DE3607941A1 - Presseinrichtung zum entwaessern einer warenbahn - Google Patents
Presseinrichtung zum entwaessern einer warenbahnInfo
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- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presseinrichtung zum Ent
wässern einer Warenbahn, beispielsweise einer Papier
bahn, mit einem um einen nicht-rotierenden Führungs
körper umlaufenden, flexiblen, schlauchförmigen Mantel,
welcher mittels wenigstens eines innerhalb des Mantels
angeordneten, in einer Pressrichtung beweglichen, gegen
ein feststehendes Joch abgestützten Pressschuhes in
einer bestimmten Presszone zusammen mit der zu entwäs
sernden Warenbahn an eine Gegenwalze anpressbar ist.
Solche Presseinrichtungen sind beispielsweise aus
DE 33 17 455, DE 33 11 998, US 42 87 021 oder
GB 20 57 027 bekannt und werden beispielsweise in der
Pressenpartie einer Papiermaschine oder zur Entwässe
rung einer anderen Warenbahn verwendet. Dazu wird eine
Papierbahn, meist zusammen mit wenigstens einem wasser
aufnehmenden Band, z.B. einem Filz, in einer sich über
einen bestimmten Umfangsteil der Gegenwalze erstrecken
den Presszone zwischen der Gegenwalze und dem Press
schuh zufolge des vom Pressschuh ausgeübten Press
druckes in einem gewissen Grade entwässert. Zwischen
dem Pressschuh und der Papierbahn, bzw. dem Filz ist
ein mitumlaufender, schlauchförmiger Mantel vorgesehen,
der über einen Führungskörper geführt ist. Dabei wird
wenigstens angenähert eine spannungsfreie und spiel
freie Führung des Mantels über den Führungskörper ange
strebt. Der Pressschuh ist gegen ein Joch abgestützt,
wobei zwischen dem Pressschuh und dem Joch ein Druck
raum gebildet ist, welcher mit einem geeigneten Druck
mittel versorgt ist, um einen gewünschten Anpressdruck
des Pressschuhes auf die Gegenwalze und die zu entwäs
sernde Papierbahn zu bewirken.
Von einer derartigen Presseinrichtung wird gefordert,
dass einerseits ein guter Einlauf und Auslauf des Man
tels über die Kanten oder Leisten des Pressschuhes ge
währleistet ist, und dass andererseits die Reibung zwi
schen dem Führungskörper und dem Mantel nicht zu gross
ist, so dass damit die Wärmeentwicklung minimal und
eine geringe Antriebsleistung für den Mantel erforder
lich ist. Der Führungskörper soll dabei in der Lage
sein, gewisse Toleranzen des Mantels in Umfangsrich
tung, die in der Grössenordnung bis 1% der Gesamtlänge
liegen können auszugleichen. Dabei soll jedoch eine
gute Führung vorhanden sein. Um ein Flattern des
schlauchförmigen Mantels zu verhindern, muss dieser
axial gespannt und sicher auf den Seitenscheiben be
festigt sein.
Ein weiteres Problem ist bei Presseinrichtungen mit
einem gegen ein Joch abgestützten Stützschuh und einem
Führungskörper das Oeffnen der Presseinrichtung, bei
spielsweise zwecks Auswechslung des Filzes oder im Not
fall, z.B. beim Reissen des Filzes oder dem Aufwickeln
der Papierbahn, wozu die Presseinrichtung so weit
geöffnet werden muss, dass ein Spiel von 40-50 mm
zwischen dem Mantel und der Gegenwalze entsteht, sowie
das folgende Wiederanstellen des Pressschuhes bzw. Man
tels an die Gegenwalze. Das Oeffnen und das Schliessen
der Presseinrichtung soll dabei schnell, betriebssicher
und mit möglichst geringem Kraft- und Energieaufwand
vorgenommen werden können. Auch soll die Presseinrich
tung bei geöffnetem Pressspalt einwandfrei antreibbar
sein.
Weitere Probleme sind, dass der Führungskörper sich
nicht durchbiegen darf, und dass kein Verlaufen des
Mantels stattfinden darf. Wenn Schuhe mit verschiedenen
Nip-Längen eingesetzt werden, muss der Hub des Füh
rungskörpers ausserdem einstellbar sein, um einen ein
wandfreien Ein- und Auslauf zu gewährleisten.
Bei vorbekannten Presseinrichtungen der eingangs er
wähnten Art sind diese Probleme jedoch nicht oder nur
unvollkommen gelöst.
Bei der aus US 42 87 021 vorbekannten Presseinrichtung
hat der Führungskörper eine unveränderliche Form, so
dass ein Ausgleich von Umfangstoleranzen des Mantels
nicht möglich ist. Der Führungskörper ist mit dem Joch
verbunden, gegenüber dem der Pressschuh in Press
richtung beweglich ist. Eine exakte Führung des Mantels
über den Führungskörper und gleichzeitig über die Kan
ten des Pressschuhes ist daher kaum zu erreichen. Zum
Oeffnen und Schliessen der Presseinrichtung muss die
gesamte Einheit, bestehend aus dem schweren Joch, dem
Führungskörper und dem Pressschuh gleichzeitig bewegt
werden, beispielsweise mit Anstelleinrichtungen an den
Lagerzapfen des Joches oder der Oberwalze, was einen
erheblichen Kraft- und Energieaufwand bedeutet.
Aus DE 31 02 526 ist eine weitere Presseinrichtung be
kannt, bei welcher ein hydraulisch angepresster Press
schuh zwischen dem Mantel und dem Trag- oder Führungs
körper vorgesehen ist. Der Tragkörper ist wiederum
hydraulisch auf dem Joch abgestützt. Zum Oeffnen und
Schliessen dieser Presseinrichtung muss der Druck in
den beiden Druckräumen zwischen Pressschuh und Füh
rungskörper einerseits und zwischen Führungskörper und
Joch andererseits genau aufeinander abgestimmt werden,
was einen erheblichen Regelaufwand bedingt, oder man
öffnet und schliesst mit der Oberwalze. Wegen der er
heblichen Masse der Führungseinrichtung bzw. der Ober
walze ist auch hier der Zeit-, Kraft- und Energieauf
wand zum Oeffnen und Schliessen der Presseinrichtung
keineswegs optimal und erfordert eine Regeleinrichtung,
die zu Störungen Anlass geben kann. Ausserdem ist der
Pressschuh relativ zum Tragkörper nicht genügend beweg
bar, so dass kein hinreichend exakter Ein- und Auslauf
der Papierbahn einstellbar und keine gewollte Aenderung
möglich ist.
Aus DE 33 11 996 ist ausserdem eine Presseinrichtung
bekannt, bei der der Tragkörper nahe dem Pressschuh
zwei radial bewegliche Leisten aufweist. Auch hierdurch
ist kein genügend exakter Lauf des Mantels gewähr
leistet. Weiter ist darin eine axiale Vorspannung der
seitlichen Dichtungsscheiben des Mantels beschrieben,
die jedoch keine radiale Beweglichkeit zulässt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorste
hend genannten Nachteile des Standes der Technik zu
beseitigen und insbesondere in einer Presseinrichtung
der eingangs bezeichneten Gattung die Führung des Man
tels über die Führungseinrichtung und über den Press
schuh zu verbessern, dabei den Reibungswiderstand zu
verkleinern, Umfangstoleranzen des Mantels auszuglei
chen, ein Flattern des Mantels zu vermeiden, und ein
schnelles kraft- und energiesparendes Oeffnen und
Schliessen der Presseinrichtung zu ermöglichen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass zum Ausgleich von Umfangstoleranzen des Mantels
wenigstens eine Einrichtung zur Aenderung des Aussen
umfanges des Führungskörpers vorgesehen ist.
Diese kann mit Vorteil aus einer Spreizvorrichtung be
stehen, wobei der Führungskörper aus mehreren gegen
einander beweglichen Teilen besteht, die spreizbar oder
auseinanderschiebbar ausgebildet sind, wodurch der Um
fang des Führungskörpers an den Umfang des Mantels an
passbar ist.
In Axialrichtung kann mit Vorteil eine zusätzliche
Spanneinrichtung vorgesehen sein, um den Mantel stets
in der gewünschten Form zu halten, welche gleichzeitig
eine axiale Vorspannung des Mantels als auch eine
radiale Verschiebung gestattet.
Die Führungseinrichtung kann mit Vorteil vom Pressschuh
getrennt beweglich und anstellbar sein, so dass die
Höhe des Führungskörpers relativ vom Pressschuh auf
einen optimalen Einlauf einstellbar ist. Beim Anstell
vorgang wird dann zunächst der Tragkörper mit den Sei
tenscheiben angestellt und dann erst der Pressschuh
angefahren.
Die Erfindung wird anhand der in den Figuren darge
stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei
weitere Vorteile der Erfindung offenbar werden. Es zei
gen:
Fig. 1 die Endpartie einer Presseinrichtung im
Längsschnitt,
Fig. 2 diese Presseinrichtung im Querschnitt,
Fig. 3-5 verschiedene Varianten eines Presselemen
tes im Querschnitt,
Fig. 6 eine Variante eines Führungskörpers in
der Aufsicht,
Fig. 7 die Endpartie einer weiteren Pressein
richtung im Längsschnitt,
Fig. 8 einen Querschnitt dieser weiteren Press
einrichtung,
Fig. 9 eine Mantelbefestigung eines Presselemen
tes im Schnitt,
Fig. 10 ein weiteres Presselement im
Querschnitt, und
Fig. 11 eine dritte Endpartie im Längsschnitt.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Pressein
richtung wirkt ein Presselement 1 zusammen mit einer
Gegenwalze 2 auf eine zusammen mit einem Filz 3 durch
den Pressspalt zwischen dem Presselement 1 und der
Gegenwalze 2 hindurchgeführte Papierbahn 4, oder eine
andere zu entwässernde Warenbahn. Die Gegenwalze 2 ist
als weitgehend starre, Massiv- oder Hohlwalze ausge
bildet oder als Durchbiegungsausgleichswalze.
Das Presselement 1 besitzt ein feststehendes Joch 5, um
welches ein flexibler schlauchförmiger Mantel 6 um
läuft. Dieser Mantel kann aus Gummi bestehen, welches
gegebenenfalls mit Textil- oder Stahlgewebe armiert
sein kann, oder aus einem geeigneten elastomeren Kunst
stoff. Innerhalb des Mantels 6 ist wenigstens ein
Pressschuh 7 vorgesehen, welcher gegen das Joch 5 mit
tels eines mit einem geeigneten Druckmittel, wie Oel,
Wasser oder Emulsion beaufschlagten Druckraumes 8
abgestützt ist, so dass dieser Pressschuh 7 zufolge des
Druckes des Druckmittels im Druckraum 8 an die Gegen
walze 2 angedrückt wird und dabei die Papierbahn 4
zusammenpresst und entwässert.
Bei dem Pressschuh 7 kann es sich um einen einzigen in
Axialrichtung durchgehenden, leistenförmigen Stützschuh
handeln, welcher mit einem einzigen leistenförmigen
Kolben auf einem schlitzförmigen Druckraum 8 in Joch 5
abgestützt ist, oder um einzelne in Achsenrichtung
dicht nebeneinander angeordnete, getrennte Pressschuhe,
welche mit getrennten Kolben auf getrennten Druckräumen
8 abgestützt sind. Gegebenenfalls kann auch ein axial
durchgehender Pressschuh auf mehreren Kolben und mehre
ren Druckräumen abgestützt sein.
Die Oberfläche des Pressschuhes 7 weist eine Form auf,
die der Form der Gegenwalze 2 entspricht. Auf diese
Weise entsteht eine verlängerte Presszone P für die
Entwässerung der Papierbahn, wodurch die Entwässerungs
wirkung im Vergleich zu bekannten Pressenpartien mit
zwei starren Walzen deutlich verbessert werden kann. Um
diese vorteilhafte Wirkung erreichen zu können, muss
der mit der Gegenwalze 2 der Papierbahn 4 und dem Filz
3 mit umlaufende Mantel 6 eine genügende Flexibilität
aufweisen, um sich in der Presszone P der Form der
Gegenwalze 2 anpassen zu können.
Die Lagerfläche der Pressschuhe 7 kann mit Drucktaschen
9 versehen sein, die mit Bohrungen mit dem Druckraum 8
verbunden sind, ähnlich wie bei hydrostatischen Stütz
elementen, wie sie bei Durchbiegungsausgleichswalzen
bekannt sind, beispielsweise aus US 38 02 044. Die
Pressschuhe 7 können jedoch auch in anderer Weise aus
gebildet sein, beispielsweise als hydrodynamische
Lagerschuhe gemäss US 42 87 021. Um einen guten Einlauf
des Mantels 7 in die Presszone P sowie einen guten Aus
lauf aus dieser Zone zu gewährleisten, ist es zweckmäs
sig die Kanten des Pressschuhes 7 entsprechend zu for
men, beispielsweise abzurunden.
Um einen störungsfreien Durchlauf des Mantels 6 durch
die Presszone P zu erreichen, ist im Innern des Mantels
6 ein nichtrotierender Führungskörper 10 vorgesehen,
über dessen Aussenseite 11 der Mantel 6 wenigstens
angenähert spannungsfrei und spielfrei zu gleiten ver
mag. Eine möglichst geringe Spannung ist dabei wün
schenswert, um Reibungsverluste zu vermeiden und die
Antriebsleistung gering zu halten. Andererseits darf
der Mantel auch nicht zu locker sein, d.h. zu viel
Spiel haben, damit Flattererscheinungen und die Gefahr
von Beschädigungen bei den bei modernen Papiermaschinen
sehr schnellen Umlaufgeschwindigkeiten vermieden wer
den.
Um die Reibungskräfte zu vermindern, ist die Aussen
seite 11 des Führungskörpers in der Form eines
Polygon-Prismas ausgebildet, so dass der Mantel 6 nur
über dessen Kanten läuft. Um eine einwandfreie Führung
des Mantels 6 über die Aussenseite 11 des Führungs
körpers zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die An
zahl der Prismenkanten in der Grössenordnung zwischen
10 und 20 liegt. Durch die zwischen der prismenförmigen
Aussenseite 11 des Führungskörpers und dem schlauchför
migen Mantel 6 gebildeten Hohlräumen kann eine geringe
Menge Druckmittel eintreten, so dass eine gute Schmie
rung und damit geringe Reibung erreicht werden kann.
Zum Fernhalten überschüssigen Druckmittels ist am Füh
rungskörper nahe dem Auslauf des Pressschuhes ein
Abstreifer 12 vorgesehen.
Die innere Partie des Führungskörpers 10 ist so
geformt, dass sie in Pressrichtung am Joch 5 entlang
gleiten kann, dass jedoch eine Querbewegung vermieden
wird. Der Pressschuh-seitige Teil 13 des Führungskör
pers kann bei einer Ausführung am Pressschuh 7 befe
stigt sein, so dass sich der gesamte Führungskörper nur
zusammen mit diesem Pressschuh in Pressrichtung bewegen
lässt. Bei Absenken des Druckes im Druckraum 8 wird
somit der Pressschuh 7 zusammen mit sämtlichen Teilen
10-13 des Pressschuhes und der Mantel 6 gleichzeitig
entgegen der Pressrichtung zurückbewegt, während das
Joch 5 stehenbleibt. Wenn als maximaler Hub ein Wert
von 40-50 mm vorgesehen ist, kann somit die Pressein
richtung geöffnet werden, ohne dass das schwere Joch 5
bewegt werden muss, und die Presseinrichtung kann
daraufhin wieder mit geringem Energieaufwand geschlos
sen werden. Da beim Oeffnen und Schliessen der Press
einrichtung die Relativposition von Pressschuh 7, Man
tel 6 und Führungskörper 11 unverändert bleiben, ver
bleibt die Mantelspannung bei diesem Vorgang angenähert
auf dem gleichen niedrigen Wert, so dass auch im geöff
neten Zustand der Presseinrichtung ein einwandfreier
Lauf des Mantels erhalten bleibt.
Mit Vorteil kann jedoch der Pressschuh 7 bei Bedarf
auch unabhängig und relativ zum Führungskörper 11
beweglich sein. Beim Schliessen der Presseinrichtung
kann damit zunächst der Führungskörper 11 angehoben
werden und dann erst der Pressschuh angefahren werden,
wodurch ein einwandfreier und optimaler Einlauf er
reicht wird.
Bei normalem Betrieb wird der Mantel 6 durch die Gegen
walze 7, die Papierbahn 4 und den Filz 3 mitgenommen
und angetrieben. Um einen Schlupf des Mantels und
dadurch auftretende Spannungen zu vermeiden, sowie um
den Mantel 6 auch bei geöffneter Presseinrichtung
antreiben zu können, was das Schliessen der Pressein
richtung erleichtert, kann, wie in Fig. 1 dargestellt,
fakultativ ein Hilfsantrieb des Mantels vorgesehen
sein. Am Ende des Mantels 6 ist ein Dichtungsscheiben
ring 14 vorgesehen, welcher mit einer Dichtungsscheibe
15 auf den Lagerzapfen 16 des Joches 5 zusammenwirkt
und das Innere des Mantels 6 nach aussen abdichtet,
jedoch eine Bewegung des Mantels 6 in Pressrichtung
erlaubt. Zwischen der Ringscheibe 14 des Mantels 6 und
der Scheibe 15 des Joches 5 ist ein Kugelrillenlager 17
vorgesehen, das die Drehung des Mantels 6 um das Joch 5
gestattet. Auf der Innenseite trägt die Ringscheibe 14
einen Zahnkranz 18, in den ein von aussen antreibbares
Ritzel 19 auf beiden Seiten des Mantels 6 eingreift,
mit welchem der Mantel 6 mit geringem Energieaufwand in
Rotation versetzt werden kann.
Um Umfangstoleranzen des Mantels, die in der Grössen
ordnung bis 1% liegen können, sowie Umfangsänderungen
des Mantels während des Betriebes auffangen zu können,
ist der Führungskörper so ausgebildet, dass sein Aus
senumfang sich dem Mantelumfang anpassen kann, so dass
stets ein spielfreier Lauf unter möglichst geringer
Spannung gewährleistet wird und erhalten bleibt.
Dazu ist der Führungskörper, wie in Fig. 2 darge
stellt, in mehrere Teile geteilt, die mit Gelenken 20
miteinander verbunden sind, so dass ein Spreizen des
Führungskörpers, und somit eine Anpassung des Aussenum
fanges möglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass zwischen zwei äusseren Armen 21 des
Führungskörpers ein variables Distanzstück 22 vorge
sehen ist, beispielsweise eine Feder oder ein Druck
schlauch. Dabei genügt bereits eine kleine Kraft, um
ein Spiel und ein Flattern des Mantels zu verhindern,
ohne dass der Mantel in störender Weise gespannt und
die Reibung dadurch erhöht wird.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die
Aussenfläche 11 die Form eines Polygon-Prismas mit
einer Vielzahl von in Axialrichtung verlaufenden Kanten
hat, können jedoch auch andere Formen vorteilhaft sein.
Fig. 3 zeigt einen Führungskörper, dessen Aussenfläche
in Längsrichtung verlaufende, keilförmige Kerben 23
aufweist. Auch hier läuft der Mantel 6 über eine hin
reichende Anzahl von Berührungspunkten 24, so dass auch
hier eine einwandfreie Führung gewährleistet ist. Wie
derum ist der gesamte Führungskörper 25 mit dem Press
schuh 7 fest verbunden, so dass er nur gleichzeitig und
zusammen mit diesem gegenüber dem Joch 5 bewegbar ist.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an der Aussenseite des Führungskörpers 26 eine
Vielzahl von in Axialrichtung verlaufenden Stegen 27
vorgesehen, über welche der Mantel 6 gleitet. Führungs
körper 26 und Pressschuh 7 können auch hier fest mit
einander verbunden sein.
Bei dem in Fig. 5 wiedergegebenen Beispiel sind statt
dessen an der Aussenseite des Führungskörpers 28 ver
laufende Rillen 29 vorgesehen, wobei die Wirkung analog
ist wie bei den vorbeschriebenen Ausführungen. Um die
Schmierwirkung zu verbessern, können diese Rillen 29 an
Schmiermittelzuführungen 30 angeschlossen sein. Dies
ist insbesondere bei einer geringen Rillentiefe oder
bei einer fast glatten Aussenoberfläche des Führungs
körpers zweckmässig, wenn nicht notwendig. Bei einer
genügenden Rillentiefe genügt jedoch in der Regel das
im Inneren des Presselementes anfallende Druckmittel
als Schmiermittel, um einen einwandfreien Lauf des Man
tels 6 zu gewährleisten.
Statt in Axialrichtung können die Nuten oder Stege auf
der Aussenseite des Führungskörpers auch geneigt dazu
verlaufen, wie an einem Beispiel in Fig. 6 darge
stellt. Dabei sind auf der Aussenseite des Führungs
körpers 11 schraubenförmig verlaufende Rillen 31 und 32
vorgesehen. Um eine ungleichmässige Belastung des Man
tels zu verhindern, ist es zweckmässig, auf beiden Sei
ten des Führungskörpers verschieden gängige Schrauben
linien vorzusehen. Beispielsweise haben im dargestell
ten Beispiel die Rillen 31 auf der rechten Seite die
Form einer rechtsgängigen Schraube, während die Rillen
32 auf der linken Seite die Form einer linksgängigen
Schraube aufweisen. Gleichzeitig kann hiermit erreicht
werden, dass anfallendes Schmiermittel automatisch nach
beiden Enden des Mantels transportiert wird, wo es
abgenommen werden kann.
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Beispiel
einer Presseinrichtung ist der Führungskörper 10 nicht
fest mit dem Pressschuh 7 verbunden. Stattdessen ist an
den Lagerzapfen 16 des Joches 5 ein hydraulischer
Anstellzylinder 33 vorgesehen, welcher unabhängig von
den Druckräumen 8, mit denen die Pressschuhe 7 auf dem
Joch 5 abgestützt sind, mit Druckmittel versorgt wird.
Dieser Anstellzylinder 33 bewegt über ein Gestänge 34
das Lager 17 des Mantels 6 mit dessen seitlichen Dich
tungsscheiben 36 in Pressrichtung, und somit auch den
im Inneren des Mantels 6 angebrachten Führungskörper
10, sowie den mit den festen Dichtungsscheiben 15
zusammenwirkenden inneren Dichtungsring 38.
Der Druck in den Druckräumen 8 und dem Anstellzylinder
33 ist mit einer geeigneten Einrichtung so geregelt,
dass die Bewegung des Mantels 6 und des Führungskörpers
10 wunschgemäss gegenüber der Bewegung der Pressschuhe
7 erfolgt. Die Bewegung der Pressschuhe ist dabei ana
log zu den vorbeschriebenen Beispielen, d.h. entweder
synchron mit dem Führungskörper, oder es kann jedoch
auch die Möglichkeit vorgesehen sein, den Führungs
körper bzw. die Walze anzuheben, ohne dass der Press
schuh anliegt.
Gemäss Fig. 8 sind auf den äusseren Teil 35, ähnlich
wie in Fig. 4 gezeigt, eine Vielzahl von in Axialrich
tung verlaufenden Stegen 27 vorgesehen, über deren Aus
senkanten der Mantel 6 geführt ist. Die Anzahl der
Stege muss dabei ausreichend gross und die Breite der
Zwischenräume genügend klein gewählt sein, um einen
exakten Mantellauf zu gewährleisten. Die Stege 27 kön
nen zusätzlich in Radialrichtung etwas federnd ausge
bildet sein, so dass sie imstande sind, Umfangs-Tole
ranzen und -Aenderungen auszugleichen. Zusätzlich kann
eine Unterteilung des Führungskörpers und eine Sprei
zung zum Toleranzausgleich vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Weiterbildung der Er
findung kann auch die Einspannung 37 des Mantels 6
gegenüber der Dichtungs-Ringscheibe 36 an wenigstens
einem Ende des Mantels 6 in Axialrichtung federnd aus
gebildet sein. Im gezeigten Beispiel ist der Mantel 6
auf einem Grundkörper 39 mit einem Spannring 40 aufge
schraubt. Der Grundkörper 39 trägt einen Bolzen oder
Steg 41, welcher in einem von einem Ansatz des Schei
benringes 28 gebildeten Zylinder oder Schlitz 42 in
Axialrichtung zu gleiten vermag. Ein zwischen beiden
Teilen vorgesehenes Tellerfederpaket 43 drückt die bei
den Teile auseinander und bewirkt dadurch eine Straf
fung des Mantels 6 auf in Axialrichtung. Mit dieser
Massnahme wird der Lauf des Mantels über den Führungs
körper weiter verbessert.
Bei dem in Fig. 10 gezeigten Presselement 1 ist der
Führungskörper nicht, wie in Fig. 1, an zwei gelenkig
miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt, sondern
aus zwei gegeneinander, in seitlicher Richtung ver
schiebbaren Teilen 10 1 und 10 2, die mit federnden Ele
menten 45, 46 und 47 auseinandergedrückt werden, so
dass auch hier ein Ausgleich von Mantelumfangstole
ranzen und ein ruhiger, reibungsarmer und flatterfreier
Lauf des Mantels erreicht wird.
Fig. 11 zeigt eine besonders vorteilhafte Weiterbil
dung der Ausführung nach Fig. 7, bei der die seitliche
Dichtungsscheibe 36 und die radialen Ausstell
zylinder 33 in einer Ebene liegen. Gleichzeitig enthält
die derart ausgeführte Endpartie der Walze eine hydrau
lische Spanneinrichtung 47, welche die Lager 17 und die
Dichtungsscheiben 36 nach aussen drückt und den an den
Dichtungsscheiben 36 befestigten Mantel 6 axial spannt.
Da alle Elemente der seitlichen Begrenzung somit in der
gleichen Ebene liegen, ergibt sich ein besonders gün
stiger und kompakter Aufbau der Walze.
Abwandlungen und Weiterbildungen sind möglich, ohne den
Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen. Obwohl es
vorteilhaft ist, wie in den beschriebenen Ausführungs
beispielen, die Pressschuhe hydraulisch mittels eines
zwischen Joch und Pressschuh vorgesehenen, mit Druck
mittel versorgten Druckraumes an die Gegenwalze anzu
pressen, können auch andere Anpressverfahren Anwendung
finden. Beispielsweise kann die Presskraft auch mecha
nisch, z.B. mit geeigneten Federn, elektromagnetisch
oder pneumatisch erfolgen. Auch ist die Verwendung
nicht auf die Entwässerung von Papierbahnen beschränkt,
sondern kann im Prinzip bei allen Warenbahnen erfolgen,
welche sich unter Pressdruck in einer Presszone entwäs
sern lassen, z.B. Textilbahnen. Entsprechende Anpassun
gen, wie Dimensionierungen oder Weglassen oder Verwen
dung anderer Begleitbänder oder Siebe anstelle des bei
der Papierfabrikation üblichen Filzes liegen im Rahmen
des fachmännischen Könnens.
Claims (11)
1. Presseinrichtung zum Entwässern einer Warenbahn,
insbesondere einer Papierbahn, mit einem um einen
nicht-rotierenden Führungskörper (10, 11, 13)
umlaufenden, flexiblen, schlauchförmigen Mantel
(6), welcher mittels wenigstens eines innerhalb
des Mantels (6) angeordneten, in einer Pressrich
tung beweglichen, gegen ein feststehendes Joch
(5) abgestützten Pressschuhes (7) in einer
bestimmten Presszone (P) zusammen mit der zu ent
wässernden Warenbahn (4) an eine Gegenwalze (2)
anpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Ausgleich von Umfangstoleranzen des Mantels (6)
wenigstens eine Einrichtung (22, 44, 45, 46) zur
Aenderung des Aussenumfang des Führungskörpers
(11) vorgesehen ist.
2. Presseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper
(10, 11, 21) aus wenigstens zwei Teilen besteht,
welche mittels einer Spreizeinrichtung (22, 44,
45, 46) gegeneinander bewegbar sind.
3. Presseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizeinrich
tung (22, 44, 45, 46) der Teile federnde Elemente
(44, 45, 46), oder hydraulisch, pneumatisch oder
magnetisch wirkende Elemente aufweist.
4. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Man
tels (6) mit Dichtringen (36) verbunden sind, und
dass eine Ausstelleinrichtung (33) zur Bewegung
von Mantel (6) und Dichtringen (36) in Radial
richtung vorgesehen ist.
5. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des Mantels
(6) mit Dichtringen verbunden sind, welche mit
einer Spanneinrichtung (43, 47) in Axialrichtung
nach aussen drückbar sind.
6. Presseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstelleinrich
tungen (33) und die Spanneinrichtungen (47) wenig
stens angenähert in der gleichen Ebene senkrecht
zum Joch (5) angeordnet sind.
7. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 4-6,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Anstellein
richtung (33) und zwischen den Pressschuhen (7)
einerseits und dem Joch (5) andererseits jeweils
wenigstens ein mit Druckmittel versorgter Druck
raum (8) vorgesehen ist, wobei der Druck in den
Druckräumen so aufeinander abgestimmt ist, dass
die Bewegung des Mantels (6) und der Pressschuhe
(7) in vorbestimmter Weise relativ zueinander er
folgt.
8. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pressschuhe (7)
als hydrostatische Stützelemente ausgebildet sind,
welche an ihrer Stützfläche wenigstens eine Lager
tasche aufweisen, welche mit einer Bohrung mit dem
an der entgegengesetzten Seite zwischen Joch (5)
und Pressschuh (7) vorgesehenen Druckraum (8) ver
bunden sind.
9. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Aussenseite
des Führungskörpers (25, 26, 28) eine Vielzahl von
Polygon-Prisma-Kanten (11) oder Rillen (23, 29,
30, 31) mit einer in Axialrichtung verlaufenden
Richtungskomponente vorgesehen ist, wobei der Man
tel (6) über die Stege (27) bzw. die Kanten (24,
30) zwischen den Rillen geführt ist.
10. Presseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (31, 32)
auf der Aussenseite des Führungskörpers (11) die
Form einer Schraubenlinie besitzen.
11. Presseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Drehsinn der
Schraubenlinien (31, 32) auf der einen Seite des
Führungskörpers (11) entgegengesetzt zum Drehsinn
auf der anderen Seite des Führungskörpers (11)
ist.
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