DE2041192A1 - Traegerkoerper fuer die Wurzeln von Pflanzen - Google Patents
Traegerkoerper fuer die Wurzeln von PflanzenInfo
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Description
Es ist bereits bekannt geworden, verschiedene synthetische organische
Schaumstoffe in der Landwirtschaft, insbesondere im Gartenbau, zur Bodenverbesserung und als Pflanzensubstrat zu
verwenden. Insbesondere hat man bereits vorgeschlagen, Schaumstoff
in Flocken oder stückiger Form, wie z.B. Polyurethanschaum,
Harnstoff-Formaldehydharzschaum, Polystyrolschaum u. dgl., der Bodenkrume oberflächlich zuzumisehen. Dadurch wird
die Erdschichte aufgelockert, das Wasserhaltevermögen wird verbessert,
und es tritt, besonders durch den Zusatz von geschlossenporigen Schaumstoffen, wie z.B. Polystyrolschaum, eine Isolierwirkung
ein, durch die eine Verbesserung des Wärmehaushaltes erzielt wird.
Zur Erzielung besonderer Effekte hat man auch bereits vorgeschlagen,
Schaumflocken oder zu Pulvern gemahlene Schaumstoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von Nähr- und/oder Füllstoffen,
mit einem wasserlöslichen Bindemittel zu Aggregaten zu binden, die in den Boden besser eingearbeitet werden können
und dort wieder in die Einzelbeetandteile zerfallen.
109810/029?
BAD ORIGINAL
Die Pflanzenzucht mit einer solchen Mischung aus Erde, porösem Material und Düngemitteln in eigenen Behältern ist
jedoch sehr zeitaufwendig und schwierig. Man muß immer, wenn 'man einen Behälter mit dieser Mischung beschicken will, diese Mischung unmittelbar vorher erzeugen, da bei der Lagerung
eine Entmischung auftritt, wodurch der Nährboden ftlr die
Pflanzen inhomogen wird. Welters besteht der Nachteil, daß beim Umsetzen der Pflanzen ein Verletzen der Haarwurzeln
und auch der größeren Wurzeln eintritt, da die Mischung nur loee aneinanderhaftet und beim Umsetzen der Pflanzen
von den Wurzeln herabfällt. Dadurch wird der Wasserhaushalt der Pflanze gestört, wodurch ein Großteil der Haarwurzeln, die nur in Feuchtigkeit lebensfähig sind, absterben.
Beim Umsetzen von Pflanzen, die mit dieser Mischung gezüchtet wurden, tritt ein längerer Stillstand des Wachstums der
Pflanze ein, da die Nährstoff- und Wasseraufnahme durch die
verringerte Anzahl der Haarwurzeln vermindert wird und es andererseits vorerst bei der Pflanze zur Regenerierung bzw.
zum Wiederaufbau des Wurzelstockee können mifl.
Man hat daher auch bereite vorgeschlagen, Pflanzensubstrate in Form von Formkörpern oder Blöcken aus Schaumstoff, insbesondere Polyurethan, zu fertigen. Pie Same;» werden auf
das Substrat gelegt oder in Einschnitte des Schaumes eingebracht. In welcher Welse Übrigens auch Stecklinge oder Jungpflanzen eingesetzt werden können. Die dünnwandigen. Insbesondere offenporigen Schaumstoffe werden von fast allen Pflanzen
gut durchwurzelt, und die Wurzeln sind jederzeit gut gelüftet und können Nährlösungen, mit denen der Schaumstoff begossen wird, aufnehmen.
Nun 1st es Jedoch schwierig, solche Zusatz- oder Füllstoffe in einen kompakten Schaumblock einzubringen. Eine Reihe wich-
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tiger Nährsalze kann in manchen Fällen dem Schaumstoff bereits
im Zuge seiner Herstellung beigegeben werden. Vielfach
stören Jedoch flüssige Nährlösungen, noch mehr feste Nährsubstrate, die die Schaumbildung oder die Aushärtung des
Kunststoffes ungünstig beeinflussen können.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt« die
oben erwähnten Nachtelle zu vermeiden und besteht im wesentlichen darin, daß der Trägerkörper für die Wurzeln von
Pflanzen aus einer Mischung von Schaumflocken und Nährstoffen,
sowie gegebenenfalls Füllstoffen aufgebaut ist, welche Mischung durch ein - vorzugsweise geselilumtes wasserunlösliches
Bindemittel zusammengehalten ist« Dadurch wird ein Schaumstoff erhalten, der eine relativ hohe
Festigkeit besitzt, sodaß die Manipulation wesentlich erleichtert wird. Die Nährstoffe sind gleichmäßig- verteilt
und können von dem Schaumstoff nach und nach an die Pflanze
abgegeben, sowie von ihr leicht aufgenommen werdene
Enthält der Schaumstoff Flocken aus einem Gemisch zweier
unterschiedlicher Materialien, wie ζ·Β· einem Schaumstoff,
der überwiegend offene Poren enthält mit einem solchenj,
der überwiegend geschlossene Poren enthält, ζ·Β· Weich-
und Hartpolyurethansehaum, so 1st eine besonders gute
Durchwurzelung der Jungpflanzen gewährleistet* Gleichzeitig
wird auch ein Schutz gegen extreme Klimaverhältnisse erreicht. Durch die Wahl eines bestimmten Mischungsverhältnisses
von offenporlgeai zu geschlossenporigem Schaum
kam der Schaumstoff genau den für eine bestimmte Pflanzenart
gewünschten Bedingungen angepaEt werden. Bei Er-.
höhung des Prozentsatzes des of feinporigen Schaumes wird
die Belüftung der Wurzeln und das Wasseröurchgangsverinögen
verbessert« Dies ist.besonders wichtig bei Pflanzen,
die einen hohen Wasserverbrauch haben und., normalerweise
109810/0291
BAD ORSQlNAL
Schaumstoffe-Type
Porengröße
in mm
% offene Wasseraufnahme Poren bzw. -haltevertnögen (a=*loo)
Preis/kg Preis/nr (a = loo) (a = loo)
Zersetzung Isolierung
a. Polyätherurethan WeIchschaum
o,5
95
loo
loo
loo
schwer verrottbar
gering
b, Polyätherurethan- Weichschaum (hydrophil
)
o,5
Ho
12o
12o schwer ver- schlecht rottbar
C, Folyesterurethan-Weichschaum
O.3-1
60
12o
I50
150
verrottbar gering
ο
to
CD
to
CD
Polyltherurethan-Hartaohaum
Harns torf-Formal> dehydharzschaum
Polystyrolschaum
o,2-o,5
3-5
0,2-0,3 60-70
2-5
12o
I60
loo
7o
l6o schwer ver- sehr gut rottbar
verrottbar mittel
nicht verrottbar
sehr gut
x) Das Verhältnis der Preise bezieht sich auf Schaum in Blockform.
> Bei Harnstoff-Formaldehydharzschaum kommen bei industrieller
o Plockenfertigung beträchtliche Schwierigkeiten, bzw. Kosten für
CD .C--
CD
in sehr feuchter Erde eingesetzt sind. Das Wasser kann nach
dem Gießen sehr schnell in diesen Schaumstoff eindringen; andererseits
kann aber auch eine sehr intensive Bewässerung erreicht werden. Der Schaumstoff kam beispielsweise auf Wannen
aufgelegt werden, die intensiv mit Wasser versorgt werden.
Dieses wird dann von dem Schaumstoff in den Wurasilbereich eingesaugt
und gleichmäßig an die Wurzeln abgegeben.
Bei einem höheren Prozentsatz von geschlossenporigem Schaum
wird die Wärmeisolierung des Schaumstoffes erhöht. Dadurch wird auch die Prosttiefe verringert. Pflanzen können also
in diesen Schaumstoffen viel weniger tief eingesetzt werden,
als in normaler Erde. Durch die Verbesserung des Wärmehaushaltes wird das Wachstum der Jungpflanzen beschleunigt. Sie
können auch zu einer früheren Jahreszeit bei noch kühleren Temperaturen gepflanzt, bzw. ausgesetzt werden. Die Schichtstarke
des Schaumstoffes kann wesentlich geringer ausgeführt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung ist, daß verschiedene
frostempfindliche Pflanzen in einem wesentlich rauheren Klima, z.B. in nördlichen Regionen oder in höheren
Berglagen gepflanzt werden können*
Enthält der Schaumstoff Polystyrolschaumteilchen, so wird,
hiedurch ein geringeres spezifisches Gewicht des Schaumstoffes erreicht, wodurch die Manipulation wesentlich erleichtert
wird.
Will man eine höhere Festigkeit des Schaumstoffes erhalten, so kann man Polyurethan als Bindemittel verwenden.
Zum Beispiel werden 60 kg Folyätherurethan-Weichschaumflocken
(Schuttgewicht 15 kg/nr ), in denen auch zerkleinerte Hautplatten enthalten sein können, mit 35 kg getrocknetem Torf-
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mull und 5 kg VolldUnger gemischt oder durch entsprechende
Dosiereinrichtungen direkt in die zur Einbringung des Bindemittels vorgesehene Mischvorrichtung eingetragen. In
diese Mischvorrichtung werden 25 kg eines an sich bekannten gegebenenfalls schäumfähigen polyurethanbildenden Gemisches
als Bindemittel eingedüst.
Die aus der Mischvorrichtung austretende Flockenmischung wird in eine geeignete Form eingefüllt und beispielsweise
durch einen Stempel unter Druck gesetzt, worauf sie ausreagiert; zur Beschleunigung der Reaktion, bzw, zur Verbesserung
P der Schaumbildung im Bindemittel wird die unter Druck stehende Mischung mit Vorteil einem Dampfstoß ausgesetzt.
Nach dem Entformen besitzt der fertige Schaumstoffkörper je nach dem gewünschten Verdichtungsgrad ein Raumgewicht
zwischen 6o und 2oo kg pro nr'. Er kann nach dem Bepflanzen
zuerst mit einer geeigneten bakterienhältigen Lösung begossen werden, da durch den DampstoS eine teilweise Sterilisation
eingetreten sein kann, damit die den Schaumflocken beigegebenen Stoffe schneller abgebaut werden, wodurch die
Pflanze schneller zu Nährstoffen kommt.
Die Verpflanzung erfolgt durch Anbringen eines Schnittes, gestanzten oder gebrannten Loches und Einführen der Samen,
Stocklinge oder Jungpflanzen, ev. mit Hilfe einer Pikierzange. Die erfindungsgemäße Pflanzenträgerschicht zeigt
eine wesentlich bessere wasserhaltige Kraft als andere bekannte Stocklingsubstrate. Dabei ist zu beachten, daß das
Gießwasser von oben leichter aufgenommen wird, während eine Bewässerung von unten erst dann erfolgen soll, wenn der
Schaumstoff voll durchwurzelt ist.
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Je lockerer die Trägerschichte ist, desto besser ist das
anfängliche Wachstum. Beispielsweise zeigen Pflanzen in einem Schaumstoff der Dichte 6o kg/m·' innerhalb der ersten
vier Wochen ein um 3o % (Gewicht der PflanzengrünteiIe)
schnelleres Wachstum als in einem Schaumstoff der Dichte
9o kg/m . Andererseits ist die Festigkeit des leichteren
Materials geringer.
Versuchspflanzen zeigten unter extrem ungünstigen Verhältnissen wesentlich weniger Ausfall als bei herkömmlichen
Substraten. Dies 1st insbesondere auf die stärkere Luft- '
hältigkeit der erfindungsgemäßen Pflanzenträgersohieht
zurückzuführen. Sie kann übrigens mit allen handelsüblichen Düngelösungen behandelt werden.
Werden die in der erfindungsgemäSen Trägerschicht gezogenen
Pflanzen in andere ausgesetzt oder umgetopft, kann es
zweckmäßig sein, wenn der Schaumstoff erst dann langsam
verrottet. Dies kann verbessert werden, wenn wenigstens ein Teil der Sehauraflocken aus Polyeeterurethan-Weieheohaum
besteht, oder wenn dem Schaumstoffmaterial ein Verrottungemittel
zugesetzt wurde.
Weist der Schaumstoff wenigstens eine, vorzugsweise perforierte,
Verstärkungslage auf, so wird hiedurch seine Biegefestigkeit und seine Widerstandsfähigkeit gegen Einreißen
wesentlich erhöht. Dadurch können-bahn-* bzw· -plattenf örmi».
*-ge-Schaumstoffe von größeren Dimensionen erreicht werden, die
bei der Kultivierung von Ödland, z.B. WUstenabschnitten» günstig*
verwendet" werden können» Dabei können die Bahnen bzw·-
■ Platten beispielsweise' ins Gärtnereien bepflanzt und mit die- -.
■ser Bepflanzung auf dem Boden ausgelegt' werden» Durch'die
..Verstärkungslage, wird ein Brechen während- äes . Rollvorgan- ''■ ■
ges vermieden» Diese-VerstlPlaiEgslage. iceimfl s-?©üm--sle.'bel-
1098Ί 0/02-3.7 ' ' .- '. ' ■. ■ ■ ■ /*
BAD ORIGINAL
spielsweise an der Unterseite des Schaumstoffes angeordnet
ist, auch gleichzeitig wasserdicht ausgeführt sein, um insbesondere bei der Verlegung in wasserarmen Regionen ein
Abfließen des Waasers zu vermeiden. Andererseits kann sie aber auch perforiert ausgebildet sein, um in feuchten Gegenden
ein Abfließen des Wasser zu ermöglichen und ein Faulen der Pflanzenwurzeln zu vermeiden.
Weiters kann der Schaumstoff mit einer Verstärkungslage an
der Oberfläche versehen sein, die von den sprießenden Pflanzen durchdrungen wird. Sie kann beispielsweise als Schutz vor
zu intensiver Sonnenbestrahlung dienen. Es können jedoch noch weitere Verstärkungslagen vorgesehen sein.
Die Verstärkungslage kann aus einem Textilmaterial, aus einer Kunststoffolie oder auch aus Schaumstoff bestehen, wobei die·
Auswahl nach den günstigen Wachstumsbedingungen für die Pflanze, wie z.B. Durchwurzelung, Wasserhaushalt usw. getroffen
wird.
Um den Schaumstoff, der bahn- bzw. plattenförmig sein kann, auf dem Untergrund zu befestigen, kann die Verstärkungslage
mit Halteeinrichtungen, wie z.B. Nägel, Stiften od.dgl. verbunden sein. Es können jedoch auch andere geeignete Befestigungseinrichtungen
vorgesehen sein, z.B. kann über den verlegten Schaumstoff ein Gitter gelegt werden, das an den Rändern
oder durch den Schaumstoff mit dem Boden verbunden ist.
Außer in bahn- bzw.,, plattenförmiger Gestalt kann der Schaumstoff
jedoch auch blumentopf- bzw, blumenkastenförtnig ausgebildet Bein. Bei dieser Aua f IiIk1Ui igeioiiu veibeeetfl die air
Aufienschlchte ausgebildet*, T|e *etäitaiip,jJüg»t eile uv r Jc1Ii >
it nehr große Pea ti ^k it deb Π» lamia toffee jjulIi ' ι * wcli iu
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V» MTimr*t A'lJiiütHl λ
Schaumstoffbiook an den Seitenflächen und/oder an der Unterfläche mit einer Beschichtung versehen sein. Diese Beschichtung kann aus einer wasserdichten, bzw. im unteren Bereich aus
einer perforierten Kunststoffolie bestehen oder ein an sich
bekannter Ziertopf oder Übertopf sein.
Bei Verwendung von wasserdichten Beschichtungen können zwischen dem Schaumstoff und der Beschichtung Hohlräume zur
Aufnahme von Nährlösungen, Düngern, Wasser od.dgl. vorgesehen sein. Man kann Schäumst off blöcke beispielsweise mit
einem Wasserreservoir ausstatten, wodurch die Pflanzen über
einen größeren Zeitraum nicht gepflegt werden müssen.
Die Beschichtung kann aber auch aus einem Material bestehen,
welches ein Durchdringen der Pflanzenwurzeln gestattet* Dadurch kann z.B. bei Aussetzung von Jungbäumen ein späteres
Umtopfen vermieden werden.
Blumentöpfe mit Hohlräumen können so erzeugt werden, daß
Schaumstoffkörper mit Ausnehmungen an ihrer Oberfläche in
einer Form hergestellt werden, worauf diese mit einer Beschichtung
derart überspannt werden, daß zwischen den 'Ausnehmungen und der Beschichtung Hohlräume entstehen. Der
Schaumstoffkörper kann an seiner Oberfläche ein beliebiges
Profil aufweisen, dessen Tiefe von der Größe der herzustellenden Hohlräume abhängig ist. Darauf wird über diesen
straff eine Folie gespannt, die nur an den Erhebungen des
Profils am Schäumstoffkörper anliegt. Die einzelnen Hohlräume können beispielsweise durch Kanäle miteinander verbunden
oder nach außen offen sein, um deren Füllen mit Wasser oder Nährflüssigkeit zu erleichtern.
Der erfindungsgemäße Trägerkörper wird im folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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2OA1192
- Io -
Pig. 1 und 2 zeigen je einen Schnitt durch einen Pflanzenschaumstoff.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Jeweils einen Schnitt durch einen
Schaumstoff mit Verstärkungslage bzw. -lagen. Die Pig. 5 und 6 zeigen jeweils einen Schnitt durch einen
Schaumstoff mit Halteeinrichtung.
In Pig. 7 ist ein Schnitt durch einen Blumentopf dargestellt.
In der Fig. 1 ist ein im wesentlichen plattenförmiger Trägerkörper
1 dargestellt, welcher geschlossenporige Schaumflocken 2 und offenporige Schaumflocken 3 aufweist, die
von einer Substanz 4 umgeben sind, welche aus Torfstreu, Düngemitteln, sowie eventuell aus Verrottungsbeschleunigern
und aus dem Bindemittel besteht. An der Oberfläche weist der Trägerkörper 1 einen Einschnitt 5 auf, in den
eine Pflanze 6 eingesteckt ist. Von hier aus treibt die Pflanze 6 ihre Wurzeln 7 in den Schaumstoff.
Der Trägerkörper 8 nach Pig 2 weist außer den geschlossenporigen und offenporigen Schaumflocken 2 und 3 auch noch
Polystyrolschaumteilchen 9 auf, die wieder von der Substanz 4 umgeben sind. Anstelle des Schlitzes 5 kann der
Schaumstoff auch punktförmig eingestochen sein, wobei in solche Einstiche beispielsweise anstelle einer Jungpflanze
auch Pflanzensamen eingebracht werden können.
Der Trägerkörper nach Pig. 3 besteht aus zwei Schäumstoffschichten
Io und 11, die aus der beschriebenen Mischung von Schaumflocken, Torfstreu, Düngemittel od.dgl. zusammengesetzt
sind. Zwischen diesen beiden Schichten Io und 11 ist eine Verstärkungslage 12 angeordnet, die entweder aus einer
textlien Stoffbahn oder einer Kunststoffolle besteht. Die
Verstärkungseinlage 12 kann entweder bei der Herstellung des Schaumstoffkörpers zwischen die Schichten Io und 11 eingelegt
werden, worauf die Schaumstoffschichten Io und 11 gut
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.- χι -
haftend angeformt werden· Die Verstärkungseinlage kann aber
auch mit diesen Schichten mit Hilfe eines geeigneten Klebers
zusammengefügt sein. Die Verstärkungslage 12 soll so ausgebildet sein, daß sie von den Pflanzenwurzeln durchdrungen
werden kann. Aufgabe der Verstärkungslage ist es, ein Einreißen
des Schaumes bei der Verlegung zu vermeiden. Mit der Zeit wird der Schaumstoff durch die Wurzeln ausreichend
fest mit dem Boden verbunden, sodaß die Verstärkungslage
überflüssig wird. Um eine Beeinträchtigung des Pflanzenwachstums
durch die Verstärkungslage zu vermelden, ist es
zweckmäßig, wenn diese mit einem Verrottungsmittel versehen
ist» wodurch sie nur so lange als Verstärkung des Schaumverbundes wirkt» bis dieser ausreichend nilt Wurzeln durchsetzt 1st, die dann die Verstärkung übernehmen.
Der Trägerkörper nach Flg. 4 besteht aus einer Schichte Io und
einer an deren Unterseite vorgesehenen Verstärkungslage
Diese Verstärkungslage besteht aus stark verdichtetem Schaum»
Stoffmaterial mit größerer Festigkeit als derjenigen der
Schaumstoffschichte lo. Die Schaumstoffschichte Io ist alt einer Verstärkungslage 13 als Deckschicht versehen«, die als
Schutz vor Vogel fraß, Sonnenbestrahlung odvdgl« .dienen .kann.'
Anstelle einer einzigen'Verstärkungelage können auch raetirere
Verstärkungslage!! vorgesehen sein„ die .beispielsweise durch
Distanzstücke untereinander verbunden sind, und zwischen .
denen ..druckempfindliche-Pflanzenzwiebeln od. dgl. eingebettet
sein können. . . .
Der -Trägerkörper gemäß Pig» 5 weist la -bestimmten Abstanden-■' ■.
stabförmige Halteeinrichtungen 14 aufy ü±b .nach waten la
■Form einer. Spitze-15 und nach-oben'in .Foraa ©iner-Kuppe IS
.aus -dem Schaumstoff* herausragen.'Die- ^
'weisen im-Bereich-der Verafto^iiungslage'
'iteichen die yerstiärkungslage **ge5aalt©ia .isfe«.. Bsi
Verlegung des Trägerkörpers können die Halteeinrichtungen bequem in den Boden eingeschlagen werden. Eine Verletzung
des Schaumstoffes durch das Schlagwerkzeug tritt nicht auf, da die Kuppen 16 über den Schaumstoff hinaus ragen. Die
Halteeinrichtungen können auch nach oben verlängert ausgebildet sein und als Trageeinrichtung für Glasplatten od.
dgl. dienen. Auf diese Weise können sehr einfach Glashäuser hergestellt werden.
Fig. 6 zeigt einen aus einer Verstärkungslage 12 und einer
Schaumstoffschichte Io bestehenden Trägerkörper, über den
ein Drahtgitter 18 gelegt ist, das durch lange, dünne Nägel 19* die durch den Schaumstoffverbund hindurchragen,
am Boden befestigt ist.
Der in Fig.7 dargestellte Blumentopf besteht aus den Schaumstoff schichten Io und 11, zwischen denen die Verstärkungslage
12 angeordnet ist. Der Verbund ist von einer FoIienaußenhaut
2o umgeben, die ein Abfließen des Wassers verhindert. Anstelle der Folienaußenhaut 2o kann auch ein gebräuchlicher
Blumentopf vorgesehen sein. In der Verstärkungslage 12 ist ein nach oben aus dem Verbund ragender
Stab 21 verankert, der als Stütze für die Pflanzen dient.
109810/0297
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- Trägerkörper für die Wurzeln von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Schaumflocken (2,3) und Nährstoffen, sowie gegebenenfalls Füllstoffen durch ein vorzugsweise geschäumtes - wasserunlösliches Bindemittel zusammengehalten ist.2. Trägerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Schaumflocken aus Polyesterurethan besteht.3· Trägerkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er Schaumflocken aus einem Gemisch von einerseits überwiegend offenporigem£ andererseits Überwiegend geschlossenporigem Schaumstoff enthält.4. Trägerkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel aus Polyurethan besteht.5. Trägerkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens eine, vorzugsweise perforierte. Verstärkungslage (12,13) aufweist.6. Trägerkörper nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungslage (12,13) aus einem Textilmaterial, z.B. aus Jutegewebe od.dgl. besteht.7. Trägerkörper nach Anspruch 5» dadurchgekennzeichnet, daß die Verstärkungslage (12,13) aus einer Kunststoffolie besteht.8.»Trägerkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungslage (12, 13) Schaumstoff enthält, der eine höhere Festigkeit als der übrige Schaumstoff des Trägerkörpers aufweist.109810/02979· Trägerkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet« daß er - vorzugsweise in der Verstärkungslage (12,1)) - ©in Verrottungsmittel enthält.10. Trägerkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 9# dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungslage (12,13) mit Halteeinrichtungen (14) zur rutschsicheren Befestigung versehen ist.11. Trägerkörper nach einem der Ansprüche 5 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verstärkungslage (12,13) Stutzeinrichtungen (21) für die Pflanzen verankert sind.Deutsche aemperit Gummiwerk Ges.m.b.H,109810/0297ORIGINAL INSPECTED
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