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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Herstellung einer modularen Sode aus einer Kultivierungserde,
welche all die zur Konservierung, nachfolgendem Auslegen, zur Keimung
und zum Wachstum von Grasarten wie Gras zur Bildung von Rasenund
Grasschichten oder zum Wachstum von Pflanzen erforderlichen Bestandteile
und Inhaltsstoffe umfasst, wobei die Sode sowohl bei professioneller
Gartenarbeit als auch bei Fiobby-Gartenarbeit nützlich ist.
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Hintergrundtechnik
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Traditionell werden nicht für landwirtschaftlichen
Gebrauch bestimmte Rasenund Grasschichten gewöhnlich über die folgenden Schritte
gebildet.
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Zuerst wird ein Unterboden durch
Wegräumen
von Gestein, Geröll,
Abfall, Stauden und Unkraut von einer Bodenfläche, Pflügen des Bodens in einer Tiefe
von 15 bis maximal 150 cm, Durchführen einer gründlichen
Düngung
mit organischen Düngemitteln
und Phosphat- und Kalium-Düngemitteln
und Bereitstellen von Entwässerungssystemen,
die Gebrauch von Sand, Kies und wahlweise tief vergrabenen Rohren
machen, Einebnen und Walzen der gesamten Fläche, bereitet.
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Diese Vorbereitung des Unterbodens
ist für alle
Rasen üblich,
obwohl es Abweichungen gibt, die davon abhängen, ob ein Zierrasen oder
ein Sportplatz bereitzustellen ist.
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Zwei Verfahren, Säen und Mit-Rasen-Belegen, werden
gegenwärtig
benutzt, um den so vorbereiteten Boden mit einer Grasschicht zu
bedecken. Das Mit-Rasen-Belegen
besteht aus einem Auslegen von anderswo zuvor kultivierten Grassoden, mit
Gras bedeckten Erdstiücken,
wohingegen gesätes
Gras vollständig
vor Ort heranwächst.
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Diese beiden Verfahren des Säens und Mit-Rasen-Belegens
erfordern besondere Sorgfalt.
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Säen
darf bloß zu
gewissen Zeitabschnitten des Jahres bei hinreichend geeigneten Temperaturen
durchgeführt
werden. Auf Breitengraden in Norditalien zum Beispiel wird das Säen zwischen
Mitte März
und Mitte Oktober ausgeführt.
Um einen feuchteren Boden zu haben und die Gegenwart von Unkraut-Wurzelstöcken zu
vermeiden, wird das Säen vorzugsweise
zwischen dem Ende des Sommers und dem Anfang des Herbstes ausgeführt.
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Säen
muss durch einheitliches Ausstreuen von Samen auf die Oberfläche und
bei einer richtigen Oberflächendichte
durchgeführt
werden, und es ist nahezu immer notwendig, auf Sämaschinen oder ein fachgerechtes
Aussaatgerät
zurückzugreifen,
wenn das Säen
manuell durchgeführt
wird, was gewöhnlich bei
kleinen Flächen
der Fall ist.
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Nach Verteilen der Samen, müssen die
Samen mit einer dünnen
Erdschicht und Torf abgedeckt werden, und der Boden wird gewalzt,
um ein Anhaften des Samens an dem Boden sicherzustellen. Diese Vorgänge müssen durchgeführt werden,
es sei denn das Säen
wird durch ein Gießen
einer Mischung aus Samen, einem Haftmittel und Sägemehl zum Beispiel an Steigungen
durchgeführt.
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Nachfolgend können Erosionen des Oberbodens
in Folge von Regen und durch Unkrautsamen hervorgerufener Befall
auftreten.
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Nach dem Säen muss der Boden für mehrere
Monate regelmäßig gewässert werden.
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Mit-Rasen-Belegen ist ein viel schnelleres Revegetations-Verfahren
mit geringerem Unkrautanfall und ohne Oberflächenerosion und Bodenabsenkung
im Falle von Regen. Jedoch sind die für das Verfahren des Mit-Rasen-Belegens
geeigneten Grassorten beschränkt.
Außerdem
ist es notwendig, große
Flächen
zur Verfügung
zu haben, und geeignete Verfahren zur Pflege des Grases auf den
Soden muss nachfolgen.
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Grassoden, die allgemein 4 oder 5
mm dick sind, werden gerodet, wahlweise aufgerollt, transportiert
und an dem endgültigen
Boden ausgelegt, wobei all dieses in nicht mehr als 1½ Tagen geschehen muss,
es sei denn die Soden werden klimakontrolliert.
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Bevor die Soden ausgelegt werden,
muss sichergestellt werden, dass der Boden weich, feucht und mit
organischen Substanzen angereichert ist. Nach dem Auslegen wird
ein leichtes Walzen durchgeführt,
um angemessenen Kontakt mit dem Boden sicherzustellen, und irgendwelche
Lücken
zwischen den Soden werden mit Sand oder Torf gefüllt. Regelmäßige Bewässerung während der Wochen nach dem Auslegen
ist ebenso wichtig.
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Das Dokument WO 98/56 232 aus dem Stand
der Technik offenbart ein Verfahren zur Keimung von Pflanzensamen
gemäß den Oberbegriffen der
Ansprüche
1 und 2.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Sode zur Bildung von Rasen oder anderen Züchtungen
bereitzustellen, die für
eine lange Zeit unter Umweltbedingungen ohne Schwierigkeiten gelagert
werden kann, sodass sie ohne Unterbrechung über das ganze Jahr hergestellt
werden kann.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Soden und zum
Bereitstellen von Rasen bereitzustellen, das sie einfach durchzuführen ist.
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Gemäß einem ersten Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Bereitstellung
einer Pflanzenzüchtung
insbesondere eines Rasens wie in den Ansprüchen 1 und 2 definiert vorgesehen.
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Vorteilhaft kann die Sode nach einem
Trocknen in einem Verpackungsmaterial zu Aufbewahrungs- und Transportzwecken
verpackt werden.
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Gemäß einem anderen Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung wird eine Sode zur Kultivierung von Pflanzen
wie nach Anspruch 14 bereitgestellt, die ein besätes Samenbett umfasst, das
bereits eine Hinzugabe von Düngemittel
und einem geeigneten Bindemittel zum Erhalten der vorgegebenen parallelepipedartigen
Form erhalten hat.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus der detaillierten Beschreibung einiger nicht
abschließender
Ausführungsformen
davon, die lediglich durch nicht beschränkende Beispiele in den begleitenden
Zeichnungen veranschaulicht werden, besser offensichtlich werden.
Dabei zeigen:
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1 und 2 eine schematische Darstellung des
Verfahrens zum Erhalten der Soden gemäß der Erfindung und
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3 ist
eine perspektivische Teilansicht eines Lagerhauses, in dem gemäß der Erfindung
erhaltene Soden aufbewahrt werden.
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Wege der Ausführung der
Erfindung
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Beispiel 1
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Ein Rasen wurde in einer beschatteten
Fläche
eines Hausgartens bereitgestellt und Teile dieser Fläche wurden
mit Zierpflanzen dekoriert – siehe 1.
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Um eine Grasschicht bereitzustellen,
wurde ein Mischapparat 1 zuerst benutzt, um die folgenden Bestandteile
zu vermischen, um eine granulare Mischung zu erhalten:
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- – 80–90% des
Volumens an inertem Quarzsand
- – 10–20% des
Volumens an Torf
- – Kartoffelstärke als
natürliches
Bindemittel.
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Die Mischung wurde in einen Trichter 2 geschüttet und
von dort auf ein Förderband 3 gelegt,
um eine ununterbrochene Schicht von 1,5 bis 8 cm zu bilden.
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Weiter entlang des Pfades schied
eine Sämaschine 4 die
Mischung von Samen der folgenden Arten auf die von dem Förderband 3 getragene Schicht
ab:
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- – 15%
Agrostis Tennis
- – 30%
Festuca Ovina
- – 15%
Festuca Rubra Commutata
- – 20%
Poa Nemoralis
- – 20%
Poa Pratensis
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Innerhalb des Mischapparates 5 wurde
stattdessen eine ausgiebig mit Düngemitteln
angereicherte Mischung zubereitet, die auch Herbizide gemäß den folgenden
Bestandteilen enthielt: inerter Quarzsand, Torf, eine langsame Freisetzung
von stickstoffhaltigen Substanzen vorsehende Düngemittel mit Phosphat und
Kalium, dicotyledonselektive Herbizide, Kartoffelstärke als
natürliches
Bindemittel. Das Präparat
wurde unter den Trichter 6 geführt, von wo aus es auf das
Förderband
geschüttet
wurde, um eine ½-Zentimeterschicht
von Boden zu bilden, der den zuvor deponierten Samen bedeckt.
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Durch eine Presse 7 wurde
die geschichtete Mischung ausgestanzt oder durch eine Extruderdüse extrudiert,
um Platten zu bilden, z. B. mit hexagonaler Form, die ungefähr 1,5 bis
8 Zentimeter dick sind.
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Anstelle des Extrudierens der Platten
an dem Ende ist es möglich,
aufeinander folgende Schichten in geeignete Formen in umgekehrter
Reihenfolge bezüglich
der obigen Beschreibung abzulegen. Die Mischung kann sich, mittels
an die Form übertragener Schwingungen
und eines Rubens für
eine kurze Zeit, absetzen, sodass das Bindemittel zu binden beginnt. Durch
ein Auf-den-Kopf-Drehen der Formen liegen die Samen, die Düngemittel
und die Herbizide am Ende direkt unter der Oberfläche der
Platte.
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Die Samen wurden nahe der Oberfläche plaziert,
da das ihr natürliches
Niveau ist, von dem der Keim nach Befeuchtung in der entsprechenden
Jahreszeit und bei einer geeigneten Temperatur umgehend zum Vorschein
kommt. Das Herbizid ist lediglich brauchbar, wenn es dicht an der
Oberfläche
lokalisiert ist, um eine Keimung von durch den Wind oder andere
Träger
herangetragenen Unkrautsamen zu hemmen. Ein chemisches Düngemittel
wurde ebenso in einer großen
Höhe plaziert,
um nahe den Samen zu sein, da es in Folge der Bewässerung
dazu neigt, nach unten zu perkulieren, wo sich keine Wurzeln befinden,
da diese noch nicht gebildet sind.
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Das chemische Düngemittel ist die erste Nährsubstanz,
die den Keimen Mineralien bereitstellt, gerade weil die Keime nicht
sofort gebildet werden können,
und Mikroorganismen und für
eine Zersetzung jedes organischen Materials verantwortliche Bakterien
nicht sofort verfügbar
sein können
oder vollständig
aktiv werden.
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Um die erneut zu bewachsende Oberfläche durchgehend
zu bedecken, ist es insbesondere möglich, Soden, mit Gras bedeckte
Erdstücke,
mit geometrischen Formen zu benutzen, die gewöhnlich für Bodenfliesen benutzt werden,
d. h. polygonale Formen wie Vierecke, rechteckige und regelmäßige Sechsecke,
Achtecke und Dreiecke. Unter diesen wird jedoch den Dreiecken und
Rechtecken aus Verpackungs- und Lagerungsgründen Vorzug gegeben. Das Sechseck
hat den Vorteil des stumpfen Winkels und daher weniger brüchiger Ecken.
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Kartoffelstärke wurde als Bindemittel in
diesem Beispiel benutzt, aber als Alternative ist es allgemein möglich, von
Pflanzen erhaltene Bindemittel (Stärke, Bodenmehl, Mehl, Zellulosederivate)
oder aus Tiergewebe erhaltene Bindemittel (Fischleim, Knochenleim,
Hautleim) zu benutzen, solange diese biologisch abbaubar sind. Vorzugsweise
werden auf synthetischen Polymeren basierende Bindemittel nicht
benutzt.
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Das Bindemittel und andere kolloidale
Substanzen wie Humus und Lehm führen
dazu, dass die endgültige
Struktur der sich ergebenden Sode eine Anhäufung von Knäulen ist,
wobei zu guter Letzt eine hinreichende Porosität des Bodens erreicht wird.
Die Porosität
schließt
Mikroporen innerhalb der Knäule, die
für zukünftige Absorption
von Wasser nützlich sind,
und Makroporen zwischen den Knäulen
ein, die nützlich
für die
Luftzirkulation sind, die auch sehr bedeutend für die Wurzeln ist. Porosität der Sode
kann auch beim Saugen von Wasser vom Unterboden durch Kapillarwirkung
im Falle eines zufälligen
Bewässerungsmangels
helfen.
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Die gebildeten und von dem Förderband 3 oder
von einem zweiten Förderband
(in den Zeichnungen nicht gezeigt) beförderten Platten wurden in ein
Lagerhaus 10 gelegt, das mit Öffnungen zur Sicherstellung
einer Lüftung
versehen ist, wo die Stärke
ausgesetzt ist und dabei ein geeigneter Verlust an Feuchtigkeit
vor einem Verpacken erhalten wird. Anstelle eines Treibhauses ist
es möglich,
irgendeine Wärmequelle
bei niedriger Temperatur oder ein anderes System zum Feuchtigkeitsentzug
zu benutzen. Das Gleiche kann auch mit den verschiedenen Materialien
vor dem Mischen getan werden, obwohl dann ein höheres Risiko deren Verseuchung
mit Unkrautsamen und Sporen besteht und somit ist es angenehm, trockene
Materialien zu benutzen, die möglicherweise
entsprechend verpackt sind. Es ist beceutend, dass die Bestandteile
der Mischung und insbesondere das Bindemittel bei den Schritten
vor dem Feuchtigkeitsentzug nicht zu viel Feuchtigkeit an die Samen
abgeben.
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Die Platten wurden dann unter Vakuum
mit undurchlässigen
Filmen verpackt und aufbewahrt.
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Nach einigen Monaten wurden sie zu
dem Auslegeort transportiert, wo ein Unterboden vorbereitet worden
war, der einfach aus 5 bis 25 Zentimeter eines Wachstumsmediums
auf einer Hauptkiesschicht mit guter Durchlässigkeit besteht. Der Unterboden
muss natürlich
eine Fläche
aufweisen, die entsprechend einer zu erreichenden Kontur angeordnet ist
und die dann aufbereitet werden muss, um die gewünschten flachen Flächen, Erhebungen
und Senken zu bilden.
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Die Platten wurden dann Ende März ausgelegt
und mit 5 Litern Wasser pro Quadratmeter jeden Tag in den frühen Morgenstunden
gewässert,
bis das Gras herauskam. Nachfolgendes Wässern erfolgte weniger häufig aber
reichlicher, womit die mittlere zugeführte Menge von Wasser beibehalten
wurde. Wenn die Platten aus den Verpackungen entfernt wurden, auf
den Boden gelegt wurden und befeuchtet wurden, wurden die natürlichen
physikalischen und biochemischen Phänomene des Bodens eingeleitet.
Das Düngemittel
mit langsamer Freisetzung fing an, seine mineralischen Salze in
das Lösungswasser
freizugeben. An Stickstoffkreislauf-Umwandlungen beteiligte Bakterienarten
begannen sich zu bilden und wurden aktiv. Zusätzlich zu anderen Arten von
Bakterien wurden viele Mikroorganismen wie Algen, Aktinomyzeten
und Protozoen ebenso gebildet, ganz zu schweigen von vielen höheren Arten.
All diese Lebewesen tragen zu der Bildung des Humus und der mineralischen
Substanzen, der Zersetzung der organischen Stoffe und des Bindemittels,
der Anhäufung
von Partikeln und zu dem Durcheinanderrühren des Bodens bei.
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Wenn es erforderlich ist, einen Graskeim schnell
zu erhalten, kann man die undurchlässigen Verpackungen perforieren
und die Platten sogar vor dem Transport und dem Auslegen befeuchten,
um deren biologische Aktivität
sofort zu aktivieren.
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Die Platten weisen relativ genaue
geometrische Abmessungen auf, sodass während des Auslegens keine Lücken zwischen
ihnen verbleiben. Wenn ein Auslegen eilig durchgeführt wird,
oder wenn plötzliche
Höhenveränderungen
(steile Erhöhungen und
Senken) vorhanden sind, und Lücken
zwischen den Platten abgegrenzt sind, können die Lücken mit Sand gefüllt werden.
Dies ist nützlich,
gerade weil es in angelegten Gärten
ratsam ist, periodisch mehr oder weniger dichte Kernbohrungen in
dem Boden vorzunehmen und die sich ergebenden Löcher mit Sand oder mit, mit
Torf gemischtem Sand, zu füllen. Dieser
Vorgang, der allgemein auf Golfplätzen oder Sportplätzen durchgeführt wird,
ist als Belüftung
bekannt, auf die ein Zustopfen folgt und die beabsichtigt ist, um
eine Verdichtung des Bodens auszuschließen, den Anteil der Makroporen
zu erhöhen,
das Wurzelwachstum zu unterstützen
und die mikrobiologische Aktivität
und Durchlässigkeit
für Wasser
zu erhöhen.
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Eine Bildung von Blumenbeeten einschließlich farbenfreudiger
Blumenmuster durch ein Abwechseln der Platten, welche die oben beschriebenen
Grassoden bilden, mit anderen, welche Samen von Springkrautgewächsen enthielten,
die in schattigen Bereichen gedeihen und geeignet zur Bildung von
Rabatten und Beeten sind, wurde als einfach und kreativ gefunden.
Die Platten waren mit dem vorab beschriebenen Vorgang hergestellt
worden und hatten die folgende Zusammensetzung:
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- – Boden
zusammengesetzt aus 1/3 Sand, 1/3 Ton und Silt, 1/3 Torf und aus
Biokompostierung erhaltenen Zusätzen,
- – aus
Algen-Extrakt gebildete Düngemittel,
- – Fischleim
als natürliches
Bindemittel,
- – selektive
Herbizide für
Monocotyledonen,
- – Samen
von Perennial Impatiens Walleriana (Springkrautgewächs).
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Die Platten können an der Oberfläche mit
einem unschädlichen
Farbstoff gefärbt
werden, der eine Unterscheidung nach ihrer Art und ein Sichtbarmachen
während
des Auslegens, wenn die Muster gebildet werden, ermöglicht.
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Die Platten an den Rändern des
Rasens oder an den Rändern
der Blumenbeete können,
falls notwendig, geschnitten werden, um die richtige Größe zu erhalten und der Kante zu folgen, besonders
im Falle von Rasenflächen
mit krummlinigen Kanten.
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Beispiel 2
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Für
dieses Beispiel wird Bezug auf 2 genommen.
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Ein Sportplatz gemäß DIN-Standards
wurde durch Bildung des gesamten Kultivierungsmediums mittels transportabler
Blöcke
bereitgestellt. Lediglich das Entwässerungssystem und darüber eine
Schicht von 10–15
cm feinem Kies wurden vor Ort bereitet.
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Die Blöcke wurden wiederum mittels
eines Förderbandes
hergestellt, auf das Trichter ihre Inhalte an aufeinander folgenden
Positionen herunterließen.
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Ein Trichter 2 enthielt
eine Mischung von zuvor durch einen Mischapparat 1 trocken
gemischtem Trockensand, um einen Boden mit der folgenden Körnung herzustellen:
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- – maximaler
Gehalt an Partikeln mit einem Durchmesser von 0,02 mm: 10 Gew.%,
- – maximaler
Gehalt an Partikeln mit einem Durchmesser von 0,06 mm: 18 Gew.%
- – maximaler
Gehalt an Partikeln mit einen Durchmesser von 4 mm: 15 Gew.%
- – maximaler
Durchresser der enthaltenen Körner: 8
mm.
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Der Trichter 2 schüttete eine
2 cm-Schicht dieses Bodens auf das Förderband 3.
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Sofort danach pflanzte eine Sämaschine 4 in einer
geeigneten Tiefe die folgende Mischung von Samen:
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- – 50–60% von
zwei verschiedenen Sorten von Lolium Perenne
- – die
verbleibenden 40–50%
aus drei verschiedenen Sorten von Poa Pratensis.
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Danach folgte ein Trichter 5,
der chemische Düngemittel
ablegte und in einer nach unten gerichteten Position ein Trichter 6,
der selektive Herbizide absetzte.
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Die so erhaltene Schicht wurde dann
mit einem Stanzgerät 7 in
parallelepipedartig geformte Blöcke
geteilt.
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Die Blöcke wurden dann in einen Tank 8 eingetaucht,
der ein natürliches
Bindemittel enthielt, das unter Bildung einer Schicht auf der gesamten äußeren Fläche haftete
und während
des Setzens den Block umhüllte
und schützte,
der ansonsten eher brüchig
gewesen wäre.
Die gleiche Verdichtung kann über
ein Sprühen
eines Bindemittels auf die Soden in einer geeigneten Kammer erreicht
werden.
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Der von dem angesetzten Bindemittel
bedeckte Block konservierte sich selbst für einen langen Zeitraum ohne
Benutzung von undurchlässigen Hüllen, sofern
er trocken gehalten wurde, wohingegen sich das natürliche Bindemittel
auflöste
und sich unter Freilegung des Blockes schnell abbaute, sobald der
Block ausgelegt wurde und regelmäßig gewässert wurde.
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Über
ein Auslegen der Blöcke
auf eine Kiesschicht, die vor Ort vorbereitet war, und durch systematisches
Wässern
entwickelte sich der Sportplatz normal. Das in den obigen Beispielen
veranschaulichte Verhalten der Sode ist einfach dasjenige des Hervorbringens
von natürlichen
biochemischen und physikalischen Aktivitäten des Bodens, die in Verbindung
mit den Herstellungsvorgängen
vorab erwähnt wurden.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Modifikationen
und Variationen zu, die alle innerhalb des durch die Ansprüche definierten
Umfangs der Erfindung liegen. So kann z. B. die Erfindung nicht
nur zur Erzeugung eines Rasens oder einer Grasschicht benutzt werden,
sondern auch für
an Kanten von Zierrasen benutzten Blumenrabatten oder Kissen, Strähnen und
Kaskaden von Blumen in Blumenbeeten. Die Erfindung ist insbesondere
geeignet für
Ganzjahresblumen, die sich leicht durch Samen fortpflanzen.
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Die Erfindung kann auch auf essbare
Sorten wie viele Gemüse
angewendet werden, die sich aus trocken gelagerten Samen fortpflanzen.
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Nahezu jedes Gemüse, sogar großvolumiges
(z. B. Kürbiskerne
und Auberginenpflanzen) können
sich gut in einer Dicke von wenigen Zentimetern entwickeln. Man
muss auch beachten, dass einige aromatische Pflanzen (solche wie
Basilikumkraut und Petersilie) nicht in großen Mengen benutzt werden,
wenig Raum und eine extrem geringe Menge an Boden erfordern. Die
Erfindung ist daher sehr brauchbar für jemanden, der z. B. einen „hängenden Küchengarten" einzurichten wünscht.
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Die Erfindung kann auch für niedere
Pflanzen wie aus dem Thallophyten-Pflanzenreich und für Pilzkulturen benutzt werden.
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Die Erfindung ist anwendbar auf alle
Arten der Fortpflanzung in dem Pflanzenreich: d. h. geschlechtliche
Fortpflanzung, ungeschlechtliche und vegetative Fortpflanzung.
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Hiernach wird eine Anzahl von Definitionen der
vorliegenden Beschreibung für
ein richtiges Verständnis
der Ansprüche
gegeben: Samen: der Ausdruck bezeichnet die sich vermehrenden Keimlinge von
phanerogamen Cormophytenpflanzen, wird aber hier unbedingt mit einer
breiteren Bedeutung, die sich in das gesamte Pflanzenreich ausdehnt,
benutzt und ist beabsichtigt, um auf diese Teile der Pflanzen hinzuweisen,
die für
ihre Keimung bestimmt sind, ganz gleich ob sie aus gamischer, agamischer
oder vegetativer Entwicklung stemmen. Diese Teile können daher
aus Samen, Sporen, Erdsprossen, Zwiebeln und Knospen, Blüten, Knollen
oder Teile davon, Fragmenten von Zweigen oder von anderen Teilen
der Pflanze gebildet werden.
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Samenbett: ein Material, gewöhnlich fruchtbarer
Boden, in dem eine Keimung von Pflanzen und eine Entvicklung ihrer
unterirdischen Teile möglich ist.
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Textur oder Abstufung: das prozentuale
Verhältnis
zwischen den verschiedenen festen Partikeln des Bodens, eingestuft
gemäß ihrer
Abmessungen. Die eingestuften Teile des Bodens sind aus dem Skelett
und feiner Erde gebildet, die der Reihe nach groben Sand, feinen
Sand, Silt und Ton umfassen.
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Struktur und Porosität: das in
der Beschreibung gegebene Konzept wird der Klarheit halber wiederholt:
kolloidale Substanzen wie Humus und Ton führen dazu, dass die Struktur
von ertragreichem Boden eine Anhäufung
von Knäulen
wird als vielmehr eine kompakte Mischung von Bestandteilen, sodass man
eine entsprechende Porosität
erhält,
die beim Wachstum von Pflanzen nützlich
ist. Die Porosität liegt
in Folge von Mikroporen vor, die im Innern der Knäule vorhanden
sind und nützlich
zur Wasserabsorption sind, und in Folge von Makroporen zwischen den
Knäulen,
die zur Luftzirkulation nützlich
sind, die ein wichtiger Faktor für
die Wurzeln ist. Die Porosität der
Sode kann zum Ansaugen von Wasser aus dem Untergrund durch eine
Kapillarwirkung beitragen, wenn eine Bewässerung nicht ausreichend ist.
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Organische Substanz: eine Substanz
umfassend eine Pflanze oder tierische Rückstände in einem mehr oder weniger
fortgeschrittenen Zustand der Zersetzung. Die Substanz kann bereits
teilweise durch im Boden befindliche Organismen und Mikroorganismen
in elementare anorganische Substanzen und Humus überführt worden sein.