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DE60002672T2 - Grasstück mit landwirtschaftlichen zusammensetzungen insbesondere zum formen von rasen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Grasstück mit landwirtschaftlichen zusammensetzungen insbesondere zum formen von rasen und verfahren zu seiner herstellung Download PDF

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DE60002672T2
DE60002672T2 DE60002672T DE60002672T DE60002672T2 DE 60002672 T2 DE60002672 T2 DE 60002672T2 DE 60002672 T DE60002672 T DE 60002672T DE 60002672 T DE60002672 T DE 60002672T DE 60002672 T2 DE60002672 T2 DE 60002672T2
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DE
Germany
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sod
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seeds
drying
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C1/00Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
    • A01C1/04Arranging seed on carriers, e.g. on tapes, on cords ; Carrier compositions
    • A01C1/044Sheets, multiple sheets or mats

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung einer modularen Sode aus einer Kultivierungserde, welche all die zur Konservierung, nachfolgendem Auslegen, zur Keimung und zum Wachstum von Grasarten wie Gras zur Bildung von Rasenund Grasschichten oder zum Wachstum von Pflanzen erforderlichen Bestandteile und Inhaltsstoffe umfasst, wobei die Sode sowohl bei professioneller Gartenarbeit als auch bei Fiobby-Gartenarbeit nützlich ist.
  • Hintergrundtechnik
  • Traditionell werden nicht für landwirtschaftlichen Gebrauch bestimmte Rasenund Grasschichten gewöhnlich über die folgenden Schritte gebildet.
  • Zuerst wird ein Unterboden durch Wegräumen von Gestein, Geröll, Abfall, Stauden und Unkraut von einer Bodenfläche, Pflügen des Bodens in einer Tiefe von 15 bis maximal 150 cm, Durchführen einer gründlichen Düngung mit organischen Düngemitteln und Phosphat- und Kalium-Düngemitteln und Bereitstellen von Entwässerungssystemen, die Gebrauch von Sand, Kies und wahlweise tief vergrabenen Rohren machen, Einebnen und Walzen der gesamten Fläche, bereitet.
  • Diese Vorbereitung des Unterbodens ist für alle Rasen üblich, obwohl es Abweichungen gibt, die davon abhängen, ob ein Zierrasen oder ein Sportplatz bereitzustellen ist.
  • Zwei Verfahren, Säen und Mit-Rasen-Belegen, werden gegenwärtig benutzt, um den so vorbereiteten Boden mit einer Grasschicht zu bedecken. Das Mit-Rasen-Belegen besteht aus einem Auslegen von anderswo zuvor kultivierten Grassoden, mit Gras bedeckten Erdstiücken, wohingegen gesätes Gras vollständig vor Ort heranwächst.
  • Diese beiden Verfahren des Säens und Mit-Rasen-Belegens erfordern besondere Sorgfalt.
  • Säen darf bloß zu gewissen Zeitabschnitten des Jahres bei hinreichend geeigneten Temperaturen durchgeführt werden. Auf Breitengraden in Norditalien zum Beispiel wird das Säen zwischen Mitte März und Mitte Oktober ausgeführt. Um einen feuchteren Boden zu haben und die Gegenwart von Unkraut-Wurzelstöcken zu vermeiden, wird das Säen vorzugsweise zwischen dem Ende des Sommers und dem Anfang des Herbstes ausgeführt.
  • Säen muss durch einheitliches Ausstreuen von Samen auf die Oberfläche und bei einer richtigen Oberflächendichte durchgeführt werden, und es ist nahezu immer notwendig, auf Sämaschinen oder ein fachgerechtes Aussaatgerät zurückzugreifen, wenn das Säen manuell durchgeführt wird, was gewöhnlich bei kleinen Flächen der Fall ist.
  • Nach Verteilen der Samen, müssen die Samen mit einer dünnen Erdschicht und Torf abgedeckt werden, und der Boden wird gewalzt, um ein Anhaften des Samens an dem Boden sicherzustellen. Diese Vorgänge müssen durchgeführt werden, es sei denn das Säen wird durch ein Gießen einer Mischung aus Samen, einem Haftmittel und Sägemehl zum Beispiel an Steigungen durchgeführt.
  • Nachfolgend können Erosionen des Oberbodens in Folge von Regen und durch Unkrautsamen hervorgerufener Befall auftreten.
  • Nach dem Säen muss der Boden für mehrere Monate regelmäßig gewässert werden.
  • Mit-Rasen-Belegen ist ein viel schnelleres Revegetations-Verfahren mit geringerem Unkrautanfall und ohne Oberflächenerosion und Bodenabsenkung im Falle von Regen. Jedoch sind die für das Verfahren des Mit-Rasen-Belegens geeigneten Grassorten beschränkt. Außerdem ist es notwendig, große Flächen zur Verfügung zu haben, und geeignete Verfahren zur Pflege des Grases auf den Soden muss nachfolgen.
  • Grassoden, die allgemein 4 oder 5 mm dick sind, werden gerodet, wahlweise aufgerollt, transportiert und an dem endgültigen Boden ausgelegt, wobei all dieses in nicht mehr als 1½ Tagen geschehen muss, es sei denn die Soden werden klimakontrolliert.
  • Bevor die Soden ausgelegt werden, muss sichergestellt werden, dass der Boden weich, feucht und mit organischen Substanzen angereichert ist. Nach dem Auslegen wird ein leichtes Walzen durchgeführt, um angemessenen Kontakt mit dem Boden sicherzustellen, und irgendwelche Lücken zwischen den Soden werden mit Sand oder Torf gefüllt. Regelmäßige Bewässerung während der Wochen nach dem Auslegen ist ebenso wichtig.
  • Das Dokument WO 98/56 232 aus dem Stand der Technik offenbart ein Verfahren zur Keimung von Pflanzensamen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sode zur Bildung von Rasen oder anderen Züchtungen bereitzustellen, die für eine lange Zeit unter Umweltbedingungen ohne Schwierigkeiten gelagert werden kann, sodass sie ohne Unterbrechung über das ganze Jahr hergestellt werden kann.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Soden und zum Bereitstellen von Rasen bereitzustellen, das sie einfach durchzuführen ist.
  • Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Bereitstellung einer Pflanzenzüchtung insbesondere eines Rasens wie in den Ansprüchen 1 und 2 definiert vorgesehen.
  • Vorteilhaft kann die Sode nach einem Trocknen in einem Verpackungsmaterial zu Aufbewahrungs- und Transportzwecken verpackt werden.
  • Gemäß einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine Sode zur Kultivierung von Pflanzen wie nach Anspruch 14 bereitgestellt, die ein besätes Samenbett umfasst, das bereits eine Hinzugabe von Düngemittel und einem geeigneten Bindemittel zum Erhalten der vorgegebenen parallelepipedartigen Form erhalten hat.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der detaillierten Beschreibung einiger nicht abschließender Ausführungsformen davon, die lediglich durch nicht beschränkende Beispiele in den begleitenden Zeichnungen veranschaulicht werden, besser offensichtlich werden. Dabei zeigen:
  • 1 und 2 eine schematische Darstellung des Verfahrens zum Erhalten der Soden gemäß der Erfindung und
  • 3 ist eine perspektivische Teilansicht eines Lagerhauses, in dem gemäß der Erfindung erhaltene Soden aufbewahrt werden.
  • Wege der Ausführung der Erfindung
  • Beispiel 1
  • Ein Rasen wurde in einer beschatteten Fläche eines Hausgartens bereitgestellt und Teile dieser Fläche wurden mit Zierpflanzen dekoriert – siehe 1.
  • Um eine Grasschicht bereitzustellen, wurde ein Mischapparat 1 zuerst benutzt, um die folgenden Bestandteile zu vermischen, um eine granulare Mischung zu erhalten:
    • – 80–90% des Volumens an inertem Quarzsand
    • – 10–20% des Volumens an Torf
    • – Kartoffelstärke als natürliches Bindemittel.
  • Die Mischung wurde in einen Trichter 2 geschüttet und von dort auf ein Förderband 3 gelegt, um eine ununterbrochene Schicht von 1,5 bis 8 cm zu bilden.
  • Weiter entlang des Pfades schied eine Sämaschine 4 die Mischung von Samen der folgenden Arten auf die von dem Förderband 3 getragene Schicht ab:
    • – 15% Agrostis Tennis
    • – 30% Festuca Ovina
    • – 15% Festuca Rubra Commutata
    • – 20% Poa Nemoralis
    • – 20% Poa Pratensis
  • Innerhalb des Mischapparates 5 wurde stattdessen eine ausgiebig mit Düngemitteln angereicherte Mischung zubereitet, die auch Herbizide gemäß den folgenden Bestandteilen enthielt: inerter Quarzsand, Torf, eine langsame Freisetzung von stickstoffhaltigen Substanzen vorsehende Düngemittel mit Phosphat und Kalium, dicotyledonselektive Herbizide, Kartoffelstärke als natürliches Bindemittel. Das Präparat wurde unter den Trichter 6 geführt, von wo aus es auf das Förderband geschüttet wurde, um eine ½-Zentimeterschicht von Boden zu bilden, der den zuvor deponierten Samen bedeckt.
  • Durch eine Presse 7 wurde die geschichtete Mischung ausgestanzt oder durch eine Extruderdüse extrudiert, um Platten zu bilden, z. B. mit hexagonaler Form, die ungefähr 1,5 bis 8 Zentimeter dick sind.
  • Anstelle des Extrudierens der Platten an dem Ende ist es möglich, aufeinander folgende Schichten in geeignete Formen in umgekehrter Reihenfolge bezüglich der obigen Beschreibung abzulegen. Die Mischung kann sich, mittels an die Form übertragener Schwingungen und eines Rubens für eine kurze Zeit, absetzen, sodass das Bindemittel zu binden beginnt. Durch ein Auf-den-Kopf-Drehen der Formen liegen die Samen, die Düngemittel und die Herbizide am Ende direkt unter der Oberfläche der Platte.
  • Die Samen wurden nahe der Oberfläche plaziert, da das ihr natürliches Niveau ist, von dem der Keim nach Befeuchtung in der entsprechenden Jahreszeit und bei einer geeigneten Temperatur umgehend zum Vorschein kommt. Das Herbizid ist lediglich brauchbar, wenn es dicht an der Oberfläche lokalisiert ist, um eine Keimung von durch den Wind oder andere Träger herangetragenen Unkrautsamen zu hemmen. Ein chemisches Düngemittel wurde ebenso in einer großen Höhe plaziert, um nahe den Samen zu sein, da es in Folge der Bewässerung dazu neigt, nach unten zu perkulieren, wo sich keine Wurzeln befinden, da diese noch nicht gebildet sind.
  • Das chemische Düngemittel ist die erste Nährsubstanz, die den Keimen Mineralien bereitstellt, gerade weil die Keime nicht sofort gebildet werden können, und Mikroorganismen und für eine Zersetzung jedes organischen Materials verantwortliche Bakterien nicht sofort verfügbar sein können oder vollständig aktiv werden.
  • Um die erneut zu bewachsende Oberfläche durchgehend zu bedecken, ist es insbesondere möglich, Soden, mit Gras bedeckte Erdstücke, mit geometrischen Formen zu benutzen, die gewöhnlich für Bodenfliesen benutzt werden, d. h. polygonale Formen wie Vierecke, rechteckige und regelmäßige Sechsecke, Achtecke und Dreiecke. Unter diesen wird jedoch den Dreiecken und Rechtecken aus Verpackungs- und Lagerungsgründen Vorzug gegeben. Das Sechseck hat den Vorteil des stumpfen Winkels und daher weniger brüchiger Ecken.
  • Kartoffelstärke wurde als Bindemittel in diesem Beispiel benutzt, aber als Alternative ist es allgemein möglich, von Pflanzen erhaltene Bindemittel (Stärke, Bodenmehl, Mehl, Zellulosederivate) oder aus Tiergewebe erhaltene Bindemittel (Fischleim, Knochenleim, Hautleim) zu benutzen, solange diese biologisch abbaubar sind. Vorzugsweise werden auf synthetischen Polymeren basierende Bindemittel nicht benutzt.
  • Das Bindemittel und andere kolloidale Substanzen wie Humus und Lehm führen dazu, dass die endgültige Struktur der sich ergebenden Sode eine Anhäufung von Knäulen ist, wobei zu guter Letzt eine hinreichende Porosität des Bodens erreicht wird. Die Porosität schließt Mikroporen innerhalb der Knäule, die für zukünftige Absorption von Wasser nützlich sind, und Makroporen zwischen den Knäulen ein, die nützlich für die Luftzirkulation sind, die auch sehr bedeutend für die Wurzeln ist. Porosität der Sode kann auch beim Saugen von Wasser vom Unterboden durch Kapillarwirkung im Falle eines zufälligen Bewässerungsmangels helfen.
  • Die gebildeten und von dem Förderband 3 oder von einem zweiten Förderband (in den Zeichnungen nicht gezeigt) beförderten Platten wurden in ein Lagerhaus 10 gelegt, das mit Öffnungen zur Sicherstellung einer Lüftung versehen ist, wo die Stärke ausgesetzt ist und dabei ein geeigneter Verlust an Feuchtigkeit vor einem Verpacken erhalten wird. Anstelle eines Treibhauses ist es möglich, irgendeine Wärmequelle bei niedriger Temperatur oder ein anderes System zum Feuchtigkeitsentzug zu benutzen. Das Gleiche kann auch mit den verschiedenen Materialien vor dem Mischen getan werden, obwohl dann ein höheres Risiko deren Verseuchung mit Unkrautsamen und Sporen besteht und somit ist es angenehm, trockene Materialien zu benutzen, die möglicherweise entsprechend verpackt sind. Es ist beceutend, dass die Bestandteile der Mischung und insbesondere das Bindemittel bei den Schritten vor dem Feuchtigkeitsentzug nicht zu viel Feuchtigkeit an die Samen abgeben.
  • Die Platten wurden dann unter Vakuum mit undurchlässigen Filmen verpackt und aufbewahrt.
  • Nach einigen Monaten wurden sie zu dem Auslegeort transportiert, wo ein Unterboden vorbereitet worden war, der einfach aus 5 bis 25 Zentimeter eines Wachstumsmediums auf einer Hauptkiesschicht mit guter Durchlässigkeit besteht. Der Unterboden muss natürlich eine Fläche aufweisen, die entsprechend einer zu erreichenden Kontur angeordnet ist und die dann aufbereitet werden muss, um die gewünschten flachen Flächen, Erhebungen und Senken zu bilden.
  • Die Platten wurden dann Ende März ausgelegt und mit 5 Litern Wasser pro Quadratmeter jeden Tag in den frühen Morgenstunden gewässert, bis das Gras herauskam. Nachfolgendes Wässern erfolgte weniger häufig aber reichlicher, womit die mittlere zugeführte Menge von Wasser beibehalten wurde. Wenn die Platten aus den Verpackungen entfernt wurden, auf den Boden gelegt wurden und befeuchtet wurden, wurden die natürlichen physikalischen und biochemischen Phänomene des Bodens eingeleitet. Das Düngemittel mit langsamer Freisetzung fing an, seine mineralischen Salze in das Lösungswasser freizugeben. An Stickstoffkreislauf-Umwandlungen beteiligte Bakterienarten begannen sich zu bilden und wurden aktiv. Zusätzlich zu anderen Arten von Bakterien wurden viele Mikroorganismen wie Algen, Aktinomyzeten und Protozoen ebenso gebildet, ganz zu schweigen von vielen höheren Arten. All diese Lebewesen tragen zu der Bildung des Humus und der mineralischen Substanzen, der Zersetzung der organischen Stoffe und des Bindemittels, der Anhäufung von Partikeln und zu dem Durcheinanderrühren des Bodens bei.
  • Wenn es erforderlich ist, einen Graskeim schnell zu erhalten, kann man die undurchlässigen Verpackungen perforieren und die Platten sogar vor dem Transport und dem Auslegen befeuchten, um deren biologische Aktivität sofort zu aktivieren.
  • Die Platten weisen relativ genaue geometrische Abmessungen auf, sodass während des Auslegens keine Lücken zwischen ihnen verbleiben. Wenn ein Auslegen eilig durchgeführt wird, oder wenn plötzliche Höhenveränderungen (steile Erhöhungen und Senken) vorhanden sind, und Lücken zwischen den Platten abgegrenzt sind, können die Lücken mit Sand gefüllt werden. Dies ist nützlich, gerade weil es in angelegten Gärten ratsam ist, periodisch mehr oder weniger dichte Kernbohrungen in dem Boden vorzunehmen und die sich ergebenden Löcher mit Sand oder mit, mit Torf gemischtem Sand, zu füllen. Dieser Vorgang, der allgemein auf Golfplätzen oder Sportplätzen durchgeführt wird, ist als Belüftung bekannt, auf die ein Zustopfen folgt und die beabsichtigt ist, um eine Verdichtung des Bodens auszuschließen, den Anteil der Makroporen zu erhöhen, das Wurzelwachstum zu unterstützen und die mikrobiologische Aktivität und Durchlässigkeit für Wasser zu erhöhen.
  • Eine Bildung von Blumenbeeten einschließlich farbenfreudiger Blumenmuster durch ein Abwechseln der Platten, welche die oben beschriebenen Grassoden bilden, mit anderen, welche Samen von Springkrautgewächsen enthielten, die in schattigen Bereichen gedeihen und geeignet zur Bildung von Rabatten und Beeten sind, wurde als einfach und kreativ gefunden. Die Platten waren mit dem vorab beschriebenen Vorgang hergestellt worden und hatten die folgende Zusammensetzung:
    • – Boden zusammengesetzt aus 1/3 Sand, 1/3 Ton und Silt, 1/3 Torf und aus Biokompostierung erhaltenen Zusätzen,
    • – aus Algen-Extrakt gebildete Düngemittel,
    • – Fischleim als natürliches Bindemittel,
    • – selektive Herbizide für Monocotyledonen,
    • – Samen von Perennial Impatiens Walleriana (Springkrautgewächs).
  • Die Platten können an der Oberfläche mit einem unschädlichen Farbstoff gefärbt werden, der eine Unterscheidung nach ihrer Art und ein Sichtbarmachen während des Auslegens, wenn die Muster gebildet werden, ermöglicht.
  • Die Platten an den Rändern des Rasens oder an den Rändern der Blumenbeete können, falls notwendig, geschnitten werden, um die richtige Größe zu erhalten und der Kante zu folgen, besonders im Falle von Rasenflächen mit krummlinigen Kanten.
  • Beispiel 2
  • Für dieses Beispiel wird Bezug auf 2 genommen.
  • Ein Sportplatz gemäß DIN-Standards wurde durch Bildung des gesamten Kultivierungsmediums mittels transportabler Blöcke bereitgestellt. Lediglich das Entwässerungssystem und darüber eine Schicht von 10–15 cm feinem Kies wurden vor Ort bereitet.
  • Die Blöcke wurden wiederum mittels eines Förderbandes hergestellt, auf das Trichter ihre Inhalte an aufeinander folgenden Positionen herunterließen.
  • Ein Trichter 2 enthielt eine Mischung von zuvor durch einen Mischapparat 1 trocken gemischtem Trockensand, um einen Boden mit der folgenden Körnung herzustellen:
    • – maximaler Gehalt an Partikeln mit einem Durchmesser von 0,02 mm: 10 Gew.%,
    • – maximaler Gehalt an Partikeln mit einem Durchmesser von 0,06 mm: 18 Gew.%
    • – maximaler Gehalt an Partikeln mit einen Durchmesser von 4 mm: 15 Gew.%
    • – maximaler Durchresser der enthaltenen Körner: 8 mm.
  • Der Trichter 2 schüttete eine 2 cm-Schicht dieses Bodens auf das Förderband 3.
  • Sofort danach pflanzte eine Sämaschine 4 in einer geeigneten Tiefe die folgende Mischung von Samen:
    • – 50–60% von zwei verschiedenen Sorten von Lolium Perenne
    • – die verbleibenden 40–50% aus drei verschiedenen Sorten von Poa Pratensis.
  • Danach folgte ein Trichter 5, der chemische Düngemittel ablegte und in einer nach unten gerichteten Position ein Trichter 6, der selektive Herbizide absetzte.
  • Die so erhaltene Schicht wurde dann mit einem Stanzgerät 7 in parallelepipedartig geformte Blöcke geteilt.
  • Die Blöcke wurden dann in einen Tank 8 eingetaucht, der ein natürliches Bindemittel enthielt, das unter Bildung einer Schicht auf der gesamten äußeren Fläche haftete und während des Setzens den Block umhüllte und schützte, der ansonsten eher brüchig gewesen wäre. Die gleiche Verdichtung kann über ein Sprühen eines Bindemittels auf die Soden in einer geeigneten Kammer erreicht werden.
  • Der von dem angesetzten Bindemittel bedeckte Block konservierte sich selbst für einen langen Zeitraum ohne Benutzung von undurchlässigen Hüllen, sofern er trocken gehalten wurde, wohingegen sich das natürliche Bindemittel auflöste und sich unter Freilegung des Blockes schnell abbaute, sobald der Block ausgelegt wurde und regelmäßig gewässert wurde.
  • Über ein Auslegen der Blöcke auf eine Kiesschicht, die vor Ort vorbereitet war, und durch systematisches Wässern entwickelte sich der Sportplatz normal. Das in den obigen Beispielen veranschaulichte Verhalten der Sode ist einfach dasjenige des Hervorbringens von natürlichen biochemischen und physikalischen Aktivitäten des Bodens, die in Verbindung mit den Herstellungsvorgängen vorab erwähnt wurden.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Modifikationen und Variationen zu, die alle innerhalb des durch die Ansprüche definierten Umfangs der Erfindung liegen. So kann z. B. die Erfindung nicht nur zur Erzeugung eines Rasens oder einer Grasschicht benutzt werden, sondern auch für an Kanten von Zierrasen benutzten Blumenrabatten oder Kissen, Strähnen und Kaskaden von Blumen in Blumenbeeten. Die Erfindung ist insbesondere geeignet für Ganzjahresblumen, die sich leicht durch Samen fortpflanzen.
  • Die Erfindung kann auch auf essbare Sorten wie viele Gemüse angewendet werden, die sich aus trocken gelagerten Samen fortpflanzen.
  • Nahezu jedes Gemüse, sogar großvolumiges (z. B. Kürbiskerne und Auberginenpflanzen) können sich gut in einer Dicke von wenigen Zentimetern entwickeln. Man muss auch beachten, dass einige aromatische Pflanzen (solche wie Basilikumkraut und Petersilie) nicht in großen Mengen benutzt werden, wenig Raum und eine extrem geringe Menge an Boden erfordern. Die Erfindung ist daher sehr brauchbar für jemanden, der z. B. einen „hängenden Küchengarten" einzurichten wünscht.
  • Die Erfindung kann auch für niedere Pflanzen wie aus dem Thallophyten-Pflanzenreich und für Pilzkulturen benutzt werden.
  • Die Erfindung ist anwendbar auf alle Arten der Fortpflanzung in dem Pflanzenreich: d. h. geschlechtliche Fortpflanzung, ungeschlechtliche und vegetative Fortpflanzung.
  • Hiernach wird eine Anzahl von Definitionen der vorliegenden Beschreibung für ein richtiges Verständnis der Ansprüche gegeben: Samen: der Ausdruck bezeichnet die sich vermehrenden Keimlinge von phanerogamen Cormophytenpflanzen, wird aber hier unbedingt mit einer breiteren Bedeutung, die sich in das gesamte Pflanzenreich ausdehnt, benutzt und ist beabsichtigt, um auf diese Teile der Pflanzen hinzuweisen, die für ihre Keimung bestimmt sind, ganz gleich ob sie aus gamischer, agamischer oder vegetativer Entwicklung stemmen. Diese Teile können daher aus Samen, Sporen, Erdsprossen, Zwiebeln und Knospen, Blüten, Knollen oder Teile davon, Fragmenten von Zweigen oder von anderen Teilen der Pflanze gebildet werden.
  • Samenbett: ein Material, gewöhnlich fruchtbarer Boden, in dem eine Keimung von Pflanzen und eine Entvicklung ihrer unterirdischen Teile möglich ist.
  • Textur oder Abstufung: das prozentuale Verhältnis zwischen den verschiedenen festen Partikeln des Bodens, eingestuft gemäß ihrer Abmessungen. Die eingestuften Teile des Bodens sind aus dem Skelett und feiner Erde gebildet, die der Reihe nach groben Sand, feinen Sand, Silt und Ton umfassen.
  • Struktur und Porosität: das in der Beschreibung gegebene Konzept wird der Klarheit halber wiederholt: kolloidale Substanzen wie Humus und Ton führen dazu, dass die Struktur von ertragreichem Boden eine Anhäufung von Knäulen wird als vielmehr eine kompakte Mischung von Bestandteilen, sodass man eine entsprechende Porosität erhält, die beim Wachstum von Pflanzen nützlich ist. Die Porosität liegt in Folge von Mikroporen vor, die im Innern der Knäule vorhanden sind und nützlich zur Wasserabsorption sind, und in Folge von Makroporen zwischen den Knäulen, die zur Luftzirkulation nützlich sind, die ein wichtiger Faktor für die Wurzeln ist. Die Porosität der Sode kann zum Ansaugen von Wasser aus dem Untergrund durch eine Kapillarwirkung beitragen, wenn eine Bewässerung nicht ausreichend ist.
  • Organische Substanz: eine Substanz umfassend eine Pflanze oder tierische Rückstände in einem mehr oder weniger fortgeschrittenen Zustand der Zersetzung. Die Substanz kann bereits teilweise durch im Boden befindliche Organismen und Mikroorganismen in elementare anorganische Substanzen und Humus überführt worden sein.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Bereitstellen einer Pflanzenzüchtung, insbesondere eines Rasens, umfassend die folgenden Arbeitsschritte: – Bereitstellen eines Samenbettes und Einbringen von Samen darein, – Aufteilen des Samenbettes in Soden, – eine Behandlung zum Zusammenhalt, wobei die sich ergebende Sode nicht brüchig ist, ermöglicht es, eine geometrische Form beizubehalten und erlaubt eine geeignete Handhabung bis der Schritt des Auslegens beendet ist, – zerstörungsfreies Trocknen der Soden, – Auslegen der Sode und Anfeuchten der Sode vor und nach dem Auslegen und nachfolgende regelmäßige Bewässerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung zum Zusammenhalt durch Auslegen einer Klebstoff-Schicht auf die gesamte äußere Oberfläche der Sode durchgeführt wird.
  2. Verfahren zum Bereitstellen einer Pflanzenzüchtung, insbesondere eines Rasens, umfassend die folgenden Arbeitsschritte: – Bereitstellen eines Samenbettes und Einbringen von Samen darein, – Unterteilen des Samenbettes in Soden, – eine Behandlung zum Zusammenhalt, wobei die sich ergebende Sode nicht brüchig ist, ermöglicht es, eine geometrische Form beizubehalten und erlaubt eine geeignete Handhabung bis der Schritt des Auslegens abgeschlossen ist, – zerstörungsfreies Trocknen der Sode; – Auslegen der Sode und Befeuchten der Sode vor oder nach einem Auslegen und nachfolgendes regelmäßiges Bewässern, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung zum Zusammenhalt durch Hinzufügen eines Bindemittels während eines Mischens durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sode nach einem Trocknen für ihre Konservierung, Lagerung und einen Transport in eine geeignete Verpackung, vorzugsweise unter Vakuum, verpackt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bereitstellen von einem Samenbett das Zuteilen der Bestandteile und das Mischen davon umfasst.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bereitstellen eines Samenbettes durch ein Abscheiden aufeinanderfolgender Schichten verschiedener Bestandteile erhalten wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterteilung in Soden durch ein Formen der Mischung in einer Schablone, einer Hohlform oder durch eine Extrusion in der gewählten Sodenform erfolgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterteilung in Soden durch Stanzen erfolgt.
  8. Verfahren gemäß einem vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen des Samens durch Einpflanzen mit einer Aussaat-Maschine erfolgt.
  9. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen der Samen durch ein Abscheiden einer Schicht von Samen erfolgt.
  10. Verfahren gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zerstörungsfreie Trocknen den prozentualen Feuchtigkeitsgehalt in dem Samenbett auf den Punkt verringert, an dem eine Samen-Keimung nicht länger möglich ist, und der darauf gerichtet ist, die Möglichkeit einer schnellen, zukünftigen Wiederbelebung der Aktivität der Mikroorganismen zu erhalten, ohne die natürlichen und chemischen organischen, in dem Samenbeet vorhandenen Substanzen abzubauen.
  11. Verfahren nach einern der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen durch Exposition in einem belüfteten Gewächshaus durchgeführt wird.
  12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen mittels Wärmequellen niedriger Temperatur und durch Luftaustausch durchgeführt wird.
  13. Eine Sode zur Kultivierung von Pflanzen, die nach dem Verfahren einer der vorangehenden Ansprüche erhalten worden ist, umfassend ein besätes, einen Dünger enthalendes und zur Erhaltung seiner Form eingehülltes oder zumindest durch ein geeignetes organisches Bindemittel zusammengehaltenes Samenbett.
  14. Sode gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel biologisch abbaubar ist.
  15. Sode gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel wenigstens eine kolloide Substanz umfasst.
  16. Sode gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Klebstoff pflanzlichen oder tierischen Ursprungs umfasst.
  17. Sode gemäß einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Saatbett Erde umfasst, die mineralische Substanzen und wenigstens eine organische Substanz enthält.
  18. Sode gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Substanz einen oder mehrere Düngemittel umfasst.
  19. Sode gemäß Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrere selektive Herbizide umfasst, welche die Keimung und das Wachstum von Pflanzen behindern, die verschieden von und Antagonisten zu denjenigen sind, deren Wachstum angestrebt wird.
  20. Sode gemäß einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine geometrische Form aufweist, die es ermöglicht, die wiederzubewachsende Oberfläche ununterbrochen abzudecken.
DE60002672T 1999-02-24 2000-02-23 Grasstück mit landwirtschaftlichen zusammensetzungen insbesondere zum formen von rasen und verfahren zu seiner herstellung Expired - Lifetime DE60002672T2 (de)

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IT1999VR000021A IT1309439B1 (it) 1999-02-24 1999-02-24 Zolla comprendente componenti agrari particolarmente per la formazionedi prati e procedimento per la sua produzione.
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DE102008031315A1 (de) * 2008-07-02 2010-01-14 Landscape Printer GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter: Stefan Trebbin, 99423 Weimar) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Motiven auf Landschaften

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