DE3110592C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Als Versandhüllen sind hierbei für den Versand bestimmte Vordrucke, Formulare, Formblätter, Etiketten, Anhänger oder dergleichen zu verstehen.

Aus der US-PS 33 50 988 ist ein Verfahren zum Herstellen von in Streifenform kontinuierlich aneinander anschließenden Versandhüllen bzw. Umschlägen bekannt, bei denen zwei Bahnen aus thermoplastischer, wärmehärtender Folie mit einer etwas größeren Breite als der Breite der fertigen Umschläge aufeinander gelegt und Aussparungen in einer der Bahnen vorgesehen werden, die zum Füllen der Umschläge vorgesehen sind. Diese Umschläge werden als kontinuierliche Streifen durch einen Drucker geführt und nach dem Bedrucken an quer zur Längsachse des Streifens angeordneten Schwächungslinien in einzelne Umschläge getrennt.

Die Herstellung von Versandvordrucken geschieht bisher üblicherweise in verschiedenen Stufen durch Kollationieren des Druckens und Mehrfachlaminierens verschiedener Vordrucke miteinander. Die einzelnen Arbeitsvorgänge werden nacheinan­ der auf einer kontinuierlichen Bahn durchgeführt, die anschließend in getrennte, einzelne Vordrucke geschnitten oder in sonstiger Weise unterteilt wird. Eine der Schwierig­ keiten bei Versandvordrucken besteht darin, einen Vordruck zu schaffen, der durch Witterungseinflüsse und starke Beanspru­ chungen nicht zerstört wird. Versandvordrucke, die auf Pakete und dergleichen aufgebracht werden, welche ungünstigen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, werden aufgeweicht und feucht und können leicht von der Verpackung abgezogen oder verwischt werden, so daß die Anschrift unleserlich wird.

Die Entwicklung derartiger Vordrucke zum Schutz von Aufkle­ bern oder dergleichen während des Versandes hat das Problem mit sich gebracht, die Versandvordrucke in großer Stückzahl herzustellen und die Herstellung zu automatisieren.

Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Maschine anzugeben, mit der mehrblättrige, witterungsbeständige, in Bahn- bzw. Streifenform in die Maschine eingeführte Versandvordrucke in kontinuierlicher Arbeitsweise herstellbar sind und mit der auf einfache Weise eine Einstellung der Maschine auf unter­ schiedliche Abmessungen von Vordrucken möglich ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Mit einer derartigen Maschine werden kontinuierlich und selbsttätig mehrblättrige, witterungsbeständige Versandvor­ drucke in einem einzigen Durchlauf hergestellt und die jeweiligen Schichten bzw. Blätter der Bahn miteinander verbunden, insbesondere verklebt.

Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich­ nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Maschine in Seiten­ ansicht,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bahn in verschiede­ nen Phasen des Durchlaufens der Maschine, wobei ein Teil herausgebrochen dargestellt ist, um die verschie­ denen Schichten zu zeigen,

Fig. 3 eine Teilansicht dreier Stufen der Maschine ein­ schließlich der Stanz-, Schlitz- und Verbindungs­ vorrichtung, und

Fig. 4 eine Schnittansicht der Linie 4-4 der Fig. 3.

Nach Fig. 1 weist die Maschine zum Herstellen mehrblättriger Versandvordrucke eine Rollenabstützung 2 auf, auf der eine vorgedruckte Rolle 4 befestigt ist, die eine mehrblättrige Grundbahn 6 aufweist, welche nach Fig. 2 aus einer Schicht 8, einer Kohleschicht 10 und einer Oberschicht 12 besteht. Die drei Schichten der Bahn sind miteinander durch Klebstoffbe­ reiche 14, 16 und 18 verbunden. Die Kohleschicht 10 erstreckt sich nicht über die gesamte Breite der mehrblättrigen Bahn 6. Anstatt eine vorbereitete, mehrblättrige, vorgedruckte Bahn in Form einer Materialrolle 4 zu verwenden, kann die mehr­ blättrige Grundbahn 6 auch kontinuierlich aus einzelnen Rollen aus Kohlepapier, bedrucktem Papier usw. hergestellt werden, diese Schichten können dann laminiert und direkt in die Maschine eingeführt werden. Die Grundbahn 6 wird mittels Zugrollen 20 und 22 unter Spannung gehalten.

Die Grundbahn 6, die auf der Rollenhalterung 2 befestigt ist, ist auf beiden Seiten perforiert, wie durch die Perforationen 24 in Fig. 2 angedeutet. Ein Zuführtransportband 25 weist eine Antriebsrolle 26 und eine Leerlaufrolle 28 auf. Stifte 30 greifen in die Perforationen 24 ein, wodurch ein Vorschub der Bahn durch die Maschine erzielt wird. Zur Aufrechterhal­ tung der Bahnbewegung durch die Maschine können auch andere Formen von Vorschubmechanismen verwendet werden, z. B. Reibrollen in Verbindung mit einem Endlosband. Im Falle der Fig. 1 ist ein einziges Band 25 dargestellt, es können jedoch auch Mehrfachbänder verwendet werden.

Wie am besten der Fig. 4 zu entnehmen ist, steht das Band 25 mit den Stiften 30 auf der linken Seite der Maschine in Eingriff. Ein ähnlicher Bandantrieb kann jedoch auch auf der rechten Seite vorgesehen sein, der dann in die Perforationen 24 auf der rechten Seite der Grundbahn 6 eingreift.

Die Grundbahn 6, die von der Rolle 4 abgezogen wird, läuft zwischen eine Stanzrolle 32 und eine Druckrolle 34 ein. Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, weist die Stanzrolle 32 zwei Stanzringe 36 und 38 auf, die mit Stanzelementen 40 versehen sind. Die Stanzelemente 40 greifen in Hohlformen 42 ein, die mit Abstreifauswerfern oder dergleichen (nicht dargestellt) zum Entfernen der ausgestanzten Teile der Grundbahn 6 versehen sind. Die Rollen 32 und 34 sind in Lagern 44 aufgenommen, die auf einem Maschinenträger (nicht darge­ stellt) angeordnet sind. Für den Antrieb kann ein Synchron­ antrieb 46 verwendet werden.

Wenn die Grundbahn 6 zwischen den Rollen 32 und 34 aufge­ nommen wird, wird sie anschließend gestanzt, wie in Fig. 2 gezeigt, wodurch die Stanzlöcher 48 und 50 ausgebildet werden. Die Stanzringe 36 und 38 sind auf verschiedene Materialstärken einstellbar und können nach Belieben posi­ tioniert werden. Es können verschiedene Größen von Stanzen und Abständen zwischen den Stanzen verwendet werden, je nach der Dicke der Bahn etc.

Wie in Fig. 3 gezeigt, sind die Stanzringe 36 und 38 seitlich auf den Stanz- und Druckrollen 32 und 34 einstellbar.

In Richtung der weiteren Bewegung der Grundbahn 6 durch die Maschine sind zwei Schlitzbildungsrollen 52 und 54 vorgese­ hen. Die Schlitzbildungsrolle 52 ist mit Schneidvorrichtungen 56 versehen, die in Schlitzen 58 befestigt sind. Die Größe der Schneidvorrichtungen kann abhängig von der Breite des für den Betrieb erforderlichen Schlitzes geändert werden. Die Schneidvorrichtungen 56 im Falle der Darstellung nach den Fig. 2 und 3 entsprechen dem Abstand zwischen den Stanzele­ menten 40 auf den Stanzringen 36 und 38. Wenn die Schneid­ vorrichtungen 56 somit in Eingriff mit der harten Oberfläche 60 der Schlitzbildungsrolle 54 kommen, wird ein Schlitz 62 aus der Grundbahn 6 herausgearbeitet. Die Schlitzbildungsrol­ len 52 und 54 sind mit den Stanzrollen 32 und 34 so synchro­ nisiert, daß die Schlitze 62 zwischen den gestanzten Löchern 48 und 50 geschnitten werden.

Die Abfallpartikel, die aus der gestanzten und geschlitzten Grundbahn 6 anfallen, werden, z. B. in einer Saugsammelvor­ richtung 64, die mit Düsen 66 und 68 versehen ist, gesammelt.

Nachdem die gestanzte und geschlitzte Grundbahn 6 von der Saugsammelvorrichtung 64 weg bewegt worden ist, wird Kleb­ stoff 70 mit Hilfe einer Klebstoffauftragvorrichtung 72 in Form einer Rolle oder dergleichen aufgebracht. Der Klebstoff wird nach Fig. 2 auf eine Seite der Grundbahn 6 aufgetragen.

Nach dem Auftragen des Klebstoffs werden witterungsbeständige Schichten 74 und 76, die auf Rollen 78 und 80 angeordnet sind, auf die Oberseite und die Unterseite der Grundbahn 6 aufge­ bracht. Wie sich am besten der Fig. 2 entnehmen läßt, reichen die Schichten 74 und 76 nicht bis zu den Perforationen 24. Die Rollen 78 und 80 können an einer beliebigen, zweckmäßigen Stelle der Maschine angeordnet sein. Leerlaufrollen 82 und 84 sind vorgesehen, um eine Zugspannung auf die witterungsbe­ ständigen Schichten 74 und 76 beim Aufbringen auf die Grundbahn 6 auszuüben. Wenn die Bahn zusammen mit den Schichten 74 und 76 bewegt wird, läuft sie zwischen Druck­ verbindungsrollen 86 und 88 durch, die ebenfalls mit den Stanzrollen 32 und 34 sowie den Schlitzbildungsrollen 52 und 54 synchronisiert sind, so daß die Bahn die bei 62 geschlitzt worden ist, an den Schlitzen 62 mit den Druckverbindungsbau­ teilen 90 auf der Druckverbindungsrolle 86 in Eingriff kommen, die ihrerseits mit der Druckfläche der Druckverbin­ dungsrolle 88 in Eingriff kommt. Lager 44 sind auf den Schlitzbildungs- und Verbindungsrollen ähnlich denen auf den Stanzrollen vorgesehen. Die Synchronisierung des Antriebs 46 der Stanzrollen 32 und 34 ist mit dem Synchronisiermechanis­ mus 94 der Schlitzbildungsrollen 96 der Verbindungsrollen (nicht dargestellt) gekoppelt.

Die Breite und dergleichen Dimensionen sind durch Änderungen der Druckverbindungsbauteile 90 oder der Rollen 86 und 88 einstellbar.

Die Verbindungsrollen 86 und 88 können mit Aufheizelementen (nicht dargestellt) oder anderen Heizvorrichtungen, die Wärme an die Verbindungsbauteile 90 heranführen, versehen sein, wenn ein Material verwendet wird, das eine Wärmeverbindung und nicht eine Druckverbindung allein erforderlich macht, z. B. eine Polyäthylenschicht usw.

Nachdem die Grundbahn 6 den Druckverbindungsbereich verlassen hat, können, falls dies erforderlich ist, zusätzliche Mehrfachschichten aufgebracht werden. Fig. 1 zeigt das Aufgeben dreier zusätzlicher Schichten 98, 100, 102 aus Vorratsrollen 104, 106 und 108. Diese Schichten können vorbedruckt sein und zusätzliche Informationen für den Versand enthalten. Sie werden auf die Bahn 6 mit Hilfe von Klebstoffbereichen 110 und 112, 114 aufgebracht; der Kleb­ stoff wird durch Klebstoffauftragvorrichtungen 116, 118 und 120 an den Seitenrändern der Bahn unmittelbar innerhalb der Perforationen abgegeben.

Nachdem die vollständige laminierte Bahn das Zuführtransport­ band 25 verlassen hat, kann sie abgetrennt, gefaltet, gestanzt oder gerieft werden, z. B. mit Hilfe eines Bauteiles 122. Wenn sie nur perforiert werden soll, wird sie an eine Trägerrolle 124 abgegeben, von wo sie in einem Behälter 126 abgelegt wird.

Anstelle der Mehrfachvorrichtungen 32, 34 und 52, 54 kann auch eine einzige Einheit zum Stanzen und Schlitzen verwendet werden. Abhängig von der Dicke der Bahn ist eine größere Schlitzöffnung erforderlich, so daß die Schichten 74 und 76 im Schlitz miteinander verbunden werden. Wenn die Bahn sehr dünn ist, ist eine kleinere Öffnung zur Erzielung einer ausreichenden Verbindung an dieser Fläche erforderlich. Die vollständigen Vordrucke können auch voneinander getrennt werden, so daß sie einen ausreichenden Rand einer verbundenen Schicht belassen, damit die Teile der Bahn eingeschlossen werden können und ein abgedichteter Bereich aufrechterhalten werden kann. Der vorbeschriebene Mechanismus sieht eine Einschließvorrichtung vor, die in gewisser Weise ähnlich der zum Einkapseln von Pillen oder dergleichen ist, mit der Ausnahme, daß der eingeschlossene Bereich eine konstant vorgeschobene Bahn ist, die mit Klebstoff versehene Bereiche wie auch heißversiegelte Bereiche enthält.

Das Verfahren zur Ausbildung eines mehrblättrigen, witte­ rungsbeständigen Versandvordruckes nach der Erfindung kann auch andere Arten von Stanz- und Verbindungseinrichtungen verwenden; ferner kann z. B. das Verbinden mittels Ultraschall erfolgen.

Claims (8)

1. Maschine zum Herstellen von witterungsbeständigen, mehrblättrigen Versandhüllen aus einer mehrlagigen Bahn,
mit einer Vorrichtung zur Aufnahme einer Grundbahn,
mit einer Vorrichtung zum Stanzen von Löchern und Querschlitzen,
mit einer Vorrichtung zum Aufbringen von oberen und unteren witterungsbeständigen Schichten in Form von Kunststoffolien auf die Bahn,
mit einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Abstützen und Vorschieben der oberen und unteren witterungsbeständigen Schichten in Kontakt mit der Grundbahn,
mit einer Aufnahmevorrichtung für die fertige Bahn, und
mit einer Vorrichtung zum Abgeben der eingekapselten, fertigen Bahn auf die Aufnahmevorrichtung,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (86, 88, 90), die eine Druckverbindungsvorrichtung (86, 88) in Eingriff mit den oberen und unteren Schichten (74, 76) an den Schlit­ zen (62) der aus einer bedruckten Bahn, in der Versandvor­ drucke als aufeinanderfolgende Teile ausgebildet sind, bestehenden Grundbahn (6) bringt, wobei die oberen und unteren Schichten (74, 76) in Flächenkontakt miteinander bringbar und miteinander verbindbar bzw. verklebbar sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (54) zum Ausbilden der Schlitze (62) in der Grundbahn (6) zwischen den aufeinanderfolgenden, in die Grundbahn eingestanzten Löchern (48, 50) derart ausgebil­ det ist, daß die Endbreiten der Schlitze (62) etwa dem Durchmesser der gestanzten Löcher (48, 50) entsprechen.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (52, 54, 56) zum Ablösen aufeinander­ folgender Teile der Grundbahn (6) in Längsrichtung einstellbar ist.

4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (32, 34) zum Ausbilden der Öffnungen (48, 50) einstellbar ist.

5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (52, 54) zum Stanzen der Schlitze (62) einstellbar ist.

6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (86, 88, 90) zum Einschließen der Grundbahn (6) eine Heizvorrichtung aufweist.

7. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (86, 88, 90) durch die Schlitze (62) der Grundbahn (6) hindurch die Kunststoffolien mit Druck und/oder Wärme beaufschlagt.

8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorratsrollen (104, 106, 108) mit weiteren, Informationen aufnehmenden Schichten (98, 100, 102) vorgesehen sind, und daß Klebstoffauftragvorrichtungen (116, 118, 120) unmittelbar vor Stellen vorgesehen sind, an denen die Schichten (98, 100, 102) auf die Ränder der Grundbahn (6) aufbringbar sind.