DE2522929C2 - Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere
Lastkraftwagen, der durch den Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
Die aus der DE-OS 22 46 553 bekannten Bremsventile dieser Art sind sowohl für Personen- als auch für
Lastkraftwagen hauptsächlich für den Zweck vorgesehen, bestehende Unterschiede in der Wirksamkeit der
vorderen und hinteren Radbremsen auszugleichen. Solche Unterschiede sind beispielsweise auf die Verwendung
unterschiedlicher Bremstypen, wie Scheiben- und Trommelbremsen, für die Vorder- und Hinterräder sowie
auch auf unterschiedliche dynamische Belastungen der Radachsen zurückzuführen, wobei letztere insbesondere
bei Lastkraftwagen aufgrund unterschiedlicher Beladungszustände entsprechend stark variieren können.
Solche unterschiedlichen Beladungszustände bzw. die daraus während eines Bremsvorganges resultierenden
unterschiedlichen Achsbelastungen werden bei den gattungsgemäßen Bremsventilen mittels des Trägheitskörpers kompensiert, der dabei das für die Zuleitung des
Einlaßdruckes vorgesehene Einlaßventil im wesentlichen nach der in Fig.4 der Zeichnung dargestellten
Steuerkurve steuert. Gemäß dieser Steuerkurve ist der von dem Hauptbremszylinder einer hydraulischen
Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges gelieferte und gleichzeitig auch an die Radbremszylinder der Vorderradbremsen
zugeleitete Eir.laßdruck P\ mit dem Auslaßdruck P2 verglichen, der an die Radbremszylinder der
Hinterradbremsen angeliefert wird. Wenn ein Bremsvorgang durch Betätigung des Bremspedals des Kraftfahrzeuges
eingeleitet wird, dann erfährt dabei der Auslaßdruck
P2 zunächst eine von dem Druckvcrteilcrkolben des Bremsvcntils im Zusammenwirken mit dessen
Rcgclfeder geregelte Druckerhöhung, die bis zum Erreichen
einer vorbestimmten, in dieser Steuerkurve mit dem Steuerpunkt 90 berücksichtigten Drurkhöhe proportional
zu dem Einlaßdruck P1 verläuft Ab dieser Druckhöhe erfährt der Auslaßdruck Pi eine mit der Vorspannung
des Druckmodulierkolbens des Bremsventils geregelte geringere Druckerhöhung als der Einlaßdruck
Pi, um damit bis zum Erreichen des Steuerpunktes 91 eine bis zum Greifen der Radbremsen existente Totzeit
zu überbrücken. Nach dem Erreichen des Steuerpunktes 91 tritt eine deutliche Teilung des Auslaßdruckes P2
von dem Einlaßdruck P\ auf, die nunmehr von dem Druckmodulierkolben des Bremsventils unter einer
gleichzeitigen Einflußnahme des entsprechend dem jeweiligen Beladungszustand durch den Trägheitskörper
gesteuerten Einlaßventils so beeinflußt wird, daß der Auslaßdruck P2 im Verhältnis zu dem Einlaßdruck P\ bis
zum Erreichen eines Steuerpunktes 92 zunächst eine übermäßig starke und danach bis zum Erreichen eines
weiteren Steuerpunktes 93 eine etwa verhältnisgleiche Druckerhöhung erfahrt. Wenn dieser Steuerpunkt 93
erreicht ist, dann erfährt der Auslaßdruck P2 wieder eine
mit steigendem Einlaßdruck P\ diesem gegenüber wesentlich verringerte Druckerhöhung, bis schließlich
beim Erreichen eines Endpunktes 94 der Steuerkurve der Bremsvorgang abgeschlossen ist. Die an dem Steuerpunkt
91 auftretende Teilung wird andererseits zu einem Endpunkt 95 der Steuerkurve hin verlagert, wenn
der Bremsvorgang ohne Einflußnahme durch das Einlaßventil bei unbeladenem Kraftfahrzeug durchgeführt
wird, wobei jedoch auch dann durch den Druckverteilerkolben des Bremsventils die Ansteuerung des Steuerpunktes
90 geregelt wird.
Dieser mittels eines gattungsgemäßen Bremsventils hauptsächlich in Abhängigkeit von dem jeweiligen Beladungszustand
eines Lastkraftwagens erreichte Ansteuerung der beiden unterschiedlichen Steuerkurven mit
den Endpunkten 94 und 95 wird andererseits für die Verhältnisse eines Personenkraftwagens, wo der auf die
Hinterachse bezogene Beladungszustand keinen größeren Schwankungen unterliegt, dahin abgewandelt, daß
jeder normale Bremsvorgang unabhängig davon, ob auf den Hintersitzen des Fahrzeuges Fahrgäste sitzen oder
nicht, nach der den Endpunkt 95 aufweisenden Steuerkurve gesteuert wird. Die auch dabei verwirklichte Einhaltung
des Steuerpunktes 90 soll hierbei vorrangig eine Schleuderbewegung des Fahrzeuges verhindern, die bei
einer Gewaltbremsung auftreten kann. Bei Personenkraftwagen wird daher nur im Falle einer Gewaltbremsung
mit dem dann zusätzlichen Teilupgspunkt 91 die den Endpunkt 94 aufweisende Steuerkurve angesteuert,
um auch dann ein Schleudern des Fahrzeuges zu verhindem.
Aus der US-PS 33 85 308 ist ein gattungsähnliches Bremsventil bekannt, bei dem die Einhaltung der den
Endpunkt 95 aufweisenden Steuerkurve während eines normalen Bremsvorganges im wesentlichen mit der
Vorschaltung einer Drossel vor ein Umgehungsventil sichergestellt wird. Bei einer Gewaltbremsung wird andererseits
durch dieses Umgehungsventil im Zusammenwirken mit der vorgeschalteten Drossel der Teilungspunkt
91 angesteuert, so daß der Bremsdruck P2 längs der den Endpunkt 94 aufweisenden Steuerkurve
gesteuert wird.
Die durch den Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, ein Bremsventil der angegebenen
Galtung so auszubilden, daß eine bei den bekannten
ii5 Bremsventilen noch auftretende Verzögerung im Aufbau
des Hinterachs-Bremsdruckes bei einer mittels des Trägheitskörpers in Abhängigkeit von einem bestimmten
Beladungszustand des Fahrzeuges gesteuerten Ge-
waltbremsung und auch während jedes normalen Bremsvorganges mit einem unbeladenen Fahrzeug verhindert
Dabei ist sichergestellt, daß bei unbeladenem Fahrzeug nur die den Endpunkt 95 aufweirande Steuerkurve
ausgesteuert wird.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Vorschaltung
einer Drossel vor die Druckkammer des Druckmodulierkolbens wird vorrangig für die bei einem Lastkraftwagen
auftretenden Bremsverhältnissc siehe: gestellt,
daß die den Endpunkt 95 aufweisende Steuerkurve, die bei den bekannten Brcmsventilen die Einhaltung
eines normalen Bremsvorganges voraussetzt, auch bei einer Gewaltbremsuns; mit unbeladenem Fahrzeug eingehalten
wird. Die sofortige Ansteuerung der den Endpunkt 95 aufweisenden Steuerkurve hinter dem Steuerpunkt
90 durch die der Druckkammer des Druckmodulierkolbens vorgeschaltete Drossel, welche die durch
den Patentanspruch 2 gekennzeichnete Ausbildung erfahren kann, verhindert somit ein Schleudern des unbeladenen
Fahrzeuges bei jeder Gewaltbremsung. Wenn das Fahrzeug andererseits nur teilweise beladen ist,
dann wird durch die Wirkung dieser Drossel der Teilungspunkt zwischen den Steuerpunkten 91 und 93 der
den Endpunkt 94 aufweisenden Steuerkurve lastabhängig verschoben, so daß die Steuerkurve parallel zu der
den Endpunkt 95 aufweisenden Steuerkurve verläuft.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bremsventils ist in der Zeichnung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt des Bremsventils,
F i g. 2 eine Schemadarstellung einer das Bremsventil aufweisenden hydraulischen Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges,
Fig.3 eine Schnittansicht des Druckverteilerventils
des Bremsventils gemäß F i g. 1 und
F i g. 4 ein Schaubild zur Darstellung des durch das Bremsventil gemäß Fig. 1 unter verschiedenen Bremsbedingungen
gesteuerten Auslaßdruckes in Abhängigkeit von dem Einlaßdruck.
Das in Fig. 1 in seiner Gesamtheit dargestellte Bremsventil 10 ist nach Fig. 2 für die hydraulische
Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, die einen durch dessen Bremspedal 11 betätigbaren Hauptbremszylinder
12 umfaßt, der über Bremsleitungen 13 und 14 an die Radbremszylinder der Vorderradbremsen
15 und über das Bremsventil 10 sowie eine weitere Bremsleitung 16 an die Radbremszylinder der Hinterradbremsen
17 des Fahrzeuges angeschlossen ist. Der von dem Hauptbremszylinder 12 an das Bremsventil 10
gelieferte Einlaßdruck entspricht daher ständig dem an den Vorderradbremsen 15 wirksamen Bremsdruck,
während der an die Hinterradbremsen 17 weitergeleitete Auslaßdruck des Bremsventils 10 eine von dem Einlaßdruck
abhängige Regelung durch die einzelnen Bauteile des Bremsventils 10 erfährt.
Das Bremsventil 10 besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse 19, dessen beide Teile durch Bolzen 22 zusammengehalten
sind. Eine an die Bremsleitung 13 angeschlossene Einlaßbohrung 23 hat mit einer Längsbohrung
24 Verbindung, in welcher ein zylindrischer Trägheitskörper 26 angeordnet ist. Der Trägheitskörper 26
ist durch zwei Kugellager 27 abgestützt und entgegen der Fahrtrichtung durch eine Feder 28 vorgespannt, die
in einer axialen Verlängerung 29 kleineren Durchmessers der Längsbohrung 24 angeordnet und durch einen
eingeschraubten Federsitz 31 mit veränderbarer Vorspannung abgestützt ist. An dem federseitigen Ende dos
Trächeitsköroers 26 ist ein aus Gummi bestehender Ventilkörper 32 eines normal geöffneten Einlaßventils
angeordnet, das zur Weiterleitung des über die Bremsleitung 13 an die Längsbohrung 24 herangeführten Einlaßdruckes
P\ durch den Trägheitskörper 26 im Zusammen-virken
mit einer Schulter 33 gesteuert wird, an welcher eine Dichtungslippe des Ventilkörpers 32 anliegt,
wenn das Einlaßventil entgegen der Kraft der Feder 28 durch den Trägheitskörper 26 geschlossen wird.
Die Längsbohrung 24 des Bremsventils 10 ist stromabwärts von dem Einlaßventil über eine Querbohrung
34 an eine Zylinderbohrung 36 angeschlossen. Die Querbohrung 34 ist endseitig durch einen Stopfen 37
verschlossen. Die Zylinderbohrung 36 ist durch einen Stopfen 38 endseitig verschlossen, der an einem zylindrischen
Schaftteil einen auf der nach außen führenden Seite der Kreuzungsstelle der beiden Bohrungen 34 und
36 in einer Ringnut angeordneten Dichtungsring 39 trägt und auf der anderen Seite dieser Kreuzungsstelle
in einem Bund 41 vergrößerten Durchmessers endet.
Dieser Bund 41 des Stopfens 38 bildet im Zusammenwirken mit der umgebenden Wand der Zylinderbohrung
36 eine Drossel 36,41, die einer durch die Resilänge der
Längsbohrung 36 gebildeten Druckkammer 44 vorgeschaltet ist. in welcher ein mittels eines weiteren Dichtungsringes
43 gegenüber der umgebenden Wand abgedichteter Druckmodulierkolben 42 angeordnet ist. Der
Druckmodulierkolben 42 ist entgegen dem über die Querbohrung 34 herangeführten Einlaßdruck durch eine
Vorlastfeder 66 vorgespannt, die mit ihrem einen Ende durch das Gehäuse 19 und mit ihrem anderen
Ende durch einen Flansch 64 eines Federsitzes 62 abgestützt wird, der auf ein verlängertes Ende 61 des Druckmodulierkolbens
42 aufgesteckt ist.
In axialer Verlängerung der Zylinderbohrung 36 ist eine weitere Bohrung 47 in dem Gehäuse 19 ausgebildet,
die mehrere abgestufte Durchmesserbereiche aufweist und ein Druckminderventil 18 aufnimmt. Auch die
Bohrung 47 ist über eine Querbohrung 48 an die Längsbohrung 24 angeschlossen und hat eine durch das
Druckminderventil 18 gesteuerte Verbindung mit einer Auslaßbohrung 49, an welche die zu den Hinterradbremsen
17 führende Bremsleitung 16 angeschlossen ist. Das Druckminderventil 18 umfaßt einen den Auslaßdruck
des Biemsventils 10 in Abhängigkeit von dem
Einlaßdruck regelnden Ventilk^iben 53. dessen Schaft 54 durch eine mit dem Gehäuse 19 verschraubte Führung
52 axial geführt wird und an seinem dem Aufstekken eines topfförmigen Federsitzes 57 dienenden, axial
vorstehenden Ende durch eine in diese Führung eingesetzte Ringdichtung 56 gegen die durch dessen Hohlraum
gebildete Ventilkammer 70 des Druckminderventils 18 abgedichtet ist. Der Schaft 54 des Kolbens 53 ist
im Bereich der Kreuzungsstelle der beiden Bohrungen 47 und 48 mit einem Bund 72 vergrößerten Durchmessers
versehen, durch den im Übergang zu einem Abschnitt 73 kleineren Durchmesser des Schaftes 54 eine
Anschlagschulter für die Dichtungslippen eines auf diesem Abschnitt 73 angeordneten Ventiikörpers 76 des
Druckminderventils 18 gebildet wird. Der Ventilkörper
bo 76 ist im axialen Übergang der Längsbohrung 47 in eine
im Durchmesser verringerte Auslaßkamnier 71 angeordnet, in welche das gegenüber dem Abschnitt 73 wiederum
im Durchmesser vergrößerte Ende 74 des KoI-bcnschaftcs 54 vorsteht, in welchem die Auslaßkammer
h-3 71 mit der Auslaßbohrung 49 verbindende Auslaßkanäie
78 ausgebildet sind. Der in die Längsbohrung 47 im Übergang /u der Auslaßkamnier 71 eingesetzie Ventilkörner
76 ties Druckverteilerventils J8 wirkt in Abhän-
gigkeit von der Axiallage des Druckverteilerkolbens 53 außer mit der durch den Bund 72 gebildeten Schulter 79
über eine Dichtungslippe 88 als Ventilsitzfläche auch noch mit der durch das Schaftende 74 gebildeten Schulter
81 zusammen, um so den Auslaßdruck P2 des Brems-Zylinders
10 in Abhängigkeit von dem Einlaßdruck P\ der Fahrzeugverzögerung und dem Eingangsdruckgradienten
zu steuern. Die Funktion des Druckminderventils 18 wird dabei noch durch die Vorspannung einer
Regelfeder 59 beeinflußt, deren eines Ende durch einen Flansch 58 des Federsitzes 57 und deren anderes Ende
durch eine Schulter 63 des der Abstützung der Vorlastfeder 66 dienenden Federsitzes 62 abgestützt wird, womit
über die Regelfeder 59 eine Koppelung des Ventilkolbens 53 mit dem Druckmodulierkolben 42 bewirkt
ist. Die Regclfcdcr 59 und die Vorlastfcdcr 66 sind dabei
im übrigen in einer Federkammer 46 des Gehäuses 19 angeordnet.
Wenn unter Verwendung eines Bremsventils 10 der vorbeschriebenen Ausführungsform für eine hydraulisehe
Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges der in F i g. 2 schematisch dargestellten Ausbildung ein Bremsvorgang
durch Betätigung des Bremspedals 11 eingeleitet wird, dann erfolgt in der Bremsanlage durch den Hauptbremszylinder
12 eine Druckerhöhung, die unter Bezugnähme auf das Schaubild der F i g. 4 zunächst von einem
Nullwert 89 bis zum Erreichen eines Steuerpunktes 90 gleichmäßig verläuft. Während dieser ersten Phase der
Druckerhöhung wird der von dem Hauptbremszylinder 12 gelieferte Druck über die Bremsleitung 14 an die
Radbremszylinder der Vorderradbremsen 15 in gleicher Höhe über die Bremsleitung 16 auch an die Radbremszylinder
der Hinterradbremsen 17 weitergeleitet, so daß der an den Hintenadbrernsen !7 wirksame Auslaßdruck
P2 während dieser ersten Phase gleich dem an den Vorderradbremsen
wirksamen Einlaßdruck P\ des Bremsventils 10 ist.
Wenn der Steuerpunkt 90 erreicht ist, dann steuert das Druckminderventil 18 eine gegenüber dem Einlaßdruck
P] langsamere Druckerhöhung des Auslaßdrukkes
P2, wobei während dieser bis zum Erreichen des Steuerpunktes 91 andauernden Phase des Bremsvorganges
der in der Druckkammer 44 auf den Druckmodulierkolben 42 einwirkende höhere Einlaßdruck P1
durch die Vorlastfeder 66 für die Einhaltung einer von dem Beladungszustand des Fahrzeuges unabhängigen
Totzeit kompensiert wird, während welcher sowohl die Vorderradbremsen 15 als auch die Hinterradbremsen 17
zum Greifen gebracht werden. Sobald der Steuerpunkt 91 erreicht ist, wird dann unter Mitwirkung des durch
den Trägheitskörper 26 in Abhängigkeit von dem Belader Feder 28 auf das Oberschreiten einer Bremsverzögerung
von etwa 0,4 G eingestellten Einlaßventils der nächste Steuerpunkt 92 durch das Druckminderventil 18
angesteuert, wobei während dieser Phase des Bremsvorganges der Auslaßdruck P2 dadurch eine gegenüber
dem Einlaßdruck P1 wesentlich raschere Druckerhöhung
erfährt, daß jetzt der Druckmodulierkolben 42 durch den in der Druckkammer 44 vorherrschenden
Einiaßdruck am Ende der vorerwähnten Totzeit axial verschoben wird und dadurch die auf den Ventilkolben
53 ausgeübte Vorspannkraft der Regelfeder 59 für eine entsprechende Beeinflussung des Druckminderventils
18 erhöht. Die mitteis der Regelfeder 59 bewirkte Koppelung
des Druckmodulierkolbens 42 mit dem Ventilkoiben 53 äst dabei gleichzeitig so gewählt, daß nach
dem Erreichen des Steuerounktes 92 der Auslaßdruck Pi bis zum Erreichen eines nächsten Steuerpunktes 93
eine mit dem Einlaßdruck P\ verhältnisgleiche Erhöhung erfährt. Sobald dei Steuerpunkt 93 erreicht ist,
wird bis zum Erreichen eines Endpunktes 94 dieser Steuerkurve der Einlaßdruck P\ im Verhältnis zu dem
Auslaßdruck P2 analog der durch die Steuerpunkte 90
und 91 festgelegten Phase des Bremsvorganges angesteuert.
Wenn der Bremsvorgang mit einem unbeladenen Fahrzeug durchgeführt wird, dann wird dabei das Einlaßventil
durch den Trägheitskörper 26 beim Erreichen des Steuerpunktes 91 geschlossen, womit nachfolgend
der Druckmodulierkolben 42 für eine axiale Verschiebung gesperrt und damit das Druckminderventil 18 für
eine mit dem Einlaßdruck P\ gleichmäßige Erhöhung des Aiisiaßdruckes P-. bis zürn Erreichen eines Endpunktes
95 einer zweiten Steuerkurve beeinflußt bleibt. Bei einem mit einem unbeladenen Fahrzeug durchgeführten
Bremsvorgang tritt folglich nur der eine Teilungspunkt
90 für eine merkliche Abtrennung des an den Vorderradbremsen 15 wirksamen Bremsdruckes von dem an
den Hinterradbremsen 17 wirksamen Bremsdruck auf, während bei einem mit einem beladenen Fahrzeug
durchgeführten Bremsvorgang eine weitere merkliche Abtrennung beim Erreichen des Steuerpunktes 93 längs
der den Endpunkt 94 aufweisenden Steuerkurve in Erscheinung tritt. Die für diese weitere Abtrennung maßgebliche,
auf den Einlaßdruck P] und den Auslaßdruck Pi des Bremsventils 10 bezogene Relativlage des neben
dem Teilungspunkt 90 weiteren Teilungspunktes 93 ist dabei abhängig von der Größe der Beladung des Fahrzeuges,
womit dieser weitere Teilungspunkt 93 bei einem nur teilbeladenen Fahrzeug näher zu dem Steuerpunkt
92 auf der den Endpunkt 94 aufweisenden Steuerkurve hin verlagert wird. Diese Verlagerung des Teilungspunktes
93 hin zu dem Steuerpunkt 92 wird andererseits bei einer mit einem unbeladenen Fahrzeug
durchgeführten Gewaltbremsung unter der dann wirksamen Einflußnahme der Drossel 36,41, die der Druckkammer
44 des Druckmodulierkolbens 42 vorgeschaltet ist, durch eine Verlagerung bis hin zu dem Steuerpunkt
91 ersetzt, so daß dann also wiederum nur der eine Teilungspunkt 90 zur Verhinderung eines Schleuderns
in Erscheinung tritt. Die zwischen dem Bund 41 des Druckmodulierkolbens 42 und der umgebenden Wand
der Zylinderbohrung 36 ausgebildete Drossel 36, 41 ist dafür so ausgelegt, daß sie bis zum Erreichen einer
Bremsverzögerung von etwa 0,4 G, bei welcher das durch den Trägheitskörper 26 gesteuerte Einlaßventil
beispielsweise eine Beeinflussung erfährt, jeden zum Verschieben des Druckmodulierkolbens 42 ausreichenden
Druckaufbau in der Druckkammer 44 verhindert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere Lastkraftwagen,
das in die von dem Hauptbremszylinder zu den Radzylindern der Hinterradbremsen führende Bremsleitung
eingebaut ist und einen den Auslaßdruck in Abhängigkeit von dem Einlaßdruck regelnden Ventilkolben
aufweist, der vorzugsweise über eine Regelfeder mit einem vorzugsweise durch eine Vorlastfeder
in eine Ruhelage vorgespannten und in einer separaten Druckkammer angeordneten Druckmodulierkolben
gekoppelt ist in die der auch zur Steuerung des Druckmodulierkolbens genutzte Einlaßdruck
über ein durch einen Trägheitskörper gesteueries Einlaßventil zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkammer (44) des Druckmodulierkolbens (42) eine Drossel (36, 41) vorgeschaltet ist
2. Bremsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel zwischen einem Bund (41)
eines in die Zylinderbohrung (36) des Druckmodulierkolbens (42) stromaufwärts von der Druckkammer
(44) eingesetzten Stopfens (38) und der umgebenden Wand der Zylinderbohrung (36) ausgebildet
ist.
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