DE3223610C2 - - Google Patents
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Blockierschutz
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Blockierschutz dieser Art ist in der US-PS 40 33 637
beschrieben und dargestellt, wobei mehrere Abwandlungen
des bekannten Blockierschutzes offenbart sind. Gemäß
Fig. 3 führen die beiden Bremskreise zu jeweils diagonal
gegenüberliegenden Rädern, wobei bezüglich der Ausführung
der Regelventile auf die Ausgestaltungen gemäß Fig 1
in und 2 in US-PS 40 33 637 verwiesen wird. Bei der
Ausgestaltung gemäß Fig. 2 weist die Regeleinheit zwei
identisch ausgebaute Regelventile auf, deren bewegliche
Ventilkörper mittels der Magnetventil-Anordnung in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Auswerteschaltung,
d. h. bei drohender Radblockierung, durch vom Servokreis
beaufschlagte Kolben verstellbar sind. Im Falle einer
Regelung wird zunächst die Verbindung zwischen dem
durch das Bremspedal betätigbaren Bremshauptzylinder
und den Kolben unterbrochen. Durch eine Druckveränderung
im Servokreis wird alsdann durch die weitere Bewegung
des einen bzw. anderen Kolbens eine Absenkung des Brems
drucks herbeigeführt. Die bekannte Ausgestaltung erweist
sich sowohl hinsichtlich ihrer Bauweise als auch Funktion
als schwierig und kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blockier
schutz der eingangs bezeichneten Art so auszugestalten,
daß seine Bauweise und Funktion vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht die Anord
nung eines Kolbenpaares in nur einem beidseitig geschlos
senen Zylinder, wodurch sich nicht nur eine einfache
Bauweise für den Zylinder sondern auch eine einfache
Anordnung der an den Zylinder anzuschließenden Leitungen
ergibt. Diese Vorteile ergeben sich schon dadurch,
daß nur eine einzige zweite Druckkammer erforderlich
ist, deren Druck als Gegendruck auf die Kolben des
Kolbenpaares gemeinsam einwirkt. Aufgrund der erfindungs
gemäßen Ausgestaltung ergibt sich auch eine einfache
Funktion, weil beide Bremskreise im Bereich des das
Kolbenpaar aufnehmenden Zylinders funktionell gleichge
stellt sind. Die angestrebte Vereinfachung der Bauweise
und der Funktion ergibt sich auch dadurch, daß je ein
lastabhängiges Ventil in den von der Regeleinheit zu
den Hinterrädern führenden Bremsleitungen eingebaut
ist, wodurch sich eine einfache Anpassung der Druckbeauf
schlagung der Hinterräder in Übereinstimmung mit der
Lastverteilung zwischen den Vorder- und Hinterrädern
erreichen läßt. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
eignet sich deshalb insbesondere für vorn angetriebene
Kraftfahrzeuge mit vorne liegendem Motor, wobei für
diesen Fall die Ventile den Bremsdruck in den Radbrems
zylindern der Hinterräder gegenüber dem Bremsdruck
in den Radbremszylindern der Vorderräder nach dem Beginn
des Bremsvorgangs verringern, womit die Lastverteilung
zwischen den Vorder- und den Hinterrädern des Fahrzeugs
berücksichtigt wird. Diesen Zweck erfüllen sowohl Druckmin
derventile als auch belastungsempfindliche Ventile.
Letzere ermöglichen eine automatische Anpassung an
unterschiedliche Fahrzeuglasten.
Es ist zwar aus Automobiltechnische Zeitschrift, 1968,
S. 339 bis S. 343 an sich bekannt, eine Fahrzeugbremse
mit einem lastabhängigen Bremskraftverteiler zu versehen,
jedoch ist die daraus entnehmbare Ausgestaltung einer
Bremsanlage nicht gattungsgemäß. Insbesondere sind
weder eine funktionelle Verbindung mit einem Blockier
schutz noch die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung
zu entnehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in ihrer Anwendung auf ein vierrädriges Kraftfahrzeug
erläutert, bei dem die beiden Vorderräder normalerweise
stärker belastet sind als die beiden Hinterräder, wobei auf
die Zeichnungen Bezug genommen wird, die folgendes darstellen
Fig. 1 schematisch und teilweise geschnitten eine erfindungsgemäß aus
gestaltete Bremsanlage mit Blockierschutz für das Kraftfahrzeug;
Fig. 2 ein Signalflußschema für den Blockierschutz-Steuerkreis
nach Fig. 1.
Nach Fig. 1 wird ein Tandem-Bremshauptzylinder 1 mit Brems
fluid aus einem darauf befindlichen Behälter 3 gefüllt. Beim
Niedertreten eines Bremspedals 2 wird ein primärer Hy
draulikfluid-Druck erzeugt, der über zwei Fluidleitungen 4 und
4′ in zwei Primär-Druckkammern 6 und 6′ in einer
Regeleinheit 5 gelangt. Diese Elemente
sind Teil zweier unabhängiger Bremskreise des gezeichneten
Bremssystems.
Die Regeleinheit 5 umfaßt einen Zylinder 7, der
an seinen entgegengesetzten Enden durch zwei Abschlußwände 8
und 8′ verschlossen ist und in dem sich zwei Trennwände 9 und
9′ in einem Abstand von den zugehörigen Abschlußwänden 8 und 8′ sowie
zwei Kolbenstangen 10 und 10′ befinden, die in axialer Rich
tung durch die zugehörigen Trennwände 9, 9′ verlaufen und
sich in diesen verschieben lassen. Am inneren und am äußeren
Ende jeder Kolbenstange 10, 10′ ist ein Kolbenpaar 11, 12 und
11′, 12′ befestigt. Die Druckkammer 6 wird durch die Trennwand 9
und den inneren Kolben 11 abgegrenzt. Sie dient als Primär-
Druckkammer 6 in dem ersten Bremskreis des
Bremssystems. Eine weitere Druckkammer 14 liegt zwischen der Trenn
wand 9 und dem äußeren Kolben 12. Sie dient als Sekundär-
Druckkammer 14 im ersten Bremskreis. Die Druckkammer
14 steht über eine Fluidleitung 18 mit einer Arbeits
kammer 20 in einem Bremsradzylinder 19 in Verbindung, der dem
rechten Vorderrad des Fahrzeugs zugeordnet ist, und über ein
Drucksteuer-Ventil 21 mit einer Fluidleitung 22 in Verbindung,
die zu einer Arbeitskammer 24 in einem Bremsradzylinder
23 führt, der dem linken Hinterrad des Fahrzeugs zugeordnet
ist. Eine durch den Raum zwischen dem Kolben 12 und der benach
barten Abschlußwand 8 definierte Ausgleichskammer 15 steht
über eine Fluidleitung 25 mit dem Behälter 3 in Verbindung. In
entsprechender Weise dient die zwischen der Trennwand 9′ und
dem inneren Kolben 11′ gebildete Druckkammer 6′ als Primär
druckkammer in dem zweiten Bremskreis des Brems
systems, und die Druckkammer 14′ zwischen der Trennwand 9′ und dem
äußeren Kolben 12′ stellt eine Sekundärdruck
kammer im zweiten Bremskreis dar. Die Druckkammer 14′ steht
über eine Fluidleitung 18′ mit einer Arbeitskammer 20′
in einem Radbremszylinder 19′ in Verbindung, der dem linken
Vorderrad zugeordnet ist, und über ein Drucksteuer-
Ventil 21′ mit einer Fludleitung 22′, die zu einer
Arbeitskammer 24′ in einem Radbremszylinder 23′ führt, der dem
rechten Hinterrad zugeordnet ist. Eine zwischen dem äußeren
Kolben 12′ und der benachbarten Abschlußwand 8′ ausgebildete
Ausgleichskammer 15′ steht über die Fluidleitung 25 mit
dem Behälter 3 in Verbindung. Im Zylinder 7 ist zwischen
den inneren Kolben 11 und 11′ eine
Druckkammer 13 ausgebildet, die durch ein Vorlaufsteuerventil
26 mit Steuerfluid versorgt wird, und aus der un
ter der Wirkung eines Rücklaufsteuerventils 27 das
Steuerfluid austritt. Die Ventile 26 und 27 sind wirkungsmäßig
miteinander verbunden, so daß, wenn das eine Ventil geöffnet
wird, das andere geschlossen wird, und umgekehrt.
In dem Zylinder 7 sind zwischen den inneren Kolben 11 und 11′
bzw. zwischen der Trennwand 9 und dem Kolben 11 bzw. zwischen
der Trennwand 9′ und dem Kolben 11′ Druckfedern 16 bzw. 17
bzw. 17′ angeordnet. Die Kolben 11, 12 und 11′, 12′ lassen
sich unter der vereinigten Wirkungen der Druckfedern 16, 17 und
17′ im Zylinder 7 verschieben. Sie werden, solange das
System sich in Ruhe befindet, jeweils federnd in der richti
gen axialen Lage gehalten.
Die Ventile 21 und 21′ stellen den nach dem
Einleiten eines Bremsvorgangs sich entwickelnden Sekundär
druck so ein, daß die auf die Hinterräder, die
eine geringere Last tragen als die Vorderräder, wirkenden
Bremskräfte niedriger sind als die Bremskräfte, die an den
Vorderrädern angreifen, womit die Lastverteilung zwischen Vor
der- und Hinterrädern berücksichtigt ist. Mit anderen Worten:
Durch das Eingreifen der Ventile 21 und 21′, die beispielsweise als Druckminder- oder belastungsempfind liche Ventile ausgeführt sein können, ist der Bremsfluiddruck in den Radbremszylindern 23, 23′ der Hinterräder nach dem Beginn des Brems vorgangs niedriger als in den Radbremszylindern 19, 19′ der Vorderräder, wo mit die Lastverteilung zwischen den Vorder- und den Hinter rädern des Fahrzeugs berücksichtigt wird.
Durch das Eingreifen der Ventile 21 und 21′, die beispielsweise als Druckminder- oder belastungsempfind liche Ventile ausgeführt sein können, ist der Bremsfluiddruck in den Radbremszylindern 23, 23′ der Hinterräder nach dem Beginn des Brems vorgangs niedriger als in den Radbremszylindern 19, 19′ der Vorderräder, wo mit die Lastverteilung zwischen den Vorder- und den Hinter rädern des Fahrzeugs berücksichtigt wird.
Nachstehend wird die Funktion der Bremsanlage
beschrieben.
Gemäß Fig. 1 wird das in einer Fluiddruckquelle P, die bei
spielsweise als Tauchkolbenpumpe ausgebildet sein kann, druck
beaufschlagte Steuerventil dem Zulaufsteuerventil 26 über
ein Rückschlagventil 28 und eine Fluidleitung 30, in der auch
ein Speicher 29 liegt, zugeführt. Andererseits wird durch
das Rücklaufsteuerventil 27 zurückgeleitetes Steuerfluid durch
eine Fluidleitung 31 in einen Behälter 32 und von dort nach
dem Passieren eines Filters 33 durch eine Fluidleitung 34 und
ein Rückschlagventil 35 zurück in die Fluiddruckquelle P ge
führt, wo es erneut druckbeaufschlagt werden kann.
Fig. 2 verdeutlicht eine Ventilsteuereinrichtung für
die Vorlauf- und Rücklaufsteuerventile 26 und 27 in der
Bremsanlage.
Mit 36 und 36′ sind Radgeschwindigkeits-Sensoren für das
rechte und linke Vorderrad bezeichnet, welche Radgeschwindig
keitssignale erzeugen, die der Umfangsgeschwindigkeit des je
weiligen Vorderrades proportional sind. Die beiden Sensoraus
gangssignale werden einem die höhere Geschwindigkeit suchenden
Wähler 37, beispielsweise einem high-select-Kreis, zugeleitet.
Dieser Kreis wählt dasjenige Radgeschwindigkeitssignal, das
von dem Vorderrad herrührt, das eine höhere Umfangsge
schwindigkeit aufweist als das andere Vorderrad. Das Signal
wird an einen Steuerkreis 38 weitergeleitet,
der den Schlupfbetrag und die Geschwindigkeitsände
rung dieses Vorderrades errechnet, das eine höhere Umfangsgeschwindig
keit als das andere Vorderrad aufweist. Der Steuerkreis hält
normalerweise das Zulaufventil 26 geschlossen und das Rücklauf
ventil 27 offen. Sobald aber das Vorderrad, das mit höherer
Umfangsgeschwindigkeit umläuft (und von dem daher angenommen
wird, daß es ein beginnendes Rutschen des Rades einen Augen
blick später erkennen läßt als es bei dem anderen Vorderrad
der Fall sein würde), ein beginnendes Rutschen des Rades er
kennen läßt, vernalaßt der Steuerkreis 38 das Zulaufventil 26
zum Öffnen, während gleichzeitig das Rücklaufventil 27 geschlos
sen wird, so daß Steuerfluid aus der Fluiddruckquelle P in
die Druckkammer 13 in dem Zylinder 7
geleitet wird.
Die beiden Ventile 26 und 27 können als Magnetventile ausge
bildet sein; und zwar kann das Zulaufsteuerventil 26 ein normaler
weise geschlossenes Magnetventil sein, das beim Erregen des
Solenoids geöffnet wird, und das Rücklaufsteuerventil 27 ein normaler
weise offenes Magnetventil, daß beim Erregen des Solenoids
geschlossen wird.
Beim Betreiben des beschriebenen Bremssystems wird der durch
Niedertreten des Bremspedals 2 in dem Bremshauptzylinder 1
entwickelte Hydraulikfluiddruck durch die Fluidleitungen 4 und
4′ auf die zugeordneten Primär-Druckkammern 6 und 6′
in der Regeleinheit 5 übertragen. In
folgedessen werden die Kolben 11, 11′ zusammen mit den zuge
hörigen Kolbenstangen 10, 10′ und den daran befestigten Kol
ben 12, 12′ gegeneinander bewegt, so daß in den beiden Se
kundär-Druckkammern 14 und 14′ ein Sekundär
druck entwickelt wird.
Die in den Kammern 14 und 14′ entstandenen Sekundär
drücke werden unmittelbar auf die Radbremszylinder 19,
19′ übertragen, welche Bremskräfte auf das rechte bzw. das
linke Vorderrad ausüben, sowie über die Ventile
21, 21′ auf die Radbremszylinder 23 und 23′, welche Brems
kräfte auf das linke bzw. das rechte Hinterrad ausüben. Die
auf die Hinterräder wirksamen Bremskräfte sind niedriger als
die an den Vorderrädern wirksamen, weil die Hinterradzylinder
23, 23′ mit dem Sekundärdruck beaufschlagt wer
den, dessen Höhe durch die Ventile 21, 21′
nach Maßgabe der Lastverteilung zwischen den Vorder- und den
Hinterrädern herabgesetzt worden ist.
Wenn das eine Vorderrad eine
höhere Umfangsgeschwindigkeits als das andere hat, das heißt,
wenn das Vorderrad, von dem das Anzeichen für ein beginnendes
Rutschen des Rades einen Augenblick später zu erwarten ist als
von dem anderen Vorderrad, gerade das beginnende Rutschen er
kennen läßt, öffnet beim Bremsorgan das normalerweise geschlossene Zuführungs
steuerventil 26, und das normalerweise offene Rücklaufsteuer
ventil 27 schließt. Die Steuerung geht von dem Steuerkreis
38 aus, und damit erhält unter Druck stehendes Steuerfluid
aus der Fluiddruckquelle P zutritt zu der
Druckkammer 13 und treibt die beiden einander ge
genüberstehenden Kolben 11, 11′ nach außen auseinander. Infol
gedessen wird der Sekundärdruck in den Sekundär-
Druckkammern 14 und 14′ gesenkt, und dadurch
werden die Bremskräfte an den Radbremszylindern 19, 19′, 23 und
23′, die auf die zugehörigen Fahrzeugräder wirken, sämtlich
zur gleichen Zeit aufgehoben und bleiben aufgehoben, bis min
destens eines der Vorderräder keinen Eintritt von Radschlupf
mehr erkennen läßt. Inzwischen ist das in den Fluidkammern 15,
15′ befindliche Fluid unter der Wirkung der äußeren Kolben 12,
12′ durch die Fluidleitung 25 zurück in den Behälter 3 ge
drückt worden.
Gemäß der Erfindung ist als die Bremsanlage mit
Druck-Ventilen 21, 21′ ausgestattet, die die auf die
Radbremszylinder 19, 19′ bzw. 23, 23′ der Vorder- und Hinterräder über
tragenen Bremsfluiddrücke in Übereinstimmung mit der Lastver
teilung zwischen Vorderrädern und Hinterrädern verteilen, so
daß auch die Bremskräfte zwischen den Vorderrädern und den Hin
terrädern in Übereinstimmung mit der zwischen ihnen bestehenden
Belastungsverteilung aufgeteilt werden, wodurch erreicht wird,
daß die Vorderräder und die Hinterräder bei Bremsen praktisch
zur gleichen Zeit, d. h. zu nur äußerst wenig voneinander un
terschiedenen Zeitpunkten, den Beginn des Rutschens des Rades
erkennen lassen. Auf diese Weise wird bei dem Bremssystem eine
Antiblockier-Steuerung an allen vier Fahrzeugrädern zu glei
cher Zeit befriedigend herbeigeführt. Nach der Erfindung ist
die Bremsanlage außerdem mit der Regeleinheit
5 ausgestattet, die in der Lage ist, die auf die jewei
ligen Radbremszylinder der vier Fahrzeugräder übertragenen
Hydraulikfluiddrücke sämtlich im gleichen Zeitpunkt nach Maß
gabe des aus dem Antiblockier-Steuerkreis kommenden Steuer
fluiddrucks aufzuheben, wenn eines der Vorderräder mit höherer
Umfangsgeschwindigkeit umläuft als das andere Vorderrad und
beginnendes Rutschen des Rades erkennen läßt. Es ist erkennbar, daß
die erfindungsgemäße Bremsanlage in der Lage ist, einen
gleichzeitigen Blockierschutz an allen vier Rädern
des Fahrzeugs bei einem verhältnismäßig einfachen Aufbau
auszuüben.
Claims (5)
1. Blockierschutz für eine hydraulische Bremsanlage
eines vierrädigen Kraftfahrzeuges
mit einer Zweikreis-Bremsanlage, deren Bremskreise zu jeweils diagonal gegenüberliegenden Rädern führen, mit je einem Meßfühler an jedem Vorderrad, dessen Signale einer Auswerteschaltung zugeführt werden, die bei drohendem Radblockieren ein Ausgangssignal abgibt,
mit einem hydraulischen Servokreis, der einen von einer Pumpe erzeugten Druck über eine Magnetventil-An ordnung einer in die Bremskreise eingeschalteten Regeleinheit zuführt,
wobei der Servodruck abhängig von der jeweiligen Stellung der Magnetventil-Anordnung ansteigt, konstant bleibt oder durch Verbinden mit einer Rücklaufleitung abnimmt und
jedem Bremskreis ein in einem gemeinsamen Gehäuse der Regeleinheit identisch aufgebauter Regler zugeord net ist, so daß durch die einzige Magnetventil-Anord nung beide Regler zusammen und gleichsinnig beauf schlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinheit (5) aufweist:
einen beidseitig geschlossenen Zylinder (7), je ein im Zylinder (7) aufgenommenes Paar von Kolben (10, 11; 10′, 11′), die je eine erste Druckkammer (6, 6′) für den Bremskreis (4; 4′) an denjenigen Seiten der Kolben bilden, die einander nicht zugewandt sind,
eine gemeinsame, mit dem Servokreis verbundene zweite Druckkammer (13), deren Druck als Gegendruck auf das Kolbenpaar (10, 11; 10′, 11′) einwirkt, um den Bremsdruck aufzuheben
und je ein Druckminderventil oder ein lastabhängiges Ventil (21 bzw. 21′), das in den von der Regeleinheit (5) zu den Hinterrädern führenden Bremsleitungen (22 und 22′) eingebaut ist.
mit einer Zweikreis-Bremsanlage, deren Bremskreise zu jeweils diagonal gegenüberliegenden Rädern führen, mit je einem Meßfühler an jedem Vorderrad, dessen Signale einer Auswerteschaltung zugeführt werden, die bei drohendem Radblockieren ein Ausgangssignal abgibt,
mit einem hydraulischen Servokreis, der einen von einer Pumpe erzeugten Druck über eine Magnetventil-An ordnung einer in die Bremskreise eingeschalteten Regeleinheit zuführt,
wobei der Servodruck abhängig von der jeweiligen Stellung der Magnetventil-Anordnung ansteigt, konstant bleibt oder durch Verbinden mit einer Rücklaufleitung abnimmt und
jedem Bremskreis ein in einem gemeinsamen Gehäuse der Regeleinheit identisch aufgebauter Regler zugeord net ist, so daß durch die einzige Magnetventil-Anord nung beide Regler zusammen und gleichsinnig beauf schlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinheit (5) aufweist:
einen beidseitig geschlossenen Zylinder (7), je ein im Zylinder (7) aufgenommenes Paar von Kolben (10, 11; 10′, 11′), die je eine erste Druckkammer (6, 6′) für den Bremskreis (4; 4′) an denjenigen Seiten der Kolben bilden, die einander nicht zugewandt sind,
eine gemeinsame, mit dem Servokreis verbundene zweite Druckkammer (13), deren Druck als Gegendruck auf das Kolbenpaar (10, 11; 10′, 11′) einwirkt, um den Bremsdruck aufzuheben
und je ein Druckminderventil oder ein lastabhängiges Ventil (21 bzw. 21′), das in den von der Regeleinheit (5) zu den Hinterrädern führenden Bremsleitungen (22 und 22′) eingebaut ist.
2. Blockierschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (10, 11; 10′, 11′) innere Kolben
(11; 11′) von mit äußeren Kolben (12; 12′) versehenen
Doppelkolben (10, 11, 12; 10′, 11′, 12′) und die
äußeren Kolben (12; 12′) mit zwischen den äußeren
und inneren Kolben (11, 12; 11′, 12′) angeordneten
Trennwänden (9; 9′) Druckkammern (14; 14′) begrenzen,
die durch Bremsleitungen (18, 22; 18′, 22′) mit
den Radbremszylindern (20, 24; 20′, 24′) verbunden
sind.
3. Blockierschutz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den ersten Druckkammern (6; 6′) die inneren
Kolben (11; 11′) aufeinanderzu und in der zweiten
Druckkammer (13) die inneren Kolben (11; 11′) vonein
anderweg beaufschlagende Federn (17, 17′, 13) angeord
net sind.
4. Blockierschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetventil-Anordnung im Servokreis ein
normalerweise geschlossenes erstes Ventil (26) und
ein normalerweise geöffnetes zweites Ventil (27)
umfaßt, daß das erste Ventil (26) den Strom von
Druckfluid aus einer Hilfs-Druckquelle (P) in die
zweite Druckkammer (13) steuert, daß das zweite
Ventil (27) den Strom von Druckfluid aus der Druckkam
mer (13) in die Hilfs-Druckquelle (P) steuert, daß
das erste Ventil (26) geöffnet ist, wenn das zweite
Ventil (27) geschlossen ist, und daß die Ventile
(26, 27) in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der
Auswerteschaltung gesteuert werden.
5. Blockierschutz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung einen ersten und einen
zweiten Sensor (36) aufweist, die die Drehgeschwindig
keiten des linken und des rechten Vorderrades abtasten,
und ferner eine an den ersten und den zweiten Sensor
angeschlossene Wähleinrichtung (37) aufweist zum
Auswählen desjenigen der Sensorsignale, das eine
höhere Raddrehgeschwindigkeit anzeigt, wenn die
abgetastete Radgeschwindigkeit den Beginn des Rutschens
des betreffenden Rades erkennen läßt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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