DE2625713A1 - Zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Stuttgart-Untertürkheim ? R 9 ζ 7 1
Daim 11 o89A 3.6.76
Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge
mit einem urneehaltbaren Hauptbremszylinder, der
für die beiden Bremskreise zwei Druckräume aufweist, von denen der Druckraum für den Vorderachsbretnskreis einen größeren Querschnitt als der für den Hinterachsbremskreis aufweisen kann und die durch eine außerhalb des Hauptbremszylinders verlaufende Leitung miteinander verbunden sind, in der ein in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung wirksames Umschaltventil angeordnet ist, das die Verbindung zwischen den beiden Druckräumen herzustellen und zu unterbrechen vermag, zwischen denen im Hauptbremszylinder koaxial zu den beiden
Druckkolben ein Zwischenkolben angeordnet ist, der in einer FUhrungshülse kleineren Durchmessers freibeweglich und auf
beiden Seiten mit zentralen Fortsätzen zum mechanischen Zusammenwirken mit den beiden Druckkolben versehen ist.
für die beiden Bremskreise zwei Druckräume aufweist, von denen der Druckraum für den Vorderachsbretnskreis einen größeren Querschnitt als der für den Hinterachsbremskreis aufweisen kann und die durch eine außerhalb des Hauptbremszylinders verlaufende Leitung miteinander verbunden sind, in der ein in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung wirksames Umschaltventil angeordnet ist, das die Verbindung zwischen den beiden Druckräumen herzustellen und zu unterbrechen vermag, zwischen denen im Hauptbremszylinder koaxial zu den beiden
Druckkolben ein Zwischenkolben angeordnet ist, der in einer FUhrungshülse kleineren Durchmessers freibeweglich und auf
beiden Seiten mit zentralen Fortsätzen zum mechanischen Zusammenwirken mit den beiden Druckkolben versehen ist.
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Daim 11 ob9/k
Ein Hauptbremszylinder für eine derartige Zweikreisbremsanlage
ist in der Patentanmeldung P 25 o^ 699·5 beschrieben.
Bei einem solchen Hauptbremszylinder kann seine Ansteuerung sowohl von der Fahrzeugbeladung als auch von der Schlupfdifferenz
der Räder durchgeführt werden. In beiden Fällen ist ein Eingriff am Fahrzeug notwendig. Im ersteren Falle muß
ein Belastungsschalter angebracht werden, dessen Schaltpunkt vom Zustand des Federsystems abhängig ist. Setzen sich
z. B. die Federn, was gegenüber neuen Federn immer vorkommt, so ändert sich der Umschaltpunkt, und zwar in einer für die
Bremsstabilität des Fahrzeugs ungünstigen Richtung. Im zweiten Fall ist der Einbau von Geschwindigkeitssensoren an den
Rädern erforderlich sowie eine nicht unproblematische und kostspielige Verkabelung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ansteuerung zu finden, die keinen wesentlichen Eingriff in das Fahrzeug
erfordert und die vom jeweiligen Wartungszustand des Fahrzeugs
unabhängig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die folgenden Überlegungen angestellt.
Für die Umschaltung werden gewisse Gesetze zugrunde gelegt, die sich auf die Gegenüberstellung der idealen und installierten
Breeskraftverteilung bei leerem und beladenem Fahrzeug
beziehen, wobei berücksichtigt ist, daß die installierte Bremskraftverteilung unterhalb der Parabel für die ideale
Bremskraftvertellung liegt.
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Daim 1 1 o
Ein stabiles Verhalten eines Fahrzeugs während des Bremsens
tritt dann ein, wenn die Vorderachse vor der Hinterachse blockiert. Ein solches Verhalten wird erreicht, wenn die installierte
Bremskraftverteilung unterhalb der jeweiligen Parabel
der idealen Bremskraftverteilung liegt. Das leere Fahrzeug
ist nur bis zu einem Punkt stabil, der sich als Schnittpunkt
der installierten Bremskraftverteilung mit der Parabel
der idealen Bremskraftverteilung des leeren Fahrzeugs ergibt.
Bei höherer Abbremsung kann die Hinterachse ausbrechen.
Bei den heute üblichen Straßenoberflächen und Reifen wird
eine Stabilität nur bis zu einer spezifischen Bremskraft von a = ο»9 gefordert und ermöglicht. Höhere Abbremsungen sind
praktisch ohnehin nicht realisierbar.
Aufgrund dieser Überlegungen ergibt sich somit die Aufgabe, die Umschaltung in Abhängigkeit von der Beladung des Fahrzeugs
durchzuführen und eine einfache und vom Wartungszustand
des Fahrzeugs unabhängige Installation einzurichten. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Umschaltventil
in Abhängigkeit von der Beladung, vom im Bremszylinder herrschenden Druck und von der mit diesem Druck erreichbaren
Verzögerung umgeschaltet wird. Praktisch wird diese Forderung so durchgeführt, daß das zunächst offene Umschaltventil
dann umgeschaltet und damit die Verbindung zwischen den beiden Druckräumen unterbrochen wird, wenn unterhalb
eines vorbestimmten Druckes eine vorbestimmte Verzögerung überschritten wird. Durch das Umschalten des Umschaltventils
werden also die Druckräume wieder voneinander ge-
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-Jf- Daim 1 1 0^9/h
262b7i3
trennt und somit infolge der verschiedenen Querschnitte derselben in den beiden Bremskreisen unterschiedliche Drücke
hervorgerufen.
Um diese Wirkung zu erreichen, werden in einem Schaltkreis ein druckabhängiger Schalter, ein Verzögerungsschalter, ein
Doppelkreiskontaktrelais und ein Magnetschalter hintereinandergeschaltet,
die im vorgesehenen Druck- und Geschwindigkeitsbereich den Magnetschalter erregen, der das zugehörige
Magnetventil und damit die Verbindung zwischen den beiden Druckräumen schließt, das durch das Doppelkontaktrelais auch
noch dann geschlossen bleibt, wenn der Druck des Druckschalters seinen Schaltbereich wieder verlassen hat, solange nur
der Verzögerungsschalter durch die gerade noch gegebene Größe der Verzögerung noch eingeschaltet ist. Beispielsweise
kann bei einem bestimmten Fahrzeugtyp der Druckschalter bis
zu einem Druck von ^o atü und der Verzögerungsschalter bei
einer Verzögerung oberhalb von 5 m/sec geschlossen sein. Im übrigen ist durch Vorversuche festgestellt worden, daß der
Bremsdruck bei leerem Fahrzeug in der eingangs genannten Stellung zur Erzeugung der Abbremsung etwa 35 atü beträgt.
Um diesem Wert Rechnung zu tragen, kann in dieses Fahrzeug ein Druckschalter eingesetzt werden, der bei 35 atü schließt
und bei ^o atü wieder öffnet. Demgemäß ist der Druckschalter
in einem Bereich zwischen 35 und ^o atü geschlossen und oberhalb
sowie unterhalb dieses Bereichs geöffnet, wenn der νθΓ-Ο
zögerungsschalter oberhalb von 5 m/sec geschlossen ist.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung Dargestellten
näher erläutert. Es zeigen
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Daim 11 o69/k
Fig. 1 in einem Diagramm Parabeln der "idealen" Bremskraftverteilung
des leeren sowie des vollbeladenen Fahrzeugs und außerdem die "installierte"
Bremskraftverteilung des umschaltbaren Hauptbrems
Zylinders in den Schaltstellungen bei vollbeladenem
und leerem Fahrzeug,
Fig. 2 in schematischer Darstellung die zur Erläuterung
der Erfindung notwendigen Schalter in Verbindung mit einem Umschaltventil für den Hauptbremszylinder
mit diesem,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen
Hauptbremszylinder.
Zur Erläuterung der Problematik der Erfindung und zur Ableitung des hier verwendeten Umschaltgesetzes dient die Fig. 1.
In dieser ist die "ideale" Bremskraftverteilung des leeren
Fahrzeugs dargestellt und mit PT bezeichnet. Weiterhin ist in
dem Diagramm die "ideale" Bremskraftverteilung des vollbeladenen Fahrzeugs dargestellt und mit Pv bezeichnet. Die außerdem
noch in der Zeichnung zu findenden Linien geben die "installierte" Bremskraftverteilung an, wobei die Linie Iy diese
Bremekraftverteilung des umschaltbaren Hauptbremszylinders in
der Schalteteilung angibt, die bei vollbeladenem Fahrzeug
eingenommen werden soll, während I. die entsprechende Bremskraftverteilung
in der Schaltstellung angibt, die bei leerem Fahrzeug eingenommen werden soll.
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- ir - Daim 1 1 o<>9/4
S stellt den Schnittpunkt der installierten Bremskraftverteilung
Iv in der Schaltstellung bei vollbeladenem Fahrzeug mit
der Parabel der idealen Bremskraftverteilung bei leerem Fahrzeug
dar.
Im folgenden gibt außerdem a die Abbremsung des Fahrzeugs, nämlich
die Verzögerung geteilt durch die Erdbeschleunigung an.
Mit Bv und B werden die Bremskräfte an der Vorderachse und an
der Hinterachse, jeweils am Radumfang gemessen, bezeichnet.
G stellt das Fahrzeuggewicht und U den Umschaltpunkt von der Schaltstellung vollbeladen auf die Schaltstellung leer dar.
Ein stabiles Verhalten des Fahrzeugs beim Bremsen, nämlich ein Blockieren der Vorderachse vor der Hinterachse wird dann erreicht,
wenn die installierte Bremskraftverteilung unterhalb der jeweiligen Parabel der idealen Bremskraftverteilung liegt.
Das leere Fahrzeug iet daher in der ersten Stellung, bei der für den vollbeladenen Zustand des Fahrzeugs das Umschaltventil
offen ist, nur bis zum Punkt S stabil. Bei stärkeren Abbremsungen kann bei dieser Schaltstellung die Hinterachse ausbrechen.
Zur Erläuterung sei noch darauf hingewiesen, daß bei den heute üblichen Straßenoberflächen und den heute verwendeten Reifen
eine Stabilität nur bis ca. a = ο,9 gefordert wird und im übrigen
stärkere Abbremsungen unter diesen Umständen auch praktisch gar nicht realisierbar sind.
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Daim 1 1 ο-S 9 A
Ein ausgeglichenes Verhalt das Fahrzeugs wird dann erreicht, wenn beim Bremsen mit geringer Kraft unabhängig vom Beladungszustand
zunächst die an sich für das vollbeladene Fahrzeug gedachte erste Stellung eingeschaltet wird, bei der das
Umschaltventil i4 die Verbindung zwischen den beiden im
Hauptbremszylinder 15 befindlichen Druckräumen 16 und 17 offenhält.
Die Hinterachse wird somit weitgehend zur Bremsung mit herangezogen und dadurch eine VergleichmäOigung des Verschleißes
an Votier- und Hinterachse erreicht.
Dies gilt bei leerem Fahrzeug bis zum Umschaltpunkt U (Fig.i),
der ein wenig unterhalb von S liegen sollte. In diesem Punkt muß zur Vermeidung von Instabilität in die zweite Stellung des
Umschaltventils 14 umgeschaltet werden, d. h. es wird durch
Erregung des zugehörigen Magneten 13 geschlossen. Hierdurch wird die Verbindungsleitung 18 zwischen den beiden Druckräumen
16 und 17 verschlossen.
Für die Betätigung des Magnetventils 13, lh werden ein Druckschalter
1, ein Verzögerungsschalter 5 und ein Doppelkontaktrelais
8 benötigt. Der auf Druck reagierende Schalter 1 weist drei Kontaktstellen 2, 3 und k auf. Die Kontaktstelle 2 nimmt
der Druckschalter 1 dann ein, wenn der auf ihn wirkende Druck P unter 35 atü liegt. Bei 35 atü springt der Druckschalter
von Kontakt 2 auf Kontakt 3. Steigt der Druck P weiterhin an, dann springt die Kontaktzunge 19, wenn der Druck ko atü
erreicht, von dem Kontaktpunkt 3 auf den Kontaktpunkt h.
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Αθ - ** - Daim 1 1 ο«9/4
Der Verzögerungsschalter 5 hat zwei Kontaktpunkte 6 und 7· Üblicherweise
steht die Kontaktzunge 2o des Verzögerungsschalters 5 auf dem Kontaktpunkt 6. Erst bei einer Abbremsung von
a = ο,5 springt die Kontaktzunge 2o vom Kontaktpunkt 6 auf den
Kontaktpunkt 7·
Das Doppelkontaktrelais 8 enthält einen Magnet 21, der bei Erregung
die beiden Kontaktzungen 22 von den Kontaktpunkten 9 und 11 auf die Kontaktpunkte 1o und 12 springen läßt. Dadurch
hält sich das Doppelkontaktrelais 8 selbst in der erregten Stellung, solange die Kontaktzunge 2o noch auf dem Kontaktpunkt
7 liegt, gleichgültig auf welcher der Kontaktstellen 2 bis h die Kontaktzunge 19 liegt.
Bei geschlossener Verbindungsleitung 18 nimmt die Hinterachse
weniger an der Abbremsung teil. Das Fahrzeug bleibt jedoch bis zur gewünschten Abbremsung von ca. a = ο,9 stabil.
Ist das Fahrzeug vollbeladen, so würde eine Umschaltung eine unnötige Verlängerung des Bremsweges bedeuten, da auch in der
ersten Stellung des Umschaltventils Bremsstabilität gewährleistet ist.
Für die Abbremsung a gilt bekanntlich die Beziehung
a = fvA + fHA = ^VA (1 + V)
BGG
BGG
BVA
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- 9 - Daim 11
Die Bremskräfte an den Achsen ergeben sich zu
BVA =
F . r 5IIA = k ' <
"Τ S >HA * PHA *
Dabei ist
F die Kolbenfläche (eines Kolbens)
r der wirksame mittlere Radius der Bremsscheibe m
r der wirksame Rollradius des Rades w
ρ der Bremsdruck u der Belagreibwert
Die Indizes bedeuten
VA Vorderachse HA Hinterachse
Bv, B„ die Bremskraft an der Vorderachse bzw. an der Hinterachse
(am Radumfang gemessen)
G das Fahrzeuggewicht
U den Umschaltpunkt von der ersten Stellung in die zweite Stellung
pv Druck an der Vorderachse bei erster Stellung des Umschaltpunkts.
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Daim 11 ο'ύ^/k
Der erste Term ist rein konstruktiv und für ein gegebenes
Fahrzeug stets konstant.
Im Rahmen der vorliegenden Betrachtung kann das Verhältnis der Reibwerte ebenfalls als konstant angesehen werden.
Das Verhältnis der Drücke ist jeweils für einen Umschaltzustand des Hauptbremszylinders praktisch konstant.
Damit können wir schreiben:
a = έ · k · <
V"^ >VA * PVA * /VA * i1 + n>
<6>
i = 1 Ausgangszustand des HBZ (Stellung 1)
i = 2 Umschaltzustand des HBZ (Stellung 2)
In erster Näherung ist nun
F . r
^ · ( — )VA · ^νΑ = const = K (7)
^ · ( — )VA · ^νΑ = const = K (7)
so daß wir schreiben können
a . K (1 + γ ±) (o)
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- VT - Daim 1 1 ο
Dies bedeutet, daß die Abbremsung a proportional zum Bremsdruck der Vorderachse und umgekehrt proportional zum Gewicht ist. Damit
läßt sich für die Abbremsung am Umschaltpunkt a eine klare
Zuordnung festlegen:
Durch Versuche mit dem leeren Fahrzeug - das bedeutet, daß das Fahrzeug fahrfertig aufgetankt und mit einem Fahrer besetzt
ist - dessen Gesamtgewicht bekannt ist, wird festgestellt, welcher Bremsdruck pVÄTT in der ersten Stellung benötigt wird, um
die Abbremsung aTJ zu erzeugen.
Die Schaltvorschrift verlangt nun folgendes: Wird mit einem
Bremsdruck pv der kleiner oder gleich PVAU eine Abbremsung
erzeugt, die gleich oder größer als atJ ist, so ist das Gesamtgewicht
des Fahrzeugs so gering, daß bei stärkeren Verzögerungen eine Überbremsung der Hinterachse befürchtet werden muß.
Der Hauptbremszylinder muß also umgeschaltet werden.
Wird der Bremsdruck PVA» der zur Erzeugung der Abbremsung at
notwendig ist, erheblich größer als pv , so ist das Gesamtge-
V AU _|
wicht des Fahrzeugs so groß, daß eine Überbremsung der Hinterachse
nicht befürchtet werden muß. Der Hauptbremszylinder sollte also nicht umgeschaltet werden.
Die praktische Ausführung der errechneten Schaltgesetze kann mit einer Anordnung durchgeführt werden, die in Fig. 2 dargestellt
ist.
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Daim 1 1 ο
Durch die erwähnten Vorversuche sei ζ. B. festgestellt, daß
der Bremsdruck bei leerem Fahrzeug in der ersten Stellung zur Erzeugung der Abbremsung hn (ρνΔΐΙ ) ca. 35 atü beträgt. Dann
kann ein Druckschalter verwendet werden, der bei 35 atü
schließt und bei ko atü wieder öffnet. Es kann aber auch ein
Druckschalter 1 verwendet werden, der zunächst offen ist, bei 35 atü schließt und bei ^o atü wieder öffnet. Bei diesen Vorgängen
springt die Schaltzunge bei Erreichen von 35 atü von der Kontaktstelle 2 auf die Kontaktstelle 3 und stellt dadurch
eine elektrische Verbindung von der Masse über dem Druckschalter zum Beschleunigungsschalter 5 her. Dieser Beschleunigungsschalter
5 is* oberhalb der Abbremsung a = 0,5
(entspricht etwa 5 in/sec ) geschlossen. D. h. die Kontaktzunge
2o springt bei Erreichen bei a = 0,5 von dem Kontaktpunkt auf den Kontaktpunkt 7 und stellt dadurch eine Verbindung zwisehen
der Kontaktstelle 3 des Druckschalters 1 und dem Magnet des Doppelkontaktrelais 8 her.
Bei der Bremsung des Fahrzeugs entsteht sofort eine Verzögerung. Ist diese gleich an oder größer als diese Abbremsung, so
schließt der Beschleunigungsschalter, d. h. die Kontaktzunge stellt eine Verbindung zwischen dem Kontaktpunkt 23 über den
Kontaktpunkt 7 zum Magnet 21 des Doppelkontaktrelais 8 her. Hat in einem solchen Augenblick der Druckschalter 1 seine untere
Schließgrenze schon erreicht, d. h. der Bremsdruck beträgt schon 35 atü, so daß die Kontaktzunge 19 auf der Kontaktstelle
3 aufliegt, so fließt ein Strom über die Kontakte 3 und 7 zum Relais 8. Dieses zieht an und schließt die Kontakte 1o
und 12. Damit hält sich das Relais selbst, auch wenn der Kontakt 3 öffnet und die Kontaktzunge 19 auf die Kontaktstelle k
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- V5 - Daim 11 089/'+
überwechselt, d. h. wenn im Druckschalter 1 ein Druck von
ho atU oder darüber erreicht wird. Dies wäre gleichbedeutend
mit einer stärkeren Bremsbetätigung. Das Relais fällt nämlich erst dann wieder ab, wenn der Beschleunigungsschalter
öffnet, d. h. wenn die Abbremsung kleiner als a.. ist. Über
den Kontakt 12 wird der Magnet 13 angesteuert, der das Umschaltventil ^h umschaltet. Wenn der Magnet 13 erregt wird,
wird das Umschaltventil 1Ί geschlossen, d. h. die Druckräume
16 und 17 werden voneinander getrennt.
In diesem Zustand wird dem Hinterachsbremskreis ein größerer
Druck zugeführt als dem Vorderachsbremskreia. Diese Wirkung
wird durch die besondere Konstruktion des Hauptzylinders bewirkt, die anhand von Fig. 3 näher erläutert wird.
Im Gehäuse des HauptbremsZylinders I5 befindet sich ein
Schwimmkolben 23, der den Druckraum 16 begrenzt, von dem die
Leitung 2k zu den Hinterachsbremsen abzweigt. Ein Zwischenkolben
25 befindet sich in einer Hülse 26, die einen geringeren
Innendurchmesser aufweist, als die den Schwimmkolben 23 aufnehmende Gehäusebohrung ZJ. Der Zwischenkolben 25 ist in
der Hülse 26 frei beweglich, die ihrerseits fest in das Gehäuse 15 eingesetzt ist. Zwischen dem Schwimmkolben 23 und
dem Zwischenkolben 25 befindet sich ein Raum 28, der durch
eine Verbindungsleitung 18a und 1Bb (sh. Fig. 2) über das Magnetventil
13/14 mit dem Druckraum 17 für die Vorderachsbremsen
verbunden ist. Dieser Druckraum 17 wird durch den Druckstangenkolben 29 abgeschlossen, der mittels der Druckstange
unmittelbar vom Bremspedal oder von einem Bremsverstärker betätigt wird. Der Zwischenkolben 25 hat auf beiden Seiten zentrale
Fortsätze 31 und 32 zum Zusammenwirken mit dem Schwimmkolben
23 einerseits und dem Druckstangenkolben 29 andererseits für den Fall, daß irgendein Bremskreis ausfällt.
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¥βηη das Magnetventil "I JU- geschlossen ist, ist der Teil 18 b
der Verbindungsleitung mit den Vorderachsbremsen verbunden. Wird jetzt die Druckstange 3o betätigt, so wird im Druckraum
ein Druck aufgebaut, der unmittelbar durch die Leitung 1ob auf"
die Vorderachsbremsen wirkt. Durch diesen Druck wird aber der Zwischenkolben 25 nach links verschoben und dieser nimmt mitteln
sines zentralen Fortsatzes 31 den Schwimmkolben 23 mit.
Im Druckraum 16 wird daher ein Druck aufgebaut, der entsprechend
dem Flächenverhältnis zwischen dem Schwimmkolben 23 und
dem Zwischenkolben 25 kleiner ist als der Druck im Raum 17·
Dieser kleinere Druck wird durch den Anschluß 2k den Hinterachsbremsen zugeleitet.
Wird dagegen das Magnetventil 13/1^ geöffnet, sind die beiden
Leitungsteile 18a und 18b miteinander verbunden. Der auf die Vorderachsbremsen aus dem Raum 17 wirkende Druck setzt sich
also unmittelbar in den Raum 28 und - da der Schwimmkolben 23 keine Kräfte aufnehmen kann - in den Druckraum 16
fort. Auf die Hinterachsbremsen wirkt dann also derselbe Druck wie auf die Vorderachsbremsen.
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Leerseite
Claims (2)
- Daim 11Ansprüche' 1./Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem umsehalt- ^^ baren Hauptbremszylinder, der für die beiden Bremskreise zwei Druckräume aufweist, von denen der Druckraum für den Vorderachsbremskreis einen größeren Querschnitt als der für den Hinterachsbremskreis aufweisen kann und die durch eine außerhalb des Hauptbremszylinders verlaufende Leitung miteinander verbunden sind, in der ein in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung wirksames Umschaltventil angeordnet ist, das die Verbindung zwischen den beiden Druckräumen herzustellen und zu unterbrechen vermag, zwischen denen im Hauptbremszylinder koaxial zu den beiden Druckkolben ein Zwischenkolben angeordnet ist, der in einer Führungshülse kleineren Durchmessers frei beweglich und auf beiden Seiten mit zentralen Fortsätzen zum mechanischen Zusammenwirken mit den beiden Druckkolben versehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Umschaltventil (1*0 in Abhängigkeit von der Beladung, von dem im Bremszylinder (15) herrschenden Druck und von der mit diesem Druck erreichbaren Verzögerung (b) umschaltbar ist.
- 2. Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1, wobei das Verhältnis der Querschnittsflächen des Zwischenkolbens und des Ilinterachskolbens dem gewünschten Druckverhältnis bei leerem Fahrzeug entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das zunächst offene Umschaltventil (Ik) dann umgeschaltet und damit die Verbindung zwischen den beiden Druckräumen (i6, 17) unterbrochen wird, wenn unterhalb eines vorbestimmten Druckes (ρπ) eine vorbestimmte Verzögerung (b)ORIGINAL INSPECTED- K> - Daim 1 1 089Α3· Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß in einen Schaltkreis ein Druckschalter (i), ein Verzögerungsschalter (5), ein Doppelkreiskontaktrelais (b) und ein Magnetschalter (13) hintereinandergeschaltet sind, die im vorgesehenen Druck- und Geschwindigkeitsbereich den Magnetschalter (13) erregen, der das zugehörige Magnetventil (i't·) und damit die Verbindung zu den beiden Druckräumen (16, 17) schließt, das durch das Doppelkontaktrelais (8) auch noch dann geschlossen bleibt, wenn der Druck des Druckschalters (1) seinen Schaltbereich wieder verlassen hat, solange nur der Verzögerungsschalter (5) durch die gerade noch gegebene Größe der Verzögerung (b) noch eingeschaltet ist.h. Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 3 ι dadurch gekennzeichne t , daß der Druckschalter (1) bis zu einem Druck von ^o atü und der Verzögerungsschalter (5) bei einer Verzögerung oberhalb von 5 m/sec geschlossen sind.5· Zweikreisbremsanlage nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichne t , daß der Druckschalter (i) in einem Bereich zwischen 35 und 4o atü geschlossen und oberhalb sowie unterhalb dieses Bereichs geöffnet und der Verzögerungsschalter (5) oberhalb von 5 m/sec geschlossen ist.709851/0166
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DE2625713A1 true DE2625713A1 (de) | 1977-12-22 |
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ID=5980096
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762625713 Withdrawn DE2625713A1 (de) | 1976-06-09 | 1976-06-09 | Zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeuge |
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DE (1) | DE2625713A1 (de) |
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