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DE937030C - Druckluftbremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuganhaenger - Google Patents

Druckluftbremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuganhaenger

Info

Publication number
DE937030C
DE937030C DEK18254A DEK0018254A DE937030C DE 937030 C DE937030 C DE 937030C DE K18254 A DEK18254 A DE K18254A DE K0018254 A DEK0018254 A DE K0018254A DE 937030 C DE937030 C DE 937030C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
piston
control
control valve
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK18254A
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Dr-Ing Hildebrand
Ernst Dr Moeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
Original Assignee
KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KNORR BREMSE GmbH, Knorr Bremse AG filed Critical KNORR BREMSE GmbH
Priority to DEK18254A priority Critical patent/DE937030C/de
Priority to DEK24170A priority patent/DE949273C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE937030C publication Critical patent/DE937030C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Hydraulic Control Valves For Brake Systems (AREA)

Description

  • Druckluftbremseinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger An Fahrzeugen tritt beim Verzögern eine Achslastverlagerung auf, d. h. die Vorderachse wird stärker und die Hinterachse schwächer als bei nicht verzögerter Fahrt belastet. Die zur Berücksichtigung dieser Erscheinung bekannte größere Bemessung der Bremszylinder der Vorderachse eines Anhängers gegenüber denjenigen der Hinterachse bringt den Nachteil mit sich, daß auch in den Fällen, in welchen bei verhältnismäßig schwacher Bremsung die Geschwindigkeit konstant bleibt (lange Gefällefahrten) und somit keine Achslastverlagerung auftritt, die Vorderachse trotzdem stärker als die Hinterachse abgebremst wird, was einen unnötig starken Verschleiß der vorderen Bremsen und Reifen zur Folge hat.
  • Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde bereits eine Bremseinrichtung vorgeschlagen, bei welcher bei gleicher Bemessung der Bremszylinder der einzelnen Fahrzeugachsen dem Bremszylinder der Hinterachse ein Regler vorgeschaltet ist, welcher den Druck in diesem Zylinder auf einen bestimmten Wert begrenzt, während der Druck im Zylinder der Vorderachse weiter ansteigt.
  • Diese bekannte Einrichtung, die nur ein gemeinsames Steuerventil für Vorder- und Hinterradbremsen besitzt, löst zwar die Aufgabe, bei kleinen Bremsstufen die Überbremsung an den Vorderrädern zu vermeiden, hat aber noch den Nachteil, daß keine ausreichende Variationsmöglichkeit der Druckverläufe an Vorder- und Hinterradbremse zur bestmöglichen Beherrschung aller vorkommenden Betriebsfälle besteht. Außerdem ist es nicht möglich, diese bekannte Einrichtung mit einfachen Mitteln so zu gestalten, daß auch die statische Belastung der Hinterachse, die von der jeweiligen Beladung des Fahrzeuges herrührt, selbsttätig in der Abbremsung dieser Achse berücksichtigt wird.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, alle diese Nachteile zu vermeiden und eine Druckluftbremseinrichtung der genannten Art zu schaffen, mit welcher einerseits Überbremsungen der Vorderachse vermieden werden, andererseits aber Achslastverlagerungen bei einander weitgehend angepaßten Bremsdruckverläufen an Vorder-und Hinterachse berücksichtigt werden können. Außerdem soll die Möglichkeit gegeben sein, die Abbremsung auch an die von der Fahrzeugbeladung herrührende statische Belastung der Vorder- und Hinterachse in einfacher Weise anzupassen.
  • Es sind zwar für Bremsanlagen mit mechanischer Übertragung der Fußkraft auf die Bremsen sowie für hydraulische Bremsanlagen Bremskraftverteiler bekannt, welche die während des Bremsvorganges auftretende Achslastverlagerung berücksichtigen. Die Erfindungsaufgabe wird aber auch durch diese Bremsanlagen nicht gelöst.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß erst dadurch gelöst, daß bei einer Drucklufteinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger, bei welcher die Bremse der Vorderräder und die der Hinterräder von je einem Steuerventil überwacht werden, diese Steuerventile so ausgebildet sind, daß nach Erreichen eines bestimmten Wertes der Bremsdruck an der Vorderradbremse steiler und/oder an der Hinterradbremse flacher als vor Erreichen dieses Wertes ansteigt.
  • Dabei ist es vorteilhaft, die Steuerventile im einzelnen so zu gestalten, daß der Rückführkolben des die Vorderradbremse überwachenden Steuerventils und/oder der Steuerkolben des die Hinterradbremse überwachenden Steuerventils nach Teilhüben unter die Wirkung zusätzlicher Gegenkräfte, vorzugsweise von Federn kommen, durch deren Einsatz der weitere Bremsdruckanstieg an der Vorderradbremse steiler und an der Hinterradbremse flacher als vor Wirksamwerden der Zusatzkräfte verläuft.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sowie die durch dieselben erzielten Verläufe der Bremsdrücke in schematischer Weise dargestellt.
  • In Fig. I ist das Steuerventil I für die Überwachung der Bremsdrücke im Zylinder bzw. in den Zylindern der Vorderachse eines Kraftfahrzeuganhängers gezeigt. Im Gehäuse 2 dieses Steuerventils ist ein Steuerkolben 3 verschiebbar gelagert, dessen Manschette 5 als Rückschlagventil in der Weise wirkt, daß sie Druckluft aus der vom Triebfahrzeug herführenden Anhängersteuerleitung 7 zum Hilfsluftbehälter 9 gelangen läßt, eine Strömung in umgekehrter Richtung vom Behälter 9 zur Leitung 7 dagegen sperrt. Der Steuerkolben 3 steht unter der Wirkung einer Feder II und dient als Sitz für eine Hülse I3, die bei I5 abgedichtet, jedoch verschiebbar im Gehäuse 2 gelagert ist und an ihrem oberen, ebenfalls offenen Ende einen Ventilkörper I7 trägt, welcher mit einem Sitz I9 zusammenwirkt. Der Sitz I9 gehört zu dem im Gehäuse I verschiebbar gelagerten Rückführkolben 2I, der unter der Belastung einer Feder 23 steht. Außerdem kommt dieser Kolben nach einem bestimmten Teilhub unter die Belastung einer weiteren Feder 25. In der in Fig. I gezeigten Offenstellung des Ventils I7-I9 ist der Bremszylinder 27, welcher die nicht gezeigten Bremsbacken an den Vorderrädern des Anhängerfahrzeuges betätigt, über den im Gehäuse 2 vorgesehenen Auslaß 29 ins Freie entlüftet.
  • In Fig. 3 ist das Steuerventil 3I für die Hinterachse des nicht dargestellten Anhängerfahrzeuges gezeigt. Im Gehäuse 32 dieses Steuerventils steht ein Rückführkolben 33 unter der Wirkung einer Feder 35 und bildet einen Sitz 37 für einen Ventilkörper 39. In der geöffneten Stellung des Ventils 37-39 ist der Bremszylinder 4I für die Betätigung der Bremsbacken an den Hinterrädern des Anhängerfahrzeuges über den Auslaß 43 ins Freie entlüftet. Der Ventilkörper 39 ist mit einem Ventilkörper 45 zu einem Doppelventilkörper vereinigt. Der Ventilkörper 45 wirkt mit einem Sitz 47 zusammen, der Teil des Steuerkolbens 49 ist. Dieser Steuerkolben steht zunächst unter der Wirkung einer Feder 5I, nach Zurücklegung eines Teilhubes außerdem. unter der zusätzlichen Wirkung einer weiteren Feder 53. Der Kolben 49 ist bei 55 im Gehäuse 3I des Steuerventils abgedichtet geführt, und seine Manschette 57 wirkt wiederum als Rückschlagventil im Sinne der Füllung des Hilfsluftbchälters 59 aus der Anhängersteuerleitung 7 und der Sperrung in umgekehrter Richtung.
  • Die Wirkungsweise der in den Fig. I und 3 gezeigten Steuerventile eines Anhängerfahrzeuges ist folgende: Im ungebremsten Fahrzustand nehmen die Teile der Steuerventile die aus der Zeichnung ersichtlichen Stellungen ein. Der Steuerkolben 3 in dem zur Vorderachse gehörenden Steuerventil I steht auf seinen beiden Seiten unter dem gleichen Überdruck der Anhängersteuerleitung 7 bzw. des aus der letzteren aufgefüllten Behälters 9. Der Kolben nimmt dabei, veranlaßt durch die Feder II, seine in der Zeichnung obere Endstellung ein, in welcher die Hülse I3 von ihm angehoben ist, so daß das Ventil I7-I9 geöffnet ist. Der Bremszylinder 27 ist damit über, das offene Ventil I7, I9 und den Gehäuseauslaß 29 ins Freie entlüftet, während er durch das Aufsitzen der Hülse I3 auf den Steuerkolben 3 vom Behälter 9 getrennt ist.
  • Beim Steuerventil 3I der Hinterachse des Fahrzeuges ist der Hilfsluftbehälter 59 über die Manschette 57 des Steuerkolbens 49 ebenfalls mit dem Höchstdruck derAnhängerleitung7 aufgefüllt, und der Steuerkolben 49 nimmt, zu beiden.- Seiten unter dem gleichen Überdruck der Leitung 7 bzw. des Behälters 59 stehend, infolge der Belastung durch die Feder 51 seine in der Zeichnung obere Endlage ein. Dabei ist der Bremszylinder 41 durch das geschlossene Ventil 45, 47 vom Hilfsluftbehälter59 getrennt und über das offene Ventil 39, 37 und den Auslaß 43 ins Freie entlüftet. Wird vom Fahrer des Triebfahrzeuges durch Verringern des Druckes in der Ahängersteuerleitung 7 eine Bremsung des Anhängerfahrzeuges eingeleitet, so bewegt sich im Steuerventil i der Kolben 3 unter dem nunmehr einseitig auf ihm lastenden Überdruck des Behälters 9 gegen die Kraft der Feder II nach unten, wobei es mit dem Aufsetzen des Ventils I7 auf den Sitz I9 des Rückführkolbens 2I zu einer Trennung zwischen Hülse I3 und Steuerkolben 3 kommt. Damit ist der Zylinder 27 vom Auslaß 29 getrennt, und es kann Druckluft aus dem Behälter 9 durch die Hülse I3 zum Zylinder strömen, dessen beaufschlagter Kolben die Bremsen der Vorderräder in der üblichen Weise betätigt. Der sich im Zylinder 27 aufbauende Überdruck wirkt auf den Rückführkolben 2I und veranlaßt denselben gegen die Kraft der Feder 23 zu einer Bewegung nach unten, bis mit erneutem Aufsetzen der Hülse I3 auf den Steuerkolben 3 eine Bremsabschlußstellung erreicht ist, aus welcher es erst bei weiterer Verringerung des Druckes in der Steuerleitung 7 zur weiteren Verstärkung der Bremsung kommt.
  • Im Steuerventil 31 der Hinterachse verursacht die vom Fahrer des Triebfahrzeuges veranlaßte Drucksendung in der Anhängersteuerleitung 7 eine einseitige Beaufschlagung des Steuerkolbens 49 durch den Druck im Hilfsluftbehälter 59 mit der Folge einer Bewegung dieses Kolbens gegen die Feder 5I, wobei mit Aufsetzen des Ventils 39 auf seinen zum Rückführkolben 33 gehörenden Sitz 37 das Einlaßventil 45 von seinem Sitz 47 abgehoben wird. Über dieses geöffnete Ventil strömt die Druckluft aus dem Behälter 59 zum Bremszylinder 4I und betätigt dessen Kolben, der seinerseits in der üblichen Weise die Bremsbacken in den Trommeln der Hinterräder zur Anlage bringt. Der sich aufbauende Bremszylinderdruck beaufschlagt den Rückführkolben 33, und der letztere bewegt sich unter Überwindung der Gegenkraft der Feder 35 nach abwärts bis zum Abschluß des Ventils 45. Damit ist auch im Steuerventil 3I der Hinterachse eine Bremsabschlußstellung erreicht, von welcher ausgehend eine weitere Verringerung des Druckes in der Steuerleitung 7 die weitere Verstärkung der Bremsung bewirken würde.
  • Im Bereich der Bremsstufen, bei denen der Rückführkolben 2I im Steuerventil I und der Steuerkolben 49 im Steuerventil 3I allein der Gegenwirkung der Federn 23 bzw. 5I ausgesetzt sind, verläuft der Bremsdruck an der Vorderachse nach der Linie 6I gemäß Fig. 2 und der an der Hinterachse nach der Linie 63 gemäß Fig. 4. Die Steilheit der beiden Linien 6I und 63 kann dabei die gleiche sein, es kann aber auch die Linie 6I zunächst unterhalb der Linie 63 verlaufen, d. h. die Vorderräder werden innerhalb des genannten Bereiches schwächer abgebremst als die Hinterräder. Bei langen Gefällefahrten, in welchen mit verhältnismäßig kleinen Bremsstufen eine gleichbleibende Fahrgeschwindigkeit erzielt wird und somit keine Verlagerung der Achslasten in Richtung zur Vorderachse auftritt, kommt es somit höchstens zu einer gleich starken Abbremsung der Vorder- und Hinterräder, auf keinen Fall aber zu der nachteiligen Überbremsung der ersteren.
  • Führt der Fahrer im Triebfahrzeug dagegen eine starke Bremsung mit entsprechender Verringerung des Druckes in der Anhängersteuerleitung 7 durch, so führen die Steuerkolben 3 und 49 der Steuerventile I bzw. 3I des Anhängers auch entsprechend größere Hübe aus, wobei der Kolben 49 des Steuerventils der Hinterachse und der Rückführkolben 2I des Steuerventils der Vorderachse unter den Einfluß der Zusatzfedern 53 bzw. 25 kommen. Dies hat zur Folge, daß es nunmehr unter der größeren Gegenkraft des Rückführkolbens 2I jeweils eines größeren Bremszylinderdruckes bedarf, um schließlich das Kolbensystem in eine Abschlußstellung gelangen zu lassen. Die Folge davon ist ein durch die Linie 65 in Fig. 2 ausgedrückter steilerer Anstieg des Bremsdruckes an den Vorderrädern.
  • Die durch die beiden Federn 5I und 53 ausgeübte stärkere Gegenwirkung auf den Steuerkolben des Steuerventils 3I der Hinterräder dagegen hat bei weiterer Druckabsenkung in der Anhängersteuerleitung 7 nur mehr einen kleineren Kolbenhub zur Folge, so daß es auch nur einer schwächeren Beaufschlagung des Rückführkolbens 33 bedarf, um den letzteren gegen die Wirkung seiner Feder 35 zu einer für eine Abschlußstellung ausreichenden Bewegung zu veranlassen. Der Bremsdruck an den Hinterrädern verläuft also, wie die Linie 67 in Fig. 4 zeigt, mit Einsatz der Feder 53 flacher als bisher.
  • Überschreitet somit der Bremsdruck im Anhängerfahrzeug einen bestimmten Grenzwert, so wird die durch die Verzögerung verursachte Achslastverlagerung durch die höhere Abbremsung der Vorderräder gemäß Linie 65 und die schwächere Abbremsung der Hinterräder gemäß Linie 67 berücksichtigt. Die Steilheit der Linie 65 muß dabei durch entsprechende Auslegung der Teile des Steuerventils i so gewählt werden, daß die Linie 65 auch bei anfänglich schwächerer Abbremsung der Vorder- gegenüber den Hinterrädern mit Überschreiten des festgelegten Grenzwertes die Linie des Bremsdruckverlaufes an den Hinterrädern schneidet, also steiler als diese ansteigt.
  • Es sind im' Rahmen der Erfindung durch entsprechende Gestaltung und Auslegung der Steuerventile i und 31 verschiedene Verwirklichungsmöglichkeiten denkbar. So wäre es möglich, die Bremsdrücke an der Vorderachse ohne Wechsel in der Steilheit der zugehörigen Kurve ansteigen und nur den Bremsdruck der Hinterachse nach Erreichen eines bestimmten Wertes flacher verlaufen zu lassen. Umgekehrt könnte auch nur beim Steuerventil der Vorderachse die aus Fig. 2 ersichtliche geknickte Linie verwirklicht werden, während die Bremsdrücke an der Hinterachse ohne Wechsel in der Steilheit ihres Anstieges verlaufen würden.
  • Auch wäre es denkbar, an Stelle der Zusatzfedern 25, 53 andere Mittel für die Beeinflussung der Steuerventile in der geschilderten Weise heranzuziehen. Als solche käm z. B. eine Veränderung der wirksamen Flächen der Kolben im Steuerventil oder eine Änderung des Verhältnisses; mit welchem Steuer- und Rückführkolben aufeinander wirken, in Abhängigkeit vom Bremszylinderdruck oder auch vom Grad der Druckabsenkung in der Anhängersteuerleitung, in Frage. Auch eine in der geschilderten Weise abhängige Änderung des Übersetzungsverhältnisses im Gestänge zwischen den Bremszylindern und den Radbremsen an Vorder-und Hinterachse wäre denkbar.
  • In den Fig. 5 und 7 sind Anhängersteuerventile der erfindungsgemäßen Art dargestellt, welche außerdem Mittel aufweisen, um die an der Vorder-und Hinterachse auftretenden statischen Belastungen, herrührend vom jeweiligen Beladungszustand des Fahrzeuges, in den Bremswerten zu berücksichtigen.
  • Das in Fig.5 gezeigte Steuerventi169 für die Vorderachse unterscheidet sich von dem in Fig. i gezeigten Steuerventil i dadurch, daß der Steuerkolben 3, welcher durch die Feder i i ständig beeinflußt wird, außerdem unter dem Einfluß einer Feder 71 gebracht werden kann, die mit Hilfe an sich bekannter und daher nicht gezeigter Mittel in Abhängigkeit von der durch die Beladung des Wagens bedingten Last auf der Vorderachse in Pfeilrichtung axial eingestellt wird. Die übrigen Teile des Steuerventils 69 sind die gleichen wie diejenigen des Steuerventils i.
  • Auch bei dem für die Hinterachse bestimmten Steuerventil 73 gemäß Fig. 7 ist eine weitere Feder 75, diesmal zur zusätzlichen Belastung des Rückführkolbens 33, vorgesehen, deren axiale Stellung durch die von der Beladung des Wagens herrührenden Belastung der Hinterachse bestimmt wird.
  • Die Wirkungsweise der Steuerventile 69 und 73 ist folgende: Es sei zunächst eine maximale. Beladung des Anhängerfahrzeuges angenommen. Diese hat zur Folge, daß im Steuerventil 69 der Vorderachse die Feder 71 mit Hilfe der erwähnten, nicht gezeigten Mittel axial so eingestellt ist, daß sie den Kolben 3 während seines gesamten Hubes bis zur Vollbremsung nicht beeinflüßt. Die Bremsung verläuft dann vor Eingreifen der Feder 25 nach der Linie 77 (Fig. 6), nach Wirksamwerden der Zusatzfeder 25 auf den Rückführkolben 2i aber gemäß der steileren Linie 79. Die Vorgänge sind die gleichen wie bei dem Steuerventil nach Fig. i und brauchen daher nicht noch einmal im einzelnen beschrieben zu werden.
  • Bei dem Steuerventil 73 für die Hinterachse veranlaßt die maximale Beladung des Fahrzeuges eine axiale Stellung der Feder 75, bei welcher die letztere bereits im gelösten Zustand der Bremse am Rückführkolben 33 anliegt. Dadurch bedarf es bei den einzelnenBremsstufen jedesmal eines stärkeren Anstieges des Bremszylinderdruckes (Linie 81 der Fig. 8), bis der Rückführkolben 33 gegen die Kraft der beiden Federn 35 und 75 in die Abschluß-Stellung zurückgezwungen wird. Nach Wirksamwerden der Zusatzfeder 53 auf den Steuerkolben q.9 allerdings haben die kleineren Hübe des letzteren Kolbens wiederum, wie es im Sinne der Erfindung liegt, einen flacheren Verlauf des Anstieges des Bremsdruckes gemäß der Linie 83 in Fig. 8 zur Folge.
  • Bei nur teilbeladenem Fahrzeug wird die Feder 71 des Steuerventils 69 der Vorderachse so eingestellt, daß sie erst nach einem Teilhub des Steuerkolbens 3 zur Wirkung auf den letzteren kommt, womit die Höhe der Bremsdrücke diesem Teilladezustand angepaßt wird.
  • Bei Beginn der Bremsung stehen Steuerkolben 3 und Rückführkolben 21 nur unter der Wirkung der Federn i i bzw. 23. Daraus ergibt sich wiederum ein Anstieg des Bremsdrückes nach Linie 77 der Fig. 6, bis im Punkt 85 dieser Linie die Feder 71 auf den Kolben 3 zusätzlich wirksam wird. Letzterer Kolben macht damit bei einem bestimmten Wert der Druckabsenkung in der Anhängersteuerleitung 7 gegen die Wirkung der beiden Federn z i und 71 nur mehr einen kleineren Hub, so daß es auch -nur mehr einer geringeren Druckbeaufschlagung des Rückführkolbens 21 bedarf, um eine Abschlußstellung herbeizuführen. Die Folge davon ist der gegenüber der Linie 77 flacher verlaufende Druckanstieg im Abschnitt 87 der Fig. 6. Diese letztere Charakteristik bleibt so lange erhalten, bis die Feder 25 Einfluß auf den Rückführkölben 2i nimmt. Von da an bedarf es wieder eines erhöhten Druckanstieges im Bremszylinder27, um denRückführkolben 2i trotz des durch die beiden Federn z i und -71 bedingten kleineren Hubes in die Abschlußstellung zu zwingen. Die Folge ist der zur Berücksichtigung der Achslastverlagerung bei höheren Bremswerten gewünschte steilere Anstieg des Bremsdruckes an der Vorderachse gemäß Linie 89 in Fig: 6.
  • Bei Teilbeladung des Anhängerfahrzeuges ist die Feder 75 im Steuerventil 73 der Hinterachse so eingestellt, daß es -erst eines gewissen Hubes des Rückführkolbens 33 bedarf, um sie auf den letzteren zur Wirkung kommen zu lassen.
  • Bei Beginn einer Bremsung werden die Kolben 33 und 49 dann nur von den Federn 35 bzw. 5 i beeinflußt, und die Folge ist der flache Bremsdruckanstieg gemäß Linie 9i der Fig. B. Wirkt jedoch die Feder 75 neben der Feder 35 auf den Rückführkolben 33, so ergibt sich der steilere Anstieg nach Linie 93, bis mit Einsatz der Feder 53 am Steuerkolben q:9 der jedesmalige_Hub des letzteren, bezogen auf eine bestimmte Absenkung des Leitungsdruckes, so verringert wird, daß trotzdem der Bremsdruckanstieg zwecks Berücksichtigung der Achslastverlagerüng wieder flacher wird, wie in Linie 95 "der Fig. 8 gezeigt ist.
  • Schließlich ist im Fall des leeren Anhängerfahrzeuges die Feder 71 axial so verschoben, daß sie bereits im gelösten Zustand der Bremseinrichtung an Steuerkolben 3 des Ventils 69 der Vorderachse anliegt. Damit kommt es zunächst zu dem sehr flachen Kurvenverlauf nach Linie 97 der Fig. 6, der mit Wirksamwerden der Feder 25 am Rückführkolben 21 in den steileren Verlauf 99 übereh t. Die Feder 75 am Steuerventil gemäß Fig. j dagegen nimmt beim leeren Fahrzeug eine axiale Stellung ein, in welcher sie in keinem Fall auf den Rückführkolben 33 zurWirkung kommt. Die Folge ist ein Verlauf des Bremsdruckes nach Linie 9i, bis er mit Einsetzen der Feder 53 zur Berücksichtigung der Achslastverlagerung bei höheren Bremswerten in die noch flachere Linie ioi übergeht.
  • Es ist also in jedem Beladungsfall einerseits die Höhe des Bremsdruckes der Beladung des Fahrzeuges angepaßt und andererseits werden, wenn Bremsdrücke und damit Verzögerungen erreicht sind, die größere Achslastverlagerungen zur Folge haben, die Bremsdrücke an Vorder- und Hinterachse auch diesen Achslastverlagerungen entsprechend bemessen.
  • Die im Zusammenhang mit den Steuerventilen nach Fig. i und 3 beschriebenen Gestaltungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens haben auch bei den Ventilbauarten nach Fig. 5 und 7 Geltung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckluftbremseinrichtung für Kraftfahrzeuganhänger, wobei die Bremse der Vorderräder und die der Hinterräder von je einem Steuerventil überwacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile so ausgebildet sind, daß nach Erreichen eines bestimmten Wertes der Bremsdruck an der Vorderradbremse steiler und/oder an der Hinterradbremse flacher als vor Erreichen dieses Wertes ansteigt.
  2. 2. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückführkolben (21) des die Vorderradbremse überwachenden Steuerventils (1, 69) und/oder der Steuerkolben (q.9) des die Hinterradbremse überwachenden Steuerventils(3473) nachTeilhüberi unter die Wirkung zusätzlicher Gegenkräfte kommen, durch deren Einsatz der weitere Bremsdruckanstieg an der Vorderradbremse steiler und an der Hinterradbremse flacher als vor Wirksamwerden der Zusatzkräfte verläuft.
  3. 3. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerventile (69, 73) Mittel zur lastabhängigen Regelung des Bremsdruckes aufweisen. q.. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur lastabhängigen Regelung des Bremsdruckes die Steuerventile (69 bzw. 73) für die Vorderradbremse und die Hinterradbremse je eine zusätzliche, auf den Steuerkolben (3) bzw. Rückführkolben (33) wirkende Feder (71 bzw. 75) aufweisen. 5. Druckluftbremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Rückführkolben (21) und den Steuerkolben (q.9) zur Wirkung kommenden Gegenkräfte durch Federn (25 bzw. 53) erzeugt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Kraftfahrtforschung, Heft 13: »Bremswerkuntersuchungen am Kraftfahrzeug«.
DEK18254A 1953-05-30 1953-05-30 Druckluftbremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuganhaenger Expired DE937030C (de)

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