DE1216283B - Verfahren zur Herstellung von epsilon-Caprolactonen und bzw. oder 6-Formyloxycapronsa - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von epsilon-Caprolactonen und bzw. oder 6-FormyloxycapronsaInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο -11
1216 283
S90633IVb/12o
20. April 1964
12. Mai 1966
S90633IVb/12o
20. April 1964
12. Mai 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactonen und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren.
Die Oxydation von cyclischen Ketonen mit Persäuren ist bekannt. Beispielsweise werden durch
Oxydation von Cyclohexanonen mit Peressigsäure, Perbenzoesäure, Trifluoressigsäure, Perphthalsäure in
einem wasserfreien organischen Lösungsmittel ε-Caprolactone gewöhnlich in guten Ausbeuten erhalten (vgl.
französische Patentschrift 1160 882; »Journal of ίο
American Chemical Society«, Bd. 80 [1958], S. 4079 bis 4087; Bd. 71 [1949], S. 2571 bis 2575; Bd. 77
[1955], S. 188 bis 189, und »Helvetia Chimica Acta« Bd. 32 [1949], S. 973 bis 974), jedoch sind die organischen
Persäuren kostspielige Stoffe, insbesondere wenn sie in Form von wasserfreien Lösungen verwendet
werden müssen.
Ferner ist es bekannt, das Monoperacetat von Acetaldehyd als Oxydationsmittel zu verwenden
(französische Patentschrift 1 300 782) oder ein Cyclohexanon und einen aliphatischen Aldehyd gleichzeitig
mit Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators zu oxydieren (französische Patentschrift 1 300 782), wobei
ein e-Caprolacton und eine Carbonsäure erhalten werden. Die Ausbeute an ε-Caprolacton, bezogen auf
umgesetztes Cyclohexanon, ist bei dem eben genannten Verfahren im allgemeinen befriedigend, aber der
Umsatz des Cyclohexanons liegt nur zwischen 14 und 61 0Jg, trotz Verwendung von Aldehyd und Sauerstoff
im Überschuß. Hierbei ergibt sich eine sehr starke gleichzeitige unerwünschte Bildung von Carbonsäure,
die das 2,5- bis 4fache der theoretischen Menge beträgt, und ein hoher Verbrauch an Sauerstoff und
dem als Hilfsstoff eingesetzten Aldehyd.
Durch Einwirkung von anorganischen Persäuren, wie »Caroscher Säure« (Journal of American Chemical
Society« [1937], S. 371) oder Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von anorganischen Stoffen, wie konzentrierter
Schwefelsäure (»Chemical Abstracts«, Bd. 43 [1949], S. 2175), wasserfreier Fluorwasserstoffsäure
(»Chemical Abstracts«, Bd. 47 [1953], S. 8012), Selensäure (»Tetrahedron Letters«, Bd. 13 [1959], S. 1),
Natriumhydroxyd (»Journal of American Chemical Society«, Bd. 73 [1951], S. 4979), oder von Ferro-
und Ferrisalzen und in Gegenwart von Wasser oder wäßrigen Alkoholen (USA.-Patentschrift 2 828 338)
können nur mittelmäßige Ausbeuten an 6-Hydroxycapronsäuren oder deren Estern und häufig nur hochmolekulare
Produkte aus cyclischen Ketonen gewonnen werden. In diesem Zusammenhang ist auf die
Instabilität der ε-Caprolactone gegenüber starken Mineralsäuren und organischen Säuren sowie gegen-Verfahren
zur Herstellung von ε-Caprolactonen
und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren
und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren
Anmelder:
Societe d'Electro-Chimie,
d'Electro-Metallurgie et des Acieries
Electriques d'Ugine, Paris
d'Electro-Metallurgie et des Acieries
Electriques d'Ugine, Paris
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. H. G. Eggert, Patentanwalt,
Köln-Lindenthal, Peter-Kintgen-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Francis Weiss,
Pierre-B enite, Rhone (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 24. April 1963 (932 506),
vom 3. Dezember 1963 (955 886)
über Wasser, Wasserstoffperoxyd und Salzen hinzuweisen (»Journal of American Chemical Society«,
Bd. 80 [1958], S. 4079 bis 4082).
Es ist ferner bereits bekannt (USA.-Patentschrift 2 904 584), Cycloalkanone mit vorher durch Umsetzung
von wäßrigen Wasserstoffperoxyd mit Essigsäure hergestellter Peressigsäure in Gegenwart eines
Kationenaustauscherharzes durch allmähliche Einführung des Cycloalkanone in das auf 70 bis 8O0C
gehaltene Gemisch der Persäure und des Kationenaustauschers zu oxydieren. Man erhält auf diese Weise
ein Gemisch aus 6-Acetoxycapronsäure, 6-Hydroxycapronsäure und Adipinsäure. Die vorherige Herstellung
der Persäure und das Erhitzen dieser Säure auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur stellen in
Anbetracht ihrer bekannten Instabilität sowohl hinsichtlich der Betriebssicherheit als auch der Oxydationsausbeute
große Nachteile dar. Außerdem erfordert das Verfahren die Verwendung einer verhältnismäßig
großen Menge eines teuren Kationenaustauschers als Katalysator.
Ferner wurde berichtet, daß bei der Umsetzung von Cyclohexanon mit 85%igem Wasserstoffperoxyd in
Gegenwart von Trifluoressigsäure ausschließlich Peroxyde erhalten werden, während mit Trifluoressigsäure
allein unter ähnlichen Arbeitsbedingungen ε-Caprolacton in guten Ausbeuten erhalten wird
609 568/561
(»Journal of American Chemical Society«, Bd. 77 Cyclohexanonen in Gegenwart von Ameisensäure in
[1955], S. 188/189). Abwesenheit von Katalysatoren zu sehr hohen Aus-Aus diesem Stand der Technik war somit zu schlie- beuten an ε-Caprolacton und bzw. oder 6-Formyloxyßen,
daß einerseits die vorherige Bildung einer orga- capronsäure führt. Gegenstand der Erfindung ist demnischen
Persäure Voraussetzung für die Herstellung 5 gemäß ein Verfahren zur Herstellung von ε-Caprovon
Derivaten der 6-Hydroxycapronsäure ist und daß lactonen und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren der
andererseits Versuche, ε-Caprolactone in einfacher allgemeinen Formehl
Weise mit Wasserstoffperoxyd als Oxydationsmittel
herzustellen, normalerweise aussichtslos erscheinen 'R^C — CR2 — CR2 — CR2 — CR2 — CO
Weise mit Wasserstoffperoxyd als Oxydationsmittel
herzustellen, normalerweise aussichtslos erscheinen 'R^C — CR2 — CR2 — CR2 — CR2 — CO
mußten. ίο ' q !
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
die direkte Umsetzung von Wasserstoffperoxyd mit und
H\
^C-O-CR2-CR2-CR2-CR2-Cr2-C-OOH
er
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Cyclo- wird Ameisensäure mit einer Konzentration von 75 bis
hexanone der allgemeinen Formel 20 100 % eingesetzt. Die einzusetzende Menge muß
wenigstens 1 Mol Ameisensäure je Mol Wasserstoff- -^aC CR2 CR2 CR2 CR2 peroxyd betragen und übersteigt vorzugsweise 2MoI
! Q I Ameisensäure je Mol Wasserstoffperoxyd. Beispiels-
I weise kann die Verwendung von 5 bis 30 Mol Ameisen-
Q 25 säure je Mol Wasserstoffperoxyd vorteilhaft sein. Mit
Ameisensäuremengen unter 1 Mol bildet sich bei der
in der R Wasserstoffatome, Alkyl- oder Cycloalkyl- Oxydation eine gewisse Menge an Peroxyden des
reste bedeutet, in Abwesenheit von Katalysatoren bei Cyclohexanons, die sich aus dem Reaktionsgemisch
einer Temperatur zwischen 0 und 100° C mit Wasser- in Form von unlöslichen Kristallen abscheiden und
stoffperoxyd in Gegenwart von wenigstens 1 Mol 30 abfiltriert werden müssen.
Ameisensäure je Mol Wasserstoffperoxyd umsetzt, Für die Herstellung von 6-Formyloxycapronsäuren
wobei man 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,5 bis 1,25 Mol wird vorzugsweise so gearbeitet, daß man das Wasser-Wasserstoffperoxyd
je Mol Cyclohexanon verwendet. stoffperoxyd langsam zu einem Gemisch aus Ameisen-
_ Beispiele für die Reste R der Formel sind: Methyl, säure und dem Cyclohexanon gilt. Die stark exotherme
Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, 35 Reaktion setzt unmittelbar ein. Die Geschwindigkeit
Oktyl, Dodecyl, Cyclohexyl. der Zuführung wird in Abhängigkeit von den geWenn
bei dem Verfahren gemäß der Erfindung das wählten Arbeitsbedingungen so gewählt, daß das
Cyclohexanon bei einer Temperatur zwischen 0 und Wasserstoffperoxyd in dem Maße verbraucht wird, in
40° C mit einem Gemisch aus Wasserstoffperoxyd und dem es eingeführt wird, so daß eine zu hohe Kon-Ameisensäure
zusammengeführt wird, das vorher her- 40 zentration an Wasserstoffperoxyd oder anderen Pergestellt
und so lange stehengelassen wurde, bis 20 bis oxydverbindungen, wie Perameisensäure, im Reak-80%
des Wasserstoffperoxyds in Perameisensäure tionsgemisch vermieden wird. Die Reaktion kann
übergeführt waren, werden vor allem ε-Caprolactone also unter ausgezeichneten Bedingungen hinsichtlich
erhalten. der Sicherheit und ohne Verlust an Wasserstoffperoxyd
Wenn bei einer Temperatur zwischen 40 und 90° C 45 durch Zersetzung stattfinden. Nach erfolgter Eingearbeitet
wird, werden hauptsächlich 6-Formyloxy- führung der berechneten Menge an Wasserstoffpercapronsäuren
gebildet. oxyd ist die Reaktion fast beendet, aber gegebenenfalls
In jedem Fall verwendet man mindestens 1 Mol, kann man noch einige Zeit weiterreagieren lassen,
vorzugsweise 2 bis 30 Mol Ameisensäure je Mol Anschließend werden die Bestandteile des Reaktions-Wasserstoffperoxyd.
5° gemisches durch fraktionierte Destillation oder in
Die Arbeitsbedingungen können innerhalb weiter beliebiger anderer Weise, z. B. durch Extraktion mit
Grenzen schwanken. Die Konzentration des ver- einem Lösungsmittel^ voneinander getrennt,
wendeten Wasserstoffperoxyds ist nicht entscheidend. Die bevorzugte Reaktionstemperatur zur Her-
wendeten Wasserstoffperoxyds ist nicht entscheidend. Die bevorzugte Reaktionstemperatur zur Her-
Beispielsweise können wäßrige Lösungen mit einer Stellung von 6-Formyloxycapronsäure liegt zwischen
Konzentration von 30 bis 90 Gewichtsprozent ver- 55 40 und 90° C. Es ist auch möglich, den Zusatz des
wendet werden. Es ist auch möglich, stärker verdünn- Wasserstoffperoxyds bei einer bestimmten Temperatur
tes Wasserstoffperoxyd einzusetzen, aber hierdurch vorzunehmen und anschließend nach erfolgtem Zusatz
wird kein Vorteil erzielt. Die einzusetzende Menge des die Reaktion durch Erhöhung der Temperatur, bei-Wasserstoffperoxyds
liegt, wie bereits erwähnt, zwi- spielsweise auf den Siedepunkt, also etwa 100° C, zu
sehen 0,1 und 2MoI je Mol Cyclohexanon. Die 60 beenden.
optimale Menge liegt jedoch zwischen etwa 0,5 und Die Reaktionsdauer hängt von der angewendeten
1,25 Mol. Es ist nicht zweckmäßig, höhere Wasser- Temperatur ab. Die Zugabe des Wasserstoffperoxyds
stoffperoxydmengen zu verwenden, da die Rück- kann im allgemeinen in einem Zeitraum von 0,5 bis
gewinnung eines nicht umgesetzten Überschusses 2 Stunden erfolgen. Die Gesamtdauer der Reaktion
schwierig ist und dieser Überschuß zu sekundären 65 beträgt etwa 1,5 bis 4 Stunden.
Oxydationsreaktionen führen kann. Um hauptsächlich ε-Caprolactone nach dem Ver-
Oxydationsreaktionen führen kann. Um hauptsächlich ε-Caprolactone nach dem Ver-
Die Ameisensäure kann in wasserfreier Form oder fahren gemäß der Erfindung herzustellen, wird ein
als wäßrige Lösung verwendet werden. Vorzugsweise Gemisch ans Ameisensäure und Wasserstoffperoxyd
5 6
hergestellt und — wie bereits erwähnt — bei einer Menge des Reaktionsgemisches geben, wobei in einem
Temperatur zwischen 0 und 40° C stehengelassen. Die Rührautoklav gearbeitet wird, der mit wirksamen
Gleichgewichtsreaktion der Bildung von Perameisen- Kühleinrichtungen versehen ist. Die Geschwindigkeit
säure verläuft bekanntlich in Abwesenheit von Kata- der Zugabe hängt vor allem von der Wirksamkeit der
lysatoren schnell bei Raumtemperatur. Bei dem Ver- 5 Kühlung ab, durch die die Temperatur auf dem gefahren
der Erfindung ist es erforderlich, daß dieses wünschten Wert gehalten wird, da die eigentliche Oxy-Gemisch
zur Bildung von Perameisensäure einige datiönsreaktion fast augenblicklich vonstatten geht.
Zeit reagiert, bevor es mit dem Cyclohexanon in Be- Zur kontinuierlichen Herstellung hauptsächlich von
rührung gebracht wird, um die Bildung von Per- e-CaprolactonenführtmandasWasserstoffperoxydund
oxyden dieses Ketons durch eine Nebenreaktion zu io die Ameisensäure in einen ersten Reaktor ein, der so
vermeiden. Es ist jedoch keineswegs erforderlich, das bemessen ist, daß eine genügende Verweilzeit zur BiI-Gemisch
bis zur Herstellung des Gleichgewichts dung des gewünschten Anteils an Perameisensäure
reagieren zu lassen, vielmehr wurde festgestellt, daß es sichergestellt ist, während das Cyclohexanon anschliezur
Vermeidung von Nebenreaktionen genügt, wenn ßend in einen zweiten Reaktor eingeführt wird und
etwa 20 bis 80 % des vorhandenen WasserstofFperoxyds 15 gegebenenfalls ein dritter Reaktor zur Beendigung
in die Persäure umgewandelt wird, bevor das Gemisch der Reaktion dient.
und das Keton zusammengeführt werden. Lediglich Die Reaktion kann in Gegenwart eines inerten Ver-
die Perameisensäure reagiert nunmehr mit dem Keton dünnungsmittels durchgeführt werden, besonders wenn
unter Bildung des Lactons, während die Umwandlung anschließend das Lacton durch Extraktion abgetrennt
des noch vorhandenen Wasserstoffperoxyds in Per- 20 wird, wie nachstehend beschrieben ist. In diesem Fall
ameisensäure während dieser Zeit aufhört. Beispiels- kann das zur Extraktion verwendete Lösungsmittel
weise kann die vorherige Reaktion zwischen dem selbst als Verdünnungsmittel dienen.
Wasserstoffperoxyd und der Ameisensäure innerhalb Beim Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt eine
von 0,5 bis 4 Stunden bei 0 bis 40°C stattfinden. sehr schnelle Abtrennung des gebildeten ε-Caprolac-
Die Zusammenführung des auf die beschriebene 25 tons. Diese Abtrennung wird vorzugsweise unmittelbar
Weise hergestellten Gemisches mit dem Cyclohexanon nach Vollendung der Reaktion in beliebiger Weise
muß bei einer Temperatur erfolgen, die etwa 40° C vorgenommen, ohne daß das Reaktionsgemisch auf
nicht überschreitet und vorzugsweise zwischen 10 und eine Temperatur über 40° C gebracht wird. Wenn sie
30°C liegt. beispielsweise durch Destillation vorgenommen wird,
Wie bereits erwähnt, wird vorzugsweise ein Über- 30 ist es zweckmäßig, in Dünnschichtverdampfern unter
schuß der Ameisensäure über das Wasserstoffperoxyd vermindertem Druck zu arbeiten, um einen längeren
von 2 bis 30 Mol Ameisensäure je Mol Wasserstoff- Kontakt des Lactons mit der Ameisensäure und dem
peroxyd verwendet. Dieser Überschuß begünstigt bei Wasser bei der Siedetemperatur zu vermeiden. Man
der beschriebenen Verfahrensweise zur Herstellung kann vorteilhaft eine Extraktion mit einem Lösungshauptsächlich
von ε-Caprolactonen die Bildung der 35 mittel vornehmen, das mit dem Reaktionsgemisch
Persäure und spielt eine Rolle als Lösungs- und Ver- wenig mischbar oder in ihm unlöslich ist. Diese Trendünnungsmittel.
Es wurde festgestellt, daß unter diesen nung kann bei Raumtemperatur vorgenommen werden.
Konzentrations- und Temperaturbedingungen die Per- Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere aliphaameisensäure
stabil ist. Da durch Wasser die Bildung tische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenvon
Perameisensäure im Gleichgewicht gemäß der v> Wasserstoffe sowie ihre halogenierten oder nitrierten
Gleichung Derivate, z. B. Pentan, Hexan, n-Heptan, Cyclohexan, vtrnrws j_un _— ϊτγό u _i_ ti η Benzol, Toluol, die Xylole, Methylenchlorid, Chlor-MCUUH
+ M2U2 ^- MCU3M + M2U f Tetrachlorkohlenstoffj Dichloräthan, Trichlor-
begrenzt wird, werden vorzugsweise konzentrierte äthylen, Tetrachloräthylen, die chlorfluorierten Deri-
Reagenzien eingesetzt, beispielsweise 30 bis 90%iges' 45 vate des Methans und Äthans, z. B. Trifiuortrichlor-
Wasserstoffperoxyd und 75 bis 100%ige Ameisensäure, äthan, Chlorbenzol, die Dichlorbenzole, Nitrobenzol
wie sie im Handel erhältlich sind. usw. Nach Neutralisation des Extraktes trennt man das
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise Lacton durch einfache fraktionierte Destillation vom
bei Normaldruck durchgeführt, jedoch kann auch bei Lösungsmittel.
vermindertem Druck gearbeitet werden, der beispiels- 50 Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herweise
so gewählt wird, daß das Gemisch bei der Reak- gestellten Produkte können als Ausgangsmaterialien
tionstemperatur siedet. für die verschiedensten Synthesen verwendet werden.
Das Verfahren kann in verschiedener Weise, konti- So lassen sich nach bekannten Veresterungs-, Umestenuierlich
oder diskontinuierlich, durchgeführt werden. rungs- und sonstigen Verfahren die entsprechenden
Zur kontinuierlichen Durchführung verwendet man 55 Ester, Amide, Nitrile usw. herstellen,
beispielsweise mehrere hintereinandergeschaltete Rührwerksbehälter, die in Kaskadenform angeordnet sind. Beispiel 1
Bei der Herstellung von 6-Formyloxycapronsäure
beispielsweise mehrere hintereinandergeschaltete Rührwerksbehälter, die in Kaskadenform angeordnet sind. Beispiel 1
Bei der Herstellung von 6-Formyloxycapronsäure
werden dabei das Cyclohexanon und die Ameisensäure Zu einem Gemisch aus 98 g Cyclohexanon (1 Mol)
in den ersten Reaktor gegeben. Das Wasserstoffperoxyd 60 und 340 g 99 bis 100%ig&r Ameisensäure (7,4 Mol)
kann entweder ganz in den ersten Reaktor gegeben oder wurden tropfenweise innerhalb von 2 Stunden 50 g
auf zwei oder mehr aufeinanderfolgende Reaktoren 83,5%iges Wasserstoffperoxyd (1,23 Mol) gegeben,
aufgeteilt werden. wobei die Temperatur auf 60 bis 65° C gehalten wurde.
Zur Herstellung hauptsächlich von ε-Caprolactonen Anschließend wurde noch 1 Stunde am siedenen
kann man diskontinuierlich arbeiten, indem man das 55 Wasserbad erhitzt und das Reaktionsgemisch anschlie-
Cyclohexanon langsam zu einem Gemisch gibt, das ßend destilliert. Nachdem das Wasser und die über-
Perameisensäure enthält, oder umgekehrt, oder man schüssige Ameisensäure bei 60° C 150 bis 200 mm
kann beide Reagenzien gleichzeitig in eine vorgegebene übergangen waren, wurde das Reaktionsprodukt im
Vakuum von 1 bis 3 mm abdestilliert. Hierbei wurden 132 g eines farblosen Destillats erhalten, das beim
Abkühlen kristallisierte. Siedepunkt 113 bis 116°C/l mm. Schmelzpunkt 28, 5 bis 29°C.
Die quantitativen Bestimmungen durch Acidimetrie und Verseifung zeigt, daß es sich um 6-Formyloxycapronsäure
einer Reinheit von 98,8 bis 99,6 % handelte. Die Ausbeute betrug 82,5 % der Theorie, bezogen
auf eingesetztes Cyclohexanon.
Bei Weiterführung der Destillation bei 70 bis 190° C/l τητη wurden noch 6,5 g Destillat erhalten, das
aus Adipinsäure bestand (Ausbeute 4,5% des eingesetzten
Cyclohexanone). Als Rückstand verbleiben 13 g eines Produktes, das im wesentlichen aus polymeren
6-Hydroxycapronsäureestern besteht.
Es wurde unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 48,7 g 70%igem
Wasserstoffperoxyd (1,0 Mol) gearbeitet. Hierbei wurden 123 g 6-Formyloxycapronsäure entsprechend einer
Ausbeute von 76,5% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Cyclohexanon, erhalten.
Eine Reihe von Versuchen wurde unter den im Beispiel 1 genannten Bedingungen unter Verwendung
von 1,05 Mol Wasserstoffperoxyd je Mol Cyclohexanon durchgeführt, jedoch wurde das Wasserstoffperoxyd
in verschiedenen Konzentrationen eingesetzt. Folgende Ergebniss wurden erhalten:
Erhaltene 6-Formyloxycapronsäure
Mit 51 g 70%igem Wasserstoffperoxyd
Mit 71,5 g 50%igem Wasserstoffperoxyd
Mit 119 g 30%igem Wasserstoffperoxyd
Gewicht
g
g
130
125
117
117
Ausbeute
C/o der Theorie)
81,3 78,2 73,2
Ein Gemisch aus 98 g Cyclohexanon (1 Mol) und 57,5 g 99- bis 100%iger Ameisensäure (1,25MoI)
wurde tropfenweise innerhalb von 3 Stunden zu 42,7 g 83,5%igem Wasserstoffperoxyd (1,05 Mol) gegeben,
wobei die Temperatur bei 60 bis 65 0C gehalten wurde. Gegen Ende des Zusatzes wurde die Bildung eines
kristallinen Niederschlags festgestellt. Nach erfolgtem Zusatz des Wasserstoffperoxyds wurde die Temperatur
des Gemisches innerhalb einer Stunde auf 90 bis 95° C gebracht, worauf es abgekühlt, das auskristallisierte
Produkt abfiltriert und mit 20 cm3 Methanol gewaschen wurde. Hierbei wurden 17 g eines farblosen
Produkts vom Schmelzpunkt 127 bis 128 0C erhalten. Das Infrarotspektrum zeigte, daß es sich um Dicyclohexylidendiperoxyd
(Schmelzpunkt gemäß Literatur 127 bis 1300C) handelte. Die erhaltene Menge betrug
14,8 % berechnet auf eingesetztes Cyclohexanon.
Das Filtrat wurde destilliert, und hierbei wurden nach dem Abtreiben des Wassers und der überschüssigen
Ameisensäure erhalten:
12,8 g nicht umgesetztes Cyclohexanon,
Kp.lo = 4O0C;
11 g ε-Caprolacton, Siedepunkt Kp.i = 60
11 g ε-Caprolacton, Siedepunkt Kp.i = 60
bis 700C;
47 g 6-Formyloxycapronsäure Kp^ = 113
47 g 6-Formyloxycapronsäure Kp^ = 113
bis 115°C;
7,5 g Adipinsäure Kp.! = 170 bis 190°C.
Der Destillationsrückstand wog 29 g.
7,5 g Adipinsäure Kp.! = 170 bis 190°C.
Der Destillationsrückstand wog 29 g.
J-5 Beispiel5
Ein Gemisch aus 196 g Cyclohexanon (2 Mol) und 1100 g 99- bis 100%iger Ameisensäure (24 Mol) wurde
tropfenweise innerhalb von 1 Stunde zu 102 g 70%igem
Wasserstoffperoxyd (2,1 Mol) gegeben, wobei die Temperatur durch Kühlung bei 60 bis 70° C gehalten wurde.
Nach erfolgtem Zusatz wurde noch 1 Stunde auf der gleichen Temperatur gehalten, worauf das Reaktionsgemisch destilliert wurde. Wasser und Ameisensäure
destillierten bis zu 60° C150 bis 700 mm, 6-Formyloxycapronsäure
bei 1150C lmm über. Hierbei wurden 277 g 6-Formyloxycapronsäure (86,5% der Theorie)
erhalten. Der Rückstand wog 26 g und bestand aus Adipinsäure und polymeren Estern.
Zu einem Gemisch aus 49 g Cyclohexanon (0,5 Mol) und 170 g 99- bis 100%iger Ameisensäure (3,7 Mol)
wurden tropfenweise 18 g 83,5%iges Wasserstoffperoxyd (0,44 Mol) innerhalb von 2,5 Stunden gegeben,
wobei das Gemisch durch Kühlung bei 450C gehalten
wurde. Anschließend wurde noch 15 Minuten bei der gleichen Temperatur gehalten und dann auf 2O0C
abgekühlt. Die erhaltene Fällung von kristallinem Cyclohexanonperoxyd (Schmelzpunkt 130 bis 130,50C)
in einer Menge von 10 g wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde anschließend destilliert. Hierbei wurden erhalten:
10,3 g nicht umgesetztes Cyclohexanon
Kp.10 = 40°C;
4,9 g ε-Caprolacton Kp.2 = 60 bis 700C;
24,8 g 6-Formyloxycapronsäure Kp^ = 113
4,9 g ε-Caprolacton Kp.2 = 60 bis 700C;
24,8 g 6-Formyloxycapronsäure Kp^ = 113
bis 115° C.
Es wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 5 gearbeitet, wobei jedoch 24 Mol Ameisensäure
je Mol Cyclohexanon verwendet wurden. Hierbei wurden 284 g 6-Formyloxycapronsäure (1,77 Mol)
erhalten. Die Ausbeute betrug somit 88,5% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Cyclohexanon.
Ein Gemisch aus 210 g S^S-Trimethylcyclohexanon
(1,5 Mol) und 510 g Ameisensäure (11,1 Mol) wurde langsam innerhalb von 2 Stunden zu 67 g 83,5%igem
Wasserstoffperoxyd (1,65MoI) gegeben, wobei die
Temperatur zwischen 63 und 680C gehalten wurde.
Nach erfolgtem Zusatz wurde das Gemisch 1 Stunde bei 95°C gehalten, worauf Wasser und Ameisensäure
unter vermindertem Druck wie im Beispiel 1 abdestilliert wurden. Das verbleibende Gemisch wurde
einer fraktionierten Destillation unterworfen. Hierbei wurden erhalten:
1. 34,2 g nicht umgesetztes 3,3,5-Trimethyl-
cyclohexanon Kp.2 = 55 bis 650C;
102 g eines Gemisches aus 3,3,5-Trimethyl-
102 g eines Gemisches aus 3,3,5-Trimethyl-
caprolacton und 3,5,5-Trimethylcapro-
lacton;
Kp.2 = 80 bis 870C (Literaturwert: 103°C/4mm),
n%° = 1,4590 (Literaturwert: n3g = 1,4566);
df = 0,998.
df = 0,998.
Die Analyse durch Verseifung ergab eine Reinheit von 98,3%· Die Ausbeute an Trimethylcaprolactongemisch
betrug 52% der Theorie, bezogen auf umgesetztes Trimethyl-3,3,5-cyclohexanon.
2. 81 g eines Gemisches aus 6-Formyloxy-
3,3,5-trimethylcapronsäure und 6-Formyloxy-3,5,5-trimethylcapronsäureisomeren
(0,40 Mol)
Kp.2 = 120 bis 130°C/2 mm; n%° = 1,4530;
df = 1,060.
Vorreaktion | Dauer Stunden |
Cyclohexanonumsatz in % | zum Lacton | |
Versuch | H2O2 + HCOOH | 2*) | der eingesetzten Menge | 96,5 |
Temperatur 0C |
1 | zu Peroxyden | 93 | |
a | 20 | 0,5**) | 1,0 | 91,5 |
b | 20 | 0 | 4,5 | 37 |
C | 30 | 4,0 | ||
d | — | 52 |
20
Die quantitative Bestimmung durch Azidimetrie ergab eine Reinheit von 99,5%· Die Ausbeute an
6-Formyloxytrimethylcapronsäuregemisch betrug 32% der Theorie. Die Gesamtausbeute dieses Versuches
betrug somit 84 %·
30 Beispiel 9
In einem mit Rührer versehenen und mit einem Wasserbad gekühlten 1-Liter-Kolben wurden 516 g
Ameisensäure (11,2 Mol) und 65 g 83,5%iges Wasserstoffperoxyd
(1,6 Mol) gegeben. Man ließ das Gemisch 4 Stunden bei Raumtemperatur stehen und gab dann
langsam innerhalb einer halben Stunde 147 g Cyclohexanon (1,5 Mol) zu, wobei die Temperatur auf 2O0C
gehalten wurde. Nach erfolgtem Zusatz ließ man noch Y2 Stunde reagieren, extrahierte dann zehnmal mit
je 300 cm3 Benzol und neutralisierte die Extrakte mit Natriumcarbonat. Nach dem Abdampfen des Benzols
wurden durch Destillation bei 72 0C und lmm Hg
144 g ε-Caprolacton (84 % der theoretischen Ausbeute) erhalten. Der Rückstand wog 5 g und bestand im
wesentlichen aus dem cyclischen Dimeren des ε-Caprolactons.
Eine Reihe von Vergleichsversuchen wurden durchgeführt, um den Einfluß der vorherigen Bildung von
Perameisensäure zu veranschaulichen.
Es wurde unter den im Beispiel 9 genannten Bedingen mit den gleichen Mengen an Reaktionsteilnehmern,
jedoch bei einer Temperatur von 3O0C unter
Veränderung der Dauer und der Temperatur der vorherigen Reaktion zwischen Wassersoffperoxyd und
Ameisensäure gearbeitet. Bei dem ohne Vorreaktion durchgeführten Versuch wurde das Wasserstoffperoxyd
gleichzeitig mit dem Cyclohexanon in den Kolben gegeben, der die Ameisensäure enthielt. Nach der
Reaktion wurde das ausgefällte Peroxyd abfiltriert und
die Menge des in der Lösung vorhandenen ε-Caprolactons durch Gaschromatographie bestimmt. Die
Ergebnisse des Versuches zeigt die folgende Tabelle:
*) Es wurde praktisch Reaktionsgleichgewicht erreicht. **) Gleichgewicht wäre in etwa 1 Stunde erreicht worden.
Der im Beispiel 9 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch 168 g (1,5 Mol) eines Gemisches
aus 2-Methyl- und 4-Methylcyclohexanon verwendet wurde. Durch Extraktion mit Benzol und
Destillation des neutralisierten Benzolextraktes wurden g eines Methyl-8-caprolactongemisches vom Siedepunkt
65 bis 80°C/lmm erhalten. Die Ausbeute betrug 86,5% der Theorie.
Der im Beispiel 11 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch 200 g (1,43 Mol) 3,3,5-Trimethylcyclohexanon
verwendet wurden und bei 300C gearbeitet wurde. Für die anschließende Extraktion
wurden fünfmal jeweils 400 cm3 Xylol verwendet. Nach Neutralisation der Extrakte wurde das Xylol und
dann das Gemisch aus Trimethyl-e-caprolactonen
abdestilliert. Das letztere wurde in einer Menge von g (entsprechend 87,5% der Theorie) erhalten.
Kp.0,5 = 70bis75°C.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactonen
und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man
Cyclohexanone der allgemeinen Formel
-CR,
-C-
in der R Wasserstoffatome, Alkyl- oder Cycloalkylreste bedeutet, in Abwesenheit von Katalysatoren
bei einer Temperatur zwischen Ound 1000C mit
Wasserstoffperoxyd in Gegenwart von wenigstens 1 Mol Ameisensäure je Mol Wasserstoffperoxyd
umsetzt, wobei man 0,1 bis 2, vorzugsweise 0,5 bis 1,25 Mol Wasserstoffperoxyd je Mol Cyclohexanon
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Cyclohexanon bei einer
Temperatur zwischen 0 und 40° C mit einem Gemisch aus Wasserstoffperoxyd und Ameisensäure
zusammengeführt, das vorher hergestellt und solange stehengelassen wurde, bis 20 bis 80% des
Wasserstoffperoxyds in Perameisensäure übergeführt waren.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen
40 und 900C arbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 bis 30 Mol Ameisensäure
je Mol Wasserstoffperoxyd verwendet.
609 568/561 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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