DE1643146B2 - Verfahren zur herstellung von epsilon-caprolactonen und bzw. oder 6-formyloxycapronsaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von epsilon-caprolactonen und bzw. oder 6-formyloxycapronsaeurenInfo
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Description
10
in der R Wasserstoffatome, Alkyl- oder Cycloalkylreste
bedeutet in Abwesenheit von Katalysatoren bei einer Temperatur zwischen 0 und 100° C mit 0,1 bis 2 Mol H2O2Je Mol Cyclohexanon
in Gegenwart von wenigstens 1 MoI Ameisensäure je Mol H2O2 und von inerten, mit dem Reaktionsmedium nicht oder nur wenig mischbaren Extraktionsmitteln
umsetzt, nach Patent 1216 283, dadurch
gekennzeichnet, daß als Nebenprodukt gebildete Cyclohexanonperoxide mit der
0,1- bis lfachen Gewichtsmenge Extraktionsmittel, bezogen auf die eingesetzte Ameisensäure, aus dem
Reaktionsmedium extrahiert werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von e-Caprolactonen und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren,
bei dem man Cyclohexanone der allgemeinen Formel
R2C — CR2 — CR2 — CR2 — CR2
Ii
O
35
in der R Wasserstoffatome, Alkyl- oder Cycloalkylre5te bedeuten, in Abwesenheit von Katalysatoren bei
einer Temperatur zwischen 0 und 1000C mit 0,1 bis 2 Mol H2O2 je Mol Cyclohexanon in Gegenwart von
wenigstens 1 Mol Ameisensäure je Mol H2O2 und von
inerten, mit dem Reaktionsmedium nicht oder nur wenig mischbaren Extraktionsmitteln umsetzt, nach
Patent P 12 16 283.3-42, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Nebenprodukt gebildete Cyclohexanonperoxyde
mit der 0,1- bis lfachen Gewichtsmenge Extraktionsmittel, bezogen auf die eingesetzte Ameisensäure,
aus dem Reaktionsmedium extrahiert werden.
Gegenstand des Hauptpatents P 12 16 283.3-42 ist ein Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactonen
und 6-Formyloxycapronsäuren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Cyclohexanon in Abwesenheit von
Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 0 und 100° C mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von wenigstens
1 Mol Ameisensäure pro Mol Wasserstoffperoxid oxydiert werden, und daß das Molverhältnis von Wasserstoffperoxid
zu Cyclohexanon bei der Oxydation 0,1 bis 2 beträgt.
Im Verlaufe dieser Reaktion bilden sich geringe Mengen von Peroxiden des Cyclohexanone, die im
Reaktionsmilieu schwer löslich sind und teilweise in kristallisierter Form ausgefällt werden können. Hieraus
ergeben sich gewisse Nachteile bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens in nacheinandergeschalteten
Reaktoren, da diese Kristalle Verstopfungen in den en??en Teilen der Leitungen, insbesondere in den
Verbindungsleitungen zwischen den verschiedenen Reaktoren hervorrufen können. Ferner haben diese
Kristalle zuweilen die Neigung, sich an den Wänden der Gefäße anzusetzen, wodurch der genannte Verstopfungsvorgang
noch beschleunigt, aber auch die Wirksamkeit der Kühlung der Reaktionsmasse verschlechtert
wird, wenn die Ansätze sich an den Wänden von Kühlvorrichtungen bilden.
Ein weiterer Nachteil, der sich aus der Anwesenheit dieser geringen Mengen von kristallisierten oder gelösten
Peroxiden ergibt, besteht darin, daß sie sich im rohen Caprolacton wiederfinden, nachdem dieses
durch Extraktion mit einem Lösungsmittel oder durch Abdestillieren der Ameisensäure und des Wassers aus
dem Reaktionsgemisch abgetrennt worden ist, und daß sie eine starke thermische Zersetzung bei der abschließenden
Destillation aes Caprolactons erfahren können. .
Aus der BE-PS 6 46 938 ist ein Verfahren zur Abtrennung
des e-Caprolactons aus dem Reaktions gemisch durch Flüssig-flüssig-Extraktion bekannt
Nach der Extraktion des ε-Caprolactons wird da^
Lacton und das Extraktionsmittel destillativ getrennt. Dabei wird überhaupt keine Rücksicht auf irgendwelche
Nebenprodukte der Reaktion, wie beispielsweise Cyclohexanonperoxide, genommen. Der Durchschnittsfachmann
entnimmt der belgischen Patentschrift die Lehre, daß die Bildung von Cyclohexanonperoxiden
im Reaktionsgemisch dann kein Problem ist, wenn das Molverhältnis HCOOH/H2O2 größer oder
gleich 1 ist oder wenn dafür gesorgt wird, daß vorgebildete Perumeisensäure zur Einwirkung auf das
Cyclohexanon gebracht wird. Lediglich bei einem Molverhältnis HC00H/H..A <
1 hätte der Durchschnittsfachmann mit der Bildung von Cyclohexanonperoxiden zu rechnen. Diese unlöslichen kristallinen
Cyclohexanonperoxide sollen durch Filtration vom Reaktionsgemisch abgetrennt werden (Seite 5, Zeile
24 — 26 der BE-PS 6 46 938).
Dagegen wurde nun festgestellt, daß die Bildung geringer Mengen von Cyclohexanonperoxiden auch in
dem Bereich HCOOH/H2O2 >
1 beobachtet wird und dadurch die obengenannten Nachteile auftreten.
Durch die Erfindung, die eine Verbesserung des Verfahrens des Hauptpatents betrifft, werden diese Nachteile
beseitigt. Diesen Verbesserungen liegt die überraschende Feststellung zugrunde, daß gewisse, gemäß
dem Hauptpatent als Extraktionsmittel für ein unreines, die gebildeten Peroxide enthaltendes e-Caprolacton
verwendete gemeinsame Lösungsmittel von e-Caprolacton und Cyclohexanonperoxiden in einer
solchen Weise eingesetzt v/erden können, daß sie die Peroxide selektiv aus dem Reaktionsmilieu extrahieren.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactonen und/oder
6-Formyloxycapronsäuren, durch Umsetzung von Cyclohexanonen der oben angegebenen Formel in Abwesenheit
von Katalysatoren bei einer Temperatur zwischen 0 und 1000C mit 0,1 bis 2 Mol H2O2Je Mol
Cyclohexanon in Gegenwart von wenigstens 1 Mol Ameisensäure je Mol H2O:! und von inerten, mit dem
Reaktionsmedium nicht oder nur wenig mischbaren Extraktionsmitteln nach Patent P 12 16 283.3-42, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß als Nebenprodukt gebildete Cyclohexanonperoxide mit der 0,1- bis 6fachen
Gewichtsmenge Extraktionsmittel, bezogen auf die eingesetzte Ameisensäure, aus dem Reaktionsmedium
extrahiert werden.
Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere aliphatische,
acyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe sowie ihre halogenierten oder nitrierten Derivate. Als
Beispiele seien genannt: Hexan, n-Heptan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, die Xylole, Methylenchlorid,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen, die chlorfluorierten
Derivate und Methan und Äthan, z. B. Trifluortrichloräthan, Chlorbenzol, die Dichlorbenzcle und
Nitrobenzol.
Bei der Durchführung des Verfahrens muß berücksichtigt werden, daß gleichzeitig eine Reaktion und
eine Flüssig-flüssig-Extraktion vorgenommen werden. Man kann also die Reaktoren insgesamt als eine einzige
Reaktionsstufe ansehen, wenn man das Lösungsmittel mit den Reaktionsteilnehmern zusetzt und es
erst am Ende der Reaktion dekantiert. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, eine oder mehrere zusätzliche
Extraktionen mit einer frischen Lösungsmittelmenge vorzunehmen. Wenn die Reaktion in einer
Reihe von stufenförmig angeordneten Reaktoren durchgeführt wird, kann auch so gearbeitet werden,
daß man jedem Reaktor ein Dekantiergefäß nachschaltet und die Phasen am Austritt jedes Reaktors
trennt. Hierbei kann man frisches Lösungsmittel jeder Stufe zusetzen oder noch besser im Gegenstrom
arbeiten, wobei man das frische Lösungsmittel in den letzten Reaktor einführt und die im letzten Dekantiergefäß
abgetrennte Lösung des Peroxids in diesem Lösungsmittel in den vorletzten Reaktor einführt usw.
In den folgenden Beispielen sind die Teile Gewichtsteile.
48,5 Teile einer wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung werden mit 348 Teilen 99%iger Ameisensäure gemischt.
Dies entspricht 1 Mol H2O2 pro 7 Mol HCO2H.
Nachdem das Gerrjsch 2 Stunden bei 20°C gehalten worden ist, werden allmählich bei der gleichen Temperatur
98 Teile Cyclohexanon und 128 Teile Tetrachlorkohlenstoff eingeführt. Nach einer Stunde wird dekantiert:
Die Tetrachlorkohlenstoff lösung enthält 7,3 Teile Cyclohexanonperoxide und 1,2 Teile Caprolacton.
Durch drei weitere Extraktionen jeweils mit 64 Teilen CCl4 können noch 1,7 Teile Peroxide zusammen mit
weiteren 1,6 Teilen Caprolacton abgetrennt werden.
Nach dieser Behandlung enthält das Reaktionsgemisch weniger als 0,05 Gew.-% Peroxide. Anschließend
wurde das Caprolacton durch zehn aufeinanderfolgende Extraktionen mit je 120 Teilen Benzol extrahiert.
Nach Neutralisation und Eindampfen der Extrakte wurden durch Destillation bei 70 — 75°C unter
1 mm Hg 94 Teile Caprolacton erhalten (Ausbeute 82,5°; der Theorie).
Eine kontinuierlich arbeitende Anlage aus vier in Kaskadenform angeordneten Rührwerksreaktoren
wurde verwendet. Am Austritt des zweiten, dritten und vierten Reaktors angeordnete Dekantiergefäße gestatteten
die Abtrennung der extrahierten Peroxide aus jedem dieser Reaktoren. Die nachstehenden Mengenangaben
verstehen sich als Gewichtsteile pro Stunde. In den ersten Reaktor, der zur Bildung einer gewissen
Menge Perameisensäure diente und eine Reaktionsdauer von 2 Stunden sicherstellte, wurden 24,3 Teile
einer wäßrigen 70gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxidlösune
und 174 Teile 99 —100 %ige Ameisensäure eingeführt Das gebildete Gemisch gelangte in den
zweiten Reaktor, in den außerdem 49 Teile Cyclohexanon und 64 Teile als Lösungsmittel dienender
Tetrachlorkohlenstoff eingeführt wurden. Zwischen dem zweiten und dritten Reaktor wurde die Tetrachlorkohlenstoffphase
dekantiert, und in den dritten Reaktor wurden 32 Teile frischer Tetrachlorkohlenstoff
eingeführt. In der gleichen Weise wurde in der folgenden Stufe verfahren, d. h., der Extrakt des
ίο dritten Reaktors wurde dekantiert, und in den vierten
Reaktor wurden 32 Teile frischer Tetrachlorkohlenstoff eingeführt. Die Temperaturen in den Reaktoren
und Dekantiergefäßen wurden bei 200C gehalten.
Die Analyse hatte folgende Ergebnisse: Die nach dem zweiten Reaktor dekantierte Tetrachlorkohlenstofflösung enthielt 5,7 Gew.- % Peroxide, und die vereinigten Extrakte des dritten und vierten Reaktors enthielten l,3Gew.-% Tetrachlorkohlenstoff. Diese Lösungen enthielten außerdem 1 % Caprolacton. Das aus dem Dekantiergefäß des vierten Reaktors austretende Reaktionsgemisch enthielt weniger als 0,05°,, Peroxide neben dem in einer Menge von 19,2 Gew.-"0 vorhandenen ε-Caprolacton.
Die Analyse hatte folgende Ergebnisse: Die nach dem zweiten Reaktor dekantierte Tetrachlorkohlenstofflösung enthielt 5,7 Gew.- % Peroxide, und die vereinigten Extrakte des dritten und vierten Reaktors enthielten l,3Gew.-% Tetrachlorkohlenstoff. Diese Lösungen enthielten außerdem 1 % Caprolacton. Das aus dem Dekantiergefäß des vierten Reaktors austretende Reaktionsgemisch enthielt weniger als 0,05°,, Peroxide neben dem in einer Menge von 19,2 Gew.-"0 vorhandenen ε-Caprolacton.
Dieses Gemisch wurde anschließend in einen Dünnschicht-Fallstrom-Verdampfer
eingeführt, der unter einem Druck von 50 mm H^ arbeitete. Hier wurden
kontinuierlich das Wasser, die Ameisensäure und das nicht umgesetzte Cyclohexanon in einem bei 60 — 65 C
übergehenden Gemisch abgetrennt. Am Fuß des Verdampfers wurde die Temperatur bei etwa 120°C gehalten.
Hier wurden in flüssiger Form 55 Teile eines Gemisches abgezogen, das außer Caprolacton ε-Formyloxycapronsäure
und Polyester enthielt. Das Caprolacton wurde anschließend durch eine erneute Destillation
dieses Gemisches unter vermindertem Druck erhalten.
üie in Beispiel 2 beschriebene Vorrichtung wurde verwendet, jedoch wurde die Extraktion im Gegenstrom
durchgeführt. In den ersten Reaktor wurden 24,3 Teile einer wäßrigen 70gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxidlösung
und 116 Teile 99%ige Ameisensäure eingeführt. In den zweiten Reaktor wurden außer
dem vom ersten Reaktor kommenden Gemisch 49 Teile Cyclohexanon und eine aus dem Dekantiergefäß,
das dem dritten Reaktor nachgeschaltet war, abgezogene Lösung von Peroxiden in Cyclohexan eingeführt.
Der dritte Reaktor wurde mit dem aus dem zweiten Reaktor kommenden und an seinem Ausgang
dekantierten Reaktionsgemisch und mit der im Dekantiergefäß am Ausgang des vierten Reaktors dekantierten
Lösung von Peroxiden in Cyclohexan gespeist. In den vierten Reaktor schließlich wurden das aus dem
dritten Reaktor austretende und an seinem Austritt dekantierte Reaktionsgemisch und 32 Teile Cyclohexan
eingeführt.
Die Lösung von Peroxiden in Cyclohexan wurde von dem am Austritt des zweiten Reaktors angeordneten
Dekantiergefäß abgezogen. Sieenthielt 18Gew.-% Peroxide des Cyclohexanons sowie 0,9 % Caprolacton.
Das Reaktionsgemisch, das aus dem am Ausgang des vierten Reaktors angeordneten Dekantiergefäß abgezogen
wurde, und das 22,9% Caprolacton enthielt, war praktisch frei von Peroxiden, deren Menge weniger als
0,1 Gew.- % betrug. Dieses Reaktionsgemisch wurde zur Isolierung des Caprolactons auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise aufgearbeitet.
Claims (1)
- 6 43Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von ε-Caprolactonen und bzw. oder 6-Formyloxycapronsäuren, bei dem man Cyclohexanone der allgemeinen FormelR2C — CR2CR8 — CR2 — CR2c 1
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