DE4431925A1 - Schloß für Gefängnistüren - Google Patents
Schloß für GefängnistürenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B59/00—Locks with latches separate from the lock-bolts or with a plurality of latches or lock-bolts
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B65/00—Locks or fastenings for special use
- E05B65/0017—Jail locks
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- Lock And Its Accessories (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß für Gefängnistüren mit mindestens einem
Satz von Zuhaltungen, die mittels eines Schlüssels mit mindestens einem
Schlüsselbart zum Zurückziehen des Riegels eingeordnet werden, und mit
einer Falle, die über einen durch erneute Einordnung der Zuhaltungen ge
sicherten Wechsel durch eine zweite Drehbewegung des ggf. umgesteckten
Schlüssels zurückziehbar ist.
Gefängnistürenschlösser der voranstehend beschriebenen Art sind bekannt.
Sie sind mit mindestens einem Satz von Zuhaltungen ausgestattet, die für die
Betätigung des gesicherten Wechsels nur geringfügig angehoben werden.
Grund hierfür ist der Umstand, daß für die zweite Drehbewegung des Schlüs
sels der am Riegelschaft ausgebildete Riegelschluß durch Materialabtrag ver
ändert werden muß, daß andererseits aber ausreichend Material im Bereich
des Riegelschlusses vorhanden sein muß, um den Riegel ausschließen zu kön
nen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Forderungen wird bei den bekannten
Schlössern der Riegelschluß für die Betätigung des Wechsels nur geringfügig
ausgenommen, woraus sich die begrenzte Anhebung der Zuhaltungen für die
Betätigung des Wechsels ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefängnistürenschloß
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Zuhaltungen zwecks
Erreichen der maximalen Sicherheit auch bei der Betätigung des Wechsels zum
Einordnen über die volle Höhe, d. h. den kompletten Radius der jeweiligen
Schlüsselbartstufe angehoben werden.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß der für das Ausschließen des Riegels benötigte vordere Teil
des in Form einer Aussparung im Riegelschaft ausgeführten Riegelschlusses
an einem Hebel ausgebildet ist, der auf dem Riegelschaft zwischen einer vor
deren, für die Ausschließbewegung verwendeten und einer hinteren Endstel
lung verschwenkbar gelagert ist und der bei einer Überführung aus der vor
deren in die hintere Endstellung über einen Anschlag den Wechsel betätigt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des im Schaft ausgeführten Riegel
schlusses unter Verwendung eines zwischen zwei Endstellungen verschwenk
baren Hebels wird der Vorteil erzielt, daß für die Sicherung der Betätigung des
Wechsels dieselben Zuhaltungen ohne zusätzliche Bearbeitung verwendet
werden, und zwar unter Ausnutzung der für die Riegelbetätigung vollen Hub
höhe und damit höchstmöglichen Sicherheit. Gleichzeitig wird eine für die
zweite Schlüsseldrehung notwendige Veränderung des Riegelschlusses ohne
Materialabtrag erreicht, so daß sich keine Beeinträchtigung der Funktions
sicherheit der Riegelbetätigung ergibt, obwohl die hierfür vorgesehenen Zuhal
tungen auch zur Sicherung der Wechselbetätigung herangezogen werden.
Das erfindungsgemäße Schloß kann mit einem oder zwei Zuhaltungssätzen
ausgeführt werden, die entweder eine feste Schließung haben oder umstellbar
sind. Die für das Schloß verwendeten Schlüssel können mit einem einfachen
oder mit einem Doppelbart mit gleicher oder unterschiedlicher Schließung der
Bartstufen ausgebildet sein. Sofern ein Doppelbartschlüssel verwendet wird,
muß dieser nach dem Zurückziehen des Riegels aus dem Schloß herausge
zogen und für die Fallenbetätigung um 180° verdreht wieder in das Schloß
eingesteckt werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt der Hebel in der vorderen
Endstellung formschlüssig am Riegelschaft und in der hinteren Endstellung an
einem Anschlagstift des Wechsels an. Vorzugsweise ist der Hebel durch eine
Feder in Richtung seiner vorderen Endstellung belastet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Hebel zwischen
dem Riegelschaft und dem Schließblech angeordnet und durch Abwinklung
oder Verdickung seines Angriffsbereiches mit in der Ebene des Riegelschaftes
liegenden Angriffsflächen versehen, die mindestens die Stärke des Riegel
schaftes aufweisen, so daß sich trotz der Aufteilung des Riegelschlusses auf
zwei Bauteile eine großflächige und zuverlässige Berührung für den Schlüssel
bart ergibt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schlosses dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine ohne Schloßdecke gezeichnete Draufsicht auf das Schloß im
verschlossenen Zustand;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht, in der sich das Schloß im
halboffenen Zustand befindet, d. h. mit zurückgezogenem Riegel,
aber herausragender Falle;
Fig. 3 eine weitere Draufsicht auf das Schloß gemäß den Fig. 1 und 2,
wiederum im halboffenen Zustand gemäß Fig. 2, jedoch mit einge
ordneten Zuhaltungen zum Zurückziehen der Falle mittels des
Wechsels;
Fig. 4 eine weitere Draufsicht auf das Schloß nach den Fig. 1 bis 3 in
geöffnetem Zustand mit zurückgezogenem Riegel und über den
Wechsel eingezogener Falle;
Fig. 5 eine Darstellung des unteren Teils des Schlosses gemäß Fig. 1, bei
der zur Erläuterung des Riegelschlusses die Zuhaltungen nicht
dargestellt sind;
Fig. 6 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung bei Beginn der
Wechselbetätigung und
Fig. 8 eine den Fig. 5 und 6 entsprechende Darstellung mit
zurückgezogenem Wechsel.
In den Draufsichten nach den Fig. 1 bis 4 ist jeweils ein Schloßblech 1 zu er
kennen, an dessen vorderem, abgewinkelten Rand eine Stulp 2 befestigt ist.
Durch Öffnungen in der Stulp 2 ragt sowohl der am vorderen Ende eines Rie
gelschaftes 3 ausgebildete Riegelkopf 3a als auch eine Falle 4 hindurch, die
am vorderen Ende eines Fallenschaftes 4a angeordnet ist. Der Riegelschaft 3
ist über Langlöcher 3b längsverschiebbar auf Führungsstiften 1a gelagert, die
am Schloßblech 1 befestigt sind. Die Längsführung des Fallenschaftes 4a er
folgt durch Führungsstifte 1b, die ebenfalls am Schloßblech 1 angeordnet
sind. Schließlich trägt das Schloßblech 1 Gewindebüchsen 1c, die zur lös
baren Befestigung der auf den Zeichnungen nicht dargestellten Schloßdecke
dienen.
Die Betätigung des aus Riegelschaft 3 und Riegelkopf 3a bestehenden Riegels
erfolgt durch einen Schlüssel S, der in den Fig. 1 bis 4 gestrichelt dargestellt
ist und auf einen am Schloßblech 1 angeordneten Schlüsseldorn 1d aufge
steckt wird. Dieser beim Ausführungsbeispiel als Doppelbartschlüssel ausge
bildete Schlüssel S wirkt auf Schließzuhaltungen 5, die über Langlöcher 5c auf
den zur Führung des Riegelschaftes 3a vorgesehenen Führungsstiften 1a
höhenverstellbar am Schloßblech 1 gelagert sind. Die Schließzuhaltungen 5
sind für das Zusammenwirken mit dem Schlüsselbart des Schlüssels S mit
einem Zuhaltungskanal 5a ausgeführt. Im Bereich dieses Zuhaltungskanals 5a
sind auf dem Schloßblech 1 zwei Anschlagstifte 1e angeordnet, die ein
Verdrehen des Schlüssels S in der falschen Drehrichtung verhindern.
Beim Ausführungsbeispiel wirkt jede Schließzuhaltung 5 über einen
Kupplungskanal 5b mit einem Kupplungsstück 6a einer Umstellzuhaltung 6
zusammen, die über Langlöcher 6b auf Lagerstiften 3c des Riegelschaftes 3
ebenfalls höhenverstellbar gelagert sind. Über eine an der Vorderseite ange
brachte Verzahnung wirkt jede Umstellzuhaltung 6 mit einer Sperrzuhaltung 7
zusammen, die in verschlossenem Zustand des Schlosses auf einem Haltestift
8 gehalten ist, der wiederum auf dem Schloßblech 1 fest angeordnet ist.
Um ein Trennen der Umstellhaltungen 6 von den Sperrzuhaltungen 7 zu er
möglichen, sind die Sperrzuhaltungen 7 über Langlöcher 7a auf Führungs
stiften 9a einer Tragplatte 9 geführt, die unterhalb des Riegelschaftes 3
zwischen diesem Riegelschaft 3 und dem Schloßblech 1 angeordnet ist und
mit den Führungsstiften 9a in Langlöcher 3e des Riegelschaftes 3 eingreift.
Diese Tragplatte 9 ist durch eine Zugfeder 9b belastet, die zwischen einem
Führungsstift 9a der Tragplatte 9 und einem auf dem Riegelschaft 3 be
festigten Federdorn 3f angeordnet ist.
Die Betätigung der Falle 4 erfolgt wahlweise über die Schließnase eines nicht
dargestellten Profilzylinders, der in eine auf den Zeichnungen dargestellte
Schließzylinderöffnung 1f im Schloßblech 1 und in der nicht gezeichneten
Schloßdecke eingesetzt wird, oder über einen Wechsel 10, der auf einem
Lagerdorn 3g auf dem Riegelschaft 3 verschwenkbar gelagert ist. Am oberen
Ende ist der Wechsel 10 im Gegenuhrzeigersinn durch eine Rückzugfeder 11
belastet.
Um die Falle 4 entgegen der Kraft einer Fallenfeder 4c mittels des Wechsels
10 in der halboffenen Stellung des Schlosses gemäß Fig. 2 zurückziehen zu
können, muß der Schlüssel S aus dem Schloß herausgenommen und um 180°
verdreht wieder auf den Schlüsseldorn 1d aufgesteckt werden. Bei der
anschließenden Drehung des Schlüssels S im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 3
schlägt der Schlüsselbart an einem Hebel 12 an, der auf einem Lagerdorn 3h
des Riegelschaftes 3 verschwenkbar gelagert ist. Dieser Hebel 12 kommt bei
der beschriebenen Schlüsseldrehung an einem Anschlagstift 10a des
Wechsels 10 zur Anlage, so daß bei einer weiteren Schlüsseldrehung gemäß
Fig. 4 das obere Ende des Wechsels 10 über einen auf dem Fallenschaft 4a
befestigten Anschlagbolzen 4b die Falle 4 in die in Fig. 4 dargestellte Stellung
entgegen der Kraft sowohl der Fallenfeder 4c als auch der Rückzugfeder 11
zurückzieht.
Voraussetzung für diese Rückzugsbewegung der Falle 4 ist, daß zuvor über
den Schlüsselbart des richtigen Schlüssels S das komplette Zuhaltungspaket
aus Schließzuhaltungen 5, Umstellzuhaltungen 6 und Sperrzuhaltungen 7 ge
mäß Fig. 3 angehoben worden ist, so daß ein auf einer Wechselplatte 13 be
festigter Wechselstift 13a in der jeweiligen Schließung entsprechend aus
gerichtete Einschnitte 7b der Sperrzuhaltungen 7 eintreten kann. Die
Wechselplatte 13 ist mittels Langlöchern 13b auf Lagerstiften 1g des Schloß
bleches 1 längsverschiebbar geführt und wird über ein Langloch 10b im
Wechsel 10 durch einen auf der Wechselplatte 13 befestigten Mitnahmedorn
13c längsverschoben. Eine Betätigung des Wechsels 10 durch den Schlüssel
S ist somit nur dann möglich, wenn die dreiteiligen Zuhaltungen ordnungsge
mäß entsprechend der jeweiligen Schließung eingeordnet worden sind, wes
halb man von einem gesicherten Wechsel 10 spricht.
Um ein Festhalten des Riegels in der jeweiligen Endstellung zu bewirken, ist
ein auf einem Lagerdorn 1h des Schloßbleches 1 verschwenkbar gelagerter
Festhalter 14 vorgesehen, der durch eine Schenkelfeder 14a belastet ist und
mit Anschlägen in entsprechende Aussparungen bzw. hinter entsprechende
Anschlagkanten des Riegelschaftes 3 greift. Dieser Festhalter 14 wird durch
mindestens eine der Schließzuhaltungen 5 entgegen der Kraft der Schenkel
feder 14a angehoben, wenn der Riegelschaft 3 aus der jeweiligen Endstellung
in die andere Endstellung überführt werden soll.
Um den Riegelschaft 3a aus dem in Fig. 1 dargestellten verschlossenen Zu
stand des Schlosses in die Öffnungsstellung zurückzuziehen, werden als
erstes die Schließzuhaltungen 5 durch den Schlüssel S entsprechend der je
weiligen Schließung angehoben, so daß die Kupplungszapfen 6a der Umstell
zuhaltungen 6 bei einer weiteren Schlüsseldrehung zusammen mit dem Riegel
schaft 3 zurückbewegt werden können. Mit den Schließzuhaltungen 5 wurde
der Festhalter 14 angehoben, so daß der Riegelschaft 3 für diese Rückzugbe
wegung freigegeben ist.
Da die durch die Zugfeder 9b belastete Tragplatte 9 zusammen mit dem
Riegelschaft 3 in Einzugsrichtung bewegt wird, werden mit der Rückzugsbe
wegung der Umstellzuhaltungen 6 auch die mit diesen gekuppelten Sperrzu
haltungen 7 zurückgezogen, so daß diese vom Haltestift 8 getrennt werden.
Sobald der Riegelschaft 3 in seine in Fig. 2 dargestellte hintere Endstellung
überführt worden ist, erfolgt ein Absenken der Zuhaltungen 5, 6 und 7 in die in
Fig. 2 dargestellte Lage. Diese halboffene Stellung des Schlosses mit zurück
gezogenem Riegelkopf 3a, aber ausgeschlossener Falle 4 zeigt Fig. 2.
In dieser halboffenen Stellung gemäß Fig. 2 kann die Falle 4 durch die
Schließnase des in Fig. 2 nicht dargestellten Profilzylinders entgegen der Kraft
der Fallenfeder 4c zurückgezogen werden. Diese Rückzugsbewegung der Falle
4 ist somit unabhängig von dem durch den Schlüssel S betätigten Schließ
werk.
Um die Falle 4 jedoch mit Hilfe des Schlüssels S zurückzuziehen, ist es erfor
derlich, den Schlüssel S aus der in Fig. 2 gezeichneten Stellung aus dem
Schloß herauszunehmen und um 180° versetzt wieder auf den Schlüsseldorn
1d aufzustecken. Eine nunmehr erfolgende Drehung des Schlüssels S, die in
Fig. 3 dargestellt ist, bewirkt einerseits über die Zuhaltungsstufen des Schlüs
selbartes ein Anheben der Schließzuhaltungen 5 und damit der mit diesen
Schließzuhaltungen 5 formschlüssig verbundenen Umstellzuhaltungen 6 und
Sperrzuhaltungen 7 und andererseits durch die Riegelstufe bei einer weiteren
Drehung im Uhrzeigersinn eine Mitnahme des Hebels 12, der insoweit den
vorderen Teil des Riegelschlusses bildet. Da der Hebel 12 nach einer geringen
Verschwenkbewegung um seinen auf dem Riegelschaft 3a angeordneten
Lagerdorn 3h am Anschlagstift 10a des Wechsels 10 zur Anlage kommt, be
wirkt die weitere Drehung des Schlüssels S eine Verschwenkbewegung des
Wechsels 10 um dessen Lagerdorn 3g. Diese Verschwenkbewegung des
Wechsels 10 setzt voraus, daß durch die richtige Schließung des Schlüssels S
die Sperrzuhaltungen 7 derart ausgerichtet sind, daß in deren Einschnitte 7b
der Wechselstift 13a der Wechselplatte 13 eintreten kann, der bei einer
Verschwenkbewegung des Wechsels 10 aus der in Fig. 3 gezeichneten linken
Endstellung in seine rechte Endstellung gemäß Fig. 4 überführt wird. Eine Be
tätigung des Wechsels 4 ist somit nur durch einen Schlüssel S mit ordnungs
gemäßer Schließung möglich.
Durch den auf dem Riegelschaft 3 verschwenkbar gelagerten Hebel 12 wird
somit der vordere Teil des im Riegelschaft 3 in Form einer Aussparung A
ausgeführten Riegelschlusses ersetzt. Der zum Zurückziehen des
Riegelschaftes 3 notwendige hintere Teil des Riegelschlusses Rh ist
unmittelbar am Riegelschaft 3 ausgebildet. Der zur Betätigung des Wechsels
10 bei zurückgezogenem Riegel benötigte Teil des Riegelschlusses Rw
befindet sich an der Vorderseite des Hebels 12, wogegen die Rückseite dieses
Hebels 12 als vorderer Teil Rv des Riegelschlusses dient, wenn der
Riegelschaft 3 aus der in Fig. 4 dargestellten geöffneten Stellung des
Schlosses wieder in die Schließstellung gemäß Fig. 1 überführt werden soll.
Für diese Betätigung des Schlosses ist es erforderlich, den Schlüssel S in der
in Fig. 2 dargestellten Stellung auf den Schlüsseldorn 1d aufzusetzen und im
Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Hierbei werden zuerst die Schließzuhaltungen
5 zusammen mit den Umstellzuhaltungen 6 und Sperrzuhaltungen 7 sowie der
Festhalter 14 (über die Schließzuhaltung 5) angehoben. Sofern ein Schlüssel S
mit der richtigen Schließung verwendet worden ist, erfolgt anschließend bei
einer weiteren Drehung im Gegenuhrzeigersinn ein Aufschieben der Sperrzu
haltungen 7 sowohl auf den am Schloßblech 1 angeordneten Haltestift 8 als
auch auf den an der Wechselplatte 13 angeordneten Wechselstift 13a. Nach
dem sämtliche Zuhaltungen ordnungsgemäß eingeordnet worden sind, bewirkt
eine weitere Drehung des Schlüssels S durch Anlage am vorderen Teil Rv des
Riegelschlusses, der am Hebel 12 ausgebildet ist, ein Ausschieben des
Riegels. Eine Schwenkbewegung des Hebels 12 relativ zum Schaft 3 des
Riegels wird hierbei durch eine Anschlagfläche 12b verhindert, die zwischen
dem Hebel 12 und dem Riegelschaft 3 ausgebildet ist. Ein derartiges Detail ist
in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellt.
Wie aus den Fig. 5 bis 8 hervorgeht, wird der Riegelschluß einerseits durch
eine Aussparung A im Riegelschaft 3 und andererseits durch das freie Ende
des in diese Aussparung A hineinragenden Hebels 12 gebildet, der um den auf
dem Riegelschaft 3 angeordneten Lagerdorn 3h begrenzt verschwenkbar ist.
Beim Ausführungsbeispiel liegt dieser Hebel 12 (wie am besten aus Fig. 6
hervorgeht) zwischen dem Schloßblech 1 und dem Wechsel 10, der wiederum
unterhalb des Riegelschaftes 3 liegt. Der vordere, in die Aussparung A des
Riegelschaftes 3 hineinragende Teil des Wechsels 12 hat eine erheblich
größere Stärke, so daß eine Anschlagfläche 12b entsteht, mit der der Hebel
12 in seiner vorderen, in den Fig. 5 und 7 dargestellten Endstellung an der
oberen Kante der Aussparung A anliegt. Diese Anschlagfläche 12b ist sowohl
in Fig. 8 als auch in Fig. 6 zu erkennen. Sie begrenzt die Schwenkbewegung
des Hebels 12 im Uhrzeigersinn.
Durch die Verdickung des in die Aussparung A hinein ragenden Teiles des
Hebels 12 ergibt sich eine ausreichend breite Angriffsfläche 12c für den
jeweiligen Bart des Schlüssels S, wie wiederum am besten in Fig. 6 zu
erkennen ist. Die Fig. 5, 7 und 8 zeigen schließlich, daß der Hebel 12 in
Richtung seiner vorderen Endstellung durch eine Feder 12a belastet ist, die
sich an einem Federdorn 3i abstützt, der auf dem Fallenschaft 3 angeordnet
ist.
Sofern der Riegel aus der in Fig. 5 dargestellten ausgeschlossenen Stellung in
die in Fig. 7 gezeichnete zurückgezogene Stellung bewegt werden soll, wird
der in Fig. 5 gestrichelt eingezeichnete Schlüssel S im Uhrzeigersinn gedreht.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt hierbei sein längerer
Schlüsselbart über den hinteren Teil des Riegelschlusses Rh den Riegelschaft 3
mit, und zwar bis dieser die Stellung gemäß Fig. 7 erreicht hat. Wenn
nunmehr mit dem Schlüssel S auch der Wechsel zum Zurückziehen der Falle 4
betätigt werden soll, ist es erforderlich, den Schlüssel S vom Schlüsseldorn 1d
abzuziehen und um 180° gedreht wieder aufzusetzen. Anschließend kann
durch Verdrehen des Schlüssels S im Uhrzeigerrichtung die Falle 4 betätigt
werden. Wie aus Fig. 7 hervorgeht, greift hierbei wiederum die längere
Bartstufe des Schlüssels 7 am Wechselbetätigungsteil Rw des Riegelschlusses
an, der an der Vorderseite des Hebels 12 ausgebildet ist. Der Hebel 12 wird
hierbei gemäß Fig. 8 entgegen der Kraft der Feder 12a entgegen dem
Uhrzeigersinn um den Lagerdorn 3h verschwenkt, bis er zur Anlage am
Anschlagstift 10a des Wechsels 10 kommt. Danach nimmt der Hebel 12 bei
einer Weiterdrehung des Schlüssels S den Wechsel 10 mit, so daß dieser im
Uhrzeigersinn auf dem Lagerdorn 3g verschwenkt wird, wie aus einem
Vergleich der Fig. 7 und 8 hervorgeht. In Fig. 8 ist die Verschwenkbewegung
des Wechsels 10 beendet. Die Falle 4 ist gemäß Fig. 4 zurückgezogen. Nach
dem Öffnen der Tür wird der Schlüssel S aus der in Fig. 8 eingezeichneten
Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgedreht. Die Falle 4 kehrt
aufgrund ihrer Belastung durch die Fallenfeder 4c in ihre aus der Stulp 2
herausragende Stellung zurück. Auch der Wechsel 10 und der Hebel 12
gelangen aus ihrer in Fig. 8 dargestellten Lage wieder in ihre Ausgangslage
nach Fig. 7 zurück, und zwar mit Hilfe der Rückzugfeder 11 bzw. Feder 12a.
Wenn nunmehr aus der in Fig. 7 gezeichneten Stellung der Riegel 3 in seine
ausgeschobene Lage nach Fig. 5 überführt werden soll, erfolgt dies mit Hilfe
des Schlüssels S, der bei einer Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn
mit seinem Bart an der hinteren Fläche des Hebels 12 angreift, die den
vorderen Teil des Riegelschlusses Rv bildet. Da der Hebel 12 mit seiner
Anschlagfläche 12b formschlüssig am Riegelschaft 3 anliegt, bewirkt ein
Angriff des Schlüsselbartes am vorderen Teil des Riegelschlusses Rv eine
Ausschiebebewegung des Riegelschaftes 3 und damit ein Heraustreten des
Riegelkopfes 3a aus der Stulp 2.
Durch die voranstehend beschriebene Ausbildung des aus dem hinteren Teil
Rh, dem vorderen Teil Rv und dem Wechselbetätigungsteil Rw bestehenden
Riegelschlusses in Form einer Aussparung A im Riegelschaft 3 und eines in
diese Aussparung A hineinragenden, relativ zum Riegelschaft 3
verschwenkbaren Hebels 12 ist es möglich, für die Sicherung der
Wechselbetätigung dieselben Zuhaltungen zu verwenden, die auch die
Betätigung des Riegels sichern. Hierbei wird sowohl für die Riegelbetätigung
als auch für die Wechselbetätigung der volle Hub der Zuhaltungen ausgenutzt,
so daß sich die Sicherheit des Schlosses erheblich vergrößert. Die
Verwendung des verschwenkbaren Hebels 12 vermeidet jedoch nicht nur eine
zusätzliche Bearbeitung der Zuhaltungen, sondern auch einen zusätzlichen
Materialabtrag am Riegelschaft 3, der die Funktionssicherheit des Schlosses
beeinträchtigen würde.
Bezugszeichenliste
1 Schloßblech
1a Führungsstift
1b Führungsstift
1c Gewindebüchse
1d Schlüsseldorn
1e Anschlagstift
1f Schließzylinderöffnung
1g Lagerstift
1h Lagerdorn
2 Stulp
3 Riegelschaft
3a Riegelkopf
3b Langloch
3c Lagerstift
3e Langloch
3f Federdorn
3g Lagerdorn
3h Lagerdorn
3i Federdorn
4 Falle
4a Fallenschaft
4b Anschlagbolzen
4c Fallenfeder
5 Schließzuhaltung
5a Zuhaltungskanal
5b Kupplungskanal
5c Langloch
6 Umstellzuhaltung
6a Kupplungsstück
6b Langloch
7 Sperrzuhaltung
7a Langloch
7b Einschnitt
8 Haltestift
9 Tragplatte
9a Führungsstift
9b Zugfeder
10 Wechsel
10a Anschlagstift
10b Langloch
11 Rückzugfeder
12 Hebel
12a Feder
12b Anschlagfläche
12c Angriffsfläche
13 Wechselplatte
13a Wechselstift
13b Langloch
13c Mitnahmedorn
14 Festhalter
14a Schenkelfeder
A Aussparung
Rh Riegelschluß hinterer Teil
Rv Riegelschluß vorderer Teil
Rw Riegelschluß Wechselbetäti gungsteil
S Schlüssel
1a Führungsstift
1b Führungsstift
1c Gewindebüchse
1d Schlüsseldorn
1e Anschlagstift
1f Schließzylinderöffnung
1g Lagerstift
1h Lagerdorn
2 Stulp
3 Riegelschaft
3a Riegelkopf
3b Langloch
3c Lagerstift
3e Langloch
3f Federdorn
3g Lagerdorn
3h Lagerdorn
3i Federdorn
4 Falle
4a Fallenschaft
4b Anschlagbolzen
4c Fallenfeder
5 Schließzuhaltung
5a Zuhaltungskanal
5b Kupplungskanal
5c Langloch
6 Umstellzuhaltung
6a Kupplungsstück
6b Langloch
7 Sperrzuhaltung
7a Langloch
7b Einschnitt
8 Haltestift
9 Tragplatte
9a Führungsstift
9b Zugfeder
10 Wechsel
10a Anschlagstift
10b Langloch
11 Rückzugfeder
12 Hebel
12a Feder
12b Anschlagfläche
12c Angriffsfläche
13 Wechselplatte
13a Wechselstift
13b Langloch
13c Mitnahmedorn
14 Festhalter
14a Schenkelfeder
A Aussparung
Rh Riegelschluß hinterer Teil
Rv Riegelschluß vorderer Teil
Rw Riegelschluß Wechselbetäti gungsteil
S Schlüssel
Claims (5)
1. Schloß für Gefängnistüren mit mindestens einem Satz von Zuhaltungen,
die mittels eines Schlüssels mit mindestens einem Schlüsselbart zum Zu
rückziehen des Riegels eingeordnet werden, und mit einer Falle, die über
einen durch erneute Einordnung der Zuhaltungen gesicherten Wechsel
durch eine zweite Drehbewegung des ggf. umgesteckten Schlüssels zu
rückziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der für das Ausschließen des Riegels (3, 3a) benötigte vordere Teil
(Rv) des in Form einer Aussparung (A) im Riegelschaft (3) ausgeführten
Riegelschlusses an einem Hebel (12) ausgebildet ist, der auf dem Riegel
schaft (3) zwischen einer vorderen, für die Ausschließbewegung verwen
deten und einer hinteren Endstellung verschwenkbar gelagert ist und der
bei einer Überführung aus der vorderen in die hintere Endstellung über
einen Anschlag (10a) den Wechsel (10) betätigt.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (12) in
der vorderen Endstellung formschlüssig am Riegelschaft (3) anliegt.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel
(12) in der hinteren Endstellung an einem Anschlagstift (10a) des
Wechsels (10) anliegt.
4. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (12) durch eine Feder (12a) in Richtung seiner vorderen
Endstellung belastet ist.
5. Schloß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebel (12) zwischen dem Riegelschaft (3) und dem
Schloßblech (1) angeordnet und durch Abwinklung oder Verdickung
seines Angriffsbereiches mit in der Ebene des Riegelschaftes (3) liegen
den Angriffsflächen (12b) versehen ist, die mindestens die Stärke des
Riegelschaftes (3) aufweisen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431925A DE4431925C2 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schloß für Gefängnistüren |
EP95113819A EP0701037B1 (de) | 1994-09-08 | 1995-09-02 | Schloss für Gefängnistüren |
AT95113819T ATE165642T1 (de) | 1994-09-08 | 1995-09-02 | Schloss für gefängnistüren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431925A DE4431925C2 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schloß für Gefängnistüren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431925A1 true DE4431925A1 (de) | 1996-03-14 |
DE4431925C2 DE4431925C2 (de) | 1996-12-12 |
Family
ID=6527667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4431925A Expired - Fee Related DE4431925C2 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schloß für Gefängnistüren |
Country Status (3)
Country | Link |
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