DE3427559A1 - Vorrichtung an einem falzklappenzylinder zur uebernahme von falzprodukten - Google Patents
Vorrichtung an einem falzklappenzylinder zur uebernahme von falzproduktenInfo
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Description
PB 3284/1687 - / -
Vorrichtung an einem Falzklappenzylinder zur Übernahme von Falzprodukten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einem Falzklappenzylinder
zur Übernahme und zum Weitertransport der zwischen Falzklappenzylinder und Falzmesserzylinder
mit einem Querfalz versehenen Falzprodukte durch eine umlaufende Transportvorrichtung.
Aus der DE-AS 21 36 227 ist es beispielsweise bekannt, gefaltete Papierprodukte mittels eines Trennteiles wieder
zu öffnen, um z.B. Beilagen in das Falzprodukt einfügen
zu können. Für das Wiederöffnen von Falzprodukten wird üblicherweise eine separate Vorrichtung benötigt,
was die Gerätekosten und die sogenannte Weiterverarbeitung allgemein verteuert bzw. verumständlicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der ohne die Verwendung solcher Vorrichtungen
zum Öffnen von gefalzten Produkten bzw. Teilprodukten die Möglichkeit geboten wird, die Falzprodukte weiterzuverarbeiten,
beispielsweise Teilprodukte ineinander zu sammeln, Beilagen anzufügen oder die Falzprodukte
auszulegen.
Die Erfindung geht aus von einem herkömmlichen Falzapparat, wie er beispielsweise aus dem DE-Patent 31 42 242
bekannt ist, der einen Falzklappenzylinder und einen an
diesen angestellten Falzmesserzylinder, der auch gleichzeitig Sammelzylinder sein kann, umfaßt. Bekanntlich
wird hierbei der Falz dadurch gebildet, daß die auf dem Falzmesserzylinder liegenden Bogen oder Bogenpakete
durch ein Falzmesser, das steuerbar am Falzmesserzylinder angeordnet ist, in die geöffnete Falzklappe im Falzklappenzylinder
gestoßen werden, über eine umlaufende Transportvorrichtung, z.B. ein Schaufelrad, erfolgt dann
die Entnahme der Falzprodukte aus dem Falzapparat.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die mit Mitnehmern versehene umlaufende
Transportvorrichtung in dem etwa keilförmigen Bereich oberhalb der Übergabestelle des Falzproduktes von dem
Falzmesserzylinder zu dem Falzklappenzylinder angeordnet ist, daß die Mitnehmer so an der Transportvorrichtung
positioniert sind, daß jeweils ein Mitnehmer nach dem Einstoßen des Falzproduktes in die Falzklappe des Falzklappenzylinders
seitlich zwischen die beiden Hälften, die noch auf dem Falzmesserzylinder aufliegen, in den
keilförmigen Bereich eingreifen und daß nach Freigabe der Falzprodukte durch die Falzklappen die Mitnehmer
die Falzprodukte von dem Falzklappenzylinder abheben und weitertransportieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß
vor der Zusammenführung der beiden Hälften der Falzprodukte
Mitnehmer, beispielsweise in Form von Messern oder Stäben, nach Bildung des Falzes bzw. des Falzrükkens
in den Falzklappen seitlich eingeführt werden, mit deren Hilfe die Falzprodukte aus den Falzklappen bzw.
von dem Falzmesserzylinder entnommen μηα weitertransportiert
werden können; gegebenenfalls nach entsprechender Spreizung der beiden Hälften der Falzprodukte können
dann in einfacher Weise Beilagen angefügt oder Falzprodukte zusammengetragen werden. Ebenfalls ist es
möglich, unter Herausziehen der Mitnehmer die Falzprodukte schuppenförmig oder paketförmig abzulegen. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen
zeigen jeweils schematisch:
Fig.1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Transportvorrichtung am Falzklappenzylinder eines Falzapparates, 10
Fig.2 eine vergrößerte Darstellung des zeitli
chen Ablaufs der Übernahme der Falzprodukte durch die Transportvorrichtung,
Fig.3 eine teilweise um den Falzklappenzylin
der geführte Transportvorrichtung,
Fig.4 einen Teil der Transportvorrichtung am
Falzexemplarübernahmebereich,
20
Fig.5 beidseitig der Falzprodukte angeordnete,
schräggestellte Transportvorrichtungen,
beidseitig der Falzprodukte angeordnete, parallel verlaufende Transportvorrichtungen
,
eine unter einem flachen Winkel angestellte Transportvorrichtung,
Fig.8 eine Transportvorrichtung mit feststehen
den Mitnehmern,
Fig.9 die Umlenkung der Mitnehmer nach Fig.8 an
der Übernahmestelle,
Fig | .6 | |
25 | ||
Fig | .7 | |
30 |
Fig. 10 eine besondere Parallelführung der Mit
nehmer an der Übernahmestelle,
Fig.11 eine Schnittdarstellung der Halterung
der Mitnehmer und
Fig. 12 bügeiförmige, einklappbare Mitnehmer.
In Fig.1 sind ein Falzmesserzylinder 1 und ein Falzklappenzylinder
2 angedeutet, wie sie üblicherweise in herkömmlichen Falzapparaten verwendet werden. Der Falzmesserzylinder
1 kann gleichzeitig als Sammelzylinder Verwendung finden. Am Falzmesserzylinder 1 sind steuerbare Falzmesser
3 und am Falzklappenzylinder 2 steuerbare Falzklappen 4 vorgesehen, mit deren Hilfe ein oder mehrere aufeinanderliegende
Bogen 5 mit einem Querfalz versehen werden können. Bekanntlich wird zur Erzeugung dieses Querfalzes
an einer Falzlinie 6 das Falzmesser 3 zeitgerecht in die zugehörige Falzklappe 4 gestoßen, die nach oder während
der Zurücknahme des Falzmesser 3 geschlossen wird, um den Falz zu bilden und das Falzprodukt 5 festzuhalten.
In dem dreieckförmigen Raum A etwa oberhalb der Übergabestelle
der Falzprodukte 5 an den Falzklappenzylinder 2, ist das untere Ende einer umlaufenden Endlostransportvorrichtung,
z.B. eines Endloszahnriemens 7, an dessen Stelle auch eine Kette verwendet werden kann, positioniert.
An dem Endloszahnriemen 7 sind an bestimmten Stellen, vorzugsweise in gleichen Abständen, Mitnehmer 8
befestigt. Vorzugsweise ist beidseitig der Falzprodukte 5, beispielsweise in der Ebene der Stirnflächen der
Zylinder 1, 2 oder parallel dazu, jeweils ein Endloszahnriemen 7 angeordnet. Der Endloszahnriemen 7 wird
jeweils um ein oberes Umlenkrad 9 und ein unteres in dem genannten keilförmigen bzw. dreieckförmigen Bereich
A positioniert. Parallel zum oberen Bereich des Endloszahnriemens 7 verläuft eine weitere umlaufende
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Transportvorrichtung, beispielsweise ein weiterer Endloszahnriemen
11, an dem ebenfalls Mitnehmer 12 angeordnet
sind.
Wie Fig.1 in Verbindung mit Fig. 2 erkennen läßt, werden
der oder die auf dem Falzmesserzylinder liegenden Bogen bzw. Falzprodukte 5 durch jeweils ein Falzmesser 3 in
die zugehörige Falzklappe 4 gestoßen, während sich die Zylinder 1, 2 gegenläufig drehen. Dadurch entsteht jeweils
kurz nach dem Einstoßvorgang ein durch die beiden Hälften 5a und 5b der Falzprodukte 5 begrenzter Keil bzw.
dreieckförmiger Raum A. Zu dieser Zeit werden die Falzprodukte
5 an der Falzlinie 6 noch in den Falzklappen 4 gehalten. Erfindungsgemäß greifen zu diesem Zeitpunkt
jeweils vorzugsweise von beiden Seiten die an dem Endloszahnriemen 7 befestigten Mitnehmer 8 unterhalb der Falzlinie
6 zwischen die beiden Hälften 5a und 5b der Falzprodukte 5 ein. Die Geschwindigkeit der Endloszahnriemen
7 kann maximal der der Umfangsgeschwindigkeit der Zylinder 1, 2 entsprechen, liegt jedoch in der Praxis
etwas darunter, vorzugsweise etwa um 20%. Nach dem Einführen der Mitnehmer 8 in den dreieckförmigen Raum A,
einem sogenannten "Zwickel", ergibt sich der besonders aus Fig.2 hervorgehende Übernahmevorgang des Falzproduktes
5. Vorzugsweise, nachdem die Mitnehmer 8 in den Bereich A eingeführt wurden, öffnen sich die Falzklappen
4, so daß die Falzprodukte 5 jeweils freigegeben werden. Gleichzeitig wird mit Hilfe eines zusätzlich
vorgesehenen Abstreifers 13 bewirkt, daß die Falzprodukte 5 aus der Falzklappe 4 herausgehoben werden. Zusätzlich
unterstützt die Zentrifugalkraft diesen Herausführungsvorgang.
Nunmehr "fliegen" die Falzprodukte mit der Falzlinie 6 voraus, etwa in tangentialer Richtung,
bezogen auf den Falzklappenzylinder 2. Die Geschwindigkeit der Falzprodukte 5 nimmt jetzt ab, so
daß nach einer gewissen Zeit die Mitnehmer 8 sich bis
zur Falzlinie 6 vorschieben. Dieser Verlauf ist an den Falzexemplaren 5',5'■,5■'· in Fig. 2 angedeutet. Der Mitnehmer
8 kommt in der Position des Exemplares 5''' an
der Innenseite des Falzes 6 zu liegen, so daß von diesem Zeitpunkt an der Mitnehmer 8 die Führung und den
Weitertransport des Falzexemplares 5'·' übernimmt. Von
nun an hängen die Falzexemplare 5''' an den beiden seitlich
eingeführten Mitnehmern. Da an dem Übernahmeendloszahnriemen 11 gleichartige Mitnehmer 12 angeordnet sind,
können die Falzexemplare 5 von den Mitnehmern 12 während deren Aufwärtsbewegung übernommen werden. Selbstverständlich
können von diesem Zeitpunkt an die Mitnehmer 8 der Endloszahnriemen 7 wieder aus den Falzexemplaren
5 herausgezogen werden.
Fig.3 zeigt eine Variante der Ausführungsform gemäß Fig.1
und 2, bei der der die Falzexemplare 5 von dem Falzklappenzylinder 2 übernehmende Endloszahnriemen 14, der
um Umlenkräder 15, 16 geführt ist, partiell um den FaIzklappenzylinder
2 geführt ist. Der Vorgang zum Einfügen der Mitnehmer 17 an dem Zahnriemen 14 im keilförmigen
Bereich A ist identisch mit dem zuvor im Zusammenhang mit Fig.1 und 2 beschriebenen Vorgang. Die Falzexemplare
5 werden lediglich durch die oder mit den Mitnehmern 17 noch teilweise um den Falzklappenzylinder 2 geführt
. Anschließend erfolgt die Übergabe der Falzprodukte am Mitnehmer 18 eines nicht näher dargestellten
weiteren Transportsystems.
In Fig.4 ist angedeutet, daß ein Endloszahnriemen 19
mit Mitnehmern 20, an dessen Stelle auch eine Kette verwendet werden könnte, vorzugsweise etwa in der Winkelhalbierenden
angeordnet ist, wobei die nicht näher bezeichnete untere Umlenkrolle des Endloszahnriemens
möglichst weit in den Bereich A, das heißt in Richtung Übergabestelle der Falzprodukte von dem Falzmesser-
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zylinder 1 zu dem Falzklappenzylinder 2, angeordnet werden
sollte. Auch hier wird wiederum beim Übergabevorgang der Falzprodukte 5 an die Mitnehmer 20 mittels eines
Abstreifers 21 für eine sichere Herausführung der FaIzexemplare
5 aus den Falzklappen des Falzklappenzylinders gesorgt.
Wie bereits erwähnt, sollten vorzugsweise beidseitig der Falzexemplare 5 umlaufende Transportvorrichtungen verwendet
werden. Gemäß Fig.5 sind beidseitig schräggestellte Transportvorrichtungen in Form von Endloszahnriemen 19,
19' eingesetzt. Beide Vorrichtungen sind identisch, weshalb die Elemente an der linken Seite lediglich durch
ein Apostroph von den an der rechten Seite unterschieden sind. An dem Endloszahnriemen 19 sind Mitnehmer 20
angeordnet, die durch eine mechanische Steuervorrichtung im Bereich A seitlich zwischen die beiden Hälften 5a, 5b
des Falzexemplares 5 eingeschoben werden. Beispielsweise können diese Vorrichtungen aus Kurvenscheiben 23 bestehen,
die mit einem entsprechenden Steuerbereich 24, beispielsweise einer Nut, ausgestattet sind. Dadurch können
die in dem Steuerbereich 24 geführten Mitnehmer 20 zu dem Zeitpunkt einwärts geschoben werden, zu dem die FaIzexemplare
5 in den Falzklappen 4 (Fig.1 ) gehalten werden, das heißt, wenn durch die Hälften 5a, 5b der keilförmige
Bereich A gebildet wird. Wie aus Fig.5 hervorgeht, wird durch die Schrägstellung der Zahnriemen 19,
19' automatisch erreicht, daß die Mitnehmer 20 bzw.20"
aus den Falzexemplaren 5 bzw. 5', 511 herausgezogen werden.
Um die Falzexemplare 5, 5' usw. in einer gewünschten Richtung zu führen, können beidseitig Führungsbleche
oder ähnliche Führungsvorrichtungen 22, 22' angebracht werden.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 6 sind
die beidseitig der Falzexemplare 5, 5' , 5' ' , 5 ' '. ' angeordneten
umlaufenden Transportvorrichtungen in Form
it
von Ketten oder Bändern 25 parallel gestellt. Deshalb müssen die Mitnehmer 26 im Bereich A durch zusätzliche
Steuervorrichtungen 27 zeitgerecht eingeschoben werden. Dies kann dadurch geschehen, daß beispielsweise die
Mitnehmer 26 durch Steuervorrichtungen 27 in Form von pneumatischen, hydraulischen oder magnetischen Elementen
nach innen geschoben werden. Durch nicht dargestellte, umgekehrt wirkende Vorrichtungen können dann nach
Abgabe der Falzprodukte an ein weiteres System die Mitnehmer 26 jeweils wieder nach außen gezogen werden.
Fig.7 zeigt eine Anordnung, bei der die Übernahme der
Falzprodukte 5 und deren Weitertransport durch ein verhältnismäßig schräggestelltes Transportsystem in Form
eines umlaufenden Zahnriemens 28 an dessen oberem Trum erfolgen.
Eine weitere vorteilhafte Vorrichtung ergibt sich aus den Figuren 8 und 9. Hier sind wiederum beidseitig der
zu übernehmenden Falzprodukte 5, 51, 5'', 5'11 umlaufenden
Transportvorrichtungen in Form von Ketten oder Bändern 28 angeordnet, an denen jeweils Mitnehmer 30
befestigt sind. Lediglich der untere Teil der Zahnriemen 28, 28' ist angedeutet, in dem die Übernahme der
Falzprodukte 5 in den Bereich A erfolgt. Die Position
des Falzklappenzylinders 2 in Fig.8 ist bei "C" angedeutet. An dem Übergabebereich A werden die Zahnriemen 28, 28'
um Umlenkräder 29, 29' geführt, wobei die Mitnehmer 30, 30' das zu übernehmende Falzprodukt 5 beim Umlaufen um
die Umlenkräder 29, 29' aufnehmen. Der Schwenkbogen der Mitnehmer 30, 30' begrenzt den Abstand des Umlenkrades
29 zu dem Falzklappenzylinder 2, der durch die Linie C angedeutet ist. Wie Fig.8 zu entnehmen ist,
wird bei dem Umlaufen des Zahnriemens 28 um das Rad 29 jeweils ein Mitnehmer 30 nach innen in die noch
auseinanderstehenden Hälften 5a, 5b des Falzproduktes
vorgenommen, das, wie bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung
von Fig.1 dargelegt wurde, zu diesem Zeitpunkt noch in den Falzklappen gehalten wird. Nach anschließender
Freigabe der Falzprodukte 5 aus den Falzklappen erfolgt der Weitertransport der Falzexemplare 5, 5', 5'1,
511' durch die Mitnehmer 30, 30' der beidseitig angeordneten
Endloszahnriemen 28, 28'.
Fig.9 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-II und
läßt erkennen, daß die Mitnehmer 30 über Befestigungsbolzen 31 in der beispielsweise als Gliederkette ausgebildeten
umlaufenden Transportvorrichtung 28 fixiert sein können. Die Kette 28 kann jeweils in Führungen 32 bzw.33
für die innere und äußere Bahn angeordnet sein. Damit ergibt sich eine exakte Führung der Falzexemplare 5.
Wie aus Fig.8 ersichtlich, wird durch die Verschwenkbewegung
der Mitnehmer 30 um das Rad 29 ein verhältnismäßig großer Platz benötigt, der unter Umständen die erforderliche
Nähe des Umlenkrades 29 zum Falzklappenzylinder nicht zuläßt. Um diesen Abstand zu verringern, beispielsweise
von c bis zur Linie B in Fig.8, kann eine vorteilhafte Führung für den Endlosriemen bzw. für die Kette 34
gemäß Fig. 10 und 11 verwendet werden. Bei dieser Führung
wird die in Fig.8 angedeutete Schwenkbewegung der dortigen Mitnehmer 30 und des Umlenkrades 29 vermieden.
Hier erfolgt quasi eine Linearverschiebung der Mitnehmer 35 von innen nach außen bei einer Herumführung um das
Umlenkrad 47. An der Kette 34 sind die Mitnehmer 35 über einen Schlitten 36 befestigt, der in Kugellagern 37 in
zwei Führungsschienen 40, 41 läuft. Die Kugellager 37
sitzen auf Bolzen 38, 39, von denen der Bolzen 39 in vorteilhafter Weise gleichzeitig die Verlängerung einer
Hülse der Führungskette 34 sein kann.
Fig. 10 läßt erkennen, daß bei einem Transport der Kette 34 in Pfeilrichtung die Mitnehmer 35 stets waag-
recht verbleiben, wenn sie gegen den Uhrzeigersinn um das Umlenkrad 47 herumgeführt werden, so daß sie auf der rechten
Seite im Bereich A in die noch auseinanderstehenden Hälften 5a, 5b eines Falzproduktes 5 eingeführt werden
können und nach Übernahme des Falzproduktes 5 von dem Falzklappenzylinder bzw. dem Falzmesserzylinder 1 den
Weitertransport übernehmen können.
Letztlich zeigt Fig.12 eine weitere Variante. Hier sind
an einen Bügel 42, dessen Breite, wie durch Doppelpfeile
angedeutet, beispielsweise durch eine teleskopartige Ausbildung den Breiten der Falzprodukte 5 angepaßt werden
kann, zwei einschwenkbare Arme 43, 44 befestigt. Durch seitlich angeordnete Steuermittel, beispielsweise in Form
von Führungsblechen 45, 46, können die Mitnehmer 43, 44 im Bereich A in die auseinanderstehenden Hälften 5a, 5b
der Falzprodukte 5 eingeführt werden. Der Transport der Bügel 5 mit den Mitnehmern 43, 44 kann wiederum durch
einen mittig angeordneten Endlosriemen 44 oder eine entsprechende Kette vorgenommen werden.
Die Weiterverarbeitung, beispielsweise das Einfügen von
Beilagen oder das Sammeln von Falzprodukten 5, kann in
vorteilhafter Weise mit Vorrichtungen erfolgen, die in
der zeitlich gleichrangigen Anmeldung PB 8286/1689 beschrieben
sind.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch bei einer Falzvorrichtung
verwendet werden kann, in der das Falzprodukt (Bogen oder Bogenpakete) zwischen zwei Walzen mittels
eines Messers hindurchgestoßen wird. Auch hier entsteht ein keilförmiger Bereich (Zwickel), in den die Mitnehmer
seitlich eingeführt werden können. Lediglich in Umfangsrichtung verlaufende Vertiefungen sind in den Walzen zur
Durchführung der Mitnehmer gegebenenfalls vorzusehen.
- Leerseite
Claims (15)
- Patentansorüche:Vorrichtung an einem Falzklappenzylinder zur Übernahme und zum Weitertransport der zwischen Falzklappenzylinder und Falzmesserzylinder mit einem Querfalz versehenen Falzprodukte durch eine umlaufende Transportvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Mitnehmern (8) versehene umlaufende Transportvorrichtung (7) in dem etwa keilförmigen Bereich A hinter der Übergabestelle des Falzproduktes (5) von dem Falzmesserzylinder (1) zu dem Falzklappenzylinder (2) angeordnet ist, daß die Mitnehmer (8) so an der Transportvorrichtung (7) positioniert sind, daß jeweils ein Mitnehmer nach dem Einstoßen des Falzproduktes (5) in die Falzklappe (4) des Falzklappenzylinders (2) seitlich zwischen die beiden Hälften (5a, 5b), die noch auf dem Falzmesserzylinder (1) aufliegen, in den Bereich A eingreifen und daß nach Freigabe des Falzproduktes (5) durch die Falzklappen (4) die Mitnehmer (8) die Falzprodukte (5) nach Abnahme von dem Falzklappenzylinder (2) weitertransportieren.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils beidseitig der zu übernehmenden Falzprodukte (5) eine Transportvorrichtung (7) vorgesehen ist, die jeweils einen Endloszahnriemen oder eine Endloskette umfaßt, deren Umlenkrad (10) in dem oder oberhalb des Bereiches A angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Falzklappenzylinder (2) eine unter dessen Mantelkontur eingreifende Falzproduktabstreifvorrichtung (13) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Mitnehmer (8) niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders (1) und des FaIzklappenzylinders (2) ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Mitnehmer (8) etwa 10 bis 20% niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit des Falzmesserzylinders (1) und des Falzklappenzylinders (2) ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende TransportVorrichtung (14) mit den Mitnehmern (17) den Falzklappenzylinder (2) teilweise umschlingt (Fig.3).
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (8) die Falzprodukte (5) mit einer ansteigenden Bewegungskomponente von dem Falzklappenzylinder (2) übernehmen und weitertransportieren.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig der Falzprodukte (5) angeordneten, umlaufenden Transportvorrichtungen (25, 25', 28, 28') parallel zueinander verlaufen·
- 9- Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig der Falzprodukte (5) angeordneten, umlaufenden Transportvorrichtungen (19, 19') schräg zueinander verlaufen, in der Weise, daß beidseitig des Bereiches A ihr Abstand am geringsten ist und daß beidseitig des Bereiches A die Mitnehmer (20, 20')3A97559PB 3284/1687 - 3 - ΟΗΔ ' ^ Jdurch eine Steuervorrichtung (23, 23') von der Seite her zwischen die Hälften (5a, 5b) eingeschoben werden und daß nach einem vorbestimmten Bereich durch die schräggestellten, umlaufenden Transportvorrichtungen (19, 19') die Mitnehmer (20, 20') aus dem Falzprodukt (5, 51, 5'') herausgezogen werden. (Fig.5).
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich A die Mitnehmer (26, 26') durch eine Steuervorrichtung (27, 27') für eine vorbestimmte Wegstrecke von der Seite her zwischen die Hälften (5a, 5b) des Falzproduktes (5) eingeschoben werden. (Fig. 6)
- 11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (30) im Bereich A um ein Umlenkrad (29) geführt werden, in der Weise, daß sie im Bereich A von unten zwischen die Hälften (5a, 5b) der Falzprodukte (5) eingeschwenkt werden. (Fig.8)
- 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (35) an einem Schlitten (36) geführt sind, der in einer linken (41) und rechten (40) Führung durch eine Kette (34) um ein Umlenkrad (47) in der Weise geführt ist", daß die Mitnehmer (35) bei der Herumführung der Kette (34) um das Umlenkrad (47) in etwa der gleichen Winkellage (z.B. horizontal) seitlich im aufsteigenden Bereich der Führungen (40, 41) zur Übernahme der Falzprodukte (5) im Bereich zwischen die Falzexem- · plarhälften (5a, 5b) eingeschoben werden. (Fig.10)
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (36) in Kugellagern (37) zwischen den Führungen (40, 41) geführt ist und daß die Kugellager (37) auf verlängerten Verbindungsbolzen der Laschenkette (34) positioniert sind.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (43, 44) beidseitig des Falzproduktes im Bereich A durch Steuerelemente (45, 46) ο eingeschwenkt werden und an einen gemeinsamen Bügel (42) an einer mittig angeordneten, umlaufenden Transportvorrichtung (44) positioniert sind.
- 15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Falzklappen- und Falzmesserzylindern ein mit Vertiefungen versehenes Falzwalzenpaar verwendet wird, zwischen das die Falzprodukte hindurchgestoßen werden.
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