DE4032287A1 - L-carnitin-dehydrogenase und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
L-carnitin-dehydrogenase und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Carnitin-Dehydrogenase, die
in Lösung stabil ist, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Carnitin-Dehydrogenase,
die in einer Lösung, in der die Carnitin-Dehydrogenase
zur Bestimmung von L-Carnitin in der klinischen
Chemie verwendbar ist, stabil ist, Nährstoffbedingungen
und L-Carnitinbildung oder die Messung von aus der Hydrolyse
von Acyl-L-Carnitin gebildetem L-Carnitin.
L-Carnitin ist eine essentielle Substanz zur Vermittlung
des Transports langkettiger Fettsäuren durch die Mitochondrien-
Membran vor der β-Oxidation in einer Zelle, und daher
verursacht ein Mangel an L-Carnitin Störungen des Fettsäurestoffwechsels
sowie verwandter Stoffwechselwege. Insbesondere
wurde beschrieben, daß Störungen bezüglich der Skelettmuskulatur
und des Herzmuskels, die beide einen hohen Energieverbrauch
haben, in Abhängigkeit von Carnitin und bei fehlender
bzw. mangelnder Carnitinbildung aufgetreten sind. Früher
wurde den Erkrankungen im Zusammenhang mit angeborenen Carnitin-
Stoffwechselfehlern Aufmerksamkeit geschenkt. In jüngster
Zeit wurden jedoch Sekundärstörungen des Carnitin-Stoffwechsels
zum Problem bei Nephrose- und Dialysepatienten. Carnitin
wird Carnitin-defizienten Patienten, die diese Erkrankung
im Muskel oder Herzmuskel oder infolge von Dialyse haben,
verabreicht. Untersuchungen bezüglich Carnitin bei Erkrankung
und in der Therapie wurden erforderlich; jedoch ist
ein bevorzugtes Bestimmungsverfahren für Carnitin auf klinischem
Gebiet bisher nicht bekannt.
Bisher sind die folgenden Bestimmungsverfahren für Carnitin
bekannt:
L-Carnitin und Acetyl-CoA werden mit Carnitin-Acetyltransferase
(CAT) behandelt, und so freigesetztes CoASH und 5,5′-
Dithio-bis-2-nitrobenzoat (DTNB) werden weiter umgesetzt
unter Bildung des Thiophenolations, das colorimetrisch gemessen
wird (DTNB-Verfahren) [J. Biol. Chem., 238 : 2509
(1963), J. Lipid Res., 5 : 184-187 (1964) und Clinical
Pathology, 36 (11) : 1296-1302 (1988)]; L-Carnitin und
¹⁴C- oder ³H-markiertes Acetyl-CoA werden mit CAT behandelt,
um markiertes Acetyl-L-Carnitin und CoASH zu bilden, und
die Radioaktivität wird gemessen (Radioisotopen-Verfahren)
[Clin. Chem. Acta, 37 : 235-243 (1972)], [J. Lipid Res.,
17 : 277-281 (1976), und J. Japan. Nut. Food. Soc., 41
(5) : 389-395 (1988)]; L-Carnitin und NAD⁺ werden mit
L-Carnitin-Dehydrogenase unter Bildung von 3-Dehydrocarnitin
und NADH behandelt, und die erhöhte UV-Absorption durch
NADH wird gemessen (Carnitin-Dehydrogenaseverfahren) [Eur.
J. Biochem., 6 : 196-201 (1968), ibid. 10 : 56-60 (1969),
und Fresenius Z. Anal. Chem., 320 (3) : 285-289 (1985)]; und
L-Carnitin und Acetyl-CoA werden mit CAT unter Bildung von
CoA behandelt, das mit N-{p-(2-Benzimidazolyl)-phenyl}-malimid
(BIPM) umgesetzt wird, und die Fluoreszenzintensität des
gebildeten CoA-BIPM wird gemessen (Fluoreszenzverfahren)
[Ann. Rep. MHW Institute for Nerve Disease, S. 315-318
(1986)].
Die bisher bekannte Carnitin-Dehydrogenase wurde bekanntlich
von Pseudomonas aeruginosa A 7244 (NCTC) [Eur. J. Biochem.,
6 : 196-201 (1968), ibid., 10 : 56-60 (1969)], Pseudomonas
putida IFP 206 Arch. Microbiol., 116 : 213-220
(1978), Biochem. Biophys. Acta, 957 : 335-339 (1988)],
Pseudomonas putida ATCC 17 633 [Fresenius′ Z. Anal. Chem.,
320 : 285-289 (1985)] und Xanthomonas translucens IFO
13558 [Agr. Biol. Chem., 52 : 851-852 (1988)] gebildet.
In der klinischen Chemie werden fast alle biochemischen
Reagenzien in lyophilisierter Form infolge der Stabilität
der Reagenzien bereitgestellt. Kürzlich wurde eine Längzeitlagerung
in flüssiger Form für Reagenzien verlangt.
Angesichts der obigen Ausführungen müssen Reagenzien zur
Bestimmung von Carnitin unter Verwendung von L-Carnitin-
Dehydrogenase nicht außergewöhnlich sein. Im allgemeinen
sind Enyzme in biochemischen Reagenzien äußerst instabil,
und daher ist eine solche Instabilität ein Hindernis bei
einem Bestimmungsverfahren, bei dem ein Enzym verwendet
wird.
Die bisher bekannte L-Carnitin-Dehydrogenase ist ein Enzym
bakteriellen Ursprungs, wie z. B. aus Pseudomonas oder
Xanthomonas, und über die Stabilität des Enzyms in Lösung
wurde nie berichtet, und sie ist auch unmöglich zu bestimmen.
Unter diesen soll L-Carnitin-Dehydrogenase aus Pseudomonas
putida IFP 206 sofort die Aktivität bei 35°C verlieren
[Biochim. Biophys. Acta, 957 : 335-339 (1988)], und wenn
eine Enzymaktivität bei 37°C gemessen wird, muß ein schneller
Aktivitätsverlust während der Bestimmung erwartet werden,
und somit besitzt sie keine praktische Verwertbarkeit.
Von den Erfindern wurde versucht, die Langzeitstabilität
von L-Carnitin-Dehydrogenase verschiedenen Ursprungs in
Lösung zu messen, und es wurden die L-Carnitin-Dehydrogenase
bildenden Bakterienstämme gescreent. Anschließend wurde
Pseudomonas Aeruginosa NCTC A 7244, Xanthomonas translucens
IFO 13558, die beide in den zuvor erwähnten Berichten beschrieben
sind, und Pseudomonas aeruginosa IFO 13130 ausgewählt.
Diese drei Stämme wurden in Kultur genommen gemäß
dem Verfahren, das in Eur. J. Biochem., 6 : 196-201 (1968),
ibid., 10 : 56-60 (1969) und Agr. Biol. Chem., 52 : 249-
250 (1988) beschrieben ist, und L-Carnitin-Dehydrogenase
wurde aus dem Kulturgut isoliert.
Eine zeitabhängige Stabilität von 10 Einheiten/ml L-Carnitin-
Dehydrogenase in 50 mM Tris-HCl-Pufferlösung pH 9,0 über
2 Wochen bei 5°C wurde gemessen. L-Carnitin-Dehydrogenase,
die von den obigen drei Stämmen erhalten wurde, hatte ihre
Aktivität nach 2 Wochen auf unter 50% verloren, im Vergleich
zur Eingangsaktivität. Insbesondere die Enzyme aus Pseudomonas
aeruginosa NCTC A 7244 und IFO 13130 verloren ihre
Aktivität auf unter 30%. Daher muß die aus dem Stand der
Technik bekannte L-Carnitin-Dehydrogenase als instabil bewertet
werden, und ein L-Carnitin-Bestimmungsreagens, bei
dem dieses Enzym verwendet wird, liefert unglaubwürdige
Ergebnisse infolge der Instabilität.
Daher wurde erfindungsgemäß versucht, eine L-Carnitin-Dehydrogenase
mit einer Stabilität von über 50% der Aktivität
im Vergleich zur Eingangsaktivität bei 5°C in einer gepufferten
Lösung für 2 Wochen zu finden.
Es wurde gefunden, daß eine Mikroorganismengattung des
Stammes Alcaligenes Nr. 981, isoliert aus einer Bodenprobe
aus einem Kartoffelfeld in Gojo-shi, Nara Pref., Japan,
L-Carnitin-Dehydrogenase mit der bevorzugten Stabilität
in Lösung bildet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer stabilen L-Carnitin-Dehydrogenase, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie eine Aktivität von mindestens über
70% nach Behandlung mit einer Tris-HCl-Pufferlösung bei
pH 9,0 unter etwa 5°C für etwa 1 Woche im Vergleich mit
der Aktivität davon vor der Behandlung beibehält.
Weiterhin soll erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung
von L-Carnitin-Dehydrogenase bereitgestellt werden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man L-Carnitin-Dehydrogenase
bildende Mikroorganismen, die zur Gattung Alcaligenes gehören,
in einem Nährmedium in Kultur nimmt und L-Carnitin-
Dehydrogenase daraus isoliert.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Hitzestabilität der erfindungsgemäßen L-Carnitin-
Dehydrogenase.
Fig. 2 das Temperatur-Optimum des erfindungsgemäßen
Enzyms.
Fig. 3 die pH-Stabilität des erfindungsgemäßen Enzyms.
Fig. 4 das pH-Optimum des erfindungsgemäßen Enzyms.
Fig. 5 die Stabilität von L-Carnitin-Dehydrogenase,
die aus bekannten Mikroorganismen erhalten wurde,
und gemäß vorliegender Erfindung, in einer
wäßrigen Lösung.
Ein erfindungsgemäß verwendeter Stamm gehört zur Gattung
Alcaligenes und der Stamm Nr. 981, der von den Erfindern
isoliert wurde, ist ein bevorzugtes Beispiel für die Mikroorganismen.
Die taxonomischen Eigenschaften des Stammes sind wie folgt
dargestellt.
Zur Identifizierung eines erfindungsgemäß verwendeten Bakterienstammes
wurden "A Manual for Medical bacteria (2.
Aufl.)" und "Microbiological Methods (Bd. 3)" zu Bestimmungsversuchen
und Bergys′s Manual of Determinative Bacteriology
(8. Aufl.), Bergys′s of Systematic Bacteriology
Bd. 1 (1984) und Bd. 2 (1986) zum Nachschlagen
verwendet.
Auf einem Agarnährmedium wurden an Kulturen für 18-
24 Stunden bei 28-30°C die folgenden Beobachtungen
gemacht:
Runde Kanten an geraden oder leicht gekrümmten Stäbchen
und einzelne oder doppelt verknüpfte etwas kürzere
Ketten. Keine Sporenbildung. Die Größen betragen 0,4-
0,6×1,2-2,5 µm. Peritriche Bewegung. Kein Polymorphismus.
Auf verschiedenen Medien wurden an Kulturen für 18-
24 Stunden bei 28-30°C die folgenden Beobachtungen
gemacht:
- (1) Schräg-Agarnährmedium:
Gutes Wachstum unter Fadenbildung. Feucht unter Lumineszenz. Ockerfarbig, aber keine Bildung eines löslichen Pigments. - (2) Platten-Agarnährmedium:
Runde, konvexe und ganze runde Kolonien. Glatte feuchte Oberfläche. Ockerfarbig oder schwach ockerfarbig. Keine Bildung eines löslichen Pigments. - (3) Flüssiges Medium (wäßriges Pepton):
Gutes Wachstum mit gleichförmiger Trübe. Bildung einer Membran bei der Langzeitkultur (über 40 Stunden). - (4) BCP-Milchmedium:
Alkalisch nach 4-5 Tagen.
[+: positiv, (+): schwach positiv, -: negativ]
Gram-Färbung | ||
- | ||
KOH-Reaktion | + | |
Kapselbildung | - | |
Anfärbung auf Säurebeständigkeit | - | |
OF-Test (Hugh Leifson) | keine Veränderung | |
OF-Test (Stickstoffquelle: NH₄H₂PO₄) | O (oxidativ) | |
Aerobes Wachstum | + | |
Anaerobes Wachstum | - | |
Wachstumstemperatur @ | 41°C | - |
37°C | + | |
15°C | + | |
Halotoleranz NaCl-Konzentration % @ | 0% | + |
5% | + | |
7% | - | |
Wachstums-pH @ | pH 4,6 | - |
pH 5,4 | + | |
pH 8,9 | + | |
pH 9,8 | - | |
Gelatine-Hydrolyse | - | |
Stärke-Hydrolyse | - | |
Casein-Hydrolyse | - | |
Äsculin-Hydrolyse | - | |
Cellulose-Hydrolyse | - | |
Tyrosin-Hydrolyse | - | |
Catalase-Bildung | + | |
Oxidase-Bildung | + | |
LV-Reaktion | - | |
Urease-Bildung (SSR) | - | |
Urease-Bildung (Chris) | - | |
Indol-Bildung | - | |
H₂S-Bildung (Detektion: Bleiacetatpapier | - | |
Acetoin-Bildung (K₂HPO₄) | - | |
Acetoin-Bildung (NaCl) | - | |
MR-Test | - | |
Nitratreduktion @ | Gasdetektion | + |
NO₂--Detektion | - | |
NO₃--Detektion | - | |
Verwertung auf Simmons-Medium @ | Citrat | + |
Malat | + | |
Maleat | - | |
Malonat | (+) | |
Propionat | - | |
Gluconat | - | |
Succinat | + | |
Verwertung auf Christenssen-Medium @ | Citrat | + |
Malat | + | |
Maleat | + | |
Malonat | + | |
Propionat | - | |
Gluconat | + | |
Succinat | + | |
Gasbildung aus Glukose | - |
Säurebildung aus Zucker | |
Adonit | - |
L(+)-Arabinose | (+) |
Cellobiose | - |
Dulcit | - |
Meso-erythrit | - |
Fructose | - |
Galactose | + |
Glukose | + |
Glycerin | (+) |
Inosit | - |
Inulin | - |
Lactose | - |
Maltose | - |
Mannit | - |
Mannose | + |
Melezitose | - |
Melibiose | - |
Raffinose | - |
L(+)-Rhamnose | - |
D-Ribose | - |
Salicin | - |
L-Sorbose | - |
Sorbit | - |
Stärke | - |
Saccharose | - |
Xylose | - |
Trehalose | - |
Poly-β-hydroxybutyrat-Anreicherung | - |
Testmedium: flüssiges Medium (pH 7,0), das 5 g Kohlenstoffquelle,
5 g NaCl, 0,2 g MgSO₄ · 7 H₂O, 1,0 g
NH₄H₂PO₄ und 1 l destilliertes Wasser enthält. Das
Ergebnis ist wie folgt:
Glukose | |
+ | |
L(+)-Arabinose | - |
Fructose | + |
Mannit | - |
Mannose | + |
Gluconat | + |
Acetat | + |
Adipat | - |
Pimerat | + |
Suberat | + |
Tartrat | + |
Gemäß den obigen taxonomischen Eigenschaften besitzt der
Mikroorganismus die typischen Eigenschaften von gram-negativen
Bazillen, d. h., peritriche Bewegung, Catalase positiv,
Oxidase positiv, keine Säurebildung aus Glukose in Hugh-
Leifson-Medium, das Pepton enthält, oxidative Zersetzung
von Glukose und Säurebildung. Er bildet keine Sporen, ist
nicht polymorph und aerob.
Unter den gram-negativen Bazillen gibt es drei Mikroorganismengattungen,
die peritriche Bewegung zeigen, d. h.
Genus-Alcaligenes, Genus Chromobacterium und Genus Flavobacterium.
Chromobacterium bildet ein violett gefärbtes
Pigment, und Flavobacterium bildet ein gelb gefärbtes
Pigment. Der erfindungsgemäße Stamm jedoch bildet kein
Pigment. Daher gehört der erfindungsgemäße Stamm zur Gattung
Alcaligenes.
Die taxonomischen Eigenschaften von Alcaligenes im Vergleich
mit den erfindungsgemäßen gemäß Bergey′s Manual of Systematic
Bacteriology, Bd. 1 (1984) sind im Vergleich mit Alcaligenes
faecalis (im folgenden als F bezeichnet), Alcaligenes
denitrificans (im folgenden als D bezeichnet) und Alcaligenes
denitrificans subsp. xylosoxidans (im folgenden als X bezeichnet)
wie folgt näher erläutert:
+: positive Wahrscheinlichkeit über 90%.
-: negative Wahrscheinlichkeit über 90%.
d: nicht identifiziert als + oder -.
-: negative Wahrscheinlichkeit über 90%.
d: nicht identifiziert als + oder -.
Gemäß dem obigen Vergleich besitzt der erfindungsgemäße
Stamm Nr. 981 viele identische Eigenschaften, besitzt jedoch
spezifische Unterschiede hinsichtlich der Säurebildung
auf OF-Medium und der Säurebildung aus Xylose. Folglich
wurde der erfindungsgemäße Stamm aus Alcaligenes sp. Nr.
981 bezeichnet und bei dem Fermetation Research Institute
hinterlegt und mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-2570
bezeichnet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden L-Carnitin-Dehydrogenase
bildende Mikroorganismen, die zu der Gattung
Alcaligenes gehören, in einem Medium kultiviert.
Ein bevorzugtes Beispiel ist der oben erwähnte Alcaligenes
sp. Nr. 981. Da die taxonomischen Eigenschaften eines Mikroorganismus
im allgemeinen leicht variieren, können Mikroorganismen
einer natürlichen oder künstlichen Mutante, die
z. B. durch Mutation durch UV-Bestrahlung, Bestrahlung oder
mutagene Chemikalien, wie z. B. N-Methyl-N-nitro-N-nitrosoguanidin
oder Ethylmethan-sulfonat erzeugt wurden, die zur
Gattung Alcaligenes gehören und die Fähigkeit zur Bildung
von L-Carnitin-Dehydrogenase besitzen, erfindungsgemäß verwendet
werden.
Eine Kultivierung kann nach an sich bekannten bakteriellen
Kultivierungsverfahren vorgenommen werden. Da eine Bildung
von L-Carnitin-Dehydrogenase durch Zugabe von Carnitin induziert
werden kann, wird die Kultivierung vorzugsweise
in einem carnitin-haltigen Medium vorgenommen.
Die Nährstoffquellen für das Medium sind, zusätzlich zu
Carnitin, übliche Medien für die Kultivierung von Mikroorganismen,
die assimilierbare Kohlenstoffquellen, abbaubare
Stickstoffquellen und, sofern erforderlich, anorganische
Salze enthalten.
Beispiele für assimilierbare Kohlenstoffquellen sind Glukose,
Fructose, Saccharose, Rohrzucker und Melassen in Kombination
oder allein. Abbaubare Stickstoffquellen sind z. B. Pepton,
Fleischextrakt, Hefeextrakt oder Getreidedicksaft (corn
steep liquor) in Kombination oder allein. Ferner können,
sofern erforderlich, Metallsalze, wie z. B. von Magnesium,
Calcium, Kalium, Natrium, Eisen, Mangan usw. zugesetzt
werden. Andere bekannte assimilierbare Kohlenstoffquellen
und Stickstoffquellen können auch verwendet werden.
Die Kultivierung kann in einer an sich bekannten Schüttelkultur
oder durch die geschüttelte bzw. gerührte Kultur
unter Belüftung unter aeroben Bedingungen vorgenommen werden,
und in industriellem Maßstab ist eine belüftete Submers-
Kultur bevorzugt.
Die Temperatur der Kultur kann variiert werden, je nach
der Wachstumsrate der Mikroorganismen und der Rate der
L-Carnitin-Dehydrogenase-Bildung und sie beträgt 15-37°C,
bevorzugt etwa 28°C. Die Kultivierungszeit hängt von den
Bedingungen ab und beträgt üblicherweise 1-3 Tage. Die
Kultivierung sollte im Stadium der maximalen Enzymproduktion
beendet werden.
Diese Bedingungen, ebenso wie die Zusammensetzung und Konzentration
des Kulturmediums, die Kulturtemperatur, die
Rührgeschwindigkeit und die Belüftungsrate, können je nach
Art des Stamms und anderen Bedingungen kontrolliert werden.
In einer Flüssigkultur können Entschäumungsmittel, wie z. B.
Siliconöl, Pflanzenöl zugesetzt werden, sofern notwendig.
L-Carnitin-Dehydrogenase ist in mikrobiellen Zellen eingeschlossen.
Das Enzym kann beispielsweise dadurch isoliert
werden, daß das Kulturmedium filtriert oder zentrifugiert
wird, um die mikrobiellen Zellen abzutrennen, und daß die
isolierten bakteriellen Zellen mit Ultraschall, einer Presse
nach French, mechanischem Zerreißen unter Verwendung von
Glasperlen oder Zerreißen durch Gefrieren behandelt werden,
oder daß sie enzymatisch mit Lysozym verdaut werden, um
eine rohe L-Carnitin-Dehydrogenase-Lösung zu erhalten.
L-Carnitin-Dehydrogenase kann aus der rohen Enzymlösung
nach an sich bekannten Verfahren zur Isolierung und Reinigung
von Proteinen und Enzymen erhalten werden. Zum Beispiel
kann das Verfahren der Ausfällung durch Aussalzen,
durch Zugabe von Ammoniumsulfat, Natriumsulfat oder Kaliumphosphat
zu der rohen L-Carnitin-Dehydrogenase-haltigen
Lösung verwendet werden. Ferner kann das Präzipitat gereinigt
werden, sofern notwendig, indem man auch ein Molekularsieb,
Chromatographie, Elektrophorese oder Ultrazentrifugation
anwendet. Die Reinigung kann durchgeführt werden,
indem man die physiko-chemischen Eigenschaften der
L-Carnitin-Dehydrogenase ausnützt. Zum Beispiel wird das
ausgefällte Enzym in Wasser oder einer Pufferlösung aufgelöst,
mit einer semipermeablen Membran, sofern erforderlich,
dialysiert und einer Ionenaustauschchromatographie
unter Verwendung von DEAE-Cellulose, DEAE-Sephacel, DEAE-
Sepharose, DEAE-Sephadex A-50 (Pharmacia Corp.) oder DEAE-
Toyopearl (Toyosoda Co.), oder Molekularsiebverfahren, wie
z. B. Gelfiltration, unter Verwendung von Sephadex G-100,
G-75 oder Sephacryl S-200, unterworfen. Diese Verfahren
können in Kombination verwendet werden. Ein gereinigtes
Pulver aus L-Carnitin-Dehydrogenase kann mit einem zugesetzten
Stabilisator, z. B. einem Zucker wie Mannit, Saccharose
oder Sorbit, einer Aminosäure, wie z. B. Glutaminsäure
oder Glycin, oder einem Peptid oder Protein, wie z. B. Rinderserum-
Albumin lyophilisiert werden.
Die erhaltene L-Carnitin-Dehydrogenase besitzt die folgenden
Eigenschaften:
- (1) Enzymwirkung:
Das Enzym katalysiert mindestens eine Reaktion mit L-Carnitin und NAD⁺, wobei 3-Dehydrocarnitin und NADH, wie unten gezeigt, gebildet werden. - (2) Substratspezifität:
L-Carnitin 100%
Cholin 0
Glycinbetain 0
Glukose 0
Lysin 0 - (3) Molekulargewicht:
51 000 ± 6000
Gemessen auf TSK-Gel G3000 SW (Toso Co., 0,75×60 cm).
Elution: 0,1 M Phosphatpuffer (pH 7,0), der 0,2 M NaCl enthält.
Standard: Die folgenden Molekularmarker (Oriental yeast Co.) wurden verwendet. MG 12 400 Cytochrom C
MG 32 000 Adenylatkinase
MG 67 000 Enolase
MG 142 000 Lactat-Dehydrogenase
MG 290 000 Glutamat-Dehydrogenase - (4) Isoelektrischer Punkt:
pH 5,3 ± 0,6
Gemessen durch Elektrofokussierung unter Verwendung von Träger-Ampholiten bei 4°C, 700 V, für 40 Stunden. Die Aktivität jeder Enzymfraktion wurde gemessen. - (5) Km-Wert: 0,141 mM (NAD⁺), 9,3 mM (L-Carnitin)
Der Km-Wert für NAD⁺ wurde in verschiedenen Konzentrationen an NAD⁺ in einem Reaktionsgemisch aus: 100 mM Tris-HCl-Puffer (pH 9,0)
5 U Diaphorase (Toyo Jozo Co.)
0,025% NBT (Wako Pure Chem., Co.)
1% Tween 80 (Wako Pure Chem., Co.) und
50 mM L-Carnitingemessen.
In dem Reaktionsgemisch wurden 50 mM L-Carnitin durch 1 mM NAD⁺ ersetzt, und die Konzentration an L-Carnitin wurde zur Bestimmung des Km-Wertes für L-Carnitin verändert.
Die Ergebnisse sind oben gezeigt. - (6) Hitzestabilität:
Die Enzymlösung (1,00 U/ml), aufgelöst in 20 mM Tris- HCl-Puffer (pH 8,0), wird für 1 Stunde bei verschiedenen Temperaturen inkubiert, und die verbleibende Aktivität wird gemessen.
Die Ergebnisse sind in Fig. 1 gezeigt, bei der das Enyzm bis zu 45°C stabil ist. - (7) Temperaturoptimum:
Die Enzymaktivität wird bei 35, 40, 45, 50, 55 bzw. 60°C in einem 100 mM Tris-HCl-Puffer (pH 9,0) gemäß dem im folgenden näher erläuterten Bestimmungsverfahren gemessen. Die Reaktion wird nach 10minütiger Inkubation durch Zugabe von 0,1 N HCl (2 ml) gestoppt, und anschließend wird die optische Absorption bei 550 nm gemessen. Wie in Fig. 2 gezeigt, zeigt das Enzym maximale Aktivität bei 50°C. - (8) pH-Stabilität:
Die Restaktivität des Enzyms (1 U/ml, 40 mM Puffer- Lösung) nach 30minütigem Erhitzen auf 45°C wird gemessen. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das Enzym bei pH 8,0∼9,0 stabil, wobei die Restaktivität über 95% liegt. In dieser Figur bedeuten: -▲- = Acetatpuffer, pH 5,6∼6,0; -○- = Phosphatpuffer, pH 6,0∼8,0; -⚫- = Tris-HCl-Puffer, pH 9,0∼10,0 und -∆- = Glycin- NaOH-Puffer, pH 9,0∼10. - (9) pH-Optimum: etwa pH 9,0, wie in Fig. 4 gezeigt:
In dem im folgenden näher erläuterten Bestimmungsverfahren auf die Enzymaktivität wird 100 mM Tris-HCl- Puffer in einem Reaktionsgemisch durch 100 mM Phosphatpuffer (pH 6,5∼7,5, -○-), 100 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0∼9,0, -⚫-) oder 100 mM Glycin-NaOH-Puffer (pH 9,0∼10,0, -∆-) ersetzt, und bei 37°C 10 Minuten lang inkubiert. Die Reaktion wird durch Zugabe von 0,1 N HCl gestoppt, und die Absorption wird bei 550 nm gemessen.
Das Ergebnis ist in Fig. 4 gezeigt. Die maximale Aktivität wird bei etwa pH 9,0 beobachtet. - (10) Langzeitstabilität in einer wäßrigen Lösung:
Die Stabilität von L-Carnitin-Dehydrogenase verschiedenen Ursprungs wird in 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 9,0, 10 U/ml) bei 5°C für eine 2wöchige Lagerung gemessen.
Das Ergebnis ist in Fig. 5 gezeigt. (-○-: L-Carnitin-Dehydrogenase aus Pseudomonas aeruginosa IFO 13130; -▲-: Pseudomonas aeruginosa NCTC A 7244; -∆-: Xanthomonas translucens IFO 13558; --: Alcaligenes sp. Nr. 981, und -∎-: L-Carnitin-Dehydrogenase aus Alcaligenes sp. Nr. 981 versetzt mit 0,05 mM NAD⁺). Die L-Carnitin-Dehydrogenase, die aus den zuvor erwähnten früher bekannten drei Stämmen erhalten wurde, zeigt eine Restaktivität von 53∼40% nach 1wöchiger Lagerung und unter 45% nach 2wöchiger Lagerung. Insbesondere das Enzym aus Pseudomonas aeruginosa IFO 13130 zeigt eine noch schlechtere Restaktivität von 21%. Die erfindungsgemäße L-Carnitin-Dehydrogenase zeigt eine Restaktivität von 96% nach einer Woche und 82% nach 2 Wochen, was die überlegene Stabilität im Vergleich zu den Enzymen aus den bekannten Mikroorganismen zeigt. Die Ergebnisse zeigen auch, daß ein Enzym, dem 0,05 mM NAD⁺ zugesetzt worden war, eine Restaktivität von 99,7% nach einer Woche und von 95,1% nach 2 Wochen besitzt, was den überlegenen Stabilisierungseffekt der Zugabe von NAD⁺ zeigt. - (11) Bestimmungsverfahren auf L-Carnitin-Dehydrogenase-
Aktivität:
- 1. Reaktionsgemisch:
50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 9,0)
1 mM NAD⁺
5 U Diaphorase (Toyo Jozo Co.)
0,05% NBT (Wako Pure Chem., Co.)
100 mM KCl
0,5% Polyoxyethylen-(20)-sorbitan-monooleat (Wako Pure Chem. Co.)
100 mM L-Carnitin (Sigma Chem. Co.) - 2. Enzymmassay:
Das obige Reaktionsgemisch (1 ml) wird in einem kleinen Reagenzglas bei 37°C 5 Minuten lang inkubiert. Die verdünnte Enzymlösung (0,02 ml) wird zugegeben und es wird gerührt, um die Reaktion in Gang zu setzen. Nach exakt 10 Minuten werden 0,1 N HCl (2,0 ml) zugesetzt, und es wird gerührt, um die Reaktion zu stoppen. Die Absorption bei 550 nm (A550 nm) wird gemessen, um die Absorption A₁ zu erhalten. Das obige Reaktionsgemisch ohne Zusatz von L-Carnitin wird ebenfalls auf gleiche Weise wie oben beschrieben behandelt und dessen Absorption A₀ wird gemessen. - 3. Berechnung der Enzymaktivität:
worin
21,7: den molaren Absorptionskoeffizienten cm²/µmol
Z: das Verdünnungsverhältnis
bedeuten.
- 1. Reaktionsgemisch:
Die erfindungsgemäße L-Carnitin-Dehydrogenase mit Ursprung
aus Alcaligenes sp. Nr. 981 zeigt bezüglich ihrer Langzeitstabilität
in einer wäßrigen Lösung, wie z. B. ein Tris-HCl-
Puffer (pH 9,0) bei 5°C, eine Restaktivität von 96% nach
einer Woche und 80% nach zwei Wochen. Folglich liegt ein
stabiles Enzym vor, das eine Stabilität besitzt, bei der
über 70% der Aktivität nach einwöchiger Behandlung mit
Tris-HCl-Puffer (pH 9,0) bei unter 5°C im Vergleich mit
der obigen Behandlung verbleiben. Das Enzym besitzt auch
eine überlegene Stabilität bei Lagerung in wäßriger Lösung
im Vergleich mit Enzymen aus bekannten Bakterienstämmen.
Daher kann ein stabiles Reagens zur Bestimmung von L-Carnitin
hergestellt werden. Ebenso zeigt das erfindungsgemäße Enzym
eine geringere Denaturierung während der Isolierungs- und
Reinigungsverfahren und daher ist es ganz leicht zu reinigen,
was ein vorteilhaftes L-Carnitin-Dehydrogenase-Herstellungsverfahren
liefert.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher
erläutert.
Beispiel 1 | |
(i) Kultivierung von Alcaligenes sp. Nr. 981: | |
DL-Carnitin-hydrochlorid (Sigma Chem., Co)|3,0% | |
KH₂PO₄ | 0,2% |
MgSO₄ · 7 H₂O | 0,05% |
FeSO₄ · 7 H₂O | 0,002% |
MnSO₄ · n H₂O | 0,001% |
pH 7,0 |
Ein Flüssigmedium (100 ml), umfassend die obige Zusammensetzung,
in einem 500 ml Erlenmeyer-Kolben wurde bei 120°C
20 Minuten lang sterilisiert. Eine Öse Alcaligenes sp.
Nr. 981 wurde in das Medium inokuliert, und das Medium wurde
bei 28°C mit 120 Upm 40 Stunden lang kultiviert, um das
Kulturgut (95 ml) zu erhalten (Enzymaktivität: 1,2 U/ml).
(ii) DL-Carnitin-hydrochlorid (Sigma Chem., Co)|3,0% | |
Hefeextrakt (Kyokuto Seiyaku Co.) | 0,1% |
K₂HPO₄ | 0,054% |
KH₂PO₄ | 0,746% |
MgSO₄ · 7 H₂O | 0,05% |
CaCl₂ · 2 H₂O | 0,002% |
FeSO₄ · 7 H₂O (pH 7,0) | 0,002% |
MnSO₄ · n H₂O | 0,002% |
Disform CB 442 (Nihon Ushi Co.) | 1 ml/l |
pH 7,0 |
Das Flüssigmedium (20 ml), umfassend die obige Zusammensetzung,
in einem 30 l Topf-Fermenter wurde durch Erhitzen
sterilisiert. Das vorkultivierte Kulturgut, das in (i) oben
erhalten worden war (90 ml), wurde darin inokuliert, und das Gemisch
wurde bei 28°C unter Belüftung mit 20 l/Minute, einem
inneren Druck von 0,4 kg/cm² und Rühren mit 200 Upm 27 Stunden
lang kultiviert, um das Kulturgut (19 l) zu erhalten. (Enzymaktivität:
3,0 U/ml).
Bakterienzellen wurden durch Zentrifugation aus der Kulturbrühe
(19 l), die gemäß Beispiel 1 erhalten worden war,
gewonnen. Das Kulturgut (ii) wurde in 40 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8,0) suspendiert und mit 0,1% Lysozym und 15 ml EDTA ·
2 Na (5 l) gemischt und bei 37°C 1 Stunde lang solubilisiert.
Anschließend wurde das Gemisch zentrifugiert, um das Präzipitat
zu entfernen, und um die überstehende Lösung (4500 ml)
(Aktivität: 10,3 U/ml) zu erhalten. Ammoniumsulfat (1100 g)
wurde der überstehenden Lösung zugesetzt. Sie wurde durch
Rühren gut gemischt und anschließend zentrifugiert, um das
Präzipitat abzutrennen. Ammoniumsulfat (700 g) wurde weiter
dem Überstand zugesetzt, um das Präzipitat aufzulösen, und
die Lösung wurde zentrifugiert, um ein Präzipitat zu erhalten.
Das in 40 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0, 500 ml) (spezifische
Aktivität: 84,1 U/ml) aufgelöste Präzipitat wurde gegen
40 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0, 10 l) dialysiert. Die dialysierte
Enzymlösung wurde auf eine Säule aus DEAE-Sepharose
CL-6B (Pharmacia Co.) (200 ml) gegeben, die mit 40 mM Tris-
HCl-Puffer (pH 8,0) gepuffert worden war, mit 40 mM Tris-
HCl-Puffer, der 0,1 M KCl (pH 8,0, 1 l) enthielt, gewaschen
worden war, und mit 40 mM Tris-HCl-Puffer, der 0,3 M KCl
(pH 8,0) enthielt, eluiert, um die Enzymlösung (300 ml)
(spezifische Aktivität: 120,5 U/ml) zu erhalten. Die Enzymlösung
wurde gegen 40 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0, 10 l)
dialysiert. Das Dialysat wurde auf eine Säule aus Hydroxylapatit
(KOKEN Co., 100 ml) gegeben, mit 40 mM Tris-HCl-
Puffer (pH 8,0, 200 ml) gewaschen, und anschließend mit
2 mM Phosphatpuffer (pH 7,0, 100 ml) eluiert, um die Enzymlösung
(100 ml) (spezifische Aktivität: 331 U/ml) zu erhalten.
Die so erhaltene Enzymlösung wurde gegen 20 mM Phosphatpuffer
(pH 7,5, 5 l) dialysiert, um die Enzymlösung (95 ml) (spezifische
Aktivität: 331 U/ml, Wiedergewinnung: 67,8%) zu
erhalten.
Die gereinigte L-Carnitin-Dehydrogenase enthielt eine Aktivität
an NADH-Oxidase von weniger als 0,0001 U/ml.
Claims (4)
1. Stabile L-Carnitin-Dehydrogenase, dadurch gekennzeichnet,
daß sie die Aktivität
von mindestens über 70% nach etwa einwöchiger Behandlung
mit Tris-HCl-Pufferlösung bei pH 9,0 unter etwa 5°C im Vergleich
mit der Aktivität vor der Behandlung beibehält.
2. L-Carnitin-Dehydrogenase nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß L-Carnitin-Dehydrogenase
ein Enzym ist, das von Carnitin-Dehydrogenase bildenden
Mikroorganismen, die zu der Gattung Alcaligenes gehören,
gebildet wird.
3. Verfahren zur Herstellung von L-Carnitin-Dehydrogenase,
dadurch gekennzeichnet, daß man L-Carnitin-Dehydrogenase
bildenden Mikroorganismen, die zur Gattung
Alcaligenes gehören, in einem Nährmedium kultiviert, und
daß man die so gebildete L-Carnitin-Dehydrogenase aus dem
Kulturgut isoliert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der L-Carnitin-Dehydrogenase bildende
Mikroorganismus Alcaligenes sp. Nr. 981 FERM BP-2570
ist.
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