-
-
Ausrichtvorrichtung für die Kanten eines aus
-
Falzprodukten bestehenden Schuppenstroms Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Ausrichten der Kanten eines aus Falzprodukten bestehenden Schuppenstroms
mit einer aus mehreren, in Transportrichtung verlaufenden, seitlich voneinander
distanzierten, über jeweils ein Rollenpaar geführten Transportbändern bestehenden
Bänderstrecke und einer Rütteleinrichtung mit den die Falzprodukte aufnehmenden
Bereich der Bänderstrecke seitlich begrenzenden Anschlagleisten, die quer zur Transportrichtung
verstellbar gelagert sind und eine Rüttelbewegung mit
einer quer
zur Transportrichtung verlaufenden Komponente ausführen.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind lelediglich die Anschlagleisten
der Rütteleinrichtung in Anpassung an unterschiedliche Formatgrößen seitlich einstellbar.
Die Transportbänder sind hierbei demgegenüber nicht verstellbar. Die seitlich einstellbaren
Anschlagleisten sind dabei an einem Schlitten befestigt, der auf einer hin- und
hergehend angetriebenen Stange aufgenommen und mittels einer Knebelschraube oder
dergleichen hierauf feststellbar ist.
-
Eine Formateinstellung der seitlichen Anschlagleisten bzw. eine Nachstellung
kann hierbei nur im Stillstand erfolgen. Es hat sich daher als sehr umständlich
und zeitaufwendig erwiesen, eine exakte und genau mittige Führung des Produktstroms
zu erreichen. Unter Umständen muß hierzu mehrmals angehalten und eine entsprechende
Nachstellung der Anschlagleisten durchgeführt werden. Da die Transportbänder selbst
nicht verstellbar sind, sind diese vielfach einer zur Maschinenmitte genau symmetrischen
Anordnung der seitlichen Anschlagleisten im Weg, so daß in manchen Fällen auf eine
genau mittige Führung des Schuppenstroms verzichtet werden muß, was zu Schwierigkeiten
bei der Beaufschlagung eines der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung nachgeordneten,
auf Maschinenmitte angeordneten Aggregats, wie beispielsweise eines Paketauslegers
oder dergleichen, führen kann.
-
Außerdem kann dabei der Fall auftreten, daß die Produkte im Bereich
ihrer Randkanten nicht von einem Transportband unterstützt sind, sondern mit ihren
Randkanten die äußeren tragenden Transportbänder weit überragen. Es besteht daher
die Gefahr, daß die Rand-
kanten von den quer zur Transportrichtung
hin- und herbewegten Anschlagleisten umgebogen und beschädigt werden.
-
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen, mit einfachen Mitteln
eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, die nicht nur auf jedes Format
exakt einstellbar ist und eine genau mittige Führung des Produktstroms ermöglicht,
sondern bei der auch unabhängig vom verarbeiteten Format eine zuverlässige Abstützung
der Randkanten der Produkte gewährleistet und zudem eine -einfache Ein- bzw. Verstellbarkeit
während des Betriebs ermöglicht ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Transportbänder
zumindest teilweise quer zur Transportrichtung verschiebbar angeordnet und mittels
einer Stelleinrichtung zusammen mit den entlang des jeweils benachbarten äußeren
Transportbands sich erstreckenden Anschlagleisten quer zur Transportrichtung verstellbar
sind, und daß die Stelleinrichtung zumindest einen verstellbaren, mit den Transportbändern
zusammenwirkenden, im Bereich der Maschinenmitte maschinengestellfest fixierten
Distanzgeber und ein an mindestens einem Transportband angreifendes, am Maschinengestell
abgestütztes Stellorgan aufweist.
-
Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache Verstellung bzw. Einstellung
der seitlichen Anschlagleisten und der Transportbänder auf die jeweils terarbeitete
Formatgröße während des Betriebs. Da der verstellbare Distanzgeber mittig fixiert
ist, ergibt sich bei Betätigung
des Stellorgans automatisch eine
symrrletrisch zur Maschinenmitte erfolgende Verstellung der Transportbänder sowie
der seitlichen Anschlagleisten, so daß sich eine exakt mittige Führung des Schuppenstroms
sowie eine zuverlässige Abstützung der Produkte auf ihrer gesamten Breite ergibt.
Da die Anschlagleisten zusammen mit den Transportbändern verstellt werden, kann
hierbei der Abstand der Anschlagleisten vom jeweils benachbarten äußeren Transportband
bei jedem Format konstant beibehalten werden, so daß bei jedem Format eine saubere
Randkantenabstützung gewährleistet ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten
somit eine besonders schonende-Behandlung der seitlich auszurichtenden Falzprodukte
und gleichzeitig eine hohe Genauigkeit der gewünschten seitlichen Ausrichtung.
-
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen können
die den verstellbaren Transportbändern jeweils zugeordneten Bandrollen verschiebbar
auf quer zur Transportrichtung verlaufenden, angetriebenen Keilwellen aufgenommen
sein. Die Stelleinrichtung ist dabei zweckmäßig mit den Bandrollen jeweils paarweise
zugeordneten, vorzugsweise auf quer zur Transportrichtung verlaufenden Traversen
aufgenommenen Mitnehmern versehen, die mittels des einstellbaren Distanzgebers bewegungsmäßig
miteinander gekoppelt sind. Diese Maßnahmen gewährleisten nicht nur eine einfache
seitliche Ausrichtbarkeit der Transportbänder, sondern gewährleisten auch einen
sicheren Bandlauf während eines Verstellvorgang 5. Vorteilhaft können dabei die
Mitnehmer im Bereich ihrer Enden mit die jeweils zugeordneten Rollen umfassenden
Gabeln versehen sein. Hierdurch ist
sichergestellt, daß die Mantelfläche
der Rollen nicht unterbrochen ist, so daß sich eine ununterbrochene Bandauflage
ergibt.
-
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann als Distanzgeber
mindestens eine an den Mitnehmern angreifende, quer zur Transportrichtung verlaufende,
im Bereich der Maschinenmitte fixierte, mehrgliedrige Schere vorgesehen sein, deren
Gliederzahl der Bänderzahl entspricht. Die mittig fixierte Schere gewährleistet
bei jeder Einstellung eine zur Maschinenmitte genau symmetrische Anordnung und gleichmäßige
Verteilung der Bänder über der eingestellten Breite der Bänderstrecke. Die hier
als Distanzgeber verwendete Schere stellt gleichzeitig ein sehr einfaches und dennoch
sehr robustes Bauelement dar.
-
Vorteilhaft können die Schere bzw. Scheren jeweils mit beiden, ihre
Glieder miteinander verbindenden Gelenken an den Mitnehmern festgelegt sein, und
zwar so, daß ein Gelenk fix und das andere entlang einer Längsführung verschiebbar
ist. Der hierdurch bewerkstelligte Zweipunktangriff ergibt automatisch eine Parallelführung
der von der Schere erfaßten Mitnehmer und damit der zugeordneten Transportbänder.
-
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann dabei eine
ungerade Bänderzahl vorgesehen sein, wobei dem mittleren Transportband ein auf den
Traversen unbeweglich befestigter, ebenfalls im Eingriff mit der Schere bzw. den
Scheren stehender Mitnehmer zugeordnet ist. Diese Maßnahmen ergeben eine einfache
mittige Fixierung des Distanzgebers, der sämtliche beweglichen Mitnehmer bzw. die
hierzu gehörenden
Transportbänder automatisch parallel zum fest
fixierten mittleren Transportband ausrichtet. Dennoch ist hierbei eine einfache
Einstellung der Mitte der Bänder strecke durch seitliches Verrutschen des mittleren
Transportbands möglich.
-
In vorteilhafter Weise genügt es hierbei, wenn zumindest einer der
bewegbaren Mitnehmer mit dem gehäuseseitig abgestützten Stellorgan verbunden ist,
das vorzugsweise als in eine Gewindebüchse eingreifende Spindel ausgebildet sein
kann. Diese Maßnahme ergibt einen einfachen Aufbau, ermöglicht eine sinnfällige
Handhabung und gewährleistet auf einfache Weise eine leichte Bedienbarkeit während
des laufenden Betriebs.
-
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß im Bereich des Gewindeeingriffs
Selbsthemmung besteht, was eine weitere Vereinfachung der Bedienung ergibt.
-
Eine weitere besonders zu bevorzugende Fortbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann darin bestehen, daß den Anschlagleisten jeweils mindestens ein auf
einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Traverse verstellbar aufgenommener,
von einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Keilwelle durchsetzter, mit einem
Winkelgetriebe versehener Antriebsblock zugeordnet ist, der mittels einer eine kurvenförmige,
vorzugsweise kreisförmige Bewegung ausführenden Kurbel mit der zugeordneten Anschlagleiste
gekuppelt ist. Diese Maßnahmen ergeben auf einfache Weise eine stufenlose seitliche
Verstellbarkeit der Anschlagleisten und bieten somit die Möglichkeit, die Anschlagleisten
direkt mit den benachbarten Transportbändern zu kuppeln, so daß man in vorteilhafter
Weise mit einer gemeinsamen Stelleinrichtung auskommt und gleichzeitig die abständsmäßige
Zuordnung
der Anschlagleisten zum jeweils benachbarten äußeren
t ne;vortband in jeder Einstellage erhalten bleibt.
-
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung dieses Gedankens kann darin
bestehen, daß die den Anschlagleisten zugeordneten Antriebsblöcke einfach am jeweils
benachbarten Mitnehmer befestigt sind.
-
Die kurvenförmige Bewegung der Anschlagleisten ist vorteilhaft so
geartet, daß die in Transportrichtung weisende Bewegungskomponente der Rüttelleisten
der Transportgeschwindigkeit in etwa entspricht. Hierdurch ist sichergestellt, daß
die Anschlagleisten im Bereich der Randkanten der hiervon auszurichtenden Falzprodukte
keine Schleifspuren etc. hinterlassen.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, daß jede
Anschlagleiste auf zwei synchron angetriebenen Kurbeln aufgenommen ist, und daß
die in Transportrichtung hintere Kurbel einen größeren Kurbelarm als die in Transportrichtung
vordere Kurbel aufweist und über eine Stift-Schlitzverbindung mit der zugeordneten
Anschlagleiste verbunden ist. Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die Anschlagleisten
einlaufseitig weiter auseinanderbewegt werden, als auslaufseitig, so daß sich praktisch
ein konisch sich verengender Einlauftrichter ergibt. Hierdurch ist sichergestellt,
daß auch besonders weit versetzte Exemplare bzw. stark verdrehte Exemplare des Schuppenstroms
exakt ausgerichtet werden können.
-
Zweckmäßig können die den einander gegenüberliegenden Anschlagleisten
jeweils zugeordr2ten Kurbeln gegenläufig zueinander angetrieben sein. Dies ergibt
eine gleichförmige Ausricht- und Vorschubbewegung der
Anschlagleisten,
so daß auf beiden Seiten des Schuppenstroms gleichzeitig auf verdrehte bzw. versetzte
Produkte eingewirkt wird, wodurch eine besonders exakte Ausrichtung erreicht wird.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zwecmäige Weiterbildungen
der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
-
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Ausrichtvorrichtung mit nachgeordnetem Paketausleger, Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung und Fig. die den Transportbändern
und den Anschlag-3 u. 4 leisten zugeordnete Stelleinrichtung in verschiedenen Einstellungen
anhand von Draufsichten auf die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung bei abgenommenen
Transportbändern.
-
Die in einem einer Rollenrotationsdruckmaschine nachgeordneten Falzapparat
hergestellten Falzprodukte werden üblicherweise mittels eines Schaufelrads in Form
eines Schuppenstroms auf einer Bandführung abgelegt. Der Aufbau und die Wirkungsweise
von Einrichtungen dieser Art ist an sich bekannt und bedarf im vorliegenden Zusammenhang
keiner näheren Erläu-
terung mehr. Die in Fig. 1 dargestellte Auslegestation
besteht aus einem schematisch angedeuteten Paketausleger 1, der die in Form des
Schuppenstroms 2 zuge-Iüllrten Falzprodukte zu eine gewünschte Stückzahl umfassenden
Paketen zusammenfaßt. Der Paketausleger 1 ist so angeordnet, daß seine Mittellinie
mit der Mitteil linie der den Schuppenstrom 2 aufnehmenden Bandführung fluchtet.
Einzelne Produkte des Schuppenstroms können seitlich versetzt oder verdreht sein,
wie in Fig. 1 anhand der Falzprodukte 2a bzw. 2b angedeutet ist. Zum Ausrichten
der seitlichen Kanten des Schuppenstroms 2 ist daher eine dem Paketausleger 1 vorgeordnete
Ausrichtvorrichtung 3 vorgesehen, die unabhängig vom gerade yerarbeiteten Format
eine genaue Ausrichtung der seitlichen Kanten sowie eine bezüglich der Mittellinie
1a des Paketauslegers genau mittige Lage des Schuppenstroms 2 gewährleistet. Die
Ausrichtvorrichtung 3 besteht aus einer durch parallel nebeneinander angeordnete
Transportbänder 4 gebildeten Bandführung und einer Rütteleinrichtung mit entlang
der beiden äußersten Transportbänder 4 verlaufenden Anschlagleisten 5. Die durch
die Anschlagleisten 5 definierte Breite der Bandführung der Ausrichtvorrichtung
3 ist bei jedem Formatwechsel auf die neue Formatbreite einzustellen. Um dabei eine
bezüglich des na-chgeordneten Paketauslegers 1 genau mittige Führung des Schuppenstroms
2 zu gewährleisten, erfolgt die seitliche Verstellung der Anschlagleisten 5 symmetrisch
zur Mittellinie la. Neben den Anschlagleisten 5 sind gleichzeitig auch zumindest
die diesen benachbarten äußeren Transportbänder 4 verstellbar, so daß die Randkanten
des Schuppenstroms bei jeder Einstellung der Anschlagleisten 5 randnah aufgenommen
werden können.
-
Die Transportbänder 4 laufen, wie am besten aus Fig.
-
2 erkennbar ist, über ein jeweils zugeordnetes Rollenpaar mit einer
vorderen und einer hinteren Bandrolle 6. Sämtliche vorderen Bandroilen 6 und sämtliche
hinteren Bandrollen 6 sind jeweils in axialer Richtung verschiebbar auf einer quer
zur Transportrichtung verlaufenden, angetriebenen Keilwelle 7 aufgenommen. Die den
vorderen Bandrollen und den hinteren Bandrollen jeweils zugeordneten Keilwellen
7 sind mittels eines bei 8 angedeuteten Kettentriebs drehschlüssig miteinander verbunden,
so daß beim Antrieb einer Keilwelle 7 die andere zwangsläufig mitgenommen wird.
Den paarweise zusammengehörenden Bandrollen 6 ist jeweils ein durch eine in Transportrichtung
sich erstreckende Schiene gebildeter Mitnehmer 9 zugeordnet. Die Mitnehmer 9 sind
quer zur Transportrichtung verschiebbar auf' parallel zu den Keilwellen 7 angeordneten
Traversen 10 aufgenommen.
-
Die Bandrollen 6 befinden sich in formschlüssigem Eingriff mit dem
jeweils zugeordneten Mitnehmer 9.
-
Hierzu kann dieser mit in eine Nut der jeweils zugeordneten Rolle
eingreifenden Stiften versehen sein.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Mitnehmer 9 an ihren
Enden mit die jeweils zugeordneten Bandrollen 6 umgreifenden Gabeln 11 versehen.
Hierdurch ist sichergestellt, daß die .8andauflagefläche der Bandrollen 6 nicht
unterbrochen ist. Durch seitliches Verrutschen der Mitnehmer 9 werden das jeweils
zugehörige Rollenpaar und damit das jeweils zugehörige Transportband 4 quer zur
Transportrichtung verstellt. Zur Einstellung einer jeweils gleichen Verteilung der
Transportbänder ist mindestens ein mit seitlichen Mitnehmern 9 zusammenwirkender,
einstellbarer Distanzgeber vorgesehen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind hierzu zwei quer zur Transportrichtung angeordnete, über sämtliche Mitnehmer
9 sich erstreckende, parallele Scheren 12 vorgesehen, die mit mindestens einem ihrer
Gelenke an jedemitnehmer 9 festgelegt sind und somit bei jeder Einstellung eine
ausgeglichene Verteilung der Transportbänder über der durch den Abstand der Anschlaglei
sten 5 definierten Breite der durch die Transportbänder 4 gebildeten Bänjerstrecke
ergeben. Jedem Transportband 4 ist dabei jeweils ein Glied der mehrgliedrigen Scheren
12 zugeordnet. Zur einleitung der Stellbewegung ist ein Stellorgan, hier in Form
einer quer zur Transportrichtung angeordneten Gewindespindel 13 vorgesehen, die
einerseits am Gestell der Ausrichtvorrichtung 3 abgestützt ist und andererseits
an wenigstens einem Mitnehmer 9 angreift, der hierzu mit einer Gewindebohrung oder
einer aufgesetzten Gewindebüchse versehen sein kann. Es wäre aber auch denkbar,
daß die Gewindespindel 13 nicht direkt an einem Mitnehmer 9, sondern an einer oder
beiden Scheren 12 angreift. Die Gewindespindel 13 ist an ihrem aus dem Maschinengestell
herausgeführten Ende mit einem Handrad 14 versehen, das eine einfache und sinnfällige
Betätigung ermöglicht.
-
Die hier als Distanzgeber wirkenden Scheren 12 sind zur Bewerkstelligung
einer zur Mittellinie 1a genau symmetrischen Verstellung der Transportbänder 4 und
der seitlichen Anschlagleisten 5 im Bereich der mit der Mittellinie 1a fluchtenden
Mitte der Ausrichtvorrichtung 3 gestellfest fixiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist, wie der Fig. 1 entnommen werden kann, eine ungerade Bandzahl in Form von fünf
Transportbändern 4 vorgesehen. Das mittlere Transport-
band ist
hier im Bereich der Mittellinie der Ausrichtvorrichtung 3 ebenfalls gestellfest
fixiert. Bei einer Änderung des Formats werden lediglich die beiden weiteren Transportbänder
4 zu jeder Seite des mittleren Transportbands verstellt. Zur Fixierung des mittleren
Transportbands 4 ist hier einfach der zugeordnete Mitnehmer 9 starr auf den Traversen
10 befestigt. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig auch die gestellfeste mittige Fixierung
der mit jeweils mindestens einem Gelenk an jedem Mitnehmer 9 befestigten, als Distanzgeber
wirkenden Scheren 12.
-
Zweckmäßig ist der mittlere Mitnehmer 9 dabei lösbar auf den Traversen
10 befestigt, so daß die hierdurch definierte Mittellinie der Ausrichtvorrichtung
3 notfalls eingestellt werden kann, was z.B. bei der Montage der Ausrichtvorrichtung
3 erforderlich werden kann. Die Scheren 12 können etwa mit den im Bereich der Kreuzung
zweier Schenkel vorgesehenen Gelenkstiften an den Mitnehmern 9 angreifen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Scheren 12 mit den die jeweils durch zwei einander
kreuzende Streben gebildeten Scherengliedern miteinander verbindenden Gelenken an
den Mitnehmern 9 festgelegt, und zwar derart, daß der Gelenk stift 15 des einen
Gelenks unverrückbar am jeweils zugeordneten Mitnehmer angreift und der Gelenkstift
16 des jeweils zugeordneten anderen Gelenks in eine jeweils zugeordnete, hier einfach
als Langloch ausgebildete Längsführung 17 des zugeordneten Mitnehmers 9 eingreift.
-
Dadurch, daß hierbei jeder Mitnehmer 9 zweimal an jeder Schere 12
fixiert ist, ergibt sich auch bei Verwendung lediglich einer Schere als Distanzgeber
eine exakte, zum gestellfest fixierten Mitnehmer genau parallele Mitnehmerverstellung.
-
Die Gewindespindel 13 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel, wie
die Fig. 3 und 4 am besten erkennen lassen, am mittleren, gestellfest fixierten
Mitnehmer 9 mittels eines Axiallagers 18 abgestützt und greift in eine Gewindebüchse
19 ein, die an einem der beiden äußeren Mitnehmer 9 befestigt ist. Es wäre aber
auch denkbar, die Gewindespindel 13 nicht am mittleren, gestellfest fixierten Mitnehmer
9, sondern einfach an der Seitenwand 20 abzustützen.
-
Bei Betätigung des auf das durch die Seitenwand 20 hindurchreichende
Ende der Spindel 13 aufgesetzte Handrad 14 wird der hiermit in Eingriff stehende
Mitnehmer 9 bewegt, wobei die Stellbewegung durch die mittig abgestützten Scheren
12 auf sämtliche bewegbar gelagerten Mitnehmer 9 übertragen wird, und zwar so, daß
die Mitnehmer 9 bei jeder Einstellung gleichmäßig über die eingestellte Breite der
hiervon gebildeten Bänderstrecke verteilt sind. Der Fig. 3 liegt eine Einstellung
für große Formate zugrunde, d.h. die Scheren 12 befinden sich in einer gestreckten
Stellung, wobei die Mitnehmer 9 und die diesen jeweils zugeordneten Bandrollen 6
vergleichsweise weit voneinander distanziert sind. Der Fig. 4 liegt eine Einstellung
fUr kleine Formate zugrunde. Die Scheren 12 befinden sich hierbei in einer zusammengeschobenen
Stellung, wobei die Mitnehmer 9 und die diesen zugeordneten Bandrollen 6 vergleichsweise
nahe nebeneinander liegen. In jedem Falle ist jedoch die Distanz zwischen jeweils
zwei einander benachbarten Rollenpaaren und damit zwei einander benachbarten Transportbändern
gleich. Der Stellweg wird dabei praktisch durch die Länge der die Längsführungen
17 bildenden Schlitze begrenzt. In der der Fig. 3 zugrunde liegenden weiten Einstellung
liegen
die den Längsführungen 17 zugeordneten Geleflkstilt:(? 36
am dem fixen Gelenk stift 15 jeweils benachbarten Ende der zugeordneten Längsführung
17 an. Bei der der Fig.
-
4 zugrunde liegenden Einstellung kommen die beweglichen Gelenkstifte
16 am gegenüberliegenden, vom zugeordneten fixen Gelenk stift 15 entfernten Ende
der Längsführungen 17 zum Anschlag. Zwischen diesen beiden Endstellungen ist praktisch
eine stufenlose Einstellung möglich, die mit Hilfe des Handrads 14 ohne weiteres
auch während des Betriebs vorgenommen werden kann. Anstelle des Handrads 14 könnte
der Gewindespindel 13 auch ein Stellmotor zugeordnet sein.
-
Die entlang der beiden äußeren Transportbänder 4 verlaufenden Anschlagleisten
5 sollen gleichzeitig mit den Transportbändern verstellt werden. Hierzu ist einfach
die den Anschlagleisten 5 zugeordnete Aufnahme am Mitnehmer 9 des jeweils benachbarten
Transportbands 4 befestigt, so daß eine automatische Mitnahme unter Beibehaltung
der relativen Zuordnung der Anschlagleisten 5 und des jeweils benachbarten Transportbands
4 erfolgt. Die Anschlagleisten 5 führen während des Betriebs eine kurvenförmige
Bewegung aus, die eine quer zur Transportrichtung verlaufende und eine in Transportrichtung
verlaufende Komponente aufweist. Die in Transportrichtung verlaufende Komponente
entspricht zweckmäßig der Bandgeschwindigkeit, so daß Schleifspuren im Bereich der
Randkanten der auszurichtenden Falzprodukte unterbleiben. Zur Bewerkstelligung einer
derartigen Anschlagleistenbewegung sind den Anschlagleisten 5, wie am besten aus
Fig. 2 erkennbar ist, jeweils ein hinterer und ein vorderer Antriebsblock 21 zugeordnet,
die einfach auf den zur Aufnahme der Mitnehmer 9 vorgesehenen Traversen 10
verschiebbar
aufgenommen sein können. Diese Antriebsblöcke 21 sind fest mit dem jeweils benachbarten
Mitnehmer 9 verbunden, etwa verschraubt oder verschweißt, so daß beim Verstellen
der Transportbänder eine automatische Mitnahme der Anschlagleisten 5 erfolgt.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Anschlagleisten 5
über jeweils eine kreisförmige Bewegung ausführende Kurbeln 22 der Antriebsblöcke
21 angetrieben. Die Kurbeln 22 wirken mit zugehörigen Kurbel stiften 23 gelenkig
mit der jeweils zugeordneten Anschlagleiste 5 zusammen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Kurbeln 22 in Form von auf den jeweils zugeordneten Antriebsblock 21 aufgesetzten
Scheiben ausgebildet, auf denen die jeweils zugeordnete Anschlagleiste 5 mit nach
außen auskragenden Backen oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem
nach außen auskragenden Tragflansch 24 satt aufliegen können. Die auf die Antriebsblöcke
21 aufgesetzten Kurbeln 22 werden über ein vom jeweils zugeordneten Antriebsblock
21 aufgenommenes Winkelgetriebe 25 angetrieben, dessen Eingangsrad verschiebbar
auf einer die einander jeweils gegenüberliegenden Antriebsblöcke 21 durchsetzenden
Keilwelle 26 angeordnet ist. Beide jeweils einer Anschlagleiste 5 zugeordnete Kurbeln
22 werden synchron angetrieben. Hierzu sind die vordere und die hintere, den Antriebsblöcken
21 zugeordnete Keilwelle 26 mittels eines Kettentriebs 27 miteinander verbunden.
Die beiden einander gegenüberliegenden Anschlagleisten 5 sollen zweckmäßig gegenläufige
Bewegungen ausführen. Dies kann einfach durch eine zur Mittellinie symmetrische
Anordnung der Winkelgetriebe 25 erreicht werden. Der Antrieb der Keilwel-
len
26 und damit der Kurbeln 22 wird durch einen Kettentrieb 28 von einer der den Bandrollen
6 zugeordneten Keilwellen 7 abgenommen. Das Übersetzungsverhältnis ist dabei so
gewählt, daß die größte, in Transportrichtung gehende Bewegungskomponente der Anschlagleisten
5 der Bandgeschwindigkejt (ntspricllt.
-
Der wirksame Radius der Kurbel stifte 23 der in Trcnsportrichtung
hinteren Kurbeln ist größer als der wirksame Radius im Bereich der in Transportrichtung
jeweils vorderen Kurbel 22. Zum Ausgleich ist dem den jeweils größeren Kreis beschreibenden,
hinteren Kurbel stift 23 ein Langloch 29 im Tragflansch 24 der zugeordneten Anschlagleiste
5 zugeordnet. Hierdurch wird bewirkt, daß die Anschlagleisten 5 mit ihrem in Transportrichtung
hinteren Bereich praktisch eine elliptische Bewegung ausführen, so daß sich, wie
in Fig. 1 in gestrichelten Linien angedeutet ist, in der nach außen abgeschwenkten
Leistenstellung ein V-förmiger Einlaufspalt ergibt, so daß auch stark versetzte
bzw. stark verdrehte Exemplare sauber ausgerichtet werden können. Die Kurbeln 22
sind so angeordnet, daß die gedachte Kurbelzapfenverbindungslinie in der inneren,
in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeichneten Zapfenstellung parallel zu den Transportbändern
4 verläuft, wodurch eine bandparallele Leistenstellung gewährleistet ist. Die den
Anschlagleisten 5 jeweils benachbarten Transportbänder 4 werden von zugeordneten
Stützflanschen 30 untergriffen, deren Breite so groß ist, daß das jeweils zugeordnete
Transportband 5 auch in der abgeschwenkten Leistenstellung an keiner Stelle ireigegeben
wird, wie ebenfalls aus Fig. 1 am besten erkennbar ist. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die Rand-
kanten seitlich versetzter Produkte durch die Anschlagleisten
5 nicht umgebogen werden können. Die den Tragflansch 24 und den Stützflansch 30
aufweisenden Anschlagleisten 5 können zweckmäßig als Abschnitte von im Querschnitt
T-förmigen Schienen hergestellt werden, deren Steg eingangsseitig zur Bildung eines
Einlauftrichters leicht aufgeweitet sein kann. Die relative Zuordnung der Anschlagleisten
5 zum jeweils benachbarten Transportband 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
so gewählt, daß ir. der angeschwenkten Leistenstellung zwischen der äußeren Kante
des Transportbands 4 und der benachbarten Anschlagkante der zugeordneten Anschlagleiste
5 lediglich geringes Laufspiel vorhanden ist, was sich schonend auf das Bandmaterial
auswirkt.