Die Erfindung betrifft eine Begrenzerschaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Schaltung ist bekannt (GB-PS 11 20 541);
bei dieser bekannten Schaltung bestand der veränderbare Widerstand aus wenigstens einer Diode. Bei solchen Dioden-Begrenzerschaltungen ist es möglich, die
Dämpfungs-Steuerspannungs-Kennlinien der Dioden-Dämpfungsglieder mit hoher Genauigkeit auszubilden
und zu reproduzieren. Wegen der Verschiedenartigkeit von Feldeffekttransistoren (FET) ist es schwierig, eine
gleichmäßig reproduzierbare Steuerkennlinie bei der Fertigung von Feldeffekttransistoren zu erzielen.
Zusätzlich zu dem veränderbaren Widerstand war die
bekannte Schaltung um einen nicht-linearen Begrenzer ergänzt, der in bekannter Weise ausgebildet war, also
z.B. gemäß DE-ASIl 13 247 antiparallel geschaltete
Dioden und einen Widerstand aufweist, der mit dem Widerstand der eigentlichen Begrenzerschaltung in
Reihe liegt
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Schaltungsanordnung derart abzuwandeln, daß eine gut
reproduzierbare Dämpfungs-Steuerspannungskennlinie
ίο erzielt werden kann, auch wenn Feldeffekttransistoren
mit stark streuender Steuerkennlinie verwendet werdea Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im
Kennzeichenteil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst
\o Bei der erfindungsgemäßen Schaltung bewirkt der
zuerst leitend werdende Transistor den ersten Anteil der Dämpfung (einige wenige dB), und wenn man entsprechend niederwertige Widerstände verwendet, dann
läßt sich diese Dämpfung ziemlich genau bestimmen,
was für die Verringerung von Störsignalen wichtig ist
Dann wird der nächste Transistor leitend. Er bewirkt
(wenn nur zwei Transistoren vorgesehen sind) den größten Teil der noch erforderlichen Dämpfung, wobei der
erste Transistor vollständig leitend wird, um einen ge
nauen Dämpfungswert der ersten Stufe zu gewährlei
sten.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen ausführlicher beschrieben.
F i g. 1 bis 3 zeigen schematische Schaltbilder ver
schiedener Begrenzer-Schaltungen nach der Erfindung.
Bei allen Ausführungsbeispielen sind alle Widerstände, die in dem Signalkanal liegen, ohmsche Widerstände,
doch können auch Kondensatoren, Spulen oder komplexe Widerstände (Scheinwiderstände) verwendet
werden, wenn eine Begrenzungs- und Filterwirkung kombiniert werden soll.
F i g. 1 stellt eine Begrenzerschaltung dar, bei der zwei Feldeffekttransistoren zur Vereinfachung der Bildung der gewünschten Eigenschaften verwendet wer-
den. Der Eingang 10 ist über ohmsche Widerstände R 4 und R 5 sowie einen Verstärker 9, die in Reihe geschaltet
sind, mit dem Ausgang 11 verbunden. Hinter dem Widerstand R 4 liegt ein Parallelzweig, der aus einem
ohmschen Widerstand R 6 in Reihe mit einem ersten
FET 18 besteht Hinter dem Widerstand R 5 liegt ein Parallelzweig, der aus einem ohmschen Widerstand R 7
in Reihe mit einem zweiten FET 19 besteht Der Steueranschluß 13 ist mit den Gate-Elektroden beider Transistoren verbunden, doch liegt eine Vorspannungsquelle
so 20, die schematisch als Batterie dargestellt ist, lediglich
in der Verbindung zur Gate-Elektrode des Transistors 19, so daß, wenn die Steuerspannung am Steueranschluß 13 ansteigt, zunächst nur der Transistor 18 leitend wird und der Transistor 19 anschließend anfängt,
leitend zu werden.
Bei der Vorspannungsquelle 20 kann es sich um einen
ohmschen Spannungsteiler handeln, der an einer festen Bezugsspannung, die z. B. von einer Silicium-Diode oder
einer Zener-Diode erzeugt wird, liegt oder an einer
Spannung liegt, die aus einem Signal der Begrenzerschaltung selbst oder einer äußeren Schaltung abgeleitet
ist Bei diesen Vorspannungsschaltungen sind die Transistoren hinsichtlich ihrer Pinch-off-Spannung aneinander angepaßt Bei einem anderen Verfahren sind die
Gate-Elektroden gemeinsam mit dem Steueranschluß 13 verbunden, wobei Transistoren mit unterschiedlichen
Pinch-off-Spannungen verwendet werden.
Zur Störsignalverringerung (Rauschverringerung) ist
es zweckmäßig, die ersten wenigen dB der Dämpfung genau einzustellen bzw. zu steuern und von den Eigenschaften
(Kennlinien und Parametern) der jeweils verwendeten Feldeffekttransistoren unabhängig tu machen,
was am besten durch Verwendung verhäitmsmä· £
Big niederohmiger Widerstände A4 und ß6 erreicht
wird Der erste r'ET IS ist so vorgespannt, daß er vor
dem zweiten FET leitend zu werden beginnt, und das erste Dämpfungsglied, bestehend aus dem ersten FET
18 und den Widerständen /74 und R 6 (die beispitlsweise
jeweik finen Widerstandswert von 10 kOhm und
4,7 kOhm aufweisen tonnen), bewirkt lediglich eine verhältnismäßig
geringe Dämpfung (etwa 1OdB). Nachdem der erste FET 18 den ersten geringen Anteil der
Dämpfung bewirkt hat, wird der zweite FET 19 leitend, is
wodurch er den größten Teil der übrigen erforderlichen Dämpfung bewirkt Bei der Verringerung von Störsignalen
bzw. Rauschunterdrückung bewirkt der zweite FET
19 den größten Anteil der erforderlichen abfallenden Begrenzungskennlinie. Die abfallende Begrenzungskennlinie
ist in der oben erwähnten GB-PS 11 20 541 erläutert.
Eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit wird selbst bei verhältnismäßig hohen Dämpfungiwerten
(z. B. 30 dB) erzielt, weil der erste FET 18 unter diesen
Umständen vollständig leitend ist, so daß er in der ersten Stufe einen genauen Dämpfungswert einstellt
Bei der Störsignal- bzw. Rauschsignalverringerung ist es zweckmäßig, die Störsignale bzw. Übergangsschwingungen symmetrisch zu begrenzen. In diesem
Zusammenhang wird in der erwähnten GB-PS 11 20 541 die Verwendung von Schwellwertbegrenzungs-Dioden
oder Dioden mit doppelseitiger Begrenzung (auch Abkappungs- oder Clipping-Dioden
genannt) beschrieben. Bei der Schaltung nach F i g. 1 ist es beispielsweise mitunter vorteilhaft, symmetrisch
vorgespannte Schwellwertbegrenzungs-Dioden am Ausgang zu verwenden. Die Dioden verhindern die Erzeugung
unsymmetrischer Signalkomponenten durch einen oder beide Feldeffekttranistor(en) während der
Ansprech- oder Einregelzeit des Begrenzers, in der die große Amplitude des zugeführten Signals eine erhebliche
Nichtlineamä? des Feldeffekttransistors zur Folge
haben kann.
Fig.2 zeigt eine Abwinkt»!.?? a-*v Srhat'unp r.aJi
F i g.!, bei der dem Glättungskondensalor C1 die. Au-,-gaugiuparnang
zugeführt wird, und zwar über einen Verstärker 15, dessen Verstärkungsfairtor B so bemessen
ist, daß er zusammen mit dem Verstärkungsfaktor A des ersten Verstärkers 9 einen GesamtverEtärkungsfaktor
V2 ergibt Die dem Glättungskondensator Ci zugeführte
Korrekturspannung verringert die vom ersten FET-DämpfuDgäg'ied bewirkte Verzerrung (da das weitere
Dämpfungsglied noch gesperrt ist). Wenn der zweite FET 19 leitend wird (wodurch er die zurückgeführte
Verzerrungskompensationsspannung verringert), ist die vom ersten FET 18 bewirkte Dämpfung hinreichend,
um nicht nur im ersten FET, sondern auch im zweiten eine annehmbar niedrige Verzerrung zu erreichen.
Bei der Schaltung nach F i g. 3 ist der Eingang 10 mit
einem Phasenspalter 16. verbunden, dessen beide Ausgänge über zwei gleiche ohmsche Widerü*ände R 2 und
A3 mit den beiden Eingängen eines Dirterenzverstärkers
17 verbunden sind. Der Ausgang dieses \ erstärkers 17 ist über den Widerstand R 5 mit dem Ausgang 11
verbunden. Zwischen den Widerständen und dem Differenzverstärker liegt der Dämpfungs-FET 18, dessen
Gate-Eiektrode mit dem Steueranschluß 13 und dem Glättungskondensator Cl verbunden ist Wegen
dieser symmetrischen Anordnung wird die durch die geradzahligen Harmonischen bewirkte Verzerrung, die
normalerweise hervorgerufen wird, erheblich verringert Eine der zweiten Stufe von F i g. 1 entsprechende
Stufe R 6,19,20 liegt direkt am Ausgang 11.
Da der erste FET 18 die Hauptquelle von Verzerrungen darstellt, ist nur dieser FET in symmetrischer Gegentakt-Schaltungsanordnung
dargestellt, obwohl auch beide Stufen in Gegentakt geschaltet sein können.
Die Schaltungen nach den F i g. 1, 2 und 3 können auch durch eine dritte FET-Dämpfungsstufe (oder irgendeine
beliebige Anzahl zusätzlicher Stufen) ergänzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen