DE3603799A1 - Stromspiegelschaltung - Google Patents
StromspiegelschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromspiegelschaltung in
integrierter Schaltungstechnik mit einem ersten PNP-
Transistor, dessen Emitter über einen ersten Widerstand,
der einen solchen Wert aufweist, daß an diesem mindestens
eine Spannung abfällt, die größer als ein Drittel der
Basis-Emitter-Spannung des ersten PNP-Transistors ist, mit
einer Spannungsquelle gekoppelt ist und dessen Kollektor
und Basis mit einem Knoten, dem ein Eingangsstrom zuge
leitet wird, gekoppelt sind, und mit einem zweiten PNP-
Transistor, dessen Emitterfläche im wesentlichen gleich
der Emitterfläche des ersten PNP-Transistors ist und
dessen Emitter über einen zweiten Widerstand, der den
gleichen Wert wie der erste aufweist, mit der Spannungs
quelle und dessen Basis mit dem Knoten gekoppelt ist und
dessen Kollektor den Ausgangsstrom abgibt.
Eine solche Stromspiegelschaltung ist z.B. aus dem Buch
von Jovan Antula, Schaltungen zur Mikroelektronik,
Oldenbourg-Verlag, 1984, Seite 56 bis 59, bekannt. Die
Funktion einer Stromspiegelschaltung besteht darin, einen
Ausgangsstrom zu erzeugen, der in einem festen Verhältnis
zum Eingangsstrom steht. Eine Stomspiegelschaltung hat
bekanntermaßen einen niedrigen Eingangswiderstand und
einen hohen Ausgangswiderstand. Der Ausgangsstrom ändert
sich bei Belastung also nur sehr wenig. Weiterhin ist eine
solche Schaltung weitgehend unabhängig von Temperatur
einflüssen.
In der bekannten Schaltung ist bei hohen Gleichstrom
verstärkungsfaktoren der Eingangsstrom ungefähr gleich dem
Ausgangsstrom. Der Symmetriefehler der Stromspiegelschal
tung, der von den Basisströmen der beiden Transistoren
hervorgerufen wird, ist bei hohen Gleichstromverstärkungs
faktoren vernachlässigbar.
Hauptsächlich werden Stromspiegelschaltungen in
integrierten Schaltungen eingesetzt. Bei der Verwendung
von PNP-Transistoren kann nun folgendes Problem auf
treten. Die Stromverstärkung hängt wesentlich von der
Emitterfläche eines PNP-Transistors ab. Eine Veränderung
der Emitterfläche bedeutet eine Veränderung der Strom
verstärkung. Es können bei der Fertigung von integrierten
Schaltungen, die wenigstens eine Stromspiegelschaltung mit
PNP-Transistoren enthalten, solche Exemplarstreuungen auf
treten, daß die Symmetriefehler nicht mehr vernachlässig
bar werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungs
anordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
die Symmetriefehler verringert werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein dritter Wider
stand, der zwischen der Basis des ersten PNP-Transistors
und dem Knoten angeordnet ist, im wesentlichen den
gleichen Wert wie der erste Widerstand aufweist und daß
eine mit weiteren PNP-Transistoren aufgebaute Kompensa
tionsschaltung dem Knoten einen Kompensationsstrom
zuführt, der in gleicher Weise von der Emitterfläche der
PNP-Transistoren in der Kompensationsschaltung abhängt wie
die Summe der Basisströme des ersten und zweiten PNP-
Transistors von ihrer Emitterfläche und der im wesent
lichen die Summe der Basisströme des ersten und zweiten
PNP-Transistors entspricht.
In der erfindungsgemäßen Stromspiegelschaltung wird in der
Kompensationsschaltung ein Kompensationsstrom erzeugt,
dessen Größe abhängig ist von der Emitterfläche der in der
Kompensationsschaltung verwendeten PNP-Transistoren. Die
bei der Fertigung von integrierten Schaltungen auf
tretenden Streuungen der Emitterfläche zwischen ver
schiedenen Exemplaren bewirkt einen jeweils anderen
Gleichstromverstärkungsfaktor, da der Gleichstrom
verstärkungsfaktor von der Emitterfläche eines Transistors
abhängt. Es tritt jedoch keine Änderung des Verhältnisses
der Emitterflächen der verschiedenen Transistoren in der
integrierten Schaltung untereinander auf. Daher werden der
Kompensationsstrom und die Summe der Basisströme des
ersten und zweiten PNP-Transistors von der Emitterfläche
der Transistoren bestimmt. Mit Hilfe des dritten Wider
standes wird erreicht, daß ein Impuls im wesentlichen
unverzerrt über die Stromspiegelschaltung übertragen wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
in der Kompensationsschaltung ein dritter PNP-Transistor,
dessen Basis mit dem Knoten und dessen Emitter mit einem
vierten an die Spannungsquelle angeschlossenen Widerstand
gekoppelt ist, seinen Kollektorstrom über eine Emitter-
Basis-Strecke eines vierten PNP-Transistors, dessen
Kollektor an einem Bezugspotential liegt und dessen
Emitterfläche ebenso wie die des dritten PNP-Transistors
im wesentlichen gleich der Hälfte der Emitterfläche des
ersten PNP-Transistors ist, einem invertierenden
Verstärker zuführt, der dem Knoten von seinem Ausgang
einen Strom zuleitet, der abhängig vom Wert des vierten
Widerstandes und dem Gleichstromverstärkungsfaktor des
Verstärkers im wesentlichen gleich der Summe der Basis
ströme des ersten, zweiten und dritten PNP-Transistors
ist.
Der Strom am Ausgang des Verstärkers entspricht dem Basis
strom des ersten, zweiten und dritten PNP-Transistors. Um
bei verschiedenen Exemplaren von integrierten Schaltungen,
die die Stromspiegelschaltung enthalten, d.h. die ver
schiedenen Exemplare der Stromspiegelschaltung haben
unterschiedliche Emitterflächen, die von den ersten beiden
PNP-Transistoren hervorgerufene Summe der Basisströme
kompensieren zu können, weist die Emitterfläche des
dritten bzw. des vierten PNP-Transistors ein konstantes
Verhältnis zu der Emitterfläche des ersten bzw. zweiten
PNP-Transistors auf. Der vierte Widerstand und der Gleich
stromverstärkungsfaktor des Verstärkers müssen so gewählt
werden, daß der Verstärker einen Strom abgibt, der der
Summe der Basisströme des ersten, zweiten und dritten
Transistors entspricht.
Der Wert des vierten Widerstandes kann nun so gewählt
werden, daß dieser im wesentlichen gleich dem doppelten
Wert des ersten Widerstandes ist und der Gleichstrom
verstärkungsfaktor des invertierenden Verstärker so, daß
dieser einen Wert von 3 hat. In diesem Fall ist der Basis
strom des dritten PNP-Transistors ungefähr so groß wie der
halbe Summenstrom der Basisströme des ersten und zweiten
PNP-Transistors.
In einer Ausführungsform für den invertierenden Verstärker
ist vorgesehen, daß dieser einen ersten NPN-Transistor
enthält, dessen Kollektor und Basis mit der Basis des
vierten PNP-Transistors und dessen Emitter mit dem
Bezugspotential gekoppelt sind, und einem zweiten NPN-
Transistor, dessen Emitterfläche im wesentlichen gleich
der dreifachen Emitterfläche des ersten NPN-Transistors
ist und dessen Basis mit der Basis des ersten NPN-
Transistors und dessen Emitter mit dem Bezugspotential und
dessen Kollektor mit dem Knoten gekoppelt ist. Der
Verstärker ist hier als eine einfache Stromspiegelschal
tung aus NPN-Transistoren ausgebildet, die in der Regel
eine so hohe Verstärkung haben, daß die durch die Basis
ströme hervorgerufenen Symmetriefehler kaum bemerkbar
sind.
Anhand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungs
beispiel der Erfindung erläutert:
Der Eingangsstrom Ye fließt einem Knoten 1 zu, der die
Kompensationsschaltung 2 und den Kollektor eines ersten
PNP-Transistors 3, die Basis eines zweiten PNP-Transis
tors 4 und einen Anschluß eines Widerstandes 5 verbindet.
Der andere Anschluß des Widerstandes 5 ist an die Basis
des Transistors 3 angeschlossen. Der Emitter des Transis
tors 3 ist über einen Widerstand 6 und der Emitter des
Transistors 4 über einen Widerstand 7 an eine Spannungs
quelle Ub angeschlossen. Der Ausgangsstrom Ya der Strom
spiegelschaltung wird vom Kollektor des Transistors 4
geliefert. Die Widerstände 6 und 7 sollten so gewählt
werden, daß an ihnen eine Spannung abfällt, die größer ist
als ein Drittel der Basis-Emitter-Spannung des Transis
tors 3 oder 4. Bevorzugt werden sollte ein solcher Wert,
bei dem ein Spannungsabfall auftritt, der der Hälfte der
Basis-Emitter-Spannung eines Transistors 3 oder 4 ent
spricht. Mit den Widerständen 6 und 7 wird verhindert, daß
durch Streuungen bedingte unterschiedliche Basis-Emitter-
Spannungen des Transistors 3 bzw. 4 die Funktion der
Stromspiegelschaltung verändern.
In der Kompensationsschaltung 2 ist die Basis eines PNP-
Transistors 8 mit dem Knoten 1 verbunden, dessen Emitter
über einen Widerstand 9 mit der Spannungsquelle Ub ver
bunden ist und dessen Kollektor an den Emitter eines PNP-
Transistors 12 angeschlossen ist. Der Kollektor des
Transistors 12 ist an Masse gelegt und dessen Basis mit
der Basis und dem Kollektor eines NPN-Transistors 10 ver
bunden. Der Emitter dieses Transistors 10 ist ebenso wie
der Emitter eines NPN-Transistors 11 an Masse gelegt,
dessen Basis mit der Basis des Transistors 10 verbunden
ist und dessen Kollektor an den Knoten 1 angeschlossen
ist. Die Transistoren 10 und 11 bilden eine einfache
Stromspiegelschaltung, bei der nur sehr kleine ver
nachlässigbare Symmetriefehler auftauchen, da in der Regel
die Gleichstromverstärkung eines NPN-Transistors sehr hoch
ist.
Die Emitterfläche des Transistors 8 bzw. des Transis
tors 12 ist gleich der Hälfte der Emitterfläche des
Transistors 3 bzw. des Transistors 4. Die Emitterfläche
des Transistors 11 ist gleich der dreifachen Emitterfläche
des Transistors 10. Die Emitterfläche des NPN-
Transistors 10 kann z.B. gleich einem Sechstel und die
Emitterfläche des NPN-Transistors 11 gleich der Hälfte der
Emitterfläche des Transistos 3 bzw. des Transistors 4
sein. Der aus den NPN-Transistoren 10 und 11 gebildete
invertierende Verstärker weist einen Gleichstrom
verstärkungsfaktor von 3 auf. Der Wert des Widerstandes 9
ist gleich dem doppelten Wert des Widerstandes 6 bzw. des
Widerstandes 7.
Mit Hilfe der Stromspiegelschaltung soll ein Ausgangsstrom
erzeugt werden, der in einem festen Verhältnis zum Ein
gangsstrom steht, nämlich einem Verhältnis von eins. Bei
der bekannten Schaltungsanordnung, d.h. ohne den Wider
stand 5 und die Kompensationsschaltung 2 weist die Strom
spiegelschaltung einen Symmetriefehler auf, der durch
die beiden Basisströme der Transistoren 3 und 4 hervor
gerufen wird. Mit Hilfe der Kompensationsschaltung 2 wird
ein Kompensationsstrom erzeugt, der der Summe der
Basisströme der Transistoren 3 und 4 entgegenwirkt. Dieser
Kompensationsstrom ist ungefähr gleich dem doppelten
Basisstrom des Transistors 8.
Eine solche Stromspiegelschaltung wird in der Regel in
einer integrierten Schaltung eingesetzt. Die Emitterfläche
der Transistoren kann bei den verschiedenen Exemplaren der
integrierten Schaltung unterschiedlich sein. Diese
Emitterflächen verändern sich relativ zueinander nicht,
sondern nur die absolute Größe der Emitterfläche eines
Transistors kann sich verändern. Da die Gleichstrom
verstärkung der Transistoren abhängig von der Emitter
fläche ist, weisen unterschiedliche Exemplare der Strom
spiegelschaltung auch unterschiedliche Gleichstrom
verstärkungen auf. Mit einer Änderung der Gleichstrom
verstärkung, ergibt sich auch eine Änderung der Basis
ströme der Transistoren 3 und 4. Da sich die Emitter
flächen der Transistoren 8, 9, 10 und 11 ebenfalls ändern,
ändert sich auch deren Gleichstromverstärkung und somit
der Kompensationsstrom. Die erfindungsgemäße Stromspiegel
schaltung kann also auch angewendet werden, wenn die
Gleichstromverstärkungen sehr klein sind, da sich die
Symmetriefehler, die sich bei der bekannten Stromspiegel
schaltung auswirken würden, kompensiert werden.
Der Widerstand 5, der den gleichen Wert hat wie der Wider
stand 6 bzw. der Widerstand 7 verbessert die Übertragungs
eigenschaften der Stromspiegelschaltung. Bei einem
Eingangsstromimpuls würde ohne diesen Widerstand 5 der
Ausgangsstromimpuls einen sehr langsamen Flankenanstieg
aufweisen. Durch den Widerstand 5 ergibt sich eine höhere
Flankensteilheit. In einer praktischen Schaltungs
realisierung wurden für die Widerstände 5, 6 und 7 5 kOhm
und für den Widerstand 9 10 kOhm gewählt. Wie sich in
praktischen Untersuchungen gezeigt hat, ist die Strom
spiegelschaltung auch weitgehend unabhängig von
Temperaturschwankungen.
Claims (4)
1. Stromspiegelschaltung in integrierter Schaltungs
technik mit einem ersten PNP-Transistor (3), dessen
Emitter über einen ersten Widerstand (6), der einen
solchen Wert aufweist, daß an diesem mindestens eine
Spannung abfällt, die größer als ein Drittel der Basis-
Emitter-Spannung des ersten PNP-Transistors (3) ist, mit
einer Spannungsquelle (Ub) gekoppelt ist und dessen Kollek
tor und Basis mit einem Knoten (1), dem ein Eingangs
strom (Ye) zugeleitet wird, gekoppelt sind, und mit einem
zweiten PNP-Transistor (4), dessen Emitterfläche im
wesentlichen gleich der Emitterfläche des ersten PNP-
Transistors (3) ist und dessen Emitter über einen zweiten
Widerstand (7), der den gleichen Wert wie der erste auf
weist, mit der Spannungsquelle (Ub) und dessen Basis mit
dem Knoten (1) gekoppelt ist und dessen Kollektor den
Ausgangsstrom (Ya) abgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Widerstand (5),
der zwischen der Basis des ersten PNP-Transistors (3) und
dem Knoten (1) angeordnet ist, im wesentlichen den
gleichen Wert wie der erste Widerstand (6) aufweist und
daß eine mit weiteren PNP-Transistoren aufgebaute
Kompensationsschaltung (2) dem Knoten (1) einen Kompensa
tionsstrom zuführt, der in gleicher Weise von der Emitter
fläche der PNP-Transistoren in der Kompensationsschal
tung (2) abhängt wie die Summe der Basisströme des ersten
und zweiten PNP-Transistors (3, 4) von ihrer Emitterfläche
und der im wesentlichen der Summe der Basisströme des
ersten und zweiten PNP-Transistors (3, 4) entspricht.
2. Stromspiegelschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kompensationsschal
tung (2) ein dritter PNP-Transistor (8), dessen Basis mit
dem Knoten (1) und dessen Emitter mit einem vierten an die
Spannungsquelle angeschlossenen Widerstand (9) gekoppelt
ist, seinen Kollektorstrom über eine Emitter-Basis-Strecke
eines vierten PNP-Transistors (12), dessen Kollektor an
einem Bezugspotential liegt und dessen Emitterfläche
ebenso wie die des dritten PNP-Transistors (8) im wesent
lichen gleich der Hälfte der Emitterfläche des ersten
PNP-Transistors (3) ist, einem invertierenden
Verstärker (10, 11) zuführt, der dem Knoten (1) von seinem
Ausgang einen Strom zuleitet, der abhängig vom Wert des
vierten Widerstandes (9) und dem Gleichstromverstärkungs
faktor des Verstärkers (10, 11) im wesentlichen gleich der
Summe der Basisströme des ersten, zweiten und dritten
PNP-Transistors (8, 3, 4) ist.
3. Stromspiegelschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des vierten Wider
standes (9) im wesentlichen gleich dem doppelten Wert des
ersten Widerstandes (6) ist und daß der invertierende
Verstärker (10, 11) einen Gleichstromverstärkungsfaktor
von drei hat.
4. Stromspiegelschaltung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der invertierende Verstärker
einen ersten NPN-Transistor (10) enthält, dessen Kollektor
und Basis mit der Basis des vierten PNP-Transistors (12)
und dessen Emitter mit dem Bezugspotential gekoppelt sind,
und einen zweiten NPN-Transistor (11), dessen Emitter
fläche im wesentlichen gleich der dreifachen Emitterfläche
des ersten NPN-Transistors (10) ist und dessen Basis mit
der Basis des ersten NPN-Transistors (10) und dessen
Emitter mit dem Bezugspotential und dessen Kollektor mit
dem Knoten (1) gekoppelt ist.
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