DD266004A3 - Netzartige textile armierung fuer bituminoese massen fuer oberflaechenschichten von bauwerken - Google Patents

Abstract

Die erfindungsgemaesse Armierung wird fuer bituminoese Massen fuer Oberflaechenschichten von Bauwerken, insbesondere fuer Daecher, z. B. bei der Dachsanierung eingesetzt. In der Armierung in bekannter Gewirkebindung Franse mit Schuss sind Foliefaeden mindestens im Schussfadensystem mit voluminoesen, faserigen Faeden kombiniert, deren Masseanteil mindestens 50% betraegt. Als voluminoese, faserige Faeden koennen Vliesstoffflachfaeden eingesetzt sein. Die Festigkeit der Armierung wird in erster Linie durch die Foliefaeden bewirkt, zur Stabilitaet und zur Masse tragen die voluminoesen Faeden entscheidend bei. Diese sind sehr saugfaehig und sichern dadurch einen sehr guten Haftverbund mit der bituminoesen Masse.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine neuartige textile Armierung in bekannter Gewirkeblndung Franse mit Schuß unter Verwendung von Foliefäden. Diese Armierung wird für bituminöse Massen für Oberflachenschichten von Bauwerken, insbesondere für Dächer, τ. B. bei der Dachsanierung eingesetzt.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Zur Erhöhung der Festigkeit von bituminösen Beschichtungen von Dächern sind verschiedene textile Armierungen bekannt. Ein In .Nahtlose bituminöse Beschickungen für Dachdeckungen und Dachrandanschlüsse im Industriebau" (Bauplanung-Bautechnik, 37 (1983) 4, S. 166f.) beschriebenes textiles Kettengewirke besteht aue Folleflachflden. Das Kettengewirke ist netzartig und hat die Bindung Franse mit Schuß, wobei sich die Urnkehrpunkte der Schußfäden nicht in benachbarten Maschenstäbchen befinden. Dadurch wird erreicht, daß Zugbeanspruchungen auch in Querrichtung aufgenommen werden können.

Der Nachteil dieses Kettengewirkes besteht im ausschließlichen Einsatz von Folie. Zum einen fehri dem Kettengewirke für viele Einsatzzwecke die erforderliche Masse sowie Stabilität bzw. Steifigkeit, so daß es zur Erzielung der Armierungswirkung zweitägig vorlegt werden muß. Zum anderen Ist die Haftverbindung zwischen Folie und bituminöser Masse sehr gering. Dadurch kommt es beim Aufbringen der Beschichtung auf das Dach in Abhängigkeit von der Dachneigung rum teilweisen Abfließen der bituminösen Masse. Da die Schichtentrennkraft gering ist, kann es außerdom durch Wittern nrjseinflOsse zum tellwetoen Ablösen der oberen Bitumenschicht von der Armierung kommen.

Ec ist weiterhin bekannt, als textile Armierung einen Vliesstoff einzusetzen (DE-OS 3405109). Durch eine Perforation besitzt der Vllekfoff eine gute Verbindung zur bituminösen Masse. Allerdings ist immer ein Kompromiß unumgänglich. Eine nur geringfügige Perforation reduziert die Ochichtentrennkraft, kann zum Abfließen der Oberschicht bei größerer Dachschräge führen. Eine starke Perforation durch hohe Porengröße und Porendichte reduziert die Festigkeit der Verstärkungseinlage erheblich.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine netzartige textile Armierung für bituminöse Massen füi Oberflächenschlchten von Bauwerken vorzuschlagen, die eine hohe Stabilität und eine hohe Schichtentrennkraft bewirkt, ein Abfließen der Bitumenoberschicht bei schrägen Oberflächen verhindert, sehr gut handhabbar und hochproduktiv herstellbar ist.

Wesen der Erfindung Technische Aufgabe der Erfindung ist die Gestaltung der textlien Armierung so, daß neben kraftaufnehmenden Bestandteilen

aaugffihige Bestandteile In die Armierung, die aus einer Gewirkestruktur bestehen soll, integriert sind.

Erfindungsgemäß sind In der Armierung in bekannter Gewirkebindung Franse mit Schuß mit Umkehrpunkten der Schußfäden In nicht benachbarten MaschenstHbchen Foliefäden mindestens Im Schußfadensystem mit voluminösen, faserigen Fäden

kombiniert, deren Matteanteil mindestens 60% beträgt.

Als voluminöse, taperige Fäden können Vliesstoffftachf Süen eingesetzt sein. Durch die erfindungsgemäße Kombination von Foliefäden und voluminösen, faserigen Fäden wird erreicht, daß die Armierung

alle erforderlichen Eigenschaften in sich vereinigt. Die Festigkeit wird in erster Linie durch die Foliefäden bewirkt, zur Stabilität und zur Masse tragen die voluminösen Fäden entscheidend bei.

Besonders vorteilhaft ist dabei der Einsatz von Vliesstoffflachfäden, die z. B. durch Trennen eine· dreidimensional verfestigten Vliesstoffes erzougt werden können. Diese Vliesstoffflachfiden sind sehr saugfähig und sichern dadurch einen sehr guten Haftverbund mit der bituminösen Masse ohne zusätzliche Hilfsmittel. Damit wird die Haltbarkeit der Beschichtung erhöht, da es

aufgrund der hohen Schichtentrennkraft zwischen Armierung und Bitumen nicht zum Ablösen tier oberen Bitumenschicht kommen kann.

Auch beim Aufbringen der Beschichtung auf das Pr₁Ch, z. B. bei der Dachsanierung, kommen die Vorteile der erfindungsgemäßen Armierung zur Geltung. Die bituminöse Masse wird nach dem Auftragen durch die saugfähigen Fäden auch bei stärkerer Dachneigung am Abfließen gehindert. Die textile Armierung kamt auch ohne vorheriges Aufbringen einer Bitumenschicht auf

das Dach aufgelogt worden, da sie aufgrund der faserigen, garnartigen Oberfläche der Vliesstoffflachfäden gu.^% am Untergrund

haftet. Dadurch kommt es nicht zur Verschiebung der Armierung beim nachfolgenden Aufbringen der bituminösen Masse. Da die textile Armierung eine netzartige Struktur besitzt, kann die bituminöse Masse durch die Maschenöffnuhgen dringen und sich zwischen Uniergrund end Armierung verteilen, so daß auf diese Weise die vollständige Beschichtung entsteht.

Die erfindunnsgeniäße textile Armierung kann hochproduktiv auf einer Kettenwirkmaschine als Meterware hergestellt und in Rollenform aufgewickelt werden. Am Vtrarbeitungsort wird das Kettengewirke ausgerollt und auf die benötigte LBnge

zugeochnifion.

AusfQhrungsbelsplel Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbelspieles nSher erläutert werden. Zur Her !teilung des Gewirkes werden Vliesstoffflachfäden aus wasserstrahiverfestlgtem Vliesstoff mit einer Schnittbreite von

14mm und Folie-Flachfäden aus Polymermischungsfolie mit einer Schnittbreite von 5,4mm eingesetzt. Die Herstellung der

Vliesstoffeden erfolgt nach dem in der DD-PS 232077 beschriebenen Verfahren. Ein Folie-Fadensystem wird in Fransenlegung eingearbeitet. Das zweite wird, gemeinsam mit den Vliesstoffflachflden, im Schuß eingesetzt. Durch eine Kettengliadersteuerung werdr;i die Schußfäden einmal unter 3 jnd zweimal unter 1 Nadel gelegt. Durch die verwendete Maschinenfeinheit ER4 (2 Nadeln/cngl. Zoll), die angegebene Bindung und entsprechende Abzugskraft

erhält das Gewirke eine netzartige Struktur mit öffnungen von etwa 3,3mm x 12.5mm. Der Vliesstoffanteil Im Gewirke beträgt

Dieses Gewirke kann z. B. als Armierung zur Sanierung von Dächern eingesetzt werden. Zu diesem Zweck wird zunächst eine

bituminöse Masse Ohnr der Schadeteile aufgebrecht, dann das erforderlichenfalls zurechtgeschnittene Gewirke aufgelegt und wiederum eine bituminöse Schicht aufgetragen. Die beiden bituminösen Schichten sind durch die öffnungen im Gewirke miteinander verbunden. Die garnartige Oberfläche des Vliesstoffflachfadens trägt entscheidend zur Förderung des Verbundes bituminöse Masse/Gewirke bei.

Claims (2)

1. Netzartige textile Armierung für bituminöse Massen für Oberflächenschichten von Bauwerken, insbesondere für Dächer, in bekannter Gewirkebindung Franse mit Schuß mit Umkehrpunkten der Schußfäden in nicht benachbarten Maschenstäbchen und unter Verwendung von Foliefäden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Schußfadensystem die Foliefäden mit voluminösen, faserigon Fäden kombiniert &'nd, deren Masseanteil mindustens 50% beträgt.

2. Netzartige textile Armierung '»ach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als voluminöse, faserige Fäden Vliesstoffflachfäden eingesetzt sind.