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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wärmehärtbaren Überzugsmitteln aus ölfreien Alkydharzen in Kombination mit Aminoplastharzen.
Ölfreie Alkydharze, exakter als gesättigte Polyesterharze bezeichnet, haben sich besonders für Überzüge bewährt, bei denen Härte und Elastizität in aussergewöhnlichem Mass gefordert wird und die insbesondere gegen LösungsmittelundWitterungseinflüsse beständig sein müssen. Eine Kombination von Härte und Elastizität ist unter anderem eine Voraussetzung für Lacke, die nach dem coil coating Verfahren aufgetragen werden.
Die bekannten ölfreien Alkydharze sind lineare oder verzweigte Polyester aus Diolen und Triolen und/oder Tetrolen, deren Hydroxylgruppen endständig und/oder in statistischer Verteilung in der Polymerkette vorliegen, und die mit Aminoplastharzen als Vernetzungsmittel verarbeitet werden.
Diese Polyester haben jedoch in vielen Fällen den Nachteil, dass sie - wahrscheinlich auf Grund der Verteilung der Hydroxylgruppen - zur Erzielung der optimalen Eigenschaften sehr hohe Einbrenntemperaturen benötigen. Eine Senkung der Einbrenntemperatur ist nur in beschränktem Ausmass durch Säurekatalysatoren möglich, die jedoch bei diesen Typen zu Qualitätseinbussen führen.
Ein weiterer Nachteil ist die schlechte Verträglichkeit solcher Polyester mit butylierten Aminoplastharzen, die meist die Auswahl von ganz speziellen Typen notwendig macht. Ein weiterer Nachteil liegt in der schlechten Verdünnbarkeit dieser Harzmischungen mit aromatischen Lösungsmitteln, sofern nicht grössere Mengen von Estern und Ketonen mitverwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, Überzugsmittel auf der Basis von ölfreien Alkydharzen und Aminoplastharzen herzustellen, die diese Nachteile nicht zeigen.
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von wärmehärtbaren Überzugsmitteln aus Reaktionsprodukten von linearen Polyestern mit ausschliesslich endständigen Carboxylgruppen und Aminoalkoholen der allgemeinen Formel HO- (CX) -NH, wobei n = 2 oder 3 sein kann und X das Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Aryl- oder Hydroxylalkylrest bedeutet. Die erhaltenen Reaktionsprodukte werden mit Aminoplastharzen gemischt.
Die gegenüber bekannten ölfreien Alkydharzen überaus günstigen Eigenschaften ergeben sich aus dem Aufbau der erfindungsgemässen Harze. Dieser Aufbau kann z. B. bei Verwendung von Aminoalkoholen der allgemeinen Formel
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in folgender Weise dargestellt werden :
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt vor allem darin, dass bei X = Hydroxyalkyl andenKettenendenje zwei äusserst reaktive Hydroxylgruppen zur Reaktion mit Aminoplastharzen zur Verfügung stehen. Durch Anlagerung von Aldehyden an das zum Oxazolinring a-ständige C-Atom können weitere reaktionsfähige Hydroxylgruppen in günstiger Position eingeführt werden.
Diese Massnahme ist bei Verwendung von Aminoalkoholen, in denen X nicht Hydroxyalkyl ist, zur Einführung der zur Vernetzung mit Aminoplastharzen erforderlichen Hydroxylgruppen notwendig.
In jedem Fall werden äusserst reaktionsfähige Hydroxylgruppen in die für die optimalen chemischen Eigenschaften bevorzugten Stellen, also an den Kettenenden des Moleküls eingeführt. Bei den üblichen, endständige Hydroxylgruppen tragenden gesättigten polyestern sind die am Ende der Veresterungsreaktion verbleibenden Hy- droxylgruppen dieamwenigstenreaktiven ; bei Erhöhung des Hydroxylgehaltes durch Mitverwendung von Triolen, Tetrolen usw. sind diese Gruppen nicht an den Kettenenden, sondern statistisch über die Kette verteilt.
Die Verwendung von Aminoalkoholen in Polyesterharzen ist aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 366, 591 bekannt, in der thixotrope Polyesterharze beschrieben werden. Als Diol wird anteilweise 2-Amino-2-methylol- - 1, 3-propandiol in statistischer Verteilung in den Polyester eingebaut.
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Die franz. Patentschrift Nr. 1. 353. 755 beschreibt ebenfalls Polyester unter Verwendung von Tris- (hydroxymethyl)-aminomethan. DerAminoalkoholist von Anfang an zugegen und führt zu Polyestern mit Hydroxylgruppen in statistischer Verteilung und mit dunkler Eigenfarbe. Aus diesem Grund sind diese Produkte nur für Elektroisolierlacke geeignet.
Die USA-Patentschriften Nr. 3, 203, 935 und Nr. 3, 208, 981 betreffen Copolymerisate aus Acrylsäure und Tris- (hydroxymethyl)-aminomethan, die mit Aminoplastharzen eingebrannt werden. Auch hier liegen die Hydroxylgruppen in statistischer Verteilung vor.
Umsetzungen von polyfunktionellen Aminoalkoholen mit tertiären Stickstoffatomen mit Mono- und Polycarbonsäuren sind in der DOS 1930 949 beschrieben. Die Einführung des Stickstoffes dient in diesem Fall ausschliesslich zur Erzielung der Wasserlöslichkeit bei Neutralisation mittels Säuren. Die besonderen Vorteile der erfindungsgemässen Produkte können bei dieser Arbeitsweise nicht erzielt werden.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wärmehärtbare Überzugsmittel auf der Basis von hydroxylhaltigen linearen gesättigten Polyestern und Aminoplastharzen, das wie folgt gekennzeichnet ist :
A) n Mol einer oder mehrerer Hydroxylverbindungen mit zwei freien oder latenten Hydroxylgruppen, werden mit
B) n + 1 Mol einer nicht anhydridbildenden Dicarbonsäure zu einem linearen, endständige Carboxylgruppen tragenden Polyester umgesetzt.
Je 1 Mol des linearen Polyesters wird
C) mit maximal 2 Mol eines Aminoalkohols der allgemeinen Formel
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reagieren gelassen, wobei n = 2 oder 3 sein kann und X ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Aryl- oder
Hydroxyalkylrest bedeutet, das Umsetzungsprodukt gegebenenfalls mit maximal 2 Mol eines Aldehyds pro Mol Aminoalkohol umgesetzt und
D) mit 10 bis 60 Gew. o eines Aminoplastharzes, in Gegenwart von Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Ge- genwart von sauren Katalysatoren, maximal bei Rückflusstemperatur gemischt wird.
Die Polyesterharze des erfindungsgemässen Aufbauschemas sind in den in der Lackindustrie normalerweise verwendeten Lösungsmitteln nicht löslich oder nur in Einzelfällen beschränkt löslich, Überraschenderweise wird aber durch die Abmischung dieser Ester mit Aminoplastharzen in allen Fällen eine einwandfreie Löslichkeit erzielt, wobei in manchen Fällen bereits das einfache Mischen bei Raumtemperatur ausreichend ist, während in den andern Fällen durch Temperaturerhöhung der gewünschte Erfolg erzielt werden kann.
Die erfindungsgemässen Überzugsmittel zeichnen sich auf Grund ihres Aufbaues durch gute Verträglichkeit mit Aminoplastharzen aus, auch mit solchen mit niedriger bis mittlerer Reaktivität.
Die zur Erzielung optimaler Eigenschaften notwendigen Einbrenntemperaturen können für die erfindungsgemäss hergestellten Überzugsmittel bei gleichen Einbrennzeiten von 15 bis 30 min gegenüber bekannten Produkten um 20 bis 30 auf 100 bis 1300C gesenkt werden.
Die ausgehärteten Filme zeichnen sich durch hervorragende Elastizität bei grosser Oberflächenhärte und sehr guter Haftung auf Metall aus, was insbesondere eine extreme Verformbarkeit der lackierten Bleche ergibt.
Besonders hervorzuheben ist die Beständigkeit gegen Lösungsmittel, wie aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe, Ketone, Alkohole, Ester usw.
Entgegen den Erwartungen erwiesen sich die erfindungsgemässen Überzugsmittel in Gegenwart von üblichen Säurekatalysatoren, wie p-Toluolsulfonsäure, als äusserst stabil. Es kann angenommen werden, dass diese Stabilisierung auf eine Salzbildung des Katalysators zurückzuführen ist, die erst bei Temperaturen um 1000C den Katalysator wirksam werden lässt.
Das gute Pigmentbenetzungsvermögen der erfindungsgemäss hergestellten Produkte ist besonders hervorzuheben, weiters die gute Verträglichkeit mit einer grossen Zahl von üblichen Bindemitteln. Zur Herstellung von Lacken können alle in der Lackindustrie verwendeten Pigmente, inklusive Metallpigmente, basische Pigmente, Füllstoffe, Lackhilfsmittel usw. verwendet werden. Die Viskosität der Lösungen, auch bei hohem Festkörpergehalt, ist relativ niedrig, was die Formulierung körperreicher Überzugsmittel erlaubt.
Als Komponente A eignen sich Verbindungen, die in freier oder latenter Form im wesentlichen zwei Hy-
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Propandiol-1,3 2,2-Dimethylpropandiol-1,3;diol-1, 6 ; Alkylenoxyde, Cyclohexandiol-1, 4 ; 1, 4-'Bis - (hydroxymethyl) -cyclohexan, hydriertes Bisphenol A, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Bis- (hydroxyalkyl)-äthervonDiphe- nolen, z. B. des Bisphenols A, schwer verseifbare Glycidylester gesättigter Fettsäuren, schwer verseifbare Mono-
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re, Fumarsäure, Hexahydroisophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Trimethyladipinsäure, im wesentlichen gesättigte dimere Fettsäuren, sowie die Ester dieser Säuren, wie Dimethylterephthalat.
Gegebenenfalls können Hydroxycarbonsäuren, wie Milchsäure, oder Lactone, wie w-Capro- lacton, mitverwendet werden. Zur Erzielung spezieller Eigenschaften können nach an sich bekannten Methoden Polycarbonat-Einheiten eingebaut werden.
Als Aminoalkohole der allgemeinen Formel können verwendet werden :
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Als Aldehyde können verwendet werden :
Formaldehyd, Acetaldehyd, propionaldehyd, Butyraldehyd, Benzaldehyd, usw.
Als Aminoplastharze sind geeignet :
Aldehyd-Kondensate von Aminotriazinen, Aminodiazinen, Harnstoffen, deren Methylolgruppen mit Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Butanol ganz oder teilweise veräthert sind. Die Auswahl erfolgt in der dem Fachmann bekannten Weise auf Grund der gewünschten Filmeigenschaften.
Die erfindungsgemässen Überzugsmittel werden wie folgt hergestellt :
1. Die Herstellung des Polyesters :
Aus den Komponenten A und B erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Die Reaktion wird an Hand von Bestimmungen der Säurezahl kontrolliert. Die Umsetzung wird so lange fortgesetzt, bis praktisch keine Änderung der Säurezahl mehr festzustellen ist.
Die Säurezahl des Endproduktes ist eine Funktion der gewählten molaren Proportionen von A und B. Sie
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stischere Produkte) oder niedere M (härtere Produkte) erhalten werden.
2. Die Umsetzung des Polyesters mit dem Aminoalkohol erfolgt bei 150 bis 200 C, vorzugsweise unter Verwendung von Schleppmitteln zur Entfernung des Wassers. Das Fortschreiten der Reaktion wird an Hand der Abnahme der Säurezahl verfolgt. Bevorzugt werden Säurezahlen unter 1 mg KOH/g.
Die erhaltenen Produkte sind in den üblichen Lösungsmitteln wie aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Estern und Ketonen unlöslich oder nur begrenzt löslich. Die gegebenenfalls erforderlicheUmsetzungmitAldehydenerfolgt bei 100 bis 1500C. Die Reaktion wird so lange durchgeführt, bis der Gehaltan freiem Aldehyd auf praktisch Null gesunken ist. Bei Verwendung von paraformaldehyd ist dies üblicherweise nach 2 h bei einer Temperatur von 1300C erreicht.
3. DieKombinationmitdemAminoplastharzerfolgt, vorzugsweise in Gegenwart von Lösungsmitteln, durch MischenbeiderzurHomogenisierung notwendigen Temperatur. Falls die Produkte unverträglich sind, wird, gegebenenfalls in Gegenwart von sauren Katalysatoren, z. B. p-Toluolsulfonsäure (in Mengen von 0, 01 bis 10/0 des Harzfestkörpers), so lange bei erhöhter Temperatur, z. B. Rückflusstemperatur gehalten, bis ein Muster auch nachAbdunstendes Lösungsmittels klar bleibt. Eine Wärmehomogenisierung ist in den meisten Fällen auch vorteilhaft für die Eigenschaften des Filmes.
Die erhaltenen Lösungen können mit üblichen Lösungsmitteln wie Aromaten, Alkoholen, Estern und KetonenoderMischungendavon, gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, verdünnt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie zu beschränken. Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1 : 200 g Isophthalsäure und 290 gTrimethylhexandiol-l, 6 werden bei 220 C unterVerwen- dungvonXylolalsSchleppmittelbis zu einer Säurezahl von 8 mg KOH/g verestert. Nach Zusatz von 176 g Adipinsäure wird die Veresterung bis zu einer konstanten Säurezahl fortgesetzt. Der Endwert der Säurezahl beträgt 110 mg KOH/g. Anschliessend werden 143 g 2-Amino-2-hydroxymethylpropandiol-1, 3 zugegeben und die Reaktion bei 1800C bis zu einer Säurezahl von 0, 3 mg KOH/g fortgesetzt.
Das erhaltene Produkt hat nach dem Abkühlen eine breiartige Konsistenz. Es ist in Xylol, Butanol, Äthylglykol, Äthylglykolacetat und Aceton unlöslich.
704 g des erhaltenen Umsetzungsproduktes werden mit 470 g Äthylglykol und 920 g einer handelsüblichen 60% igen Losung eines hochreaktiven butanolverätherten Melamin-Formaldehyd-Harzes, während 3 h auf Rückflusstemperatur gehalten. Die erhaltene Lösung ist mit Estern, Ketonen, Glykoläthern und geeigneten Gemischen von Aromaten mit Alkoholen wie Xylol/Butanol (1 : 1) unbegrenzt, mit Aromaten und Alkoholen begrenzt verdünnbar.
Beispiel 2 : Aus255g symmetrischem Bis- (2-hydroxypropyl) -äther des Bisphenol A, 290 g Adipinsäure, 119g Trimethylhexandiol-1, 6, wird in üblicher Weise ein Polyester hergestellt, der mit 123 g 2-Amino-2-hy-
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droxymethylpropandiol-1, 3, bei 1750C bis zu einer Säurezahl von 0, 6 mg KOH/g umgesetzt wird. Das Umsetzungsprodukt wird mit 470 g Äthylglykol verdünnt und mit 680 g des in Beispiel 1 verwendeten Melaminharzes bei 600C homogenisiert.
Beispiel 3 : Aus 203 g Isophthalsäure, 336 g Neopentylglykol, 263 g Adipinsäure wird gemäss Beispiel 1 ein linearer Polyester hergestellt. Die Säurezahl beträgt mg KOH/g. Nach Umsetzung mit 95 g 2-Amino-2-hy- droxymethylpropandiol-1, 3 wird mit 475 g Äthylglykol verdünnt und mit 510 g Melamin-Formaldehyd-Harz, 60ig in Butanol analog Beispiel 1, bei 1000C eine homogene Harzlösung hergestellt.
Beispiel 4: 220 g symmetrischer Bis-(2-hydroxypropyl)-äther des 4,4-Diphenylolpropans, 250 g Adipinsäure, 68 g Neopentylglykol.
Aus obigen Komponenten wird bei 190 C, mit Xylol als Schleppmittel, ein Polyesterharz mit einer Säurezahl von 108 mg KOH/g hergestellt. Dieser Polyester wird mit 115 g 2-Amino-2-hydroxymethylpropandiol bei 1800C umgesetzt und nach Verdünnen mit 380 g Äthylglykol mit 410 g piger Melamin-Formaldehyd-Lösung analog Beispiel 1 kombiniert.
B e i s p i e 1 5 : Aus 196 g des symmetrischen Bis- (2-hydroxypropyl) -äthers des 4, 4-Diphenylolpropans, 48 g Neopentylglykol und 200 g Adipinsäure wird ein Polyester hergestellt. Die Säurezahl des Polyesters beträgt 88mg KOH/g. Der erhaltene Polyester wird bei 1700C mit 78 g 2-Amino-2-äthylpropandiol-1, 3 reagieren gelassen. Nach Verdünnen mit 308 g Äthylenglykolmonoäthyläther wird das Reaktionsprodukt mit 450 g mittelreaktivem Melamin-Formaldehyd-Harz (60%oige Lösung) nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise kombiniert.
Beispiel 6 : 236 g des symmetrischen Bis-(2-hydroxypropyl)-äthers des 4,4-Diphenylolproans, 200 g Adipinsäure und 40 g Neopentylglykol werden bei 2000C unter Verwendung von Xylol als Schleppmittel zur Entfernung des Wassers bis zu einer konstanten Säurezahl verestert. Der Wert von 89 mg KOH/g wurde erreicht.
Nach Zusatz von 43 g Monoäthanolamin wird die Umsetzung bei 1800C bis zu einer Säurezahl von unter 1 mg KOH/gfortgesetzt. Dannwerden 42 g paraformaldehyd zig zugegeben und die Masse ohne Destillation 2 h bei 120 bis 1300C gehalten.
Anschliessend werden 330 g Äthylglykol und 354 g des in Beispiel 1 verwendeten Melamin-Formaldehyd- - Harzes zugesetzt und 3 h auf Rückflusstemperatur gehalten.
Beispiel 7: Einpolyesteraus 196g des symmetrischen Bis- (2-hydroxypropyl)-äthers des 4, 4-Diphenylol- propans, 200 g Adipinsäure und 64 g Neopentylglykol (Säurezahl 73 mg KOH/g) wird mit 62 g 2-Amino-2- - äthylpropandiol-1, 3 bis zu einer Säurezahl von weniger als 0, 5 mg KOH/g umgesetzt. Nach Zugabe von 22 g Paraformaldehyd (91joug) wird die Masse bei 120 bis 1300C umgesetzt. Anschliessend werden 322 g Äthylenglykolmonoäthyläther, 605 g des in Beispiel 5 verwendeten Melamin-Formaldehyd-Harzes und 0, 7 g p-Toluolsulfonsäure zugegeben und die Masse 3 h auf Rückflusstemperatur gehalten.
Vergleichsbeispiel A
Es wurde ein linearer Polyester gemäss der DOS 1805199 aus Propandiol- (l, 2), Diäthylenglykol, Phthal-
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wurde 10 p-Toluolsulfonsäure verwendet.
Vergleichsbeispiel B
Ein handelsübliches ölfreies Alkydharz, 60going in Xylol, Säurezahl 5 bis 15 mg KOH/g, Viskosität 10 bis 15 P (200C), das vom Hersteller zur Verarbeitung mit butylierten Melamin-Formaldehyd-Harzen empfohlen wird, wurde im Verhältnis 80 : 20 mit dem in Beispiel 1 verwendeten Melamin-Formaldehyd-Harz gemischt.
Vom Hersteller des Polyesters wird ein Einbrennbereich von 30 min/130 C bis 30 min/1500C angegeben. In diesem Polyester konnte analytisch kein Stickstoff nachgewiesen werden.
Die lacktechnische Ausprüfung der erfindungsgemässen Beispiele, sowie der Vergleichsbeispiele ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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Tabelle :
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<tb>
<tb> Beispiele <SEP> PBV <SEP> PG <SEP> Einbrennbe- <SEP> Härte <SEP> n. <SEP> Bleistift-Schlag <SEP> Tiefung <SEP> Gitterschnitt <SEP> Glanz <SEP> Xyloltest
<tb> dingung <SEP> DIN'53157 <SEP> härte <SEP> V <SEP> R <SEP> DIN <SEP> 53156 <SEP> DIN <SEP> 53151
<tb> min/ C
<tb> 1 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> TiO2 <SEP> 30/110 <SEP> 108 <SEP> 2H-3H <SEP> > 80 <SEP> 70 <SEP> 6, <SEP> 8 <SEP> Gt <SEP> 1 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> 2 <SEP> 0, <SEP> 8:1 <SEP> TiO2 <SEP> 30/120 <SEP> 103 <SEP> H-2H <SEP> > 80 <SEP> 70 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> Gt <SEP> 0 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> 3 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> :
<SEP> 1 <SEP> TiO2 <SEP> 30/130 <SEP> 113 <SEP> 2H-3H <SEP> > 80 <SEP> > 80 <SEP> 6, <SEP> 8 <SEP> Gt <SEP> 1 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> 4 <SEP> 0,1:1 <SEP> phthalo- <SEP> 30/110 <SEP> 135 <SEP> 3H-4H <SEP> > 80 <SEP> > 80 <SEP> 7, <SEP> 3 <SEP> Gt <SEP> 0 <SEP>
<tb> cyaninblau
<tb> 0 <SEP> 00 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 0,8:1 <SEP> TiO2 <SEP> 30/110 <SEP> 105 <SEP> H-2H <SEP> > 80 <SEP> > 80 <SEP> 7, <SEP> 3 <SEP> Gt <SEP> 0 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> 6 <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> :
<SEP> 1 <SEP> tri02 <SEP> 30/120 <SEP> 130 <SEP> 3H-4H <SEP> > 80 <SEP> > 80 <SEP> 6, <SEP> 9 <SEP> Gt <SEP> 0 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> 7 <SEP> 0,5:1 <SEP> Moylybdat- <SEP> 30/120 <SEP> 111 <SEP> H-2H <SEP> > 80 <SEP> > 80 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> Gt <SEP> 1 <SEP>
<tb> rot
<tb> A <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 1 <SEP> tir <SEP> 2 <SEP> 30/120 <SEP> 53 <SEP> HB-H <SEP> 20 <SEP> 5 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> Gt <SEP> 0-1 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> B <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> 1 <SEP> tir <SEP> 2 <SEP> 30/130 <SEP> 116 <SEP> H-2H <SEP> 30 <SEP> 20 <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> Gt <SEP> 2 <SEP>
<tb> Rutil
<tb> B <SEP> 0,8:1 <SEP> TiO2 <SEP> 30/150 <SEP> 125 <SEP> 2H-3H <SEP> 25 <SEP> 15 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> Gt <SEP> 3 <SEP>
<tb> Rutil
<tb>
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Erläuterungen zur Tabelle :
PBV : Pigment-Bindemittel-Verhältnis
PG : Pigment
DIN 53157 :
Pendelhärte nach König (Mittelwert aus 3 Messungen)
Bleistifthärte : durchgeführt gemäss Verfahren des Comite Europeen des Associations des Fabricants des
Peintures et d'Encres D'Imprimerie (ZEIDLER-BLEISCH,Laboratoriumsbuch für die Lack- und Anstrichmittel Ind., Wilhelm Knapp Verlag, 3. Auflage, [1967], S. 298.
Schlag ; Kugelschlag-Prüfgerät nach GARDNER
Fallgewicht : 0, 908kg
Kugeldurchmesser : 15, 8 mm maximale Fallhöhe : 101, 5 cm = max. 80 inch-pounds
V = Schlag auf Lackfläche
R = Schlag auf Rückseite des Bleches
DIN 53156 : Tiefung nach Erichsen
Glanz : nach Lange (450) in je zum Schwarz-Normal
Xyloltest : Einwirkungszeit von Xylol auf den Lackfilm bis der Film mit einer 5 mm breiten Spa- tel verletzt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wärmehärtbare Überzugsmittel auf der Basis von Kombinationen von hydroxylhaltigen linearen gesättigten Polyestern und Aminoplastharzen, dadurch gekennzeichnet, dass
A) n Mol einer oder mehrerer Hydroxylverbindungen mit zwei freien oder latenten Hydroxylgruppen, mit
B) n+1 Mol einer nicht anhydridbildenden Dicarbonsäure zu einem linearen, endständige Carboxylgrup- pen tragenden Polyester umgesetzt werden,
EMI6.1
kylrest bedeutet, reagieren gelassen wird, das Umsetzungsprodukt gegebenenfalls mit maximal
2 Mol eines Aldehyds pro Mol Aminoalkohol umgesetzt und
D) mit 10 bis 60 Gew.- eines Aminoplastharzes, in Gegenwart von Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Ge- genwart von sauren Katalysatoren, maximal bei Rückflusstemperatur,
gemischt wird.