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DE2737927C2 - Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke

Info

Publication number
DE2737927C2
DE2737927C2 DE19772737927 DE2737927A DE2737927C2 DE 2737927 C2 DE2737927 C2 DE 2737927C2 DE 19772737927 DE19772737927 DE 19772737927 DE 2737927 A DE2737927 A DE 2737927A DE 2737927 C2 DE2737927 C2 DE 2737927C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
acid
weight
urea
thinnable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19772737927
Other languages
English (en)
Other versions
DE2737927A1 (de
Inventor
Karl Graz Kollaritsch
Karl Zimmermann
Bertram Zückert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Allnex Austria GmbH
Original Assignee
Vianova Resins AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vianova Resins AG filed Critical Vianova Resins AG
Priority to DE19772737927 priority Critical patent/DE2737927C2/de
Publication of DE2737927A1 publication Critical patent/DE2737927A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2737927C2 publication Critical patent/DE2737927C2/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D167/00Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09D161/00Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D161/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C09D161/32Modified amine-aldehyde condensates

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

40
Säurehärtendc Lacke sind seit langem bekannt. Sie werden verbreitet für die Holzlackierung (Möbellackierung. Parkettenversiegelung) eingesetzt und bestehen im Prinzip aus einer Kombination eines härtbaren Aminoformaldehydharzes mit einem plastifiziercnd *^ wirkendem Alkydharz. Die Härtung erfolgt nach Zugabc von starken Säuren und kann bei normaler oder leicht erhöhter Temperatur erfolgen. Der Nachteil der konventionellen säurehartenden Lacke liegt im Gehall an teuren und /um Teil toxischen Lösungsmitteln: neben aromatischen Kohlenwasserstoffen wird besonders Butanol eingeset/t. welches bei der Verarbeitung der Lacke als unangenehm empfunden wird und oft allergische Reaktionen hervorruft.
Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, wasser· » verdünnbare saurchärtendc Lacke zu entwickeln. Diese Bestrebungen sind bisher vor allem daran gescheitert, daß es keine geeigneten wasserverdünnbaren Alkydharze als plastifi/ierende Komponenten gab: Alle bekannten wäßrigen Alkydhar/Iösungen oder Emulsionen sind ·>° alkalisch stabilisiert und verhören bei Zusatz der Katalysatorsäurc ihre .Stabilität.
In der DFvOS 20 11 5J7 wird nun ein Verfahren zur Herstellung wasserverdünnbarer süurchärtender Lacke beschrieben, bei dem zur Plastifi/icrung Alkydharze ·" verwendet werden, die auch ohne Zusatz basischer Verbindungen wasserlöslich sind. Die Wiisserlöslichkeit dieser Alkvdhar/e wird durch einen sehr hohen Gehalt von über 75% an Polyathylenglykol bewirkt. Als härtende Komponente sollen alle Typen von Aminoharzen geeignet sein. Die Lacke sollen rasch trocknen und wasserbeständige Filme liefern.
Bei der Überprüfung der Beispiele der DE-OS 20 11 537 fäJlt jedoch auf. daß als härtende Komponenten ausschließlich Melaminharze eingesetzt werden. Außerdem werden extrem hohe Katalysatorzusätze verwendet: z.B. 7% p-Toluolsulfonsäure oder 21% konzentrierte Salzsäure, bezogen auf Festharz. Ferner enthalten die Lacke noch beträchtliche Anteile von Lösungsmitteln — wie Butanol und Butylglykolacetat. Die Nacharbeitung der Beispiele ergibt, daß tatsächlich nur bei Verwendung von Melaminharzen einigermaßen akzeptable Ergebnisse zu erzielen sind: Harnstoff- oder Benzoguanaminharze ergeben keine ausreichende Verfilmung. Aber auch bei Verwendung von Melaminharzen erhält man nur langsam trocknende ί <cke. wobei die erhaltenen Filme nur sehr mäßige Eigenschaften, besonders hinsichtlich der Wasserfestigkeit zeigen. Außerdem schafft der hohe Säureanteil zahlreiche Probleme: Geringe Lackstabilität, schlechte Verträglichkeit mit Pigmenten, Korrosion bei Berührung mit Metallteilen. Verfärbung von emofindlichen Hölzern und schließlich Versprödung oder Wiedererweichung bei Alterung der Filme.
Die mangelhaften Eigenschaften der Lacke können aus der Zusammensetzung der Alkydharze abgeleitet werden. Es handelt sich dabei entweder um lineare Polyester, die durch Veresterung von extrem hohen Anteilen Polyathylenglykol (über 75% :) mit Maleinsäurefallweise in Mischung mit Phthalsäure oder anderen Dicarbonsäuren gewonnen werden, oder um polyäthylenglykolmodifizierte trocknende Öle. Derartige Harze können aufgrund ihres geringen Gehaltes an funktionellen Hydroxylgruppen nur in sehr beschränktem Maße mit Aminoformaldehydharzen vernetzen. Es ist daher anzunehmen, daß die Filmbildung der in der DE-OS 20 11 537 beschriebenen Lacke in erster Linie auf eine Eigenkondensation der Melaminharze zurückzuführen ist. Die Alkydharze bleiben im wesentlichen ungebunden und behalten ihren, durch den hohen Gehalt an Polyathylenglykol bedingten, hydrophilen und thermoplastischen Charakter.
Es wurde nun gefunden, daß man wasserverdünnbare säurehärtende Lacke mit ausgezeichneten Filmeigenschaften erhält, wenn man ölfreie Polyester mit niedrigem Gehalt an Polyathylenglykol und hohem Gehalt an Hydroxylgruopen mit einem Überschuß eines niedermolekularen, wasserlöslichen Harnstofformaldehydharzes. welches mit Monoalkoholen mit I bis 3 '".ohlenstoffaiomen veräthert ist. kombiniert.
Die vorliegende F.rfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare. säurehärtende Lacke, welches dadurch gekennzeichnet ist. daß man
45—90 Gew.-% eines niedermolekularen, teilweise verätherten. wasserlöslichen Harnstoff-Formaldchydkondensates. wobei die Verätherungsalkohole /ti mindestens 50% aus Monoalkoholen mit I bis 3 Kohlenstoffatomen und zu 0—50% aus Monoal- | koholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und/ I oder Diolen und/oder Diolmonoalkyläthem beste- ' hen, mit
10—55 Gew. % eines ölfreien gesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25Gcw.-% eines
Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300-750,
durch Mischung oder durch partielle Mischkondensation bei Temperaturen zwischen 300C und Rückflußtemperatur bei Normaldruck kombiniert
Zur Verlängerung des pot-life, d. h. der Zeit, für welche ein bereits katalysierter Ansatz verarbeitungsfähig bleibt, können bis zu 10Gew.-% des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensates durch teilweise oder voll verätherte, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln wasserlösliche Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensate, wie teilweise oder voll mit Methanol, Äthanol, n- oder iso-Propanol oder Gemischen aus diesen Alkoholen verätherte MeI-amin-Formaldehyd-Kondensate ersetzt werden.
Die eingesetzten wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (sog. Harnstoffharze) werden in alkoholischer Lösung hergestellt, wobei eine Lösung von Formaldehyd in Methanol, Äthanol n- oder iso Propane!, welche gegebenenfalls durch Depolymerisation von Paraformaldehyd in diesem alkoholischen Medium hergestellt werden kann, bei einem pH-Wert von 73 bis 10 bei Rückflußtemperatur mit dem Harnstoff kondensiert wird. Die Veretherung erfolgt bei Rückflußtemperatur und bei einem pH-Wert von etwa 2,5 bis 6, wobei zur Einstellung Mineralsäuren oder organische Säuren, vorzugsweise Essigsäure, verwendet werden. Das resultierende Produkt kann entweder in so der anfallenden Form oder nach Abdestillieren eines Teiles des Alkohol-Wasser-Gemisches für die erfindungsgemäßen Bindemittel eingesetzt werden. Der niedere MonoalkoKol kann teilweise auch durch höhere Alkohole, wie Butanole. Penta.'iole. Hexanole etc. J5 und/oder Diole. wie Äthylen-, Propyleng.ykol und deren Homologe und/oder deren Monoäther mit niederen Monoalkohoien ersetzt werden. Es ist jedoch dafür Sorge zu tragen, daß mindestens 50% der verätherten Methylolgruppen Reste von niederen Monoalkohoien mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen tragen. In den meisten Fällen genügt ein relativ geringer Anteil der erwähnten anderen Hydroxylverbindungen. um eine spezifische Abstimmung der lacktechnischen Eigenschaften zu erreichen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Harnstoffharze haben pro Mol Harnstoff etwa 1.5 bis 2,5 Mol Formaldehyd angelagert: mindestens 10% der Methylolgruppen sind veräthert.
Die erfindungsgemäß verwendeten ölfreicn Polyester "> <> werden durch Veresterung aus Dicarbonsäuren. PoIyolen und Polyäthylenglykol gewonnen. Als Dicarbonsäuren können alle branchenüblichen Produkte eingesetzt werden. Bevorzugt sind Adipinsäure und Phthalsäureanhydrid. Die Polyole oder Polyolmischungen müssen so gewählt werden, daß die gewünschte Hydrox/Izahl im Bereich zwischen 250 und 400 mg KOH/g erzielt wird. Es muß daher ein ausreichender Anteil von 3- bzw. 4- oder höherwertigen Alkoholen eingesetzt werden. Geeignet sind unter anderem Glycerin. Trimethylolpropan. Pentaerythrit. Sorbitgegebenenfalls in Mischung mit Diolen, wie Athylenglykol. Diäthylenglykol. Propylenglykol und Neopentylglykol.
Als Polyäthylenglykol kommen Produkte mit einem Molekulargewicht zwischen 300 und 1000 — vorzugsweise zwischen 300 und 750 — in Betracht. Monomethoxypolyäthylenglykole können gegebenenfalls in untergeordnetem Maße mitverwendet werden. Im Gegensatz zu den bekannten basisch stabilisierten Alkydharzemuisionen, bei denen wegen der besseren Emulgierwirkung Poiyäthylenglykole mit einem Molgewicht zwischen 1000 und 3000 bevorzugt eingesetzt werden, benötigen die für die erfindungsgemäßen Bindemittel verwendeten ölfreien Alkydharze wegen ihres hohen Gehaltes an Hydroxylgruppen keine langkettigen Poiyäthylenglykole. Durch den Einsatz kurzkettiger Polyäthyienglykole erreicht man durch die gleichmäßige Verteilung der vernetzungsfähigen funktioneilen Gruppen widerstandsfähigere Filme. Die Säurezahlen der Polyester liegen zwischen 10 und 45 mg KOH/g, vorzugsweise zwischen 30 und 45 mg/KOH/g. Die Grenzviskositätszahl gemessen in Dimethylformamid bei 200C liegen zwisc hen 5 bis 9 ml/g.
Das bei der Veresterung verwendete azeotrope Schleppmittel (Xylol oder Toluol) wird vorteilhaft durch Vakuumdestillation entfernt, so daß keine aromatischen Lösungsmittel in das Endprodukt gelangen. Die Harze werden im allgemeinen unverdünnt mit dem Harnstoffharz kombiniert. Nur bei zu hoher Eigenviskosität werden sie mit Äthanol auf einen Festkörpergehalt von 80 oder 90 Gew.-% verdünnt.
Die für die erfindungsgemäßen Bindemittel zum Einsatz gelangenden ölfreien Alkydharze sind allein nur beschränkt wasserverträglich. Durch Kombination mit dem Harnstoffharz, wobd ggfs. eine geringe Mischkondensation vorgenommen wird, erhält man ein Bindemittel mit guter Wasserverdünnbarkeit.
Die Kombination mit dem Harnstoffharz erfolgt entweder durch einfache Mischung bei 30—4O0C oder durch leichte Mischkondensation, maximal bei Rückflußtemperatur unter Normaldruck, wobei der Anstieg des Molekulargewichtes durch Messung der Grenzviskositätszahl in Dimethylformamid kontrolliert werden kann. Der bevorzugte Wert liegt im Bereich von 5—10 ml/g. Mit steigender Grenzviskositätszahl wird in manchen Fällen die Wasserverdünnbarkeit zunächst besser, um dann wieder abzufallen.
Die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Bindemittel kann in unpigmentierter als auch ·η pigmentierter Form, glänzend oder matt, erfolgen. Als Pigmente können alle Produkte verwendet werden, welche auch in konventionellen, in organischen Lösungsmitteln gelösten säurehärtenden Lacken eingesetzt werden.
Zur Vermeidung von Angriffen auf Emballagen oder Geräten können Korrosionsinhibitoren zugegeben werden. Zur Einstellung der Viskosität können überdies bis zu maximal 5% Polyvinylalkohol. Methylcellulose oüer Celluloseacetpropionat als Verdickungsmittel eingesetzt werden. Die Katalysierung erfolgt durch anorganische oder organische Säuren, wie verdünnte Salzsäure, ortho-Phosphorsäure oder vorzugsweise durch p-Toluolsulfonsäure. gegebenenfalls in Form ihrer äthanolischen Lösungen.
Aufgrund ihres Aufbaus benötigen die erfindungsgemäßen Bindemittel relativ geringe Katalysatormengen, z. B. etwa 1% p-Toluolsulfonsäure oder ortho-Phosphorsäure. Sie können für alle Arten der Holzlackierung, für welche derzeit noch ausschließlich in Lösungsmittel gelöste Produkte herangezogen werden, wie Versiegelung von Parketten, offen- oder gesehlossenporigc Möbelanstriche verwendet werden. Die Überzüge zeigen ausgezeichnete Kratz-, Abrieb- und Lösungsmittelbeständigkeit. hervorragende »coldcheck« Beständigkeit, hohen Glanz sowie gute Fülle und Gilbungsbeständigkeit. Besonders hervorzuheben ist
5 6
die rasche An- und Durchtrocknung, welche eine für die Raumtemperatur oder forciert bei erhöhter Temperatur
Praxis wichtige schnelle Stapelfestigkeit garantieren. erfolgen.
Die Verarbeitung der Lacke erfolgt durch Streichen, Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
Gießen, Walzen oder Spritzen. Die Härtung kann bei sie in ihrem Rahmen zu beschränken.
A) Herstellung der Harnstoff-Formaldehyd- Kondensate (Harnstoffharze)
In einem mit Rührer, Thermometer und Rückflußküh- zugegeben und nach Einstellen des pH-Wertes mit
ler versehe.-en Reaktionsgefäß wird in ersier Stufe der io Essigsäure auf 2,5 bis 6 bei Rückflußtemperatur 2 bis
Paraformaldehyd im Alkohol bzw. dem Alkoholgemisch 10 Stunden veräthert.
bei einem pH-Wert von 7,5 bis 10 (eingestellt mit Die Mengenverhältnisse in Gewichtsteilen und
Tiiäthylaminjbei 90pCdepolymerisierL Kennzahlen sind in der folgenden Tabelle i zusammen-
Nach vollständiger Lösung wird der Harnstoff gefaßt.
Tabelle 1
Produkt
Al A2 A3 A4 A5
iiSjuStOii 60 60 60 60 60
Paraformaldehyd (91%) 6o 59,5 76 76 76
Äthanol techn. (96%) 76,i 62 96 76,5 83
Monoäthylenglykol 18,5 - - - 9
Monoäthylenglykolmono- - - - 27 -
äthyläther
Festkörpergehalt (%) 52 62 57 54 57
Methylolgruppen, 1,8 1,6 2,3 2,3 2,2
davon veräthert 0,45 0.4 0,5 0,46 0,4
B) Herstellung der Polyester (Alkydharze)
Die Zusammensetzung und die Kennzahien der Säurezahl von 45—50 unter Vakuum entfernt. Darauf
Alkydharze sind in der nachfolgenden Tabelle 2 wird der Ansatz solange bei 170°C gehalten, bis die
zusammengefaßt Die Veresterung der Komponenten gewünschten Kennzahlen erreicht sind. Die Harze
erfolgt bei 170—180°C, wobei zur Beschleunigung der 40 werden auf etwa 50°C gekühlt und unverdünnt
Reaktion Toluol als azeotropes Schleppmittel einge- weiterverarbeitet,
setzt wird. Das Toluol wird nach Erreichen einer
Tabelle 2
Bl 5 - B2 B3 B4 B5 9 -
Adipinsäure 90 - _ 100 100 90 -
Phthalsäureanhydrid - 30 112 - - - 30
Trimethylolpropan 100 - 80 - Ill 100 99,0
Glyzerin - 99,8 - 67 - - 27
Pentaerythrit - 38,5 20 - - - 6,5
Äthylenglykol 5,5 - - - -
Diäthylenglykol - 20 - 354
Polyäthyienglykol 300 365 - - 40
Polyäthylenglykol 600 45 33 -
Pölyäthylenglyköl 1000 - - -
Festkörper (%) 99,7 99,2 99,υ
Säurezahl (mg KOH/g) 37 32 34
Grenzviskositätszahl in 5,2 5,8 5,5
Dimethylformamid bei 20°C (ml/g)
Hydroxylzahl (mg K JH/g) 277 391 368
Beispiele I bis
Die Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (Harnstoffharze) werden mit Polyesterharzen gemischt, bzw. bei den mit (\7 bezeichneten Beispielen etwa 3.Stunden bei RückfluOtempcratiir mischkondcnsiert. mit wasservcrdünnbaren Melaminharzcn und/oder Verdickungsmittel versetzt, mit einer Lösung von Paraioluolsulfonsäure oder Orthophosphorsäure in Äthanol katalysiert und mit Wasser oder Gemischen von Wasser und niedrigen Alkoholen oder wasserverträglichen Lösungsmitteln bis "' zur Verarbeitungsviskosität von etwa 18 —20s DIN 53 211 verdünnt. Die erhaltenen Lacke werden in den in der Tabelle angeführten Ansätzen alisgeprüft.
Alle Teile sind Gewiehtsteile. alle Pro/entangaben Gewichtsprozente. ''
Beispiel (Vergleichsbeispiel)
Gemäß Beispiel I der DFiOS 20 I I 537 wurde ein jn Lack hergestellt. Die Prüflingen wurden in gleicher
Weise wie für die erfiridungsgemäLlen Beispiele I bis 12 durchgeführt und finden sich in der Tabelle tier Prüfergebnisse.
hrläutcrungen zur Tabelle der Beispiele Mclaminl'ui'inaklchyd-kondensatefMcliiminhiir/):
(1) Hevimelhoxvmelhylmelamin
(2) Partiell mit Methanol veräthertes Melaminformaldchyd-Kondensat (durchschnittlich — CHjOH 5.2. davon — ClLOCH, A.i pro Mol Melamin, gelost 50%ig in DiätlnlengKkoldiäthyläther)
AfT: Äthanol
IPA: Isopropanol
DMF": Dimethylformamid
pTSS: p-Toluolsulfonsäure
PPS: Phosphorsäure
Tabelle 3
Bindemittelzusammensetzung
Beispiel I
4*) Ιϋ·>
Harnstoffharz AI Harnstoffharz A 2 Harnstoffharz A 3 Harnstoffharz A4 Harnstoffharz A 5 Bi
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
Alkydharz
B2 B3 B4 B5
M-F-Kondensat (1)
(2)
Gew.-% A (fest) Gew.-% B (fest) % von A als MF-Harz Grenzviskositatszahl nach Vorreaktion, ml/g, gemessen in DMF
76.5 19,1
95,6 69,5 30,5 69
34
54
36 70,2
70,2
28,8
88
70,2 :s
17
16
!7 17
66.9
8 87,2 45 87,2 87 36 50 2 4.1
4 70,2 58,5 70,2 66,6 68,5 57 89,2
29,8 41,5 29,8 33,4 31,5 43 69 86,7
90 100 - - - - - - 31 65,8
46,1 80,7 6,1 - - - - 2,5 34,2
53,9 19,3 6,8 9,8
- 7,4 -
- -
Tabelle 4
Zusammensetzung der Prüflacke
Beispiel 1
10 11
Bindemittelzusammensetzung \t Tabelle 3 Celluloseacetopropionat 20%ig in H2O-IPA = (1:1}
95,6 90,- 100,- 87,2 45,- 87,2 87,-
36,- 50,- 88,2 86,7 35,-
K)
Beispiel I 2
IU
Polyvinylalkohol
I2"'')ig in Wasser
M '.--aylcellulosc IO".;,ig
in H:O
Wasser
Äthanol
Diacetonalkohol
pISS/ lO'Voig in AET
pTSS/25%ig in AET
PPS/im;>ig in AET
17.-
4.4 10.- 12.8 10,- K),-
28,-
8,3 8.3 8,-
3,3 3,3 1,8
6,6 18,- 10.- 12,3
12,- 1,8
6,4 29,-
8,3 8,3
2,- 2,2
8,3
Durchführung der in der Tabelle
angeführten Prüfungen
1) Potlife:
Angabe des Zeitraumes für eine möglicheVerarheitung in Stunden, beginnend von der Katalysatorzugabe bis zum Gelieren des Lackes. Die Prüfung erfolgt bei Raumtemperatur und im offenen Gefäß.
2) Trocknung:
Über eine definierte Naßfilmstärke wird ein Metallstifi gezogen. Die Beurteilung erfolgt anhand der Trocknungsspur. Gerät: BK-DRYING RECORDER, mit Aufziehwürfel für 152 um Naßfilmstärkc: Messung auf Glasstreifen bei 23° C und 55% relativer Luftfeuchtigkeit. Beurteilung: Trocknungszeiten für Antrocknung/Verfilmung/Durchi rock filing in Minuten.
3) Pendelhärte:
renaeinarie: 4n
Nach König entsprechend DIN 53 157 nach verschiedenen Zeiten bei Schichtstärken von 300/120 μΐη Naßfilm. Lagerung der Meßplatten im
Erklärung der Abkürzungen in der Prüftabelle klimatisierten Raum bei 23°C und 55% relativer Luftfeuchtigkeit.
Kannentest:
Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein feuchtes Tuch gelegt und darauf ein mit kochendem Wasser gefüllter Topf gestellt.
Nach Abkühlen des Wassers wird eventuelles Weißanlaufen des Lackes, Abdruck des Topfes oder des Tuches und Erweichung des Lackes beurteilt.
Beständigkeilseigenschaften:
Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein mit 5 ml der Prüfflüssigkeit getränkter Wattebausch gelegt und mit einer Glasschale (040 mm, Höhe 25 mm mit geschliffenen Kanten) abgedeckt. Die Beurteilung erfolgt aus dem Einfluß der Prüfflüssigkeit (Alkohol. Aceton. Wasser) auf den Lackfilm (z. B. Verfärbung. Erweichung. Hochziehen des Lackfilmes) natn einer bestimmten Einwirkungsdauer.
Lösungsmittel Kannentest Wasserbeständigkeit
1 in Ordnung in Ordnung in Ordnung
2 leicht aufgezogen leichter Rand leicht aufgezogen
3 Erweichung Weißanlaufen Erweichung
4 Abkratzbar Abkratzbar Abkratzbar
*) Verstärkter Angriff der entsprechenden Kategorie.
Tabelle 5
Prüfung der aus den erfindungsgemäßen Bindemitteln hergestellten Lacke bzw. des Vergleichsbeispiels (12)
Beispiel Potlife Trocknung Pendelhärte nach
(Stunden) (Minuten) 3 Stunden 6 Stunden 24 Stunden 48 Stunden 72 Stunden 1 Woche
i 7 7/10/15 20/27 30/58 70/117 101/147 138/171 140/174
2 21 10/15/30 22/30 33/40 45/72 56/83 68/91 80/107
Forlset/iini!
Ucispiel Potlife Trocknung 6 15/18/30 Ac etonbeständigkeit Pendelhärte nach min 6 Stunden 24 Stunden 24 h 48 Stunden 72 Stunden 1 Woche
(Stunden) (Minuten) 6/8/10 30 min 60 3 Stunden 28/68 70/136 123/176 141/183 166/193
3 22 10/15/27 17/38 65/101 130/170 151/193 166/203 169/2(M
4 15 7/10/17 37/70 39/50 43/58 47/60 71/81 75/86
5 21 10/26/37 26/46 46/58 88/106 90/109 90/94 93/108
6 21 5/10/12 33/43 35/41 36/44 57/78 115/144 115/142
7 26 6/10/17 27/37 97/142 112/153 127/172 151/187 167/201
8 21 6/9/14 80/129 59/72 134/153 156/174 168/179 178/191
9 17 12/14/16 39/60 61/95 127/167 145/183 153/185 165/186
IO 15 23/28/40 34/44 34/36 69/120 94/142 137/184 145/183
Il 26 21/33 28/37 50/55 53/53 53/64 64/50
12 22 Bestiindigkeitseigenschaften 16/23
Tabelle Beispiel
Athanolbeständigkeit Wasserbes itändigkcil Kannen-
W) nun 60 min 24 h t.'St
1 1 1 I 2*) 1 2 2
2 1 1 1 2 1 1 2
3 1 1 1 2») 1 3
4 1 1 1 2*) 1 2·) 3
5 1-2 1-2 1-2 3-4 1 1 2
6 1 1 1-2 3-4 1 2
7 1-2 1-2 1-2 3 1 2*) 2
8 1 1 1 2*) 1 2 3
9 1 1 1 2») 1 2 2
10 1 1 1 2*) 1 2 3
Il 1 1 1 2 1 1 2*)
12 1-2 4 4*) 3 4 4

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare. säurehärtende Lacke, dadurch gekennzeichnet, daß man
45—90Gew.-% eines niedermolekularen, teilweise verätherten, wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehydkondensates, wobei die Verätherungsalkohole zumindestens 50% aus Monoalkoholen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und zu 0—50% aus Monoalkoholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und/oder Diolen und/ oder Diolmonoalkyläthem bestehen, mit
10—55 Gew.-% eines ölfreien gesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25 Gew.-% eines Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300-750, Μ
durch Mischung oder durch partielle Mischkondensation bei Temperaturen zwischen 300C und Rückflußtemperaturen bei Normaldruck kombiniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 10 Gew.-% des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensates durch ein teilweise oder vollständig veräthertes, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Hilfslösungsmitteln w^sseΓlösliches Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensat er- M setzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Mischkondensation bis zu einer Grenzviskositätszahl von 5—10 ml/g (gemessen in Dimethylformamid bei 20°C) geführt wird
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