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DE4218922A1 - Tennisballumschlagsystem - Google Patents

Tennisballumschlagsystem

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Publication number
DE4218922A1
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Germany
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tennis
pressure
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reservoir
tennis ball
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Paul-Joachim Mader
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MADER PAUL JOACHIM
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MADER PAUL JOACHIM
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B39/00Hollow non-inflatable balls, i.e. having no valves
    • A63B39/02Arrangements for maintaining the pressure
    • A63B39/025Arrangements for maintaining the pressure using containers with pressurising means for balls not in use

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Packages (AREA)

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einem Tennisballumschlagsystem. Darunter ist ein System zu verstehen, mit dem Tennisbälle transportiert, gelagert, benutzt und ggf. wiederverwertet werden können.
Tennisbälle sind ein in der Herstellung aufwendiges und als Abfall problema­ tisches Produkt. Derzeit werden Tennisbälle im Herstellerwerk hergestellt, in kleiner Stückzahl, beispielsweise zu jeweils sechs Stück, in einer Ver­ packung aus Pappe, Kunststoff und/oder Metall verpackt und so in den Ver­ triebsweg gegeben. Die häufigste Verpackung ist heutzutage eine Blechdose für vier oder sechs Tennisbälle, die mit einem Kunststoffdeckel verschlos­ sen ist. Sind die Tennisbälle gebraucht und nicht mehr spielgeeignet, so werden sie meist samt Verpackung weggeworfen.
Es ist auch bekannt, daß Verpackungsdosen für Tennisbälle mit darin be­ findlichen neuen Tennisbällen im Herstellerwerk mit einem erhöhten Innen­ druck versehen und dann hermetisch druckdicht verschlossen werden. Das erhöht die Lagerzeit der Tennisbälle, üblicher Innendruck solcher Verpackungen, bei denen es sich dann zumeist um Blechdosen handelt, ca. 1,0 bar. Sobald die Benutzung solcher Tennisbälle begonnen wird, sind und bleiben sie allein dem normalen Atmosphärendruck ausgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein umweltgerechteres Tennis­ ballumschlagsystem vorzuschlagen, das die besonderen Bedingungen bei Tennisbällen berücksichtigt.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem löst die zuvor aufgezeigte Aufgabe verblüffend einfach, nämlich durch eine Abkehr vom bislang bekannten System der Tennisball-Kleinverpackungen. Diese werden nur als Spieler-Vorratsbehälter, jedoch in auf Dauer verwend­ barer Ausstattung beibehalten, das übrige Tennisballumschlagsystem arbeitet nur mit Großbehältern. Das gesamte Recyclingproblem ist damit auf einen Schlag wesentlich wirkungsvoller gelöst, als wenn die Kleinverpackungen für sich mit gebrauchten Tennisbällen durch sortierte Abfallsammlung einer Wiederverwertung zugeführt würden.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Tennis­ ballumschlagsystems sind Gegenstand der Unteransprüche. Besondere Bedeutung kommt den Patentansprüchen 6 ff und 12 ff zu. Erfindungsgemäß ist nämlich erkannt worden, daß man mit dem erfindungsgemäßen Tennisballumschlagsystem eine Voraussetzung geschaffen hat, Tennisbälle auf Dauer unter Druck zu be­ halten, was ihre Lebens- bzw. Spieldauer drastisch erhöht. Damit wird aber über diesen technischen Effekt noch ein psychologischer Effekt erzielt, wird nämlich ein für Tennisspieler wie Händler und Hersteller einleuchtendes Argument realisiert, das für die Einführung des neuen Tennisballumschlag­ systems spricht und damit dessen Akzeptanz deutlich erhöht.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem wird anhand der Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen ersten Vorratsbehälter für Tennisbälle, teilweise aufge­ schnitten,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines solchen Vorratsbehälters in einem Aufnahmebehälter bzw. Aufnahmeträger,
Fig. 3 eine detailliertere Darstellung eines Vorratsbehälters mit Auf­ nahmebehälter gemäß der Erfindung, mit einer Tennisball-Druck­ schleuse,
Fig. 4 die Tennisball-Druckschleuse aus Fig. 3 im Schnitt in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 einen Spieler-Vorratsbehälter in einer Seitenansicht und
Fig. 6 den Spieler-Vorratsbehälter aus Fig. 5 im Schnitt, in einer Sprengdarstellung.
Fig. 1 zeigt für ein erfindungsgemäßes Tennisballumschlagsystem zunächst einen ersten Vorratsbehälter 1 für eine Vielzahl von Tennisbällen 2, der beim Tennisballhersteller mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen gefüllt, zu einem Aufstellungsort - Sportgeschäft, Tennisanlage - transportiert und am Aufstellungsort aufgestellt wird. Am Aufstellungsort, also beispiels­ weise in einer Tennisanlage oder in einem Sportgeschäft, kann diesem Vorrats­ behälter 1 ein zweiter, hier nicht dargestellter Vorratsbehälter zugeordnet sein, der nicht notwendig so aussehen muß wie der erste Vorratsbehälter 1. Der zweite Vorratsbehälter ist vorhanden, um gebrauchte und nicht mehr spielgeeignete Tennisbälle zu sammeln und an den Tennisballhersteller oder an einen Recyclingbetrieb zurückzuführen.
Eine weitere wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen Tennisballumschlag­ systems ist der in den Fig. 5 und 6 dargestellte wiederverwendbare Spieler- Vorratsbehälter 3. Weil der Spieler-Vorratsbehälter 3 vom Spieler dauernd verwendet wird, also nicht weggeworfen werden soll, kann er aufwendiger konstruiert und stabiler ausgeführt sein. Dieser Spieler-Vorratsbehälter 3 sollte vom Spieler käuflich zu erwerben, zu mieten oder auch im Pfandsystem zu leihen sein. Das ist von der Systemabwicklung her zu empfehlen. Grund­ sätzlich ging es natürlich auch, solche Spieler-Vorratsbehälter 3 zur Ein­ führung des Systems kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wesentlich ist jeden­ falls, daß dieser Spieler-Vorratsbehälter 3 vom Spieler für eine kleine Anzahl von Tennisbällen 2 genutzt wird, also die bisherige Wegwerf-Balldose, die ja an sich ganz zweckmäßig ist, ersetzt.
Das Tennisballumschlagsystem funktioniert nun so, daß die benutzten, nicht mehr spielgeeigneten Tennisbälle 2 vom Spieler aus dem Spieler-Vorratsbe­ hälter 3 in den zweiten, hier nicht dargestellten Vorratsbehälter am Auf­ stellungsort entleert und dann neue, spielgeeignete Tennisbälle 2 aus dem ersten Vorratsbehälter 1 entnommen und in den Spieler-Vorratsbehälter 3 wieder eingefüllt werden. Letztlich ist das System auf einen losen Ver­ kauf von Tennisbällen abgestellt, wobei dem Tennisspieler mit dem Spieler- Vorratsbehälter 3 ein für den Tennisball besonders geeignetes Aufnahmemedium zur Verfügung gestellt wird.
Zuvor ist erläutert worden, daß der zweite Vorratsbehälter für die Aufnahme zurückzuführender Tennisbälle 2 ganz unterschiedlich zum ersten Vorratsbe­ hälter 1 gestaltet sein kann. Insbesondere sind bei dem zweiten Vorratsbe­ hälter die Randbedingungen nicht zu beachten, die beim ersten Vorratsbehälter 1 für neue Tennisbälle 2 zu beachten sind oder deren Beachtung jedenfalls empfehlenswert ist. Darauf wird später noch eingegangen. Besonders zweck­ mäßig ist es aber, wenn beide Vorratsbehälter baugleich und gegeneinander austauschbar sind, weil dann die Vorratsbehälter praktisch im Kreislauf zwischen Herstellerbetrieb und Aufstellungsort eingesetzt werden können.
Als Material für den Vorratsbehälter 1 kommen im Grundsatz übliche Materialien in Frage. Von besonderem Vorteil dürfte die Ausführung des Vorratsbehälters 1 aus Kunststoff, Gummi oder einer Kunststoff/Gummi-Mischung sein. Eine platzsparende Rückführung des Vorratsbehälters 1 würde eine flexibel-falt­ bare Ausführung nahelegen, eine hinreichende Festigkeit des Vorratsbehälters 1 könnte beispielsweise durch Gewebeeinlagen erreicht werden. Auch feste Kunststoffbehälter aus Polyamid oder weiteren thermoplastischen Materialien kämen in Frage.
Das in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich nun dadurch aus, daß jedenfalls am Aufstellungsort ein dort verbleibender Auf­ nahmebehälter 4 aus steifem Material wie Kunststoff, Metall und/oder Holz vorgesehen ist, in den der Vorratsbehälter 1 einsetzbar, insbesondere ein­ hängbar ist. Die unterschiedlichen Funktionen einer sinnvollen, gut erreich­ baren Aufstellung am Aufstellungsort einerseits und eines Transports mit geringstmöglichem Gewicht andererseits lassen eine Aufteilung angeraten erscheinen. Dem dient diese Konzeption. Man sieht, daß im dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorratsbehälter 1 in den Aufnahmebehälter 4 einge­ hängt ist. Dazu befinden sich an der Oberseite des Vorratsbehälters 1 Halte­ schlaufen 5, in die Halteseile 6 eingezogen sind. Die Halteseile 6 liegen über eine Haltestange 7 als Tragstange an der Oberseite des Aufnahmebe­ hälters 4. Die Länge der Halteseile 6 kann flexibel auf die Größe des Vorratsbehälters 1 abgestellt werden. Fig. 2 zeigt einen gegenüber Fig. 1 erheblich kleineren Vorratsbehälter 1, wobei sich hier als Besonderheit noch zeigt, daß der Durchmesser und die Grundform des Vorratsbehälters 1 in beiden Fällen gleich ist, lediglich die Länge ist unterschiedlich. Dadurch kann ein und derselbe Aufnahmebehälter 4 für Vorratsbehälter 1 unterschied­ licher Größe verwendet werden.
Fig. 1 macht deutlich, daß nach bevorzugter Lehre der Vorratsbehälter 1 eine obere Einfüllöffnung 8 und eine untere Auslaßöffnung 9 aufweist. Grund­ sätzlich wäre es möglich, den Vorratsbehälter 1 auch nur mit einer einzigen Einfüll- und Auslaßöffnung auszustatten. Zum Einfüllen beim Hersteller könnte dann der Vorratsbehälter 1 mit der Einfüll- und Auslaßöffnung nach oben ange­ ordnet werden, am Aufstellungsort im Aufnahmebehälter 4 wäre die Einfüll- und Auslaßöffnung dann unten am Vorratsbehälter 1 zu finden, so daß die Tennisbälle 2 aus dem Vorratsbehälter 1 unter Schwerkraft nach unten heraus­ fallen können.
An der in Fig. 1 gezeigten Auslaßöffnung 9 muß sich natürlich eine wie auch immer geartete Austragsvorrichtung für die gewünschte Anzahl von Tennisbällen 2 finden. Diese sollte möglichst ein vereinzeltes Austragen von Tennisbällen 2 erlauben. Jedenfalls ist sicherzustellen, daß Tennisbälle 2 den Vorratsbe­ hälter 1 nicht unkontrolliert verlassen können. Möglicherweise kann man die Austragsvorrichtung für Tennisbälle 2 auch mit einer Schließautomatik koppeln, ggf. kann man auch eine Geldeinwurfs-Automatik vorsehen, so daß eine Ent­ nahme einer bestimmten Anzahl von Tennisbällen 2 gegen Einwurf eines be­ stimmten Geldbetrages freigegeben wird.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem ist schon als solches außer­ ordentlich umweltfreundlich. Einen weiteren, qualitativ wesentlichen Schritt hat dieses Tennisballumschlagsystem aber dann realisiert, wenn jedenfalls der erste Vorratsbehälter 1 druckfest ausgeführt ist, also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispielsweise 1,0 bis 1,5 bar über eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag und der Vorratsbehälter 1 nach dem Füllen mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen 2 mit dem erhöhten Innendruck beauf­ schlagt und druckdicht verschlossen wird. Gerade für eine große Menge von Tennisbällen 2 ist eine Lagerung unter Innen-Überdruck von besonderem Vor­ teil, da die Tennisbälle 2 so sehr lange gelagert werden können. Eine dauerhafte Lagerung der Tennisbälle 2 unter erhöhtem Druck hat eine wesent­ lich längere Lebensdauer der Tennisbälle 2 zur Folge, bei optimaler Nutzung aller Möglichkeiten könnte man wohl den Verbrauch an Tennisbällen allein dadurch um ca. 20% reduzieren.
Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, daß am Aufstellungsort an die Auslaß­ öffnung 9 des ersten Vorratsbehälters 1 eine Tennisball-Druckschleuse 10 ange­ schlossen ist, über die Tennisbälle 2 mit nur geringem Druckverlust im Vor­ ratsbehälter aus diesem entnehmbar sind. Das zeigen die Fig. 3 und 4 be­ sonders gut.
Wie Fig. 3 deutlich macht, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Druck­ schleuse 10 aus Metall hergestellt und am hier vorgesehenen Aufnahmebehälter 4 direkt aufgehängt. Sie ist über eine Gewindeverbindung an die Auslaßöffnung 9 des Vorratsbehälters 1 angeschlossen. Für die genauere Ausführung dieser Druckschleuse 10 gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 3 und 4 dadurch, daß die Druckschleuse 10 als Zylinder-Kolben-Anordnung mit einem abgedichtet in einem Zylinder 11 geführten, eine seitlich geöffnete Ballaufnahme 12 auf­ weisenden, vorzugsweise um die eigene Längsachse drehbaren Kolben 13 aus­ geführt ist und ein Auslaßstutzen 14 am Zylinder 11 axial versetzt zu einem an die Auslaßöffnung 9 des Vorratsbehälters 1 angeschlossenen Einlaß­ stutzen 15 angeordnet ist. Man kann also einen in die Ballaufnahme 12 im Kolben 13 hineingefallenen Tennisball dadurch aus dem Auslaßstutzen 14 nach unten herausfallen lassen, daß man den Kolben 13 am Drehgriff 16 seitlich herauszieht und gleichzeitig um 180° um seine Längsachse dreht. Grundsätz­ lich wäre es auch möglich, die Ballaufnahme 12 im Kolben 13 durchgehend aus­ zuführen, so daß ein reines Ziehen des Kolbens 13 ohne Drehen ausreichen würde.
Viele andere Alternativen für die Ausführung der Austragseinrichtung in Form einer Druckschleuse 10 sind denkbar, es empfiehlt sich in jedem Fall die Beibehaltung des dargestellten Systems einer "Schleuse".
Auch wenn die Ballentnahme mittels der Druckschleuse 10 im dargestellten Ausführungsbeispiel und generell einen schlagartigen wesentlichen Druckver­ lust im Vorratsbehälter 1 ausschließt, nimmt der Innen-Überdruck im Vorrats­ behälter 1 doch mit jeder Entnahme eines Tennisballs ein wenig ab. Hier empfiehlt es sich nun nach bevorzugter Lehre, die in Fig. 3 dargestellt ist, daß zumindest am Aufstellungsort an den ersten Vorratsbehälter 1, vor­ zugsweise an dessen Einfüllöffnung 8, eine Druckausgleichseinrichtung 17 zur Druckerhöhung im Vorratsbehälter 1 angeschlossen ist. Die Druckaus­ gleichseinrichtung 17 kann automatisch gesteuert werden, sie kann auch von Hand immer wieder ein- und ausgeschaltet werden. Die einfachste Möglichkeit bestände darin, die Druckausgleichseinrichtung 17 mit einer Handpumpe zu versehen und nach einer Reihe von Ballentnahmen den Vorratsbehälter 1 zum Innen-Überdruck immer wieder nachzupumpen. Das in Fig. 3 dargestellte Aus­ führungsbeispiel weist demgegenüber einen motorisch angetriebenen Kom­ pressor 18 auf. Ein Manometer 19 dient zur Messung und Anzeige des Innen­ drucks im Vorratsbehälter 1, dieser kann gleichzeitig meßtechnisch erfaßt werden, so daß über eine hier vorgesehene automatische Druckmeß- und Regel­ einheit 20 der Innendruck im Vorratsbehälter 1 automatisch nachgeregelt werden kann. Dies geschieht durch Ansteuerung des Kompressors 18. Die Steuer- Verbindungsleitungen im System sind hier im übrigen nicht dargestellt.
Wenn im Vorratsbehälter 1 ein erhöhter Innendruck aufrechterhalten wird, so erhöht das, wie oben schon erläutert, die Lebensdauer der Tennisbälle schon erheblich. Das erfindungsgemäße System bietet aber eine weitere Möglichkeit, die Lebensdauer der Tennisbälle ein weiteres Mal zu erhöhen. Da nämlich nach dem erfindungsgemäßen System der Spieler-Vorratsbehälter 3 kein Wegwerf­ artikel ist, sondern vom Spieler über einen langen Zeitraum genutzt wird, besteht hier Spielraum für eine aufwendigere Gestaltung des Spieler-Vor­ ratsbehälters 3. Dies wiederum erlaubt es, daß der Spieler-Vorratsbehälter 3 druckfest ausgeführt ist, also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispiels­ weise 1,0 bis 1,5 bar über eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag, und der Spieler-Vorratsbehälter 3 jeweils nach dem Füllen mit Tennisbällen 2 druckdicht verschließbar ist. In den Fig. 5 und 6 erkennt man einen solchen Spieler-Vorratsbehälter 3 mit darin befindlichen vier Tennisbällen 2. Auf den eigentlichen, zylindrischen und endseitig geschlossenen Vorratsbehälter 3 ist mittels eines Gewindes ein mit einer Innendichtung 21 versehener Schraub­ deckel 22 aufschraubbar. Dadurch läßt sich der Spieler-Vorratsbehälter 3 druckdicht verschließen. Perfektioniert wird dann das System dadurch, daß der Spieler-Vorratsbehälter 3 an eine Druckquelle anschließbar oder mit einer Handpumpe 23 zum Erhöhen des Innendrucks im Spieler-Vorratsbehälter 3 versehen ist. Eine Handpumpe 23 am Spieler-Vorratsbehälter 3 hat den Vor­ teil, daß sie beständig mitgeführt werden kann, so daß ein Nachpumpen in dem Spieler-Vorratsbehälter 3 jeder Zeit vom Spieler vorgenommen werden kann.
Das in Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich weiter dadurch aus, daß ein Druckbegrenzungsventil 24, das auf den Soll-Innen­ druck eingestellt ist, und ein Manometer 25 vorgesehen ist. Das Druck­ begrenzungsventil 24 beginnt, den Innendruck abzublasen, wenn dieser den Sollwert überschreitet. Das hier auch vorgesehene Manometer 25 erlaubt eine Sichtkontrolle des Innendrucks, falls längere Zeit nicht Tennis gespielt wird. Ansonsten würde es natürlich reichen, von Zeit zu Zeit mittels der Handpumpe 23 "blind" nachzupumpen bis das Druckbegrenzungsventil 24 wieder anspringt.
Fig. 3 macht im übrigen weiter deutlich, daß bedarfsweise noch ein Feuchte­ filter 26 in der Druckausgleichseinrichtung 17 vorgeschaltet werden kann, um die Innenluft im Vorratsbehälter 1 trocken zu halten. Auch das ist ein Beitrag für eine erhöhte Lebensdauer der Tennisbälle 2.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem hat eine Vielzahl von Vorteilen. Ins Auge springend sind die Vorteile der geringeren Umweltbelastung, da es sich hier um ein für Tennisbälle speziell entwickeltes Mehrwegsystem handelt. Die Transportkosten werden verringert, unnötige Fahrten von Transportfahr­ zeugen entfallen. Die Vorteile der wegfallenden Mehrwegverpackung liegen auf der Hand.
Die am Aufstellungsort stehenden Behälter für Tennisbälle bieten Werbe­ flächen und lassen sich überdies mit einem automatisierten Entnahmegerät, ggf. auch mit einem Münzeinwurfgerät hervorragend kombinieren. Die Herstel­ ler/Aufsteller-Bindung intensiviert, Dauer-Kundenbeziehungen können unter­ stützt werden. Der Tennisspieler wird in die Lage versetzt, eine beliebige Stückzahl von Tennisbällen zu erwerben, für Großabnehmer wie Tennislehrer können eventuell ganze Vorratsbehälter reserviert sein, in die abends eine große Anzahl von Tennisbällen eingefüllt und unter Druck aufbewahrt wird. Für den Tennisspieler selbst dürfte die Erhöhung der Lebensdauer durch die Aufbewahrung der Tennisbälle unter erhöhtem Druck ein besonders wesentliches Argument sein. Hinzu kommt natürlich der positive Eindruck einer umweltge­ rechten Handhabung des Tennissports.
Bei der Bewertung der vorliegenden Erfindung ist zu berücksichtigen, daß in jedem Jahr in Deutschland viele Millionen Tennisbälle verbraucht werden und viele tausend Tonnen Abfall dadurch erzeugt werden, die praktisch nicht dem Recycling zugeführt werden.

Claims (14)

1. Tennisballumschlagsystem, gekennzeichnet durch
  • a) einen ersten Vorratsbehälter (1) für eine Vielzahl von Tennisbällen (2), der beim Tennisballhersteller mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen gefüllt, zu einem Aufstellungsort - Sportgeschäft, Tennisanlage - trans­ portiert und am Aufstellungsort aufgestellt wird,
  • b) vorzugsweise einem zweiten Vorratsbehälter für eine Vielzahl von Tennis­ bällen, der am Aufstellungsort mit gebrauchten, nicht mehr spielgeeig­ neten Tennisbällen gefüllt, zurück zum Tennisballhersteller oder einem Recyclingbetrieb transportiert und dort entleert wird,
  • c) wiederverwendbare, vom Spieler käuflich zu erwerbende, zu mietende, im Pfandsystem zu leihende oder auch kostenlos zu erhaltende Spieler- Vorratsbehälter (3) für jeweils eine kleine Anzahl von Tennisbällen (2) zur Nutzung durch die Tennisspieler,
  • d) wobei die benutzten, nicht mehr spielgeeigneten Tennisbälle (2) vom Spieler aus dem Spieler-Vorratsbehälter (3) entleert, vorzugsweise in den zweiten Vorratsbehälter am Aufstellungsort entleert, und neue, spielgeeignete Tennisbälle (2) aus dem ersten Vorratsbehälter (1) ent­ nommen und in den Spieler-Vorratsbehälter (3) gefüllt werden.
2. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorratsbehälter baugleich und gegeneinander austauschbar sind.
3. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1) (bzw. die Vorratsbehälter) aus Gummi, Kunststoff oder einer Kunststoff/Gummi-Mischung, ggf. mit einer Gewebeeinlage, vor­ zugsweise aus einem flexibel-faltbaren Material, besteht.
4. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jedenfalls am Aufstellungsort ein dort verbleibender Aufnahmebehälter (4) aus steifem Material wie Kunststoff, Metall und/oder Holz vorgesehen ist, in den der Vorratsbehälter (1) einsetzbar, insbeson­ dere einhängbar ist.
5. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1) eine obere Einfüllöffnung (8) und eine untere Auslaßöffnung (9) oder nur eine Einfüll- und Auslaßöffnung auf­ weist.
6. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jedenfalls der erste Vorratsbehälter (1) druckfest ausge­ führt ist, also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispielsweise 1,0 bis 1,5 bar über eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag und der Vorratsbe­ hälter (1) nach dem Füllen mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen (2) mit dem erhöhten Innendruck beaufschlagt und druckdicht verschlossen wird.
7. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Aufstellungsort an die Auslaßöffnung (9) des ersten Vorratsbehälters (1) eine Tennisball-Druckschleuse (10) angeschlossen ist, über die Tennisbälle (2) mit nur geringem Druckverlust im Vorratsbehälter aus diesem entnehmbar sind.
8. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschleuse (10) als Zylinder-Kolben-Anordnung mit einem abgedichtet in einem Zylinder (11) geführten, eine seitlich geöffnete Ballaufnahme (12) aufweisenden, vorzugsweise um die eigene Längsachse drehbaren Kolben (13) ausgeführt ist und ein Auslaßstutzen (14) am Zylinder (11) axial versetzt zu einem an die Auslaßöffnung (9) des Vorratsbehälters (1) angeschlossenen Einlaßstutzen (15) angeordnet ist.
9. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zumindest am Aufstellungsort an den ersten Vorratsbe­ hälter (1), vorzugsweise an dessen Einfüllöffnung (8), eine Druckausgleichs­ einrichtung (17) zur Druckerhöhung im Vorratsbehälter (1) angeschlossen ist.
10. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung (17) eine Handpumpe oder einen motorisch angetriebenen Kompressor (18) sowie ggf. ein Manometer (19) od. dgl. zur Messung und Anzeige des Innendrucks im Vorratsbehälter (1) aufweist.
11. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung (17) eine automatische Druckmeß- und Regeleinheit (20) zur automatischen Regelung des Innendrucks durch Steuerung des Kompressors (18) aufweist.
12. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Spieler-Vorratsbehälter (3) druckfest ausgeführt ist, also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispielsweise 1,0 bis 1,5 bar über eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag, und der Spieler-Vorratsbehälter (3) jeweils nach dem Füllen mit Tennisbällen (2) druckdicht verschließbar ist.
13. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Spieler-Vorratsbehälter (3) an eine Druckquelle anschließbar oder mit einer Handpumpe (23) zum Erhöhen des Innendrucks im Spieler-Vorratsbehälter (3) versehen ist.
14. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spieler-Vorratsbehälter (3) mit einem Druckbegrenzungsventil (24), das auf den Soll-Innendruck eingestellt ist, und/oder mit einem Manometer (25) versehen ist.
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