DE4218922A1 - Tennisballumschlagsystem - Google Patents
TennisballumschlagsystemInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Tennisballumschlagsystem. Darunter
ist ein System zu verstehen, mit dem Tennisbälle transportiert, gelagert,
benutzt und ggf. wiederverwertet werden können.
Tennisbälle sind ein in der Herstellung aufwendiges und als Abfall problema
tisches Produkt. Derzeit werden Tennisbälle im Herstellerwerk hergestellt,
in kleiner Stückzahl, beispielsweise zu jeweils sechs Stück, in einer Ver
packung aus Pappe, Kunststoff und/oder Metall verpackt und so in den Ver
triebsweg gegeben. Die häufigste Verpackung ist heutzutage eine Blechdose
für vier oder sechs Tennisbälle, die mit einem Kunststoffdeckel verschlos
sen ist. Sind die Tennisbälle gebraucht und nicht mehr spielgeeignet, so
werden sie meist samt Verpackung weggeworfen.
Es ist auch bekannt, daß Verpackungsdosen für Tennisbälle mit darin be
findlichen neuen Tennisbällen im Herstellerwerk mit einem erhöhten Innen
druck versehen und dann hermetisch druckdicht verschlossen werden. Das
erhöht die Lagerzeit der Tennisbälle, üblicher Innendruck solcher Verpackungen,
bei denen es sich dann zumeist um Blechdosen handelt, ca. 1,0 bar.
Sobald die Benutzung solcher Tennisbälle begonnen wird, sind und bleiben sie
allein dem normalen Atmosphärendruck ausgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein umweltgerechteres Tennis
ballumschlagsystem vorzuschlagen, das die besonderen Bedingungen bei
Tennisbällen berücksichtigt.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem ist durch die Merkmale von
Anspruch 1 gekennzeichnet. Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem
löst die zuvor aufgezeigte Aufgabe verblüffend einfach, nämlich durch
eine Abkehr vom bislang bekannten System der Tennisball-Kleinverpackungen.
Diese werden nur als Spieler-Vorratsbehälter, jedoch in auf Dauer verwend
barer Ausstattung beibehalten, das übrige Tennisballumschlagsystem arbeitet
nur mit Großbehältern. Das gesamte Recyclingproblem ist damit auf einen
Schlag wesentlich wirkungsvoller gelöst, als wenn die Kleinverpackungen
für sich mit gebrauchten Tennisbällen durch sortierte Abfallsammlung einer
Wiederverwertung zugeführt würden.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Tennis
ballumschlagsystems sind Gegenstand der Unteransprüche. Besondere Bedeutung
kommt den Patentansprüchen 6 ff und 12 ff zu. Erfindungsgemäß ist nämlich
erkannt worden, daß man mit dem erfindungsgemäßen Tennisballumschlagsystem
eine Voraussetzung geschaffen hat, Tennisbälle auf Dauer unter Druck zu be
halten, was ihre Lebens- bzw. Spieldauer drastisch erhöht. Damit wird aber
über diesen technischen Effekt noch ein psychologischer Effekt erzielt, wird
nämlich ein für Tennisspieler wie Händler und Hersteller einleuchtendes
Argument realisiert, das für die Einführung des neuen Tennisballumschlag
systems spricht und damit dessen Akzeptanz deutlich erhöht.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem wird anhand der Erläuterung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen ersten Vorratsbehälter für Tennisbälle, teilweise aufge
schnitten,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines solchen Vorratsbehälters
in einem Aufnahmebehälter bzw. Aufnahmeträger,
Fig. 3 eine detailliertere Darstellung eines Vorratsbehälters mit Auf
nahmebehälter gemäß der Erfindung, mit einer Tennisball-Druck
schleuse,
Fig. 4 die Tennisball-Druckschleuse aus Fig. 3 im Schnitt in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 einen Spieler-Vorratsbehälter in einer Seitenansicht und
Fig. 6 den Spieler-Vorratsbehälter aus Fig. 5 im Schnitt, in einer
Sprengdarstellung.
Fig. 1 zeigt für ein erfindungsgemäßes Tennisballumschlagsystem zunächst
einen ersten Vorratsbehälter 1 für eine Vielzahl von Tennisbällen 2, der
beim Tennisballhersteller mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen gefüllt,
zu einem Aufstellungsort - Sportgeschäft, Tennisanlage - transportiert und
am Aufstellungsort aufgestellt wird. Am Aufstellungsort, also beispiels
weise in einer Tennisanlage oder in einem Sportgeschäft, kann diesem Vorrats
behälter 1 ein zweiter, hier nicht dargestellter Vorratsbehälter zugeordnet
sein, der nicht notwendig so aussehen muß wie der erste Vorratsbehälter 1.
Der zweite Vorratsbehälter ist vorhanden, um gebrauchte und nicht mehr
spielgeeignete Tennisbälle zu sammeln und an den Tennisballhersteller oder
an einen Recyclingbetrieb zurückzuführen.
Eine weitere wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen Tennisballumschlag
systems ist der in den Fig. 5 und 6 dargestellte wiederverwendbare Spieler-
Vorratsbehälter 3. Weil der Spieler-Vorratsbehälter 3 vom Spieler dauernd
verwendet wird, also nicht weggeworfen werden soll, kann er aufwendiger
konstruiert und stabiler ausgeführt sein. Dieser Spieler-Vorratsbehälter 3
sollte vom Spieler käuflich zu erwerben, zu mieten oder auch im Pfandsystem
zu leihen sein. Das ist von der Systemabwicklung her zu empfehlen. Grund
sätzlich ging es natürlich auch, solche Spieler-Vorratsbehälter 3 zur Ein
führung des Systems kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wesentlich ist jeden
falls, daß dieser Spieler-Vorratsbehälter 3 vom Spieler für eine kleine
Anzahl von Tennisbällen 2 genutzt wird, also die bisherige Wegwerf-Balldose,
die ja an sich ganz zweckmäßig ist, ersetzt.
Das Tennisballumschlagsystem funktioniert nun so, daß die benutzten, nicht
mehr spielgeeigneten Tennisbälle 2 vom Spieler aus dem Spieler-Vorratsbe
hälter 3 in den zweiten, hier nicht dargestellten Vorratsbehälter am Auf
stellungsort entleert und dann neue, spielgeeignete Tennisbälle 2 aus dem
ersten Vorratsbehälter 1 entnommen und in den Spieler-Vorratsbehälter 3
wieder eingefüllt werden. Letztlich ist das System auf einen losen Ver
kauf von Tennisbällen abgestellt, wobei dem Tennisspieler mit dem Spieler-
Vorratsbehälter 3 ein für den Tennisball besonders geeignetes Aufnahmemedium
zur Verfügung gestellt wird.
Zuvor ist erläutert worden, daß der zweite Vorratsbehälter für die Aufnahme
zurückzuführender Tennisbälle 2 ganz unterschiedlich zum ersten Vorratsbe
hälter 1 gestaltet sein kann. Insbesondere sind bei dem zweiten Vorratsbe
hälter die Randbedingungen nicht zu beachten, die beim ersten Vorratsbehälter
1 für neue Tennisbälle 2 zu beachten sind oder deren Beachtung jedenfalls
empfehlenswert ist. Darauf wird später noch eingegangen. Besonders zweck
mäßig ist es aber, wenn beide Vorratsbehälter baugleich und gegeneinander
austauschbar sind, weil dann die Vorratsbehälter praktisch im Kreislauf
zwischen Herstellerbetrieb und Aufstellungsort eingesetzt werden können.
Als Material für den Vorratsbehälter 1 kommen im Grundsatz übliche Materialien
in Frage. Von besonderem Vorteil dürfte die Ausführung des Vorratsbehälters
1 aus Kunststoff, Gummi oder einer Kunststoff/Gummi-Mischung sein. Eine
platzsparende Rückführung des Vorratsbehälters 1 würde eine flexibel-falt
bare Ausführung nahelegen, eine hinreichende Festigkeit des Vorratsbehälters
1 könnte beispielsweise durch Gewebeeinlagen erreicht werden. Auch feste
Kunststoffbehälter aus Polyamid oder weiteren thermoplastischen Materialien
kämen in Frage.
Das in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich nun
dadurch aus, daß jedenfalls am Aufstellungsort ein dort verbleibender Auf
nahmebehälter 4 aus steifem Material wie Kunststoff, Metall und/oder Holz
vorgesehen ist, in den der Vorratsbehälter 1 einsetzbar, insbesondere ein
hängbar ist. Die unterschiedlichen Funktionen einer sinnvollen, gut erreich
baren Aufstellung am Aufstellungsort einerseits und eines Transports mit
geringstmöglichem Gewicht andererseits lassen eine Aufteilung angeraten
erscheinen. Dem dient diese Konzeption. Man sieht, daß im dargestellten
Ausführungsbeispiel der Vorratsbehälter 1 in den Aufnahmebehälter 4 einge
hängt ist. Dazu befinden sich an der Oberseite des Vorratsbehälters 1 Halte
schlaufen 5, in die Halteseile 6 eingezogen sind. Die Halteseile 6 liegen
über eine Haltestange 7 als Tragstange an der Oberseite des Aufnahmebe
hälters 4. Die Länge der Halteseile 6 kann flexibel auf die Größe des
Vorratsbehälters 1 abgestellt werden. Fig. 2 zeigt einen gegenüber Fig. 1
erheblich kleineren Vorratsbehälter 1, wobei sich hier als Besonderheit
noch zeigt, daß der Durchmesser und die Grundform des Vorratsbehälters 1
in beiden Fällen gleich ist, lediglich die Länge ist unterschiedlich. Dadurch
kann ein und derselbe Aufnahmebehälter 4 für Vorratsbehälter 1 unterschied
licher Größe verwendet werden.
Fig. 1 macht deutlich, daß nach bevorzugter Lehre der Vorratsbehälter 1
eine obere Einfüllöffnung 8 und eine untere Auslaßöffnung 9 aufweist. Grund
sätzlich wäre es möglich, den Vorratsbehälter 1 auch nur mit einer einzigen
Einfüll- und Auslaßöffnung auszustatten. Zum Einfüllen beim Hersteller könnte
dann der Vorratsbehälter 1 mit der Einfüll- und Auslaßöffnung nach oben ange
ordnet werden, am Aufstellungsort im Aufnahmebehälter 4 wäre die Einfüll-
und Auslaßöffnung dann unten am Vorratsbehälter 1 zu finden, so daß die
Tennisbälle 2 aus dem Vorratsbehälter 1 unter Schwerkraft nach unten heraus
fallen können.
An der in Fig. 1 gezeigten Auslaßöffnung 9 muß sich natürlich eine wie auch
immer geartete Austragsvorrichtung für die gewünschte Anzahl von Tennisbällen
2 finden. Diese sollte möglichst ein vereinzeltes Austragen von Tennisbällen
2 erlauben. Jedenfalls ist sicherzustellen, daß Tennisbälle 2 den Vorratsbe
hälter 1 nicht unkontrolliert verlassen können. Möglicherweise kann man die
Austragsvorrichtung für Tennisbälle 2 auch mit einer Schließautomatik koppeln,
ggf. kann man auch eine Geldeinwurfs-Automatik vorsehen, so daß eine Ent
nahme einer bestimmten Anzahl von Tennisbällen 2 gegen Einwurf eines be
stimmten Geldbetrages freigegeben wird.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem ist schon als solches außer
ordentlich umweltfreundlich. Einen weiteren, qualitativ wesentlichen Schritt
hat dieses Tennisballumschlagsystem aber dann realisiert, wenn jedenfalls
der erste Vorratsbehälter 1 druckfest ausgeführt ist, also einen mäßigen
Innen-Überdruck von beispielsweise 1,0 bis 1,5 bar über eine bestimmte
Mindestzeit zu halten vermag und der Vorratsbehälter 1 nach dem Füllen mit
neuen, spielgeeigneten Tennisbällen 2 mit dem erhöhten Innendruck beauf
schlagt und druckdicht verschlossen wird. Gerade für eine große Menge von
Tennisbällen 2 ist eine Lagerung unter Innen-Überdruck von besonderem Vor
teil, da die Tennisbälle 2 so sehr lange gelagert werden können. Eine
dauerhafte Lagerung der Tennisbälle 2 unter erhöhtem Druck hat eine wesent
lich längere Lebensdauer der Tennisbälle 2 zur Folge, bei optimaler Nutzung
aller Möglichkeiten könnte man wohl den Verbrauch an Tennisbällen allein
dadurch um ca. 20% reduzieren.
Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, daß am Aufstellungsort an die Auslaß
öffnung 9 des ersten Vorratsbehälters 1 eine Tennisball-Druckschleuse 10 ange
schlossen ist, über die Tennisbälle 2 mit nur geringem Druckverlust im Vor
ratsbehälter aus diesem entnehmbar sind. Das zeigen die Fig. 3 und 4 be
sonders gut.
Wie Fig. 3 deutlich macht, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Druck
schleuse 10 aus Metall hergestellt und am hier vorgesehenen Aufnahmebehälter
4 direkt aufgehängt. Sie ist über eine Gewindeverbindung an die Auslaßöffnung 9
des Vorratsbehälters 1 angeschlossen. Für die genauere Ausführung dieser
Druckschleuse 10 gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 3 und 4 dadurch, daß die
Druckschleuse 10 als Zylinder-Kolben-Anordnung mit einem abgedichtet in
einem Zylinder 11 geführten, eine seitlich geöffnete Ballaufnahme 12 auf
weisenden, vorzugsweise um die eigene Längsachse drehbaren Kolben 13 aus
geführt ist und ein Auslaßstutzen 14 am Zylinder 11 axial versetzt zu
einem an die Auslaßöffnung 9 des Vorratsbehälters 1 angeschlossenen Einlaß
stutzen 15 angeordnet ist. Man kann also einen in die Ballaufnahme 12 im
Kolben 13 hineingefallenen Tennisball dadurch aus dem Auslaßstutzen 14 nach
unten herausfallen lassen, daß man den Kolben 13 am Drehgriff 16 seitlich
herauszieht und gleichzeitig um 180° um seine Längsachse dreht. Grundsätz
lich wäre es auch möglich, die Ballaufnahme 12 im Kolben 13 durchgehend aus
zuführen, so daß ein reines Ziehen des Kolbens 13 ohne Drehen ausreichen
würde.
Viele andere Alternativen für die Ausführung der Austragseinrichtung in Form
einer Druckschleuse 10 sind denkbar, es empfiehlt sich in jedem Fall die
Beibehaltung des dargestellten Systems einer "Schleuse".
Auch wenn die Ballentnahme mittels der Druckschleuse 10 im dargestellten
Ausführungsbeispiel und generell einen schlagartigen wesentlichen Druckver
lust im Vorratsbehälter 1 ausschließt, nimmt der Innen-Überdruck im Vorrats
behälter 1 doch mit jeder Entnahme eines Tennisballs ein wenig ab. Hier
empfiehlt es sich nun nach bevorzugter Lehre, die in Fig. 3 dargestellt
ist, daß zumindest am Aufstellungsort an den ersten Vorratsbehälter 1, vor
zugsweise an dessen Einfüllöffnung 8, eine Druckausgleichseinrichtung 17
zur Druckerhöhung im Vorratsbehälter 1 angeschlossen ist. Die Druckaus
gleichseinrichtung 17 kann automatisch gesteuert werden, sie kann auch von
Hand immer wieder ein- und ausgeschaltet werden. Die einfachste Möglichkeit
bestände darin, die Druckausgleichseinrichtung 17 mit einer Handpumpe zu
versehen und nach einer Reihe von Ballentnahmen den Vorratsbehälter 1 zum
Innen-Überdruck immer wieder nachzupumpen. Das in Fig. 3 dargestellte Aus
führungsbeispiel weist demgegenüber einen motorisch angetriebenen Kom
pressor 18 auf. Ein Manometer 19 dient zur Messung und Anzeige des Innen
drucks im Vorratsbehälter 1, dieser kann gleichzeitig meßtechnisch erfaßt
werden, so daß über eine hier vorgesehene automatische Druckmeß- und Regel
einheit 20 der Innendruck im Vorratsbehälter 1 automatisch nachgeregelt
werden kann. Dies geschieht durch Ansteuerung des Kompressors 18. Die Steuer-
Verbindungsleitungen im System sind hier im übrigen nicht dargestellt.
Wenn im Vorratsbehälter 1 ein erhöhter Innendruck aufrechterhalten wird, so
erhöht das, wie oben schon erläutert, die Lebensdauer der Tennisbälle schon
erheblich. Das erfindungsgemäße System bietet aber eine weitere Möglichkeit,
die Lebensdauer der Tennisbälle ein weiteres Mal zu erhöhen. Da nämlich nach
dem erfindungsgemäßen System der Spieler-Vorratsbehälter 3 kein Wegwerf
artikel ist, sondern vom Spieler über einen langen Zeitraum genutzt wird,
besteht hier Spielraum für eine aufwendigere Gestaltung des Spieler-Vor
ratsbehälters 3. Dies wiederum erlaubt es, daß der Spieler-Vorratsbehälter 3
druckfest ausgeführt ist, also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispiels
weise 1,0 bis 1,5 bar über eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag, und
der Spieler-Vorratsbehälter 3 jeweils nach dem Füllen mit Tennisbällen 2
druckdicht verschließbar ist. In den Fig. 5 und 6 erkennt man einen solchen
Spieler-Vorratsbehälter 3 mit darin befindlichen vier Tennisbällen 2. Auf
den eigentlichen, zylindrischen und endseitig geschlossenen Vorratsbehälter 3
ist mittels eines Gewindes ein mit einer Innendichtung 21 versehener Schraub
deckel 22 aufschraubbar. Dadurch läßt sich der Spieler-Vorratsbehälter 3
druckdicht verschließen. Perfektioniert wird dann das System dadurch, daß
der Spieler-Vorratsbehälter 3 an eine Druckquelle anschließbar oder mit
einer Handpumpe 23 zum Erhöhen des Innendrucks im Spieler-Vorratsbehälter
3 versehen ist. Eine Handpumpe 23 am Spieler-Vorratsbehälter 3 hat den Vor
teil, daß sie beständig mitgeführt werden kann, so daß ein Nachpumpen in
dem Spieler-Vorratsbehälter 3 jeder Zeit vom Spieler vorgenommen werden kann.
Das in Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich weiter
dadurch aus, daß ein Druckbegrenzungsventil 24, das auf den Soll-Innen
druck eingestellt ist, und ein Manometer 25 vorgesehen ist. Das Druck
begrenzungsventil 24 beginnt, den Innendruck abzublasen, wenn dieser den
Sollwert überschreitet. Das hier auch vorgesehene Manometer 25 erlaubt eine
Sichtkontrolle des Innendrucks, falls längere Zeit nicht Tennis gespielt
wird. Ansonsten würde es natürlich reichen, von Zeit zu Zeit mittels der
Handpumpe 23 "blind" nachzupumpen bis das Druckbegrenzungsventil 24 wieder
anspringt.
Fig. 3 macht im übrigen weiter deutlich, daß bedarfsweise noch ein Feuchte
filter 26 in der Druckausgleichseinrichtung 17 vorgeschaltet werden kann,
um die Innenluft im Vorratsbehälter 1 trocken zu halten. Auch das ist ein
Beitrag für eine erhöhte Lebensdauer der Tennisbälle 2.
Das erfindungsgemäße Tennisballumschlagsystem hat eine Vielzahl von Vorteilen.
Ins Auge springend sind die Vorteile der geringeren Umweltbelastung, da es
sich hier um ein für Tennisbälle speziell entwickeltes Mehrwegsystem handelt.
Die Transportkosten werden verringert, unnötige Fahrten von Transportfahr
zeugen entfallen. Die Vorteile der wegfallenden Mehrwegverpackung liegen
auf der Hand.
Die am Aufstellungsort stehenden Behälter für Tennisbälle bieten Werbe
flächen und lassen sich überdies mit einem automatisierten Entnahmegerät,
ggf. auch mit einem Münzeinwurfgerät hervorragend kombinieren. Die Herstel
ler/Aufsteller-Bindung intensiviert, Dauer-Kundenbeziehungen können unter
stützt werden. Der Tennisspieler wird in die Lage versetzt, eine beliebige
Stückzahl von Tennisbällen zu erwerben, für Großabnehmer wie Tennislehrer
können eventuell ganze Vorratsbehälter reserviert sein, in die abends eine
große Anzahl von Tennisbällen eingefüllt und unter Druck aufbewahrt wird.
Für den Tennisspieler selbst dürfte die Erhöhung der Lebensdauer durch die
Aufbewahrung der Tennisbälle unter erhöhtem Druck ein besonders wesentliches
Argument sein. Hinzu kommt natürlich der positive Eindruck einer umweltge
rechten Handhabung des Tennissports.
Bei der Bewertung der vorliegenden Erfindung ist zu berücksichtigen, daß in
jedem Jahr in Deutschland viele Millionen Tennisbälle verbraucht werden und
viele tausend Tonnen Abfall dadurch erzeugt werden, die praktisch nicht dem
Recycling zugeführt werden.
Claims (14)
1. Tennisballumschlagsystem,
gekennzeichnet durch
- a) einen ersten Vorratsbehälter (1) für eine Vielzahl von Tennisbällen (2), der beim Tennisballhersteller mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen gefüllt, zu einem Aufstellungsort - Sportgeschäft, Tennisanlage - trans portiert und am Aufstellungsort aufgestellt wird,
- b) vorzugsweise einem zweiten Vorratsbehälter für eine Vielzahl von Tennis bällen, der am Aufstellungsort mit gebrauchten, nicht mehr spielgeeig neten Tennisbällen gefüllt, zurück zum Tennisballhersteller oder einem Recyclingbetrieb transportiert und dort entleert wird,
- c) wiederverwendbare, vom Spieler käuflich zu erwerbende, zu mietende, im Pfandsystem zu leihende oder auch kostenlos zu erhaltende Spieler- Vorratsbehälter (3) für jeweils eine kleine Anzahl von Tennisbällen (2) zur Nutzung durch die Tennisspieler,
- d) wobei die benutzten, nicht mehr spielgeeigneten Tennisbälle (2) vom Spieler aus dem Spieler-Vorratsbehälter (3) entleert, vorzugsweise in den zweiten Vorratsbehälter am Aufstellungsort entleert, und neue, spielgeeignete Tennisbälle (2) aus dem ersten Vorratsbehälter (1) ent nommen und in den Spieler-Vorratsbehälter (3) gefüllt werden.
2. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Vorratsbehälter baugleich und gegeneinander austauschbar sind.
3. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorratsbehälter (1) (bzw. die Vorratsbehälter) aus Gummi, Kunststoff
oder einer Kunststoff/Gummi-Mischung, ggf. mit einer Gewebeeinlage, vor
zugsweise aus einem flexibel-faltbaren Material, besteht.
4. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedenfalls am Aufstellungsort ein dort verbleibender
Aufnahmebehälter (4) aus steifem Material wie Kunststoff, Metall und/oder
Holz vorgesehen ist, in den der Vorratsbehälter (1) einsetzbar, insbeson
dere einhängbar ist.
5. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1) eine obere Einfüllöffnung (8) und
eine untere Auslaßöffnung (9) oder nur eine Einfüll- und Auslaßöffnung auf
weist.
6. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedenfalls der erste Vorratsbehälter (1) druckfest ausge
führt ist, also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispielsweise 1,0 bis
1,5 bar über eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag und der Vorratsbe
hälter (1) nach dem Füllen mit neuen, spielgeeigneten Tennisbällen (2) mit
dem erhöhten Innendruck beaufschlagt und druckdicht verschlossen wird.
7. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
Aufstellungsort an die Auslaßöffnung (9) des ersten Vorratsbehälters (1)
eine Tennisball-Druckschleuse (10) angeschlossen ist, über die Tennisbälle
(2) mit nur geringem Druckverlust im Vorratsbehälter aus diesem entnehmbar
sind.
8. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckschleuse (10) als Zylinder-Kolben-Anordnung mit einem abgedichtet
in einem Zylinder (11) geführten, eine seitlich geöffnete Ballaufnahme (12)
aufweisenden, vorzugsweise um die eigene Längsachse drehbaren Kolben (13)
ausgeführt ist und ein Auslaßstutzen (14) am Zylinder (11) axial versetzt
zu einem an die Auslaßöffnung (9) des Vorratsbehälters (1) angeschlossenen
Einlaßstutzen (15) angeordnet ist.
9. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest am Aufstellungsort an den ersten Vorratsbe
hälter (1), vorzugsweise an dessen Einfüllöffnung (8), eine Druckausgleichs
einrichtung (17) zur Druckerhöhung im Vorratsbehälter (1) angeschlossen ist.
10. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckausgleichseinrichtung (17) eine Handpumpe oder einen motorisch
angetriebenen Kompressor (18) sowie ggf. ein Manometer (19) od. dgl. zur
Messung und Anzeige des Innendrucks im Vorratsbehälter (1) aufweist.
11. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckausgleichseinrichtung (17) eine automatische Druckmeß- und
Regeleinheit (20) zur automatischen Regelung des Innendrucks durch Steuerung
des Kompressors (18) aufweist.
12. Tennisballumschlagsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spieler-Vorratsbehälter (3) druckfest ausgeführt ist,
also einen mäßigen Innen-Überdruck von beispielsweise 1,0 bis 1,5 bar über
eine bestimmte Mindestzeit zu halten vermag, und der Spieler-Vorratsbehälter
(3) jeweils nach dem Füllen mit Tennisbällen (2) druckdicht verschließbar
ist.
13. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spieler-Vorratsbehälter (3) an eine Druckquelle anschließbar oder mit
einer Handpumpe (23) zum Erhöhen des Innendrucks im Spieler-Vorratsbehälter
(3) versehen ist.
14. Tennisballumschlagsystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spieler-Vorratsbehälter (3) mit einem Druckbegrenzungsventil (24), das
auf den Soll-Innendruck eingestellt ist, und/oder mit einem Manometer (25)
versehen ist.
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