DE4212332A1 - Wasserabdichtende membran - Google Patents
Wasserabdichtende membranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine wasserabdichtende Membran auf der
Basis von mit Polyolefin modifiziertem Bitumen, die für ihre
Inbetriebnahme unter Verwendung von oxidiertem, d. h. mit Luft
heiß geblasenem Bitumen anbringbar ist.
Wie dem einschlägigen Fachmann wohlbekannt ist, wird Bitumen
im allgemeinen mit Zusatz von Polymeren modifiziert, um Mi
schungen zu erzeugen, die im heißen Zustand dazu geeignet
sind, unterschiedliche Arten von Tragkonstruktionen für Be
dachungen zu imprägnieren oder zu beschichten, um Membranen zu
bilden, die fähig sind, die Dichtigkeit der Bedachungen von
Bauwerken oder von allgemeinen Fabrikaten sicherzustellen.
Vielfach wird zwischen Membranen auf der Basis von mit Elasto
meren modifiziertem Bitumen und zwischen Membranen auf der
Basis von mit polymeren Kunststoffen modifiziertem Bitumen
unterschieden. Im erstgenannten Fall besteht die abdichtende
Masse im wesentlichen aus einer Mischung aus Bitumen und
Elastomeren vom Typ der SBS (Styrol-Butadien-Styrol) Block-Co
polymere, während im zweiten Falle die abdichtende Masse durch
Mischungen thermoplastischer Polyolefine und destillierter
Bitumina gebildet ist. Die meistbenutzten Polyolefine sind
ataktische Polypropylene (ein Nebenprodukt, das im allgemeinen
bei der Herstellung isotaktischen Propylens anfällt) sowie das
Ethylen-Propylen Copolymer, das ebenfalls amorpher Natur ist.
Abdichtende Membranen sind im allgemeinen in Bahnen von 3, 4
oder 5 mm Dicke erhältlich, die, wenn völlige oder teilweise
Adhäsion am Träger erforderlich ist, entweder mittels eines
Propangasbrenners angebracht werden können, der durch Ver
flüssigung der bituminösen Masse das Anhaften an dem Träger
bewirkt, oder unter Verwendung von heißem, oxidiertem Bitumen
angebracht werden können, der als
Klebstoff wirkt.
Während jedoch Membranen auf der Basis von mit SBS modifizier
tem Bitumen gute Resultate bei beiden Methoden erzielen
(allerdings unter Bevorzugung der Methode mit oxidiertem
Bitumen, weil bei der SBS-Membran bei der Methode mit dem
Brenner einige Einschränkungen gegeben sind, beispielsweise
übermäßiges Erweichen, was das schnelle und leichte Anbringen
der Membran fast immer verhindert, insbesondere im Sommer),
erzielen die Membranen auf Polyolefin-Basis im allgemeinen
lediglich mit der Flammenmethode die besten Ergebnisse. Dies
rührt insbesondere davon her, daß andernfalls, im Laufe der
Zeit, die Adhäsion dazu neigt, schlechter zu werden, weil sich
eine ölige Schicht zwischen dem oxidierten Bitumen und der
Membran ausbildet und eine Ablösung im Laufe der Zeit verur
sacht.
Dieser Umstand bildet eine Einschränkung für die Verwendbar
keit von Membranen auf Polyolefin-Basis (insbesondere in
einigen Ländern, in denen die Benutzung heißen Bitumens noch
sehr verbreitet ist), sie bieten jedoch aufgrund ihrer natür
lichen Eigenschaften einige besondere Vorteile gegenüber
Membranen auf der Basis von SBS Elastomeren, nämlich bei
spielsweise eine größere Alterungsbeständigkeit, sowohl ther
mische Alterung als auch Alterung aufgrund der Wirkung von
UV-Strahlen, und eine bessere Dichtigkeit bei hohen Tempe
raturen.
Wie bereits erwähnt, ist es auch bekannt, Polyolefine dem
Bitumen beizufügen und Polyolefine zusammen mit deren Copoly
meren und mit Gummi zu verwenden. Im allgemeinen werden diese
Produkte zugesetzt, um einige mechanische Eigenschaften der
Mischung zu verbessern, beispielsweise die Flexibilität bei
niedrigen Temperaturen, die Elastizität oder die Reißdehnung.
Dies ist beispielsweise in der US-PS 46 59 759 offenbart, in
der eine elastomere Komponente (ein Ethylen-Propylen Copoly
mer) dem Bitumen beigefügt wird, um dessen Eigenschaften bei
hohen und niedrigen Temperaturen zu verbessern. Die euro
päische Patentschrift 00 09 432 sieht den Zusatz von SBS
(StyrolButadien-Styrol) zu einer Mischung aus Bitumen und
Polyolefinen vor, um deren Eigenschaften bezüglich der Wider
standsfähigkeit gegen niedere Temperaturen sowie die Reißdeh
nung der Mischung zu verbessern.
Eine Ausnahme in dieser Hinsicht bildet die US-PS 47 71 090,
die die Verwendung eines amorphen Copolymers von Ethylen-Pro
pylen-Butadien (EPBM) vorsieht, um eine wasserabdichtende
Membran zu erhalten, die für einen Flammauftrag auf eine vor
handene wasserabdichtende Lage geeignet ist, die aus einem
Material auf der Basis oxidierten Bitumens hergestellt ist.
Diese Patentschrift besagt jedoch ausdrücklich, daß das Vor
handensein eines besonderen EPDM-Elastomer in der Zusammen
setzung der wasserabdichtenden Masse unabdingbar ist, um eine
gute Adhäsion an dem Produkt auf der Basis oxidierten Bitumens
zu erreichen. Bekanntlich handelt es sich hierbei um ein sehr
teures Elastomer. Dies alles ist durch zahlreiche Beispiele
erhärtet.
Ziel der Erfindung ist es, eine Zusammensetzung für wasserab
dichtende Membranen auf der Basis von mit Polyolefin modifi
ziertem Bitumen vorzusehen, die ohne einen Zusatz von
EPDM-Elastomer mit Membranen auf Bitumenbasis wettbewerbsfähig
ist, die mit SBS-Elastomer modifiziert sind, wie sie normaler
weise verwendet werden, wenn es erforderlich ist, eine Membran
auf der Basis modifizierten Bitumens unter Verwendung heißen
Bitumens anzubringen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, wasserabdichtende
Membranen vorzusehen, die gute, marktgerechte Eigenschaften
zeigen, ohne daß bei ihnen Zuflucht genommen werden muß zur
Verwendung isotaktischen Polypropylens, was neben einer Er
höhung der Kosten des Fertigprodukts die Kompatibilität zwi
schen dem Polymer und dem Bitumen verringern würde.
Zur Erreichung dieser sowie weiterer Ziele, die nachstehend
ersichtlich werden, sieht die Erfindung eine Zusammensetzung
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen vor.
Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung 5
bis 15 Gewichtsprozent an amorphem Polypropylen Homopolymer.
Vorteilhafterweise kann die Zusammensetzung bis zu 40 Ge
wichtsprozent eines Füllstoffes und/oder bis zu 1 Gewichtspro
zent eines als Antioxidationsmittel wirkenden Zusatzstoffes
aufweisen.
Außerdem kann die obige Zusammensetzung imprägniert und mit
einer Verstärkung überzogen sein, die aus einem geeigneten
Material besteht, beispielsweise einer glasartigen Schicht
oder Folie, einem ungewobenen Polyesterstoff und dergleichen,
um ein Erzeugnis zu erhalten, das aufgewickelt werden und in
einer oder mehreren Schichten angewendet werden kann, um
Bedachungen von Gebäuden, Ingenieurbauten und dergleichen
abzudichten.
Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung ist nachstehend unter
Bezugnahme auf Beispiele praktischer Ausführungsformen näher
beschrieben und erläutert.
Der Ausdruck "amorphes Ethylen-Propylen Copolymer" bezieht
sich auf ein elastisches Polymer, das aus zwei Monomeren
gebildet ist, nämlich aus Ethylen und Propylen. Normalerweise,
jedoch nicht notwendigerweise, ist das genannte Polymer ein
Nebenprodukt der Herstellung von Polypropylen. Vorzugsweise
muß das genannte Copolymer eine Viskosität zwischen 0,1 und 5
Millionen mPa · s bei 180° C (Schergeschwindigkeit 5,6 sec.)
besitzen, 5 bis 40% Ethylen enthalten und niedrige Kristalli
nitätswerte haben. Das genannte Produkt wird nachstehend als
"Copolymer 1" bezeichnet.
Ein weiterer Typ eines amorphen Copolymers, das mit Vorteil
bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung benutzt werden kann,
ist das Ethylen-Propylen-Buten Copolymer, das eine Zusammen
setzung mit 25 bis 70% Propylen, 20 bis 70% 1-Buten und 0 bis
15% Ethylen besitzt. Vorzugsweise sollte die Zusammensetzung
zwischen 0,15 % Ethylen, 60 bis 70% Propylen und 20 bis 30%
1-Buten aufweisen und eine Viskosität bei 180° C zwischen
20 000 und 120 000 mPa · s haben, vorzugsweise zwischen 40 000
und 100 000 mPa · s. Der Kristallinitätswert dieses Material
typs ist verhältnismäßig niedrig, nicht mehr als 7 J/g, gemes
sen nach der Methode DSC (differential-scanning-calorimetry)
Das genannte Erzeugnis wird nachstehend als "Copolymer 2"
bezeichnet.
Mit dem Ausdruck "destilliertes Bitumen" wird üblicherweise
der Rückstand bei atmosphärischer Destillation von Rohöl oder
einer Mischung davon mit einem leicht oxidierten Produkt be
zeichnet. Der Erweichungspunkt der verschiedenen Typen (gemäß
der ASTM D-36 Methode) variiert von + 36° C bis + 70° C, und die
Penetration oder Eindringung (gemäß der ASTM D-5 Methode)
liegt im allgemeinen zwischen 40 und 350 dmm. Bitumina mit
einer Eindringung zwischen 60 und 220 dmm und einem R & B
(Ring und Kugel) Erweichungspunkt zwischen 37° C und 48° C
werden vorzugsweise für die Modifizierung mit Polymeren ver
wendet. Es ist außerdem möglich, Mischungen verschiedener
Arten von Bitumina zu benutzen, und die Eigenschaften des
Bitumen lassen sich modifizieren, indem Mineralöle, fettige
Substanzen, chemische Wirkstoffe, die es für Wurzelwerk un
durchdringlich machen (beispielsweise das von der deutschen
Gesellschaft Bayer unter dem Handelsnamen Preventol B2 ver
triebene Erzeugnis) und anderes zugegeben wird.
Das amorphe Polypropylen Homopolymer, auch bekannt als atakti
sches Polypropylen, erhält man im allgemeinen, jedoch nicht
notwendigerweise, als ein Nebenprodukt der Herstellung von
isotaktischem Polypropylen. Je nach Art des erhaltenen isotak
tischen Polypropylens ist es möglich, unterschiedliche Gradie
rungen des ataktischen Polypropylens zu haben, mit Viskositä
ten bei 180°C, die zwischen 250 und 100 000 mPa · s (Scherge
schwindigkeit 5,2 s) variieren können, und mit verschiede
nen Kristallinitätsgraden, gemessen mit der DSC-Methode.
Ataktische Polypropylene mit einer Viskosität zwischen 1000
und 50 000 mPa · s, die eine Kristallinität von nicht mehr als
20 J/g und vorzugsweise eine solche zwischen 1 und 10 J/g
besitzen, werden für unseren Zweck vorzugsweise benutzt.
Die Arten von Füllstoffen, die üblicherweise bei diesem Mi
schungstyp verwendet werden, sind unterschiedlich. Unter ihnen
lassen sich einordnen Schieferpulver, Kalziumcarbonat, Talkum,
Kaolin und andere im Stand der Technik bekannte Zusammen
setzungen. Der Zweck der Verwendung eines Füllstoffes ist es,
die Stabilität der Mischung zu erhöhen und ihre Kosten zu
verringern.
Der verwendete Füllstoff muß vorzugsweise eine solche Feinheit
besitzen, daß er durch ein 90-Mikron-Sieb hindurch tritt,
obgleich auch Füllstoffe, die in einem Ausmaß von 95% durch
ein 75-Mikron (200 mesh) Sieb hindurchtreten, verwendet werden
können.
Als Antioxidationsmittel können übliche Produkte verwendet
werden, die in der Technik bekannt sind, beispielsweise vom
Typ Irganox 10 10 der Firma Ciba, Pentaerytrityl
-tetrakis-3-(3,5-di-tert -butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat
oder Naugart XL-1 der Firma Uniroyal, 2,2′-Oxamido-bis
-ethyl-3- (3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat.
Die wasserabdichtende Masse, die die Membran gemäß der Erfin
dung bildet, kann auf einfache Weise hergestellt werden, indem
die verschiedenen Polymere in einem üblichen Schneckenmischer
in heißes Bitumen bei einer Temperatur zwischen 180° C und
260° C eingebracht werden. Für das Erzielen einer besseren und
schnelleren Verteilung ist es auch möglich, Mischer mit einer
hohen Scherwirkung zu verwenden. Der Füllstoff wird normaler
weise mit Vorteil dann zugefügt, wenn eine vollständige Ver
teilung der Polymere in dem Bitumen erreicht worden ist.
Überraschenderweise, und ausschließlich in Übereinstimmung
damit, was die vorliegende Erfindung vorsieht, haben lediglich
Mischungen, die Polymere in den oben angegebenen Verhältnissen
aufweisen, jedoch frei von isotaktischen Polypropylenen sind,
gute Adhäsionswerte nach der Alterung gezeigt.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis, das mit der vorliegenden
Erfindung erreicht wird, besteht darin, daß bei gleicher Formu
lierung die Adhäsion nach der Alterung umso besser ist, je
geringer die Kristallinität der verwendeten Polymere ist,
gemessen gemäß der DSC-Methode und ausgedrückt in J/g.
Verschiedene Beispiele von Ausführungsformen sind in der Tabel
le 1 aufgelistet, und sämtliche Mischungen wurden auf die
nachstehend erläuterte Weise bereitet.
Bitumen vom Typ 180/200 wird auf ungefähr 190° C in einem Behäl
ter erhitzt, der in einem thermostatischen Bad aus Silikonöl
aufgenommen ist, das auf einer Temperatur von 200 +/- 2° C
gehalten wird. Die Polymere werden dann in folgender Reihenfol
ge zugegeben: Homopolymer, Gopolymer und isotaktisches Polypro
pylen, falls für Vergleichsversuche erforderlich. Die Zufuhr
erfolgt langsam, und wenn eine gute Verteilung der Polymere
erreicht ist, wird der Mischvorgang mit Zugabe des Füllstoffes
abgeschlossen; in diesem Falle handelt es sich dabei um
Kalziumcarbonat, das in einem Ausmaße von 98% durch ein
75-µm (200-mesh)-Sieb hindurchtritt. Die gesamte Mischzeit
beträgt 2 Stunden und 30 Minuten, und der Mischvorgang wird
mittels eines Doppelschneckenmischers sichergestellt, der mit
einer Drehzahl von 300 min-1 läuft. Die Gesamtmenge jeder Mi
schung beträgt 700 g. Am Ende des Mischens führt man die in den
Beispielen gebrachten kennzeichnenden Versuche an dem Produkt
durch. Ein Teil des genannten Produkts wird außerdem in eine
geeignete Form eingegossen, um Muster mit einer Dicke von 4 mm
und einer Länge von 350 mm zu erhalten.
In der Form befindet sich ein die Festigkeit erhöhendes Ma
terial (Verstärkung), das aus einem ungewebten Polyesterstoff
gebildet ist, der aus einem Endlosgarn gewonnen ist, wobei das
Gewicht 125 g/m2 beträgt und es sich um den unter der Bezeich
nung Colback bekannten Typ handelt, hergestellt durch Colbond
B.V.-Arnhem (Niederlande). Die wasserabdichtende Masse wird in
die Form in der Weise eingegossen, daß der Polyester in an
nehmbarer Weise imprägniert wird und die Verstärkung etwa in
dem mittleren Teil des Musters zu liegen kommt. Die Muster aus
ungewebtem Polyesterstoff, die benutzt werden, sind vom L-Typ
(d. h. sie sind vom Wickel in Längsrichtung genommen).
Das so erhaltene Muster wird, nachdem es 24 Stunden lang bei
Raumtemperatur zwischen 20° C und 25° C belassen wurde, mit
heißem, oxidiertem Bitumen vom Typ 85/25 auf einem Träger auf
der Basis von Asbestzement angebracht, der zuvor mit einem
bituminösen Haftvermittler in einer Menge von 200 g/m2 behan
delt wurde. Die Temperatur des oxidierten Bitumen liegt zwi
schen 200 und 220° C, und die angewandte Menge beträgt ungefähr
1,5 kg/m2.
Der so erhaltene Prüfling wird sodann einem Abreißtest unter
zogen. Dieser besteht darin, daß das 10 mm starke Probenstück
aus Asbestzement, auf dem der zu testende Prüfling zuvor auf
einer Länge von 80 mm zum Anhaften gebracht worden ist, in den
unteren Halter eines Dynamometers vom Typ Instron 4301, herge
stellt von der Instron Co. - Ma - USA, eingesetzt wird und daß
das andere Ende des Prüflings in den oberen Halter eingesetzt
wird. Der Winkel zwischen dem Ende, das an dem Träger aus
Asbestzement haftet, und dem in den oberen Halter eingesetzten
Ende beträgt 90°. Der Test wird sodann bei einer Temperatur
zwischen 20 und 25° C durchgeführt, indem man die beiden Halter
mit konstanter Geschwindigkeit von 100 mm/min. auseinanderbe
wegt und die Kraft registriert (ausgedrückt in daN) die
erforderlich ist, den Prüfling vom Träger zu trennen.
Dieser Test wird ausgeführt, nachdem der Prüfling 24 Stunden
bei Raumtemperatur belassen wurde und nachdem er entsprechend
einem Zyklus für beschleunigte Alterung, wie er durch die
Vorschriften der UEAtc (Union Europeenne pour l′Agregation
Technique dans la construction) vorgeschlagen wird, für einen
Zeitraum von 7, 14 und 28 Tagen auf einer Temperatur von 70° C
gehalten wurde. Drei Prüflinge werden für jeden Test vorbe
reitet, und die in den nachfolgenden Beispielen aufgeführten
Ergebnisse sind das arithmetische Mittel der bei den drei
Tests erhaltenen Resultate.
Tabelle 1 bringt Beispiele für Mischungen aus Bitumen und
amorphen Polyolefinen. Jede Mischung wurde wie oben beschrie
ben, bereitet. Die angegebenen Prozentsätze sind als Gewichts
prozent zu verstehen.
Gemäß der gemeinsamen Richtlinie der UEAtc (Union Europeenne
pour l′Agrement technique dans la construction) bezüglich der
Übereinkunft über wasserabdichtende Mittel auf der Basis von
mit APP (ataktischem Polypropylen) modifiziertem Bitumen, muß
der Widerstandswert bei dem Abreißversuch nach 28tägiger
Alterung bei 70° C höher sein als 50% des Anfangswertes und
muß zumindest 2,5 daN/Scm betragen. Wie aus den oben angege
benen Daten ersichtlich ist, werden diese Bedingungen von den
entsprechend den Vorschriften der Erfindung hergestellten
Mischungen erfüllt.
Die nachfolgende Tabelle 2 gibt die Haupteigenschaften der
benutzten Polymere wieder:
"Copolymer 1" und "Copolymer 2" wurden oben beschrieben.
Homopolymer 1 und Homopolymer 2 beziehen sich auf amorphe
Polypropylen-Homopolymere.
Eine weitere Reihe von Testversuchen wurde außerdem durchge
führt, um die Dichtigkeit der Verbindungen zwischen Rollen zu
prüfen, wenn diese mit heißem, oxidiertem Bitumen ausgeführt
wurden. Es wurden die in Tabelle 1 mit 2, 7, 8 und 9 bezeich
neten Mischungen verwendet.
Drei Reihen von zwei Mustern wurden von jeder Mischung herge
stellt. Jedes Muster bestand aus zwei Prüfstücken der Membrane
(25 · 5 cm), hergestellt und verstärkt, wie bereits vorstehend
beschrieben, die sich gegenseitig um 7 cm überlappen. Die
Überlappungen wurden mit heißem oxidiertem Bitumen vom Typ
85/25 bei einer Temperatur zwischen 220 und 230° C ver
schweißt. Jede Reihe der zwei Muster wurde dann einem Zugver
such unterzogen, nachdem folgende Behandlung stattgefunden
hat:
erste Reihe: | |
24 Stunden bei 23+/-2°C | |
zweite Reihe: | 7 Tage bei 70°C und 24 Std. bei 23+/-2°C |
dritte Reihe: | 28 Tage bei 70°C und 24 Std. bei 23+/-2°C |
Die erhaltenen Ergebnisse, die in Tabelle 3 angegeben sind,
zeigen die Kraft in daN/5 cm an, die erforderlich ist, um die
zwei Prüfstücke, die die Verbindung bilden, voneinander zu
trennen.
Die Erfinder nehmen an, ohne jedoch sich auf diese theoreti
sche Erklärung festlegen zu wollen, daß das Verhalten der in
den obigen Beispielen angegebenen Mischungen auch auf der
Grundlage der Überlegung erklärbar ist, daß das Ausmaß der
Kristallinität der Polymere, die bei den genannten Mischungen
benutzt werden (gemessen gemäß der DSC-Methode), überwiegend
durch das Vorhandensein isotaktischer Polypropylene vorgege
ben ist. Je größer dieses Vorhandensein ist, desto geringer
ist die Verträglichkeit zwischen dem Bitumen und dem Polymer
und somit auch desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß sich
Öle entwickeln können, die im Laufe der Zeit die Adhäsion
zwischen der polyolephinmodifizierten Membrane und dem
oxidierten Bitumen beeinträchtigen.
Claims (8)
1. Zusammensetzung für wasserabdichtende Membranen, die dazu
geeignet sind, um mittels heißen Bitumens sowohl an einer
neuen Deckkonstruktion als auch an einer vorhandenen was
serabdichtenden Schicht angebracht zu werden, die auf
oxidiertem Bitumen basiert, wobei die genannte Zusammen
setzung 50 bis 80 Gewichtsprozent destillierten Bitumens, 8
bis 20 Gewichtsprozent eines amorphen Copolymers, ausge
wählt aus Ethylen-Propylen Copolymer und Ethylen-Propylen
Buten-1 Copolymer und Mischungen davon, sowie 1 bis 20 Ge
wichtsprozent amorphes Polypropylen Homopolymer enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, die außerdem bis zu 40
Gewichtsprozent eines Füllstoffes und bis zu einem Ge
wichtsprozent eines Antioxidationsmittels beinhaltet.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, die bis zu 30 Gewichts
prozent eines Füllstoffes beinhaltet.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 2, bei der der genannte
Füllstoff zumindest einen Stoff, ausgewählt aus Schiefer
pulver, Kalziumcarbonat, Talkum und Kaolin, beinhaltet,
wobei der genannte Stoff eine solche Feinheit besitzt, daß
zumindest 95% durch ein 75-µm-Sieb hindurchtreten
können.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, mit 5 bis 15 Gewichtspro
zent amorphem Polypropylen Homopolymer.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der das genannte
amorphe Polypropylen Homopolymer eine Viskosität zwischen
1000 und 50 000 mPa · s und eine Kristallinität hat, die
geringer oder gleich 20 J/g ist.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der das destillierte
Bitumen einen Erweichungspunkt zwischen 36° C und 70° C und
eine Penetration zwischen 40 und 350 dmm hat.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 2, bei der das genannte
Antioxidationsmittel aus der Gruppe gewählt ist, die durch
Pentaerythrityl-tetrakis-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroyphe
nyl)-propionat und 2,2′-Oxamido-bis-ethyl-3-(3,5-di-tert
-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat gebildet ist.
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1992
- 1992-04-13 DE DE4212332A patent/DE4212332A1/de not_active Withdrawn
- 1992-04-13 US US07/867,647 patent/US5326798A/en not_active Expired - Fee Related
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ITVR910034A0 (it) | 1991-04-15 |
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