DE3729545A1 - Oelwanne fuer eine einen ventiltrieb und einen kurbeltrieb enthaltende brennkraftmaschine - Google Patents
Oelwanne fuer eine einen ventiltrieb und einen kurbeltrieb enthaltende brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ölwanne gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Problem bei der Schmierung, gegebenenfalls auch der Kühlung einer Brennkraft
maschine mit Öl, besteht darin, daß die Ölviskosität stark temperaturabhängig
ist. So kann während des Warmlaufs einer Brennkraftmaschine die Reibung in der
Maschine infolge temperaturabhängig erhöhter Ölviskosität doppelt so hohe Werte
wie bei betriebswarmer Maschine annehmen, wodurch die Verluste der Maschine
in unerwünschter Weise erhöht werden.
Zur Beschleunigung der Erwärmung des Öls in der Ölwanne beim Warmlauf von Brenn
kraftmaschinen, insbesondere solchen, die als Antriebsmotoren für Kraftfahrzeuge
dienen, gibt es beispielsweise in der Patentliteratur der Klasse FO2M 17/00
eine Reihe von Vorschlägen, die darauf hinauslaufen, die Ölwanne in zumindest
zwei Kammern durch Zwischenwände zu unterteilen, wobei unter Verwendung temperatur
abhängiger Ventile bei niedrigen Öl- bzw. Maschinentemperaturen Öl im wesentlichen
nur aus einer der Kammern abgezogen wird, in die das in der Maschine erwärmte
Öl zurückgeleitet wird. Bei höheren Maschinentemperaturen ist man dagegen be
strebt, durch Einbeziehen auch des Olvolumens in der zumindest einen weiteren
Kammer in den Ölkreislauf die Temperatur des Öls möglichst niedrig zu halten.
Als Beispiel für diesen Stand der Technik sei nur die US-PS 41 34 380 angeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von diesem Kon
struktionsprinzip, d.h. einer Ölwanne mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1, eine Ölwanne zu schaffen, die während des Warmlaufs der Brenn
kraftmaschine eine noch schnellere Erwärmung des insbesondere zur Schmierung
der Maschine dienenden Öls sicherstellt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die
Unteransprüche.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß temperaturempfindliche Ventile
oder dergleichen überflüssig sind.
Wie die Unteransprüche zum Ausdruck bringen, kann die Erfindung in vorteilhafter
Weise zugleich zur Bildung eines Staubehälters für das Öl ausgenutzt werden,
der bei Kurvenfahrten und starken Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsvorgängen
eines mit der Brennkraftmaschine ausgerüsteten Kraftfahrzeugs sicherstellt,
daß im Bereich der Pumpensaugleitung stets ein hinreichendes Ölvolumen zur Ver
fügung steht.
Während bei dem eingangs erläuterten Stand der Technik in die eine und die weitere
Kammer das gesamte aus der Maschine zurücklaufende Öl, also sowohl das im Zylinder
kopf für die Schmierung des Ventiltriebs als auch das im Kurbelgehäuse für die
Schmierung des Kurbeltriebs verwendete Öl, zurückgeführt wird, sieht die Erfindung
eine Speisung der definierten einen Kammer im wesentlichen nur mit dem aus dem
Zylinderkopf zurückgeleiteten Öl vor, während der restliche Ölbedarf der Maschine
durch Nachsaugen aus der zumindest einen weiteren Kammer der Ölwanne in die
definierte eine Kammer gedeckt wird. Dieser erfindungsgemäßen Maßnahme liegt
die Erkenntnis zugrunde, daß sich während des Warmlaufs der Maschine der Zylinder
kopf derselben infolge seines direkten Kontakts mit den Brenngasen erheblich
schneller erwärmt als das Kurbelgehäuse bzw. der Kurbeltrieb, so daß, begünstigt
durch den hohen Wärmeleitkoeffizienten des beispielsweise aus Aluminium bestehenden
Zylinderkopfes sowie den vom Kühlwasser vorgenommenen Wärmetransport, das Schmieröl
am Ventiltrieb bzw. im Zylinderkopf erheblich schneller erwärmt wird als am
Kurbeltrieb.
Aber auch bei betriebswarmer Maschine ist die erfindungsgemäße Ölwannenkonstruktion
vorteilhaft. Das aus dem Zylinderkopf zurückfließende Öl tritt nämlich aufgrund
der relativ geringen Ventiltriebsreibung sowie wegen des guten Wärmetaustauschs
im Zylinderkopf etwa mit Kühlwassertemperatur (um 120°C) in die Ölwanne ein,
während das vor allem in die weiteren Ölkammern vom Kurbeltrieb abspritzende
Öl wegen der relativ großen Reibung im Kurbeltrieb eine deutlich höhere Temperatur
(um 140°C) hat. Durch die Erfindung ist bei warmer Maschine also sichergestellt,
daß aus der einen Ölkammer Öl mit einer relativ niedrigen Öltemperatur (gegenüber
der Öltemperatur in den weiteren Kammern) abgesaugt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall der Antriebsmaschine eines
Fahrzeugs wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Brennkraftmaschine in Seitenansicht, im Bereich
der Ölwanne in einem Längsschnitt, und
Fig. 2 eine Stirnansicht der Maschine mit dem in Fig. 1 bei
II-II angedeuteten Querschnitt.
Die Brennkraftmaschine 1, die einen beliebigen, bekannten und daher hier nicht
zu beschreibenden Aufbau besitzt, enthält als hier interessierende Bestandteile
das Kurbelgehäuse 2 mit der Kurbelwelle 3 und den Zylinderkopf 4 mit der zur
Ventilsteuerung dienenden Nockenwelle 5. Unterhalb dieser eigentlichen Maschine
erkennt man die erfindungsgemäße Ölwanne 6 mit dem Ölwannengehäuse 7 und dem
innerhalb des Ölvolumens 8 des Gehäuses angeordneten Staubehälter 9, der das
Gehäuse 7 in diesem Ausführungsbeispiel in die eine Kammer 10 sowie die beiden
weiteren Kammern 11 und 12 unterteilt. In diesem Ausführungsbeispiel sind alle
Kammern in Richtung nach oben offen, so daß vom Kurbeltrieb abtropfendes Öl
in alle Kammern 10, 11 und 12 gelangt. Grundsätzlich ist es aber auch möglich,
die eine Kammer 10 gegen den Zutritt vom Kurbeltrieb abtropfenden Öls zu sichern,
beispielsweise durch einen Deckel.
Demgegenüber wird aus dem Zylinderkopf 4 zurückfließendes Öl über die Rückfluß
leitung 13 nur in die eine Kammer 10 geleitet, nicht aber in die weiteren Kammern
11 und 12. Aus der einen Kammer 10 wird über die Saugleitung 14 und eine im
Zuge derselben angeordnete, nicht dargestellte Ölpumpe Öl zu allen Schmier
bzw. Kühlstellen der Maschine, also sowohl im Zylinderkopf als auch im Zylinder
block bzw. Kurbelgehäuse, geleitet.
Betrachtet man weiter den Aufbau des Staugehäuses 9, so erkennt man unterhalb
des Ansaugtrichters 15 die Öffnung 16 der parallel zur Längsachse der Maschine
verlaufend angeordneten Leitung 17. Diese Leitung dient dazu, eine Strömungsver
bindung zwischen der einen Kammer 10 einerseits und den weiteren Kammern 11
und 12 andererseits zu schaffen, durch die Öl letztlich zur Pumpe nachgesaugt
wird. Sie verbindet direkt die beiden weiteren Kammern 11 und 12, so daß bei
Kurvenfahrten oder Neigungen kein warmes Öl aus der einen Kammer 10 austritt.
Unterhalb des Staugehäuses 9, das sich gemäß Fig. 2 über die gesamte Maschinen
breite erstreckt, erkennt man auf dem Boden des Ölwannengehäuses 7 die wärme
isolierende Auflage 18, die dafür sorgen soll, daß während des Warmlaufs der
Brennkraftmaschine der an der Ölwanne entlangstreichende Fahrtwind zumindest
keine nennenswerte Kühlung des in der einen Kammer 10 befindlichen Öls vornimmt.
Während des Warmlaufs der Maschine bewirkt die Tatsache, daß in die eine Kammer 10
über die Rücklaufleitung 13 im wesentlichen nur das aus dem sich schnell erwärmen
den Zylinderkopf 4 zurückgeführte Öl gelangt, sehr schnell eine Speisung der
Saugleitung 14 mit relativ warmem Öl, während das Öl in den weiteren Kammern 11
und 12 sich nur relativ langsam erwärmt. Bei warmer Brennkraftmaschine geht
dagegen das Temperaturgefälle des Öls nicht in Richtung von der Kammer 10 zu
den Kammern 11 und 12, sondern in umgekehrte Richtung, da das durch die Rücklauf
leitung 13 zurückgelieferte Öl infolge der guten Kühlung des Zylinderkopfes
eine niedrigere Temperatur besitzt als das aus dem Kurbelgehäuse in die weiteren
Kammern 11 und 12 zurückgelieferte Öl.
Wie ohne weiteres aus den Figuren ersichtlich, hält der Staubehälter 9 zugleich
bei Kurvenfahrten, Neigungen des Fahrzeugs und starken Beschleunigungs- bzw.
Verzögerungsvorgängen hinreichend viel Öl im Bereich des Stutzens 15 zurück,
so daß die Ölversorgung der Maschine auch dann gewährleistet ist.
Mit der Erfindung ist also eine Ölwannenkonstruktion für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere die Antriebsmaschine eines Fahrzeugs, geschaffen, die mit einfachen
Mitteln unter Verzicht auf thermostatisch kontrollierte Ventile oder dergleichen
während des Warmlaufs der Maschine eine schnelle Erwärmung des jeweils angesaugten
Ölvolumens sicherstellt, dagegen bei warmer Maschine primär ein relativ kühles
Ölvolumen zur Verfügung stellt.
Claims (6)
1. Ölwanne für eine einen Ventiltrieb und einen Kurbeltrieb enthaltende Brenn
kraftmaschine, wobei die Ölwanne durch Zwischenwände in zumindest zwei in
Strömungsverbindung stehende Kammern unterteilt ist, von denen eine sowohl
über eine Pumpe Schmier- und/oder Kühlstellen der Maschine mit Öl speist
als auch mit von diesen Stellen zurückfließendem erhitzten Öl beliefert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kammer (10) im wesentlichen nur
mit vom Ventiltrieb zurückfließendem Öl beliefert wird.
2. Ölwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kammer (10)
einen Staubehälter (9) im wesentlichen innerhalb des Ölvolumens der zumindest
einen weiteren Kammer (11, 12) der Ölwanne (6) bildet und zumindest gegen
den Boden der Ölwanne (6) wärmeisoliert ist.
3. Ölwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kammer (10)
im Bereich ihres Bodens ein Leitungssystem (17) zur dauernden Verbindung
mit dem Ölvolumen (8) der zumindest einen weiteren Kammer (11, 12) der Ölwanne
(6) besitzt.
4. Ölwanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Ölwanne (6)
unterhalb des Leitungssystems (17) mit einer Wärmeisolierung (18) versehen
ist.
5. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beid
seitig der einen Kammer (10) weitere Kammern (11, 12) angeordnet sind.
6. Ölwanne nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungs
system 17 die weiteren Kammern (11, 12) direkt verbindet.
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