DE2824415C2 - Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug mit einer unterteilten Ölwanne - Google Patents

Description

• Bei der Schmierölversorgung einer Brennkraftmaschine tritt bekanntlich das Problem auf, daß im normalen Fahrbetrieb insbesondere in der heißen Jahreszeit eine Kühlung des Schmieröls erforderlich ist, während beim Starten und im Teillastbereich insbesondere in der kalten Jahreszeit die Öltemperatur an sich nicht den optimalen Wert besitzt. Dem trägt die aus der CH-PS 2 43 195 bekannte, die Merkmale des Oberbegriffs des Hauptanspruchs aufweisende Brennkraftmaschine dadurch Rechnung, daß die beiden Ölräume durch getrennte Anordnung thermisch gegeneinander isoliert sind, so daß der durch einen eigenständigen, bis auf Rohrverbindungen zum oberen Ölraum geschlossenen Behälter gebildete untere Ölraum allseits vom Fahrtwind umspült ist.
• Nachteilig ist bei dieser bekannten Konstruktion die große Bauhöhe sowie die Tatsache, daß auch der obere Ölraum über seine Bodenwand im Wärmeaustausch mit der Umgebung steht.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs so auszubilden, daß eine nennenswerte Vergrößerung der Bauhöhe sowie eine Kühlung des oberen Ölraums durch den Fahrtwind vermieden werden. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen beschreiben die Unteransprüche.
• Bei der Erfindung ist also die Ölwanne so angeordnet und besitzen die beiden Räume innerhalb derselben eine solche relative Lage, daß der eine Raum zur Gewinnung einer sich bei kalter Brennkraftmaschine schnell erwärmenden Ölmenge dient, deren Temperatur auch bei Übergang zum Teillastbetrieb nur wenig absinkt, während der andere Raum einen Ölkühler darstellt.
• Aus der DE-OS 20 57 625 ist zwar bereits eine Hubkolben-Brennkraftmaschine mit unterteilter Ölwanne bekannt, jedoch handelt es sich hierbei um eine Konstruktion, die nur für eine stationäre Maschine geeignet ist. Dort wird nämlich ein besonders großer Schmieröl-Sammelbehälter vorausgesetzt, der sich unterhalb der Brennkraftmaschine und eines von dieser angetriebenen Stromerzeugers erstreckt, und die Unterteilung der Ölwanne in zwei sehr unterschiedlich große Räume erfolgt durch eine senkrecht verlaufende Wand. Dabei erfolgt die Absaugung des Öls über jeweils einem der Räume zugeordnete Saugleitungen, die über ein Thermostatventil in eine gemeinsame Förderleitung einlaufen. Das Prinzip dieser bekannten stationären Brennkraftmaschine hinsichtlich der Begrenzung der Öltemperatur nach oben besteht also darin, ein genügend großes Ölvolumen vorzusehen, nicht aber eine Einrichtung nach Art eines Ölkühlers zu schaffen, erst recht nicht darin, die Ausgestaltung der Brennkraftmaschine im Bereich der Ölwanne so zu treffen, daß dort ohne den Aufwand eines zusätzlichen Ölkühlers die erforderliche Kühlung sichergestellt ist.
• Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, die sich auf eine im Fahrzeug quer liegende Maschine bezieht und einen Schnitt durch die Ölwanne darstellt.
• Die Ölwanne 20 ist durch das allgemein mit 21 bezeichnete Gehäuse unterteilt in zwei Ölräume 22 und 23, von denen der obere Raum 22 zur Ölentnahme bei kalter Brennkraftmaschine, dagegen der untere Raum 23 zur Ölversorgung bei warmer Brennkraftmaschine dient. Das Gehäuse 21 ist im Bereich seines Bodens zweckmäßigerweise wärmedämmend, z. B. mit Doppelboden oder beschichtetem Boden, ausgeführt. Es enthält als wesentliche Bestandteile den Boden 24 mit einem tiefsten, etwa topfförmigen Bereich 25 , der also relativ weit in Richtung auf den Boden der Ölwanne 20 weist und in den das mit der Saugleitung 26 für den unteren Raum 23 verbundene Ölsieb 27 eingesetzt ist. Die Saugleitung 26 verläuft also innerhalb des topfähnlichen Bereichs 25 sowie des über den restlichen Bodenbereich hinausragenden Fortsatzes 28 desselben, der in diesem Ausführungsbeispiel zu einem geschlossenen Gehäuse ergänzt ist. In die Mantelfläche dieses Gehäuses ist das Ringölsieb 29 eingesetzt, das eine Verbindung zwischen dem oberen Ölraum 22 und der ihm zugeordneten Saugleitung 30 herstellt.
• Beide Saugleitungen 26 und 30 werden je nach der Öltemperatur über das Thermostatventil 31 mit der zu einer nicht dargestellten Förderpumpe führenden Förderleitung 32 verbunden.
• Das Thermostatventil enthält in diesem Ausführungsbeispiel als wesentlichen Bestandteil den Kolbenschieber 33, der gegen die Wirkung der Feder 34 durch den Thermostaten 35 temperaturabhängig so verschoben wird, daß er wahlweise eine der Saugleitungen 26 und 30 vollständig mit der Förderleitung 32 verbindet oder aber eine teilweise Verbindung dieser beiden Saugleitungen mit der Förderleitung vornimmt.
• Verbindungsöffnungen 36 sind nur im Bereich der Seitenwände der Ölwanne 20 vorgesehen, so daß das aus dem oberen Ölraum 22 abfließende Öl an den Wänden der Ölwanne entlangläuft und gekühlt wird. Diese Verbindungsöffnungen sind so gestaltet, daß die leichte Nachlieferung von Öl aus dem oberen in den unteren Ölraum im erforderlichen Maße möglich ist, wenn (bei warmer Brennkraftmaschine) Öl zumindest im überwiegenden Maße aus dem unteren Raum 23 abgesaugt wird, während umgekehrt bei überwiegender Förderung von Öl aus dem oberen Ölraum 22 (kalte Brennkraftmaschine) der Ölaustausch möglichst begrenzt ist.
• Die Saugleitung 26 endet im in Fahrtrichtung (Pfeil 37) vorderen Bereich des unteren Ölraums 23. Selbst dann, wenn das Ölvolumen im Ölraum 23 nicht größer ist als dasjenige im Ölraum 22, stellt diese Anordnung sicher, daß infolge der Anströmung durch den Fahrtwind das Öl an der Einmündungsstelle der Saugleitung 26 gut gekühlt ist.
• In diesem Ausführungsbeispiel sind also alle zum Absaugen dienenden Bestandteile der Erfindung in dem durch den tiefsten Bodenbereich 25 und seine Fortsetzung 28 nach oben gebildeten Staugehäuse untergebracht, das dazu dient, bei Kurvenfahrten und kalter Brennkraftmaschine ein genügendes Ölvolumen sicherzustellen.

Claims (3)

1. Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug mit zwei übereinander angeordneten, miteinander in Strömungsverbindung stehenden Ölräumen zur Gewinnung von zwei Schmierölmengen unterschiedlicher Temperatur, von denen der Bodenbereich des unteren Raumes dem Fahrtwind ausgesetzt und wärmeübertragend ausgebildet ist, während beide Ölräume mit Saugleitungen bestückt sind, die in eine gemeinsame Förderleitung über ein Thermostatventil einlaufen, das bei niedrigen Öltemperaturen zumindest im überwiegenden Maße eine Verbindung der Förderleitung mit dem oberen Raum, dagegen bei hohen Öltemperaturen zumindest im überwiegenden Maße eine Verbindung der Förderleitung mit dem unteren Raum herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Räume (22, 23) durch Unterteilung einer Ölwanne (20) mittels eines Gehäuses (21) mit einem Boden gewonnen sind, der mit Abstand oberhalb des Bodenbereichs der Ölwanne verläuft und mit derart bemessenen Verbindungsöffnungen (36), daß beim Ansaugen von Öl aus dem unteren Raum (23) nur die erforderliche Ölmenge aus dem oberen Raum (22) nachfließen kann, in der Nähe von Wänden der Ölwanne (20) versehen ist, so daß das Öl an diesen Wänden entlangströmt, daß ferner der Boden (24) des oberen Raumes (22) einen topfähnlichen tiefsten Bereich (25) aufweist, in den ein Ölsieb (27) eingesetzt ist für die in den unteren Raum (23) einmündende Saugleitung (26), die innerhalb des oberen Raumes (22) verläuft, und daß der Bereich (25) sich nach oben fortsetzt (bei 28) und ein Ringölsieb (29) für die ihm zugeordnete Saugleitung (30) trägt.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (7) des unteren Raumes (23) in einem in Fahrtrichtung vorderen Bereich des unteren Raumes (23) endet.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der topfähnliche Bereich (25) zu einem auch das Thermostatventil (31) umschließenden Staugehäuse ergänzt ist.