DE3729545C2 - Ölwanne für eine einen Ventiltrieb und einen Kurbeltrieb enthaltende Brennkraftmaschine - Google Patents
Ölwanne für eine einen Ventiltrieb und einen Kurbeltrieb enthaltende BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ölwanne gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Problem bei der Schmierung, gegebenenfalls auch
der Kühlung einer Brennkraftmaschine mit Öl, besteht
darin, daß die Ölviskosität stark temperaturabhängig ist.
So kann während des Warmlaufs einer Brennkraftma
schine die Reibung in der Maschine infolge temperatur
abhängig erhöhter Ölviskosität doppelt so hohe Werte
wie bei betriebswarmer Maschine annehmen, wodurch
die Verluste der Maschine in unerwünschter Weise er
höht werden.
Eine gattungsgemäße Ölwanne ist in DE 28 52 854 A1 offenbart. Diese einen Ventiltrieb und
einen Kurbeltrieb aufweisende Brennkraftmaschine ist an ihrem unteren Ende durch eine Öl
wanne abgeschlossen, welche durch Zwischenwände in zumindest zwei in Strömungsver
bindung stehende Kammern unterteilt ist. Aus einer dieser Kammern saugt eine mit einem
Ansaugtrichter versehene Pumpe Öl, welches Schmier- und/oder Kühlstellen der Brennkraft
maschine zugeführt wird. Eine den Ansaugtrichter aufnehmende Kammer ist in der Art
eines Staubehälters ausgeführt, in welchen eine mit dem Zylinderkopf verbundene Rück
flußleitung für im Betrieb erhitztes Öl mündet.
In JP 55-54617 A ist eine in einer Ölwanne einer Brennkraftmaschine angeordnete Vor
wärmkammer für Schmieröl offenbart, aus welcher über ein Sieb Schmieröl abgesaugt wird
und in welche das in der Brennkraftmaschine erwärmte Schmieröl direkt zurückströmt.
Aus DE-OS 21 39 740 ist es bekannt, eine Ölwanne einer Brennkraftmaschine in mehrere
Kammern zu unterteilen, die im Bereich des Bodens über z. B. horizontal liegende Rohre
miteinander in Verbindung stehen.
Zur Beschleunigung der Erwärmung des Öls in der
Ölwanne beim Warmlauf von Brennkraftmaschinen, ins
besondere solchen, die als Antriebsmotoren für Kraft
fahrzeuge dienen, gibt es beispielsweise in der Patentli
teratur der Klasse FO2M 17/00 eine Reihe von Vor
schlägen, die darauf hinauslaufen, die Ölwanne in zumin
dest zwei Kammern durch Zwischenwände zu untertei
len, wobei unter Verwendung temperaturabhängiger
Ventile bei niedrigen Öl- bzw. Maschinentemperaturen
Öl im wesentlichen nur aus einer der Kammern abgezo
gen wird, in die das in der Maschine erwärmte Öl zu
rückgeleitet wird. Bei höheren Maschinentemperaturen
ist man dagegen bestrebt, durch Einbeziehen auch des
Ölvolumens in der zumindest einen weiteren Kammer
in den Ölkreislauf die Temperatur des Öls möglichst
niedrig zu halten. Als Beispiel für diesen Stand der Tech
nik sei nur die US-PS 41 34 380 angeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend
von
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentan
spruchs 1, eine Ölwanne zu schaffen, die während des
Warmlaufs der Brennkraftmaschine eine noch schnelle
re Erwärmung des insbesondere zur Schmierung der
Maschine dienenden Öls sicherstellt, wobei übermäßige Verlagerungen
des Öls bei Beschleunigungen vermieden werden sollen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe be
steht in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruchs 1, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung be
schreiben die Unteransprüche.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß tempera
turempfindliche Ventile oder dergleichen überflüssig
sind.
Wie die Unteransprüche zum Ausdruck bringen, kann
die Erfindung in vorteilhafter Weise zugleich zur Bil
dung eines Staubehälters für das Öl ausgenutzt werden,
der bei Kurvenfahrten und starken Beschleunigungs
bzw. Verzögerungsvorgängen eines mit der Brennkraft
maschine ausgerüsteten Kraftfahrzeugs sicherstellt, daß
im Bereich der Pumpensaugleitung stets ein hinreichen
des Ölvolumen zur Verfügung steht.
Während bei dem eingangs erläuterten Stand der
Technik in die eine und die weitere Kammer das ge
samte aus der Maschine zurücklaufende Öl, also sowohl
das im Zylinderkopf für die Schmierung des Ventiltriebs
als auch das im Kurbelgehäuse für die Schmierung des
Kurbeltriebs verwendete Öl, zurückgeführt wird, sieht
die Erfindung eine Speisung der definierten einen Kam
mer im wesentlichen nur mit dem aus dem Zylinderkopf
zurückgeleiteten Öl vor, während der restliche Ölbedarf
der Maschine durch Nachsaugen aus der zumindest ei
nen weiteren Kammer der Ölwanne in die definierte
eine Kammer gedeckt wird. Dieser erfindungsgemäßen
Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich wäh
rend des Warmlaufs der Maschine der Zylinderkopf
derselben infolge seines direkten Kontakts mit den
Brenngasen erheblich schneller erwärmt als das Kurbel
gehäuse bzw. der Kurbeltrieb, so daß, begünstigt durch
den hohen Wärmeleitkoeffizienten des beispielsweise
aus Aluminium bestehenden Zylinderkopfes sowie den
vom Kühlwasser vorgenommenen Wärmetransport,
das Schmieröl am Ventiltrieb bzw. im Zylinderkopf er
heblich schneller erwärmt wird als am Kurbeltrieb.
Aber auch bei betriebswarmer Maschine ist die erfin
dungsgemäße Ölwannenkonstruktion vorteilhaft. Das
aus dem Zylinderkopf zurückfließende Öl tritt nämlich
aufgrund der relativ geringen Ventiltriebsreibung sowie
wegen des guten Wärmeaustauschs im Zylinderkopf
etwa mit Kühlwassertemperatur (um 120°C) in die Öl
wanne ein, während das vor allem in die weiteren Öl
kammern vom Kurbeltrieb abspritzende Öl wegen der
relativ großen Reibung im Kurbeltrieb eine deutlich hö
here Temperatur (um 140°C) hat. Durch die Erfindung
ist bei warmer Maschine also sichergestellt, daß aus der
einen Ölkammer Öl mit einer relativ niedrigen Öltempe
ratur (gegenüber der Öltemperatur in den weiteren
Kammern) abgesaugt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall
der Antriebsmaschine eines Fahrzeugs wird im folgen
den anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Brennkraftmaschine in Seitenansicht, im
Bereich der Ölwanne in einem Längsschnitt, und
Fig. 2 eine Stirnansicht der Maschine mit dem in
Fig. 1 bei II-II angedeuteten Querschnitt.
Die Brennkraftmaschine 1, die einen beliebigen, be
kannten und daher hier nicht zu beschreibenden Aufbau
besitzt, enthält als hier interessierende Bestandteile das
Kurbelgehäuse 2 mit der Kurbelwelle 3 und den Zylin
derkopf 4 mit der zur Ventilsteuerung dienenden Noc
kenwelle 5. Unterhalb dieser eigentlichen Maschine er
kennt man die erfindungsgemäße Ölwanne 6 mit den
Ölwannengehäuse 7 und dem innerhalb des Ölvolumens
8 des Gehäuses angeordneten Staubehälter 9, der das
Gehäuse 7 in diesem Ausführungsbeispiel in die eine
Kammer 10 sowie die beiden weiteren Kammern 11 und
12 unterteilt. In diesem Ausführungsbeispiel sind alle
Kammern in Richtung nach oben offen, so daß vom
Kurbeltrieb abtropfendes Öl in alle Kammern 10, 11 und
12 gelangt. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die
eine Kammer 10 gegen den Zutritt vom Kurbeltrieb
abtropfenden Öls zu sichern, beispielsweise durch einen
Deckel.
Demgegenüber wird aus dem Zylinderkopf 4 zurück
fließendes Öl über die Rückflußleitung 13 nur in die eine
Kammer 10 geleitet, nicht aber in die weiteren Kam
mern 11 und 12. Aus der einen Kammer 10 wird über die
Saugleitung 14 und eine im Zuge derselben angeordne
te, nicht dargestellte Ölpumpe Öl zu allen Schmier- bzw.
Kühlstellen der Maschine, also sowohl im Zylinderkopf
als auch im Zylinderblock bzw. Kurbelgehäuse, geleitet.
Betrachtet man weiter den Aufbau des Staugehäuses
9, so erkennt man unterhalb des Ansaugtrichters 15 die
Öffnung 16 der parallel zur Längsachse der Maschine
verlaufend angeordneten Leitung 17. Diese Leitung
dient dazu, eine Strömungsverbindung zwischen der ei
nen Kammer 10 einerseits und den weiteren Kammern
11 und 12 andererseits zu schaffen, durch die Öl letztlich
zur Pumpe nachgesaugt wird. Sie verbindet direkt die
beiden weiteren Kammern 11 und 12, so daß bei Kur
venfahrten oder Neigungen kein warmes Öl aus der
einen Kammer 10 austritt.
Unterhalb des Staugehäuses 9, das sich gemäß Fig. 2
über die gesamte Maschinen breite erstreckt, erkennt
man auf dem Boden des Ölwannengehäuses 7 die wär
meisolierende Auflage 18, die dafür sorgen soll, daß
während des Warmlaufs der Brennkraftmaschine der an
der Ölwanne entlangstreichende Fahrtwind zumindest
keine nennenswerte Kühlung des in der einen Kammer
10 befindlichen Öls vornimmt.
Während des Warmlaufs der Maschine bewirkt die
Tatsache, daß in die eine Kammer 10 über die Rücklauf
leitung 13 im wesentlichen nur das aus dem sich schnell
erwärmenden Zylinderkopf 4 zurückgeführte Öl ge
langt, sehr schnell eine Speisung der Saugleitung 14 mit
relativ warmem Öl, während das Öl in den weiteren
Kammern 11 und 12 sich nur relativ langsam erwärmt.
Bei warmer Brennkraftmaschine geht dagegen das
Temperaturgefälle des Öls nicht in Richtung von der
Kammer 10 zu den Kammern 11 und 12, sondern in
umgekehrte Richtung, da das durch die Rücklaufleitung
13 zurückgelieferte Öl infolge der guten Kühlung des
Zylinderkopfes eine niedrigere Temperatur besitzt als
das aus dem Kurbelgehäuse in die weiteren Kammern
11 und 12 zurückgelieferte Öl.
Wie ohne weiteres aus den Figuren ersichtlich, hält
der Staubehälter 9 zugleich bei Kurvenfahrten, Neigun
gen des Fahrzeugs und starken Beschleunigungs- bzw.
Verzögerungsvorgängen hinreichend viel Öl im Bereich
des Stutzens 15 zurück, so daß die Ölversorgung der
Maschine auch dann gewährleistet ist.
Mit der Erfindung ist also eine Ölwannenkonstruk
tion für eine Brennkraftmaschine, insbesondere die An
triebsmaschine eines Fahrzeugs, geschaffen, die mit ein
fachen Mitteln unter Verzicht auf thermostatisch kon
trollierte Ventile oder dergleichen während des Warm
laufs der Maschine eine schnelle Erwärmung des jeweils
angesaugten Ölvolumens sicherstellt, da gegen bei war
mer Maschine primär ein relativ kühles Ölvolumen zur
Verfügung stellt.
Claims (6)
1. Ölwanne für eine einen Ventiltrieb und einen Kurbeltrieb enthaltende Brennkraftmaschine,
wobei die Ölwanne durch Zwischenwände in zumindest zwei in Strömungsverbindung
stehende Kammern unterteilt ist, von denen eine sowohl über einen Ansaugtrichter einer
Pumpe Schmier- und/oder Kühlstellen der Maschine mit Öl speist als auch mit von diesen
Stellen zurückfließendem erhitzten Öl beliefert wird, wobei die eine Kammer einen Stau
behälter bildet, in welchen eine mit dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine verbundene
Rückflußleitung für im Betrieb erhitztes Öl mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß am Boden dieser einen Kammer (10) eine Öffnung (16) einer
durch die Kammer (10) verlaufenden Leitung (17) angeordnet ist, welche eine Strömungs
verbindung dieser Kammer (10) mit zumindest einer weiteren Kammer (11, 12) der Ölwanne
(6) herstellt.
2. Ölwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Kammer (10) einen Staubehälter
(9) im wesentlichen innerhalb des Ölvolumens der
zumindest einen weiteren Kammer (11, 12) der Öl
wanne (6) bildet und zumindest gegen den Boden
der Ölwanne (6) wärmeisoliert ist.
3. Ölwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die eine Kammer (10) im Bereich ihres
Bodens ein Leitungssystem (17) zur dauernden Ver
bindung mit dem Ölvolumen (8) der zumindest ei
nen weiteren Kammer (11, 12) der Ölwanne (6) be
sitzt.
4. Ölwanne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Boden der Ölwanne (6) unterhalb des
Leitungssystems (17) mit einer Wärmeisolierung
(18) versehen ist.
5. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß beidseitig der einen
Kammer (10) weitere Kammern (11, 12) angeord
net sind.
6. Ölwanne nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungssystem 17 die
weiteren Kammern (11, 12) direkt verbindet.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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