DE3317196C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei
formsand durch schlagartige Einwirkung von Gasdruck auf den in
einem Formkasten über einer Modellplatte mit Modell aufgeschütteten
Formsand, wobei unmittelbar oberhalb der Oberfläche des unver
dichteten Formsandes eine gasdurchlässige Schicht angeordnet ist, auf
die der Gasdruck zur Wirkung gebracht wird.
Es ist bereits ein Gasdruck-Formverfahren untersucht worden, bei
dem der Formsand in den aus Formkasten und Füllrahmen bestehenden,
unten durch die Modellplatte mit dem Modell abgeschlossenen Form
raum eingefüllt, auf die freie Formsand-Oberfläche eine gasdurchlässige
Schicht in Form einer Zusatzmasse aufgelegt und
anschließend auf die Zusatzmasse gespeichertes Druckgas schlagartig
entspannt wird. Da die Zusatzmasse lose aufgelegt ist, folgt sie der
Absenkbewegung der Formsand-Oberfläche aufgrund der Verdichtung des
Formsandes. In der Zusatzmasse wird der Gasdruck in kinetische Energie
umgesetzt, die sich auf die Formsand-Oberfläche überträgt. Zugleich
tritt aber auch - aufgrund der Gasdurchlässigkeit der Zusatzmasse -
ein Impulsaustausch zwischen dem Gas und der Formsand-Oberfläche
statt. Ferner dringt das Gas in den Formsand ein und führt z u einem
Fluidisierungseffekt. Dieser ist in der Verbindung mit der durch den
Gasdruck erzeugten Aufprallenergie für die Verdichtung des Formsandes
verantwortlich. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die Zusatz
masse in Einzelmassen zu zerlegen und diese an die gegebene Modell
kontur anzupassen derart, daß die Masse über hohen Modellkonturen
kleiner ist als über tiefen Konturen. Hiermit wollte man insbesondere
erreichen, daß die Dichte bzw. Formhärte in horizontalen Ebenen etwa
gleiche Werte annimmt. Praktische Versuche jedoch haben gezeigt, daß
sich dieses Ziel nur schwer erreichen läßt. Es hat sich insbesondere
gezeigt, daß bei Modellen, deren Kontur große Höhenunterschiede oder
aber platauartige Flächen aufweist, zwar eine befriedigende Formhärte
erreicht wird, jedoch Risse auftreten, die im wesentlichen von oben
nach unten verlaufen. Hieraus könnte auf Scherkräfte geschlossen
werden, die im wesentlichen in vertikaler Richtung wirksam sind.
Andere bekannte Vorschläge gehen dahin, entweder oberhalb des Form
kastens mit der Sandfüllung eine Verteilerplatte mit düsenartigen
Bohrungen anzuordnen, die gegebenenfalls unterschiedlichen Quer
schnitt aufweisen (US-PS 31 70 202), oder aber bestimmte Ober
flächenpartien, z. B. oberhalb des Modells, durch einen topfartigen
Behälter abzudecken (DE-OS 29 49 340), dessen Wände in den
Formsand eingreifen und dessen geschlossener Boden mit Abstand ober
halb der Formsand-Oberfläche ortsfest angeordnet ist. Beide bekannten
Vorrichtungen führen zu keinem befriedigenden Verdichtungsergebnis.
Im ersten Fall entstehen auf der Formsandoberfläche entsprechend der
Düsenanordnung eine Vielzahl von Kratern, während im zweiten Fall
der unterhalb des Bodens liegende Formsand praktisch unverdichtet
bleibt, während sich der allein auf den außerhalb des Behälters liegenden
Bereich der Formsand-Oberfläche wirkende Gasdruck auch dort krater
artige Vertiefungen hinterläßt. Hiermit wird also das genannte Problem
nicht behoben, es treten im Gegenteil zusätzliche Nachteile aufgrund
der Kraterbildung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vor
richtung dahingehend weiterzubilden, daß bei einem weitgehend gleich
mäßigen Verlauf der Formhärte in horizontalen Querschnittsebenen der
Form Rißbildungen innerhalb der Form vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schicht
eine der Höhe des zu verdichtenden Formsandes angepaßte Gasdurch
lässigkeit derart aufweist, daß diese im Bereich hoher und/oder
plateauartiger Modellkonturen geringer ist als im modellfreien Bereich
der Modellplatte.
Während mit dem eingangs beschriebenen Verfahren gezeigt worden
ist, daß sich der Verlauf der Formhärte durch eine an die Modellkontur
angepaßte Massenbelegung an der Zusatzmasse beeinflussen läßt, wird
durch vorliegende Erfindung das gleiche Ziel dadurch erreicht, daß die
Gasdurchlässigkeit der Schicht an den Höhenverlauf des Modells ober
halb der Modellplatte angepaßt wird, d. h. der Gasdruck im Bereich
eines hohen Verdichtungshubs (Absenkung der Formsand-Oberfläche)
stärker zur Wirkung gebracht wird als im Bereich kleinen Verdichtungs
hubs (große und ausgedehnte Modellhöhen). Im übrigen dringt an jenen
Stellen auch mehr Gas in den Formsand ein, führt also zu einer stärkeren
Fluidisierung als in den letztgenannten Bereichen. Praktische Unter
suchungen haben ergeben, daß hiermit die angedeutete Rißbildung sicher
vermieden wird. Die Ursache dürfte darin liegen, daß die aus dem Gas
druck durch Impulsaustausch zwischen den Sandpartikeln sowie durch
den Fluidisierungseffekt erreichte Verdichtung für alle partiellen Form
sandvolumen mit gleicher Geschwindigkeit bzw. in einer gleichen Zeit
spanne erfolgt, so daß benachbarte Formsandvolumina zur gleichen Zeit
den Verdichtungshub ausführen und weder vertikale Relativbewegungen
zwischen diesem Formsandvolumina, noch horizontale Druckausgleichs
bewegungen aufgrund einer voreilenden Verdichtung in bestimmten Form
partien auftreten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die dar
gestellte Wirkung noch dadurch gesteigert werden, daß Zonen unter
schiedlicher Gasdurchlässigkeit der Schicht durch in den Formsand
eintauchende Schottwände auch in vertikaler Richtung gegeneinander
abgegrenzt sind.
Diese Schottwände trennen also zumindest über einen Teil der Füllhöhe
vertikal nebeneinander liegende Formsandvolumina entsprechend dem
Ausmaß der Gasdurchlässigkeit der Schicht gegeneinander ab, so daß
die durch die unterschiedliche Gasdurchlässigkeit vorgegebenen Ein
flüsse auf die Gasdruckwelle auch in der Tiefe der Form distanziert auf
rechterhalten werden. Dadurch werden vor allem "Kurzschluß"-Strömungen
zwischen benachbarten Sandvolumina vermieden. Diese Schottwände
können beispielsweise bis in den Bereich der Modellkontur hinein
reichen. Dies bedeutet, daß sie nicht nur diese Formsandvolumina
im lose aufgeschütteten Zustand voneinander trennen, sondern auch
bis in den abschließend verdichteten Bereich der Form hineinragen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die gasdurchlässige
Schicht teilweise ortsfest angebracht, teilweise lose auf die Ober
fläche des Formsandes aufgelegt und mit diesem mitbewegbar. So
weit die Schicht mitbewegbar ist, bildet sie eine vom Gasdruck be
schleunigte Zusatzmasse, deren kinetische Energie auf den Formsand
übertragen wird und zu einem zusätzlichen Verdichtungseffekt führt.
Dabei wird vorzugsweise so vorgegangen, daß die Schicht in dem
oberhalb des Modells liegenden Bereich, wo also die geringere Gas
durchlässigkeit vorgesehen ist, ortsfest, in dem oberhalb der freien
Modellplatte liegenden Bereich, in welchem also der größere Ver
dichtungshub durchzuführen ist, mitbewegbar ist.
Statt dessen kann aber auch die gesamte gasdurchlässige Schicht
auf die Oberfläche des Formsandes aufgelegt und mit dieser mitbe
wegbar sein, wobei dann vorzugsweise vorgesehen ist, daß die
Massenbelegung der Schicht im Bereich hoher und/oder plateau
artiger Modellkonturen geringer ist als im modellfreien Bereich der
Modellplatte. In einem solchen Fall wird die Schicht vorzugsweise
flexibel ausgebildet, so daß sie einem unterschiedlichen Verdichtungs
hub folgen kann.
In der Regel wird beim Gasdruck-Formverfahren auf den Formkasten
ein Füllrahmen aufgesetzt, der zusammen mit dem Formkasten den
lose aufgeschütteten Formsand aufnimmt. In diesem Fall ist der orts
feste Teil der gasdurchlässigen Schicht am Füllrahmen befestigt, so
daß er stets am Füllrahmen verbleiben kann und Absenkbewegungen des
Formkastens mit der fertigen Form nicht stört.
Bei dieser Ausführungsform sind die Schottwände sowohl am ortsfesten
Teil der gasdurchlässigen Schicht als auch am Formkasten angebracht und
reichen bis in den Formkasten hinein. Auf diese Weise stören auch die
Schottwände die Formkastenbewegungen nicht.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform ist die gasdurchlässige
Schicht aus einer oder mehr Lochblechen mit der gewünschten Gasdurch
lässigkeit angepaßtem freiem Lochquerschnitt gebildet.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht der wesentlichen Teile einer
Vorrichtung zur Gasdruckverdichtung, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Formkasten
und Füllrahmen im Schnitt;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausfüshrungsform gemäß Fig. 2
und
Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht des Bereichs IV in Fig. 2.
In Fig. 1 ist eine Modellplatte 1 mit einem Modell 2 erkennbar, die
einen Formkasten 3 unterseitig abschließt. Auf den Formkasten 3 ist
ein Füllrahmen 4 aufgesetzt, der zusammen mit dem Formkasten den
Formraum bildet. Oberhalb dieses Formraums ist eine Druckgas-
Vorkammer 5 angeordnet, die oberseitig durch eine Platte 6 abge
schlossen ist. In die Vorkammer 5 mündet die Leitung 8 eines
Druckgasspeichers 7, in die ein nicht gezeigtes Ventil mit großem
Öffnungsquerschnitt angeordnet ist. Die für die Manipulation des
Formkastens 3 und des Füllrahmens 4 sowie die zum Einfüllen des
Formsandes notwendigen Einrichtungen können von üblicher Art sein
und sind deshalb in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Der zum
Verdichten erforderliche Gasdruck kann entweder, wie in der Zeichnung
gezeigt, aus einem Druckgasspeicher entnommen oder aber auch durch
Explosion eines Brenngasgemisches erzeugt werden.
Oberhalb der freien Oberfläche der Formsandfüllung 11 im Formkasten 3
und Füllrahmen 4 ist eine gasdurchlässige Schicht 10 angeordnet, die
bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Bereiche unterschiedlicher Gas
durchlässigkeit aufweist, nämlich einen äußeren Randbereich 12 hoher
Gasdurchlässigkeit und einen mittleren Bereich 13 geringerer Gas
durchlässigkeit. Dieser mittlere Bereich befindet sich etwa oberhalb
des Modells 2, insbesondere der hohen und plateauartigen Bereiche
der Modellkontur, während der Bereiche 12 größeren Gasdurchlässigkeit
sich etwa oberhalb der vom Modell 2 freien Bereiche der Modellplatte 1
befindet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis 4 ist die gasdurch
lässige Schicht zweiteilig ausgebildet, wobei ein Teil 14 die Zone 12
größerer Gasdurchlässigkeit, das andere Teil 15 die Zone 13 geringerer
Gasdurchlässigkeit bildet. Beispielsweise beträgt die Gasdurchlässig
keit in der Zone 13 maximal 10% des freien Querschnitts des Füll
rahmens in diesem Bereich.
Das Teil 15 mit der Zone 13 geringerer Gasdurchlässigkeit ist bei
diesem Ausführungsbeispiel ortsfest angebracht, beispielsweise über
Rippen 16 am Füllrahmen 4 befestigt, während das andere Teil 14 lose
auf die Formsandoberfläche unterhalb der Rippen 16 aufgelegt ist.
Die Teile 14 und 15 unterschiedlicher Gasdurchlässigkeit können je
weils aus Lochblechen gebildet sein, wobei das die Zone 13 geringerer
Gasdurchlässigkeit bildende Lochblech des Teils 15 von einem Rost 17
abgestützt sein kann.
Die Zonen 12, 13 unterschiedlicher Gasdurchlässigkeit sind bis in die
Tiefe der Formsandfüllung durch Schottwände 18 voneinander getrennt,
die am Füllrahmen, und zwar über die Rippen 16 zusammen mit dem
ortsfesten Teil 15 der gasdurchlässigen Schicht befestigt sind und beispiels
weise bis auf das Niveau des Formkastens 3. In besonderer Weise können die
Schottwände 19 mit Befestigungsrippen 20 im oberen Teil des Formkastens 3
in Analogie zu üblichen Kastenschoren weitergeführt werden. Bei dieser An
ordnung enden die Schottwände 19 mit dem erforderlichen Abstand über
der höchsten Modellkontur. Je nach Art des Modells kann auch eine umge
kehrte Anordnung der Teile 14 und 15 vorgesehen sein, beispielsweise wenn
es sich um die Herstellung von Badewannen-Unterteilen handelt, bei denen
die Wandungen im Randbereich des Formkastens 3 liegen. Vorteilhaft können
die Zonen 12, 13 bei großvolumigen Ballenmodellen vertikal bis in den
Modellbereich angeordnet werden. Im übrigen läßt sich die Aufteilung der
Zonen unterschiedlicher Gasdurchlässigkeit an die jeweils durch das Modell
vorgegebenen Verhältnisse anpassen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verdichten von Gießereiformsand durch schlag
artige Einwirkung von Gasdruck auf den in einem Formkasten
über einer Modellplatte mit Modell aufgeschütteten Formsand,
wobei unmittelbar oberhalb der Oberfläche des unverdichteten
Formsandes eine gasdurchlässige Schicht angeordnet ist, auf
die der Gasdruck zur Wirkung gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (10) eine der Höhe des zu verdichtenden Form
sandes (11) angepaßte Gasdurchlässigkeit derart aufweist, daß
diese im Bereich (13) hoher und/oder plateauartiger Modellkon
turen geringer ist als im modellfreien Bereich (12) der Modell
platte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Zonen (12, 13) unterschiedlicher Gasdurchlässigkeit der
Schicht (10) durch in den Formsand (11) eintauchende
Schottwände (18) auch in vertikaler Richtung gegeneinander
abgegrenzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gasdurchlässige Schicht (10) teilweise (15) ortsfest ange
bracht, teilweise (14) lose auf die Oberfläche des Form
sandes (11) aufgelegt und mit diesem mitbewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht (10) im oberhalb des Modells (2)
liegenden Bereich (13) ortsfest, in dem oberhalb der freien
Modellplatte (1) liegenden Bereich (12) mitbewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die gesamte gasdurchlässige Schicht (10) auf die Oberfläche
des Formsandes (11) aufgelegt und mit dieser mitbewegbar ist,
und daß die Massenbelegung der Schicht (10) im Bereich (13)
hoher und/oder plateauartiger Modellkonturen geringer ist als
im modellfreien Bereich (12) der Modellplatte.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem auf
den Formkasten aufgesetzten Füllrahmen, dadurch gekennzeichnet,
daß der ortsfeste Teil (15) der gasdurchlässigen Schicht (10)
am Füllrahmen (4) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schottwände (18) nur am ortsfesten Teil (15)
der gasdurchlässigen Schicht (10) angebracht sind und bis in
den Formkasten (3) hineinreichen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schottwände (18) in vertikaler
Richtung geteilt sind, wobei der obere Teil (18) ortsfest
am Füllrahmen (4) und der untere Teil (19) ortsfest am Form
kasten (3) angebracht ist und in diesen hineinreicht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige Schicht (10)
aus einem oder mehr Lochblechen mit der gewünschten Gas
durchlässigkeit angepaßtem freiem Lochquerschnitt gebildet
ist.
Priority Applications (7)
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