DE3344520C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3344520C2 DE3344520C2 DE3344520A DE3344520A DE3344520C2 DE 3344520 C2 DE3344520 C2 DE 3344520C2 DE 3344520 A DE3344520 A DE 3344520A DE 3344520 A DE3344520 A DE 3344520A DE 3344520 C2 DE3344520 C2 DE 3344520C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- piston
- pressure medium
- cylinder
- medium cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei-
Formstoff mittels Druckgas, bestehend aus einem einen Vordruckraum
bildenden Druckbehälter für das Druckgas, einem darunter angeordneten
Formraum aus Formkasten mit Füllrahmen und einer den Formkasten
unten abschließenden Modellplatte mit Modell, auf das der Formstoff
vor der Verdichtung lose aufgeschüttet wird, und einem zwischen dem
Druckbehälter und dem Formraum angeordneten großflächigen Ventil,
dessen Verschlußorgan gemäß Patentanmeldung P 33 21 622.3 die Ventil
öffnung unter Mitwirkung des Drucks im Druckbehälter in einigen Milli
sekunden freigibt, sich dabei in den Formraum hineinbewegt und mittels
eines Druckmittelzylinders in die Schließlage bringbar ist.
Die in bezug genommene Hauptanmeldung P 33 21 622.3 baut ihrer
seits auf der älteren Patentanmeldung P 32 43 951.2 auf. Diese be
schreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei-
Formstoff, insbesondere Formsand, mittels Druckgas, z. B. Druckluft
oder durch explosive Verbrennung erzeugtes Druckgas, wobei das Druck
gas schlagartig aus einem Druckbehälter in den Formraum entspannt
wird, dabei auf die freie Fromstoff-Oberfläche einwirkt und die Form
stoffpartikel unter gegenseitigem Impulsaustausch sowie durch Ver
zögerung der beschleunigten Formstoffmasse auf der Modelloberseite
und der Modellplatte verdichtet, wobei zusätzlich Fluidisierungseffekte
unter Reduzierung der Partikelreibung eintreten. Wesentlich ist hierbei
ein hoher Gasmassendurchsatz bei schnellstmöglichem Druckanstieg
im Formraum. Diese Parameter müssen umso höher liegen, je niedriger
der Ausgangsdruck im Druckbehälter ist, wobei Ausgangsdrucke ange
strebt werden, die im Bereich des Drucks betrieblichr Druckluftnetze
liegen, um einerseits für die Druckgaserzeugung, andererseits für die
Beherrschung des Drucks keinen allzu großen konstruktiven Aufwand be
treiben müssen. Dies führt dazu, daß die Vorrichtung ein Verschluß
organ aufweisen muß, das einerseits einen größtmöglichen Querschnitt
zum Überströmen des Druckgases verschließt, andererseits eine ge
ringstmögliche Masse aufweist, um den Querschnitt schnellstmöglich
freizugeben. Ferner erfordert dies Öffnungsantriebe, die das Verschluß
organ in wenigen Millisekunden in die Öffnungslage bringen und somit
den Querschnitt freilegen. Mit herkömmlichen Ventilkonstruktionen lassen
sich die vorgenannten Voraussetzungen nicht erreichen.
Beim Gegenstand der Hauptanmeldung wird das Druckgefälle zwischen
Druckbehälter und Formraum zur Öffnung des Ventils ausgenutzt, indem
das Verschlußorgan innerhalb des Druckbehälters geführt und seine
Öffnungsbewegung in den Formraum hinein gerichtet ist. Als Schließantrieb
für das Verschlußorgan dient ein Druckmittelzylinder, dessen Kolben
mit einer Führungsstange des Verschlußorgans verbunden ist. In der
Schließlage wird die Führungsstange mittels einer Klemmeinrichtung
festgesetzt. Zumindest während der Öffnungsbewegung ist der Druck
mittelzylinder von der Führungsstange abgekoppelt, um nicht
gegen den Druck im Druckmittelzylinder arbeiten zu müssen. Danach
wird die Antriebsverbindung wieder hergestellt und das Verschluß
organ mittels der Führungsstange wieder in die Schließlage gebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor beschriebene Vor
richtung so weiterzubilden, daß bei geringerem konstruktiven Aufwand
eine noch größere Öffnungsgeschwindigkeit für das Verschlußorgan er
reicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolben
des Druckmittelzylinders hubseitig an eine Hochdruckquelle angeschlossen
ist und mit seiner gegenüberliegenden Seite den beweglichen Abschluß
eines mit Gas beaufschlagten Druckspeichers bildet und daß der hoch
druckseitige Abfluß so ausgebildet ist, daß das Druckmittel mit einer
Geschwindigkeit <10 m/s abläuft bei gleichzeitiger Beschleunigung
des Kolbens unter dem Druck im Druckspeicher und des Verschlußor
gans in die Öffnungsstellung.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung übernimmt der Druckmittelzy
linder nicht nur die Schließfunktion, sondern auch die Öffnungs- und
Dämpfungsfunktion für das Verschlußorgan. Es entfällt die bei der
zuvor beschriebenen Vorrichtung notwendige Klemmeinrichtung und
Dämpfungsvorrichtung.
Praktische Versuche mit den bekannten Vorrichtungen haben gezeigt, daß
für Formkasten mittlerer Größe der Druckaufbau über der Formstoff-Ober
fläche mit einem Druckgradienten von ca. 200 bis 300 bar/s erfolgen muß,
um eine einwandfreie Verdichtung zu erhalten. Hieraus ergeben sich
bei einem großflächigen Verschlußorgan mit optimierter geringer Masse
und einem Ausgangsdruck, wie er in betriebsinternen Druckluftnetzen
herrscht, eine Geschwindigkeit für das Verschlußorgan, die über 1 m/s
liegen muß. Soll, wie dies erfindungsgemäß vorgesehen ist, die Öff
nungsbewegung durch den Druckmittelzylinder, der zum Schließen des
Verschlußorgans dient, unterstützt werden, so setzt dies bei einem vor
gegebenen Druck im Druckspeicher hohe Abflußgeschwindigkeiten für das
während der Öffnungsbewegung vom Kolben verdrängte Druckmittel
volumen voraus. Gemäß der Erfindung muß diese Abflußgeschwindigkeit
<10 m/s sein, also in einem Bereich liegen, der um den Faktor 10
höher liegt wie die in der Hydraulik üblichen Rückölgeschwindigkeiten.
Diese wesentlich höhere Abflußgeschwindigkeit für das Verdrängungs
volumen läßt sich durch entsprechende konstruktive Maßnahmen erreichen.
Die Kolbengeschwindigkeit selbst kann dabei lediglich Werte im Bereich
von ca. 5 m/sec erreichen.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel weist der Druckmittelzylinder
hubseitig ein kleines Verdrängungsvolumen von z. B. 150 bis 500 cm3
auf. Je geringer das Verdrängungsvolumen ist, um so kürzer kann die
Abflußzeit bzw. Hubzeit bei gegebenen Querschnitten sein.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der hochdruckseitige Ab
fluß vom sonstigen Hochdruck-Kreislauf abgekoppelt und über eine Lei
tung relativ großen Querschnittes an einen Ablauftank angeschlossen.
Mit diesem Ausführungsbeispiel wird einerseits der Strömungswider
stand für das ablaufende Verdrängungsvolumen so gering als möglich
gehalten, andererseits wird durch die Abkopplung vom sonstigen Hoch
druck-Kreislauf erreicht, daß die zu verschiebende Druckmittelmenge
gering ist. Der Ablauftank gibt die Möglichkeit, abflußseitig einen
schnellen Druckabbau zu erhalten.
In der Praxis hat sich für die Hochdruckquelle ein Druck zwischen 100
und 300 bar als zweckmäßig erwiesen. Diese Drucke lassen sich in der
Hydraulik ohne weiteres erreichen.
Der Druckspeicher, dessen Druck auf die andere Seite des Kolbens
wirkt, steht in der Schließlage des Verschlußorgans, also in der ange
hobenen Endlage des Kolbens unter einem Gasdruck zwischen 50 und
200 bar, der unmittelbar oder mittelbar, z. B. über ein Hydraulik
polster, auf den Kolben wirkt. Ab ca. 50 bar steigt der Effekt eines
Gasdruckpolsters, der prinzipiell auch schon bei geringeren
Drücken vorhanden ist, im Sinne einer zusätzlichen Beschleu
nigung in vorteilhafter Weise stark an.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis von
Druckspeichervolumen und Verdrängungsvolumen des Druckmittel
zylinders mindestens 5 : 1 beträgt.
Praktische Versuche mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
haben ergeben, daß sich die Öffnungsgeschwindigkeit des Verschluß
organs etwa verdoppeln läßt, wobei der konstruktive Aufwand erheblich
verringert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich weiterhin aus durch
eine gegen Ende der Absenkbewegung des Kolbens wirksam werdende
Drossel, die dafür sorgt, daß der Kolben und damit das Verschlußorgan
auf kurzer Strecke abgebremst werden.
In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß die den Kolben mit
dem Verschlußorgan verbindende Kolbenstange innerhalb des Druck
mittelzylinders einen gegenüber der Zylinderdurchführung der Kolben
stange konisch erweiterten Abschnitt aufweist und daß die Kolbenstange
die Zu- und Ablauföffnung des Zylinderraums durchgreift, die in Ver
bindung mit dem konisch erweiterten Abschnitt der Kolbenstange die
Drossel bildet. Mit zusätzlich in den konischen Absatz eingearbeiteten,
axial verlaufenden Kerben läßt sich das Dämpfungsverhalten weiter
optimieren.
Die den Kolben abbremsende Drossel ist also in den Druckmittelzylinder
integriert.
Ein schnellstmöglicher Ablauf wird gemäß einem weiteren Ausführungs
beispiel dadurch begünstigt, daß die einen Teil der Drossel bildende Zu-
und Ablauföffnung des Zylinderraums in wenigstens zwei Zu- und Ab
laufkanäle mündet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Kolben einen
in den Raum des Druckspeichers ragenden Ansatz auf, der einen mit
einem Endlagenbegrenzer für die Absenkbewegung des Kolbens zu
sammenwirkenden Anschlag aufweist.
In bevorzugter Ausführung ist weiterhin vorgesehen, daß die Hochdruck
quelle über einen Steuerschieber, ein Rückschlagventil und eine sich
danach verzweigende Leitung mit den beiden Kanälen des Druckmittel
zylinders verbunden ist, und daß an die Zweigleitungen über ein auf
steuerbares Rückschlagventil der Ablauftank angeschlossen ist. Dabei
weisen, wie bereits zuvor angedeutet, die Zweigleitungen einen größt
möglichen Querschnitt auf, um einen schnellen Ablauf des Druckmittels
zu ermöglichen.
Schließlich ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß der Steuerschieber in einer ersten Stellung den Druckmittelzylinder
mit der Hochdruckquelle verbindet und die Steuerleitung des aufsteuer
baren Rückschlagventils öffnet, so daß dieses schließt und in einer
zweiten Stellung die Steuerleitung mit der Hochdruckquelle verbindet,
so daß das Rückschlagventil gegen den Druck in der Zweigleitung öffnet
und den Druckmittelzylinder mit dem Ablauftank verbindet.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung
und
Fig. 2 eine Ausführungsform der Steuerung des Druckmittel
zylinders.
In der Zeichnung sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Teile der Verdichtungsvorrichtung einer Gießerei-Formmaschine wieder
gegeben. Es sind insbesondere nicht gezeigt der Maschinenständer, die
Einrichtung zum Heben und Senken von Formkasten und Füllrahmen
sowie gegebenenfalls zum Ausstoßen der fertigen Form aus dem Form
kasten. Ebensowenig sind die Einrichtungen zum Heranbringen des Mo
dells und zum Einfüllen des Formsandes wiedergegeben, da diese Bau
teile im Gießerei-Maschinenbau bekannt sind.
Auf einer Modellplatte 1 mit einem Modell 2 sitzt ein Formkasten 3 und
auf diesem ein Füllrahmen 4. Oberhalb dieses Formraums ist ein Druck
behälter 5 - beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel zur Aufnahme von
Druckluft - angeordnet, der über einen Anschluß 6 aus einem Druckspeicher
oder - bei niedrigem Vordruck - aus dem betrieblichen Druckluftnetz ge
speist wird.
Der Druckbehälter weist als Boden 7 eine Platte auf, die im Bereich
oberhalb des Formraums rostartig mit einer Vielzahl von Öffnungen 8
versehen ist. An der Unterseite des Bodens 7 ist ein Rahmen 9 an
geflanscht, an den wiederum eine Abluftleitung mit einem Ventil 10
angeschlossen ist. Der Druckbehälter 5 mit dem Rahmen 9 einerseits
und die Modellplatte 1 mit Modell 2, Formkasten 3 und Füllrahmen 4
sind gegeneinander beweglich, um den Formraum mit Formstoff füllen
zu können. Vor dem Verdichten werden diese beiden Baugruppen zu
sammengebracht und an ihrer Trennfläche dicht zusammengepreßt.
Mit dem Boden 7 bzw. dessen die Öffnungen 8 aufweisenden Bereich
wirkt ein Verschlußorgan in Form einer starren Ventilplatte 11 zusammen,
die gleichfalls eine Vielzahl von Öffnungen 12 besitzt. Ferner sitzt auf
der Oberseite der Ventilplatte innerhalb des Bereichs der Öffnungen 12, wie
auch der Öffnungen 8 im Boden 7, ein Dichtungsbelag 13. Wie aus der
linken Hälfte der Darstellung erkennbar, sind die Öffnungen 8 im Boden 7
und die Öffnungen 12 in der Ventilplatte 11 so gegeneinander versetzt,
daß sie sich in der Schließlage nicht überdecken.
Die Ventilplatte 11 sitzt an einer Führungsstange 14, die in die Kolben
stange 46 des Kolbens 45 eines Druckmittelzylinders 47 übergeht. Dieser
ist nachfolgend anhand der Fig. 2 beschrieben:
Der Druckmittelzylinder 47 ist in einem Hochdruck-Kreislauf angeordnet,
wobei die Hochdruckquelle mit 41 bezeichnet ist. Hierbei handelt es
sich beispielsweise um eine Hydraulikpumpe, die aus einem Tank 66 ge
speist wird. Von der Hochdruckquelle 41 gelangt das Druckmittel über
einen Steuerschieber 42 und ein Rückschlagventil 43 in Zweigleitungen 44,
die an je einen Kanal 48 im Druckmittelzylinder 47 angeschlossen sind.
Die Kanäle 48 wiederum münden in eine zentrale Öffnung 49 des Druck
mittelzylinders, die die Verbindung zum Arbeitsraum 50 des Druckmittel
zylinders herstellt. Der Druckmittelzylinder 47 weist oberhalb des Kolbens 45
einen Druckspeicher 51 auf, der über ein Rückschlagventil 52 an eine
Gas-Druckvorlage 53 angeschlossen ist. Dabei bildet der Kolben 45
den unteren, im übrigen beweglichen Abschluß des Druckspeichers 51.
Innerhalb des Druckspeichers ist eine Trennwand 54 angeordnet, die eine
Endlagenbegrenzung für den Kolben 45 und damit für das Verschlußorgan
11 bildet. Die Trennwand 54 ist mit mehreren Öffnungen versehen, um
den Druck im Druckspeicher 51 ungehindert auf den Kolben 45 wirken zu
lassen. Der Kolben seinerseits ist über einen Ansatz 55 mit einem An
schlag 56 versehen, der in der unteren Endlage des Kolbens 45, also in
der Öffnungsstellung des Verschlußorgans 11 einem elastischen Element
57 aufliegt.
Die Kolbenstange 46 ist in ihrem innerhalb des Arbeitsraums 50 liegenden
Bereich mit einem konisch erweiterten Abschnitt 58 versehen, der bei
der Absenkbewegung des Kolbens 45 in Verbindung mit der Öffnung 49 eine
Art Drossel bildet. Ferner kann der Arbeitsraum 50 des Druckmittelzy
linders 47 über eine Leitung 59 mit einer weiteren Feindrossel 60 ver
bunden sein, die wiederum an eine der beiden Zweigleitungen 44 ange
schlossen ist.
Die Zweigleitungen 44 sind über ein aufsteuerbares Rückschlagventil 61,
dessen Steuerleitung über den Steuerschieber 42 mit der Hochdruckquelle
41 verbindbar ist, an einen Ablauftank 63 angeschlossen, dessen Abfluß
64 in den Systemtank 66 mündet und der ferner mit einer Entlüftung 65
ausgestattet ist.
Nachstehend ist die Funktion der Vorrichtung beschrieben:
Um das Verschlußorgan 11 aus der in Fig. 1 rechts wiedergegebenen ge
öffneten Stellung in die Schließstellung (linke Hälfte der Fig. 1) zu
bringen, wird der Steuerschieber 42 in die Position "B" gebracht. In
dieser Position ist die Verbindung zwischen der Hochdruckquelle 41 und
dem Arbeitsraum 50 des Druckmittelzylinders 47 unter Öffnen des Rück
schlagventils 43 hergestellt. Zugleich ist die Steuerleitung 62 des auf
steuerbaren Rückschlagventils 61 an den Systemtank angeschlossen,
also drucklos, so daß das Rückschlagventil 61 schließt. Das Druckmittel
strömt über die Zweigleitungen 44 und die Kanäle 48 in den Arbeits
raum 50 ein, hebt den Kolben 45 und damit die Kolbenstange 46 und die
Führungsstange 14 mit dem Verschlußorgan 11, bis dieses schließlich
die Schließstellung (linke Hälfte der Fig. 1) erreicht hat. Vor oder wäh
rend dieses Vorgangs wird die Modellplatte 1 mit dem gefüllten Form
kasten 3 und Füllrahmen 4 mit dem Rahmen 9 verspannt. Das Ventil 10
befindet sich in der Schließlage. Während des Anhebens des Kolbens 45,
das beispielsweise unter einem Druck von ca. 250 bar geschieht, wird
gleichzeitig das Medium im Druckspeicher 51 vorgespannt. Eventuelle
Leckverluste im Druckspeicher 51 werden durch die Druckvorlage 53 er
gänzt. Der Druck im Druckspeicher 51 steigt beispielsweise auf ca.
100 bar.
Zum schlagartigen Entspannen des Druckbehälters 5 und zum Verdichten
des im Formkasten und Füllrahmen vorhandenen Formstoffs wird das Ver
schlußorgan 11 in die Öffnungslage (rechte Hälfte der Fig. 1) gebracht.
Hierzu wird der Steuerschieber 42 in die Stellung "A" umgeschaltet. Es
steht dann der Druck der Hochdruckquelle 41 in der Steuerleitung 62 an,
so daß das Rückschlagventil 61 öffnet. Über die relativ großen Ablauf
querschnitte der Öffnung 49, der Kanäle 48 und der Zweigleitungen 44
läuft das Druckmittel aus dem Arbeitsraum 50 unter Wirkung des Drucks
im Druckspeicher 51 über das Rückschlagventil 61 in den Ablauftank 63
ab. Gegen Ende der Absenkbewegung des Kolbens 45 wird der Ablauf
querschnitt zwischen Kolbenstange 46 und Ablauföffnung 49 durch den
konischen Abschnitt 58 an der Kolbenstange 46 reduziert, so daß der
Kolben 45 und damit das Verschlußorgan 11 abgebremst werden. Während
der Öffnungsbewegung läuft das zu verdrängende Druckmedium
aus dem Arbeitsraum 50 mit einer Geschwindigkeit von mehr
als 10 m/s, vorzugsweise zwischen 20 und 30 m/s ab.
Der Ablauftank 63 kann zwischen den Verdichtungstakten über die Lei
tung 65 entlüftet werden, so daß sein Inhalt in den Systemtank 66 ab
fließen kann.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei-Formstoff mittels Druck
gas, bestehend aus einem einen Vordruckraum bildenden Druckbe
hälter für das Druckgas, einem darunter angeordneten Formraum aus
Formkasten mit Füllrahmen und einer den Formkasten unten abschlie
ßenden Modellplatte mit Modell, auf das der Formstoff vor der Ver
dichtung lose aufgeschüttet wird, und einem zwischen dem Druck
behälter und dem Formraum angeordneten großflächigen Ventil, dessen
Verschlußorgan gemäß Patentanmeldung P 33 21 622.3 die Ventil
öffnung unter Mitwirkung des Drucks im Druckbehälter in einigen
Millisekunden freigibt, sich dabei in den Formraum bewegt und mittels
eines Druckmittelzylinders in die Schließlage bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (45) des Druckmittelzylinders (47) hubseitig an eine
Hochdruckquelle (41) angeschlossen ist und mit seiner gegenüber
liegenden Seite den beweglichen Abschluß eines mit Gas beaufschlagten
Druckspeichers (51) bildet und daß der hochdruckseitige Abfluß
(44, 48, 61, 63) so ausgebildet ist, daß das Druckmittel mit einer Ge
schwindigkeit 10 m/s abläuft bei gleichzeitiger Beschleunigung
des Kolbens (45) unter dem Druck im Druckspeicher (51) und des
Verschlußorgans (11) in die Öffnungsstellung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
mittelzylinder (47) hubseitig ein kleines Verdrängungsvolumen,
z. B. zwischen 150 und 500 cm3 aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der hochdruckseitige Abfluß (44, 48, 49) über Schaltelemente (61, 43)
vom sonstigen Hochdruck-Kreislauf (41) abgekoppelt und über eine
Leitung (44) relativ großen Querschnitts an einen Ablauftank (63) ange
schlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Druck der Hochdruckquelle (51) zwischen 100 und 300 bar
liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Druckspeicher (51) in der Schließlage des Verschluß
organs (11) unmittelbar oder mittelbar unter einem Gasdruck zwi
schen 50 und 200 bar steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Verhältnis von Druckspeichervolumen und Verdrängungs
volumen des Druckmittelzylinders (47) mindestens 5 : 1 beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
eine gegen Ende der Absenkbewegung des Kolbens (45) wirksam wer
dende Drossel (49, 58, 59, 60).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Kolben (45) mit dem Verschlußorgan (11) verbindende Kolben
stange (46) innerhalb des Druckmittelzylinders (47) einen gegen
über der Zylinderdurchführung der Kolbenstange konisch erweiterten
Abschnitt (58) aufweist und daß die Kolbenstange (45) die Zu-
und Ablauföffnung (49) des Zylinderraums (50) durchgreift, die in
Verbindung mit dem konisch erweiterten Abschnitt (58) der Kolben
stange (46) die Drossel bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Zu- und Ablauföffnung (49) des Zylinderraums (50)
in wenigstens zwei Zu- und Ablaufkanäle (48) mündet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (45) einen in den Raum des Druckspeichers (51)
ragenden Ansatz (55) aufweist, der einen mit einem Endlagenbe
grenzer (54, 57) für die Absenkbewegung des Kolbens (45) zu
sammenwirkenden Anschlag (56) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Hochdruckquelle (41) über einen Steuerschieber (42),
ein Rückschlagventil (43) und eine Ringleitung (44) mit den beiden
Kanälen (48) des Druckmittelzylinders (47) verbunden ist, und daß
an die Ringleitung (44) über ein aufsteuerbares Rückschlagventil (61)
der Ablauftank (63) angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer
schieber (42) in einer ersten Stellung den Druckmittelzylinder (47)
mit der Hochdruckquelle (41) verbindet und die Steuerleitung (62)
des aufsteuerbaren Rückschlagventils (61) druckentlastet, so daß dieses
schließt und in einer zweiten Stellung die Steuerleitung (62) mit
der Hochdruckquelle (41) verbindet, so daß das Rückschlagven
til (61) gegen den Druck in der Ringleitung (44) öffnet und den
Druckmittelzylinder (47) mit dem Ablauftank (63) verbindet.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833344520 DE3344520A1 (de) | 1983-12-09 | 1983-12-09 | Vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff mittels druckgas |
PCT/EP1984/000392 WO1985002568A1 (en) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | Compression plant for compressing a foundery moulding product by means of compressed gas |
JP60500084A JPS61500601A (ja) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | 高圧ガスによる鋳型材料圧密装置 |
US06/767,274 US4619307A (en) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | Apparatus for compressing foundry moulding material by pressure gas |
DE8484114951T DE3470673D1 (en) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | Apparatus for compacting foundry-moulding material using pressure gas |
EP84114951A EP0152573B1 (de) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | Vorrichtung zum Verdichten von Giesserei-Formstoff mittels Druckgas |
DD84270479A DD229324A5 (de) | 1983-12-09 | 1984-12-08 | Vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff mittels druckgas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833344520 DE3344520A1 (de) | 1983-12-09 | 1983-12-09 | Vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff mittels druckgas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3344520A1 DE3344520A1 (de) | 1985-06-20 |
DE3344520C2 true DE3344520C2 (de) | 1989-01-12 |
Family
ID=6216456
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833344520 Granted DE3344520A1 (de) | 1983-12-09 | 1983-12-09 | Vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff mittels druckgas |
DE8484114951T Expired DE3470673D1 (en) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | Apparatus for compacting foundry-moulding material using pressure gas |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8484114951T Expired DE3470673D1 (en) | 1983-12-09 | 1984-12-07 | Apparatus for compacting foundry-moulding material using pressure gas |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4619307A (de) |
EP (1) | EP0152573B1 (de) |
JP (1) | JPS61500601A (de) |
DD (1) | DD229324A5 (de) |
DE (2) | DE3344520A1 (de) |
WO (1) | WO1985002568A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3836876C2 (de) * | 1988-10-29 | 1994-06-09 | Badische Maschf Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei-Formstoff |
CH686412A5 (de) * | 1992-03-10 | 1996-03-29 | Fischer Georg Giessereianlagen | Verfahren zum Verdichten von Formsand fuer Giessformen. |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1961234C3 (de) * | 1969-12-05 | 1975-02-06 | Kramatorskij Nautschno-Issledowatel' Skij I Projektno-Technologitscheskij Institut Maschinostrojenija, Kramatorsk (Sowjetunion) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von GieBereiformmassen |
SU665977A1 (ru) * | 1976-04-08 | 1979-06-08 | Краматорский Научно-Исследовательский И Проектно-Технологический Институт Машиностроения | Устройство дл изготовлени литейных форм |
SU793696A1 (ru) * | 1979-03-19 | 1981-01-07 | Краматорский Научно-Исследовательскийи Проектно-Технологический Институтмашиностроения | Импульсна головка |
CH642288A5 (de) * | 1980-02-18 | 1984-04-13 | Fischer Ag Georg | Verfahren und einrichtung zum verdichten von formstoff, insbesondere fuer giessformen. |
JPS58500474A (ja) * | 1981-04-02 | 1983-03-31 | ベ−エムデ−・バ−ディッシェ・マシ−ネンファブリ−ク・ドゥルラッハ・ゲ−エムベ−ハ− | 型砂の空気圧圧縮法及び装置 |
DE3149172A1 (de) * | 1981-12-11 | 1983-06-30 | Georg Fischer AG, 8201 Schaffhausen | "verfahren zur herstellung von formkoerpern mittels gasdruck" |
EP0170765B1 (de) * | 1981-12-28 | 1988-08-31 | BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH | Vorrichtung zum Verdichten von Giesserei-Formstoff |
CH657790A5 (de) * | 1982-10-27 | 1986-09-30 | Fischer Ag Georg | Vorrichtung zum verdichten von koernigen formstoffen. |
DE3321955A1 (de) * | 1983-06-18 | 1984-12-20 | BMD Badische Maschinenfabrik Durlach GmbH, 7500 Karlsruhe | Vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff mittels druckgas |
-
1983
- 1983-12-09 DE DE19833344520 patent/DE3344520A1/de active Granted
-
1984
- 1984-12-07 JP JP60500084A patent/JPS61500601A/ja active Pending
- 1984-12-07 WO PCT/EP1984/000392 patent/WO1985002568A1/de unknown
- 1984-12-07 US US06/767,274 patent/US4619307A/en not_active Expired - Fee Related
- 1984-12-07 DE DE8484114951T patent/DE3470673D1/de not_active Expired
- 1984-12-07 EP EP84114951A patent/EP0152573B1/de not_active Expired
- 1984-12-08 DD DD84270479A patent/DD229324A5/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0152573A1 (de) | 1985-08-28 |
DD229324A5 (de) | 1985-11-06 |
JPS61500601A (ja) | 1986-04-03 |
DE3344520A1 (de) | 1985-06-20 |
WO1985002568A1 (en) | 1985-06-20 |
DE3470673D1 (en) | 1988-06-01 |
EP0152573B1 (de) | 1988-04-27 |
US4619307A (en) | 1986-10-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1961234C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von GieBereiformmassen | |
DE3036533A1 (de) | Presse zur herstellung von formkoerpern aus pulver | |
DE1097621B (de) | Verfahren und Formmaschine zur pneumatischen Herstellung von Giessereikernen und Giessereiformen sowie Kasten hierfuer | |
EP0170765B1 (de) | Vorrichtung zum Verdichten von Giesserei-Formstoff | |
DE7602966U1 (de) | Giesserei-formmaschine fuer kastenformen | |
DE3344520C2 (de) | ||
DE3319030C2 (de) | ||
DE3518980C2 (de) | ||
DE3321955C2 (de) | ||
DE3406466C2 (de) | ||
EP0366902B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Giesserei-Formstoff | |
DE3321622C2 (de) | ||
DE2447964A1 (de) | Verfahren zum druckgiessen und druckgiessmaschine | |
DE3317196C2 (de) | ||
DE3839475C2 (de) | ||
DE3319496A1 (de) | Vorrichtung zum verdichten von giessereiformstoffen mittels druckimpulsen | |
DE249025C (de) | ||
DE710705C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern von zwei oder mehreren mit Fluessigkeitsdruck betaetigten Arbeitszylindern | |
DD210530A3 (de) | Vorrichtung zur erzeugung von druckimpulsen | |
DE37341C (de) | Einrichtung an hydraulischen Lochmaschinen, Nietmaschinen und Scheeren zur Ersparung von Druckwasser | |
AT55291B (de) | Verfahren zum Brikettieren und Pressen unter Anwendung mehrerer Druckstufen. | |
DE256577C (de) | ||
DD237486A5 (de) | Vorrichtung zum impulsartigen ausformen von formmassen zum herstellen von sandgiessformen | |
DE2429394A1 (de) | Vorrichtung zum verdichten von muell | |
DE2804782A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von kartuschen aus entluefteter minenmasse fuer die schreibminenherstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 3321622 Format of ref document f/p: P |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 3321622 Format of ref document f/p: P |
|
AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 3321622 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete disclaimer |