DE3214328C2 - - Google Patents
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- DE3214328C2 DE3214328C2 DE3214328A DE3214328A DE3214328C2 DE 3214328 C2 DE3214328 C2 DE 3214328C2 DE 3214328 A DE3214328 A DE 3214328A DE 3214328 A DE3214328 A DE 3214328A DE 3214328 C2 DE3214328 C2 DE 3214328C2
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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- G05B9/02—Safety arrangements electric
- G05B9/03—Safety arrangements electric with multiple-channel loop, i.e. redundant control systems
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Description
Die Erfindung betrifft ein redundantes Regelsystem gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches ist aus
der DE-Z "Regelungstechnik", 1980, Heft 9, S. 280-289,
bekannt.
Bei den in frührerer Zeit zur Anlagenregelung weit
verbreiteten, redundanten Regelsystemen waren die zu regelnden
Anlagenteile in mehrere Gruppen eingeteilt und für jede
Gruppe war ein unabhängiger Regler vorgesehen, so daß beim
Ausfall eines Reglers einer Gruppe die Regler der
anderen Gruppen nicht beeinflußt waren. Nachdem
preisgünstige Mikroprozessoren zur Verfügung standen, wurde
ein fortgeschrittenes redundantes Regelsystem möglich,
wobei jeder der zu regelnden Anlagenteile einer Gruppe
unabhängig von den anderen zu regelnden Anlagenteilen der
Gruppe durch einen individuellen Regler
geregelt wurde.
In einem solchen Regelsystem waren die einzelnen Regler
typischerweise über getrennte Übertragungswege mit einer
Zentraleinheit verbunden und wurden von dieser zentral
gesteuert. Bei diesem System bewirkte der Ausfall eines
Reglers, daß ein Anlagenteil oder eine Gruppe, die vom
ausgefallenen Regler geregelt wurde, aus der Regelung
herausgenommen wurde, was im schlimmsten Fall einen
ungünstigen Einfluß auf die gesamte Anlage hatte. Das
in der JP-OS
1 06 534/78 offenbarte System sucht diesen Nachteil
zu vermeiden. Bei dem in dieser Schrift vorgeschlagenen
System ist jede Regelung nicht nur mit dem normalerweise
geregelten Objekt durch eine Übertragungsleitung
verbunden, sondern auch mit einem normalerweise von
einem anderen Regler geregelten Objekt über eine andere
Übertragungsleitung, womit für letzteren Regler eine
Reserverschaltung erreicht wird. Beim Ausfall der
mit Reserve versehenen Vor-Regelung übernimmt der
übergeordnete Regler den Teil des Vor-Reglers und regelt
das am letzteren angeschlossene Objekt. Dieses System
erfordert jedoch zusätzliche Übertragungswege zwischen
jedem Regler und den anderen geregelten Objekten, die
mit Reserve versehen werden. Falls jeder Regler die
Reserve mehrerer zu regelnder Objekte bildet, muß zwischen
jedem Regler und den anderen mit Reserve versehenen zu
regelnden Objekten eine Übertragungsleitung vorgesehen
sein.
Das System wird dadurch kompliziert, da jeder Regler
nur die Reserve für die mit ihm durch eine
Übertragungsleitung verbundenen zu regelnden Objekte bilden
kann. Selbstverständlich wird die Bezeichnung zu regelndes
Objekt in der Beschreibung und den Ansprüchen entweder
für ein zu regelndes Objekt oder für eine Gruppe von zu
regelnden Objekten, die von einem Regler geregelt werden,
verwendet.
Die DE-Z "Regelungstechnik", 1980, Heft 9, Seiten
280-289, offenbart mehrere Regelmoduln (Bild 4 "dynamische
funktionsbeteiligte Redundanz"), von denen jedes
Modul M im Normalfall eine eigene Aufgabe bearbeitet,
jedoch fortlaufend durch eine Überwachung auf Fehler
getestet wird. Erkennt diese in einem Modul einen Fehler,
wird dieses abgetrennt und seine Aufgabe zusätzlich
einem anderen Modul zur Bearbeitung zugeführt (Seite
283, linke Spalte unter Bild 4).
Dieses bekannte redundante Regelsystem sieht nicht
vor, daß ein Modul bei der Ersatzschaltung mehr als ein
ausgefallenes Modul ersetzen kann. Es ist auch nicht
offenbart, daß eine Überwachung außer dem ihr zugeordneten
Modul noch weitere Moduln überwacht.
Die DE-Z "etz-a", Band 98, 1977, Heft 9, Seiten
602-606, offenbart ein Ersatzschaltverfahren, das ein
Doppelrechnersystem vom Normalbeltrieb in den Ersatzbetrieb
umschaltet. Auf Seite 605, rechte Spalte, ist angeführt,
daß die Betriebszustände Normalbetrieb und Ersatzbetrieb
für das Doppelrechnersystem wie folgt definiert
sind:
- 1. Normalbetrieb: Zentraleinheit 1 ist prozeßführend; Zentraleinheit 2 ist weiterverarbeitend. Beide Rechner stehen über die Koppelsteuerung im Datenaustausch;
- 2. Ersatzbetrieb: Zentraleinheit 1 ist gestört; Zentraleinheit 2 ist prozeßführend.
- Bei diesem Doppelrechnersystem hat erstens nicht jeder Rechner dieselbe Aufgabe, weder im Normalbetrieb, noch im Ersatzbetrieb; zweitens wird bei Ausfall der Zentraleinheit 2 nicht etwa auf die Zentraleinheit 1 umgeschaltet, sondern die Zentraleinheit 2 wird in den Stop-Zustand überführt und ein Neustart des bis dahin tätigen Software-Systems veranlaßt (Seite 606, linke Spalte).
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein redundantes
Regelsystem der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zu bilden, daß jeder Regler mehr als einen der normalerweise
unabhängig arbeitenden Regler überwachen und bei
deren Ausfall ersetzen kann.
Die Lösung der obigen Aufgabe erfolgt bei einem
gattungsgemäßen Regelsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
erfindungsgemäß durch die in seinem kennzeichnenden Teil
angegebenen Merkmale.
Die Unteransprüche 2 bis 4 kennzeichnen jeweils vorteilhafte
Weiterbildungen davon.
Da alle Regler dieselbe Struktur haben, ergibt sich
somit der Vorteil, daß die Anzahl der Regler ohne
Veränderung der Struktur irgendeines vorhandenen Reglers
erhöht oder auch vermindert werden kann, was eine große
Flexibilität des verteilten Regelsystems bedingt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer
Schaltungsanordnung eines redundanten Regelsystems
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild, das zur Erläuterung
der Funktion beim Ausfall eines Reglers
bei der Ausführung in Fig. 1 dient;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Aufbaus jedes
Reglers;
Fig. 4, 5 Flußdiagramme der Arbeitsprogramme jedes
Reglers;
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer
Schaltungsanordnung einer anderen Ausführung der
Erfindung;
Fig. 7 ein Blockschaltbild, das zur Erklärung
der Funktion, wenn ein Regler oder eine
Stelle des Übertragungspfads der Ausführung
von Fig. 6 ausfällt, dient.
Wie die Fig. 1 zeigt, enthält eine bevorzugte
Ausführung der Erfindung drei zu regelnde Objekte H₁, H₂ und
H₃, beispielsweise Öfen in einer Anlage, die jeweils durch
Regler C₁, C₂ und C₃ geregelt werden. Zur
Signalübertragung zwischen den Reglern und den Öfen ist ein
Übertragungspfad 1 vorhanden. Der
Übertragungspfad 1 weist drei Abschnitte B₁, B₂ und B₃
auf, die jeweils den Reglern C₁, C₂ und C₃ zugeordnet
sind. Jeder der Öfen besitzt einen Sensor S, der den
Funktionszustand mißt, beispielsweise einen Temperaturfühler,
der die Ofentemperatur mißt, und ein Stellglied A,
mit dem die Ofentemperatur durch einen Stellbefehl
von einem mit dem Ofen verbundenen Regler entsprechend
der Ausgabe des Sensors S gesteuert wird. Das Stellglied
A kann ein Magnetventil zur Einstellung des
Brennstoffdurchsatzes sein. Der Sensor S und das
Stellglied A sind über Übertragungsglieder M S
und M A und Teilübertragungswege 31 und 51, 32 und 52
oder 33 und 53 mit einem dem Regler, der den zugeordneten
Ofen regelt, entsprechenden Abschnitt des
Übertragungspfades 1 verbunden. Das dem Sensor S
zugeordnete Übertragungsglied M S sendet auf ein
vorbestimmtes Signal hin ein dem Meßwert des Sensors S
entsprechendes Signal und das dem Stellglied A zugeordnete
Übertragungsglied M A liefert auf ein auf dem
zugehörigen Ofen gerichtetes Steuersignal hin dem
Stellglied A ein benötigtes Arbeitssignal. Zur
Steuerung des zugehörigen Ofens kann ein Sendebetrieb des
Übertragungsglieds M A wünschenswert sein, um ein
Steuersignal zu senden.
Jeder Regler ist mit zwei Sender/Empfängern ausgestattet
und mit dem Übertragungspfad 1 durch eine
Schalteinheit verbunden. So besitzt der Regler C₂
als typisches Beispiel die Sender/Empfänger C₂₁ und C₂₂.
Wenn der Regler C₂ normal arbeitet, befindet sich eine
zugehörige Schalteinheit SW₂ im EIN-Zustand, wie
die Fig. 1 zeigt, und verbindet den Abschnitt B₂ des
Übertragungspfads 1 mit dem Sender/Empfänger C₂₂
und dem Abschnitt B₃ mit dem Sender/Empfänger C₂₁.
Beim Ausfall dieses Reglers C₂ schaltet die Schalteinheit
SW₂ in eine Umgehungsstellung, wie die Fig. 2
zeigt, und schaltet die Abschnitte B₂ und B₃ von den
Sender/Empfängern C₂₂ und C₂₁ ab und verbindet diese Abschnitte B₂ und B₃
direkt miteinander. Die Umsteuerung zwischen den
zwei Schaltzuständen wird später beschrieben. Jeder
der Regler C₁, C₂ und C₃ kann selbst das zugeordnete
Objekt regeln oder andererseits zur Ausführung
komplizierter Prüfungen mit einem Verarbeitungsrechner
HC verbunden sein, und mit ihm zusammen Prüfroutinen
durchführen.
Grundsätzlich besitzt jeder Regler eine normale
Regelfunktion zum Regeln eines bestimmten
Objekts, das gewöhnlich von ihm geregelt wird, eine
Überwachungsfunktion, um mindestens eines der anderen
geregelten Objekte zu überwachen, das gewöhnlich von
einem anderen Regler geregelt wird und eine Reserveregelfunktion,
um beim Ausfall des anderen Reglers das bis
zu dessen Ausfall ihm zugeordnete Objekt zu regeln. Die
Ausführung dieser Funktionen erfolgt nach Maßgabe eines
Programms in einer Zentraleinheit (CPU) 14, die, wie
in Fig. 3 gezeigt, im Regler enthalten ist.
Im folgenden werden die drei grundsätzlichen Funktionen
jedes Reglers erläutert.
Ein Informationsanforderungssignal für ein
zugehöriges Objekt, das in einem ROM 16
gespeichert ist, wird über eine Sendersteuerung 28
an den Sender/Empfänger C₂₂ übertragen. Dieses
Informationsanforderungssignal wird auf den Abschnitt B₂
des Übertragungspfads 1 über die Schalteinheit SW₂,
die sich im ersten Schaltzustand befindet, gegeben, und
von dem dem geregelten Objekt H₂ zugeordneten Übertragungsglied M S
empfangen. Dieses Übertragungsglied M S sendet dann ein
Fühlersignal aus, das einem vom Sensor S gemessenen Wert
entspricht, und den umgekehrten Weg zum Sender/
Empfänger C₂₂ nimmt. Im Regler wird das Fühlersignal
in ein RAM 18 abgespeichert und die CPU 14 berechnet
entsprechend dem Fühlersignal einen Stellwert. Der
berechnete Stellwert wird als Stellsignal über die
Sendersteuerung 28, den Sender/Empfänger C₂₂ und
den Abschnitt B₂ des Übertragungspfads 1 an das dem geregelten
Objekt H₂ zugehörige Übertragungsglied M A gesendet und das
Stellglied A entsprechend dem Stellwert eingestellt.
Ein vorbestimmtes Antwort-Anforderungssignal,
das in dem ROM 16 eines bestimmten Reglers (weiterhin als
übergeordneter Regler bezeichnet) gespeichert ist, wird über die
Sendesteuerung 28, den Sender/Empfänger 22 und den Abschnitt
B₂ des Übertragungspfads 1 an einen Regler (weiterhin
als untergeordneter Regler bezeichnet) gesendet,
der vom übergeordneten Regler überwacht wird. Um zwei
oder mehr untergeordnete Regler zu überwachen, müssen
deren Adressen im Antwort-Anforderungssignal enthalten sein.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Verbindung mit dem
Übertragungspfad 1 soll z. B. der den Regler C₁ überwachende
Regler C₂ der übergeordnete Regler und der Regler C₁
der untergeordnete Regler sein. Wenn die dem untergeordneten
Regler C₁ zugehörige Schalteinheit in der ersten Schaltstellung
ist, wird das Antwort-Anforderungssignal von dessen
Sender/Empfänger C₁₁ empfangen. Als Antwort auf das
Antwort-Anforderungssignal bewirkt der untergeordnete
Regler C₁ das Aussenden eines im RAM 18 gespeicherten
Fühlermeßsignals des geregelten Objekts H₁ an den
Abschnitt B₂ des Übertragungspfads 1 über die
Sendersteuerung 26 und den Sender/Empfänger C₁₁ und der
übergeordnete Regler C₂ empfängt an seinem Sender/Empfänger C₂₂
das Fühlermeßsignal und speichert es in eine vorgegebene
Position seines RAM 18. In dieser Weise sendet
der übergeordnete Regler C₂ während jedem Überwachungszyklus
das Antwort-Anforderungssignal dem untergeordneten
Regler C₁ und empfängt eine aktualisierte Information über das dem untergeordneten
Regler C1 zugehörige geregelte Objekt H₁,
die in das RAM 18 abgespeichert
wird. Aus diesem Grunde ist der übergeordnete Regler C₂
beim Ausfall des untergeordneten Reglers C₁ zur Regelung des Objekts H₁
fähig. Wenn der übergeordnete Regler C₂ Information
über das geregelte Objekt H₁ vom untergeordneten Regler C₁
empfängt, beweist dies, daß der
untegeordnete Regler C₁ im Normalzustand ist. So wird
in gleicher Weise vom Regler C₃ als übergeordnetem
Regler der Regler C₂ als untergeordneter Regler
überwacht.
Die jedem Regler zugehörige Schalteinheit schaltet
beim Ausfall des
zugeordneten Reglers in deren zweitem Schaltzustand um, der die benachbarten
Abschnitte des Übertragungspfads 1
miteinander verbindet. Zum Beispiel schaltet beim
Ausfall des Reglers C₂ die zugehörige Schalteinheit SW₂
in den zweiten Schaltzustand (Umgehungsstellung). Die Schaltfunktion wird
später beschrieben. Der Regler C₂ regelt gewöhnlich
das Objekt H₂ und zur selben Zeit wird
sein Zustand vom Regler C₃ in der vorher beschriebenen
Weise überwacht. Wie erwähnt, schaltet beim Ausfall des Reglers C₂
jedoch dessen Schalteinheit SW₂ in die Umgehungsstellung, so daß das
Antwort-Anforderungssignal, das vom Sender/Empfänger C₃₂
des übergeordneten Reglers C₃ an den untergeordneten
Regler C₂ gesendet wird, den untergeordneten
Regler C₂ nicht erreichen und der übergeordnete
Regler C₃ vom untergeordneten Regler C₂ keine
Antwort empfangen kann. Beim Ausbleiben der Antwort vom
untegeordneten Regler C₂ entscheidet der übergeordnete
Regler C₃, daß der untergeordnete Regler C₂
ausgefallen ist und regelt das Objekt H₂ aufgrund
der aktualisierten Fühlermeßwerte des
Objekts H₂, die vor dem Ausfall durch den
untergeordneten Regler C₂ an den übergeordneten Regler C₃
gesendet und in dessen RAM 18 abgespeichert wurden.
Das Regelprogramm für das Objekt H₂ wurde
vorher in das RAM 18 des Reglers C₃ gespeichert, wie
später beschrieben wird.
Nach dem Ausfall des Reglers C₂ überwacht der
Regler C₃ den Regler C₁ in derselben Weise wie bei der
Überwachung durch den Regler C₂. Wenn der Regler C₁
ebenfalls ausfällt, kehrt das Antwort-Anforderungssignal,
das vom Regler C₃ ausgesendet wird, zum Regler C₃
zurück und dieser stellt den Ausfall des Reglers C₁
fest und bildet auch noch die Reserveregelung für den Regler C₁.
Jeder Regler ist mit einer Schaltersteuerung 12 (Fig. 3)
ausgerüstet, die im Normalbetrieb des Reglers in vorbestimmten
konstanten Zeitabschnitten Impulse erzeugt,
die an die Schalteinheit angelegt werden. Die
Schalteinheit wirkt in der Art einer sogenannten
Wachhundfunktion und hält auf jeden empfangenen Impuls hin den
ersten Zustand länger als den konstanten
Zeitabschnitt der Impulse. Wenn die Schalteinheit jedoch
nach Ablauf der vorbestimmten Zeitperiode keinen
weiteren Impuls empfängt, schaltet sie in die Umgehungsstellung
(zweiten Zustand) um.
Der normale Regelbetrieb, der Überwachungsbetrieb
und der Reserveregelbetrieb jedes Reglers werden
aufgrund eines Programms in der CPU 14 ausgeführt. Die
Fig. 4 und 5 zeigen Flußdiagramme des Programms.
Insbesondere ist in Fig. 4 ein Flußdiagramm eines
Startprogramms beim Beriebsbeginn einer Anlage gezeigt.
In Schritt 401 erhalten die Takterzeugung 20 die
Schaltersteuerung 12 und die Sendersteuerung 26 und 28
ihre Anfangsanreize. Im Schritt 402 werden die
den geregelten Objekten zugeordneten Übertragungsmodule
gestartet. Danach wird im Schritt 403 das Antwort-
Anforderungssignal vom übergeordneten Regler an den
untergeordneten Regler gesendet. Falls keine Antwort
auf das Anforderungssignal empfangen wird, wird dieses
in vorbestimmter Wiederholung ausgesendet.
Dann wird bestimmt, daß der untergeordnete Regler oder
das zu regelnde Objekt gestört ist und deshalb ausgetauscht
oder repariert werden muß und der Betrieb des Systems
eingeschränkt ist. Wenn in Schritt 404 der Empfang der
Antwort vom untergeordneten Regler bestimmt wird, fährt
die Verarbeitung mit Schritt 405 fort, indem der
übergeordnete Regler dem untergeordneten Regler ein
Anforderungssignal sendet, damit dieser für das ihm
zugeordnete Objekt ein Regelprogramm,
das in seinem ROM 16 gespeichert ist, sendet.
Im Schritt 406 speichert der übergeordnete Regler das
vom untergeordneten Regler gesendete Regelprogramm
in sein eigenes RAM 18 und ist nun zur Reserveregelung
beim Ausfall des untergeordneten Reglers vorbereitet.
Dann fährt die Verarbeitung mit Schritt 407 fort, der
ein Kennzeichen, das das Ende der Vorbereitung
für den Start des Anlagenprüfprogramms angibt, setzt.
Die Fig. 5 zeigt für das Arbeitsprogramm jedes
Reglers ein Flußdiagramm. Die Startzeiten werden durch
die Takterzeugung 20 bestimmt und ebenfalls ein
periodisches Unterbrechungssignal von einer
Unterbrechungssteuerung 11, das sicherstellt, daß das
Kennzeichen, das das Ende der Vorbereitung für das
Anlagenprüfprogramm angibt, gesetzt ist. Danach wird mit der
Ausführung des Programms begonnen. In Schritt 501
führt der Regler das Regelprogramm für das gewöhnlich
von ihm geregelte Objekt aus. Nach dessen Beendigung
wird in Schritt 502 bestimmt, ob die Reserveregelung
für das dem untergeordneten Regler zugehörige
Objekt benötigt wird. Falls das der Fall ist, fährt
die Verarbeitung mit Schritt 503 fort, indem ein Programm
für die Reserveregelung ausgeführt wird. Falls es
weitere Regler gibt, für die dieser Regler die
Reserveregelung durchführen muß, wird die Ausführung
des Reserveprogramms so lange wiederholt, bis kein
Regler, der eine Reserveregelung benötigt, übrigbleibt,
womit die Verarbeitung mit Schritt 504 fortfährt.
In Schritt 504 wird das Antwort-Anforderungssignal
vom übergeordneten Regler an den untergeordneten
Regler zu dessen Überwachung gesendet, und in
Schritt 505 festgestellt, ob eine Antwort erfolgt
ist oder nicht. Falls eine Antwort erfolgt ist, fährt
die Verarbeitung mit Schritt 507 fort, indem die
Daten einer Regelinformation des empfangenden
untergeordneten Reglers in einen vorbestimmten Bereich des
RAM 18 abgespeichert wird. Die Verarbeitung in diesem
Zyklus ist damit beendet. Wenn in Schritt 505 keine
Antwort empfangen wird, wird das Antwort-Anforderungssignal
mit einer vorbestimmten Wiederholungsrate
ausgesendet. Falls trotz dem wiederholten Aussenden
keine Antwort empfangen wird, wird in Schritt 508
bestimmt, daß der untergeordnete Regler ausgefallen
ist, und die Verarbeitung fährt mit Schritt 509 fort.
Unter der Annahme, daß das dargestellte Programm im
Regler C₃ abläuft, bildet der Regler C₂ den
untergeordneten Regler. Dann wird in Schritt 509 ein
Kennzeichen gesetzt, das anzeigt, daß das zum untergeordneten
Regler C₂ gehörende Objekt H₂ die
Reserveregelung benötigt. Die Entscheidung in Schritt 502
hängt davon ab, ob das Kennzeichen gesetzt ist oder
nicht. Danach wird in Schritt 510 das
Regelprogrammanforderungssignal an den Regler C₁ gesendet, der nun
ein neuer untergeordneter Regler ist, der anstatt
des ausgefallenen Reglers C₂ vom Regler C₃ überwacht
wird. Falls auf das mit einer bestimmten Wiederholungsrate
wiederholt ausgesendete Anforderungssignal
keine Antwort empfangen wird, kann das System
gestoppt werden. Nach dem Erhalt der Antwort von dem
untergeordneten Regler C₁ wird das Regelprogramm für
das Objekt H₁ in einen vorbestimmten
Bereich des RAM 18 im übergeordneten Regler C₃
abgespeichert und die Verarbeitung in diesem Zyklus
beendet. Bei der vorher beschriebenen Ausführung der
Erfindung kann der Übertragungspfad 1 aus einem
Paar verdrillter Leitungen oder aus einem Koaxialkabel
bestehen. Die Schalteinheit kann aus einem Relaisschalter
oder einem Halbleiterschalter bestehen. Die Isolation
zwischen der Signalübertragungsschaltung, dem
Signalübertragungsmodul und dem Übertragungspfad 1 kann durch
einen Transformator oder durch einen Optokoppler erfolgen.
Falls andererseits der Übertragungspfad 1 aus
Lichtleitern besteht, kann eine Photoschaltzelle
als Schalteinheit verwendet werden. In diesem
Fall benötigt der Signalverzweigungsteil einen Optoverzweigungskoppler.
Wie vorausgehend beschrieben, ist der
Übertragungspfad 1 in mehrere, dem jeweiligen
Regler zugehörige Abschnitte eingeteilt, wobei jeder
Regler gewöhnlich ein zu regelndes, direkt zugeordnetes
Objekt regelt und einen untergeordneten Regler überwacht,
wobei der zugeordnete Abschnitt des Übertragungspfads 1
verwendet wird, so daß beim Ausfall des untergeordneten
Reglers jeder Regler die Reserveregelung
für den ausgefallenen untergeordneten Regler ausführt und
einen anderen untergeordneten Regler überwacht,
der bislang vom jetzt ausgefallenen Regler unter
Verwendung des zugeordneten Abschnitts des
Übertragungspfads 1 überwacht wurde. Demnach ist es ohne
zusätzliche Übertragungspfade für Überwachung und
Reserveregelung möglich, eine beliebige Anzahl von
untergeordneten Reglern zu überwachen und Ersatz
für deren Regelprogramm zu ermöglichen, indem man
lediglich die Speicherkapazität zum Abspeichern
der nötigen Regelinformationen und Daten für die
untergeordneten Regler erhöht. Genau genommen wird
im allgemeinen die Arbeitsgeschwindigkeit durch die
Ersatzregelung für den ausgefallenen Regler erniedrigt,
es sei denn, der Regler besitzt eine genügende
Leistungsfähigkeit. Wenn man jedoch das System als
Ganzes betrachtet, wird eine vorteilhafte
kointinuierliche Regelung aller Objekte ermöglicht.
Die Fig. 6 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung.
Falls bei der vorigen, in Fig. 1 gezeigten Ausführung
der Erfindung der Abschnitt B₂ des Übertragungspfads 1
auf der linken Seite der Schalteinheit SW₂
unterbrochen wird, kann der Regler C₂ die Meßwerte
des Sensors S nicht empfangen und die Einstellung des Stellglieds A des Ofens H₂ nicht
mehr durchführen. Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführung
ist zum Übertragungspfad 1 ein
weiterer Übertragungspfad 2 vorgesehen und
jeder Regler ist mit weiteren Sender/
Empfängern C₁₃ und C₁₄, C₂₃ und C₂₄ oder C₃₃ und C₃₄,
weiteren Schalteinheiten SW₁₂, SW₂₂ oder SW₃₂ und
weiteren Abschnitten B₁₂, B₂₂
oder B₃₂ ausgestattet, womit der Übertragungspfad und
die Signalübertragungsglieder gedoppelt sind.
Wenn bei dieser Ausführung der Erfindung der
Regler C₂ bei einer normalen Regelung beispielsweise
an den Regler C₁ ein Signal über den Sender/Empfänger
C₂₂ sendet und der Regler C₁ an den Regler C₂ eine
Antwort über den Sender/Empfänger C₁₃ zurückgibt,
können die Abschnitte B₂₁ und B₂₂ der Übertragungspfade 1 und 2
gleichzeitig vom Regler C₂ überwacht
werden. In der Fig. 7 ist beispielsweise der Systemzustand beim
Ausfall des Reglers C₂ und des Abschnitts B₂₁ des
Übertragungspfads 1 dargestellt. Bei einem solchen Ausfall
wird der gestrichelt gezeigte Teil des Übertragungspfads
1 außer Betrieb genommen, und der Regler C₃ mißt
und regelt sein ihm zugeordnetes Objekt
über den Sender/Empfänger C₃₄ und überwacht den
Zustand des Reglers C₁.
Selbstverständlich ist die Anzahl der Regler und der zu regelnden Objekte nicht
auf drei, wie bei der Beschreibung der vorangegangenen
Ausführungen, beschränkt, sondern es ist möglich, das System
gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer
beliebigen Anzahl von Reglern bzw. von Objekten zu betreiben.
Claims (4)
1. Redundantes Regelsystem, bei dem im Normalbetrieb
mehrere zu regelnde Objekte (H 1-Hn) jeweils von einem von mehreren
durch einen Übertragungspfad (1) verbundenen Reglern (C 1-Cn)
geregelt werden und jeder Regler (C 1-Cn) eine Steuereinrichtung,
einen Speicher (18), eine Überwachungseinrichtung, die den
Zustand zumindest eines der anderen Regler überwacht und eine
Reserveregeleinrichtung aufweist, die bei Ausfall des zumindest
einen anderen Reglers das von diesem normalerweise geregelt Objekt
mitregelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertragungspfad (1) in n jeweils den Reglern (C 1-Cn) zugeordnete Abschnitte (B 1-Bn) eingeteilt ist, die jeweils mit den geregelten Objekten (H 1-Hn) durch Übertragungsglieder (M A , M S ) verbunden sind,
daß jeder Speicher (18) für Daten, die zur Regelung des zugeordneten m-ten Objekts und für Daten zur Regelung der mindestens zwei vorangehenden Reglern (Cm-1 und Cm-2) zugeordneten geregelten Objekten (Hm-1 und Hm-2), wenn der m-te Regler (Cm) diese Daten empfangen hat, ausgelegt ist,
daß jeder Regler (C 1-Cn) eine Schalteinheit (SW 1-SWn) aufweist, die im Normalzustand des m-ten Reglers (Cm) in einem ersten Zustand und in dessen Ausfallzustand in einem zweiten Zustand betrieben wird und im ersten Zustand den m-ten Regler (Cm) mit dem m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) und ebenfalls mit dem (m+1)-ten Abschnitt (Bm+1) des Übertragungspfads (1) verbindet, und im zweiten Zustand den m-ten Regler (Cm) vom m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) abkoppelt und letzteren mit dem (m+1)-ten Abschnitt des Übertragungspfads (1) verbindet,
daß die aus mindestens einem ersten und einem zweiten Sender/Empfänger (C₁₁, C₁₂-C n1, C n2) und jeweils zugeordneter Sendersteuerung (26, 28) bestehende Steuereinrichtung des m-ten Reglers (Cm) eine Zustandsanforderung an den m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) aussendet, vom m-ten Abschnitt (Bm) empfangene Daten in den Speicher (18) einspeichert und nach Empfang eines Zustandsanforderungssignals vom (m+1)-ten Abschnitt (Bm+1) des Übertragungspfads (1) die in seinem Speicher (18) gespeicherten Daten über den (m+1)-ten Abschnitt (Bm+1) an den Regler (Cm+1) aussendet, und
daß die im Speicher (18) des (m-1)-ten Reglers (Cm-1) normalerweise gespeicherten Daten vom m-ten Regler (Cm) übernommen werden können, wenn diese durch den m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) vom (m-1)-ten Regler (Cm-1) auf die vom m-ten Regler (Cm) über den m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) ausgesendete Zustandsanforderung hin gesendet wurden.
daß der Übertragungspfad (1) in n jeweils den Reglern (C 1-Cn) zugeordnete Abschnitte (B 1-Bn) eingeteilt ist, die jeweils mit den geregelten Objekten (H 1-Hn) durch Übertragungsglieder (M A , M S ) verbunden sind,
daß jeder Speicher (18) für Daten, die zur Regelung des zugeordneten m-ten Objekts und für Daten zur Regelung der mindestens zwei vorangehenden Reglern (Cm-1 und Cm-2) zugeordneten geregelten Objekten (Hm-1 und Hm-2), wenn der m-te Regler (Cm) diese Daten empfangen hat, ausgelegt ist,
daß jeder Regler (C 1-Cn) eine Schalteinheit (SW 1-SWn) aufweist, die im Normalzustand des m-ten Reglers (Cm) in einem ersten Zustand und in dessen Ausfallzustand in einem zweiten Zustand betrieben wird und im ersten Zustand den m-ten Regler (Cm) mit dem m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) und ebenfalls mit dem (m+1)-ten Abschnitt (Bm+1) des Übertragungspfads (1) verbindet, und im zweiten Zustand den m-ten Regler (Cm) vom m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) abkoppelt und letzteren mit dem (m+1)-ten Abschnitt des Übertragungspfads (1) verbindet,
daß die aus mindestens einem ersten und einem zweiten Sender/Empfänger (C₁₁, C₁₂-C n1, C n2) und jeweils zugeordneter Sendersteuerung (26, 28) bestehende Steuereinrichtung des m-ten Reglers (Cm) eine Zustandsanforderung an den m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) aussendet, vom m-ten Abschnitt (Bm) empfangene Daten in den Speicher (18) einspeichert und nach Empfang eines Zustandsanforderungssignals vom (m+1)-ten Abschnitt (Bm+1) des Übertragungspfads (1) die in seinem Speicher (18) gespeicherten Daten über den (m+1)-ten Abschnitt (Bm+1) an den Regler (Cm+1) aussendet, und
daß die im Speicher (18) des (m-1)-ten Reglers (Cm-1) normalerweise gespeicherten Daten vom m-ten Regler (Cm) übernommen werden können, wenn diese durch den m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) vom (m-1)-ten Regler (Cm-1) auf die vom m-ten Regler (Cm) über den m-ten Abschnitt (Bm) des Übertragungspfads (1) ausgesendete Zustandsanforderung hin gesendet wurden.
2. Redundantes Regelsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwachungseinrichtung jedes Reglers (C 1-Cn) den Zustand
eines weiteren anderen Reglers überwacht.
3. Redundantes Regelsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Regler (C 1-Cn) eine Schaltersteuerung (12) aufweist, die im Normalbetrieb Impulse mit vorgegebener konstanter Periodendauer erzeugt, und
daß die Schalteinheiten (SW 1-SWn) durch jeden Impuls von der Schaltersteuerung (12) in dem ersten Zustand länger als die vorgegebene konstante Periodendauer gehalten sind.
daß jeder Regler (C 1-Cn) eine Schaltersteuerung (12) aufweist, die im Normalbetrieb Impulse mit vorgegebener konstanter Periodendauer erzeugt, und
daß die Schalteinheiten (SW 1-SWn) durch jeden Impuls von der Schaltersteuerung (12) in dem ersten Zustand länger als die vorgegebene konstante Periodendauer gehalten sind.
4. Redundantes Regelsystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - einen parallel zum Übertragungspfad (1) verlaufenden weiteren Übertragungspfad (2), der in n jeweils den Reglern (C 1-Cn) zugeordnete weitere Abschnitte (B 12-Bn 2) eingeteilt ist,
- - dritte und vierte Sender/Empfänger (C 13, C 14-Cn 3, Cn 4) für jeden Regler (C 1-Cn), die weitere Schalteinheiten (SW 12-SWn 2) aufweisen, wobei
- - die Übertragungsglieder (MA, MS) sowohl mit dem Übertragungspfad (1) und dem weiteren Übertragungspfad (2) verbunden sind.
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