DE2364162B2 - Saure waessrige metallbehandlungsloesung - Google Patents
Saure waessrige metallbehandlungsloesungInfo
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Description
2. Metallbehandlungslösung für zinkhaltige .
Kupferlegierungen nach Anspruch 1, gekennzeich- (2) Wasserstoffperoxid wird durch Kontaktkatalyse
net durch einen zusätzlichen Gehalt von 0,1 bis 20 an der Oberfläche von Schwermetallen zersetzt.
5000 ppm Leim, Gelatine oder dessen Hydro- Selbst wenn diese Zersetzung unterdruckt werden
Jysaten. kann, bilden sich zwangsläufig Säurenebel, was zu
einer Verschlechterung der Bedingungen am Arbeits-
platz führt.
i5 (3) Das Behandeln von metallischen Werkstücken
soll im allgemeinen glänzende Oberflächen liefern.
Zur Metallbehandlung werden wäßrige Lösungen Die Behandlung mit der sauren Wasserstoffperoxidder
verschiedensten Zusammensetzung verwendet, lösung ergibt jedoch keine glänzende Oberfläche,
die als Hauptbestandteile eine starke Mineralsäure, Wenn die Behandlungslösung durch Chloridionen
wie Schwefelsäure oder Salzsäure, und ein Oxidations- 30 selbst in sehr niedriger Konzentration verunreinigt ist,
mittel, wie Natriumbichromat, Chromsäure oder ist die Auflösungsgeschwindigkeit um mehrere 10
Salpetersäure, enthalten. Bestimmte Metalle, wie Titan, Prozent vermindert.
Niob und nichtrostende Stähle, erfordern die Gegen- (4) Werkstücke bzw. Halbzeug in Form von Rohr-,
wart von Fluorwasserstoffsäure in den Behandlungs- Draht- und Stabmaterial, Bändern und Blechen aus
lösungen, während zur Behandlung üblicher Metalle 35 zinkhaltigen Kupferlegierungen zeigen bei der BeSchwefelsäure,
Sulfaminsäure oder Salzsäure genügt. handlung in Bündeln rote Streifen an der Berührungs-Bei
Verwendung von Oxidationsmitteln, wie Chrom- fläche der Werkstücke.
säure oder Salpetersäure, in den Behandlungslösungen Zur Überwindung der unter (1) beschriebenen Zersind
aufwendigere Vorrichtungen erforderlich, um Setzung des Wasserstoffperoxids ist in der US-PS
die Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz zu er- 40 21 54 495 beschrieben, als Stabilisator für Wasserstofffüllen
und eine Umweltverschmutzung zu vermeiden. peroxid niedere Alkohole, Natriumpyrophosphat,
Zum Behandeln von Kupfer und kupferreichen Le- Natriumstannat oder Glycerin zu verwenden. Ferner
gierungen müssen den sauren Behandlungslösungen werden Carbonsäuren und Komplexbildner, wie
Oxidationsmittel der vorgenannten Art zugegeben Aminocarbonsäuren und 8-Hydroxychinolin als Stabiwerden.
Ebenso wie bei Verwendung von Fluor- 45 lisatoren für Wasserstoffperoxid vorgeschlagen. Diese
wasserstoffsäure sind umfangreiche Maßnahmen zur Verbindungen zeigen jedoch eine verhältnismäßig
Sicherheit am Arbeitsplatz und zur Verhinderung unbefriedigende stabilisierende Wirkung, und sie
von Umweltverschmutzung erforderlich. Zur Ver- müssen in ziemlich hoher Konzentration verwendet
«neidung dieser Schwierigkeiten ist es bekannt, sauren werden, was für die meisten Fälle nicht tragbar ist.
wäßrigen Metallbehandlungslösungen Wasserstoff- 50 Glycerin und einige Alkohole vermindern die Aufperoxid
als Oxidationsmittel zuzusetzen. Beispiels- lösungsgeschwindigkeit der Metalle. Niedere Alkohole
weise wird eine saure wäßrige Lösung verwendet, und Carbonsäuren haben einen verhältnismäßig hohen
die in bezug auf die Wasserstoffionenkonzentration Dampfdruck und führen zu Geruchsbelästigungen.
0,1 bis 10 normal ist und die 0,1 bis 300 g/Liter Natriumstannat kann sich in eine kolloidale Form
Wasserstoffperoxid enthält. Nachstehend werden der- 55 umwandeln, die an den zu behandelnden Werkstücken
artige Metallbehandlungslösungen als saure Wasser- haftet und zur Verfärbung führt. Pyrophosphorsäure
itoffperoxidlösungen bezeichnet. Derartige Lösungen wird in saurer Lösung hydrolysiert. Komplexbildner
haben jedoch folgende Nachteile: müssen in großem Überschuß über die Menge der
(1) Wasserstoffperoxid wird durch die in der Lösung aufgelösten Metallionen verwendet werden, und die
vorliegenden Metallionen katalytisch zersetzt. Dies 60 Wirkung ist unzureichend.
bedeutet nicht nur einen wirtschaftlichen Verlust Zur Überwindung der unter (3) genannten Schwierigsondern
erschwert auch eine gleichmäßige Behandlung keiten ist in der US-PS 32 93 093 beschrieben, der
der metallischen Werkstücke. Wasserstoffperoxid ist sauren Wasserstcffperoxidlösung Quecksilbersalze,
eine metastabile Verbindung, die unter dem kata- Silbersalze, Phenacetin oder Sulfathiazol zuzusetzen,
lytischen Einfluß von Schwermetallen oder Edel- 65 Diese Verbindungen sind jedoch giftig und teuer,
metallen zersetzt wird. Beispielsweise zeigt eine Quecksilber- und Silbersalze können nur in bewäßrige
Lösung, die 10 g/Liter Wasserstoffperoxid schränkten! Umfang verwendet werden, da sie sich
und 100 g/Liter Schwefelsäure enthält, in Gegenwart auf dem zu behandelnden Material abscheiden können.
Das vorstehend aufgeführte 2. und 4. Problem konnte einer Menge von 0,01 bis 20 g/Liter verwendet.
bisher noch nicht befriedigend gelöst werden. Innerhalb dieses Konzentrationsbereiches können
Aus der DT-PS 9 74400 ist ein starke Mineral- folgende Wirkungen erzielt werden:
säuren, Oxidationsmittel, wie Salpetersäure, Chromsäure oder Wasserstoffperoxid, und gegebenenfalls 5
säuren, Oxidationsmittel, wie Salpetersäure, Chromsäure oder Wasserstoffperoxid, und gegebenenfalls 5
weitere übliche Zusätze enthaltendes Beizbad für L Stabilisierung des Wasserstoffperoxids;
Kupfer und seine Legierungen bekannt, das min- 2. Verhinderung der Bildung von Säurenebel;
destens 1 Gewichtsprozent an quaternären Ammo- ^ D ui · α au· \λ * π
niumsalzen enthält, die einen nichtaromatischen ^- Beschleunigung der Auflösung von Metallen
Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 20 Kohlenstoff- l0 und Glanzbildung auf der Oberflache,
atomen aufweisen. Um auch Metalle beizen zu können,
atomen aufweisen. Um auch Metalle beizen zu können,
die nicht in peinlich sauberem Zustand vorliegen, Vorzugsweise werden die Alkylpolyglykoläther in
können dem Beizbad nichtionogene Netzmittel, bei- einer Konzentration von 0,1 bis 15 g/Liter verwendet,
spielsweise Polyglykoläther von Fettalkoholen, in Die vorgenannten Effekte treten besonders deutlich
verhältnismäßig großen Mengen einverleibt werden. 15 in Erscheinung, wenn der aliphatische Kohlenwasser-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, saure Stoffrest in den Alkylpolyglykoläthern eine Cetyl-,
wasserstoffperoxidhaltige wäßrige MetaUbehandlungs- Oleyl-, Octadecyl-, Dodecyl- oder Octylgruppe be-
lösungen zu schaffen, die eine konstante und gleich- deutet. Wenn die Zahl der Kohlenstoffatome im
mäßige Behandlung über einen ausreichend langen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest R und bzw.
Zeitraum ermöglichen und bei denen die Zersetzung ao oder η außerhalb des vorgenannten Bereiches liegt,
von Wasserstoffperoxid unterdrückt ist, die auch in geht zumindest einer der in (1), (2) und (3) beschrie-
Gegenwart von Chloridionen glänzende Oberflächen benen Effekte verloren. Die Stabilisierung des Wasser-
liefem, ohne die Auflösungsgeschwindigkeit der Me- stoffperoxids und die Auflösungsgeschwindigkeit der
talle zu vermindern, die beim Auflösen von Metallen Metalle wird nachstehend erläutert,
keine Nebel erzeugen, und die bei der Behandlung 25 Die Alkylpolyglykoläther sind nichtionische grenz-
von Werkstücken aus Messing keine roten Flecken flächenaktive Verbindungen, die eine stabile und
auf der Oberfläche der Werkstücke hervorrufen. dichte Schaumschicht auf der Oberfläche der Metall-
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst. behandiungslösung selbst in Gegenwart von Säuren
Die Erfindung betrifft somit den im Patentanspruch und Metallsalzen erzeugen und auf diese Weise die
gekennzeichneten Gegenstand. 30 Bildung von Säurenebeln unterdrücken.
Die Wasserstoffperoxidkonzentration der Lösung Zur Bestimmung der stabilisierenden Wirkung
beträgt vorzugsweise 1 bis 200 g/Liter. Bei einer gegenüber Wasserstoffperoxid wurde folgender Ver-
Wasserstoffperoxidkonzentration unter 0,1 g/Liter ist such durchgeführt:
die Auflösungsgeschwindigkeit der Metalle zu gering, Eine wäßrige Lösung, die pro Liter 30 g Kupferwährend
je nach dem Redoxpotential des Systems 3.5 sulfat, 100 g Schwefelsäure und 10 g Wasserstoffbei
einer Konzentralion oberhalb 300 g/Liter die peroxid enthält, wird mit jeweils einem Alkylpoly-Metalle
zu stürmisch aufgelöst werden oder das glykoläther der allgemeinen Formel RO(Cs.H4)nH
Metalloxid nicht aufgelöst wird. Innerhalb des er- bzw. üblichen Stabilisatoren versetzt, und die Zerfindungsgemäßen
Konzentrationsbereiches werden je- Setzungsgeschwindigkeit des Wasserstoffperoxids wird
doch bestimmte Metalle rascher bei höheren Wasser- 40 bei einer Badtemperatur von 6O0C bestimmt. Die
Stoffperoxidkonzentrationen aufgelöst. Niedrigere Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Wasserstoffperoxidkonzentrationen von 0,1 bis 100 g/ Die Alkylpolyglykoläther sind unter Nr. 2 bis 15 Liter werden zum Beizen, höhere Wasserstoffperoxid- und die üblichen Stabilisatoren unter Nummer 16 konzentrationen von 5 bis 300g/Liter mehr zum bis 25 in Tabellen aufgeführt. Diese Alkylpolymetallablösenden Beizen bzw. Ätzen oder Polieren 45 glykoläther sind keine chemisch einheitlichen Ververwendet, bindungen, da der Wert für η gewissen Schwankungen
Wasserstoffperoxidkonzentrationen von 0,1 bis 100 g/ Die Alkylpolyglykoläther sind unter Nr. 2 bis 15 Liter werden zum Beizen, höhere Wasserstoffperoxid- und die üblichen Stabilisatoren unter Nummer 16 konzentrationen von 5 bis 300g/Liter mehr zum bis 25 in Tabellen aufgeführt. Diese Alkylpolymetallablösenden Beizen bzw. Ätzen oder Polieren 45 glykoläther sind keine chemisch einheitlichen Ververwendet, bindungen, da der Wert für η gewissen Schwankungen
Als Säurekomponente wird vorzugsweise Schwefel- unterworfen ist. Deshalb ist lediglich die Struktursäure,
Sulfaminsäure, Phosphorsäure, Salzsäure,Essig- formel des Hauptbestandteils dieser Alkylpolyglykolsäure,
Fluorwasserstoffsäure, Fluorborsäure oder Fluo- äther in der Tabelle angegeben. Untersuchungen über
rokieselsäure verwendet. Aus Kostengründen wird 50 den Einfluß des Molekulargewichts haben ergeben,
im allgemeinen Schwefelsäure eingesetzt. Essigsäure daß gewisse Unterschiede hinsichtlich der Stabilieignet
sich zum Beizen von Blei und Bleilegierungen. sierungswirkung festzustellen sind; vgl. Nr. 2 bis 7.
Zur Behandlung bestimmter Metalle, wie Niob, Titan, Die Alkylpolyglykoläther zeigen eine ausgeprägte
nichtrostendem Stahl und anderen Speziallegierungen, Stabilisierung, wenn sie in einer Konzentration von
wird Fluorwasserstoffsäure entweder allein oder im 55 mindestens 0,01 g/Liter verwendet werden; vgl. Nr. 8
Gemisch mit einer anderen Säure verwendet. Die Wahl bis 14. Die Verwendung der Alkylpolyglykoläther in
der Säure hängt somit von der Art des zu behandelnden Konzentrationen oberhalb 20 g/Liter ist unwirtschaft-Metalls
ab. Die Lösung ist in bezug auf die Wasser- lieh. Die Verbindung Nr. 15, in der Reine Oleylgruppe,
Stoffionenkonzentration 0,1 bis 10 normal. Bei einer also einen ungesättigten aliphatischen Kohlenwasser-Wasserstoffionenkonzentration
unter 0,1 normal ist 60 Stoffrest bedeutet, ergibt eine bessere Stabilisierung
die Lösung zu schwach, um Metalle in technisch als ein niederer aliphatischer Alkohol, eine Carbonbrauchbaren Zeiten aufzulösen. Lösungen mit sehr säure, Glycerin, Natriumpyrophosphat oder 8-Hyhohen
Wasserstoffionenkonzentrationen, d. h. bei- droxychinolin in der gleichen Konzentration,
spielsweise oberhalb 10 normal, zeigen keine aus- Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsreichende Auflösungskraft. Deshalb werden Beiz- 65 gemäß verwendete- Stabilisatoren bessere Stabililösungen mit zu hoher oder zu niedriger Säure- satoren für Wasse. offperoxid sind, wenn sie <n konzentration nicht verwendet. geringeren Konzentration als herkömmliche Stabili-
spielsweise oberhalb 10 normal, zeigen keine aus- Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsreichende Auflösungskraft. Deshalb werden Beiz- 65 gemäß verwendete- Stabilisatoren bessere Stabililösungen mit zu hoher oder zu niedriger Säure- satoren für Wasse. offperoxid sind, wenn sie <n konzentration nicht verwendet. geringeren Konzentration als herkömmliche Stabili-
Der Alkylpolyglykoläther wird vorzugsweise in satoren verwendet werden.
23 64 162 5 |
II | Ψ | 6 | |
Tabelle | Verbindung | |||
Nr. | keine | Konzentration, g/Liter |
Zeisetzungs- gesch windigkeit, g-HxO,/Liter/Std. |
|
1 | C8H17O(C2H4O)6H | — | 10,3 | |
2 | C8H17O(C2H4O)10H | 2 | 0,33 | |
3 | C12H25O(C8H4O)10H | 2 | 0,2I | |
4 | C18H26O(C2H4O)6H | 2 | 0,15 | |
5 | C16H33O(C2H4O)6H | 2 | 0,17 | |
6 | C16H33O(C2H4O)16H | 2 | 0,14 | |
7 | C16H33O(C2H4O)8H | 2 | 0,27 | |
8 | C16H33O(C2H4O)8H | 0,001 | 9,9 | |
9 | C16H33O(C2H4O)8H | 0,01 | 2,9 | |
10 | C16H33O(C2H4O)8H | 0,1 | 0,44 | |
11 | C16H33O(C2H4O)8H | 1 | 0,16 | |
12 | C16H33O(C2H4O)8H | 10 | 0,14 | |
13 | C16H33O(C2H4O)8H | 20 | 0,14 | |
14 | C18H35O(C2H4O)8H | 50 | 0,17 | |
15 | CH3OH | 1 | 0,23 | |
16 | C2H5OH | 1 | 1,1 | |
17 | C2H8OH | 1 | 0,71 | |
18 | nCgHjOH | 10 | 0,25 | |
19 | ISO-C8H7OH | 2 | 0,28 | |
20 | C8H17OH | 5 | 0,64 | |
21 | (HO)CH2 — CH(OH) — CH2(OH) | 1 | 1,2 | |
22 | C2H6COOH | 5 | 2,0 | |
23 | Na4P2O7 | 1 | 0,27 | |
24 | 8-Hydroxychinolin | 10 | 1,5 | |
25 | 1 | 9,8 |
Ferner wurde die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren auf die Beschleunigung
der Geschwindigkeit der Auflösung von Metallen und die Verminderung der Störung von Chloridionen
bei der Auflösung untersucht. Verschiedene der vorgenannten erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren
werden zusammen mit Chloridionen zu einer wäßrigen Lösung gegeben, die pro Liter 100 g Schwefelsäure
und 45 g Wasserstoffperoxid enthielt. Die Auflösungsgeschwindigkeit von Messingblech (Kupfergehalt
65%, Zinkgehalt 35%) wurde bei einer Badtemperatur von 20°C bestimmt. Die Auflösungsgeschwindigkeit ist in Tabelle III in relativen Werten
angegeben. Der Wert 100 wurde als Wert bei einer Lösung verwendet, die weder einen Stabilisator noch
Chloridionen enthielt. Die Alkylpolyglykoläther der allgemeinen Formel RO(C2H4O)nH beschleunigen
die Auflösung um mehr als das Zweifache gegenüber einer Beizlösung, die keine Zusätze enthält; vgl.
Nr. 4 und Nr. 6. Der Beschleunigungseffekt nimmt jedoch stark ab, wenn die Beizlösung bereits 10 ppm
Chloridionen enthält; vgl. Nr. 2. Die Auflösungsgeschwindigkeit in Nr. 5 ist jedoch immer noch etwa
doppelt so hoch, wie in Nr. 2.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren
nicht nur die Auflösung der Metalle erhöhen, sondern auch den Einfluß der Chloridionen auf die
Auflösung der Metalle unterdrücken. Somit werden Hie entscheidenden Nachteile der bekannten sauren
Wasserstoffperoxidlösungen vermieden.
Ό 8
Nr. Verbindung Konzen- Chlorid- rel. Auflösungs
tration, ionen, geschwindtg-
g/Liter ppm keit
1 | keine |
2 | keine |
3 | keine |
4 | C18H25O(C2H4O)10H |
5 | C14H25O(C8H4O)10H |
6 | C16H33O(C2H4O)6H |
O | 100 | |
—ι | 10 | 67 |
300 | 48 | |
5 | 0 | 220 |
5 | 10 | 129 |
2 | 0 | 205 |
Beim Eintauchen von Stab- und Rohrmaterial aus die Werkstücke in eine Lösung getaucht, die Kupfer-Messing
mit 65% Kupfer, Rest Zink, in gebündelter oxid löst, z. B. eine Lösung einer verdünnten Säure,
Form in die saure wäßrige Metallbehandlungslösung 20 von Ammoniak, einer Aminocarbonsäure oder Nader
Erfindung, die lediglich Säure, Wasserstoffperoxid triumcyanid. Mit diesen Lösungen läßt sich die An-
und die erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatoren laufverfärbung des Oxidfilms weglösen. Da Wasserenthält,
oder in eine herkömmliche saure Wasserstoff- Stoffperoxid durch die erfindungsgemäß verwendeten
peroxid-Beizlösung, treten rote Verfärbungen auf. Stabilisatoren stabilisiert wird, bildet sich ein gleich-Diese
Erscheinung ist besonders ausgeprägt, wenn die 25 mäßig gefärbter Oxidfilm, dessen Bildung durch Gaszu
behandelnden Werkstücke längere Zeit in einer blasen infolge einer Zersetzung des Wasserstoff-Beizlösung
eingetaucht sind, die nicht gerührt wird peroxids nicht gestört ist. Auf diese Weise läßt sich
und kein Wasserstoffperoxid oder unzureichende eine gleichmäßig glänzende Oberfläche erhalten.
Mengen an Wasserstoffperoxid enthält. Ferner kann sich der Konzentrationsbereich der
Dieser vierte Nachteil der herkömmlichen Lö- 30 Bestandteile der Beizlösung, in welcher der gefärbte
sungen kann dadurch vermieden werden, wenn man Oxidfilm gebildet wird, durch Zusatz der erfindungsder
Beizlösung der Erfindung als weitere Kompo- gemäß verwendeten Stabilisatoren erweitern, und die
nente 0,1 bis 5000 ppm, vorzugsweise 1 bis 500 ppm Behandlung läßt sich reproduzierbar und in großem
Leim, Gelatine oder deren Hydrolysate zusetzt. Da Ausmaß durchführen. Leim und Gelatine hydrolyseempfindlich sind, kann 35 Die Beispiele erläutern die Erfindung.
man auch partielle Hydrolysate aus diesen Produkten . .J1
verwenden. Die Ursache für die Wirkung dieser Beispiel 1
Bestandteile ist nicht bekannt. Heißgewalztes Kupferdrahtmaterial mit einem
Wie eingangs erläutert, können Lösungen für die Durchmesser von 8 mm und mit 0,3 Gewichtsprozent
verschiedensten Behandlungen von metallischen Werk- 40 schwarzem Oxidzunder wird 5 Minuten in eine Beizstoffen
verwendet werden, z.B. zum Beizen, Ätzen, lösung folgender Zusammensetzung getaucht:
Brennen, Metallabtragen oder zum Polieren. Die H q 2 g/Liter
Lösung der Erfindung kann zur Behandlung der ver- H*so
50 g/Liter
schiedensten Metalle verwendet werden, wie Kupfer, c 2 H 4A Y^ „ A<
u s Γ,τ :ter
Silber, Nickel, Eisen, Zink Aluminium, Titan und „ ^jSSu" g/
deren Legierungen, wie Messing, Nickel-Silber-, ^_ ^
<1 ppm
Kupfer-Nickel- und Kupier-Tiümlegierungen Beste Badtemperaiur ".'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.' etwa 40° C
Ergebnisse mit der Lösung der Erfindung werden bei
der Behandlung von Kupfer und Kupferlegierungen Nach der Behandlung ist die Oxidschicht vollerhalten.
50 ständig verschwunden, und es bildet sich eine halb·
Zum chemischen Beizen von Metallen eignen sich glänzende saubere Oberfläche, ohne Abscheidung
Lösungen der Erfindung, die Wasserstoffperoxid in von feinen Kupferteilchen,
verhältnismäßig niedriger Konzentration (0,1 bis v^oWfc™»™™* 1
100 g/Liter) enthalten, während zum Atzen und Me- Vergleichsversuch 1
tallabtragen Lösungen mit verhältnismäßig hoher 55 Das in Beispiel 1 verwendete Drahtmaterial win
Wasserstoffperoxidkonzentration (5 bis 200 g/Liter) in eine 40° C wanne Lösung getaucht, die 50 g/Lite
geeignet sind. Zum chemischen Polieren werden die Schwefelsäure enthält Nach 5 Minuten ist die Hälft
zu behandelnden Werkstücke in eine besonders kon- des Oxidzunders noch nicht entfernt Die Oxid
zentrierte Lösung (10 bis 300 g Wasserstoffperoxid/ zunderschicht ist erst nach 30 Minuten vollständi,
Liter) kurze Zeit eingetaucht Für Kupfer und Kupfer- 60 abgetragen. Auf der Oberfläche des Drahtmaterial
legierungen ist folgendes Verfahren besonders vor- haben sich feine Kupferteilchen niedergeschlager
f teilhaft: In eine Metallbehandlungslösung der Erfindung die im Wasserstrahl abgelöst werden können. E
' mit einer Wasserstoffperoxidkonzentration von min- hinterbleibt eine matte Oberfläche.
j destens 5 g/Liter und einem Molverhältnis von Verideichsversuch 2
Wasserstoffperoxid zu Wasserstoffionen von min- 65 vergleicbsversucn 2
destens 30:1 -werden die zu behandelnden Werkstücke Das in Beispiel 1 verwendete Drahtmaterial wii
j eingetaucht Es bildet sich ein gefärbter Oxidfilm in eine Lösung der in Beispiel 1 angegebenen Zi
auf der Oberfläche der Werkstücke. Hierauf werden sammensetzung eingetaucht die jedoch keinen Alky
9 10
polyglykoläther enthält. Die Oxidzunderschicht ist Sodann wird das Kupferblech mit Silber in einer
nach 5 Minuten noch vorhanden, nach 10 Minuten Stärke von 3 Mikron plattiert und 1 Stunde auf
jedoch verschwunden. Es kann zwarkeine Abscheidung 2901C erhitzt. Auf der plattierten Oberfläche sind
von feinen Kupferteilchen auf dem Drahtmaterial keine Beizbläschen zu beobachten,
beobachtet werden, jedoch ist die Oberfläche nicht 5 Bei Verwendung einer herkömmlichen Beizlösung
glänzend. aus 1 TeiI Salpetersäure und 3 Teilen Phosphorsäure
.... bilden sich giftige Nitrosegase, die gute Entlüftungs-
B e 's p ' e vorrichtungen erfordern.
Das in Beispiel 1 verwendete Drahtmaterial wird
in eine Lösung getaucht, die aus Leitungswasser io B e i s ρ i e 1 4
hergestellt wurde, und folgende Zusammensetzung
besitzt: Blech aus Messing (Zn 35 Gewichtsprozent) wird
-, ,, t 3 Minuten bei 20° C in eine wäßrige Lösung getaucht,
™2°2
J1 η-Z die 5 g/Liter eines Alkylpolyglykoläthers enthält, der
r2 i?4n;r H nV H
5 S Lit« l5 als Hauptbestandteil C18H33O(C2H4O)8H enthält.Die
L12H25U(C2H4Uj6M j g/Liier Konzentration an Wasserstoffperoxid und Schwefel-
(Hauptbestandteil) säure wjrd auf die in Tabelle IV angegebenen Werte
Cl. ;■ Al°r eingestellt (1. Verfahrensstufe). Sodann wird das
Badtemperatur etwa 4U κ. ßlech 5 Sekunden in ejne 3prozentige Schwefelsäure-
Nach 5minütiger Behandlung kann noch schwarzer nc lösung getaucht (2. Verfahrensstufe), hierauf mit
Oxidzunder festgestellt werden, der jedoch nach Wasser gewaschen und getrocknet.
10 Minuten verschwunden ist- Auf der Oberfläche Wenn sich in der ersten Verfahrensstufe ein golddes
Drahtmaterials haben sich keine Kupferteilchen farbener Oxidfilm gebildet hat, bildet sich in der
abgeschieden, und die Oberfläche ist halbglänzend und zweiten Verfahrensstufe eine spiegelblanke Obersauber. 25 fläche. Diese Fälle sind durch Pluszeichen in der
..... , , Tabelle bezeichnet. Wenn sich in der ersten Ververgleicnsversucn
J fahrensstufe kein Oxidfilm gebildet hat, erfolgt in
Das in Beispiel 1 verwendete Drahtmaterial wird der zweiten Verfahrensstufe keine Änderung, und
in eine Lösung der in Beispiel 2 beschriebenen Art es bildet sich keine glänzende Oberfläche. Diese
getaucht, die jedoch keinen Alkylpolyglykoläther 30 Fälle sind in der Tabelle mit einem Minuszeichen
enthält. Der schwarze Oxidzunder ist nach 10 Minuten bezeichnet. Aus der Tabelle geht hervor, daß sich
noch festzustellen, nach 20 Minuten jedoch ver- eine spiegelblanke Oberfläche dann bildet, wenn das
sch wunden. Auf der Oberfläche des Drahtmaterials Gewichtsverhältnis von Wasserstoffperoxid zu Wasserhaben
sich zwar keine feinen Kupferteilchen ab- stoffionen in der Schwefelsäure mindestens 30:1
geschieden, jedoch ist die Oberfläche nicht glänzend. 35 beträgt.
Ein sauerstofffreies Kupferblech, das mit Silber Tabelle IV
plattiert werden soll und das für einen Bleirahmen ^SC-Konzen- Η,Ο,-Konzentiatian, g/Liter
für integrierte Schaltungen verarbeitet wurde, wird 40 tration,
40 Sekunden in eine Lösung folgender Zusammen- g/Liter 10 20 30 50 75 100
Setzung getaucht: ———·— —
H2O2 20 g/Liter ^ + + + + t
H2NSO3H 100 g/Liter 45 £ ~ T T
C16H33O(C2H4O)12H 2,5 g/Liter 75 - - - + + +
Badtemperatur etwa 2OC 100 _ _ __ _ + +
Claims (1)
1. Saure wäßrige Metallbehandlungslösung, die Tabelle I
in bezug auf die Wasserstoffionenkonzentration 5
0,1 bis 10 normal ist und 0,1 bis 300 g/Liter Wasserstoffperoxid sowie einen Alkylpolyglykoläther
der allgemeinen Formel
RO(C2H4O)nH 10
enthält, in der R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine ganze Zahl mit einem Wert voa 2 bis
20 ist, dadurch gekennzeichne i, daß 15 sie 0,001 bis 20 g/Liter Alkylpolyglykoläther
enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47129102A JPS526853B2 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2364162A1 DE2364162A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2364162B2 true DE2364162B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2364162C3 DE2364162C3 (de) | 1982-09-02 |
Family
ID=15001105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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