DE19947259C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von Sendungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von SendungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft das Sortieren von Sendungen in mehreren Sortierläufen. Um nicht in jedem Sortierlauf die Adresse lesen und auch keine maschinenlesbare Identifikationscodes auf jede Sendung aufdrucken zu müssen, werden zusätzlich beim ersten Sortierlauf charakteristische Merkmale der Sendungen ermittelt und zusammen mit den im Leseprozeß ermittelten Verteilcodes gespeichert. Bei den folgenden Sortierläufen werden nur noch die charakteristischen Merkmale der Sendungen gemessen und mit den gespeicherten Merkmalen verglichen. Bei Übereinstimmung wird der Sendung der zugehörige Verteilcode zugeordnet. Ein besonderes Zuführregime mit definierten Reihenfolgen gewährleistet, daß jeweils nur n Sendungen verglichen werden müssen, n = maximal zu erwartende Mehrfachabzugsrate.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von Sen
dungen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Wesentliche Aufgabe von Sendungssortiersystemen ist es, die
Adreßinformation auf einer Sendung zu extrahieren, um dieser
schließlich einen Verteilcode (Empfänger) zuordnen zu können.
In der Regel übersteigt die Anzahl der möglichen Verteilcodes
die Anzahl der Sortierendstellen, so daß eine Sendung in meh
reren Stufen sortiert werden muß, also mehrmals durch eine
Sortiermaschine läuft.
Im ersten Durchgang wird die Sortierinformation aus dem Sen
dungsbild extrahiert, indem zunächst ein Adreßlesesystem
(OCR) eingesetzt wird. Die Sendungen, die vom automatischen
Lesesystem zurückgewiesen werden, werden manuell kodiert (Vi
deo-Codierung). Die dabei gewonnene Sortierinformation muß
für die nachfolgenden Sortierprozesse erhalten bleiben, ins
besondere um die zurückgewiesenen Sendungen nicht manuell und
damit aufwendig in nachfolgenden Sortierläufen kodieren zu
müssen. In der Regel wird dazu ein Code auf die Sendung auf
gebracht, der einfach automatisch gelesen werden kann. Dieser
enthält entweder die Sortierinformation explizit oder reprä
sentiert einen Code, der die Sendung eindeutig identifiziert.
Im diesem Fall muß im ersten Durchgang in einer Datenbank der
Code zusammen mit der Sortierinformation gespeichert werden,
so daß diese in nachfolgenden Sortierläufen über den Code aus
der Datenbank abgeleitet werden kann.
Das Aufbringen dieses Codes ist allerdings nicht in allen
Postsortieranwendungen machbar; insbesondere in Anwendungen
zur Sortierung von Inhouse-Post ist dies nicht möglich, da
ein Großteil der Sendungen - Hauspostumschläge - mehrfach
mit unterschiedlichen Empfängeradressen verwendet werden. In
diesem Zusammenhang wurde eine Lösung zur Zwischenspeicherung
von Gegenständen, wie Briefen o. ä. in einem Lesesystem be
kannt, bei der von den zu lesenden Gegenständen vor der Zwi
schenspeicherung zusätzlich diskriminierende Merkmale ermit
telt und den betreffenden Leseergebnissen zugeordnet in einer
Datenbank abgespeichert werden (DE 40 00 603 C2). Wenn die
Gegenstände den Zwischenspeicher wieder verlassen, erfolgt
kein nochmaliges Lesen der zu erkennenden Informationen, son
dern die diskriminierenden Merkmale (sogenannte Fingerprints)
werden aufgenommen, mit den gespeicherten Merkmalen vergli
chen und bei Übereinstimmung der Merkmale mit einem ge
speicherten Merkmalssatz wird das dazugehörende Leseergebnis
dem jeweiligen Gegenstand zugeordnet.
Die Anwendung dieses Verfahrens auf reale Sortierprozesse
ist jedoch in der Allgemeinheit äußerst schwierig, da hier
eine Sendung aus einer sehr großen Menge sicher wiedererkannt
werden muß, beispielsweise aus mehreren 100.000 Objekten.
Darüber hinaus unterscheiden sich die abgetasteten Bilder
zweier unterschiedlicher Briefe im Extremfall lediglich um
wenige Pixel (wenn es sich um Infopost handelt, und die
Adressen sich lediglich in einem Buchstaben des Vornamens un
terscheiden); auf der anderen Seite können sich 2 Bildaufnah
men desselben Objekts um deutlich mehr Pixel unterscheiden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, bei mehrstufi
gen Sortiervorgängen das mehrmalige Lesen der Adressen jeder
Sendung und das Aufdrucken von maschinenlesbaren Identifika
tionscodes zu vermeiden, indem die Sendungen bei den folgen
den Sortierläufen über einen Vergleich von Merkmalen mög
lichst weniger Sendungen identifiziert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 und
5 angegebene Lehre gelöst.
Durch den Aufbau einer Datenbank, in der für jede Sendung ne
ben den gelesenen Verteilinformationen/Verteilcode und den
Merkmalssätzen die Reihenfolge beim Lesen der Verteilinforma
tionen und die zugeordnete Sortierendstellen-Nummer und/oder
die Nummer des Behälters, in welchem die Sendung in diesem
Sortierlauf gespeichert wird, enthalten ist, ist es möglich,
die Datenbank in den Behältern zugeordnete Abschnitte aufzu
teilen. In den Datenbankabschnitten werden die Daten nach der
Reihenfolge beim Lesen geordnet. Beim zweiten oder folgenden
Sortierlauf werden die Sendungen aus jedem Behälter des vor
herigen Sortierlaufes in der Reihenfolge ihrer Abspeicherung
im Behälter in diese oder eine andere Sortiermaschine wieder
eingegeben. Mit der Meldung der Endstellen- oder Behälter-
Nummer werden die entsprechenden Datenbankabschnitte gekenn
zeichnet, die zur aktuellen Identifizierung notwendig sind.
Aufgrund der definierten und bekannten Reihenfolge der Sen
dungen ist dann nur noch ein Vergleich der Parametersätze von
mindestens n Sendungen, n = maximal zu erwartende Mehrfachab
zugsrate notwendig, um die Sendungen und den Verteilcode zu
identifizieren. Dies erfolgt, indem der Parametersatz der er
sten Sendung mit den ersten n Parametersätzen des betreffen
den Datenbankabschnittes, der Parametersatz der zweiten Sen
dung mit n hintereinander angeordneten Parametersätzen, be
ginnend mit dem Parametersatz der zweiten Sendung, usw. ver
glichen wird. Da nur ein Vergleich zwischen wenigen Parame
tersätzen durchgeführt werden muß, ist das Ergebnis bei ge
ringerem Aufwand bedeutend sicherer.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen dargestellt.
Sind die zu einer bestimmten Sortierendstelle gehörenden, mit
Sendungen gefüllten Behälter nicht gemäß ihrer Füllreihenfol
ge gekennzeichnet, so wird vorteilhafterweise zusätzlich die
letzte Sendung vor oder die erste Sendung nach jeder Sortier
endstellenleerung in der Datenbank gekennzeichnet. Um den für
den jeweiligen Behälter zutreffenden Datenbankabschnitt zu
ermitteln, wird dann der Merkmalssatz der ersten Sendung je
des Behälters dieser Sortierendstelle solange mit den ersten
Merkmalssätzen der dieser Sortierendstelle zugeordneten, in
diesem Sortierlauf noch nicht abgearbeiteten Datenbankab
schnitte verglichen, bis eine Übereinstimmung festgestellt
wurde.
Vorteilhaft ist es auch, insbesondere bei Durchführen der
zweiten und weiteren Sortierläufe auf anderen Sortiermaschi
nen als auf der Sortiermaschine des ersten Sortierlaufes die
Inhalte der Datenbankabschnitte in an den betreffenden Behäl
tern angebrachten ein- und auslesbaren Speichern zu spei
chern, die vor Eingabe der Sendungen in die Sortiermaschinen
für die zweiten und weiteren Sortierläufe ausgelesen und in
die Steuerungen dieser Sortiermaschinen eingegeben werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung in diesem Zusammenhang
ist die elektronische Übertragung der betreffenden Datenbank
inhalte an die die zweiten und weiteren Sortierabläufe aus
führende Sortiermaschinen.
Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ablaufes
beim ersten Sortierlauf,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der folgenden
Datenbankbearbeitung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Ablaufes
beim i-ten Sortierlauf (i < 1).
Die Sortiermaschine weist als Sortierendstellen Sortierfä
cher 14 auf, die bei einem bestimmten Füllgrad entleert wer
den müssen.
Beim ersten Sortierlauf werden die Adressen der Sendungen und
damit der Verteilcode gelesen 11, entweder automatisch von
einem Adreßleser oder manuell von Videocodierkräften. Um auf
diese Information in folgenden Sortierläufen einfach zugrei
fen zu können, wird parallel zum Leseprozeß eine Datenbank
aufgebaut 12, die Sendungsdatensätze 13 für charakteristische
Merkmale zu allen verarbeiteten Sendungen enthält. Im einzel
nen beinhaltet ein Sendungsdatensatz 13:
- - den Merkmalssatz/Fingerprint Merkmale,
- - den Verteilcode,
- - die Sortierfachnummer j und/oder die Nummer des Behälters, 16 zum Zwischenspeichern, in die die Sendung sortiert wor den ist,
- - den Zeitpunkt, zu dem eine Sendung gelesen wurde,
- - eine Markierung, ob eine Sendung das letzte Objekt in ei nem Behälter als Zwischenspeicher darstellt.
Der erste Eintrag dient zur Reidentifikation einer Sendung in
nachfolgenden Sortierläufen, der zweite Eintrag enthält den
Verteilcode dieser Sendung. Die restlichen Einträge ermögli
chen die Reduktion der Sendungsmenge für die nachfolgende
Reidentifikation.
Die Fingerprint-Merkmale berücksichtigen zwei unterschiedli
che Aspekte, einmal Eigenschaften von Briefkastenpost, zum
anderen Eigenschaften von Post von Großauslieferern. Briefka
stenpost läßt sich in den meisten Fällen bereits an den geo
metrischen Ausmaßen und einfachen globalen Bildmerkmalen un
terscheiden. Bei Großauslieferern unterscheiden sich die
Briefe lediglich in der Adresse, das Ausmaß und Layout sind
für alle Sendungen identisch. Folglich werden zwei unter
schiedliche Merkmalsstrukturen berechnet und zu einer Sendung
gespeichert:
- - holistische Sendungsmerkmale, wie Höhe, Breite, Grauwert verteilung auf einem abgetasteten Sendungsbild, Lage der Empfängeradresse, etc.
- - Merkmale der Empfängeradresse: Anzahl von Zeilen, Anzahl von Wörtern in einer Zeile, Anzahl von Zeichen in einer Zeile, etc.
Die Sortiermaschine verteilt jede ihr zugeführte Sendung in
ein Sortierfach 14. In der Regel reicht die Pufferkapazität
eines Sortierfachs 14 für die in einem Sortierlauf zu verar
beitenden Sendungen nicht aus, so daß die Sendungen in Behäl
ter 16 zwischengespeichert werden müssen, z. B. in Wannen, be
vor diese einem nachfolgenden Sortierprozeß zugeführt werden
können. Beim Umladen der Sendungen von einem Sortierfach 14
in einen Zwischenspeicher 16 muß die Reihenfolge der Sendun
gen beibehalten werden. Weiterhin muß für jeden Behälter 16
die Information vorliegen, mit welchem Sortierfach 14 die
Sendungen korrespondieren, die dieser enthält. Beispielsweise
kann die Korrespondenz Behälter-Sortierfachnummer durch einen
Beizettel (Klarschrift oder Barcode) hergestellt werden, der
an den Behälter befestigt wird. Weiterhin kann optional in
jeden Behälter 16 - am Anfang oder am Ende - eine Karte ge
steckt werden (in Fig. 1 mit start gekennzeichnet), die sich
in einem nachfolgenden Sortierlauf einfach automatisch iden
tifizieren läßt. Günstig (aber nicht notwendig) ist es, wenn
die Reihenfolge der Behälter(bzgl. des Füllens) bekannt ist,
so daß diese Information für den nachfolgenden Sortierlauf
genutzt werden kann.
Neben den Merkmalen und dem Sortiercode wird in der Daten
bank 10 der Zeitpunkt gespeichert, zu dem eine Sendung in der
Sortiermaschine gelesen wurde und in welches Sortierfach 14
und/oder welchen Behälter 16 zur Zwischenspeicherung diese
Sendung gelangt ist. Weiterhin meldet die Sortiermaschine
über die Maschinensteuerung den Zeitpunkt und die Sortier
fachnummer an die Datenbank 10, zu dem dieses Sortierfach 14
geleert worden ist 15. Diese Information ist jedoch nur not
wendig, wenn die Reihenfolge der Behälter 16 zum Zwischen
speichern für ein Sortierfach 14 nicht für den nachfolgenden
Sortierlauf festgehalten werden kann.
Nach einem vollständigen Sortierlauf enthält die Datenbank 10
alle Sendungen in der zeitlichen Reihenfolge, wie sie der
Sortiermaschine zugeführt worden sind. Die Datenbankobjekte
werden nun umsortiert 21 nach dem Sortierfach 14 (Primär
schlüssel) und innerhalb eines Fachs nach dem Zeitpunkt (Se
kundärschlüssel) des Lesens der Verteiladresse. Es werden
weiterhin die Datenbankeinträge eines Sortierfachs 14 mar
kiert im Element Übergang 22, deren Zeitstempel mit der Zeit
des Leerens eines Fachinhalts in einen Behälter 16 korrespon
dieren, sofern diese Information im ersten Durchlauf gespei
chert worden ist. Diese Markierung teilt folglich die Menge
der Sendungen eines Sortierfachs 14 in genau so viele Teil
mengen auf, wie Behälter 16 zum Zwischenspeichern angelegt
worden sind.
Die Datenbank 10 wird nachfolgend an die Sortiermaschinen
verteilt, auf denen die Sendungen weiter sortiert werden.
Günstig ist es, nicht die komplette Datenbank 10 zu versen
den, sondern lediglich die Datenbankbereiche, die mit den
Sendungen korrespondieren, die dort verarbeitet werden.
In den Sortierläufen 2 und folgend (Fig. 3) werden die Sendun
gen aus den Behältern 16 in einer vordefinierten Reihenfolge
bezüglich der Sortierfachnummer der Sortiermaschine zuge
führt. Die Folge der Fachnummern, und damit die Reihenfolge
des Zuführens der Behälter, kann auf unterschiedliche Arten
mit der Reihenfolge der Datensätze der Datenbank 10 abgegli
chen werden:
- - Die Reihenfolge der Sortierfachnummern wird vom Steuer rechner über das User-Interface vorgegeben.
- - Die Bedienkraft gibt die Nummer über ein Eingabefeld ein.
- - Die Nummer wird über einen Barcode (Beizettel des Behäl ters) mit einer Leseeinheit eingegeben.
Durch die Eingabe 32 der Sortierfachnummer j wird die ent
sprechende Datenbankgruppe 34 selektiert 33. Die Bestimmung
des Datenbankabschnitts, der mit den zugeführten Sendungen
des jeweiligen Behälters 16 für das Sortierfach j korrespon
diert, erfordert eine genauere Betrachtung. 3 Fälle werden
unterschieden:
- 1. Das Sortierfach j wurde in genau einem Behälter gespei chert.
- 2. Das Sortierfach j wurde in m Behältern gespeichert. Die Reihenfolge dieser m Behälter entspricht der Reihenfolge ihrer Füllung.
- 3. Das Sortierfach j wurde in m Behälter gespeichert. Die Reihenfolge dieser m Behälter entspricht nicht der Reihen folge ihrer Füllung.
Im ersten Fall ist der mit diesem Behälter korrespondierende
Datenbankabschnitt identisch mit der selektierten Datenbank
gruppe. Im zweiten Fall entspricht die Reihenfolge der zuge
führten Sendungen ebenfalls der Reihenfolge der Sendungen in
der Datenbank 10.
Wenn die Behälter 16 nicht in der ursprünglichen Reihenfolge
zugeführt werden - der dritte Fall -, muß der Datenbankab
schnitt ermittelt werden, der mit dem Inhalt des aktuellen
Behälters 16 korrespondiert. In diesem Fall werden die Infor
mationen im Feld "Übergang" und optional die Start-Karte ei
nes jeden Behälters für dieses Sortierfach genutzt. Die
Start-Karte gibt an, daß ein neuer Behälter 16 beginnt und
damit wieder ein korrespondierender Datenbankabschnitt ermit
telt werden muß. Da durch das Element "Übergang" die Menge
der Sendungen des Sortierfachs 14 in ebensoviele Teile ge
teilt worden ist, wie Behälter 16 angelegt worden sind, kön
nen für die Auswahl die ersten n = 5 Sendungen einer jeden
Teilmenge herangezogen werden, die noch nicht verarbeitet
worden ist. Die aktuelle Sendung muß somit mit allen diesen
Objekten verglichen werden und auf Korrespondenz geprüft wer
den. Die Teilmenge bildet den korrespondierenden Datenbankab
schnitt, deren Startobjekt mit dem aktuellen Sendungsbild
Fingerprint-identisch ist.
Der Verteilcode einer zu sortierenden Sendung wird über den
Fingerprintabgleich 35 mit den 5 ersten Datenbankeinträgen
des zutreffenden Datenbankabschnittes ermittelt. Mit jeder
erfolgreichen Korrespondenz werden von dieser Stelle ab die
nächsten 5 Datenbankeinträge mit dem nächsten Sendungsbild
abgeglichen. Die Anzahl der ausgewählten Sendungsmenge, in
diesem Fall 5, muß größer sein als die maximal zu erwartende
Mehrfachabzugsrate.
Die Datenbank 10 wird in jedem Sortierlauf auf den neuesten
Stand gebracht 36, wenn nachfolgend weiter sortiert werden
muß. Dazu werden für jedes bearbeitete Objekt die Elemente
"Fachnummer" und "Zeitpunkt 2" mit den entsprechenden neuen
Werten versehen. Ebenso wird das Element "Übergang" gelöscht
und der Fachleerungsdatensatz wird überschrieben, sofern bei
de in Verwendung sind. Bevor die Datenbank 10 für den nach
folgenden Sortierlauf umsortiert wird, 21 u. 22, werden die
Inhalte der beiden Felder "Zeitpunkt 1" und "Zeitpunkt 2" ge
tauscht 23.
Das Speichern der Fingerprint-Merkmale und des Verteilcodes
kann - alternativ zur vorgeschlagenen zentralen Datenbank-
Lösung - ebenso über elektronische Speicherbausteine erfol
gen, die direkt an die Behälter 16 befestigt werden, und
damit dezentral diese Daten zur Verfügung stellen, genau an
der Stelle, an der sie benötigt werden. Beispielsweise können
Aufkleber mit Halbleiterspeichern verwendet werden, die nach
dem Füllen des Behälters 16 mit der Information der Finger
print-Merkmale und des Verteilcodes geladen und direkt an
diesem Behälter 16 befestigt werden. Bei nachfolgenden Sor
tierläufen wird der Inhalt des Aufklebers vor dem Zuführen in
die Sortiermaschine ausgelesen und der Fingerprint-Abgleich
35 durchgeführt. Über die Startkarte wird der Beginn dieses
Stapels erkannt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Sortieren von Sendungen mittels Sortierma
schinen mit Sortierendstellen, die aus Sortierfächern (14)
oder auswechselbaren Behältern (16) bestehen, in mehreren
Sortierläufen, wobei bei jedem ersten Sortierlauf die Sen
dungsoberfläche mit der Verteiladresse aufgenommen und
diese gelesen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - beim ersten Sortierlauf für jede Sendung zusätzlich cha rakteristische Sendungsmerkmale und/oder Merkmale der Adresse als Merkmalssatz zur Unterscheidung von mindestens n Sendungen, n = maximal zu erwartende Mehrfachabzugsrate, ermittelt werden,
- - bei Erreichen eines festgelegten Füllgrades in jeder Sortierendstelle der Behälter (16) gewechselt wird oder das Sortierfach (14) entleert wird und die entleerten Sen dungen unter Beibehaltung ihrer Reihenfolge in Behäl tern (16) zwischengespeichert werden, wobei die Behäl ter (16) mindestens mit der Sortierendstellen-Nr. gekenn zeichnet sind,
- - für jede Sendung die Reihenfolge beim Lesen der Ver teiladresse, die zugeordnete Sortierendstellen-Nr. und/oder die Nummer. des Behälters (16), in welchen die Sendung in diesem Sortierlauf gespeichert wird, der aus der gelesenen Adresse ermittelte Verteilcode und der cha rakteristische Merkmalssatz in einer Datenbank (10) ge speichert werden,
- - im zweiten und jedem weiteren Sortierlauf die Sendungen aus jedem Behälter (16) des jeweiligen vorherigen Sortier laufes in der Reihenfolge ihrer Abspeicherung im Behäl ter (16) in diese oder eine andere Sortiermaschine einge geben werden, die zugehörige Endstellen- oder Behälter-Nr. an die Sortiermaschine gemeldet und damit der für den je weiligen Behälter (16) zutreffende Datenbankabschnitt be stimmt wird, wobei in jedem Datenbankabschnitt die Daten nach der Reihenfolge beim Lesen der Verteiladresse geord net sind, von jeder Sendung der festgelegte charakteristi sche Merkmalssatz bestimmt wird, mit dessen Hilfe dann der jeweilige Verteilcode ermittelt wird, indem der charakte ristische Merkmalssatz der ersten Sendung mit n in diesem Datenbankabschnitt hintereinander gespeicherten charakte ristischen Merkmalssätzen, beginnend mit dem Merkmalssatz der ersten Sendung, verglichen wird und bei Übereinstim mung in festgelegtem Umfang der dazugehörige gespeicherte Verteilcode der ersten Sendung zugeordnet wird, indem der charakteristische Merkmalssatz der zweiten Sendung mit n in diesem Datenbankabschnitt hintereinander gespeicherten charakteristischen Merkmalssätzen, beginnend mit dem Merk malssatz der zweiten Sendung, verglichen wird und bei Übereinstimmung der gespeicherte Verteilcode für diesen Merkmalssatz der zweiten Sendung zugeordnet wird und die ser Vorgang solange weitergeführt wird, bis die Merkmals sätze aller zugeführten Sendungen mit den zugehörigen ge speicherten Merkmalssätzen verglichen wurden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei nicht gekennzeichneter Reihenfol
ge der zu einer Sortierendstelle gehörenden Behälter (16)
zur Erkennung des Übergangs von einem Behälter (16) zum
anderen zusätzlich die jeweils letzte Sendung vor oder die
erste Sendung nach jeder Sortierendstellenleerung in der
Datenbank (10) gekennzeichnet wird und der Merkmalssatz
der ersten Sendung jedes Behälters (16) jeweils einer Sor
tierendstelle solange mit den ersten n Merkmalssätzen der
dieser Sortierendstelle zugeordneten, in diesem Sortier
lauf noch nicht abgearbeiteten Datenbankabschnitte vergli
chen wird, bis eine Übereinstimmung und damit der den Sen
dungen dieses Behälters (16) zugeordnete Datenbankab
schnitt ermittelt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Inhalte der Datenbankab
schnitte in an den betreffenden Behältern (16) angebrach
ten, ein- und auslesbaren Speichern gespeichert werden,
die vor Eingabe der Sendungen in die Sortiermaschinen für
die zweiten und weiteren Sortierläufe ausgelesen und in
die Steuerungen dieser Sortiermaschinen eingegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die betreffenden Datenbankin
halte an die die zweiten und weiteren Sortierläufe ausfüh
renden Sortiermaschinen elektronisch übertragen werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1.
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