DE4302231C2 - Verfahren zum Sortieren von Sendungen in der Verteilgangsequenz bei Briefverteilanlagen - Google Patents
Verfahren zum Sortieren von Sendungen in der Verteilgangsequenz bei BriefverteilanlagenInfo
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Description
In Briefsortieranlagen wird Postgut, insbesondere Briefe,
nach einem eventuell vorgeschalteten Vorsortiergang sortiert
und in eine Vielzahl von Stapelfächern abgelegt. Je Sortier
gang ist dabei die erreichbare Feinheit der Verteilung durch
die Anzahl der Stapelfächer bestimmt, auf die das Postgut
verteilt wird. Häufig ist es allerdings weder erwünscht noch
aus praktischen Gründen möglich, für jede kleinste Klasse
eines Sortiervorgangs ein eigenes Sortierfach vorzusehen.
Beispielsweise wird, wenn das Postgut entsprechend der Rei
henfolge einer Verteilung beim Briefträgergang sortiert
werden soll, nicht für jeden Postempfänger ein eigenes Sor
tierfach erforderlich sein. Vielmehr wird das Postgut in der
selben Sequenz, in der es dann später vom Zusteller während
seines Verteilganges verteilt wird (Verteilgangssequenz), auf eine bestimmte Anzahl
von Stapelfächern verteilt. Innerhalb jedes Sortierfachs ist
das Postgut dabei entsprechend der vorgeschriebenen Reihen
folge angeordnet, so daß bei entsprechender Anordnung der
Stapelfächer das gesamte Postgut entsprechend der vorgegebe
nen Sequenz angeordnet ist. Um bei Sortieranlagen mit einer
verhältnismäßig geringen Anzahl von Stapelfächern auskommen
zu können, wird, wie z. B. in den Proceedings USPS Advanced
Technology Conference, Washington, DC, vom 2.12.1992,
p. 1061-1074 beschrieben wird, das Postgut mehrfach und u. U.
indirekt sortiert.
Bereits bekannt sind Briefsortieranlagen, bei denen die Sta
pelfächer gegenüber der Postguteingabe angeordnet sind, so daß
nach jedem Sortiergang, dem ein weiterer Sortiergang folgt,
das Postgut aus den Stapelfächern manuell schnell wieder in
ein Eingabemodul eingegeben werden kann. Das Postgut wird
beim manuellen Umladen jeweils handvollweise aus dem Fach in
Behälter umgeladen, die in einem fahrbaren Gestell gegenüber
von den Stapelfächern aufgestellt sind. Üblich ist dabei, daß
die Behälter ein größeres Fassungsvermögen besitzen als die
Stapelfächer, die bei jedem Sortiergang mehrfach zum Umladen
entleert werden. Voraussetzung für eine Sequentierung nach
dem oben beschriebenen Verfahren ist, daß die Reihenfolge der
Sendungen nach dem ersten und für alle folgenden Sortiergänge
und bei der Wiedereingabe strikt eingehalten wird (Sequenzin
tegrität), wozu erforderlich ist, daß die Behälter nach jedem
Sortiergang in richtiger Reihenfolge mit dem fahrbaren
Gestell oder zusätzlichen Transportmittel zur Stoffeingabe
zurückgebracht werden, bzw. nach dem letzten Sortiergang in
zur Weiterbearbeitung geeignete Gruppen sortiert werden.
Nachteile des Standes der Technik sind insbesondere, daß zur
Postguteingabe und Fachentleerung mindestens zwei Operateure
erforderlich sind und daß das Umstapeln bzw. Zwischenstapeln
des Postguts in Behältern erhöhten Platzbedarf sowie das
Risiko von Verletzungen der Sequenzintegrität mit sich
bringt, da die Stapel im Behälter leicht umfallen können,
wenn der Behälter nur teilgefüllt ist und damit die herge
stellte Sequenz gestört werden könnte, die Stapel versehent
lich in falsche Behälter geladen werden, oder daß die Reihen
folge der Behälter verwechselt wird.
Aus der DE 32 05 651 ist eine Sortiervorrichtung bekannt, mit der Poststücke
entsprechend den von ihnen getragenen Postleitzahlen in Stapelfächern gestapelt
werden. Dabei werden, wenn eine Anzahl von Poststücken eingestapelt ist, vor
dem Erreichen des Vollstapelzustandes oder bei Erreichen des
Vollstapelzustandes Poststücke aus dem Stapelfach in ein weiteres Fach
geschoben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines Ver
fahrens, das
unter Einhaltung der Sequenzintegrität
ein einfaches, schnelles und sicheres Sortieren des Post
gutes ermöglicht. Gegenüber dem Stand der Technik weist das
erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil auf, daß nur ein Ope
rator erforderlich ist, daß praktisch keine teilgefüllten
Behälter entstehen, daß das Risiko einer Verletzung der
Sequenz-integrität vermindert ist und daß ein geringerer
Platzbedarf besteht.
Die Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vor
teilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen enthalten.
Die Erfindung geht von der Idee aus, bei einem Sequentie
rungsverfahren während des Sortiergangs die Stapelfächer
nicht zu leeren, dabei einen Sortierplan zu verwenden, bei
dem möglichst kein Stapelfach voll- bzw. überläuft, und nach
Beendigung des Sortiergangs den Inhalt der Stapelfächer
sequenzgerecht direkt in eine das Eingabemodul bedienende
Fördereinrichtung oder in Behälter umzuladen und sequenz
gerecht dem Eingabemodul oder einer anderen Weiterverarbei
tung zuzuführen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen
genauer erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Briefsortieranlage zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 illustriert die Zuordnung des Inhalts eines Behäl
ters zu den einzelnen Stapelfächern nach dem Entla
den der Fächer für den Fall, daß jedem Bestimmungs
ort (Richtung) zwei Fächer vergeben werden,
Fig. 3 zeigt die Reihenfolge der sequentierten Sendungen
in den Stapelfächern bei 800 Stops,
Fig. 4 zeigt die Reihenfolge der sequentierten Sendungen
in den Behältern bei 800 Stops.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Briefsortieranlage zur Ausfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem eine Anzahl
von Stapelfächern 1 gegenüber einer Fördereinrichtung 2, mit
der die Sendungen 3, die in Transportbehälter 4 gefüllt
worden sind, zum Eingabemodul 5 transportiert werden. Für
eine schnelle und sichere Umladung der Sendungungen aus den
Stapelfächern 1 in die Behälter 4 und den anschließenden
Transport zur Fördereinrichtung 2 dient eine zwischen den
Stapelfächern und der Fördereinrichtung angeordnete und ent
lang der Reihe der Stapelfächer 1 bewegbare Umladebrücke 6,
wie sie z. B. aus der DE 42 36 507 bekannt ist.
Im folgenden wird zur Vereinfachung die Erfindung am Beispiel
des Sequentierens in zwei Sortiergängen beschrieben, da es
für den Fachmann offensichtlich ist, wie das Verfahren für
mehr als zwei Sortiergänge zu verallgemeinern ist. Wie
üblich, wird im ersten Sortiergang nach der am wenigsten
signifikanten Stelle sortiert (least significant digit, LSD).
Der Sortierplan ist dabei so ausgelegt, daß möglichst ein
Vollaufen der einzelnen Stapelfächer vermieden wird. Eine
solche Optimierung ist möglich, da erfahrungsgemäß das Post
gutaufkommen für bestimmte Destinationen (Zielorte) begrenzt um sta
tistische Mittelwerte schwankt, die durch Messungen festge
stellt und dem Sortierplan zugrundegelegt werden können. Wäh
rend des ersten Sortiergangs wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren kein Fach entleert. Nach Ende des Sortiergangs
werden die Sendungen mittels der Umladebrücke 6 direkt vom
Stapelfach 1 in die Behälter 4 umgeladen, wobei aufeinander
folgende Fächer hintereinander in einen Behälter geleert
werden, bis dieser voll ist. Die Umladebrücke bildet einen
durchgehenden Gleitweg zwischen jeweils einem Stapelfach und
der gegenüber angeordneten Fördereinrichtung. Auf diese Weise
wird das Entstehen von teilgefüllten Behältern weitgehend
vermieden, wodurch auch eventuelle Probleme mit dem Umkippen
von Stapeln von Postsendungen innerhalb der Behälter mini
miert werden. Die gefüllten Behälter werden hintereinander in
der Fördereinrichtung 2 angeordnet. Vorzugsweise ist dafür
ein Förderband 2 vorgesehen, dessen Breite ungefähr der
Breite der verwendeten Behälter entspricht. Die Entleerung
der Fächer in die Behälter und die Anordnung der Behälter
innerhalb der Fördereinrichtung bzw. auf dem Förderband 2
erfolgt dabei sequenzgerecht. Enthält zum Beispiel der LSD in
absteigender Ordnung die Elemente a, b, c, d, e, f, g, h, i,
k, so erfolgt, wie in Fig. 1 dargestellt, die Entleerung der
Fächer in der Reihenfolge k, i, h, g, f, e, d, c, b, a, und
in jedem Behälter sind die Sendungen so angeordnet, daß die
höchsten Elemente des LSD am Ende des Behälters eingestapelt
sind, die niedrigsten vorn. Die Behälter werden so auf das
Förderband gesetzt, daß das Ende eines neu auf das Förderband
gesetzten Behälters an die Vorderseite eines bereits auf dem
Förderband befindlichen Behälters angrenzt. Eine solche
Anordnung wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die
Umladebrücke eine trichterförmige asymmetrische Extension
aufweist. Durch diese zwangsweise Anordnung und Förderung der
Behälter wird vermieden, daß die Reihenfolge der Behälter
und damit die Sequenzintegrität gestört wird. Die angegebene
Art des Umladens wird bei einer Briefsortieranlage gemäß
Fig. 1 folgendermaßen realisiert: Die Umladebrücke 6 wird von
einem Operator entlang der Reihe der Stapelfächer bewegt, und
zwar so, daß die Sequenz k, i, h, g, f, e, d, c, b, a der
Stapelfächer abgefahren wird, d. h. in der Fig. 1 von rechts
nach links. Dabei geht der Operator hinter der Brücke 6, hebt
mit der rechten Hand das in den Stapelfächern üblicherweise
zur Stabilisierung der Sendungen verwendete Trennmesser,
stützt mit der linken Hand die eingestapelten Sendungen,
setzt das Trennmesser in die Anfangsposition zurück und
schiebt anschließend den Sendungsstapel mit beiden Händen in
den auf der Brücke befindliche Behälter. Falls der Sendungs
stapel nicht mehr ganz in den im Behälter zur Verfügung
stehenden Platz paßt, wird zunächst nur ein Teil des Stapels
aus dem Fach entnommen und der Rest mit dem Trennmesser
wieder gesichert. Der gefüllte Behälter wird auf das Förder
band geschwenkt, was im Fall der Fig. 1 einer Schwenkbewegung
des Operators nach links entspricht, so daß die zuletzt in
den Behälter eingesetzte Sendung auf der dem Eingabemodul
zugewandten Seite des Behälters steht. Anschließend nimmt der
Operator einen leeren Behälter und beginnt diesen mit den
restlichen Sendungen zu füllen. Vorzugsweise endet das
Förderband 2 vor dem Eingabemodul, so daß die Behälter ein
fach in das Modul hineingeschoben bzw. umgeladen werden
können.
Im zweiten Sortiergang werden die Sendungen nach der am
meisten signifikanten Stelle (most significant digit, MSD)
sortiert und in die Stapelfächer abgelegt, wobei durch einen
entsprechend optimierten Sortierplan gewährleistet ist, daß
auch im zweiten Sortiergang die Stapelfächer möglichst nicht
überlaufen. Nach Beendigung des Sortierlaufs werden die
Fächer in gleicher Weise in die Behälter entleert und die
Behälter auf das Förderband gesetzt, wie in Sortiergang 1.
Vom Sortierband werden die Behälter der Reihenfolge nach ent
nommen, in entsprechende Karren umgesetzt und der weiteren
Verarbeitung zugeführt.
Natürlich ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht an die
Verwendung von Behältern gebunden. Vielmehr ist es möglich,
nach dem Sortiergang 1 die Sendungen unmittelbar aus den
Stapelfächern 1 zu entnehmen und über eine Umladebrücke auf
das Förderband 2 zu schieben, damit die Sendungen anschließend
sequenzgerecht dem Eingabemodul zugeführt werden. Hier
für ist lediglich erforderlich, daß gewährleistet ist, daß
die Sendungsstapel auf dem Förderband 2 satt aneinander
liegen, so daß ein Umfallen der Sendungen vermieden wird.
Dies kann einfach z. B. durch eine entsprechend gesteuerte
Nachführung des Förderbands 2 erreicht werden, durch die die
auf dem Förderband 2 liegenden Sendungen 3 an die Umlade
brücke 6 beim Leeren des jeweiligen Stapelpaares herangeführt
werden.
Im folgenden wird die Dimensionierung einer Sortieranlage mit
200 Stapelfächern mit einer jeweiligen Stapelkapazität von
350 Sendungen für den Fall von 2000 bzw. 1500 Sendungen
pro Zusteller illustriert.
Bei einer Anlage mit 200 Stapelfächern à 350 Ladungen können
maximal 70.000 Sendungen in einem Sequentierungslauf verar
beitet werden. Um Reserven für unterschiedliche Sendungs
dicken und ungleich zu füllende Fächer zu haben, wird ledig
lich mit 70% der maximalen Kapazität, also ca. 50.000 Sendun
gen gearbeitet. Es wird angenommen, daß jeder Zusteller 800
Stops zu bedienen hat. Dies bedeutet, daß z. B. bei einer
Anzahl von 2000 Sendungen pro Zusteller je Sequentierunglauf
25 Zusteller erforderlich sind. Bei 200 Stapelfächern sind
bekanntlich 200. 200 Stops maximal verfügbar (s. z. B.
Proceedings USPS Advanced Technology Conference, Washington,
2.12.1992, Seiten 1061-1074). In der folgenden Tabelle ist
die Situation für die oben angegebene unterschiedliche Anzahl
von Sendungen pro Zusteller übersichtsmäßig zusammengestellt.
Aus der Tabelle ergibt sich, daß in Beispiel A im ersten Sor
tiergang noch zwei Fächer je Bestimmungsort (Richtung) verge
ben werden können, in Beispiel B noch zwei Fächer für jeden
zweiten Bestimmungsort. In einem solchen Fall wird zunächst
das erste Fach gefüllt, dann auf das zweite, benachbarte Sta
pelfach umgesteuert. Für Beispiel A soll der Sequentiervor
gang im folgenden genauer beschrieben werden. Im ersten Sor
tiergang wird in die Fächer
abgelegt, wobei die Stops des Zustellers mit DSN (delivery
sequence number) numeriert sind.
Wie bereits oben dargestellt, beginnt man beim Umladen der
Sendungen in die Behälter von hinten, so daß die höchsten
Werte der DSN am Ende des Behälters eingestapelt sind, die
niedrigsten dagegen vorn. Fig. 2 zeigt für das Beispiel A den
Inhalt 3 eines Behälters 4 nach dem Entladen der Fächer 1 bis
6, wobei mit 8 das Stapelfach mit der Nummer 1 bezeichnet
ist. Am Ende des Behälters ist der Inhalt der Stapelfächer 5
und 6 eingestapelt, während sich der Inhalt der Stapelfächer
1 und 2 vorne befindet. Wird daher nach dem ersten Sortier
gang das Postgut dem Behälter entnommen, so wird der Inhalt
des Stapelfachs 1 als erstes in Sortiergang 2 verteilt, und
liegt nach dem Sortiergang 2 am vorderen Ende der jeweiligen
Stapelfächer, in die die Sendungen eingestapelt worden sind.
Im zweiten Sortiergang hat jeder Zusteller im Beispiel A
8 Fächer, in denen die Sendungen, wie in Fig. 3 dargestellt,
einsortiert sind. Danach sind die Sendungen mit den DSN
1-100 in einem ersten, die mit den DSN 101-200 in einem
zweiten usw., die Sendungen mit DSN 701-800 in einem
8. Fach einsortiert. Zusteller, die nur 700 oder 600 DSN zu
beliefern haben, benötigen entsprechend weniger Fächer; bei
mehr als 800 DSN sind entsprechend mehr Fächer erforderlich.
Um zu einer sequenzgerechten Anordnung der Sendungen in
Behälter zu gelangen, erfolgt das Umladen aus den Stapelfä
chern der Fig. 3 in die Behälter von rechts nach links. Die
damit in den Behältern entstandene Reihenfolge der Sendungen
ist in Fig. 4 beispielhaft dargestellt. Wieder ergibt sich,
daß die Sendungen mit der niedrigsten DSN im vorderen Teil
der Behälter, und die mit höheren im hinteren Teil der Behäl
ter abgestapelt sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit einen entspre
chend optimierten Sortierplan gewährleistet, daß die Fächer
nur mit geringer Wahrscheinlichkeit überfüllt werden. Für den
unwahrscheinlichen Fall, daß doch ein Überlauf auftritt,
werden pro Reihe Stapelfächer zwei bis drei frei zuordenbare
Überlauffächer vorgesehen, die durch entsprechende Signali
sierung beim Fachentleeren in die Sequenz eingefügt werden.
Falls also ein Stapelfach volläuft, wird diesem Bestimmungs
ort (Richtung) eines der freien Überlauffächer zugeordnet, in
das im folgenden die entsprechenden Sendungen gestapelt
werden. Beim Entleeren der Stapelfächer wird, z. B. durch eine
Blinklampe, der Operator angewiesen, das Überlauffach zu ent
nehmen und zu quittieren. Welches Überlauffach zu entnehmen
ist, wird im Stapelfach-Display angezeigt. Infolgedessen
kommt es dabei nur zu geringen Ausnahmen bei der Reihenfolge
des Entleerens der Stapelfächer, während im allgemeinen im
kaufe des Verfahrens keine Änderung notwendig ist.
Für eine besonders einfache und sichere Entleerung der Sta
pelfächer wird vorzugsweise der aus der DE 38 23 644 A1 bekannte
Stapelbehälter mit beweglichem Boden verwendet. Dieser Behäl
ter ermöglicht ein direktes Einstapeln der Sendungen aus dem
Stapelfach, ohne daß die Sendungen vom Operator angehoben
oder über den Rand des Behälters gehoben werden müßten. Darü
berhinaus ermöglicht die Verwendung dieser Behälter auch ein
direktes Hinüberschieben der Sendungen aus dem Behälter in
das Eingabefach des Eingabemoduls. Weil die Sendungen inner
halb des Behälters auf die Stapelkante ausgerichtet sind, ist
auch ein erneutes Ausrichten der Sendungen nicht erforder
lich.
Im Vorangehenden ist zur Vereinfachung von einer Sortieranla
ge mit nur einer Reihe von Stapelfächern ausgegangen worden.
Üblich sind jedoch mehretagige Anordnungungen der Stapel
fächer. Dementsprechend wird bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren eine höhenverstellbare Umladebrücke 6 verwendet, bei
der die Gleitebene der Umladebrücke jeweils auf das Niveau
der Stapelfächerböden angehoben bzw. abgesenkt werden kann.
Dementsprechend wird jeder Stapelfachreihe (Strang) gegenüber
eine Fördereinrichtung bzw. ein Förderband angeordnet. Um von
den verschiedenen Höhen der Förderbänder auf die Höhe der
Eingabevorrichtung des Eingabemoduls zu gelangen, wird dabei
eine bewegliche Höhenausgleichs-Brücke verwendet.
Claims (8)
1. Verfahren zum Sortieren von Sendungen in der Verteilgangsequenz in
mehreren Sortierläufen bei Briefverteilanlagen mit Reihen von
Stapelfächern (1), dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Sortieren der Sendungen in die Stapelfächer (1) nach einem Sortierplan erfolgt, gemäß dem jedes oder fast jedes der Stapelfächer während eines Sortierlaufs höchstens bis zu seiner maximalen Füllkapazität gefüllt wird, wobei, falls ein Stapelfach (1) vollgelaufen ist, diesem ein Überlauffach zugeordnet wird, in das die weitere Abstapelung erfolgt,
- - während eines Sortierlaufs die Stapelfächer (1) nicht geleert werden,
- - und daß jeweils nach Beendigung eines Sortierlaufs eine sequenzgerechte Umladung der Sendungen aus den Stapelfächern (1) in eine gegenüber den Stapelfächern (1) angeordnete Fördereinrichtung (2) erfolgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Umladung in die Fördereinrichtung (2) oder die Behälter (4)
eine entlang der Reihe der Stapelfächer (1) bewegbare Umlade
brücke (3) verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behälter (4) beim Umladen jeweils bis zu ihrer maximalen
Aufnahmekapazität gefüllt werden.
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine für einen Operator sichtbare Signalisierung erfolgt,
falls eine Abstapelung in ein Überlauffach erfolgt ist.
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
einem Bestimmungsort (Richtung) mehr als ein Stapelfach (1)
zugeordnet wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Behälter (4) nach erfolgter Umladung zur weiteren Verar
beitung der Sendungen auf ein Förderband (2) gebracht werden.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß
Behälter (4) mit beweglichen Fachböden für ein direktes Ein
stapeln der Sendungen verwendet werden.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer mehretagigen Anordnung der Stapelfächer (1) eine
Umladung auf übereinander angeordnete Förderbänder erfolgt.
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