DE19845318A1 - Elektrochemischer Sauerstoffsensor - Google Patents
Elektrochemischer SauerstoffsensorInfo
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Abstract
Ein erfindungsgemäßer elektrochemischer Sauerstoffsensor weist eine bessere Meßsignalauflösung bei hoher Langzeitstabilität auf und ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet: DOLLAR A Die Meßelektrode (6, 66) besteht aus einer gaspermeablen, polymeren, perfluorierten Diffusionsmembran (66), welche zumindest partiell einseitig mit einem Gemisch aus Edelmetallpartikeln und pulverförmigem PTFE (Polytetrafluorethylen) beschichtet ist, wobei die Diffusionsmembran (66) der Umgebungsatmosphäre des Sauerstoffsensors ausgesetzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Sauerstoffsensor mit den
Merkmalen von Patentanspruch 1.
Aus der Patentanmeldung DE 197 26 453.0-52 geht ein elektrochemischer
Sauerstoffsensor mit einer Meßelektrode, einer Luft-Sauerstoffelektrode als
Bezugselektrode, einer Schutzelektrode und einer Hilfselektrode in einem
Elektrolyten hervor.
Wesentliches Merkmal dieses bekannten Sauerstoffsensors ist die plan
parallele Anordnung von Meßelektrode, Schutzelektrode und Hilfselektrode,
die die Schüttelempfindlichkeit des Sensors drastisch reduziert.
In Ergänzung zu diesem bekannten Sauerstoffsensor besteht die Aufgabe
der Erfindung darin, einen gattungsgemäßen Sauerstoffsensor derart zu
verbessern, daß ein schnellerer und vollständigerer Stoffumsatz bei
gleichzeitig hoher Langzeitstabilität des Sensors erreicht wird.
Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 für einen elektrochemischen Sauerstoffsensor der eingangs
genannten Art.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen des Sauerstoffsensors
nach Anspruch 1 an.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin begründet, daß mit Hilfe an
sich bekannter Materialien mittels der erfindungsgemäß modifizierten
Meßelektrode ein wesentlich verbesserter Sauerstoffsensor zur Verfügung
gestellt wird.
Hierbei besteht die erfindungsgemäße Meßelektrode aus zwei flächigen
Schichten, die miteinander zumindest partiell verbunden sind, nämlich einer
seits aus einer flächigen Schicht, bestehend aus einem Gemisch aus
einem Edelmetall, insbesondere Gold, Platin und/oder Ruthenium oder aus
Legierungen oder Gemischen dieser Edelmetalle mit pulverförmigem PTFE
(Polytetrafluorethylen). Andererseits besteht die zweite flächige Schicht der
Meßelektrode, die mit der ersten Schicht verbunden ist, aus einem
gaspermeablen, perfluorierten Polymerfilm, welcher vorzugsweise aus einem oder
mehreren der Polymere PTFE (Polytetrafluorethylen), PFA (Perfluoralkoxy), FEP
(Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Kopolymer) oder E-CTFE (Ethylen-
Chlortrifluorethylen) besteht.
Typische Abmessungen erfindungsgemäßer Meßelektroden sind bei kreis
flächiger Erstreckung Außendurchmesser von 2 bis 50 Millimeter, insbesondere
10 bis 30 Millimeter, sowie Gesamtdicken von 10 bis 1000 Mikrometer,
insbesondere 100 bis 300 Mikrometer. Typische Schichtdicken der Diffusions
membran allein betragen 1 bis 50 Mikrometer, insbesondere 10 bis 15 Mikro
meter.
Im allgemeinen ist die Diffusionsmembran der Meßelektrode nur partiell
einseitig mit einem Gemisch aus Edelmetallpartikeln und pulverförmigem
PTFE (Polytetrafluorethylen) beschichtet, so daß ein freier Rand, insbesondere
eine Ringfläche, zur Befestigung der Diffusionsmembran im Sensor verbleibt.
Die Diffusionsmembran ist der Umgebungsatmosphäre des Sensors ausge
setzt und ist auf der der Umgebungsatmosphäre abgewendeten Seite mit
dem oben beschriebenen, vorzugsweise gesinterten Gemisch aus Edelmetall
partikeln und pulverförmigem PTFE (Polytetrafluorethylen) beschichtet.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein erfindungsgemäßer
elektrochemischer Sauerstoffsensor mittels der einzigen Figur beschrieben.
Die Figur zeigt den Sauerstoffsensor schematisch im Schnitt, und zwar ein
Sensorgehäuse 2 eines elektrochemischen Sensors 1 zum Nachweis von
Sauerstoff in einem Gasgemisch. Das Sensorgehäuse 2 umschließt einen
Elektrolytraum 3 zur Aufnahme eines für die Sauerstoffmessung geeigneten
Elektrolyten 4, insbesondere Schwefelsäure.
In dem Elektrolytraum 3 sind hinter einer erfindungsgemäßen Meß
elektrode 6, 66 eine Schutzelektrode 7, eine Hilfselektrode 8 und
eine Bezugselektrode 9 angeordnet. Die Diffusionsmembran 66
besitzt eine Schichtdicke von 1 bis zu 50 Mikrometer und wird
optional von einer porösen Stützmembran 10 aus PTFE im Sensor
gehäuse 2 gehalten. Die poröse Stützmembran 10 ist eine eigenständige
Komponente, jedoch kann sie alternativ auch mit der Diffusionsmembran 66
verschweißt werden, was allerdings relativ aufwendig ist. Die Rückseite
des Sensorgehäuses 2 ist mit einer porösen PTFE-Scheibe 11 verschlossen,
durch die der Sauerstoffausgleich mit der Umgebung erfolgt.
Das Sensorgehäuse 2 besteht ebenfalls aus porösem PTFE, um den
Sauerstoffaustausch mit der Umgebung zu verbessern und einen
lageunabhängigen Druckausgleich zu gewährleisten. Der Abstand zwischen den
Elektroden wird mittels dünner, mit Elektrolyt getränkter Vliese 12 eingestellt. Ein
weiteres Vlies 12 zwischen der Hilfselektrode 8 und einem die Bezugselektrode 9
aufnehmenden, porösen Glaskörper 13 sorgt für einen lageunabhängigen
Elektrolytkontakt. Die Bezugselektrode 9 ist dabei weit entfernt von der
Hilfselektrode 8 angeordnet. Die Meßelektrode 6, 66, die Schutzelektrode 7, die
Hilfselektrode 8 und die Bezugselektrode 9 sind aus dem gleichen Material
gefertigt. Besonders geeignet sind Gold oder Platin sowie deren Legierungen und
dotierter, platinbeschichteter Kohlenstoff.
In einer Auswerteeinheit 14, welche an die Elektroden angeschlossen ist, wird der
durch den nachzuweisenden Sauerstoff erzeugte Strom an dem elektrisch kon
taktierten Teil 6 der Meßelektrode 6, 66 zu einem die Sauerstoffkonzentration
repräsentierenden Meßsignal verarbeitet und in einer Anzeigeeinheit 15
dargestellt. Die Auswerteeinheit 14 enthält einen in der Figur nicht dargestellten
Potentiostaten, mit dem das Potential der Schutzelektrode 7 auf das der
Meßelektrode 6, 66 eingestellt wird.
Die erfindungsgemäße Meßelektrode 6, 66 besteht aus einer polymeren, per
fluorierten Diffusionsmembran 66, welche vorzugsweise partiell einseitig
mit einem gesinterten Gemisch (Teil 6 der Meßelektrode 6, 66) aus
Edelmetallpartikeln und Polytetrafluorethylen (PTFE) beschichtet und verbunden
ist, wobei die Diffusionsmembran 66 der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt ist.
Die Diffusionsmembran 66 besteht vorzugsweise aus PTFE (Polytetrafluorethylen)
oder PFA (Perfluoralkoxy). Es wurde festgestellt, daß die elektrochemisch
aktive Oberfläche der erfindungsgemäßen Meßelektrode 6, 66 zwei bis
drei Größenordnungen größer ist als die rein geometrische Fläche.
In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform eines elektro
chemischen Sensors 1 wird ein Schutzelektrodenring um die Meßelek
trode 6, 66 herum angeordnet, um die radiale Diffusion von Sauerstoff aus
dem Elektrolytraum 3 zur Meßelektrode 6, 66 hin zu unterbinden. Potentialmäßig
ist in diesem Fall der Schutzelektrodenring über eine Leitung mit der
Schutzelektrode 7 verbunden.
Claims (13)
1. Elektrochemischer Sauerstoffsensor mit einer Meßelektrode,
einer Luft-Sauerstoffelektrode als Bezugselektrode, einer
Schutzelektrode und einer Hilfselektrode in einem Elektrolyten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßelektrode (6, 66) aus einer gaspermeablen, polymeren,
perfluorierten Diffusionsmembran (66) besteht, welche zumindest
partiell einseitig mit einem Gemisch aus einem Edelmetall und
Polytetrafluorethylen beschichtet ist, wobei die Diffusionsmembran (66)
der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt ist.
2. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (6, 66) kreisflächig ist und
einen Außendurchmesser von 2 bis 50 Millimeter, insbesondere 10 bis 30
Millimeter sowie eine Gesamtdicke von 10 bis 1000 Mikrometer, insbesondere
100 bis 300 Mikrometer, aufweist.
3. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Diffusionsmembran (66) eine Schichtdicke
von 1 bis 50 Mikrometer, insbesondere 10 bis 15 Mikrometer, aufweist.
4. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusions
membran (66) aus einem oder mehreren der Polymere PTFE
(Polytetrafluorethylen), PFA (Perfluoralkoxy), FEP (Tetrafluorethylen-
Hexafluorpropylen-Kopolymer) oder E-CTFE (Ethylen-Chlortrifluorethylen)
besteht.
5. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Edelmetall
der Meßelektrode (6, 66) Gold, Platin und/oder Ruthenium ist oder aus
Legierungen oder Gemischen dieser Edelmetalle besteht.
6. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
poröse Stützmembran (10) auf der Diffusionsmembran (66) angeordnet
ist, wobei die Stützmembran (10) der Umgebungsatmosphäre zuge
wendet ist und vorzugsweise aus PTFE (Polytetrafluorethylen) besteht.
7. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein austauschbares,
Störgase selektiv zurückhaltendes Filter im Gasströmungsweg zwischen
der Umgebungsatmosphäre und der Meßelektrode (6, 66) angeordnet ist.
8. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Meßelektrode (6, 66),
der Schutzelektrode (7) und der Hilfselektrode (8) mit Elektrolyt getränkte
Separatoren (12) vorhanden sind.
9. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Separatoren (12) Vliese sind.
10. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Potential der
Schutzelektrode (7) auf das der Meßelektrode (6, 66) eingestellt ist.
11. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelek
trode (6, 66) von einem Schutzelektrodenring umgeben ist.
12. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schutzelektrodenring mit der Schutz
elektrode (7) verbunden ist.
13. Elektrochemischer Sauerstoffsensor nach mindestens einem der
Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Separator (12)
zwischen der Meßelektrode (6, 66) und der Schutzelektrode (7) eine
Stärke zwischen etwa 20 Mikrometer und zwei Millimeter besitzt.
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