DE19500974A1 - Klärbecken - Google Patents
KlärbeckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Klärbecken nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei der Schlammabscheidung in Klärbecken fällt neben dem
Bodenschlamm auch sogenannter Schwimmschlamm an. Dieser
Schwimmschlamm sammelt sich an der Wasseroberfläche und
muß mit geeigneten Einrichtungen abgezogen und entfernt
werden.
Diese Einrichtungen können eine sogenannte Skimrinne auf
weisen. Dabei handelt es sich um eine Rinne, deren Vorder
kante so einstellbar ist, daß sie geringfügig in den
Wasserspiegel eintaucht und gerade der Schwimmschlamm
überlaufen und aus der Rinne abgezogen werden kann. Die
Überlaufkante ist in der Regel einstellbar, weil sich die
Eintauchtiefe durch Wasserspiegelschwankungen, ungenaues
Bauwerk, insbesondere Niveau-Unterschiede der Laufbahn
eines die Rinne tragenden Räumers, etc. ändern kann.
Die Überlaufkante wird in der Regel von einer Bedienungs
person manuell eingestellt. Hierdurch ist eine schnelle
Korrektur einer geänderten Eintauchtiefe praktisch unmög
lich. Dementsprechend trennt die Skimrinne den Schwimm
schlamm nur unzureichend vom Reinwasser ab.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Klärbecken der eingangs genannten Art mit einer ver
besserten Anpassung des Schwimmschlammabzuges an Schwan
kungen der Wasseroberfläche zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Beim erfindungsgemäßen Klärbecken ermöglicht ein Fühler
ein Erfassen sämtlicher Niveau-Änderungen der Wasserober
fläche. Mit dem Fühler ist eine Regeleinrichtung verbun
den, welche die Stelleinrichtung so steuert, daß die Über
laufkante der Rinne stets auf einen bestimmten Abstand von
der Wasseroberfläche eingestellt ist. Damit werden die Be
dingungen für den Schwimmschlammabzug konstant gehalten
und dessen Trennung vom Reinwasser verbessert. Eine Kon
trolle und Einstellung durch eine Bedienperson ist bei der
automatischen Rinneneinstellung nicht mehr erforderlich.
Der Fühler kann sich hinter der Rinne befinden, wo die
Wasseroberfläche weitgehend von Schwimmschlamm gesäubert
und das Niveau entsprechend genau meßbar ist.
Der Fühler kann auch das Niveau der Wasseroberfläche in
der Rinne ermitteln, so daß bei sinkendem Niveau die Über
laufkante gesenkt und bei steigendem Niveau angehoben
wird. Hierdurch wird eine Steuerung des Schwimmschlammab
zuges über die Abzugsmenge ermöglicht.
Der Fühler kann fest mit einem nicht mit der Überlaufkante
beweglichen Vorrichtungsteil verbunden sein, beispiels
weise mit einem starren Rinnenteil oder einer die Rinne
tragenden Räumerbrücke. Dann ist jedoch das genaue Ein
stellen der Überlaufkante auf den angestrebten Abstand von
der Wasseroberfläche aufwendig. Vorzugsweise ist der Füh
ler senkrecht zur Wasseroberfläche verschieblich mit der
Überlaufkante gekoppelt, so daß sein Abstand zur Wasser
oberfläche mit zunehmender Eintauchtiefe abnimmt und umge
kehrt. Dann liegt stets der Abstand des Fühlers von der
Überlaufkante fest, so daß anhand des gemessenen Niveaus
der Abstand der Überlaufkante von der Wasseroberfläche
genau ermittelt und nachgeregelt werden kann.
Der Fühler kann ein berührungsloser Entfernungsmesser wie
ein Echolot sein. Es kommt aber auch ein Fühler mit Flüs
sigkeitskontakt wie ein Auftriebskörper in Betracht. Der
Fühler kann ein elektrisches oder ein mechanisches Signal
abgeben. Dafür kann der Auftriebskörper mit einem Wandler
zusammenwirken, der in Abhängigkeit von seiner Höhenlage
ein Signal abgibt. Dabei kann es sich um elektrische
Schalter oder um ein Echolot handeln, das auf den Auf
triebskörper gerichtet ist.
Dementsprechend können Regeleinrichtungen und Stellein
richtungen elektrische oder mechanische Größen verarbei
ten. Die Stelleinrichtung setzt diese in eine Bewegung der
Überlaufkante um, indem sie beispielsweise einen Wandab
schnitt der Rinne oder die Rinne insgesamt schwenkt.
Insbesondere bei einer elektrischen Signalverarbeitung
kann die Stelleinrichtung einen elektrischen Antriebsmotor
haben, der über ein Getriebe mit der Überlaufkante gekop
pelt ist. Bei einer rein mechanischen Regelung kann der
Auftriebskörper auf der selben Seite der Achse wie die
Überlaufkante angeordnet und fest mit dieser verbunden
sein. Bevorzugt ist der Auftriebskörper dabei innerhalb
der Rinne angeordnet, so daß der Schwimmschlammabzug in
Abhängigkeit vom Rinnenablauf gesteuert wird.
Der Auftriebskörper kann in einem einfachen Fall als rin
nenparaleller Hohlzylinder mit stirnseitigen Abschlüssen
ausgebildet sein. Er kann sich zwischen Überlaufkante und
Achse befinden oder in die Rinnenwand mit der Überlaufkante
integriert sein. Eine Verstellbarkeit des Auftriebskörpers
und/oder des Schwenklagers der Abzugskante ermöglichen ein
Einstellen der Gewichtsmomente bzw. Verstellkräfte und
Veränderung des Gesamtschwenkbereichs.
Bei einer weiteren Ausgestaltung weist ein in die Rinne
integrierter Auftriebskörper beidseitig der Achse zum
Schwenken der Rinne verschiedene Auftriebsvolumina auf.
Bevorzugt sind die Auftriebsvolumina vom Innenraum der
Rinne gebildet, der im Unterbereich den Schwimmschlamm
aufnimmt. Die unsymmetrische Anordnung der Auftriebsvolu
mina bezüglich der Achse kann (auch bei symmetrischem Rin
nenquerschnitt) durch außerzentrische Anordnung der Achse
und/oder durch unsymmetrische Gestaltung der Rinne er
reicht werden. Infolgedessen ändern sich bei Änderung der
Wasserspiegel außerhalb bzw. innerhalb der Rinne die Auf
triebskräfte auf den beiden Seiten der Achse in unter
schiedlicher Weise, woraus sich die Rinne nachstellende
Drehmomente ergeben. Die Schwimmschlammabzugsmenge wird
auch hier mit der Pumpenleistung definiert. Somit paßt
sich die Eintauchtiefe der Überlaufkante automatisch der
Pumpenleistung an. Je größer die Pumpenleistung ist, desto
tiefer taucht die Überlaufkante ein. Bei diesem System
wird der Schwimmschlamm kontinuierlich, d. h. ohne Unter
brechung abgezogen. Die Überlaufkante pendelt sich sofort
auf den Wasserspiegel ein, um dann in dieser Lage zu ver
harren. Die Unsymmetrie muß so gewählt sein, daß bei fal
lendem Wasserspiegel der Auftrieb auf der Seite der Über
laufkante relativ zum Auftrieb auf der gegenüberliegenden
Seite der Achse abnimmt.
Die Erstreckungen der Rinne von der Achse bis zur Über
laufkante und zur gegenüberliegenden Hinterkante ein Ver
hältnis von mindestens 1 : 4 haben, um größere Wasserspie
gelschwankungen ausgleichen zu können. Das Verhältnis kann
sogar zu 1 : 1 oder 1 : <1 angesetzt sein, um noch größere
Wasserspiegelschwankungen ausgleichen zu können. Wenn die
Achse näher an der Hinterkante als an der Überlaufkante
angeordnet ist, kann durch eine unsymmetrische Form der
Rinne sichergestellt werden, daß bei fallendem Wasserspie
gel der Auftrieb auf der Seite der Hinterkante größer wird
als auf der Seite der Überlaufkante und sich somit ein die
Überlaufkante eintauchendes Drehmoment ergibt.
Bei manchen Anwendungsfällen können starke Wasserspiegel
schwankungen auftreten. Dann ist eine entsprechende Ver
stellbarkeit der Überlaufkante wünschenswert. Dies ist um
so leichter, je weiter die Achse zur Hinterkante verscho
ben wird. Hierbei muß aber darauf geachtet werden, daß das
von der Auftriebskraft auf der Seite der Hinterkante er
zeugte Drehmoment größer ist als das auf der anderen Sei
te. Dies kann positiv beeinflußt werden, wenn die Rinne
asymmetrisch ausgeführt wird.
Die Rinne kann durch Gewichte auf der einen oder anderen
Seite der Achse austariert werden. Wenn das Gewicht auf
der Seite der Hinterkante aufgesetzt wird, muß der Wasser
spiegel im Inneren der Rinne stärker fallen, bevor die
Überlaufkante der Rinne eintaucht. Umgekehrt taucht die
Rinne früher ein, wenn das Gewicht auf der Seite der Über
laufkante angesetzt wird. Dies kann wichtig sein, wenn ei
ne Schwimmschlammpumpe im Inneren der Rinne installiert
wird.
Bevorzugt weist die Rinne einen nach unten sich verjüngen
den Querschnitt auf. Dabei kann die Rinnenwand mit der
Überlaufkante zur Wasseroberfläche geneigt sein. Die Nei
gung kann so gewählt sein, daß eine Veralgung durch Son
neneinstrahlung weitgehend verhindert wird.
Bei Anordnung der Schwimmschlammpumpe in der Rinne braucht
nicht wie üblich ein eigener Pumpensumpf vorgesehen zu
sein. Für eine kostengünstige Fertigung kann vielmehr die
Form der Rinne so gewählt sein, daß auch noch eine Pumpe
im Innenraum Platz hat. Selbstverständlich kann die Rinne
auch mittels eines Schlauchs flexibel mit einer außen lie
genden Pumpe oder einem Pumpensumpf verbunden werden.
Da die Rinne mit dem Pumpensumpf oder dem Sammelkasten ei
ne Einheit bildet, findet innerhalb der Rinne eine Quer
strömung statt. Um zu verhindern, daß bei dieser Querströ
mung nur die unteren Flüssigkeitsbereiche strömen und der
Schwimmschlamm oben liegen bleibt, kann die Rinne neben
Pumpensumpf oder Sammelkasten Begrenzungen für den Strö
mungsquerschnitt in Querrichtung haben. Die Begrenzungen
können als Überfallbleche und/oder als Umlenkbleche ausge
bildet sein. Es kann sich aber auch um eine Verringerung
des gesamten Rinnenquerschnitts handeln. Die Begrenzungen
sorgen dafür, daß der Fließvorgang beschleunigt an der
Oberfläche stattfindet und den Schwimmschlamm mitreißt.
Des weiteren kann es nützlich sein, die Rinne trotz auto
matischer Justierung einstellen zu können. Hierfür kann
eine Betätigungseinrichtung mit der Rinne verbunden sein.
Die Betätigungseinrichtung kann manuell betätigbar und zu
einem Laufsteg einer Räumerbrücke geführt sein.
Des weiteren kann es nützlich sein, von Zeit zu Zeit die
Hinterkante der Rinne einzutauchen, um von dieser Seite
Schwimmschlamm abzuziehen. Dies kann mittels der Betäti
gungseinrichtung erfolgen. Hierzu ist es zudem vorteil
haft, wenn die Hinterkante der Rinne ähnlich lang ist wie
die Überlaufkante. Dies kommt auch einer kostengünstigen
Herstellung zugute. Die Rinne kann dann nämlich in einem
Zug gekantet und somit gefertigt werden.
Die Überlaufkante ist bevorzugt annähernd so lang ausge
führt wie die gesamte Rinne bzw. die Sammelstelle, so daß
der gesamte Baukörper kostengünstig in einem Zug gefertigt
werden kann.
Eine besonders interessante Variante ergibt sich, wenn die
Rinne mit oder ohne automatischer Anpassung der Überlauf
kante an das Wasserniveau mit einer oder mehreren Schwimm
schlammbremsen oder Schwimmschlammschikanen kombiniert
wird. Damit ergibt sich in Teilbereichen eine sogenannte
Zwangsräumung und der Schwimmschlamm kann erheblich kom
primierter bzw. dicker abgezogen werden. Bevorzugt ist die
aus dem Wasser ragende Wand der Schwimmschlammbremse an
einer Aufhängung in einem Abstand vom Bewegungsbereich der
Rinne aufgehängt. Rinne und Schwimmschlammbremse sind mit
tels der Verschiebeeinrichtung relativ zueinander ver
schiebbar, wobei die Schwimmschlammbremse beim Auftreffen
der Rinne auf die Wand eine Ausweichbewegung macht und
nach Passieren der Rinne von einer Rückstelleinrichtung in
ihre Ausgangslage zurückbewegt wird.
Wenn die Aufhängeachse eine Schwenkachse ist, kann die
Schwimmschlammbremse mit einer mehr oder weniger starren
Wand beim Auftreffen der Rinne eine ausweichende Schwenk
bewegung machen und nach dem Passieren der Rinne in ihre
Ausgangslage zurückschwenken. Die Schwimmschlammbremse
kann aber auch eine feste Aufhängung haben und mit einer
flexiblen Wand der Rinne ausweichen.
Die Rückstelleinrichtung kann ein an der Schwimmschlamm
bremse im Bereich der Wasseroberfläche befestigter Auf
triebskörper und/oder ein unterhalb ihrer Aufhängachse be
festigtes Gewicht sein.
Das Klärbecken kann einen Kreisquerschnitt und die Ver
schiebeeinrichtung eine drehbare Räumerbrücke mit Zentral
lagerung haben. Die Rinne und ggf. die Schwimmschlammbrem
se ist dann radial zum Zentrum des Klärbeckens ausgerich
tet. Dann ist die Rinne an der Räumerbrücke fixiert und
ggf. die Schwimmschlammbremse am Klärbecken fest instal
liert oder umgekehrt. Für eine Schwimmschlammverdichtung
unabhängig von der Windrichtung können mehrere Schwimm
schlammbremsen oder Rinnen in sternförmiger Anordnung im
Becken vorgesehen sein.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Rinne unab
hängig von der Regelung mit einer vorderen und/oder hinte
ren Überlaufkante in eine eingetauchte Position schwenkbar
ist. Dies ermöglicht die Entfernung von Schwimmschlamm,
der sich allmählich vor oder hinter der Rinne aufbauen
kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der anliegenden
Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Rinne mit berührungslosen Fühlern und einstell
barem Wandabschnitt in groß schematischer Seitenan
sicht;
Fig. 2 dieselbe Rinne in der Draufsicht;
Fig. 3 und 4 eine Rinne mit integriertem Auftriebskörper
zwischen Schwenkachse und Überlaufkante in einer
Stellung ohne Schwimmschlammüberlauf im Schnitt
sowie in der Draufsicht;
Fig. 5 dieselbe Rinne in einer Stellung mit Schwimmschlamm
überlauf im Schnitt;
Fig. 6 eine entsprechende Rinne mit einstellbarem Auftriebs
körper bzw. einstellbarem Schwenklager im Schnitt;
Fig. 7 und 8 zwei Rinnen mit in eine Wand integriertem
Auftriebskörper verschiedener Größe jeweils im
Schnitt;
Fig. 9 und 10 Rinne gemäß Fig. 3 bis 5 mit einer Schwimm
schlammbremse beim Komprimieren des Schwimmschlam
mes und beim Passieren der Schwimmschlammbremse
jeweils im Schnitt;
Fig. 11 Rundklärbecken mit derselben Rinne und drei Schwimm
schlammbremsen in grob schematischer Draufsicht;
Fig. 12 eine schwenkbare Rinne mit Achse nahe der Überlauf
kante und asymmetrischer Form im Querschnitt in
Ausgangslage (ausgezogene Linien) und in geschwenk
ter Lage (gestrichelt);
Fig. 13 und 14 eine schwenkbare Rinne mit symmetrischem
Querschnitt und Schwenkachse nahe der Überlaufkan
te im Querschnitt in Ausgangslage (ausgezogen) und
geschwenkt (gestrichelt) (Fig. 13) sowie in Drauf
sicht (Fig. 14);
Fig. 15 bis 17 eine schwenkbare Rinne mit mittiger Achse
und asymmetrischer Form im Querschnitt in Ausgangs
lage (ausgezogen) und geschwenkt (gestrichelt)
(Fig. 15), Draufsicht (Fig. 16) und in Längsschnitt
(Fig. 17).
Gemäß Fig. 1 und 2 ist in einem Klärbecken eine kastenför
mige Rinne 1 vorgesehen. Die Rinne 1 hat etwa einen U-för
migen Querschnitt, wobei im Rinnenboden 2 ein Abzugsrohr 3
mündet. Eine Rückwand 4 der Rinne ragt stets über die Was
seroberfläche 5 hinaus. Die Rinnenvorderwand 6 hat oben
einen Wandabschnitt 7 angelenkt, der unter die Wasserober
fläche 5 schwenkbar ist. An den Stirnseiten weist die
Rinne 1 Abschlußwände 8 auf, wobei zwischen Wandabschnitt
7 und Abschlußwänden nicht gezeigte Gummidichtungen ange
ordnet sind.
Bei einer ersten automatischen Regelung des Schwimmschlamm
abzuges ist ein Echolot 9 an der Rinne 1 fixiert. Das
Echolot 9 liefert sein Meßsignal an einen elektronischen
Regler 10. Dieser steuert einen Stellmotor 11, der über
eine Spindel 12 den Wandabschnitt 7 schwenkt und damit
dessen Überlaufkante 13 verstellt.
Diese Einrichtung ermöglicht also die Feststellung des
Niveaus der Wasseroberfläche und Einstellung der Überlauf
kante 13 so, daß eine bestimmte Eintauchtiefe erreicht
wird, die für einen Abzug des Schwimmschlammes optimal
ist. Die Rinne 1 wird von einer nicht gezeigten Ver
schiebeeinrichtung in Richtung V bewegt, so daß sie die
Wasseroberfläche 5 abskimt. Durch die Anordnung des Echo
lots 9 in Verschieberichtung V hinter der Rinne 1 wird
eine Messung an der Reinwasseroberfläche erreicht.
Diese Regelung ist in der Praxis verhältnismäßig aufwen
dig, da jedem gemessenen Niveau der Wasseroberfläche 5
eine entsprechende Stellung der Spindel 12 zugeordnet wer
den muß. Eine Rückmeldung über den Sensor 9 ist nicht mög
lich, da die Eintauchtiefe der Überlaufkante 13 keine meß
technisch erfaßbare Niveau-Änderung der Wasseroberfläche 5
erzeugt.
Deshalb ist bei einer Variante das Echolot 9′ fest mit dem
schwenkbaren Wandabschnitt 7 und damit der Überlaufkante
13 verbunden. Das Echolot 9′ ist vor der Rinne 1 gezeich
net, kann sich jedoch für eine Messung an der Reinwasser
oberfläche auch dahinter befinden. Es ist ebenfalls mit
der Regeleinrichtung 10 verbunden, die wiederum den Stell
motor 11 und damit über die Spindel 12 die Überlaufkante
13 steuert.
In diesem Falle muß von der Regeleinrichtung lediglich ein
einzustellender Sollabstand des Sensors 9′ von der Wasser
oberfläche 5 nachgefahren werden, ohne daß es einer defi
nierten Stellung der Spindel 12 bedarf. Bei einem Sollab
stand von z. B. 0,05 m des Echolots 9′ von der Wasserober
fläche und einem Abstand des Sensors von 0,07 m von der
Überlaufkante 13 wird also automatisch eine Eintauchtiefe
von der Überlaufkante von 0,02 m geregelt.
Die Niveaumessung der Wasseroberfläche 5 kann anstatt ei
nes Echolots ähnliche Meßeinrichtungen aufweisen. Es ist
jedoch auch eine indirekte Messung über Schwimmer und Nä
herungsschalter oder Kontaktschalter möglich. Des weiteren
kann statt des Wandabschnittes 7 die komplette Rinne 1 ge
schwenkt werden, wobei sich ebenfalls die Überlaufkante 13
absenkt.
Während das vorherige Ausführungsbeispiel elektronische
Meß- und Regeleinrichtungen aufweist, sind die nachfolgen
den Ausführungsbeispiele einfache und robuste mechanische
Lösungen. Bei der Beschreibung werden dieselben Bezugs
ziffern wie zuvor verwendet, soweit übereinstimmende Ele
mente angesprochen sind.
Die Rinne 14 gemäß Fig. 3-5 hat an ihren Abschlußwänden
8 Schwenklager 15 von denen nur die Zapfen dargestellt
sind und um die sie um eine Längsachse schwenkbar ist. Die
Rinne 14 weist einen parallel zur Schwenkachse erstreckten
Auftriebskörper 16 in Form eines Hohlzylinders mit Kreis
querschnitt auf. Der Hohlzylinder 16 ist zwischen den
Schwenklagern 15 und der Überlaufkante 13 angeordnet und
stirnseitig von den Abschlußwänden 8 abgeschlossen. Der
Auftriebskörper 16 kann aufgrund seines Abstandes x von
der Schwenkachse durch Aufschwimmen im Wasser ein rechts
drehendes Drehmoment auf die Rinne 14 ausüben. Dieses
Drehmoment hängt von der Höhe der Wasseroberfläche 5 und
vom Abstand in der Rinne 14 ab.
Bei einem Niveau der Wasseroberfläche 5 in der Rinne 14
gemäß Fig. 3 ist mit der Rinne die Überlaufkante 13 so
hoch geschwenkt, daß gerade kein Schwimmschlamm überlaufen
kann. Ist die Wasseroberfläche 5 in der Rinne 14 gemäß
Fig. 5 abgesunken, so schwenkt die Rinne aufgrund ihres
Eigengewichts im Gegensinne in eine Position, in der sie
von dem Auftriebskörper 16 gehalten wird. Dabei sinkt die
Überlaufkante 13 unter die Wasseroberfläche 5′ außerhalb
der Rinne 14, so daß Schwimmschlamm abgezogen wird. Bei
leerer Skimrinne 14 ist diese mit der Überlaufkante 13
maximal heruntergeschwenkt, so daß ein maximaler Wasser
eintritt möglich ist.
In der Praxis bedeutet dies, daß beim Befüllen des Beckens
zunächst die Überlaufkante 13 der Rinne 14 nach unten
hängt. Wenn der Wasserspiegel 5′ steigt, fließt Wasser in
die Rinne 14. Mit steigendem Wasserspiegel 5 in der Rinne
wird diese von dem Schwimmer 16 emporgeschwemmt, und die
Überlaufkante 13 steigt nach oben. Wenn die Überlaufkante
den äußeren Wasserspiegel 5′ erreicht hat bzw. durch
schneidet, wird die Wasserzufuhr unterbrochen, und der
Überlauf wird unterbrochen.
Wird der Rinne 14 Wasser entzogen, senkt sich aufgrund des
geringeren Auftriebes die Überlaufkante 13 ab und es
fließt genau so viel Wasser bzw. Schwimmschlamm nach, wie
der Rinne entzogen wird. Je nach dem Mengenstrom von Was
ser bzw. Schlamm durch den Abzug 3 wird also die Eintauch
tiefe der Überlaufkante 13 eingestellt. Bei einer dünnen
Schwimmschlammschicht reicht eine kleine Abzugsleistung,
wogegen bei einer dicken Schicht die Abzugsleistung erhöht
werden kann. Bei dieser Version kann also durch Verände
rung der Abzugsleistung die Eintauchtiefe der Überlauf
kante 13 gesteuert und damit eine Anpassung an die Dicke
der Schwimmschlammschicht erreicht werden. Gemäß Fig. 5
wird die Steuerung der Abzugsleistung mittels eines Dros
selorgans 17 vor einer Schwimmschlammpumpe 18 durchge
führt. Dabei kann die Schwimmschlammpumpe 18 in der Rinne
14 sitzen, in einem eigenen Kasten sitzen, der mit der
Rinne 14 mitdreht, in einem eigenen ortsfesten Kasten
sitzen und über eine flexible Leitung mit der Rinne ver
bunden sein oder völlig außerhalb des Klärbeckens z. B. in
einem Pumpensumpf sitzen, wobei ebenfalls eine flexible
Verbindung zur Rinne 14 hergestellt ist.
Für die Steuerung der Überlaufkante 13 kann ferner ein Ab
zug 3 mit einer Gefälleleitung verbunden sein.
Diese Konstruktion kann für folgende Verfahrensweise ge
nutzt werden: Da bei Inbetriebnahme eines Klärbeckens der
Schwimmschlamm immer erst in dünner Konsistenz auftritt,
kann die Abzugsleistung zunächst so gering eingestellt
werden, daß sich eine geringe Eintauchtiefe der Überlauf
kante 13 von nur 3-5 mm ergibt. Im Laufe der Zeit
sammeln sich jedoch dickere Schwimmschlammschichten vor
der Rinne 14 an, die in gewissen Zeitabständen durch Stei
gerung der Abzugsmenge in einem kurzen "Schwimmschlamm
schub" abgezogen werden können. Die Steuerung der Schwimm
schlammschübe kann über eine Zeitschaltuhr erfolgen. Damit
wird eine verbesserte Abtrennung des Schwimmschlammes vom
Reinwasser erreicht, ohne daß sich Schwimmschlammansamm
lungen ergeben.
Die Rinne 19 gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von der Rinne
14 dadurch, daß der Auftriebskörper 16 und/oder die Lager
zapfen 15 in Richtung x bzw. y verstellbar sind. Damit
läßt sich das Drehmoment des Auftriebskörpers 16 um die
Schwenklager 15 und damit die Feinfühligkeit der Regelung
einfach verändern. Mit dem Auftriebskörper 16 kann außer
dem der Spalt s zur Vorderwand 6 verändert werden. Bei
richtiger Einstellung kann hier eine Sogwirkung erzeugt
werden, die den über die Überlaufkante 13 eintretenden
Schwimmschlamm verstärkt nach unten reißt.
Bei den Rinnen 20, 21 gemäß Fig. 7 und 8 ist im Unter
schied zur Rinne 14 der Auftriebskörper 22, 23 ein Hohl
zylinder mit Rechteckquerschnitt, der in die Vorderwand 6
integriert ist. Der Auftriebskörper 22, 23 geht jeweils
von der Überlaufkante 13 aus und ist gemäß Fig. 7 nur über
die halbe Höhe der Vorderwand 6 und gemäß Fig. 8 bis zum
Rinnenboden 2 erstreckt. Die Auftriebskörper 22, 23 sind
in den Rinnen 20, 21 angeordnet, so daß sie über die Was
seroberfläche 5 hinaus stehen und deren Niveauänderungen
folgen können.
Sämtliche Rinnen können alleine eingesetzt werden oder in
Kombination mit Schwimmschlammeinweisschildern, welche den
Schwimmschlamm zur Rinne führen, und/oder Spritzvorrich
tungen, welche den Schwimmschlamm zur Rinne spritzen.
Des weiteren können sämtliche Rinnen zusammen mit Einrich
tungen zum Komprimieren des Schwimmschlammes eingesetzt
werden, die nachfolgend an Hand der Fig. 9 bis 11 erläu
tert werden. Gezeigt ist dort eine Rinne 14, deren
Schwenklager 15 an einer in Verschieberichtung V beweg
lichen Räumerbrücke 24 gelagert sind. In der Rinne 14
sitzt eine Schwimmschlammpumpe 18, in deren Druckleitung
sich ein Drosselorgan 17 befindet.
In Verschieberichtung V hinter der Rinne 14 befindet sich
eine Schwimmschlammschikane bzw. Schwimmschlammbremse 25.
Diese hat einen zweiarmigen Hebel 26, der unterhalb der
Wasseroberfläche 5′ bei 27 schwenkbar gelagert ist. Der
Hebel 26 trägt oben eine Wand 28, die sich so weit unter
halb und oberhalb der Wasseroberfläche 5′ erstreckt, daß
sie bei aufgerichtetem Hebel 26 aufschwimmenden Schwimm
schlamm sicher zurückhält. Der Hebel 26 wird in der aufge
richteten (z. B. vertikal oder geneigt) Position von einem
Auftriebskörper 29 gehalten, der mit der Wand 28 verbunden
ist. Auch ein Gewicht 30 am anderen Hebelarm belastet den
Hebel 26 so, daß er stets von selbst in eine aufgerichtete
Lage tendiert.
Gemäß Fig. 9 fährt die Rinne 14 auf die Schwimmschlamm
bremse 25 zu, wobei sich der zwischenliegende Schwimm
schlamm immer mehr komprimiert und zugleich in die Rinne
abgezogen wird. Dabei kann der Schwimmschlammabzug über
einen Kontaktschalter im geeigneten Zeitpunkt eingeschal
tet und somit der Komprimierungsgrad bzw. die Eindickung
des Schwimmschlammes gesteuert werden. Gemäß Fig. 10 über
fährt die Rinne 14 die Schwimmschlammbremse 25 und drückt
dabei den Hebel 26 bzw. die Wand 28 nach unten. Sobald die
Rinne 14 die Schwimmschlammbremse 25 frei gibt, kehrt die
se unter dem Einfluß des Auftriebskörpers 29 bzw. des Ge
wichts 30 in ihre Ausgangslage zurück.
Gemäß Fig. 11 sind drei Schwimmschlammbremsen 25 sternför
mig in einem Rundklärbecken 31 angeordnet. Die Rinne 14
wird in Verschieberichtung V am Außenrand des Rundklär
beckens 31 entlanggeführt und wirkt bei jeder Umdrehung
mit sämtlichen Schwimmschlammbremsen 25 zusammen.
Durch die Verteilung der Schwimmschlammbremsen 25 über den
Beckenumfang ergeben sich Beckensegmente, die je nach
Windrichtung mit Schwimmschlamm belegt werden. Hierdurch
ist windunabhängig ein Komprimieren des Schwimmschlammes
gesichert. Der Schwimmschlammabzug braucht nur auf der
Seite eingeschaltet zu werden, in die der Schwimmschlamm
geblasen wird. Das läßt sich relativ einfach bewerkstel
ligen, indem man in bestimmten Zeitabständen die Windrich
tung mißt und die Schwimmschlammpumpe aktiviert, wenn sich
die Rinne 14 in dem belegten Sektor befindet.
Dieses System der Schwimmschlammbremsen 25 ist auch mit
herkömmlichen Skimrinnen kombinierbar und läßt sich nach
rüsten.
Anstatt eines schwenkbar gelagerten Hebels 26 ist auch ein
federndes Blech, ein elastischer Gummilappen oder ein
Bremsblech mit Gegengewicht denkbar, wobei dieses Bauteil
oben aufgehängt ist und der ankommenden Rinne nach oben
ausweicht. Dann wird jedoch die Befestigung der Rinne von
unten her erfolgen.
Wichtig ist, daß die Schwimmschlammbremse der Rinne zum
richtigen Zeitpunkt ausweichen kann. Dieses Ausweichen
kann je nach Ausführung nach unten, nach oben oder seit
wärts erfolgen.
Wahlweise kann die Rinne oder die Schwimmschlammbremse be
wegt sein. Wichtig ist, daß zwischen diesen Bauteilen eine
Relativbewegung stattfindet.
Besonders vorteilhaft kann sein, wenn als Reinwasserabzug
radial angeordnete getauchte Reinwasserabzugsrohre instal
liert sind (wie die Schwimmschlammbremsen 25 Fig. 11).
Dann können diese als Konsolen für die Drehpunkte 27 Fig. 9
dienen. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß diese
Rohre so tief installiert werden, daß sie nicht mit der
Rinne 14 kollidieren.
Die Rinnen der Fig. 12 bis 17 sind ebenfalls für Kombina
tion mit Schwimmschlammeinweisschildern, Spritzvorrichtun
gen oder Einrichtungen zum Komprimieren des Schwimmschlam
mes geeignet. Die Rinne gemäß Fig. 12 hat eine stark zur
Wasseroberfläche 5′ geneigte Vorderwand 6, einen schmalen
Boden 2 und eine Rückwand 4 mit einem geneigten Unterbe
reich und einem vertikalen Oberbereich. Diese Rinne 32 hat
also einen asymmetrischen Querschnitt. Sie weist eine
Schwenkachse 15 auf, die nahe der Überlaufkante 13 bzw.
der geneigten Vorderwand 6 angeordnet ist.
Oberhalb des Wasserspiegels 5 hat die Rinne folglich beid
seitig der Achse 15 unterschiedliche Auftriebsvolumina. Es
wird angenommen, daß sich die Rinne in der Ausgangslage im
Gleichgewicht befindet.
Wenn jetzt der Wasserspiegel 5 im Inneren der Rinne 32
fällt, beispielsweise weil der Schwimmschlammabzug erhöht
wird bzw. der Wasserspiegel 5′ fällt, ändern sich die Auf
triebskräfte auf den beiden Seiten der Achse 15 unter
schiedlich. Daraus resultiert ein Drehmoment, welches die
Rinne entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, so daß die Über
laufkante 13 absinkt. Die Verdrehung erfolgt soweit, bis
die Drehmomente wieder im Gleichgewicht stehen. Dann
strömt entweder bei unverändertem Wasserspiegel 5′ mehr
Wasser in die Rinne 32 oder bei gesunkenem Wasserspiegel
5′ wird dieser wieder von der Überlaufkante 13 unter
schnitten. Die Rinne 32 ist gestrichelt in der geschwenk
ten Gleichgewichtslage gezeigt.
Die Rinne 32 gemäß Fig. 12 muß für den Ausgleich geringer
Schwankungen des Wasserspiegels 5′ erheblich verschwenkt
werden. Dies ist eine Folge der Anordnung der Achse 15 in
der Nähe der Überlaufkante 13. Bei der Rinne 33 gemäß Fig.
13, 14 werden aufgrund der Anordnung der Achse 15 in wei
terer Entfernung von der Überlaufkante 13 geringere
Schwenkwege ermöglicht. Bei dieser Rinne sind die Vorder
wand 6 und die Rückwand 4 bezüglich eines Bodens 2 symme
trisch ausgebildet und weisen jeweils einen geneigten Un
terabschnitt und einen vertikalen Oberabschnitt auf. Ent
scheidend für die Funktion der Rinne 33 ist hier die
außermittige Anordnung der Achse 15.
Die Rinne 34 gemäß Fig. 15 bis 17 hat eine asymmetrische
Form entsprechend der Rinne gemäß Fig. 12. Die Achse 15
ist jedoch weiter von der Überlaufkante 13 in die Nähe der
Mitte des oberen Öffnungsbereichs gerückt. Hier werden die
unterschiedlichen Auftriebskräfte zur Nachstellung der
Rinne vor allem durch die asymmetrische Rinnengestaltung
bewirkt. Nahe der Überlaufkante 13 ist eine Bedienstange
35 angeordnet, die zum Laufsteg einer Brücke geführt ist.
Mit Hilfe der Bedienstange 35 kann die Überlaufkante 13
bzw. die Hinterkante 36 der Rinne von Zeit zu Zeit unter
die Wasseroberfläche 5′ getaucht werden. Hierdurch wird
ein zeitweilig verstärkter Schwimmschlammabzug erreicht.
Außerdem hat die Rinne 34 im Unterbereich in Querrichtung
voneinander beabstandete, vertikale Querbleche 37. Zudem
ist an einer Seite der Rinne im Oberbereich ein etwas zur
Horizontalen geneigtes Strömungsblech 38 vorgesehen. Die
Begrenzungen 37, 38 begrenzen die Querströmung innerhalb
der Rinne 34 im wesentlichen auf den Oberbereich unterhalb
der Wasseroberfläche 5. Folglich kann sich Schwimmschlamm
nicht an der Wasseroberfläche 5 ansammeln und wird aus ei
nem Sammelraum 39 durch den Schwimmschlammabzug 3 abgezo
gen. Die Rinne 34 stellt sich im übrigen aufgrund ihres
oben geschilderten Schwenkverhaltens automatisch auf die
Wasserspiegelhöhen 5′, 5 ein.
Claims (41)
1. Klärbecken mit einem Zulauf für die klärende Trübe, ei
nem Reinwasserabzug für das geklärte Wasser, einem Bo
denschlammabzug für auf den Beckenboden abgesetzten
Bodenschlamm und einem Schwimmschlammabzug für
Schwimmschlamm an der Wasseroberfläche, der eine
parallel zur Wasseroberfläche erstreckte Rinne mit
einer Überlaufkante, eine Stelleinrichtung zum Ver
stellen der Überlaufkante bezüglich der Wasserober
fläche und eine Verschiebeeinrichtung zum relativen
Parallelverschieben von Rinne und Wasseroberfläche
hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fühler (9, 16)
für das Niveau der Wasseroberfläche (5) vorgesehen
ist, der mit einer Regeleinrichtung (10) verbunden
ist, welche die Stelleinrichtung (11, 12) so steuert,
daß die Überlaufkante (13) auf einen bestimmten Ab
stand von dem ermittelten Niveau der Wasseroberfläche
eingestellt ist.
2. Klärbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fühler (9) außerhalb der Rinne (1) das Niveau der
Wasseroberfläche (5) mißt.
3. Klärbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fühler (6) das Niveau der Wasseroberfläche (5) in
der Rinne (14) ermittelt.
4. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fühler (9) fest mit einem
nicht mit der Überlaufkante (13) beweglichen Vorrich
tungsteil (1) verbunden ist.
5. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fühler (9′) senkrecht zur Was
seroberfläche (5) verschieblich und so mit der Über
laufkante (13) gekoppelt ist, daß sein Abstand zur
Wasseroberfläche mit zunehmender Eintauchtiefe abnimmt
und umgekehrt.
6. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fühler (9) ein berührungsloser
Entfernungsmesser (9), wie ein Echolot, ist.
7. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fühler einen Auftriebskörper
aufweist.
8. Klärbecken nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auftriebskörper mit einem Wandler zusammenwirkt,
der seine Höhenlage in ein Signal umwandelt.
9. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung einen elek
trischen Antriebsmotor (11) hat, der über ein Getriebe
(12) mit der Überlaufkante (13) gekoppelt ist.
10. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (13) an einem
schwenkbaren Wandabschnitt (7) der Rinne (1) ausgebil
det ist.
11. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (13) an einer um
eine Achse (15) schwenkbaren Rinne (14) ausgebildet
ist.
12. Klärbecken nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (16) auf der
selben Seite der Achse (15) wie die Überlaufkante (13)
an der Rinne (14) befestigt ist.
13. Klärbecken nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (16) zwischen Überlaufkante
(13) und Achse (15) der Rinne (14) angeordnet ist.
14. Klärbecken nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper ein Hohlzylin
der (16) mit stirnseitigen Abschlüssen (8) ist.
15. Klärbecken nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (22, 23) in
eine die Überlaufkante (13) aufweisende Rinnenwand (6)
integriert ist.
16. Klärbecken nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (16) und/oder
das Schwenklager (15) der Rinne (19) verstellbar ist.
17. Klärbecken nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinne (14) einen Abzug (3) mit
einstellbarem Durchsatz hat.
18. Klärbecken nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 11
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskör
per in die Rinne (32, 33, 34) integriert ist und beid
seitig der Achse (15) unterschiedliche Auftriebsvolu
mina aufweist.
19. Klärbecken nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftriebsvolumina von dem Innenraum der Rinne (32, 33, 34)
gebildet sind, der im Unterbereich den
Schwimmschlamm aufnimmt.
20. Klärbecken nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erstreckung der Rinne (32, 33, 34) von der
Achse (15) zur Hinterkante (36) maximal viermal so
lang ist, wie die Erstreckung von der Achse zur Über
laufkante (13).
21. Klärbecken nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erstreckung von der Achse (15) zur Hinterkante
(36) maximal genauso lang ist, wie die Erstreckung von
der Achse zur Überlaufkante (13).
22. Klärbecken nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinne (32, 33, 34) einen nach
unten verjüngten Querschnitt aufweist.
23. Klärbecken nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnenwand (6) mit der Überlaufkante (13) zur
Wasseroberfläche (5′) geneigt ist, vorzugsweise so
steil, daß eine Veralgung weitgehend verhindert wird.
24. Klärbecken nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinne (32, 33, 34) zusätzliche
Gewichte zum Verändern der Lage der Überlaufkante (13)
bezüglich des Wasserspiegels (5, 5′) aufweist.
25. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schwimmschlammpumpe im Innen
raum der Rinne installiert ist.
26. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinne (34) neben einem Pumpen
sumpf oder Sammelkasten (39) Begrenzungen (37, 38) für
den Strömungsquerschnitt in Querrichtung hat.
27. Klärbecken nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungen Leitbleche (37, 38) im Innenraum
der Rinne (34) sind.
28. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Betätigungseinrichtung (35)
zum gezielten Schwenken der Rinne (34) mit dieser ver
bunden ist.
29. Klärbecken nach einem der Ansprüche 11 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Hinterkante (36) der
Rinne (34) etwa der Länge der Überlaufkante (13) ent
spricht.
30. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (13) etwa so
lang wie die gesamte Rinne (34) ist.
31. Klärbecken nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbe
sondere in Verbindung mit dessen Kennzeichen, insbe
sondere in Verbindung mit einem der Ansprüche 2 bis
30, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Schwimmschlammbremse (25) mit einer über die Wasser
oberfläche (5′) reichenden Wand (28) vorgesehen ist,
daß die Wand (28) eine Aufhängung (27) in einem Ab
stand vom Bewegungsbereich der Rinne (14) hat, daß
Rinne und Schwimmschlammbremse (25) von der Verschie
beeinrichtung (24) relativ zueinander verschiebbar
sind, wobei die Schwimmschlammbremse (25) beim Auf
treffen der Rinne (14) auf die Wand (28) eine Aus
weichbewegung macht und nach Passieren der Rinne von
einer Rückstelleinrichtung (29, 30) in ihre Ausgangs
lage zurückbewegt wird.
32. Klärbecken nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung eine Schwenklagerung (27) und die
Ausweichbewegung eine Schwenkbewegung der Schwimm
schlammbremse (25) ist.
33. Klärbecken nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand aus einem flexiblen Material und die Aus
weichbewegung eine Materialverformung ist.
34. Klärbecken nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung einen an
der Schwimmschlammbremse (25) im Bereich der Wasser
oberfläche (5′) befestigten Auftriebskörper (29) auf
weist.
35. Klärbecken nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung ein un
terhalb der Aufhängung (27) befestigtes Gewicht (30)
aufweist.
36. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Rundklärbecken (31) mit um
ein Zentrallager drehbarer Räumerbrücke (24) und mit
radial zum Zentrum ausgerichteter Rinne (14) und ggf.
entsprechend ausgerichteter Schwimmschlammbremse (25)
ist, und daß die Rinne (14) an der Räumerbrücke (24)
fixiert und ggf. die Schwimmschlammbremse (25) klär
beckenfest installiert ist oder umgekehrt.
37. Klärbecken nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Schwimmschlammbremsen (25) oder Rinnen
(14) in sternförmiger Anordnung vorgesehen sind.
38. Klärbecken nach einem der Ansprüche 31 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, daß radial angeordnete, getauchte
Reinwasserabzugsrohre Schwenklagerungen für die
Schwimmschlammbremsen aufweisen.
39. Klärbecken nach einem der Ansprüche 11 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rinne unabhängig von der Rege
lung der Überlaufkante in Abhängigkeit vom Niveau der
Wasseroberfläche mit einer vorderen und/oder hinteren
Überlaufkante in eine eingetauchte Position schwenkbar
ist.
40. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwimmschlammabzug kontinu
ierlich ist.
41. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintauchtiefe der Überlaufkan
te (13) der Rinne (14) im wesentlichen von der Abzugs
leistung bestimmt ist.
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DE9403564U1 (de) | 1994-04-28 |
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