DE9403564U1 - Klärbecken - Google Patents
KlärbeckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Klärbecken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der Schlammabscheidung in Klärbecken fällt neben dem Bodenschlamm auch sogenannter Schwimmschlamm an. Dieser
Schwimmschlamm sammelt sich an der Wasseroberfläche und muß mit geeigneten Einrichtungen abgezogen und entfernt
werden.
Diese Einrichtungen können eine sogenannte Skimrinne aufweisen. Dabei handelt es sich um eine Rinne, deren Vorderkante
so einstellbar ist, daß sie geringfügig in den Wasserspiegel eintaucht und gerade der Schwimmschlamm
...12
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DresdneVBankrAGTCamBurgTNr* 933*60 35 (BLZ 200 800 00)
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überlaufen und aus der Rinne abgezogen werden kann. Die Überlaufkante ist in der Regel einstellbar, weil sich die
Eintauchtiefe durch Wasserspiegelschwankungen, ungenaues Bauwerk, insbesondere Niveau-Unterschiede der Laufbahn
eines die Rinne tragenden Räumers, etc. ändern kann.
Die Überlaufkante wird in der Regel von einer Bedienungsperson
manuell eingestellt. Hierdurch ist eine schnelle Korrektur einer geänderten Eintauchtiefe praktisch unmöglich.
Dementsprechend trennt die Skimrinne den Schwimmschlamm nur unzureichend vom Reinwasser ab.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Klärbecken der eingangs genannten Art mit einer verbesserten
Anpassung des Schwimmschlammabzuges an Schwankungen der Wasseroberfläche zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Beim erfindungsgemäßen Klärbecken ermöglicht ein Fühler
ein Erfassen sämtlicher Niveau-Änderungen der Wasseroberfläche. Mit dem Fühler ist eine Regeleinrichtung verbunden,
welche die Stelleinrichtung so steuert, daß die Über-
laufkante der Rinne stets auf einen bestimmten Abstand von der Wasseroberfläche eingestellt ist. Damit werden die Bedingungen
für den Schwimmschlammabzug konstant gehalten und dessen Trennung vom Reinwasser verbessert. Eine Kontrolle
und Einstellung durch eine Bedienperson ist bei der automatischen Rinneneinstellung nicht mehr erforderlich.
Der Fühler kann sich hinter der Rinne befinden, wo die Wasseroberfläche weitgehend von Schwimmschlamm gesäubert
und das Niveau entsprechend genau meßbar ist.
Der Fühler kann auch das Niveau der Wasseroberfläche in
der Rinne ermitteln, so daß bei sinkendem Niveau die Überlaufkante gesenkt und bei steigendem Niveau angehoben
wird. Hierdurch wird eine Steuerung des Schwimmschlammabzuges über die Abzugsmenge ermöglicht.
Der Fühler kann fest mit einem nicht mit der Überlaufkante beweglichen Vorrichtungsteil verbunden sein, beispielsweise
mit einem starren Rinnenteil oder einer die Rinne tragenden Räumerbrücke. Dann ist jedoch das genaue Einstellen
der Überlaufkante auf den angestrebten Abstand von der Wasseroberfläche aufwendig. Vorzugsweise ist der Fühler
senkrecht zur Wasseroberfläche verschieblich mit der
Überlaufkante gekoppelt, so daß sein Abstand zur Wasseroberfläche
mit zunehmender Eintauchtiefe abnimmt und umgekehrt. Dann liegt stets der Abstand des Fühlers von der
Überlaufkante fest, so daß anhand des gemessenen Niveaus
der Abstand der Überlaufkante von der Wasseroberfläche
genau ermittelt und nachgeregelt werden kann.
Der Fühler kann ein berührungsloser Entfernungsmesser wie
ein Echolot sein. Es kommt aber auch ein Fühler mit Flüssigkeitskontakt wie ein Auftriebskörper in betracht. Der
Fühler kann ein elektrisches oder ein mechanisches Signal abgeben. Dafür kann der Auftriebskörper mit einem Wandler
zusammenwirken, der in Abhängigkeit von seiner Höhenlage ein Signal abgibt. Dabei kann es sich um elektrische
Schalter oder um ein Echolot handeln, das auf den Auftriebskörper gerichtet ist.
Dementsprechend können Regeleinrichtungen und Stelleinrichtungen elektrische oder mechanische Größen verarbeiten.
Die Stelleinrichtung setzt diese in eine Bewegung der Überlaufkante um, indem sie beispielsweise einen Wandabschnitt
der Rinne oder die Rinne insgesamt schwenkt.
Insbesondere bei einer elektrischen Signalverarbeitung kann die Stelleinrichtung einen elektrischen Antriebsmotor
&ggr;· &Mgr;
haben, der über ein Getriebe mit der Überlaufkante gekoppelt
ist. Bei einer rein mechanischen Regelung kann der Auftriebskörper auf der selben Seite der Achse wie die
Überlaufkante angeordnet und fest mit dieser verbunden sein. Bevorzugt ist der Auftriebskörper dabei innerhalb
der Rinne angeordnet, so daß der Schwimmschlammabzug in Abhängigkeit vom Rinnenablauf gesteuert wird.
Der Auftriebskörper kann in einem einfachen Fall als rinnenparaleler
Hohlzylinder mit stirnseitigen Abschlüssen ausgebildet sein. Er kann sich zwischen Überlaufkante und
Achse befinden oder in die Rinnenwand mit der Überlaufkante integriert sein. Eine Verstellbarkeit des Auftriebskörpers
und/oder des Schwenklagers der Abzugskante ermöglichen ein Einstellen der Gewichtsmomente bzw. Verstellkräfte und
Veränderung des Gesamtschwenkbereichs.
Eine besonders interessante Variante ergibt sich, wenn die Rinne mit oder ohne automatischer Anpassung der Überlaufkante
an das Wasserniveau mit einer oder mehreren Schwimmschlammbremsen oder Schwimmschlammschikanen kombiniert
wird. Damit ergibt sich in Teilbereichen eine sogenannte Zwangsräumung und der Schwimmschlamm kann erheblich komprimierter
bzw. dicker abgezogen werden. Bevorzugt ist die aus dem Wasser ragende Wand der Schwimmschlammbremse an
einer Aufhängung in einem Abstand vom Bewegungsbereich der
Rinne aufgehängt. Rinne und Schwimmschlammbremse sind mittels der Verschiebeeinrichtung relativ zueinander verschiebbar,
wobei die Schwimmschlammbremse beim Auftreffen der Rinne auf die Wand eine Ausweichbewegung macht und
nach Passieren der Rinne von einer Rückstelleinrichtung in ihre Ausgangslage zurückbewegt wird.
Wenn die Aufhängeachse eine Schwenkachse ist, kann die Schwimmschlammbremse mit einer mehr oder weniger starren
Wand beim Auftreffen der Rinne eine ausweichende Schwenkbewegung machen und nach dem Passieren der Rinne in ihre
Ausgangslage zurückschwenken. Die Schwimmschlammbremse kann aber auch eine feste Aufhängung haben und mit einer
flexiblen Wand der Rinne ausweichen.
Die Rückstelleinrichtung kann ein an der Schwimmschlammbremse im Bereich der Wasseroberfläche befestigter Auftriebskörper
und/oder ein unterhalb ihrer Aufhängachse befestigtes Gewicht sein.
Das Klärbecken kann einen Kreisquerschnitt und die Verschiebeeinrichtung
eine drehbare Räumerbrücke mit Zentrallagerung haben. Die Rinne und ggf. die Schwimmschlammbremse
ist dann radial zum Zentrum des Klärbeckens ausgerich-
tet. Dann ist die Rinne an der Räumerbrücke fixiert und ggf. die Schlinunschlammbrenise am Klärbecken fest installiert
oder umgekehrt. Für eine Schwimmschlammverdichtung unabhängig von der Windrichtung können mehrere Schwimmschlammbremsen
oder Rinnen in sternförmiger Anordnung im Becken vorgesehen sein.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß die Rinne unabhängig von der Regelung mit einer vorderen und/oder hinteren
Überlaufkante in eine eingetauchte Position schwenkbar ist. Dies ermöglicht die Entfernung von Schwimmschlamm,
der sich allmählich vor oder hinter der Rinne aufbauen kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der anliegenden
Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Rinne mit berührungslosen Fühlern und einstellbarem Wandabschnitt in groß schematischer Seitenansicht;
Fig. 2 dieselbe Rinne in der Draufsicht;
Fign. 3 und 4 eine Rinne mit integriertem Auftriebskörper zwischen Schwenkachse und Überlaufkante in einer
Stellung ohne Schwimmschlammüberlauf im Schnitt sowie in der Draufsicht;
Fig. 5 dieselbe Rinne in einer Stellung mit Schwimmschlammüberlauf
im Schnitt;
Fig. 6 eine entsprechende Rinne mit einstellbarem Auftriebskörper bzw. einstellbarem Schwenklager im Schnitt;
Fign. 7 und 8 zwei Rinnen mit in eine Wand integriertem Auftriebskörper verschiedener Größe jeweils im
Schnitt;
Fign. 9 und 10 Rinne gemäß Fig. 3 bis 5 mit einer Schwimmschlammbremse
beim Komprimieren des Schwimmschlammes und beim Passieren der Schwimmschlammbremse
jeweils im Schnitt;
Fig.11 Rundklärbecken mit derselben Rinne und drei Schwimmschlammbremsen
in grob schematischer Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist in einem Klärbecken eine kastenförmige Rinne 1 vorgesehen. Die Rinne 1 hat etwa einen U-för-
migen Querschnitt, wobei im Rinnenboden 2 ein Abzugsrohr 3
mündet. Eine Rückwand 4 der Rinne ragt stets über die Wasseroberfläche
5 hinaus. Die Rinnenvorderwand 6 hat oben einen Wandabschnitt 7 angelenkt, der unter die Wasseroberfläche
5 schwenkbar ist. An den Stirnseiten weist die Rinne 1 Abschlußwände 8 auf, wobei zwischen Wandabschnitt
7 und Abschlußwänden nicht gezeigte Gummidichtungen angeordnet sind.
Bei einer ersten automatischen Regelung des Schwimmschlammabzuges ist ein Echolot 9 an der Rinne 1 fixiert. Das
Echolot 9 liefert sein Meßsignal an einen elektronischen Regler 10. Dieser steuert einen Stellmotor 11, der über
eine Spindel 12 den Wandabschnitt 7 schwenkt und damit dessen Überlaufkante 13 verstellt.
Diese Einrichtung ermöglicht also die Feststellung des Niveaus der Wasseroberfläche und Einstellung der Überlaufkante
13 so, daß eine bestimmte Eintauchtiefe erreicht wird, die für einen Abzug des Schwimmschlammes optimal
ist. Die Rinne 1 wird von einer nicht gezeigten Verschiebeeinrichtung in Richtung V bewegt, so daß sie die
Wasseroberfläche 5 abskimt. Durch die Anordnung des Echolots 9 in Verschieberichtung V hinter der Rinne 1 wird
eine Messung an der Reinwasseroberfläche erreicht.
.../10
- 10 -
Diese Regelung ist in der Praxis verhältnismäßig aufwendig, da jedem gemessenen Niveau der Wasseroberfläche 5
eine entsprechende Stellung der Spindel 12 zugeordnet werden muß. Eine Rückmeldung über den Sensor 9 ist nicht möglich,
da die Eintauchtiefe der Überlaufkante 13 keine meßtechnisch
erfaßbare Niveau-Änderung der Wasseroberfläche 5 erzeugt.
Deshalb ist bei einer Variante das Echolot 9' fest mit dem
schwenkbaren Wandabschnitt 7 und damit der Überlaufkante
13 verbunden. Das Echolot 9' ist vor der Rinne 1 gezeichnet, kann sich jedoch für eine Messung an der Reinwasseroberfläche
auch dahinter befinden. Es ist ebenfalls mit der Regeleinrichtung 10 verbunden, die wiederum den Stellmotor
11 und damit über die Spindel 12 die Überlaufkante 13 steuert.
In diesem Falle muß von der Regeleinrichtung lediglich ein einzustellender Sollabstand des Sensors 9' von der Wasseroberfläche
5 nachgefahren werden, ohne daß es einer definierten Stellung der Spindel 12 bedarf. Bei einem Sollabstand
von z.B. 0,05 m des Echolots 9' von der Wasseroberfläche und einem Abstand des Sensors von 0,07 m von der
Überlaufkante 13 wird also automatisch eine Eintauchtiefe von der Überlaufkante von 0,02 m geregelt.
.../11
Die Niveaumessung der Wasseroberfläche 5 kann anstatt eines
Echolots ähnliche Meßeinrichtungen aufweisen. Es ist jedoch auch eine indirekte Messung über Schwimmer und Näherungsschalter
oder Kontaktschalter möglich. Des weiteren kann statt des Wandabschnittes 7 die komplette Rinne 1 geschwenkt
werden, wobei sich ebenfalls die Überlaufkante 13 absenkt.
Während das vorherige Ausführungsbeispiel elektronische Meß- und Regeleinrichtungen aufweist, sind dienachfolgenden
Ausführungsbeispiele einfache und robuste mechanische Lösungen. Bei der Beschreibung werden dieselben Bezugsziffern wie zuvor verwendet, soweit übereinstimmende Elemente
angesprochen sind.
Die Rinne 14 gemäß Fig. 3-5 hat an ihren Abschlußwänden 8 Schwenklager 15 von denen nur die Zapfen dargestellt
sind und um die sie um eine Längsachse schwenkbar ist. Die Rinne 14 weist einen parallel zur Schwenkachse erstreckten
Auftriebskörper 16 in Form eines Hohlzylinders mit Kreisquerschnitt auf. Der Hohlzylinder 16 ist zwischen den
Schwenklagern 15 und der Überlaufkante 13 angeordnet und
stirnseitig von den Abschlußwänden 8 abgeschlossen. Der Auftriebskörper 16 kann aufgrund seines Abstandes &khgr; von
der Schwenkachse durch Aufschwimmen im Wasser ein rechts-
.../12
- 12 -
drehendes Drehmoment auf die Rinne 14 ausüben. Dieses Drehmoment hängt von der Höhe der Wasseroberfläche 5 und
vom Abstand in der Rinne 14 ab.
Bei einem Niveau der Wasseroberfläche 5 in der Rinne 14
gemäß Fig. 3 ist mit der Rinne die Überlauf kante 13 so hoch geschwenkt, daß gerade kein Schwimmschlamm überlaufen
kann. Ist die Wasseroberfläche 5 in der Rinne 14 gemäß Fig. 5 abgesunken, so schwenkt die Rinne aufgrund ihres
Eigengewichts im Gegensinne in eine Position, in der sie von dem Auftriebskörper 16 gehalten wird. Dabei sinkt die
Überlaufkante 13 unter die Wasseroberfläche 5' außerhalb
der Rinne 14, so daß Schwimmschlamm abgezogen wird. Bei leerer Skimrinne 14 ist diese mit der Überlaufkante 13
maximal heruntergeschwenkt, so daß ein maximaler Wassereintritt möglich ist.
In der Praxis bedeutet dies, daß beim Befüllen des Beckens zunächst die Über lauf kante 13 der Rinne 14 nach unten
hängt. Wenn der Wasserspiegel 5' steigt, fließt Wasser in die Rinne 14. Mit steigendem Wasserspiegel 5 in der Rinne
wird diese von dem Schwimmer 16 empor ge schwemmt, und die Überlaufkante 13 steigt nach oben. Wenn die Überlaufkante
den äußeren Wasserspiegel 5' erreicht hat bzw. durchschneidet, wird die Wasserzufuhr unterbrochen, und der
.../13
- 13 Überlauf wird unterbrochen.
Wird der Rinne 14 Wasser entzogen, senkt sich aufgrund des geringeren Auftriebes die Überlaufkante 13 ab und es
fließt genau so viel Wasser bzw. Schwimmschlamm nach, wie der Rinne entzogen wird. Je nach dem Mengenstrom von Wasser
bzw. Schlamm durch den Abzug 3 wird also die Eintauchtiefe der Überlaufkante 13 eingestellt. Bei einer dünnen
Schwimmschlammschicht reicht eine kleine Abzugsleistung, wogegen bei einer dicken Schicht die Abzugsleistung erhöht
werden kann. Bei dieser Version kann also durch Veränderung der Abzugsleistung die Eintauchtiefe der Überlaufkante
13 gesteuert und damit eine Anpassung an die Dicke der Schwimmschlammschicht erreicht werden. Gemäß Fig. 5
wird die Steuerung der Abzugsleistung mittels eines Drosselorgans 17 vor einer Schwimmschlammpumpe 18 durchgeführt.
Dabei kann die Schwimmschlammpumpe 18 in der Rinne 14 sitzen, in einem eigenen Kasten sitzen, der mit der
Rinne 14 mitdreht, in einem eigenen ortsfesten Kasten sitzen und über eine flexible Leitung mit der Rinne verbunden
sein oder völlig außerhalb des Klärbeckens z.B. in einem Pumpensumpf sitzen, wobei ebenfalls eine flexible
Verbindung zur Rinne 14 hergestellt ist.
Für die Steuerung der Überlaufkante 13 kann ferner ein Ab-
.../14
- 14 zug 3 mit einer Gefälleleitung verbunden sein.
Diese Konstruktion kann für folgende Verfahrensweise genutzt werden: Da bei Inbetriebnahme eines Klärbeckens der
Schwimmschlamm immer erst in dünner Konsistenz auftritt, kann die Abzugsleistung zunächst so gering eingestellt
werden, daß sich eine geringe Eintauchtiefe der Überlaufkante 13 von nur 3 - 5 mm ergibt. Im Laufe der Zeit
sammeln sich jedoch dickere Schwimmschlammschichten vor der Rinne 14 an, die in gewissen Zeitabständen durch Steigerung
der Abzugsmenge in einem kurzen "Schwimmschlammschub" abgezogen werden können. Die Steuerung der Schwimmschlammschübe
kann über eine Zeitschaltuhr erfolgen. Damit wird eine verbesserte Abtrennung des Schwimmschlammes vom
Reinwasser erreicht, ohne daß sich Schwimmschlammansammlungen ergeben.
Die Rinne 19 gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von der Rinne 14 dadurch, daß der Auftriebskörper 16 und/oder die Lagerzapfen
15 in Richtung &khgr; bzw. y verstellbar sind. Damit läßt sich das Drehmoment des Auftriebskörpers 16 um die
Schwenklager 15 und damit die Feinfühligkeit der Regelung einfach verändern. Mit dem Auftriebskörper 16 kann außerdem
der Spalt s zur Vorderwand 6 verändert werden. Bei richtiger Einstellung kann hier eine Sogwirkung erzeugt
.../15
werden, die den über die Überlaufkante 13 eintretenden
Schwimmschlamm verstärkt nach unten reißt.
Bei den Rinnen 20, 21 gemäß Fig. 7 und 8 ist im Unterschied zur Rinne 14 der Auftriebskörper 22, 23 ein Hohlzylinder
mit Rechteckquerschnitt, der in die Vorderwand 6 integriert ist. Der Auftriebskörper 22, 23 geht jeweils
von der Überlaufkante 13 aus und ist gemäß Fig. 7 nur über
die halbe Höhe der Vorderwand 6 und gemäß Fig. 8 bis zum Rinnenboden 2 erstreckt. Die Auftriebskörper 22, 23 sind
in den Rinnen 20, 21 angeordnet, so daß sie über die Wasseroberfläche
5 hinausstehen und deren Niveauänderungen folgen können.
Sämtliche Rinnen können alleine eingesetzt werden oder in Kombination mit Schwimmschlammeinweisschildern, welche den
Schwimmschlamm zur Rinne führen, und/oder Spritzvorrichtungen, welche den Schwimmschlamm zur Rinne spritzen.
Des weiteren können sämtliche Rinnen zusammen mit Einrichtungen zum Komprimieren des Schwimmschlairanes eingesetzt
werden, die nachfolgend an Hand der Fig. 9 bis 11 erläutert werden. Gezeigt ist dort eine Rinne 14, deren
Schwenklager 15 an einer in Verschieberichtung V beweglichen Räumerbrücke 24 gelagert sind. In der Rinne 14
.../16
sitzt eine Schwimmschlaminpumpe 18, in deren Druckleitung
sich ein Drosselorgan 17 befindet.
In Verschieberichtung V hinter der Rinne 14 befindet sich eine Schwimmschlammschikane bzw. Schwimmschlammbremse 25.
Diese hat einen zweiarmigen Hebel 26, der unterhalb der Wasseroberfläche 5' bei 2 7 schwenkbar gelagert ist. Der
Hebel 2 6 trägt oben eine Wand 28, die sich so weit unterhalb und oberhalb der Wasseroberfläche 5' erstreckt, daß
sie bei aufgerichtetem Hebel 2 6 aufschwimmenden Schwimmschlamm
sicher zurückhält. Der Hebel 2 6 wird in der aufgerichteten (z.B. vertikal oder geneigt) Position von einem
Auftriebskörper 29 gehalten, der mit der Wand 28 verbunden ist. Auch ein Gewicht 30 am anderen Hebelarm belastet den
Hebel 2 6 so, daß er stets von selbst in eine aufgerichtete Lage tendiert.
Gemäß Fig. 9 fährt die Rinne 14 auf die Schwimmschlammbremse
25 zu, wobei sich der zwischenliegende Schwimmschlamm immer mehr komprimiert und zugleich in die Rinne
abgezogen wird. Dabei kann der Schwimmschlammabzug über einen Kontaktschalter im geeigneten Zeitpunkt eingeschaltet
und somit der Komprimierungsgrad bzw. die Eindickung des Schwimmschlammes gesteuert werden. Gemäß Fig. 10 überfährt
die Rinne 14 die Schwimmschlammbremse 25 und drückt
. . ./17
dabei den Hebel 2 6 bzw. die Wand 28 nach unten. Sobald die Rinne 14 die Schwiiranschlairanbremse 25 frei gibt, kehrt diese
unter derm Einfluß des Auftriebskörpers 29 bzw. des Gewichts 30 in ihre Ausgangslage zurück.
Gemäß Fig. 11 sind drei Schwimmschlammbremsen 25 sternförmig
in einem Rundklärbecken 31 angeordnet. Die Rinne 14 wird in Verschieberichtung V am Außenrand des Rundklärbeckens
31 entlanggeführt und wirkt bei jeder Umdrehung mit sämtlichen Schwimmschlammbremsen 25 zusammmen.
Durch die Verteilung der Schwimmschlammbremsen 25 über den Beckenumfang ergeben sich Beckensegmente, die je nach
Windrichtung mit Schwimmschlamm belegt werden. Hierdurch ist windunabhängig ein Komprimieren des Schwimmschlammes
gesichert. Der Schwimmschlammabzug braucht nur auf der Seite eingeschaltet zu werden, in die der Schwimmschlamm
geblasen wird. Das läßt sich relativ einfach bewerkstelligen, indem man in bestimmten Zeitabständen die Windrichtung
mißt und die Schwimmschlammpumpe aktiviert, wenn sich die Rinne 14 in dem belegten Sektor befindet.
Dieses System der Schwimmschlammbremsen 25 ist auch mit herkömmlichen Skimrinnen kombinierbar und läßt sich nachrüsten.
.../18
Anstatt eines schwenkbar gelagerten Hebels 26 ist auch ein federndes Blech, ein elastischer Gummilappen oder ein
Bremsblech mit Gegengewicht denkbar, wobei dieses Bauteil oben aufgehängt ist und der ankommenden Rinne nach oben
ausweicht. Dann wird jedoch die Befestigung der Rinne von unten her erfolgen.
Wichtig ist, daß die Schwimmschlammbremse der Rinne zum richtigen Zeitpunkt ausweichen kann. Dieses Ausweichen
kann je nach Ausführung nach unten, nach oben oder seitwärts erfolgen.
Wahlweise kann die Rinne oder die Schwimmschlammbremse bewegt sein. Wichtig ist, daß zwischen diesen Bauteilen eine
Relativbewegung stattfindet.
Besonders vorteilhaft kann sein, wenn als Reinwasserabzug radial angeordnete getauchte Reinwasserabzugsrohre installiert
sind (wie die Schwimmschlammbremsen 25 Fig. 11). Dann können diese als Konsolen für die Drehpunkte 27 Fig.9
dienen. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß diese Rohre so tief installiert werden, daß sie nicht mit der
Rinne 14 kollidieren.
.../19
Claims (26)
1. Klärbecken mit einem Zulauf für die klärende Trübe, einem Reinwasserabzug für das geklärte Wasser, einem Bodenschlammabzug
für auf den Beckenboden abgesetzten Bodenschlamm und einem Schwimmschlammabzug für
Schwimmschlamm an der Wasseroberfläche, der eine parallel zur Wasseroberfläche erstreckte Rinne mit
einer Überlaufkante, eine Stelleinrichtung zum Verstellen
der Überlaufkante bezüglich der Wasseroberfläche und eine Verschiebeeinrichtung zum relativen
Parallelverschieben von Rinne und Wasseroberfläche hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fühler (9, 16)
für das Niveau der Wasseroberfläche (5) vorgesehen ist, der mit einer Regeleinrichtung (10) verbunden
ist, welche die Stelleinrichtung (11, 12) so steuert, daß die Überlaufkante (13) auf einen bestimmten Abstand
von dem ermittelten Niveau der Wasseroberfläche eingestellt ist.
2. Klärbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß
der Fühler (9) außerhalb der Rinne (1) das Niveau der
Wasseroberfläche (5) mißt.
3. Klärbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß
.../20
der Fühler (6) das Niveau der Wasseroberfläche (5) in
der Rinne (14) ermittelt.
4. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (9) fest mit einem
nicht mit der Überlaufkante (13) beweglichen Vorrichtungsteil
(1) verbunden ist.
5. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fühler (9') senkrecht zur Wasseroberfläche (5) verschieblich und so mit der Überlaufkante
(13) gekoppelt ist, daß sein Abstand zur Wasseroberfläche mit zunehmender Eintauchtiefe abnimmt
und umgekehrt.
6. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (9) ein berührungsloser
Entfernungsmesser (9), wie ein Echolot, ist.
7. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fühler einen Auftriebskörper aufweist.
8. Klärbecken nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,daß
der Auftriebskörper mit einem Wandler zusammenwirkt,
.../21
- 21 der seine Höhenlage in ein Signal umwandelt.
9. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung einen elektrischen
Antriebsmotor (11) hat, der über ein Getriebe (12) mit der Überlaufkante (13) gekoppelt ist.
10. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (13) an einem
schwenkbaren Wandabschnitt (7) der Rinne (1) ausgebildet ist.
11. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (13) an einer um
eine Achse (15) schwenkbaren Rinne (14) ausgebildet ist.
12. Klärbecken nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (16) auf derselben
Seite der Achse (15) wie die Überlaufkante (13) an der Rinne (14) befestigt ist.
13. Klärbecken nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (16) zwischen Überlaufkante
(13) und Achse (15) der Rinne (14) angeordnet ist.
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14. Klärbecken nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper ein Hohlzylinder
(16) mit stirnseitigen Abschlüssen (8) ist.
15. Klärbecken nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (22, 23) in
eine die Überlaufkante (13) aufweisende Rinnenwand (6) integriert ist.
16. Klärbecken nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftriebskörper (16) und/oder
das Schwenklager (15) der Rinne (19) verstellbar ist.
17. Klärbecken nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (14) einen Abzug (3) mit
einstellbarem Durchsatz hat.
18. Klärbecken nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere in Verbindung mit dessen Kennzeichen, insbesondere
in Verbindung mit einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Schwimmschlammbremse (25) mit einer über die Wasseroberfläche (5') reichenden Wand (28) vorgesehen ist,
daß die Wand (28) eine Aufhängung (27) in einem Abstand vom Bewegungsbereich der Rinne (14) hat, daß
. . ./23
Rinne und Schwimmschlammbremse (25) von der Verschiebeeinrichtung
(24) relativ zueinander verschiebbar sind, wobei die Schwimmschlammbremse (25) beim Auftreffen
der Rinne (14) auf die Wand (28) eine Ausweichbewegung macht und nach Passieren der Rinne von
einer Rückstelleinrichtung (29, 30) in ihre Ausgangslage zurückbewegt wird.
19. Klärbecken nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung eine Schwenklagerung (27) und die
Ausweichbewegung eine Schwenkbewegung der Schwimmschlammbremse (25) ist.
20. Klärbecken nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand aus einem flexiblen Material und die die
Ausweichbewegung eine Materialverformung ist.
21. Klärbecken nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung einen an
der Schwimmschlammbremse (25) im Bereich der Wasseroberfläche (5') befestigten Auftriebskörper (29) aufweist.
22. Klärbecken nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstelleinrichtung ein un-
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terhalb der Aufhängung (27) befestigtes Gewicht (30) aufweist.
23. Klärbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Rundklärbecken (31) mit um ein Zentrallager drehbarer Räumerbrücke (24) und mit
radial zum Zentrum ausgerichteter Rinne (14) und ggf. entsprechend ausgerichteter Schwimmschlammbremse (25)
ist, und daß die Rinne (14) an der Räumerbrücke (24) fixiert und ggf. die Schwimmschlammbremse (25) klärbeckenfest
installiert ist oder umgekehrt.
24. Klärbecken nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schwimmschlammbremsen (25) oder Rinnen
(14) in sternförmiger Anordnung vorgesehen sind.
25. Klärbecken nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß radial angeordnete, getauchte Reinwasserabzugsrohre
Schwenklagerungen für die Schwimmschlammbremsen aufweisen.
26. Klärbecken nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne unabhängig von der Regelung
der Überlaufkante in Abhängigkeit vom Niveau der Wasseroberfläche mit einer vorderen und/oder hinteren
Überlaufkante in eine eingetauchte Position schwenkbar ist.
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