-
Die
Erfindung betrifft eine Kettenwirkmaschine mit mindestens einer
Musterlegebarre, die mehrere Fadenführer aufweist, die durch einen
Antrieb in Versatzrichtung hin und her bewegbar sind, wobei zwischen
den Fadenführern
und dem Antrieb ein Zugelement angeordnet ist und eine auf das Zugelement
wirkende Halteeinrichtung vorgesehen ist.
-
Eine
derartige Kettenwirkmaschine ist aus
DE 43 03 967 C2 bekannt. Die Kettenwirkmaschine weist
Fadenführer
auf, die auf einer Legebarre angebracht und individuell bewegbar
sind. Die Fadenführer
sind dabei gruppenweise jeweils an einem von mehreren Zugsteuerseilen
befestigt, die von Stellmotoren angetrieben werden. Die Zugsteuerseile
sind über
Seilführungen
geleitet, die auf einem Träger
angeordnet sind, der mit der Legebarre die Grundversatzbewegung
gemeinsam durchführt.
Hierzu ist der Träger
mit der Legebarre über
eine Zunge verbunden. Im Bereich der Zunge ist eine Seilklemme zum Festhalten
der Zugsteuerseile vorgesehen.
-
Eine
weitere Kettenwirkmaschine ist aus
DE 101 37 601 A1 bekannt. Die Fadenführer sind
dabei an Drähten
oder Drahtseilen aufgehängt,
die an beiden Enden über
Spannbänder
mit Spannelementen verbunden sind, so daß auf beide Enden der Drahtseile
die gleiche Kraft ausgeübt
wird. Ein Antriebsmotor, um dessen Antriebsrad ein Spannband geschlungen
ist, muß daher
nur die Kräfte
aufbringen, die zur Bewegung der Fadenführer erforderlich sind. Er
muß jedoch
keine Kräfte
aufbringen, die zum Spannen einer Feder oder einer anderen Spanneinrichtung
erforderlich sind. Die Spanneinrichtungen sind dabei als Luftzylinder
ausgebildet, die die Spannkraft durch den Druck von Luft aufrechterhalten.
-
Bei
derartigen Maschinen kann es vorkommen, daß beispielsweise während der
Montage oder auch im Betrieb die Druckluftversorgung unterbrochen
wird. Auch beim Transport der Maschine vom Hersteller zum Abnehmer
ist die Maschine nicht mit Druckluft versorgt. In diesem Zustand
können
die Zugelemente wegen der fehlenden Quersteifigkeit ihre Position
nicht halten. Es besteht daher die Gefahr, daß sie aus ihren Positionen
herausfallen und sich untereinander verwirren. Dies führt zu erheblichem Mehraufwand
bei der Inbetriebnahme. Vor der Wiederinbetriebnahme müssen die
Zugelemente vereinzelt und in ihre Position gebracht werden. Auch
beim Wechseln von Barreneinheiten, die beispielsweise eine andere
Verteilung der Fadenführer
haben, können
die Zugelemente verwirrt und beschädigt werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Auswirkungen von Störungen klein
zu halten.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Kettenwirkmaschine der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung
in eine Halterichtung vorgespannt ist und einen Spannantrieb aufweist.
-
Sobald
die Gefahr besteht, daß die
Spannkräfte
auf die Zugelemente zu klein werden oder sogar verschwinden, wird
die Halteeinrichtung ausgelöst.
Die Halteeinrichtung hält
dann das Zugelement oder die Zugelemente fest in einer vorbestimmten Position.
Aus dieser Position kann das Zugelement nicht herausfallen, auch
wenn die Schwerkraft auf das Zugelement wirkt. Dementsprechend ist
die Wiederinbetriebnahme wesentlich einfacher. Man muß lediglich
die Halteeinrichtung lösen.
Dies erfolgt, nachdem die erforderlichen Kräfte oder Drücke wieder aufgebaut worden
sind, um das Zugelement unter Spannung zu halten. Sobald das Zugelement
gespannt ist, kann es seine Position nicht mehr verlassen. Die Halteeinrichtung
löst automatisch
aus, wenn eine Hilfsenergie, beispielsweise Druckluft oder Strom,
verschwindet oder so weit abnimmt, daß sie die Haltekraft der Halteeinrichtung
nicht mehr überwinden
kann. Man muß also
für den
Störungsfall
keine weiteren Maßnahmen
treffen, um die Halteeinrichtungen auslösen zu lassen. Sobald die Hilfs-energie verschwindet,
werden die Zugelemente festgehalten.
-
Vorzugsweise
ist die Halteeinrichtung als Klemmeinrichtung ausgebildet. Dies
ist eine besonders einfache Ausgestaltung einer Halteeinrichtung. Das
Zugelement wird einfach eingeklemmt. Die dabei auftretenden Reibungskräfte reichen
aus, um das Zugelement in der gewünschten Position zu halten.
-
Vorzugsweise
ist das Zugelement zumindest im Bereich der Halteeinrichtung bandartig
ausgebildet. Ein Band hat den Vorteil, daß es zwei im wesentlichen parallele
und flache Seiten aufweist. Insbesondere dann, wenn die Halteeinrichtung
als Klemmeinrichtung ausgebildet ist, wird eine einfache Handhabung
ermöglicht.
Man muß lediglich
ein Werkzeug verwenden, das auf beide Seiten des Bandes mit einer
Kraft wirkt, die ausreicht, um den erforderlichen Reibschluß zu erzeugen.
-
Bevorzugterweise
sind mehrere Zugelemente vorgesehen und die Halteeinrichtung wirkt
gleichzeitig auf eine Gruppe von Zugelementen. Man muß also nicht
für jedes
Zugelement eine eigene Halteeinrichtung vorsehen. Vielmehr kann
man die Zugelemente gruppenweise zusammenfassen und für eine Mehrzahl
von Zugelementen eine gemeinsame Halteeinrichtung verwenden. Dies
spart Bauraum und vereinfacht die Steuerung. Es ist nämlich davon
auszugehen, daß die
Verwendung der Halteeinrichtung immer für alle Zugelemente gleichzeitig
erforderlich ist, zumindest für
alle Zugelemente einer Gruppe.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Zugeinrichtungen der Gruppe aufeinander liegen. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Zugeinrichtungen im Bereich der Halteeinrichtung
bandartig ausgebildet sind. In diesem Fall kann man die einzelnen
Bänder
aufeinander drücken.
Wenn dies mit einer ausreichenden Kraft geschieht, die nicht einmal übermäßig groß sein muß, dann
werden die Bänder
zuverlässig in
ihrer Position gehalten.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß im
Bereich der Halteeinrichtung eine Führungseinrichtung angeordnet
ist, die die Zugelemente parallel zur Bewegungsrichtung der Halteeinrichtung
führt.
Wenn die Halteeinrichtung beispielsweise als Klemmeinrichtung ausgebildet
ist, dann sichert die Führungseinrichtung dagegen,
daß die
Bänder
beim Zusammendrücken seitlich
ausweichen können.
Die Halteeinrichtung stellt dann zusammen mit der Führungseinrichtung auch
beim Auslösen
des Haltevorgangs sicher, daß die
Bänder
in ihren Positionen verbleiben.
-
Vorzugsweise
wirkt die Halteeinrichtung gleichzeitig auf mehrere Gruppen von
Zugelementen, wobei die Gruppen die gleiche Höhe aufweisen. Beispielsweise
kann man zwei oder drei Gruppen von Zugelementen nebeneinander anordnen
und zwar so, daß sie
von der gleichen Halteeinrichtung beaufschlagt werden können. Dies
spart weiter Platz. Wenn man sich vorstellt, daß eine Kettenwirkmaschine mit
einer Vielzahl von Zugelementen, beispielsweise 64 Zugelementen
und einer entsprechenden Anzahl von Fadenführer-Gruppen, versehen ist, dann
kann man mit vier Halteeinrichtungen auskommen, wenn man jeweils
acht Zugelemente übereinander
als Gruppe und zwei derartige Gruppen nebeneinander anordnet. Die
16 Zugelemente der beiden Gruppen können dann von einer Halteeinrichtung
beaufschlagt werden.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Halteeinrichtung eine Druckfeder aufweist. Eine Druckfeder ist ein
konstruktiv einfaches Bauelement. Im Betrieb, also im störungsfreien
Zustand, wird die Druckfeder gespannt, beispielsweise durch Druckluft
oder durch eine Magnetkraft. Wenn die Hilfsenergie verschwindet
und dementsprechend die Druckfeder nicht mehr gespannt werden kann,
dann werden die Zugelemente durch die Halteeinrichtung festgehalten.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Halteeinrichtung
ein verfahrbares Kopfteil aufweist, das mit einem Amboß zusammenwirkt.
Das Kopfteil kann beispielsweise durch die obengenannte Druckfeder
bewegt werden. Andere Antriebe sind natürlich ebenfalls möglich. Wenn
das Kopfteil gegen den Amboß verfahren
wird, dann klemmt es die Zugelemente, die sich zwischen dem Kopfteil
und dem Amboß befinden,
ein und hält
sie fest.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß das
Kopfteil eine verformbare Stirnfläche aufweist. Eine verformbare Stirnfläche paßt sich
dann der Kontur der Zugelemente oder des Zugelements an und hält das Zugelement
oder die Zugelemente fest. Das verformbare Kopfteil ist auch in
der Lage, kleinere Höhenunterschiede
zwischen benachbarten Gruppen auszugleichen, so daß mit einer
Halteeinrichtung mehrere Gruppen von Zugelementen festgehalten werden können.
-
Vorzugsweise
ist das Kopfteil aus einem Polymer gebildet. Ein polymerer Kunststoff
hat den Vorteil, daß er
kostengünstig
ist. Man kann also das Kopfteil als Verschleißteil betrachten, das von Zeit
zu Zeit ausgetauscht werden kann. Ein Polymer, d.h. ein polymerer
Kunststoff, ist auch flexibel genug, um Oberflächenunterschiede beim Beaufschlagen
der Zugelemente aufnehmen zu können.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Amboß auf das
Kopfteil zu bewegbar ist. In diesem Fall wird nicht nur das Kopfteil
bewegt, sondern auch der Amboß.
Damit erreicht man, daß das
Zugelement oder die Zugelemente durch die Klemmung zwischen dem
Kopfteil und dem Amboß nicht
zu stark ausgelenkt wird bzw. werden. Die Belastung der Zugelemente
wird also kleingehalten.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß ein
Anschlag als Wegbegrenzung für
den Amboß vorgesehen
ist. Der Amboß kann
sich also nur bis zu einer vorbestimmten Position bewegen. Diese
Position wird so gewählt, daß die Zugelemente
einen optimalen Verlauf haben. Insbesondere bei kurzen Zugelementen
wird die Auslenkung in Grenzen gehalten.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß der
Amboß einen Antrieb
aufweist, der stärker
als der Antrieb des Kopfteiles ist. Dies kann man beispielsweise
dadurch realisieren, daß das
Kopfteil von einem Antriebselement bewegt wird, das beispielsweise
eine Druckfeder aufweist, während
der Amboß von
zwei gleichartigen Antriebselementen beaufschlagt ist, die dementsprechend
insgesamt zwei Druckfedern aufweisen. Damit stellt man sicher, daß die Position
des Ambosses nur durch den Anschlag definiert ist, durch die Kraft
des Kopfteiles aber nicht verändert
werden kann.
-
Vorzugsweise
weist das Zugelement nur auf einer Seite einen Antrieb auf, wobei
es an der anderen Seite über
eine Umlenkrolle zu einer Spanneinrichtung geführt ist, die eine umlaufende
Nut aufweist, die zumindest an ihrem in Schwerkraftrichtung unteren
Ende durch ein stationäres
Halteelement abgedeckt ist. Das Zugelement ist also nicht mehr zwischen
zwei Spanneinrichtungen gespannt, sondern es ist lediglich zwischen
dem Antrieb an einem Ende und der Spanneinrichtung am anderen Ende
festgelegt. Wenn die Spanneinrichtung ihre Spannkraft verliert,
dann werden die Zugelemente im Bereich des Antriebs durch die Halteeinrichtung
festgehalten. Am anderen Ende hingegen ist ein Halten nicht erforderlich,
weil die Zugelemente dort an den Umlenkrollen ge halten sind. Diese
Halterung ist konstruktiv relativ einfach. Die Zugelemente, die
an diesem Ende beispielsweise als Drahtseile ausgebildet sein können, werden
hier einfach in einer Nut der Umlenkrollen festgehalten, aus der
sie nicht entkommen können.
-
Hierbei
ist bevorzugt, daß mehrere
Umlenkrollen nebeneinander angeordnet sind, wobei ein Spalt zwischen
benachbarten Umlenkrollen kleiner ist als die kleinste Querschnittsabmessung
des Zugelements im Bereich des Spalts. In diesem Fall können die
Zugelemente die Umlenkrollen auch nicht seitlich verlassen, weil
die Führungsnut
der Umlenkrollen in diesem Bereich durch die benachbarte Umlenkrolle
abgedeckt ist. Lediglich bei der äußersten Umlenkrolle ist eine
andere Art von Abdeckung erforderlich.
-
Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 einen
schematischen Ausschnitt aus einer Kettenwirkmaschine mit einem
Zugelement,
-
2 eine schematische Ausschnitts-Darstellung
einer Kettenwirkmaschine mit mehreren Zugelementen,
-
3 eine
perspektivische Darstellung von zwei Halteeinrichtungen,
-
4 eine
vergrößerte Darstellung
von Umlenkrollen am Ende der Zugelemente,
-
5 einen
Schnitt V-V nach 4 und
-
6 einen
Schnitt VI-VI nach 4.
-
1 zeigt
schematisch einen Ausschnitt aus einer Kettenwirkmaschine mit einer
Musterlegebarre 1, die einen Fadenführer 2 aufweist. In
einer Kettenwirkmaschine sind in der Regel mehrere Musterlegebarren
vorgesehen. Jede Musterlegebarre weist in der Regel auch mehr als
einen Fadenführer 2 auf.
Der in 1 dargestellte Ausschnitt aus einer Kettenwirkmaschine
dient jedoch der vereinfachten Erläuterung.
-
Der
Fadenführer 2 ist
an einem Drahtseil 3 befestigt. Wenn sich das Drahtseil 3 hin
und her bewegt, dann wird der Fadenführer 2 ebenfalls in
eine Versatzrichtung hin und her bewegt. Die Versatzrichtung erstreckt
sich parallel zur Längserstreckung
des Drahtseils 3.
-
An
einem Ende (in 1 rechts) ist das Drahtseil 3 über eine
Umlenkrolle 4 zu einer Spanneinrichtung 5 geführt. Die
Spanneinrichtung 5 erzeugt eine Weglängenunabhängige Spannkraft auf das Drahtseil 3.
Zu diesem Zweck kann die Spanneinrichtung 5 beispielsweise
als Druckluftzylinder ausgebildet sein.
-
Am
anderen Ende ist das Drahtseil 3 mit einem Spannband 6 verbunden über eine
lösbare Kupplung 7.
Das Spannband 7 ist auf eine Trommel 8 aufgewickelt,
die an einer Ausgangswelle 9 eines Getriebes 10 angeordnet
ist. An der Eingangsseite des Getriebes 10 ist ein Motor 11 angeordnet.
Der Motor 11 ist als elektrischer Motor ausgebildet, vorzugsweise
als Servomotor, als permanentma gneterregter Synchronmotor oder als
Schrittmotor. Prinzipiell ist als Motor 11 jeder Motor
verwendbar, der mit kleinen Winkelinkrementen ansteuerbar ist. Eine
zum Ansteuern des Motors 11 verwendete Steuerelektronik
ist nicht dargestellt. Der Motor und das Getriebe bilden zusammen
mit der Trommel 8 einen Antrieb 21.
-
Das
Drahtseil 3 bildet zusammen mit dem Spannband 6 ein
Zugelement 12. Das Zugelement 12 wird im Betrieb
durch die Spanneinrichtung 5 unter Spannung gehalten. Der
Motor 11 arbeitet lediglich gegen die Spanneinrichtung 5.
Dadurch ist es möglich,
das Getriebe 10 zu verwenden, auch wenn das Getriebe 10 mit
einem Spiel behaftet ist. Dieses Spiel wird immer in die gleiche
Richtung vermindert, unabhängig
von der Bewegungsrichtung des Zugelements 12.
-
Im
Betrieb und auch in einer Inbetriebnahme-Phase sind Störungen unvermeidlich.
Wenn beispielsweise die Druckluftzufuhr zur Spanneinrichtung 5 ausfällt, dann
läßt die Spannung
des Zugelements 12 nach und es besteht die Gefahr, daß das Zugelement 12 seine
dargestellte Position verläßt.
-
Um
diesen Fall auszuschließen,
ist eine Halteeinrichtung 13 vorgesehen, die im Störungsfall
aktiviert wird. Die Halteeinrichtung 13 weist einen Amboß 14 auf,
mit dem ein Kopfteil 15 zusammenwirkt. Das Kopfteil 15 ist
aus einem polymeren Kunststoff gebildet. Es ist also in gewissen
Grenzen nachgiebig. Am Amboß 14 ist
eine Führungseinrichtung 16 befestigt,
beispielsweise in Form einer Gabel mit zwei Zinken 17, 18,
die sich parallel zur Bewegungsrichtung des Kopfteils 15 erstrecken.
-
Das
Kopfteil 15 wird über
einen Stößel 19 von
einem Antriebszylinder 20 angetrieben. Im Antriebszylinder 20 ist
in nicht näher
dargestellter Weise eine Druckfeder angeordnet, die das Kopfteil 15 in Richtung
auf den Amboß 14 drückt, wenn
keine Gegenkraft wirkt. Der Stößel 19 wird
allerdings im Betrieb von einer Hilfsenergie, beispielsweise Druckluft, vom
Amboß 14 weg
bewegt, so daß das
Kopfteil 15 einen ausreichenden Abstand zum Amboß 14 hat und
das Band 6 sich gegenüber
dem Amboß 14 frei bewegen
kann. Wenn nun die Druckluftversorgung unterbrochen wird, dann läßt nicht
nur die Wirkung der Spanneinrichtung 5 nach, sondern die
im Antriebszylinder 20 angeordnete Druckfeder wird nicht länger komprimiert
gehalten, sondern schiebt den Stößel 19 mit
dem Kopfteil 15 in Richtung auf den Amboß 14 vor
und legt das Kopfteil 15 unter Zwischenlage des Bandes 6 am
Amboß 14 fest.
Die Führungseinrichtung 16 verhindert
dabei, daß das
Band 6 seitlich ausweicht.
-
Der
Antriebszylinder kann natürlich
auch eine andere Ausgestaltung haben. Beispielsweise kann man zwischen
dem Amboß 14 und
dem Kopfteil 15 eine magnetische Kopplung vorsehen, bei
der das Kopfteil 15 vom Amboß 14 durch Magnetkraft
angezogen wird. Im Antriebszylinder 20 kann in diesem Fall
ebenfalls eine durch Druckluft erzeugte Gegenkraft aufgebaut werden.
Die Gegenkraft kann auch anders aufgebaut werden, beispielsweise
ebenfalls durch Magnetkräfte.
Man kann auch den Antriebszylinder 20 als elektrischen
Linearmotor ausbilden, der in der Lage ist, eine Gegenkraft, die
durch eine Feder gebildet ist, zu überwinden, um das Kopfteil
15 im störungsfreien
Betrieb in einer ausreichenden Entfernung zum Amboß 14 zu
halten. Sobald aber eine Störung
auf tritt und die Spanneinrichtung 5 ihre Funktion nicht
mehr erfüllen
kann, wird die Halteeinrichtung 13 ausgelöst und das
Kopfteil 15 klemmt das Band 6 zwischen sich und
dem Amboß 14 ein.
Dadurch wird verhindert, daß die
Zugeinrichtung 12 ihre Position verläßt und mit nicht näher dargestellten
anderen Zugeinrichtungen 12 verwirrt werden kann.
-
2 zeigt nun die Gegenüberstellung eines störungsfreien
Betriebs mit einem gestörten
Betrieb bei der Verwendung von mehreren Zugelementen. Gleiche Teile
wie in 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Jedes
Zugelement 12 ist an einem Ende mit einer eigenen Spanneinrichtung 5 versehen
und am anderen Ende mit einem eigenen Antrieb, von dem die Trommel 8 zu
erkennen ist. Die Halteeinrichtung 13 ist in 2a nicht
aktiv. Das Kopfteil 15 weist einen ausreichenden Abstand
zum Amboß 14 auf,
so daß unter
der Wirkung der Antriebe 21 an einem Ende der Zugelemente 12 und
der Spanneinrichtungen 5 am anderen Ende der Zugelemente 12 die
Fadenführer 2 in
Versatzrichtung hin und her bewegt werden können.
-
Sobald
die von den Spanneinrichtungen 5 aufgebrachten Kräfte nachlassen,
besteht die Gefahr, daß sich
die einzelnen Zugelemente 12 untereinander verwirren, beispielsweise,
weil sie aus ihrer Soll-Position herausfallen. Dies wird verhindert
durch die Halteeinrichtung 13, die in 2b in
ihrer aktivierten Position dargestellt ist. Das Kopfteil 15 hat
sich auf den Amboß 14 zu
bewegt und klemmt nun die Zugelemente 12, genauer gesagt
den bandförmigen Abschnitt 6 der
Zugelemente 12 zwischen sich und dem Amboß 14 ein.
Die Führungseinrichtung 16 verhindert
dabei, daß die
Zugelemente 12 seitlich ausweichen können. Die Halteeinrichtung 13 wirkt
also gleichzeitig auf mehrere Zugelemente, im dargestellten Ausführungsbeispiel
auf sechs Zugelemente. Die Zugelemente 12 werden dadurch
nicht nur gegenüber
der Kettenwirkmaschine, sondern auch relativ zueinander fixiert,
so daß eine
Verwirrung der Zugelemente 12 untereinander nicht stattfinden
kann.
-
3 zeigt
nun eine Ausführungsform
mit zwei Halteeinrichtungen, von denen die Halteeinrichtung 13 der
Ausführungsform
der 1 und 2 entspricht.
Das Kopfteil 15 ist gegen einen stationären Amboß 14 bewegbar. Die
zwischen dem Amboß 14 und
dem Kopfteil 15 befindlichen Zugelemente sind hier nicht
dargestellt.
-
An
dem gleichen Träger 22,
an dem der Antriebszylinder 20 der Halteeinrichtung 13 befestigt
ist, ist eine weitere Halteeinrichtung 23 angeordnet. Die Halteeinrichtung 23 weist
einen Amboß 24 auf,
mit dem ein Kopfteil 25 zusammenwirkt, das von einem Antriebszylinder 20a bewegt
wird. Der Antriebszylinder 20a ist identisch zu dem Antriebszylinder 20 der Halteeinrichtung 13.
-
Der
Amboß 24 ist über zwei
weitere Antriebszylinder 20b, 20c in Richtung
auf das Kopfteil 25 zu bewegbar. Die Antriebszylinder 20a, 20b, 20c sind dabei
gleich ausgeführt
wie der Antriebszylinder 20 der Halteeinrichtung 13.
Allerdings ist der Amboß 24 nur
bis zu einem Anschlag 26 verfahrbar, der dementsprechend
eine Weglängenbegrenzung
bildet. Der Anschlag 26 ist auf dem Träger 22 befestigt.
-
Wenn
nun die Druckluftversorgung unterbrochen wird, dann treten sämtliche
Antriebszylinder 20, 20a, 20b, 20c in
Aktion. Der Amboß 24 wird
durch die beiden Antriebszylinder 20b, 20c bis
zum Anschlag 26 verfahren, d.h. dem Kopfteil 25 entgegen.
Gleichzeitig wird das Kopfteil 25 in Richtung auf den Amboß 24 verfahren,
so daß die
Zugelemente 12 zwischen dem Amboß 24 und dem Kopfteil 25 eingeklemmt werden.
Dadurch, daß auf
den Amboß 24 zwei
Antriebszylinder 20b, 20c wirken, ist die auf
den Amboß 24 wirkende
Kraft größer als
die auf das Kopfteil 25 wirkenden Kräfte. Der Amboß 24 kommt
also an dem Anschlag 26 zur Anlage und verbleibt dort,
auch wenn das Kopfteil 25 die Zugelemente 12 am
Amboß 24 festlegt.
-
Es
ist in 3 zu erkennen, daß das Kopfteil 25 zwei
Gruppen von Zugelementen beaufschlagt, wobei jede Gruppe von Zugelementen 12 mehrere aufeinander
liegende Bänder
aufweist. Die beiden Gruppen haben die gleiche Höhe, so daß die Zugelemente 12 aller
Gruppen zuverlässig
festgehalten werden können.
Kleinere Unregelmäßigkeiten
oder Toleranzen können
durch die Elastizität
oder Nachgiebigkeit des Kopfteils 25 aufgefangen werden.
-
Die
Verfahrbarkeit des Amboß 24 hat
den Vorteil, daß die
Zugelemente 12 weniger stark ausgelenkt werden müssen, als
dies beispielsweise in 2b zu erkennen ist. Insbesondere
bei kurzen Zugelementen 12 wird dadurch die Beanspruchung
kleiner gehalten.
-
Die 4 bis 6 zeigen
nun die Situation am anderen Ende der Zugelemente.
-
Die
Zugelemente 12 sind über
die Umlenkrollen 4 geführt.
Wie aus 5 zu erkennen ist, ist jede
Umlenkrolle 4 in einem Trägerelement 27 gehalten
und weist eine Umfangsnut 28 auf. In dieser Umfangsnut 28 befindet
sich das Zugelement 12. Am Trägerelement 27 ist
ein Stift 29 befestigt und zwar in der in Schwerkraftrichtung
tiefsten Position. Der Stift 29 deckt die Umfangsnut 28 ab,
so daß das
Zugelement 12 nicht aus der Umfangsnut 28 herausfallen kann.
Der Stift 29 hat im übrigen
keine Berührung
mit der Umlenkrolle 4, so daß hier keine zusätzlichen Reibungen
entstehen.
-
Wenn
nun die Spannkraft der Spanneinrichtungen 5 nachläßt, dann
können
zwar die Zugelemente unter der Wirkung der Schwerkraft etwas nach unten
rutschen. Es ist jedoch nicht möglich,
daß sie die
Umfangsnut 28 an den Umlenkrollen 4 verlassen, weil
sie durch den Stift 29 daran gehindert werden.
-
Eine
weitere Maßnahme
ist aus 6 zu erkennen. Benachbarte Umlenkrollen 4 haben
einen Abstand a, der kleiner ist als die kleinste Querschnittsabmessung
des Zugelements 12 in diesem Bereich. Dadurch halten benachbarte
Umlenkrollen 4 das Zugelement 12 zwischen sich
fest.
-
Lediglich
bei der äußersten
Umlenkrolle 4a fehlt eine benachbarte Umlenkrolle zum Festhalten des
Zugelements. Hier kann ein Stift 30 vorgesehen sein, der
in vergleichbarer Weise wie der Stift 29 die Umfangsnut 28 abdeckt.
-
Von
den dargestellten Ausführungsformen kann
in vielerlei Hinsicht abgewichen werden. Die Halteeinrichtungen 13, 23 können auch
mehr als die dargestellten zwei Gruppen von Zugelementen 12 festhalten.
Es ist auch möglich,
den Amboß 14, 24 elastisch
auszubilden und die Kopfteile 15, 25 weniger flexibel
oder nachgiebig, so daß Ungenauigkeiten über den
Amboß 14, 24 aufgefangen
werden. Es ist auch möglich,
nur den Amboß 24 zu
bewegen und das Kopfteil 25 festzuhalten.
-
Anstelle
der als Hilfsenergie verwendeten Druckluft kann auch elektrische
Energie verwendet werden, um die Lücke zwischen dem Kopfteil 15, 25 und
dem Amboß 14, 24 offen
zu halten. Bei Ausfall der Hilfsenergie sollte auf jeden Fall die
Halteeinrichtung 13, 23 ausgelöst werden.