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Die Erfindung betrifft einen Frontal-Gassack für Fahrzeuginsassen, insbesondere einen Beifahrergassack, mit einer dem Fahrzeuginsassen in aufgeblasenem Zustand zugewandten Kontaktwand mit einem oberen, einem unteren Rand sowie zwei Seitenrändern, wobei im Gassackinneren an der Kontaktwand Zugmittel angebracht sind, die die Kontaktwand in aufgeblasenem Zustand des Gassacks abschnittsweise zurückhalten.
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Ein solcher Gassack ist aus der
DE 10 2015 004 956 A1 bekannt. Bei diesem Gassack sind die durch die Einbuchtungen gebildeten Wülste unterschiedlich groß, so erstrecken sich die Seitenwülste näher zum Insassen als Mittenwülste, um den Fahrzeuginsassen bei einem Schrägaufprall zu halten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Frontal-Gassack für Fahrzeuginsassen, der den Kopf- und Brustbereich des Insassen zurückhält, so auszuführen, dass der Gassack einerseits bei einem Schrägaufprall für noch weiter verbesserte Rückhaltewerte sorgt und zudem einfach herstellbar ist. Ferner soll der Frontal-Gassack reproduzierbar gefaltet werden können.
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Die Aufgabe wird einerseits durch einen Frontal-Gassack der eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kontaktwand aus mehreren miteinander verbundenen Zuschnittsteilen zusammengesetzt ist. Über diese Zuschnittsteile lassen sich die Einbuchtungen und die zwischen den Einbuchtungen liegenden Wülste einfach realisieren. Zudem können die Wülste und die Einbuchtungen ausgeprägter ausgeführt sein.
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Wie durch neuere Untersuchungen herausgefunden wurde, bilden die Einbuchtungen bei einem Kopfaufprall des Insassen die Möglichkeit, dass die Kontaktwand angrenzend an den Kontaktbereich durch das Eintauchen des Kopfes in den angrenzenden Bereichen nachgezogen wird, wogegen bei den bisherigen, im Wesentlichen keine ausgeprägten Einbuchtungen aufweisenden Frontal-Gassäcken der Kopf beim Auftreffen an der im Wesentlichen kaum gekrümmten Fläche des Gassacks „gehalten“ wird und der Kopf dadurch gedreht wird. Dies liegt daran, dass die kaum gekrümmte Fläche keine Möglichkeit hat, mit dem schräg darauf aufprallenden Kopf seitlich mitbewegt werden zu können. Durch die Erfindung kann der Bereich der Kontaktwand, auf die der Insasse trifft, seitlich mitbewegt werden, weil zusätzliches Gassackwandmaterial zur Verfügung steht, wodurch die Rotationsbewegung des Kopfes reduziert.
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Die Kontaktwand hat gegenüber bisherigen Gassäcken eine erhöhte Oberfläche. Es steht folglich mehr Wandmaterial zur Verfügung, welches wiederum jedoch schwieriger exakt reproduzierbar gefaltet werden kann.
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Die Aufgabe wird darüber hinaus in Bezug auf die reproduzierbare Faltung des erfindungsgemäßen Frontal-Gassacks dadurch gelöst, dass die Einbuchtungen vor dem vollständigen Entfalten des Gassacks durch Reißnähte geschlossen sind, wobei die Reißnähte so ausgebildet sind, dass sie beim vollständigen Aufblasen des Gassacks zerstört werden können. Die Reißnähte sorgen dafür, dass die Gewebeabschnitte der Kontaktwand definiert zueinander liegen und im gefalteten Zustand eine exaktere Position zueinander einnehmen können als ohne diese Reißnähte.
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Die Reißnähte verlaufen, bezogen auf den teilweise entfalteten, eingebauten Zustand des Gassacks, vertikal und/oder parallel zueinander.
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Auch die Einbuchtungen und die Wülste zwischen den Einbuchtungen verlaufen vorzugsweise vertikal und/oder parallel zueinander, insbesondere über die gesamte Höhe des Gassacks, auch dies ist wieder auf den eingebauten, aufgeblasenen Gassack bezogen.
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Zumindest einige, vorzugsweise die mittleren Zuschnittsteile sind vertikal länger als breit, d. h. sie sind streifenförmig. Auch diese Definition wird auf den eingebauten, aufgeblasenen Zustand des Gassacks bezogen.
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Vorzugsweise definiert jedes Zuschnittsteil einen Wulst des Gassacks.
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Um die Fertigung des Gassacks zu vereinfachen und möglichst wenige Nähte vorzusehen, erstrecken sich einige, vorzugsweise alle Zuschnittsteile durchgehend vom oberen bis zum unteren Rand des Gassacks. Zu betonen ist in diesem Zusammenhang, dass natürlich der obere und der untere Rand sowie die Seitenränder der Kontaktwand nicht als kantiges Ende des Gassacks im Bereich der Kontaktwand definiert werden können, denn die Ränder gehen in Rundungen in eine Rückwand über, mit der die Kontaktwand verbunden ist. Der obere und der untere Rand sowie die Seitenränder beziehen sich immer auf den eingebauten, aufgeblasenen Zustand aus der Sicht des zugeordneten Insassen.
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Zumindest einige, vorzugsweise jedoch alle Zuschnittsteile sollten im Bereich des oberen und unteren Randes an einer Rückwand befestigt sein. Die Zuschnittsteile bilden damit gemeinsam die Kontaktwand aus, wogegen sie nicht die Rückwand ausbilden müssen. Damit lassen sich die Kontaktwand und die Rückwand sehr unabhängig voneinander geometrisch ausbilden.
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Um die Einbuchtungen zu bilden ist es vorteilhaft, wenn zumindest einige, vorzugsweise alle Zuschnittsteile, ein oberes und ein unteres Ende haben, die horizontal schmäler als der zwischen den Enden liegende Mittelbereich ist. Um diese Geometrie der Zuschnittsteile zu definieren sind diese im nicht miteinander verbundenen Zustand flach ausgelegt, mit dem oberen Rand nach oben und dem unteren Rand nach unten.
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In diesem Zustand wird auch definiert, dass zumindest einige, vorzugsweise alle Zuschnittsteile, im Mittelbereich seitlich nach außen ausbauchen. Im Randbereich der Ausbauchungen werden benachbarte Zuschnittsteile miteinander verbunden, vorzugsweise vernäht. Dadurch ist zusätzliches Material vorhanden, durch welches die Einbuchtungen ausgeführt werden.
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Die Einbuchtungen haben gegenüber einer Umhüllenden der Kontaktwand unterschiedliche Tiefen. Vorzugsweise sind die Einbuchtungen so ausgebildet, dass sie vom oberen und unteren Ende aus im Mittelbereich zunehmend tiefer sind.
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Die Zuschnittsteile im Mittelbereich können vertikale, im Wesentlichen lineare Randabschnitte haben, von denen aus der Mittelbereich in kontinuierlichen Krümmungen zu den vertikalen Enden verläuft. Auch hier sind die Zuschnittsteile ausgebreitet, nicht miteinander verbunden, jedoch so ausgerichtet, dass ihre oberen Ränder nach oben und ihre unteren Ränder in die entgegengesetzte Richtung nach unten ausgerichtet sind. Die linearen Randabschnitte sorgen für die tiefsten Stellen der Einbuchtungen, in denen diese eine gleichmäßige Tiefe besitzen. Zudem erleichtern lineare Randabschnitte auch das Vernähen benachbarter Zuschnittsteile.
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Die Kontaktwand kann an den seitlichen Enden durch jeweils ein seitliches Zuschnittsteil definiert sein. Zwischen diesen seitlichen Zuschnittsteilen liegen mehrere mittlere Zuschnittsteile. Zumindest eines der mittleren Zuschnittsteile, vorzugsweise alle mittleren Zuschnittsteile, besitzen im nicht vernähten Zustand Ecken. Diese Ecken werden durch einen Übergang vom oberen und unteren Rand zu den Seitenrändern im Mittelbereich gebildet. Obere und untere Ecken liegen paarweise einander gegenüber und sind dadurch einander zugeordnet. Vorzugsweise verlaufen virtuelle Verbindungslinien zwischen einander zugeordneten oberen und unteren Ecken im ausgebreiteten Zustand des Zuschnittsteils parallel zueinander. Damit werden im Wesentlichen vertikale Wülste des Gassacks definiert, die parallel zueinander verlaufen. Die seitlich der Verbindungslinien verlaufenden Ausbauchungen definieren dann vor allem die tiefsten Abschnitte der Einbuchtungen.
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Die Kontaktwand kann im aufgeblasenen und eingebauten Zustand des Gassacks zumindest einen vertikal verlaufenden, länglichen Wulst ausbilden, wobei die Kontaktwand am zumindest einen Wulst abschnittsweise durch benachbarte Ausbauchungen von zwei benachbarten, miteinander verbundenen Zuschnittsteilen gebildet ist.
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Der Wulst kann auch ohne Zugmittel ausgeführt sein, um möglichst weit nach außen in Richtung Insassen auszubeulen. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn dieser, aus mehreren Zuschnittsteilen zusammengesetzte Wulst an einer Seite des Gassacks angeordnet ist, die dem benachbarten Fahrzeuginsassen nahe ist.
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Wie bereits erläutert kann die Kontaktwand an den seitlichen Enden durch jeweils ein seitliches Zuschnittsteil definiert sein. Dieses Zuschnittsteil kann beispielsweise einen im Wesentlichen halbmondförmigen Zuschnitt besitzen. Die kurze Seite des Halbmonds erstreckt sich vorzugsweise konvex etwas nach außen, jedoch nicht so konvex wie die große, bogenförmige Seite des Halbmonds.
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Im Bereich der vertikalen Seitenränder von Zuschnittsteilen können die Zugmittel angebracht sein, um die Einbuchtungen zu definieren.
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Um die Befestigung der Zugmittel zu vereinfachen, können die Zugmittel durch jene Befestigungsmittel, welche benachbarte Zuschnittsteile aneinander befestigen, ebenfalls an der Kontaktwand befestigt sein. Als Verbindungsmittel sind meist eine oder mehrere Verbindungsnähte vorgesehen.
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Die Rückwand kann als einstückiges Zuschnittsteil ausgebildet sein.
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Eine bevorzugte Form der Rückwand besteht darin, dass diese zwei im Wesentlichen in entgegengesetzte Richtungen verlaufende, lineare Ränder hat. Diese Ränder können einen Winkel von 150° bis 180° miteinander einschließen, wobei dies nicht einschränkend zu verstehen ist. An den entfernten Enden dieser linearen Ränder gehen sie in einen geschwungenen Randabschnitt über. Der geschwungene Randabschnitt verbindet die entfernten Enden der linearen Ränder miteinander. Vorzugsweise kann der geschwungene Randabschnitt aus drei konvexen Bereichen bestehen, wobei benachbarte konvexe Bereiche durch je einen konkaven Bereich miteinander verbunden sind. Der geschwungene Randabschnitt hat vorzugsweise keine abrupten Sprünge oder Absätze. Vielmehr besteht der geschwungene Randabschnitt aus einer kontinuierlich geschwungenen Bahn.
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Die Zugmittel sind insbesondere Fangbänder. Diese Fangbänder können an der Rückwand befestigt sein oder an einer Verstärkungslage im Bereich des Einblasmundes oder der Befestigung des Gassacks am Modul oder am Gasgenerator.
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Die Fangbänder verlaufen beispielsweise im aufgeblasenen, eingebauten Zustand vertikal, werden allerdings um 90° bis zur Befestigung an der Rückwand gedreht.
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Fangbänder können auch an ihrem rückseitigen Befestigungsende miteinander gekoppelt sein, sodass von oben gesehen ein V-förmiger Fangbandverlauf erzeugt wird.
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Der erfindungsgemäße Frontal-Gassack hat wenigstens zwei, insbesondere drei Einbuchtungen und entsprechend wenigstens drei, vorzugsweise vier Wülste, die im Wesentlichen vertikal verlaufen.
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Die Wülste können, bezogen auf den eingebauten und aufgeblasenen Zustand, unterschiedlich breit sein, insbesondere können die seitlichen Zuschnittsteile zu breiteren Wülsten führen als die mittleren Zuschnittsteile.
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Ein Zugmittel im Inneren des erfindungsgemäßen Gassacks kann so verlaufen, dass die Rückwand, entfernt von ihrem modulseitigen Befestigungsbereich näher zur Kontaktwand gehalten wird als ohne dieses Zugmittel. Damit soll verhindert werden, dass der Frontal-Gassack, der üblicherweise in der Instrumententafel untergebracht ist, einen an der Instrumententafel stehenden Monitor treffen kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine vereinfachte schematische Draufsicht auf einen horizontal geschnittenen, erfindungsgemäßen Frontal-Gassack in eingebautem und aufgeblasenem Zustand,
- - 2 eine schematische isometrische Draufsicht auf den Frontal-Gassack nach 1 mit gestreckt dargestellter Kontaktwand und rückseitig noch nicht befestigten Zugmitteln, wobei die Kontaktwand nicht die konvexe Geometrie hat, die sie im aufgeblasenen Zustand aufweist,
- - 3 eine schematische perspektivische Frontalansicht des Frontal-Gassacks nach 2 in noch nicht aufgeblasenem Zustand mit gestreckt dargestellter Kontaktwand,
- - 4 eine schematische perspektivische Ansicht von schräg oben auf den nicht vollständig aufgeblasenen Frontal-Gassack nach 2 mit gestreckt dargestellter Kontaktwand,
- - 5 Zuschnittsteile der Kontaktwand und der Rückwand des erfindungsgemäßen Gassacks nach 2 mit gestreckt dargestellter Kontaktwand,
- - 6 die Zuschnittsteile nach 5 mit daran befestigten Fangbändern, und
- - 7 eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Gassacks in aufgeblasenem Zustand.
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In 1 ist ein Frontal-Gassack 10, genauer gesagt ein Front-Beifahrergassack dargestellt. Der Gassack 10 ist im eingebauten, vollständig aufgeblasenen Zustand in einem Horizontalschnitt von oben dargestellt. Die Fahrzeuglängsrichtung, in Fahrtrichtung, trägt die Koordinate x und die Fahrzeugquerrichtung, in horizontaler Richtung, die Koordinate y. Die vertikale Richtung ist die Richtung mit Koordinate z.
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Der Insasse 12 ist mit seinem Kopf 14 und dem Oberkörper 16 dargestellt.
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Der Gassack 10 ist Teil eines Gassackmoduls 18, welches mit unterbrochenen Linien symbolisiert dargestellt ist und welches in oder unterhalb der Armaturentafel 20 eingebaut ist und aus dieser heraustritt. Das Modulgehäuse trägt das Bezugszeichen 22. Im Modulgehäuse ist ein Gasgenerator 24 untergebracht, mittels dem der Gassack 10 aufgeblasen wird.
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Im gefalteten Zustand ist der Gassack 10 im Modulgehäuse 22 komplett untergebracht.
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Zu betonen ist, dass der Gasgenerator 24 ein einstufiger oder mehrstufiger Gasgenerator mit einem oder mehreren voneinander beabstandeten Ausströmöffnungen sein kann. Alternativ sind auch mehrere Gasgeneratoren 24 möglich.
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Der Gassack 10 hat eine Außenwand mit mehreren Abschnitten und Bereichen, wobei der Bereich, der dem Fahrzeuginsassen 12 zugewandt ist, als Kontaktwand 26 bezeichnet wird. Eine der Kontaktwand 26 entgegengesetzte Wand ist die Rückwand 28. Diese Rückwand 28 ist der Armaturentafel 20 und der Frontscheibe zugewandt.
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Die Rückwand 28 ist diejenige Wand, die gassackmodulseitig befestigt ist und über die der Gassack 10 im aufgeblasenen Zustand am Fahrzeug arretiert ist.
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Im Inneren des Gassacks 10 sind mehrere Zugmittel 30 in Form von Fangbändern vorhanden. Diese Zugmittel 30 sind an einem Ende an der Rückwand 28 oder auch am Modulgehäuse 22 oder an einem damit verbundenen Teil befestigt. Das entgegengesetzte Ende jedes Zugmittels 30 ist an der Kontaktwand 26 befestigt und sorgt dafür, dass in dem befestigten Bereich die Kontaktwand 26 nicht ungehindert in Richtung Insassen 12 beim Aufblasen bewegt werden kann. Über die Zugmittel 30 ergeben sich mehrere Einbuchtungen 32 und zwischen den Einbuchtungen 32 gebildete konvexe, zum Insassen gewandte Wülste 34. Diese Wülste 34 verlaufen im Wesentlichen bezogen auf den eingebauten, aufgeblasenen Zustand vertikal.
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Abhängig vom zur Verfügung stehenden Gassackmaterial zwischen benachbarten Einbuchtungen 32 kann sich der in 1 dargestellte, im Querschnitt bogenförmige Verlauf für die Wülste 34 ergeben. Ist mehr oder weniger Gassackmaterial vorhanden, so können die Wülste 34 auch stärker bzw. weniger stark gewölbt sein.
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Ein größerer Wulst ist hier der linke Wulst, der auch der zum links sitzenden Fahrer abschließende Wulst 34 des Gassacks 10 ist. Optional, dies ist nicht zwingend nötig, kann dieser linke Wulst, genauer gesagt der Wulst 34 zum benachbarten Fahrzeuginsassen, etwas weiter in x-Richtung verlaufen als die Nachbarwülste, um eine zusätzliche Barriere gegen seitliches Abrutschen zu bieten. Dies ist, wie gesagt, nur eine Option.
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Hinter diesen in 1 linken Wulst ist ein Monitor 36 vorhanden, der an der Armaturentafel 20 emporragt und gegenüber dieser vorsteht. Damit der Gassack 10 beim Entfalten nicht am Monitor 36 hängenbleibt, diesen zerstört oder losreißt, ist ein zusätzliches Zugmittel 38 vorhanden, welches die Kontaktwand 26 mit der Rückwand 28 nahe des Monitors 36 verbindet. Die Befestigungsstelle des Zugmittels 38 an der Rückwand 28 liegt damit entfernt vom modulseitigen Befestigungsbereich des Gassacks. Durch das Zugmittel 38 wird dieser Bereich der Rückwand 28 näher an der Kontaktwand 26 gehalten als ohne das Zugmittel 38, sodass mittels des Zugmittels 38 die Rückwand 28 nicht den Monitor 36 kontaktiert. Das Zugmittel 38, das zur Vermeidung eines Kontakts des Gassacks mit dem Monitor 36 vorgesehen ist, ist allgemein gesprochen an dem zur Fahrzeugmittelachse näheren Ende des Front-Gassacks 10 gelegen.
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Wie ferner aus 1 zu entnehmen ist, verlaufen die Zugmittel 30 teilweise zu ihrem modulseitigen Ende aufeinander zu und können hier optional auch gemeinsam befestigt sein. Damit ergibt sich von oben gesehen ein V-förmiger Verlauf von Zugmitteln zueinander.
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Bei 1 ist zu erkennen, dass im Bereich jeder Einbuchtung 32 mehrere Zugmittel 30 angreifen, die wiederum an unterschiedlichen Befestigungsstellen mit ihrem modulseitigen Ende arretiert werden. Damit wird die Lage der Einbuchtung 32 in Y-Richtung noch genauer einstellbar. Dies sind jedoch nur Optionen.
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Wie in 1 zu erkennen ist, ist die Kontaktwand 26 aus mehreren miteinander verbundenen Zuschnittsteilen 42, 44 zusammengesetzt, die an den Einbuchtungen 32 über Verbindungsmittel 40, hier Verbindungsnähte, aneinander befestigt sind. Diese Verbindungsmittel können auch dazu dienen, die Zugmittel 30 an der Kontaktwand 26 anzubringen.
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7 zeigt den Gassack in aufgeblasenem Zustand mit Blick auf die Kontaktwand 26. Die vertikal verlaufenden, tonnenförmigen Wülste 34, werden durch die Einbuchtungen 32 voneinander getrennt. Die vertikal verlaufenden, linienförmigen Einbuchtungen 32 haben eine tiefste Stelle, die durch Verbindungsmittel 40 zum Fangband 30 definiert ist.
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Die vertikale Länge l Fangbänder an der Anbindungslinie zur Kontaktwand 26 beträgt mindestens 60 %, vorzugsweise wenigstens 75 % der vertikalen Höhe H der Kontaktwand 26 vom oberen bis zum unteren Rand im Bereich der Einbuchtung 32. Diese Längen werden im aufgeblasenen Zustand des Gassacks gemessen (siehe 7).
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Die Zuschnittsteile der Kontaktwand 26 sind in 5 dargestellt und umfassen mittlere Zuschnittsteile 42 sowie zwei seitliche Zuschnittsteile 44. Die Zuschnittsteile 42, 44 sind in 5 so flach ausgebreitet und in noch nicht miteinander verbundenem Zustand dargestellt, dass ihre oberen Ränder 46 nach vorne oder oben ausgerichtet sind und die unteren Ränder 48 in die entgegengesetzte Richtung. Die oberen Ränder 46 sind im zusammengesetzten Zustand des Gassacks diejenigen Ränder, die auch den oberen Rand 146 (siehe 2) des Gassacks bilden. Die unteren Ränder 48 bilden dann den unteren Rand 148 des Gassacks und der Kontaktwand. Darüber hinaus bilden die seitlichen Zuschnittsteile 44 mit ihren Seitenrändern 50 im zusammengesetzten Zustand die Seitenränder 150 des Gassacks.
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Sämtliche Zuschnittsteile 42 sind vertikal länger als breit. Am oberen Rand 46 und am unteren Rand 48 sowie an den Seitenrändern 50 ist die Kontaktwand 26 mit der Rückwand 28, deren Zuschnitt ebenfalls in 5 gezeigt ist, vernäht.
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Die seitlichen Zuschnittsteile 44 besitzen einen im Wesentlichen halbmondförmigen Zuschnitt.
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Wie in 5 zu sehen ist, sind die mittleren Zuschnittsteile 42 an ihren oberen und unteren Enden, die hier durch die oberen und unteren Ränder 46 bzw. 48 gebildet sind, schmäler als ein sogenannter Mittelbereich 54 zwischen den Enden. In diesem Mittelbereich 54 bauchen die Zuschnittsteile 42 seitlich nach außen aus. Die Ausbauchung in tragend das Bezugszeichen 55.
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Im Mittelbereich, der durch Seitenränder 57 begrenzt ist, gibt es im Wesentlichen lineare Randabschnitte 56, die im Wesentlichen vertikal verlaufen und Abschnittsweise parallel oder komplett parallel zueinander sind. Von diesen linearen Randabschnitten 56 aus verläuft der Mittelbereich dann in kontinuierlichen Krümmungen zu den Enden.
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Die oberen und unteren Ränder 46, 48 der mittleren Zuschnittsteile 42 enden in oberen Ecken 60, 62 und unteren Ecken 64, 66, die den Übergang zu den seitlichen Rändern 56 bilden. Virtuelle Verbindungslinien 68 von jeweils vertikal gegenüberliegenden Ecken 60 und 64 bzw. 62 und 66 verlaufen einerseits innerhalb jedes Zuschnittsteils 42 und andererseits vorzugsweise auch von Zuschnittsteil zu Zuschnittsteil parallel zueinander. Ferner können auch Verbindungslinien 70 von Ecken der seitlichen Zuschnittsteile 44 parallel zu den Verbindungslinien 68 verlaufen.
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Die aneinandergrenzenden Zuschnittsteile 42, 44 werden an den einander zugewandten Seitenrändern 57 miteinander vernäht. Durch die Ausbauchungen 55 der Zuschnittsteile 42, 44 seitlich der Verbindungslinien 68, 70, ergeben sich in vernähtem Zustand Taschen, die die Einbuchtungen 32 bilden. An den linearen Randabschnitten 56 sind auch die Zugmittel 30 angenäht, wie in 6 zu erkennen ist.
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In 6 ist ferner dargestellt, dass benachbarte Zuschnittsteile 42, 44 längs der Seitenränder 57 der später die Einbuchtung bildenden Ausbauchungen 55 miteinander vernäht sind und an diesen Nahtstellen auch die Fangbänder (Zugmittel 30, 38) angebracht werden. Noch nicht dargestellt ist dabei, dass diese einzelnen, entstehenden Zwischenbauteile, die durch erstes Vernähen gebildet werden, anschließend zum Teil umgeschlagen und mit anderen Zwischenteilen erneut vernäht werden, um dann schließlich die in 2 dargestellte Konstruktion zu schaffen.
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Zu betonen ist, dass die Zuschnittsteile 42, 44 auch noch längs der zuvor genannten virtuellen Verbindungslinien 68, 70 miteinander durch Reißnähte 80 vernäht werden. Diese Reißnähte 80 sind auch in den 2 bis 4 zu erkennen, sie verlaufen im eingebauten und teilweise aufgeblasenen Zustand, der in den 2 bis 4 dargestellt ist, vertikal und schließen die Einbuchtungen 32 nach außen. Durch die Reißnähte 80 ist das Material, das die Einbuchtungen 32 bildet, exakt zueinander positioniert, sodass das Falten in diesem Bereich des Gassacks deutlich einfacher und vor allem vorherbestimmbarer ist als ohne die Reißnähte 80. Beim Aufblasen des Gassacks, vor Erreichen des vollständig aufgeblasenen Zustands, brechen die Reißnähte 80 jedoch auf, sodass die Wülste 34 stärker ausgeprägt sind, wie der Vergleich der 1 und 2 zeigt.
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Der dem benachbarten Fahrzeuginsassen nächste, in 1 linke Wulst 34 ist durch zwei Zuschnittsteile definiert, und zwar durch das in 5 und in 6 jeweils rechte Zuschnittsteil 44 und das angrenzende mittlere Zuschnittsteil 42. Das Verbindungsmittel 40 (Verbindungsnaht) zwischen den beiden Zuschnittsteilen 42, 44, die den linken Wulst 34 bilden, ist auch in 7 zu erkennen. Dabei ist wichtig, dass zwischen diesen beiden Zuschnittsteilen 42, 44 und deren in 6 zu sehenden, übereinanderliegenden Ausbauchungen 55 kein Zugmittel 30 vorhanden ist.
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Gegenüber den gemäß 6 übereinanderliegenden virtuellen Verbindungslinien 68, 70 der beiden rechten Zuschnittsteile 42, 44 gemäß 5 stehen die Ausbauchungen 55 nach 6 nach rechts über. Diese bilden eine Tasche 84, die aufgrund des fehlenden Zugmittels in diesem Bereich im aufgeblasenen oder teilweise aufgeblasenen Zustand nach außen vorspringt, sodass der Wulst hier deutlich voluminöser ist und näher zum Insassen ragte als die anderen Wülste.
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In den 2-4 ist die Kontaktwand bei noch bestehenden Reißnähten 80 in einer Ebene leicht gestrafft dargestellt, wobei die Straffung so leicht ist, dass die Tasche 84 noch nicht aufklafft. Dieser Zustand soll die Kontaktwand 26 in intaktem Zustand nach der Herstellung zeigen.
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Die Tasche 84 klafft in aufgeblasenen Zustand des Gassacks dann vollständig auf und geht ansatzlos in den angrenzenden Teil des linken Wulstes 34 über, um diesen zu vergrößern. Dieses Aufklaffen der Tasche 84 ist in 4 mit Pfeilen symbolisiert. Mit unterbrochenen Linien ist dann der Verlauf der Außenkontur der Kontaktwand 26 im Bereich der vertikalen Mitte der Kontaktwand 26 angedeutet, in der keine Tasche 84 mehr erkennbar wäre. Mit strichpunktierten Linien ist die Kontur der Kontaktwand 26 in vertikaler Richtung grob angedeutet.
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Die Rückwand 28 hat im Bereich einer Einblasöffnung 90 eine Verstärkungslage 92, die an der Rückwand angenäht ist. Das Zugmittel 38 ist an diese Verstärkungslage 92 angenäht, wie 6 zeigt.
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Zu betonen ist, dass die Befestigung der rückseitigen Enden der Zugmittel 30 in den 2 bis 4 noch nicht erfolgt ist.
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Die Zugmittel 30 verlaufen jedoch vom Ende, mit dem sie an der Kontaktwand 26 angebracht sind, unter einer 90°-Verdrillung in Richtung zur Rückwand 28 (siehe 4).
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Wie zu erkennen ist, sind beim dargestellten Frontal-Gassack 10 vorliegend drei Einbuchtungen 32 ausgebildet, die vertikal und parallel zueinander verlaufen und entsprechend parallele, vertikal verlaufende Wülste 34.
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Die Rückwand 28 ist in ihrem Zuschnitt in 5 dargestellt. Die Rückwand 28 wird durch zwei im Wesentlichen in entgegengesetzte Richtungen unter einem Winkel von 150° bis 180° verlaufende lineare Ränder 96, 98 sowie einen die äußeren Enden dieser linearen Ränder 96, 98 verbindenden, geschwungenen Randabschnitt 100 begrenzt. Der geschwungene Randabschnitt 100 umfasst drei konvexe Bereiche 102 sowie diese konvexen Bereiche 102 verbindende konkave Bereiche 104.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015004956 A1 [0002]