CH635770A5 - Pneumatisch betaetigtes schlaggeraet. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisch betätigtes Schlaggerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Schlaggeräte dieser Art sind bereits bekannt. Sie haben bei hoher Schlagzahl eine ausgezeichnete Leistung, weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie sehr lautstark arbeiten. Die CH-PS 580 476 beschreibt ein Schlaggerät, bei dem eine wesentliche Geräuschdämpfung dadurch erzielt werden konnte, dass der Kolben an beiden Enden mit konischen Abschrägungen versehen wurde, die mit sehr breiten Auslass-Schlitzen zusammenarbeiten. Es zeigte sich jedoch, dass die breiten Auslass-Schlitze einen erheblichen Verschleiss verursachten, weil der Zylinder an diesen Stellen wenig tragende Fläche für den Kolben aufwies.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Schallpegel weiter zu senken und zugleich den Verschleiss der Zylinderwand und des Kolbens zu vermindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Ausbildung nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmässige weitere Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Patentansprüche 2 und 3.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand derselben näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Zylinder eines Schlaggerätes, in den Ebenen I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Schlaggerät, in der Ebene II-II nach Fig. 1 ohne Kolben, wobei die Zylinderbüchse im Bereich der Austrittsöffnungen geschnitten ist,
und
Fig. 3 einen Längsschnitt in der Ebene III-III in Fig. 1, wobei die Zylinderbüchse in Ansicht dargestellt ist.
Das dargestellte Schlaggerät weist einen Zylinder 1 auf, der an seinen Enden mit einem oberen und einem unteren Deckel 2 bzw. 3 versehen ist. Der Zylinder 1 enthält eine Zylinderbüchse la. In dieser befindet sich ein Differentialkolben 4, dessen durch den unteren Deckel 3 hindurchgeführte Kolbenstange 5 auf an sich bekannte Weise auf ein nichtdar-gestelltes Schlagwerkzeug, z.B. einen Meissel, einwirkt. Zur Steuerung der Druckluft, die durch einen in einer nichtdar-gestellten Haube vorgesehenen, schematisch angedeuteten Kanal 6 zugeführt wird, ist ein Plattenventil 7 vorgesehen, das einen scheibenförmigen Ventilkörper 8 und eine Ventilplatte 9 aufweist. Der Ventilkörper 8, der an seinem Rand zwischen dem oberen Deckel 2 und einer Schulter des Zylinders 1 festgeklemmt ist, weist ein zentrales Loch 10 auf,
durch das ein Rohr 11 hindurchgeführt ist, welches durch den Kolben 4 in die Kolbenstange 5 hineinreicht, um in üblicher Weise dem Schlagwerkzeug Spülwasser zuzuführen.
Der Ventilkörper 8 weist oben eine zentrale, flache Mulde 12 auf, die von einem ringförmigen, unteren Sitz 13 für die Ventilplatte 9 umgeben ist. Im Sitz 13 ist eine ringförmige Nut 14 vorgesehen, die durch einen Kranz von Löchern 15 mit dem oberen Zylinderraum 16 verbunden ist. Der obere Deckel 2 weist einen zentralen, das Rohr 11 umgebenden Eintrittskanal 17 für die Druckluft auf, der unten in eine flache Ausnehmung 18 mündet, die von einem ringförmigen, oberen Sitz 19 für die Ventilplatte 9 umgeben ist. Im Sitz 19 ist eine ringförmige Nut 20 vorgesehen, die durch zwei radiale Kanäle 21 mit zwei im Zylinder 1 vorgesehenen Längskanälen 22 (siehe auch Fig. 2) in Verbindung steht, welche über schräge Kanäle 23 zum unteren Zylinderraum 24 führen. Für den Austritt der abwechselnd in den Zylinderräumen 16 und 24 entspannten Druckluft sind fünf zylindrische Bohrungen 25 in der Zylinderbüchse la vorgesehen, die vom Kolben 4 im Betrieb abwechselnd abgedeckt werden oder nicht, je nach dessen Lage.
Die Bohrungen 25 münden in einen ersten Entspannungsraum 26, an den sich beidseits zwei weitere Entspannungsräume 27 anschliessen (Fig. 2). Aus diesen zweiten Entspannungsräumen 27 gelangt dann die entspannte Druckluft ins Freie (Fig. 3).
Die Funktionsweise des dargestellten Schlaggerätes ist bekannt, soll aber zum besseren Verständnis noch kurz erläutert werden. In der in Fig. 1 dargestellten Lage des Kolbens 4 steht der obere Zylinderraum 16 über die Austrittsbohrungen 25 und die Entspannungsräume 26 und 27 mit der Umgebungsluft in Verbindung, so dass die im unteren Zylinderraum 24 befindliche komprimierte Luft den Kolben 4 nach oben bewegt. Der untere Zylinderraum 24 wird mit Druckluft gespeist, wobei entsprechend den eingezeichneten Pfeilen die eintretende Druckluft zwischen der Ventilplatte 9 und dem oberen Sitz 19 hindurchgeht. Wenn der Kolben 4 nach Abdeckung der Austrittsbohrungen 25 über dieselben hinausgelangt ist, strömt Druckluft aus dem unteren Zylinderraum 24 durch die Austrittsbohrungen 25 und die Räume 26 und 27 ins Freie. Gleichzeitig wird die Luft im oberen Zy-linderraum 16 so weit komprimiert, dass sie die Ventilplatte 9 vom unteren Sitz 13 abhebt und gegen den oberen Sitz 19 presst. Nun tritt die Druckluft durch eine zentrale Öffnung 29 der Ventilplatte 9 und zwischen derselben und dem Sitz 13 hindurch in den oberen Zylinderraum 16 ein. Der auf die grosse obere Fläche des Differentialkolbens 4 wirkende Druck bremst denselben ab und leitet den Schlaghub ein.
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Wenn der Kolben 4 die Austrittsbohrungen 25 nach unten hin überschritten hat und die im unteren Zylinderraum 24 komprimierte Luft die Ventilplatte 9 wieder auf ihren unteren Sitz 13 drückt, wird der Kolbenrückhub eingeleitet, worauf sich das oben beschriebene Spiel wiederholt.
Das auf diese Weise druckluftgesteuerte Plattenventil 7, zu dem gemäss obiger Beschreibung auch der untere Teil des Deckels 2 zu rechnen ist, hat bekanntlich den grossen Vorzug, äusserst rasch zu spielen. Beispielsweise können bei einem Luftdruck von etwa 3-7 atü etwa 1000-2000 starke Schläge pro Minute erzielt werden. Selbstverständlich könnte aber auch ein anderes druckluftgesteuertes Ventil, z. B. ein an sich bekanntes Rohrschieberventil, zur Anwendung kommen.
Durch die Anordnung der verhältnismässig grossen zylindrischen Austrittsbohrungen 25 und die anschliessenden Entspannungsräume 26 und 27 wird die Geräuschbildung sehr stark gedämpft. Die zwischen den einzelnen Austrittsbohrungen 25 vorhandenen Wandteile der Zylinderbüchse la ergeben eine gute Führung für den Kolben 4 und dadurch ei-5 nen geringen Verschleiss.
Der Durchmesser der Austrittsbohrungen 25 ist zweckmässig grösser als die halbe Höhe h des Kolbens. Bei einem Kolbendurchmesser zwischen 80 und 120 mm soll der Durchmesser der Austrittsbohrungen zwischen 17 und io 22 mm betragen.
Der zweite Entspannungsraum 27 kann, wie in der Zeichnung dargestellt, zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden Räume parallelgeschaltet und gleich gross sind. Es könnten aber auch verschieden grosse zweite Entspannungs-15 räume oder auch nur ein einziger zweiter Entspannungsraum vorgesehen sein.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Pneumatisch betätigtes Schlaggerät, mit einem mindestens eine Austrittsöffnung für die entspannte Druckluft aufweisenden Zylinder, der einen über eine Kolbenstange auf ein Schlagwerkzeug einwirkenden, zylindrischen Kolben enthält und mit einem druckgesteuerten Ventil versehen ist, das einen in einem oberen Zylinderdeckel vorgesehenen Druck-!uft-Eintrittskanal abwechselnd mit einem über bzw. einem unter dem Kolben befindlichen Zylinderraum verbindet, während der Kolben bei seiner Hinundherbewegung die Auslassöffnung in der Zylinderwand unter vorübergehender Abdeckung derselben abwechselnd an diese Zylinderräume anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem als Differentialkolben ausgebildeten Kolben (4) gesteuerten Austrittsöffnungen des Zylinders (1) als eine Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten zylindrischen Bohrungen (25) ausgebildet sind.
2. Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser jeder zylindrischen Bohrung (25) mindestens die halbe Höhe (h) des Kolbens (4) aufweist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen Bohrungen (25) in einen ersten Entspannungsraum (26) münden, an den sich mindestens ein zweiter Entspannungsraum (27) anschliesst.
4. Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Kolben (4) mit einem Durchmesser zwischen 80 und 120 mm in der Zylinderwand (la) fünf gleiche Austrittsbohrungen (25) mit einem Durchmesser von 17 bis 22 mm angeordnet sind.
5. Schlaggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Entspannungsraum (27) einteilig oder zweiteilig ausgebildet ist.
6. Schlaggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Entspannungsraum (27) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teilräume gleich oder verschieden gross bemessen sind.
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