DE532988C

DE532988C - Saug- und Druckventil, insbesondere fuer Drehkolbenverdichter, das aus zwei oder mehreren runden Plattenventilen besteht

Info

Publication number: DE532988C
Application number: DE1930532988D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-07-17
Filing date: 1930-07-17
Publication date: 1931-09-07

Description

Saug- und Druckventil, insbesondere für Drehkolbenverdichter, das aus zwei oder mehreren runden Plattenventilen besteht Der Gegenstand der Erfindung betrifft selbsttätige, in die Deckel, Zylinder oder Kolbentrommel eingebaute Saug- und Druckventile für Verdichter, insbesondere Drehkolbenverdichter, bei denen zwei oder mehr kreisrunde, selbständige Plattenventile in einem Ventilhalter vereinigt sind und deren Ventilfänger seitliche Abflachungen oder Löcher besitzen, damit eine möglichst geradlinige Zu- bzw. Abführung des Arbeitsmittels vom Eintrittsstutzen bis zum Ventilsitz bzw. vom Ventilsitz zum Austrittsstutzen ohne Berührung des Deckels oder Zylinders ermöglicht ist. Dadurch erhält der Deckel oder der Zylinder eine sehr einfache Form, weil Kanäle oder Kammern in diesen Teilen für die Zu- und Ableitung zum bzw. vom Ventil vermieden werden.
Diese Führung des Arbeitsmittels ist wohl bei der Verwendung von Streifenventilen oder bei einem einzigen kreisrunden Plattenventil bekannt, aber bei größeren Maschinen ist die Anwendung von mehreren kreisrunden Ventilen zweckmäßig, und deren Anordnung erforderte bisher im Deckel oder Zylinder besondere Kanäle oder Kammern, in die das Arbeitsmittel zwischen dem Ventilsitz und der Rohrleitung geführt wurde. Bei den kleinen.Ventilen werden die Massen der Ventilplatten geringer und die erforderliche Hubhöhe kleiner als bei den großen Ventilen. Sie können deshalb für größere Hubzahlen in der Minute verwendet werden. Aus diesem Grunde ist, namentlich bei Drehkolbenverdichtern, die Anwendung von mehreren kleinen Ventilen dringend nötig, damit möglichst große Umdrehungszahlen der Maschine erreicht werden können.
Gemäß der Erfindung ist nun das Ventil so gebaut, daß in einem einzigen Ventilhalter mehrere kleine Ventile angeordnet sind. Der Ventilhalter wird dabei so stark ausgeführt, daß die kleinen Ventile vollständig zusammen mit dem Ventilfänger eingebaut werden können. Die Ventilfänger werden seitlich abgeflacht oder mit Löchern versehen, so daß das Arbeitsmittel in der Längsrichtung des Ventilfängers geleitet wird. Auf diese Weise erfolgt beim Saugventil der Zugang des Arbeitsmittels vom Eintrittsstutzen zum Ventilsitz ohne Berührung des Deckels oder des Zylinders. Beim Druckventil erfolgt derselbe Vorgang im umgekehrten Sinne. Diese Ausführung bringt dabei noch den weiteren Vorteil, daß die sämtlichen Ventile beim Ausbau des Ventilhalters mit herausgenommen werden. Das Nachsehen der Ventile wird dadurch außerordentlich erleichtert.
Da bei dieser Erfindung das Arbeitsmittel vom Eintrittsstutzen zum Ventilsitz und ebenso auch in umgekehrter Richtung ohne Berührung des Deckels oder des Zylinders geführt wird, so können der Deckel oder der Zylinder in-der einfachsten Weise ausgeführt werden, weil bis zum Ventilsitz nur ein einfaches zylindrisches Loch nötig ist, in das der Ventilhalter eingesetzt wird.
Als Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung die Anordnung eines Saug- und eines Druckventils der beschriebenen Art je mit 3 Plattenventilen dargestellt. Es ist Fig. z ein Längsschnitt durch ein Saugventil, Fig. z ein dazugehöriger Querschnitt, wobei das obere Ventil in Richtung I-I, das linke untere Ventil in Richtung II-II und das rechte untere Ventil in Richtung III-III geschnitten dargestellt ist, Fig. 3 ein Längsschnitt durch ein Druckventil, -Fig. q. ein dazugehöriger Querschnitt, wobei das obere Ventil in Richtung I-I, das linke untere Ventil in Richtung II-II und das rechte untere Ventil in Richtung III-III geschnitten dargestellt ist.
Die Plattenventile bestehen aus je einem Ventilsitz a, der in der Zeichnung im Ventilhalter e eingeschraubt ist und den Ventilfänger c festhält. Dieser Ventilfänger c ist mit einer Bohrung versehen, in der die Feder d liegt, die die Ventilplatte b auf- den Ventilsitz d drückt. Die Ventilplatte b hat bei i im Ventilfänger c eine Hubbegrenzung und wird in den Lappen k geführt. Damit die Luft oder die Gase in der Längsrichtung des Ventilfängers c weitergeleitet werden können, sind in diesem Ventilfänger c Löcher eingebohrt, oder es wird, wie in den Fig. a und q. dargestellt, der Ventilfänger c mit entsprechenden Aussparungen versehen. Zwecks weiteren Durchtritts des Arbeitsmittels wird der Ventilfänger c am Boden ausgespart, so daß nur noch Lappen l vorhanden sind, die zur Festhaltung des Ventilfängers c im Ventilhalter a dienen. Außerdem erhält der Ventilhalter e entsprechende Durchgangsöffnungen m. Die Stromrichtung des Arbeitsmittels ist in den Fig. z und 3 durch Pfeile angegeben. Die erforderliche Anzahl von Plattenventilen, die in den Ventilhalter e eingesetzt werden, bestimmen den Durchmesser dieses Ventilhalters, der in den Zylinder oder in den Deckel eingebaut wird. Die Ein- und Austrittsstutzen h halten den mit Dichtungsplatten f und g versehenen Ventilhalter e im Zylinder oder Deckel dichtend fest.

Claims

PATENTANSPRUCH: Saug- und Druckventil, insbesondere für Drehkolbenverdichter, das aus zwei oder mehreren runden Plattenventilen besteht, die in einem gemeinsamen Ventilhalter sitzen, der so stark ausgeführt ist, daß er die Ventile mit Ventilfänger aufzunehmen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilfänger (c) in der Längsachse Aussparungen besitzen, damit das zu fördernde Arbeitsmittel beim Saugventil (Fig. r) vom Eintrittsstutzen (lt) zum Ventilsitz (a) und beim Druckventil (Fig. 3) vom Ventilsitz (a) zum Druckstutzen (h) in gerader Richtung geleitet wird.