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Die Erfindung betrifft ein tragbares Telefon, insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich, ein tragbares zellulares Funktelefon.
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Heutzutage ist der Trend bei tragbaren Funktelefoneinheiten dahingehend, diese
immer leichter und kompakter zu gestalten. Dies in Verbindung mit der Tatsache,
daß derartige Einheiten schnurlos sind, verbessert nicht nur deren Mobilität,
sondern auch deren Portabilität, so daß der Benutzer, wo immer er oder sie sich
gerade befindet, eine tragbare Funktelefoneinheit griffbereit, z.B. in einer Tasche
oder im Aktenkoffer, mit sich führen kann. Insbesondere stellt ein zellulares
Funktelefon für den Benutzer ein sehr flexibles und leistungsfähiges
Kommunikationsmittel dar, das jederzeit verfügbar sein kann.
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Um den Benutzer auf einen ankommenden Anruf aufmerksam zu machen, wird
beim Empfang eines ankommenden Anrufs durch das Telefon eine Rufanzeige
aktiviert. Diese Rufanzeige kann ein hörbares Signal, z.B. ein Klingelton, und/oder
ein optisch wahrnehmbares Signal sein, wie etwa eine Nachricht "ANRUF", die
visuell auf einem Anzeigefeld ausgegeben werden kann. Durch Drücken einer der
Tasten auf der Tastenkonsole des Telefons kann der Benutzer auf den Anruf
antworten, wodurch im Telefon der sogenannte "abgehobene" Zustand erzeugt wird.
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Ein Nachteil von zellularen Telefonsystemen liegt darin, daß sie nur ein relativ
kleines Zeitfenster zur Verfügung stellen, in dem ein ankommender Anruf
beantwortet werden kann. Dies hat zur Folge, daß der ankommende Anruf durch das
System terminiert wird, wenn er nicht innerhalb der vorbestimmten Zeitdauer
beantwortet wird. In der Praxis kann dieses Zeitfenster so klein sein, daß das Telefon
nur drei bis fünf Mal klingelt. Dies kann für einen Benutzer, der die Absicht hat
einen ankommenden Anruf entgegenzunehmen, sehr ärgerlich sein, insbesondere
wenn er den ankommenden Anruf nur deshalb nicht entgegennehmen kann, weil
sich das Telefon gerade an einem für ihn schwer zugänglichen Ort befindet. Dies
ist z.B. während des Fahrens eines Fahrzeugs vorstellbar, wenn der Fahrer das
Telefon in einer Innentasche seiner im hinteren Teil des Autos aufgehängten
Jacke untergebracht hat. Alternativ könnte sich das Telefon z.B. auch in einer
Aktentasche befinden, die auf dem Rücksitz des Autos liegt. In beiden Fällen ist es
für den Fahrer sehr schwierig innerhalb des zur Verfügung stehenden kleinen
Zeitfensters einen während des Fahrens ankommenden Anruf zu beantworten, da
zuerst das Auto an einer sicheren Stelle abgestellt, das Telefon herausgeholt und
zur Beantwortung des Anrufs eine Taste gedrückt werden muß. Folglich wird der
Anruf sehr oft durch das System terminiert, bevor der Teilnehmer hinreichend
Gelegenheit hat den Anruf entgegenzunehmen, obwohl er die Absicht hat dies zu tun.
Dies kann sowohl für den Anrufer als auch für den Teilnehmer sehr ärgerlich sein.
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Die EP-A-0 381 214 offenbart ein Telefon, bei dem z.B. auf einer äußeren
Oberfläche des Telefons oder an irgendeiner anderen vom Telefon entfernten für den
Benutzer zugänglichen Stelle ein empfindliches Teil gebildet ist. Dabei kann der
Benutzer den Anruf einfach durch Berührung eines Sensors beantworten. Ein
Nachteil eines derartigen Telefons liegt jedoch darin, daß nicht nur das Telefon
zugänglich sein muß, sondern daß auch der Benutzer in der Lage sein muß genau die
Stelle zu berühren, an der sich der Sensor befindet.
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Die DE-A-2 943 374 offenbart ein Autofunktelefon, das das Problem des Wählens
löst, wenn sich der Hand apparat in einer Halterung befindet. Das Telefon wird
allen gestellten Ansprüchen dadurch gerecht, daß ein positionsabhängiger
Quecksilberkontakt für das Umschalten zwischen einem Wähl- und einem Sprechmodus
verwendet wird. Den Wählmodus erreicht man, indem man den Handapparat in
eine horizontale Lage bringt, während der Sprechmodus aktiviert wird, wenn sich
der Handapparat in einer vertikalen Lage befindet.
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Die FR 2 556 538 offenbart einen Telefonhandapparat mit einer Schaltung, um
einen "abgehobenen" Zustand des Telefons anzuzeigen, wobei die Schaltung einen
piezoelektrischen Wandler enthält, der mit einer doppelt integrierenden
Schaltung gekoppelt ist. Die Schaltung zur Anzeige des "abgehobenen" Zustands
detektiert den Betrag einer Bewegung des Handapparats in eine bestimmte Richtung,
um zu ermitteln, ob eine zu einem herkömmlichen Abhebevorgang analoge
Bewegung vorliegt.
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Die "Japanische Patentzusammenfassungen", Ausgabe 11. Nr. 171(E-512),
02.02.1987, offenbart ein Telefongerät mit einem Griffsensor, der bezüglich einer
Berührung durch eine Hand empfindlich ist, wodurch der aufgelegte oder
abgehobene Zustand des Telefons erzeugt wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein tragbares Telefon zur Verfügung gestellt, mit
Sensormitteln, die bezüglich einer Störung empfindlich sind, und mit auf die
Sensormittel antwortenden Mitteln zur Erzeugung eines "abgehobenen" Zustands des
tragbaren Telefons, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensormittel bezüglich der
Ausrichtung unempfindlich und durch eine mittelbare impulsartige Störung des
tragbaren Telefons aktivierbar sind, wodurch ein Hervorrufen des "abgehobenen"
Zustands des an einer schwer zugänglichen Stelle befindlichen Telefons möglich
ist.
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Die bezüglich einer impulsartigen Störung empfindlichen Sensormittel enthalten
z.B. einen Schalter, der wiederum bezüglich eines Stoßes, einer Bewegung oder
einer Beschleunigung empfindlich ist, oder aber der auf Schallschwingungen
reagiert, und folglich einen sprachbetriebenen Schalter darstellt.
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Ein tragbares Telefon gemäß der Erfindung weist den Vorteil auf, daß bei der
Verwendung des bezüglich eines Stoßes, einer Bewegung oder einer Beschleunigung
empfindlichen Schalters, das Telefon lediglich gestoßen oder ruckartig bewegt
werden muß, um den "abgehobenen" Zustand einzunehmen, wenn das Telefon
klingelt oder auf andere Weise einen ankommenden Anruf anzeigt. Folglich reicht
ein Klopfen auf das Telefon oder auf einen Aktenkoffer, indem sich das Telefon
befindet, bereits aus, damit das Telefon in den "abgehobenen" Zustand übergeht.
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Falls der Schalter bezüglich Schallschwingungen empfindlich ist, muß der
Benutzer lediglich in der Umgebung des Telefons rufen, damit das Telefon in den
"abgehobenen" Zustand übergeht, falls dieses klingelt oder auf andere Weise einen
ankommenden Anruf anzeigt. Folglich reicht ein Rufen bereits aus, um das Telefon
in den "abgehobenen" Zustand übergehen zu lassen.
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In beiden Fällen kann der Benutzer leichter seine Absicht anzeigen, den Anruf
entgegenzunehmen, selbst wenn sich das Telefon gerade an einem für ihn schwer
zugänglichen Ort befindet, wie etwa in einer Jackentasche oder in einem
Aktenkoffer. Demzufolge kann ein Anruf sehr viel leichter innerhalb der von dem System
zur Verfügung gestellten Zeitdauer beantwortet werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die Mittel zur Erzeugung des
"abgehobenen" Zustands in Antwort auf die bezüglich einer impulsartigen
Störung empfindlichen Sensormittel nicht die ganze Zeit betrieben, sondern nur
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während eines ankommenden Anrufs. Wäre dies anders, so könnte das Telefon in
den "abgehobenen" Zustand übergehen, selbst wenn gar kein ankommender
Anruf vorliegt. Dies hätte zur Folge, daß das Telefon "besetzt" ist, obwohl dies vom
Benutzer gar nicht beabsichtigt ist.
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Geeigneterweise klingelt das Telefon solange weiter oder zeigt auf andere Art und
Weise das Vorhandensein eines Anrufs an, bis der Benutzer bestätigt, daß der
"abgehobene" Zustand erwünscht ist, also daß er auf den Anruf antworten will. Diese
Bestätigung kann z.B. durch Drücken einer der auf der Tastenkonsole des
Telefons angeordneten Tasten erfolgen.
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Falls innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer keine Bestätigung erfolgt, kehrt
das Telefon wieder in den "aufgelegten" Zustand zurück, wodurch der
ankommende Anruf beendet wird. Folglich hat in diesem Fall das Telefon das Zeitfenster
verlängert, Innerhalb dem ein ankommender Anruf beantwortet werden muß, und
zwar von einer relativ kurzen extern durch das System bestimmten Zeit auf eine
längere lokal durch den Telefonapparat selbst bestimmte Zeit.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines tragbaren zellularen Telefons gemäß der
Erfindung,
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Fig. 2 ein schematisches Diagramm der Tastenkonsole und des Mikroprozessors
in dem Telefon nach Fig. 1, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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Fig. 3 ein schematisches Diagramm der Tastenkonsole und des Mikroprozessors
in dem Telefon nach Fig. 1, gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
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Fig. 4 ein Ablaufdiagramm, in dem die Schritte gezeigt sind, die von dem
Mikroprozessor zur Erzeugung eines "abgehobenen" Zustands in Antwort auf einen
eintreffenden Anruf verwendet werden.
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Das in Fig. 1 gezeigte tragbare Funktelefon ist als zellulares Telefon 1 ausgebildet,
das durch einen wiederaufladbaren Batteriepack 2 mit Leistung versorgt wird.
Das Telefon 1 enthält einen Sendeempfänger sowie alle anderen Bestandteile, die
üblicherweise in einem zellularen Telefon vorhanden sind, was schematisch in
den Figuren 2 und 3 gezeigt ist.
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Da diese Aspekte des Telefons die Erfindung nicht unmittelbar betreffen, werden
an dieser Stelle keine weiteren Erläuterungen gegeben, wobei lediglich erwähnt
werden soll, daß ein einzelner Mikroprozessor 4, wie in den Figuren 2 und 3
gezeigt, die Aufgabe hat, sämtliche Grundfunktionen des Telefons 1 sowie die
Tastenkonsole und die Anzeigefunktionen zu steuern. Alternativ können die
Telefonfunktionen jedoch auch von einem "Master" -Mikrocomputer gesteuert werden,
während die Tastenkonsole und die Anzeigefunktionen von einem separaten
"Slave"-Mikrocomputer gesteuert werden, der zur Kommunikation mit dem "Master"-
Mikrocomputer gekoppelt ist.
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Die Benutzerschnittstelle des Telefons 1 enthält eine Anzeige, z.B. eine
Flüssigkristallanzeige 5, die allgemein bekannt ist, sowie eine Tastenkonsole 6 auf der
Vorderseite des Telefons 1. Die Anzeige ist auf herkömmliche Art und Weise mit
dem Mikroprozessor 4 gekoppelt und wird von diesem gesteuert. Die
Tastenkonsole 6 enthält im wesentlichen zwei Hauptsätze von Tasten, nämlich
alphanumerische Tasten 6a, die mit alphanumeri schen Daten assoziiert sind und
insbesondere zum Wählen von Telefonnummern verwendet werden, die jedoch auch
(optional) für die Eingabe von alphanumerischen Daten in den Telefonspeicher gedacht
sind, z.B. zur Eingabe eines Teilnehmernummernindex. Ferner enthält die
Tastenkonsole einen Satz von Funktionstasten 6b, um verschiedene vorbestimmte
Funktionen oder Operationen zu ermöglichen.
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Die Tasten 6a sind in vier Reihen mit je drei Tasten angeordnet. Wie für das
Zifferntastenlayout eines Telefons üblich, enthält die oberste Reihe jeweils Tasten für
die Ziffern "1", "2" und "3", die zweite darunterliegende Reihe jeweils Tasten für die
Ziffern "4", "5" und "6", die nächste darunterliegende Reihe jeweils Tasten für die
Ziffern "7", "8" und "9", und die unterste Reihe jeweils Tasten für "*", "0" und "#".
Einige oder alle dieser Tasten können ferner mit alphanumerischer Information
assoziiert sein, was allgemein bekannt ist. Im Gegensatz zu den nummerischen
Daten werden alphabetische Daten dadurch ausgewählt, daß z.B. dem
alphanumenschen Tastendruck ein anderer vorbestimmter Tastendruck oder ein Satz von
Tastendrücken vorausgeht. Insbesondere werden alphabetische Daten mittels
der Funktionstasten ausgewählt. Folglich kann z.B. der alphabetische
Datenmodus dadurch ausgewählt werden, daß vor dem Drücken der speziellen Taste zuerst
die Taste "SPEICHER" oder "SPEICHERN" gedrückt wird, die sich beide unter den
Funktionstasten 6b befinden.
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Wie bei zellularen Telefonen allgemein üblich, enthalten die Tasten 6b jeweils für
das Initiieren und Beenden eines Telefonanrufs eine "SENDE"- und eine "ENDE"-
Taste. Eine andere Taste, die insbesondere in der oberen linken Ecke angeordnet
ist, ist die "EIN/AUS"-Taste, mit der das Telefon ein- und ausgeschaltet werden
kann, also mit der die Verbindung zum Batteriepack, der ja zur
Leistungsversorgung dient, hergestellt oder beendet werden kann. Eine andere der
Funktionstasten kann eine Menü- oder Funktionstaste sein, die z.B. als "MENÜ"- oder "FUNK-
TION"-Taste oder mit einer anderen geeigneten Abkürzung gekennzeichnet ist.
Das Drücken dieser Taste ermöglicht das Ansehen und selektive Aktivieren
verschiedener voreingestellter Menüs, deren Anweisungen in einem Speicher
gespeichert sind. Die Auswahl der verschiedenen Menüs erfolgt durch Drücken der
entsprechenden alphanumerischen Tasten nach dem Drücken der "MENÜ"- oder
"FUNKTION"-Taste. Das entspechende Menü wird dann dem Benutzer in Worten
oder Abkürzungen auf der Anzeige 5 angezeigt. So kann z.B. der Benutzer durch
geeignete Menüwahl den Klinge Iton auswählen. Über diese Menüeinrichtung
können auch anspruchsvollere Optionen zur Verfügung gestellt werden. So kann der
Benutzer z.B. den sogenannten unterbrochenen Übertragungsmodus aktivieren,
bei dem ein durch Stimme aktivierbarer Schalter verwendet wird, um den
Batterieverbrauch zu reduzieren, indem eine Übertragung nur dann erfolgt, wenn
Sprache in das Mikrophon eingegeben wird.
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Gemäß der Erfindung enthält das Telefon zusätzlich einen Schalter SW, 9, der
bezüglich einer impulsartigen Störung empfindlich ist. Der Schalter ist über seinen
einen Anschluß mit einer Referenzspannungsquelle V und über seinen anderen
Anschluß mit dem Mikroprozessor 4 gekoppelt.
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Nach einem ersten Ausführungsbeispiel kann der bezüglich einer impulsartigen
Störung empfindliche Schalter irgendein geeigneter handelsüblicher Schalter SW
sein, der bezüglich Stößen, Vibrationen oder irgendwelchen anderen Bewegungen
oder Beschleunigungen empfindlich ist, und der über einen Widerstand R mit dem
Mikroprozessor gekoppelt ist. Das an den Mikroprozessor geleitete Signal zeigt an,
ob das Telefon ungestört ist, wobei in diesem Fall der Schalter SW offen bleibt,
oder ob das Telefon irgendeiner physikalischen Störung, z.B. Klopfen, Stoßen
oder Bewegen, ausgesetzt ist. Der Mikroprozessor 4 antwortet dann auf geeignete
Weise, was später genauer erläutert wird.
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Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel ist der bezüglich einer impulsartigen
Störung empfindliche Schalter als ein stimmenbetriebener Schalter VOX 9
ausgebildet. Der stimmenbetriebene Schalter 9 kann dabei irgendein geeignetes
handelsübliches Bauelement sein, wobei es möglich ist, dasselbe Bauelement zu
verwenden, wie bei dem oben beschriebenen Unterbrechungs-Übertragungs-Modus.
Das vom Schalter 9 an den Mikroprozessor gelieferte Signal zeigt dabei an, ob der
VOX 9 aufgrund einer Stimme aktiviert worden ist oder nicht. Der Mikroprozessor
4 reagiert dann entsprechend auf dieses Signal, was später noch genauer
beschrieben wird.
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Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm, das zur Implementierung der Arbeitsweise des
Mikroprozessors 4 aus den Figuren 2 und 3 verwendet werden kann, um in
Antwort auf einen ankommenden Anruf einen "abgehobenen" Zustand des Telefons zu
erzeugen. Das Ablaufdiagramm beginnt bei Block 101, falls das tragbare Telefon
einen ankommenden Anruf empfängt. Bei 102 zeigt das Telefon in Antwort auf den
Empfang eines ankommenden Anrufs denselbigen an, was z.B. durch die
Erzeugung eines hörbaren Klingeltons erfolgen kann. Optional ist es auch möglich den
ankommenden Anruf visuell anzuzeigen, indem z.B. die Nachricht "ANRUF"
periodisch auf der Flüssigkristallanzeige 5 erscheint.
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Falls bei Block 103 innerhalb der vom System vorgegebenen Zeit zur
Anrufweiterbearbeitung eine Taste 6a, 6b gedrückt wird, wird das Ablaufdiagramm bei Block
104 fortgesetzt, wo der Klingelton beendet wird. Das Telefon geht dann bei Block
105 in den "abgehobenen" Zustand über, wo der Telefonanruf nun weiter
behandelt wird. Der bis hierher beschriebene Betrieb eines zellularen Telefons ist
allgemein bekannt.
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Falls bei Block 103 keine der Tasten 6a, 6b gedrückt wird, wird das
Ablaufdiagramm bei Block 106 fortgesetzt, wobei von dort das Ablaufdiagramm zu Block
103 zurück springt, falls der Schalter SW oder VOX 9 nicht aktiviert ist, um zu
prüfen, ob in der Zwischenzeit irgendeine der Tasten 6a, 6b gedrückt worden ist.
Falls während der vom System vorgegebenen Zeitdauer zur Beantwortung eines
Anrufs, weder die Tasten 6a, 6b noch der Schalter SW oder VOX 9 betätigt werden,
erfolgt eine Terminierung des Anrufs auf übliche Weise durch das System.
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Wird dagegen eine Erschütterung oder eine Stimme innerhalb der vorgegebenen
Zeitdauer detektiert, z.B. durch Anstoßen oder Ansprechen des Telefons,
wodurch folglich der Schalter SW oder VOX 9 betätigt wird, dann wird das
Ablaufdiagramm ausgehend von Block 106 bei Block 107 fortgesetzt.
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Das Telefon geht dann in den "abgehobenen" Zustand über, wobei bei Block 108
ein lokaler Klingelton erzeugt wird, um dem Benutzer anzuzeigen, daß der
angekommene Anruf noch bestätigt werden muß. Zusätzlich kann eine visuelle
Rufanzeige vorgesehen sein. Die Erzeugung eines Klingeltons nachdem das Telefon in
den "abgehobenen" Zustand übergegangen ist, ist deshalb ungewöhnlich, da der
Anruf ja bereits auf gewisse Weise beantwortet ist. Es istjedoch möglich, daß das
Telefon versehentlich in den "abgehobenen" Zustand übergegangen ist, z.B. wenn
das Telefon einem umgebungsbedingten Stoß oder einer Bewegung ausgesetzt
wurde oder irgendjemand gesprochen hat, während ein
ankommenderanrufempfangen wurde. Aus diesem Grund klingelt das Telefon bei Block 109 solange
weiter, bis eine Taste gedrückt wird, um so den Benutzer zu warnen, daß noch eine
Bestätigung für den "abgehobenen" Zustand notwendig ist. Falls das
Ablaufdiagramm bei Block 110 fortgesetzt wird, wird das Klingeln eingestellt und der Anruf
auf übliche Weise bei Block 111 weiterbehandelt. Der Klingelton, der erzeugt wird,
nachdem das Telefon bei Block 108 in den "abgehobenen" Zustand übergegangen
ist, kann sich von dem bei Block 102 erzeugten Klingelton unterscheiden, um dem
Benutzer, unabhängig von der von ihm durchgeführten Aktion, z.B. sanftes
Stoßen oder Ansprechen des Telefons, anzuzeigen, daß das Telefon bei Block 106
erfolgreich in den "abgehobener" Zustand übergegangen ist, wobei das Klingeln
lediglich eine Bestätigung für den "abgehobenen" Zustand ist, der Voraussetzung
für eine Weiterbehandlung des Anrufs ist.
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Ferner könnte auch der Anrufer den lokal erzeugten Klingelton hören, wodurch
ihm angezeigt wird, daß der Anruf eigentlich nur teilweise beantwortet ist, und
daß es erst noch einer Bestätigung des "abgehobenen" Zustands durch den
empfangenden Teilnehmer bedarf, bevor der Anruf auf herkömmliche Art und Weise
weiterbehandelt wird. Zusätzlich oder alternativ kann das Telefon dem Anrufer
einen speziellen vorab aufgenommenen Ansagetext abspielen, um ihm mitzuteilen,
daß sich das Telefon in einem nichtbestätigten "abgehobenen" Zustand befindet.
Ferner kann der Anrufer aufgefordert werden solange in der Leitung zu bleiben,
bis der Teilnehmer die Bestätigung gegeben hat. wobei von diesem Zeitpunkt an
der Anruf dann auf herkömmliche Weise weiterverarbeitet wird.
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Wird bei Block 109 keine Taste gedrückt, so erfolgt die Fortsetzung des
Ablaufdiagramms bei Block 112. Falls das Zeitintervall seit der SW/VOX-Aktivierung (siehe
Block 106) kleiner ist als eine voreingestellte Zeit von X Sekunden, z.B. 30
Sekunden, springt das Ablaufdiagramm zu Block 109 zurück, um kontinuierlich zu
überwachen, ob eine Bestätigungstaste gedrückt wird. Falls jedoch die Zeitgrenze
von X Sekunden erreicht und keine Bestätigungstaste gedrückt worden ist, hängt
das Telefon auf, indem es bei Block 113 wieder in den "aufgelegten" Zustand
zurückkehrt, wodurch der ankommende Anruf terminiert wird. Ferner wird das
Klingeln bei Block 114 beendet, was auch dem Benutzer anzeigt, daß der Anruf
terminiert ist.