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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Positionsbestimmungssysteme und insbesondere auf ein Positionsbestimmungssystem
und ein Verfahren zur Bestimmung der terrestrischen Position eines
autonomen Fahrzeuges auf oder nahe der Erdoberfläche.
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2. Verwandte
Technik
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Verschiedene nationale Regierungen,
einschließlich
der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) entwickeln gegenwärtig ein
terrestrisches Positionsbestimmungssystem, auf das im allgemeinen
als globales Positionsbestimmungssystem (GPS) Bezug genommen wird.
Bei einem GPS wird eine Anzahl von Satelliten in einer Umlaufbahn
um den Planeten Erde angeordnet. Die GPS-Satelliten sind ausgelegt,
um elektromagnetische Signale zu senden. Aus diesen elektromagnetischen
Signalen kann die absolute terrestrische Position (Position mit
Bezug auf den Erdmittelpunkt) von irgendeinem Empfänger auf
oder nahe der Erdoberfläche
absolut bestimmt werden.
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Die US-Regierung hat ihr GPS "NAVSTAR" genannt. Das NAVSTAR-GPS
wird von der US-Regierung 1993 als betriebsbereit erklärt. Darüber hinaus
entwickelt die Regierung der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken
(USSR) ein GPS, welches als "GLONASS" bekannt ist, welches
im wesentlichen dem NAVSTAR-GPS ähnlich
ist.
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Beim NAVSTAR-GPS ist vorgesehen,
daß vier
umlaufende GPS-Satelliten in jeder von sechs getrennten Umlaufbahnen
existieren. Eine Gesamtzahl von 24 GPS-Satelliten wird in der Umlaufbahn
sein, und zwar zu jedem gegebenen Zeitpunkt mit 21 GPS-Satelliten
im Betrieb und drei GPS-Satelliten, die als Ersatz dienen. Die drei
GPS-Satellitenumlaufbahnen werden gegenseitig senkrechte Ebenen
relativ zur Erde haben. Die GPS-Satellitenumlaufbahnen werden weder
Polarumlaufbahnen noch Äquatorialumlaufbahnen
sein. Darüber hinaus
werden die GPS-Satelliten einmal alle 12 Stunden um die Erde laufen.
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Unter Verwendung des NAVSTAR-GPS
kann die Relativposition von umlaufenden GPS-Satelliten mit Bezug
auf irgendeinen Erdempfänger
aus den elektromagnetischen Signalen bestimmt werden. Die Relativposition
wird im allgemeinen als "Pseudobereich" bezeichnet. Darüber hinaus
kann die Relativposition von zwei Verfahren berechnet werden.
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Ein Verfahren ist es, die Fortpflanzungszeitverzögerungen
zwischen der Aussendung und dem Empfang der sich fortpflanzenden
elektromagnetischen Signale zu messen. In dem NAVSTAR-GPS werden
die elektromagnetischen Signale kontinuierlich mit der Zeit codiert,
mit der die Signale von den GPS-Satelliten ausgesandt werden. Es
ist klar, daß man
die Aufnahmezeit aufzeichnen kann und die codierte Sendezeit davon
abziehen kann, um Zeitverzögerungen
abzuleiten. Aus den berechneten Zeitverzögerungen und daraus, daß man die
Geschwindigkeit kennt, mit der elektromagnetische Wellen durch die
Atmosphäre
laufen, können Pseudobereiche
genau abgeleitet werden. Pseudobereiche, die unter Verwendung des
vorangegangenen Verfahrens berechnet wurden, werden im Zusammenhang
mit dieser Schrift als "tatsächliche" Pseudobereiche bezeichnet.
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Ein weiteres Verfahren berücksichtigt
Satellitenpositionsdaten, die in den elektromagnetischen Signalen
codiert sind, die von den umlaufenden Satelliten ausgesandt werden.
Almanachdaten bezüglich
der Satellitenpositionsdaten des NAVSTAR-GPS sind öffentlich
verfügbar.
Eine Bezugnahme auf diese Almanachdaten bezüglich der in den elektromagnetischen
Signalen codierten Signale gestattet eine genaue Ableitung der Pseudobereiche.
Pseudobereiche, die unter Verwendung des vorangegangenen Verfahrens
berechnet werden, werden im Zusammenhang mit diesem Dokument als "abgeschätzte" Pseudobereiche bezeichnet.
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Jedoch mit Bezug auf das vorherige
Verfahren des Ableitens von abgeschätzten Pseudobereichen sei bemerkt,
daß die
Satellitenpositionsdaten beim GPS-Satelliten nur einmal pro Stunde
auf diese Stunde aktualisiert werden. Folglich nimmt die Genauigkeit
des abgeschätzten
Pseudobereiches mit der Zeit nach jeder vollen Stunde bis zur nächsten Stunde
ab, wenn ein neu abgeschätzter
Pseudobereich unter Verwendung der aktualisierten Satellitenpositionsdaten
berechnet wird.
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Während
man weiter die Relativposition von mindestens drei der umlaufenden
GPS-Satelliten kennt, kann die absolute terrestrische Position (d.
h. Länge,
Breite und Höhe
mit Bezug auf den Erdmittelpunkt) von irgendeinem Erdempfänger über einfache
geometrische Theorien berechnet werden, die Triangulationsverfahren
einschließen.
Die Genauigkeit der terrestrischen Positionsabschätzung hängt teilweise
von der Anzahl der umlaufenden GPS-Satelliten ab, die aufgenommen bzw.
empfangen werden. Die Verwendung von mehr GPS-Satelliten bei der
Berechnung kann die Genauigkeit der terrestrischen Positionsabschätzung steigern.
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Herkömmlicherweise werden vier GPS-Satelliten
gesampelt bzw. aufgenommen, um jede terrestrische Positionsabschätzung zu
bestimmen, und zwar wegen Fehlern, die durch Schaltungstaktdifferenzen
zwischen dem Erdempfänger
und den verschiedenen GPS-Satelliten beigetragen werden. Taktdifferenzen
können
mehrere Millisekunden sein. Wenn die Uhr des Erdempfängers mit
der der GPS-Satelliten synchronisiert wäre, dann müßten nur drei GPS-Satelliten
aufgenommen werden, um die Lage des Erdempfängers genau festzustellen.
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Bei dem NAVSTAR-GPS werden elektromagnetische
Signale kontinuierlich von allen GPS-Satelliten auf einer einzigen
Trägerfrequenz übertragen.
Jedoch hat jeder der GPS-Satelliten ein anderes Modulationsschema,
wodurch eine Unterscheidung der Signale gestattet wird. Beim NAVSTAR-GPS
wird die Trägerfrequenz
unter Verwendung eines Pseudozufallsignals moduliert, welches für jeden
GPS-Satelliten einzigartig ist. Folglich können die umlau fenden GPS-Satelliten
beim NAVSTAR-GPS identifiziert werden, wenn die Trägerfrequenzen
demoduliert werden.
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Weiterhin sieht das NAVSTAR-GPS zwei
Betriebszustände
zur Modulierung der Trägerwelle
unter Verwendung von Pseudozufallszahl-(PRN-)Signalen vor. In einem
Betriebszustand, der als "Grob/Aufnahme-Betriebszustand" (C/A-Betriebszustand,
C/A = coarse/acquisition) ist das PRN-Signal eine Goldcodesequenz
mit einer Chip- bzw. Taktrate von 1,023 MHz. Die Goldcodesequenz
ist in der Technik eine wohlbekannte herkömmliche Pseudozufallssequenz.
Ein Chip ist ein individueller Impuls des Pseudozufallscodes. Die
Chiprate einer Pseudozufallscodesequenz ist die Rate, mit der die
Chips in der Sequenz erzeugt werden. Folglich ist die Chiprate gleich
der Codewiederholungsrate geteilt durch die Anzahl der Glieder im
Code. Entsprechend existiert mit Bezug auf den Grob/Aufnahme- bzw.
Grob/Suchbetriebszustand des NAVSTAR-GPS 1023 Chips in jeder Goldcodesequenz,
und die Sequenz wird jede Millisekunde wiederholt. Die Verwendung
der Goldcodesequenz mit 1,023 MHz von vier umlaufenden GPS-Satelliten,
ermöglicht,
daß die
terrestrische Position eines Erdempfängers mit einer angenäherten Genauigkeit
von innerhalb 60 bis 300 Metern bestimmt wird.
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Der zweite Modulationsbetriebszustand
im NAVSTAR-GPS wird im allgemeinen als der "präzise" oder "geschützte" (P-) Betriebszustand
bezeichnet. Im geschützten
Betriebszustand hat der Pseudozufallscode eine Chiprate von 10,23
MHz. Darüber
hinaus sind die Sequenzen im geschützten Betriebszustand extrem lang,
so daß die
Sequenzen sich nicht öfter
als einmal alle 267 Tage wiederholen. Als eine Folge kann die terrestrische
Position von irgendeinem Erdempfänger
auf innerhalb einer ungefähren
Genauigkeit von 16 bis 30 Metern bestimmt werden.
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Jedoch sind die Sequenzen im geschützten Betriebszustand
klassifiziert und werden von der Regierung der Vereinigten Staaten
nicht öffentlich
verfügbar
gemacht. In anderen Worten ist der geschützte Betriebszustand nur zur
An wendung von Erdempfängern
vorgesehen, die von der Regierung der Vereinigten Staaten autorisiert
sind.
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Damit die Erdempfänger die verschiedenen C/A-Signale
von den anderen umlaufenden GPS-Signalen unterscheiden, weisen die
Erdempfänger
gewöhnlicherweise
eine Vielzahl von unterschiedlichen Goldcodequellen auf, um lokal
Goldcodesequenzen zu erzeugen. Jede lokal abgeleitete Goldcodesequenz
entspricht jeder einzigartigen Goldcodesequenz jedem der GPS-Satelliten.
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Die lokal abgeleiteten Goldcodesequenzen
und die übertragenen
Goldcodesequenzen werden miteinander in Querbeziehung bzw. Kreuzkorrelation
gebracht und zwar über
Goldcodesequenzintervalle von einer Millisekunde. Die Phase der
lokal abgeleiteten Goldcodesequenzen variiert auf einer Basis von
Chip zu Chip und dann innerhalb eines Chips, bis die maximale Querbeziehungsfunktion
bzw. Kreuzkorrelationsfunktion erhalten wird. Da die Querbeziehung
bzw. Kreuzkorrelation für
zwei Goldcodesequenzen, die eine Länge von 1023 Bits hat, ungefähr 16 mal
so groß ist,
wie die Kreuzkorrelationsfunktion von irgendeiner der anderen Kombinationen
der Goldcodesequenzen, ist es relativ einfach, die lokal abgeleitete
Goldcodesequenz auf die gleiche Goldcodesequenz zu verriegeln, die
von einem der GPS-Satelliten übertragen
wurde.
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Die Goldcodesequenzen von mindestens
vier der GPS-Satelliten im Blickfeld eines Erdempfängers werden
in dieser Weise unter Verwendung eines einzigen Kanals getrennt,
der sequentiell auf jede der lokal abgeleiteten Goldcodesequenzen
anspricht, oder alternativ durch Verwendung von parallelen Kanälen, die
simultan auf die unterschiedlichen Goldcodesequenzen ansprechen.
Nachdem vier lokal abgeleitete Goldcodesequenzen in einer Phase
mit den Goldcodesequenzen verriegelt worden sind, die von vier GPS-Satelliten im Sichtfeld
eines Erdempfängers
empfangen wurden, kann die Relativposition des Erdempfängers mit
einer Genauigkeit von ungefähr
60 bis 300 Metern bestimmt werden.
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Die vorangegangene ungefähre Genauigkeit
des NAVSTAR-GPS wird beeinflußt
durch (1) die Anzahl der GPS-Satelliten, die Signale übertragen,
auf die der Erdempfänger
effektiv anspricht, (2) die variablen Amplituden der empfangenen
Signale und (3) die Größe der Kreuzkorrelationsspitzen
zwischen den empfangenen Signalen von den unterschiedlichen GPS-Satelliten.
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Da mehrere PRN- bzw. Pseudozufallszahlsignale
simultan beim Erdempfänger
empfangen werden, existiert ein gemeinsames Zeitintervall, in dem
einige der Codes in Konflikt kommen können. In anderen Worten bewirken
die Codes eine Verschlechterung der Messungen der Ankunftszeit von
jeder empfangenen Pseudozufallszahl, und zwar wegen den Kreuzkorrelationen
zwischen empfangenen miteinander in Konflikt stehenden Signalen.
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Die Ankunftszeitmessung für jedes
PRN-Signal wird durch Bestimmung der Zeit einer Spitzenamplitude
einer Kreuzkorrelation zwischen der Goldcodesequenz des empfangenen
PRN-Signals und dem lokal abgeleiteten PRN-Signal vorgenommen. Wenn ein lokal abgeleitetes
PRN-Signal über
ein empfangenes PRN-Signal überlagert
wird, wodurch die Durchschnittszeit ihrer Kreuzkorrelation vergrößert wird,
sinkt der durchschnittliche Rauschbeitrag. Da jedoch Kreuzkorrelationsfehler
zwischen den empfangenen PRN-Signalen
periodisch sind, hat eine Vergrößerung der
Durchschnittszeit genauso Vergrößerungen
von sowohl dem Fehlersignal als auch dem Kreuzkorrelationswert zwischen
den empfangenen Pseudozufallszahlen zur Folge. Folglich werden Fehler
bezüglich
der Ankunftszeit der PRN-Signale nicht durch die Kreuzkorrelation
reduziert.
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Zusätzlich zum GPS ist in der herkömmlichen
Technik bekannt, Trägheitssysteme
bei Navigationssystemen zu verwenden, um eine Positionsabschätzung der
Fahrzeuge zu erhalten. Eine solche Trägheitsreferenzeinheit (IRU
= inertial reference unit) erhält
spezielle Kraftmessungen von Beschleunigungsmessern in einem Referenzkoordinatenrahmen,
der von Gyroskopen oder Gyrovorrichtungen stabilisiert wird. Eine
Trägheitsreferenzeinheit
kann von mehreren Bauarten sein, wie beispielsweise Laser, Mechanik
oder Faseroptik. In einem nicht unterstützten Navigationssystem unter
Verwendung einer Trägheitsreferenzeinheit
wird die spezifische Kraft (korrigiert bezüglich der Effekte der Erdschwerkraft)
wie von einem Beschleunigungsmesser gemessen, in eine mathematische
Navigationsgleichung integriert, um die Geschwindigkeit und die
Position des Fahrzeugs zu erzeugen.
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Die Instrumentenmessungen der Trägheitsreferenzeinheit
können
in einem anderen rechteckigen Koordinatenrahmen als dem Referenznavigationsrahmen
festgelegt werden, und zwar abhängig
von der Plattformeinrichtung. Der am meisten verwendete Referenznavigationsrahmen
für die
Navigation nahe der Erdoberfläche
ist der Lokalniveaurahmen (Breite-Länge-Vertikalposition). Mehrere Kardanplattformeinrichtungen existieren
bei dem vorangegangenen Referenznavigationsrahmen.
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Bei einer kardanartig aufgehängten die
Nordrichtung suchenden Lokalniveauträgheitsreferenzeinheit werden
die Gyroskope und Beschleunigungsmesser auf einer Plattform montiert,
die verdreht wird, um das Plattformniveau und den Azimuth auf nordweisend
zu halten. Die Plattform ist die Referenzebene. Im Gegensatz dazu
wird bei einer kardanartig aufgehängten im Azimuth wandernden
Lokalniveauträgheitsreferenzeinheit
die Plattform auf dem Niveau gehalten, wird jedoch nicht um die
Vertikalachse verdreht.
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Weiterhin werden bei einer abgespeckten
bzw. Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheit
die Gyroskope und Beschleunigungsmesser direkt auf dem Fahrzeugkörper montiert.
Sie messen die Linear- und Winkelbewegung des Fahrzeugs relativ
zum Trägheitsraum.
Die Bewegung wird in Fahrzeugkoordinaten ausgedrückt. Daher ist es bei einer
Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheit
nötig,
zuerst die Höhe
des Fahrzeugs zum Bezugsnavigationsrahmen zu berechnen. Dann wird
die berechnete Höhe
verwendet, um die Beschleunigungsmessungen in den Referenzrahmen
zu transformieren. Nachdem die Beschleunigungsmessdaten einer Strap-Down-Trägheits referenzeinheit
in dem Referenzrahmen extrapoliert worden sind, ist die Lösung der
zuvor erwähnten
Navigationsgleichungen identisch sowohl bei der kardanartig aufgehängten Trägheitsreferenzeinheit
als auch bei der Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheit.
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Bei der Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheit
werden die Höhenberechnungen,
die erforderlich sind, um die Beschleunigungsmessungen aufzulösen, mit
einer hohen Rate ausgeführt.
Die Berechnungen leiden unter numerischen Fehlern und zwar wegen
der begrenzten Computerbitgröße und Durchgangsverfügbarkeit. Diese
Berechnungsfehler hängen
von dem Frequenzansprechen der Sensorschleife, von der Datenrate
und der Auflösung
und der Größe der Sensorausgangsgröße bei der
Aufnahmezeit ab.
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Jedoch erwachsen beträchtliche
Vorteile aus der Verwendung der Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheit anstelle
der kardanartig aufgehängten
Trägheitsreferenzeinheit.
Die Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheiten
sind billiger. Darüber
hinaus sind die Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheiten
im allgemeinen bezüglich
der physikalischen Größe kleiner.
Somit kann das Potential zur Verwirklichung von Größen- und
Kosteneinsparungen bei den Trägheitsreferenzeinheiten
die Strap-Down-Trägheitsreferenzeinheiten
sowohl für
militärische
als auch für
kommerzielle Anwendungen attraktiv machen.
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Die Leistung von Navigationssystemen,
die Trägheitsreferenzeinheiten
verwenden, ist in erster Linie durch Fehler begrenzt, die von den
verschiedenen anteiligen Sensoren innerhalb der Trägheitsreferenzeinheiten
beigetragen werden. Gyrosköpe
zeigen einen Drift bzw. eine Abweichung. Beschleunigungsmesser haben innewohnende
Vorspannungen. Weitere Fehler werden von ungenauen Skalierungsfaktoren
und ungenauen Trägheitsreferenzeinheitsausrichtungswinkeln
beigetragen. Typischerweise bewirken die vorhergehenden Fehler Ungenauigkeiten
bei den Abschätzungen
der Fahrzeugpositionen, der Geschwindigkeit und der Höhe, die
sich mit der Zeit ansammeln, wenn eine Fahrzeugmission voranschreitet.
In gewissem Ausmaß hängen die Fehler
von den dynamischen Vorgängen
des Anwenders ab.
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Wenn ein sehr genaues Navigationssystem
für ein
Fahrzeug erforderlich ist, können
hochpräzise
Gyroskope und Beschleunigungsmesser verwendet werden, um diese Notwendigkeit
zu erfüllen.
Jedoch steigern solche hochpräzisen
Ausrüstungsgegenstände die
Komplexität
und die Kosten des Fahrzeugs.
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EP-A-0181012 offenbart ein Fahrzeugpositionsabschätzungssystem,
welches GPS- und Trägheitsnavigationssysteme
kombiniert. IEEE Position Location und Navigation Symposium, 4.–7. November
1986 offenbart ein Trägheitsnavigationssystem
im Vergleich mit dem GPS.
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DE-A-3310111 offenbart ein Navigationssystem
mit Drift- bzw. Abweichungskompensation. US-A-3630079 offenbart
ein Navigationssystem, welches mehrere Sensoren und die Fehlerkorrektur
verwendet.
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Die Schrift GPS/PLRS Aided Inertial
Land Navigation System Performance von S. Bose aus IEEE PLANS 86
POSITION LOCATION AND NAVIGATION SYMPOSIUM, 4. bis 7. November 1986,
Las Vegas, USA, Seiten 496–504
offenbart ein computerbasiertes System zum autonomen Navigieren
eines Fahrzeugs entlang eines vordefinierten Pfades.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein computerbasiertes System zur autonomen Navigation eines Fahrzeugs
entlang eines vorbestimmten Pfades vorgesehen, wobei das System
folgendes aufweist:-
Erste
Mittel zum Bestimmen eines Ortes des Fahrzeugs, wobei die ersten
Mittel folgendes umfassen:
ein erstes Positionsbestimmungssystem
geeignet zum Vorsehen einer ersten Positionsabschätzung des
Fahrzeugs basierend auf ersten Signalen von einem terrestrischen
Positionsbestimmungssystem;
ein zweites Positionsbestimmungssystem
geeignet für
das Vorsehen einer zweiten Positionsabschätzung des Fahrzeugs basierend
auf zweiten Signalen, die erhalten werden von einer Inertial-Bezugseinheit
bzw. Trägheitsreferenzeinheit,
die am Fahrzeug montiert ist, und von einem Fahrzeugtachometer bzw.
Wegmesser; und
ein Verarbeitungssystem geeignet für das Berechnen
einer dritten Positionsabschätzung
des Fahrzeugs aus der ersten Positionsabschätzung und der zweiten Positionsabschätzung; und
zweite
Mittel, um zu veranlassen, dass das Fahrzeug dem vorbestimmten Pfad
folgt; dadurch gekennzeichnet, dass das System weiter folgendes
aufweist:
dritte Mittel, um zu bewirken, dass das Fahrzeug
Hindernisse detektiert und vermeidet, während es dem vorbestimmten
Pfad folgt; und dass
das Verarbeitungssystem einen gewichteten
Kombinierer bzw. eine Vorrichtung zur gewichteten Kombination aufweist,
die bei der Berechnung der dritten Positionsabschätzung des
Fahrzeuges eingesetzt wird.
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Die vorliegende Erfindung sieht auch
ein computerbasiertes Verfahren vor, um autonom ein Fahrzeug entlang
eines vordefinierten Pfades zu navigieren, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist:
Bestimmen eines Ortes des Fahrzeugs unter
Nutzung eines terrestrischen Positionsbestimmungssystems, einer
Inertial-Bezugseinheit bzw. Trägheitsreferenzeinheit
und eines Fahrzeugtachometers bzw. Wegmessers; Bewirken, dass das
Fahrzeug den vorbestimmten Pfad basierend auf dem Ort folgt; und
Bewirken,
dass das Fahrzeug Hindernisse detektiert und vermeidet, während es
dem vorbestimmten Pfad folgt, gekennzeichnet dadurch, dass
der
Ort durch Erzeugen eines Ortes mit einem gewichteten Kombinierer
bzw. eine Vorrichtung zur gewichteten Kombination bestimmt wird,
und zwar basierend auf einer Positionsabschätzung vom terrestrischen Positionsbestimmungssystem
und einer Positionsabschätzung
von einer Inertial-Bezugseinheit
bzw. Trägheitsreferenzeinheit.
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Die vorliegende Erfindung kann verwendet
werden, um irgendeinem Navigationssystem für autonome Fahrzeuge zu helfen.
Die autonomen Fahrzeuge können
stationär
oder beweglich sein. Darüber
hinaus können
die autonomen Fahrzeuge auf oder nahe der Erdoberfläche sein.
Anders gesagt sieht die vorliegende Erfindung eine besonders genaue
und schnelle Verfolgung von irgendeinem terrestrischen Fahrzeug
vor. Sie sieht sowohl Vorrichtungen als auch Verfahren vor, die
eine überlegene
Positionsbestimmungsfähigkeit
zulassen und folglich eine Möglichkeit
zur flexiblen autonomen Navigation.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann bei der Durchsicht der
folgenden Zeichnungen und der detaillierten Beschreibung offensichtlich.
Es ist beabsichtigt, dass irgendwelche zusätzlichen Merkmale und Vorteile
darin eingeschlossen seien.
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Die vorliegende Erfindung, wie sie
in den Ansprüchen
definiert wird, ist besser mit Bezugnahme auf den Text und auf die
folgenden Zeichnungen verständlich.
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1 veranschaulicht
ein Blockdiagramm des bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
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1A ist
ein Blockdiagramm 100A der in Betrieb befindlichen GPS-Satelliten beim NAVSTAR-GPS;
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2 veranschaulicht
vier gleichzeitige Navigationsgleichungen, die vier GPS-Satelliten
des NAVSTAR-GPS betrachten bzw. behandeln;
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3 ist
ein Blockdiagramm einer typischen autonomen Arbeitsstelle bzw. Baustelle;
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4 ist
ein Blockdiagramm der Beziehungen zwischen einem Navigator, einer
VPS- bzw. Fahrzeugpositionsbestimmungssystem-Architektur und Fahrzeugsteuerungen
der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
ein Blockdiagramm, welches die Elemente in einem autonomen Steuersystem
veranschaulicht;
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6 ist
ein Blockdiagramm des Betriebs eines GPS;
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7 ist
ein Blockdiagramm eines GPS-Verarbeitungssystems des bevorzugten
Ausführungsbeispiels;
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8 ist
ein Flußdiagramm
des GPS-Verarbeitungssystems der 7;
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9 ist
ein Blockdiagramm eines MPS(Bewegungspositionssystems) und zwar
einschließlich
eines Odometers bzw. Wegmessers 902 und einer Trägheitsreferenzeinheit
(IRU = inertial reference unit) 904;
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10 ist
ein Blockdiagramm des VPS (Fahrzeugpositionsbestimmungssystems);
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11 ist
ein Blockdiagramm des VPS-Architektur der 10;
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12 ist
ein Blockdiagramm des VPS-Haupt-(I/O)-Prozessors der 10;
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12A ist
ein Blockdiagramm eines Super-Kalman-Filters des bevorzugten Ausführungsbeispiels;
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13 ist
ein Flußdiagramm
des Konstellationseffektverfahrens;
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14 ist
eine Polar-Darstellung eines Koordinatensystems 1402, welches
einen Satz von berechneten geschätzten
Pseudobereichen veranschaulicht;
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15 ist
ein Flußdiagramm
einer Originalableitungstechnik;
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16 ist
ein Flußdiagramm
einer parabolischen Ableitungstechnik;
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17 ist
ein Flußdiagramm
einer Basisresiduen-Ableitungstechnik;
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17A ist
ein Flußdiagramm
einer Basiskorrelationsableitungstechnik;
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18 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens zur Vorhersage von zukünftigen Satellitenpositionen;
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19 ist
ein Flußdiagramm
einer Technik für
eine gewichtete Pfad- bzw.
Weghistorie;
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20 ist
eine graphische Darstellung 2000 von ersten Positionsabschätzungen
des Fahrzeugs 102 unter Verwendung des Verfahrens zur gewichteten
Pfadhistorie der 19;
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20A veranschaulicht
ein Flußdiagramm
der Technik mit gewichteter Pfadhistorie der 19 und 20;
und
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21 ist
eine Darstellung von Fahrzeugroutendefinitionen;
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22 ist
ein Kontextdiagramm einer Pfadverfolgungsstruktur;
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23A ist
eine Darstellung eines auf einem Fahrzeug montierten Scanners 404;
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23B ist
eine Darstellung eines autonomen Fahrzeugs, das nach einem Hindernis
sucht bzw. scannt;
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24 ist
eine Darstellung eines autonomen Fahrzeugs, das Hindernisse vermeidet;
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I. Definitionen
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- (1) "Absolute
Position" bezieht
sich im Zusammenhang mit diesem Dokument auf eine Position bezüglich dem Erdmittelpunkt.
Im allgemeinen wird eine absolute Position in Bezug zu einem Fahrzeug
oder einer Basisstation sein, sowohl auf als auch nahe der Erdoberfläche. Erste,
zweite und dritte Positionsabschätzungen
sind alle absoluten Positionen im bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
- (2) "Tatsächlicher
Pseudobereich" bedeutet
eine Annäherung
an die Distanz zwischen (1) einem Bezugspunkt und (2) einer Quelle
eines terrestrischen Positionsbestimmungssystems. In diesem Dokument
beziehen sich die tatsächlichen
Pseudobereiche gewöhnlicherweise
auf eine Annäherung
der Distanz zwischen (1) einem Erdempfänger und (2) GPS-Satelliten
und/oder Pseudoliten. Tatsächliche
Pseudobereiche werden angenähert,
indem man zuerst die Fortpflanzungszeitverzögerungen zwischen der Übertragung
und dem Empfang der elektromagnetischen Signale misst, die aus den
GPS-Satelliten und/oder
Pseudoliten herauskommen. Tatsächliche
Pseudobereiche können
leicht berechnet werden durch Multiplizieren der berechneten Zeitverzögerungen
mit der Lichtgeschwindigkeit oder mit 2,9979245898 108 m/s.
- (3) "Antiselektive
Verfügbarkeit" bezieht sich auf
ein Verfahren/eine Technik/einen Prozeß zum Detektieren und Kompensieren
von korrupten bzw. zerstörten
GPS-Daten im Grob/Such-(C/A-)Modulationsbetriebszustand.
- (4) "Autonom" wird in diesem Dokument
im herkömmlichen
Sinne verwendet. Es zeigt den Betrieb an, der entweder vollständig automatisch
oder im wesentlichen automatisch oder ohne beträchtliches Einbeziehen eines Menschen
im Betrieb ist. Im allgemeinen bedeutet ein autonomes Fahrzeug ein
nicht bemanntes Fahrzeug im Betrieb oder ein Fahrzeug im Betrieb
ohne einen menschlichen Fahrer oder Beifahrer. Jedoch kann ein autonomes
Fahrzeug automatisch gefahren werden oder in anderer Weise betrieben
werden und kann genauso einen (mehrere) menschlichen (menschliche)
Passagiere) haben.
- (5) "Basiskorrelationsableitung" bedeutet eine räumliche
Ableitung, die gemäß des Flußdiagrammes 1700A der 17A abgeleitet wurde.
- (6) "Basiskorrelationsableitungstechnik" meint ein Verfahren/Prozeß zur Berechnung
der Basiskorrelationsableitungen.
- (7) "Abgeschätzte Basisposition" oder "BEP" bezieht sich auf
die relative Position der Basisstation mit Bezug auf ein Fahrzeug.
Die abgeschätzte
Basisposition wird in der Basiskorrelationsableitungstechnik verwendet.
- (8) "Bekannte
Basisposition" oder "BKP" ist die absolute
Position der Basisstation (verwendet als Referenzpunkt) die bekannt
ist. Die bekannte Basisposition kann selbst eine Abschätzung sein,
die von irgendeinem genauen Positionsbestimmungssystem abgeleitet
wird. Es wird angenommen, daß die
bekannte Basisposition eine genauere Abschätzung der absoluten Position
der Basisstation als irgendeine andere Positionsabschätzung ist.
- (9) "Basispositionsabschätzung" bedeutet die Abschätzung der
absoluten Position der Basisstation, wie sie von dem GPS-Verarbeitungssystem
inner halb des Host-Verarbeitungssystems abgeleitet wurde. Die Basispositionsabschätzung ist
im wesentlichen ähnlich
wie die erste Positionsabschätzung,
die von dem GPS-Verarbeitungssystem in dem Fahrzeug abgeleitet wurde.
Die Basispositionsabschätzung
wird in der Basisresiduenableitungstechnik berechnet.
- (10) "Basisresiduenableitung" bedeutet eine räumliche
Ableitung, die die effektive Differenz der bekannten Basisposition
(BKP) der Basisstation und der Positionsabschätzung der Basisstation ist,
die von dem Host-Verarbeitungssystem berechnet wird.
- (11) "Basisresiduenableitungstechnik" bezieht sich auf
ein Verfahren zur Ableitung von Basisresiduenableitungen.
- (12) "Ableitung" ("Bias") bezieht sich auf
eine Differenz zwischen zwei Messungen, gewöhnlicherweise Positionsabschätzungen
(räumliche
Ableitungen) oder Clock- bzw. Takt-Raten (Clock-Ableitung bzw. Clock-Bias). Da
bekannt ist, daß eine
Messung gewöhnlicherweise
genauer ist als die andere, wird die Ableitung oft als "Fehler" bezeichnet.
- (13) "Taktableitung" (Clock-Ableitung)
bedeutet die Differenz der Taktzeiten zwischen (1) der Übertragungsschaltung
der GPS-Satelliten und/oder GPS-Pseudoliten
und (2) der Aufnahmeschaltung eines Erdempfängers. Wenn man eine Taktableitung
in der Berechnung einer räumlichen
Ableitung verwendet, wird die Taktableitung mit der Lichtgeschwindigkeit
oder mit 2,998 108 Metern pro Sekunde multipliziert.
Folglich wird die Taktableitung in Längeneinheiten umgewandelt.
- (14) "Konstellation" bezieht sich auf
eine Gruppe, die aus GPS-Satelliten und/oder Pseudoliten besteht,
deren Signale verwendet werden, um eine absolute Positionsabschätzung des
Punktes auf oder nahe der Erdoberfläche abzuleiten. Siehe unten "optimale Konstellation".
- (15) "Konstellationseffektverfahren" meint eine Technik
oder einen Prozess, wodurch eine optimale Konstellation von GPS-Satelliten
aus einer größeren Gruppe
von GPS-Satelliten im Sichtfeld eines Fahrzeuges ausgewählt wird.
- (16) "Datenfunk" bezieht sich auf
einen Sender, Empfänger,
Sender/Empfänger
oder irgendeine Kombination davon zur Übertragung von Daten bei Funkfrequenzen
(RF = Radiofrequenzen).
- (17) "Erdempfänger" bezieht sich auf
irgendeine Einrichtung oder Vorrichtung oder irgendeinen Teil davon,
der Signale von einem GPS und/oder Pseudoliten empfängt und
verarbeitet. Erdempfänger
können
auf oder nahe der Erdoberfläche
gelegen sein. Darüber
hinaus können
Erdempfänger
beispielsweise die Form eines Fahrzeuges oder einer Basisstation
annehmen.
- (18) "Abgeschätzter Pseudobereich" bezieht sich auf
die Annäherung
der Distanz zwischen (1) einem Referenzpunkt und (2) einer Quelle
eines terrestrischen Positionsbestimmungssystems. In dieser Schrift
beziehen sich die aktuellen Pseudobereiche gewöhnlicherweise auf eine Annäherung der
Distanz zwischen (1) einem Erdempfänger und (2) GPS-Satelliten
und/oder Pseudoliten. Abgeschätzte
Pseudobereiche werden aus GPS-Daten berechnet, die in den elektromagnetischen
Signalen kodiert sind, die von den GPS-Satelliten und/oder den Pseudoliten übertragen
werden. Almanachgleichungen zur Berechnung von abgeschätzten Pseudobereichen
aus den GPS-Daten
des NAVSTAR-GPS sind öffentlich
verfügbar.
- (19) "Erste
Positiönsabschätzung" oder "FPE" oder "FPE (i)" (FPE = first position
estimate) bezieht sich auf eine abgeschätzte absolute Position von
irgendeinem Fahrzeug, die in irgendeiner Form aus dem GPS ausgegeben
wird. Die erste Positionsabschätzung
und die zweite Positionsabschätzung
werden in der vorliegenden Erfindung unabhängig abgeleitet. Darauf folgend
werden diese Abschätzungen
kombiniert und gefiltert, um eine dritte Positionsabschätzung abzuleiten.
Folglich beeinflußt
die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung die Genauigkeit der dritten
Positionsabschätzung.
- (20) "GLONASS-GPS" bezieht sich auf
das GPS, welches von der USSR konstruiert worden ist und gegenwärtig von
ihr eingesetzt wird.
- (21) "Globales
Positionsbestimmungssystem" oder "GPS" ist eine Art eines
terrestrischen Positionsbestimmungssystems. Bei einem GPS wird eine
Anzahl von Satelliten in einer Umlaufbahn um den Planeten Erde angeordnet.
Die GPS-Satelliten sind ausgelegt, um elektromagnetische Signale
zu senden. Aus diesen elektromagnetischen Signalen kann die absolute
terrestrische Position (Position mit Bezug auf den Erdmittelpunkt) von
irgendeinem Empfänger
auf oder nahe der Erdoberfläche
ultimativ bestimmt werden. Die US-Regierung hat ihr GPS "NAVSTAR" genannt. Die Regierung
der USSR hat ihr GPS "GLONASS" genannt.
- (22) "GPS-Daten" bedeutet alle Daten,
die auf Signalen codiert wurden, die von GPS-Satelliten eines GPS übertragen
wurden. GPS-Daten weisen beispielsweise Ephemeridendaten und Zeitdaten
auf.
- (23) "GPS-Verarbeitungssystem" bezieht sich auf
das System der vorliegenden Erfindung zur Aufnahme von Signalen
von einem terrestrischen Positionsbestimmungssystem und zur Ableitung
von ersten Positionsabschätzungen
von Fahrzeugen aus den aufgenommenen Signalen. Das GPS-Verarbeitungssystem
nimmt im bevorzugten Ausführungsbeispiel
elektromagnetische Signale von den GPS-Satelliten eines GPS und/oder von
Pseudoliten auf.
- (24) "Host-Verarbeitungssystem" bezieht sich auf
ein Computersystem, das an der Basisstation zur Ausführung von
Verfahren und Techniken arbeitet, die die Genauigkeit der Positionsabschätzungen
der Fahrzeuge verbessern. Daten, die aus diesen Verfahren und Techniken
abgeleitet werden, werden zu Fahrzeugen übertragen, so daß die Fahrzeuge
die Daten verwenden können,
wenn sie erste, zweite und dritte Positionsabschätzungen berechnen. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist die Architektur/Hardware (Komponenten) des Host-Verarbeitungssystems
im wesentlichen ähnlich
der Architektur/Hardware des Fahrzeugpositionsbestimmungssystems.
- (25) "Trägheitsreferenzeinheit" oder "IRU" (IRU = inertial
reference unit) bezieht sich auf ein System, gewöhnlicherweise an Bord eines
Fahrzeuges, um der Ableitung einer zweiten Positionsabschätzung des
Fahrzeuges beizuhelfen. Eine Trägheitsreferenzeinheit
erhält
spezifische Kraftmessungen von Beschleunigungsmessern in einem Referenzkoordinatenrahmen,
der von Gyroskopen oder Gyroskopmitteln stabilisiert wird. Eine
Trägheitsreferenzeinheit
kann von einer Laserbauart oder von einer mechanischen Bauart sein.
In einem nicht unterstützten
Navigationssystem, welches eine Trägheitsreferenzeinheit verwendet,
wird die spezifische Kraft (korrigiert bezüglich der Effekte der Erdschwerkraft)
wie von dem Beschleunigungsmesser gemessen, in eine mathematische
Navigationsgleichung integriert, um die Fahrzeugposition und -geschwindigkeit
zu erzeugen. Die Trägheitsreferenzeinheit
ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein Teil des Bewegungspositionsbestimmungssystems.
- (26) "Kalmanfilter" wird im herkömmlichen
Sinne verwendet. Dies bezieht sich auf ein Softwareprogramm zum herausfiltern
von Rauschen oder Fehlern in den Daten. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird ein GPS-Kalman-Filter
verwendet, um Rauschen oder Fehler im GPS-Verarbeitungssystem herauszufiltern,
um die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzungen zu verbessern. Es wird
auch ein VPS- bzw. Fahrzeugpositionsbestimmungs-Kalmah-Filter verwendet,
um das Rauschen in dem Fahrzeugspositionsbestimmungssystem herauszufiltern,
um die Genauigkeit der zweiten Positionsabschätzungen zu verbessern.
- (27) "Bewegungspositionsbestimmungssystem" oder "MPS" (MPS = motion positioning
system) bedeutet ein System, welches zumindest eine Trägheitsreferenzeinheit
und einen Fahrzeugwegmesser aufweist. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
leitet das Bewegungspositionsbestimmungssystem die zweite Positionsabschätzung von
irgendeinem Fahrzeug auf oder nahe der Erdoberfläche ab. Darüber hinaus muß ein Bewegungspositionsbestimmungssystem
nicht an der Basisstation vorhanden sein und zwar aufgrund ihrer
stationären
Natur.
- (28) "Optimale
Konstellation" bedeutet
eine Satellitenkonstellation, bei der die Relativpositionen der
GPS-Satelliten im Raum überlegene
Triangulationsfähigkeiten
erfordert, um die genaueste Abschätzung eines Punktes auf oder
nahe der Erdoberfläche
abzuleiten.
- (29) "Ursprüngliche
Ableitung" bedeutet
eine räumliche
Ableitung, berechnet durch Subtrahieren von sowohl abgeschätzten Pseudobereichen
als auch Taktableitungen (in Längeneinheiten)
von den tatsächlichen
Pseudobereichen. Taktableitungen werden in Längeneinheiten umgewandelt,
indem man sie mit der Lichtgeschwindigkeit oder mit 2,9979245898*108 Metern pro Sekunde multipliziert.
- (30) "Technik
der ursprünglichen
Ableitung" ist ein
Verfahren zur Berechnung der ursprünglichen Ableitungen.
- (31) "NAVSTAR-GPS" bedeutet das GPS,
welches von der US-Regierung konstruiert worden ist und gegenwärtig von
dieser eingesetzt wird.
- (32) "Navigationssystem" bezieht sich auf
irgendwelche Systeme und/oder Verfahren zum Leiten eines Fahrzeuges
auf oder nahe der Erdoberfläche.
Die Navigatiohssysteme können
an Bord eines Fahrzeugs sein. Das Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
der vorliegenden Erfindung kann das Navigationssystem des Fahrzeugs
mit einer sehr genauen dritten Positionsabschätzung des Fahrzeugs versorgen,
so daß das
Navigationssystem dadurch präzise
das Fahrzeug führen
kann.
- (33) "Parabolische
Ableitung" ist eine
räumliche
Ableitung, die durch den Aufbau von parabolischen Modellen für die tatsächlichen
Pseudobereiche von jedem beobachteten GPS-Satelliten berechnet wird,
und durch Extrapo lieren von Werten aus den parabolischen Modellen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die parabolischen Ableitungen die tatsächlichen Pseudobereiche abzüglich dem
Wert, der aus den konstruierten parabolischen Modellen extrapoliert
wurde, und abzüglich
den Taktableitungen (in Längeneinheiten
durch Multiplizieren mit der Lichtgeschwindigkeit).
- (34) "Parabolische
Ableitungstechnik" ist
ein Verfahren zur Berechnung von parabolischen Ableitungen von jedem
der GPS-Satelliten, die verwendet werden.
- (35) "Bevorzugtes
Ausführungsbeispiel" bezieht sich auf
den besten Weg zur Einrichtung der vorliegenden Erfindung. Das bevorzugte
Ausführungsbeispiel
ist nur beispielhaft. Die vorliegende Erfindung sollte nicht so
interpretiert werden, daß sie
auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel
eingeschränkt
ist.
- (36) "Pseudolit" bezieht sich auf
ein Strahlungssystem oder Sendesystem auf oder nahe der Erdoberfläche zur Emulation
eines GPS-Satelliten. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden elektromagnetische
Signale, ähnlich
jenen von den GPS-Satelliten, von landbasierten Pseudoliten übertragen.
Einer oder mehrere Pseudoliten können
verwendet werden, um GPS-Satelliten
zu emulieren, um die Berechnung der ersten Positionsabschätzungen
zu verbessern.
- (37) "Pseudolitendaten" bedeutet alle Daten,
die in Signalen kodiert sind, die von den Pseudoliten aufgenommen
wurden. Die Pseudolitendaten ähneln
den GPS-Daten in vieler Hinsicht und weisen ähnliche Informationen auf.
- (38) "Pseudobereich" meint die Distanz
zwischen einer Quelle eines terrestrischen Positionsbestimmungssystems
und einem Punkt auf oder nahe der Erdoberfläche. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
können
die Quellen GPS-Satelliten und/oder Pseudoliten sein. Das terrestrische
Positionsbestimmungssystem kann ein GPS sein, das mit Pseudoliten
verwendet wird, falls vorhanden. Weiterhin kann der Punkt auf oder
nahe der Erdoberfläche
die Basisstation und/oder Fahrzeuge sein.
- (39) "Satellitenpositionsvorhersage" ist ein Verfahren
zur Bestimmung der zukünftigen
Positionen der GPS-Satelliten. Das Verfahren gestattet die vorzeitige
Auswahl von optimalen Konstellationen.
- (40) "Zweite
Positionsabschätzung" oder "SPE" (SPE = second position
estimate) bezieht sich auf eine abgeschätzte absolute Position von
irgendeinem Fahrzeug, die in irgendeiner Form vom Bewegungspositionsbestimmungssystem
bzw. MPS ausgegeben wurde. Die zweiten Positionsabschätzungen
weisen mindestens eine Positionsinformation von einer Trägheitsreferenzeinheit
auf. Die zweite Positionsabschätzung
könnte
Positionsinformationen von einem Fahrzeugwegmesser aufweisen, der
auf einem Fahrzeug gelegen ist.
- (41) "Räumliche
Ableitung" bezieht
sich auf eine Ableitung, die sich auf Annäherungen der Positionen in
einem zweidimensionalen oder dreidimensionalen Raum bezieht. Räumliche
Ableitungen werden verwendet, um eine Positionsabschätzung zu
versetzen (offset) um die Genauigkeit der Positionsabschätzung zu
verbessern. Räumliche
Ableitungen können
durch eine Anzahl von unterschiedlichen Verfahren der vorliegenden
Erfindung berechnet werden. Bei diesen Verfahren sind beispielsweise
eine Originalableitungstechnik 1500, eine parabolische
Ableitungstechnik 1600, eine Basisresiduenableiturfgstechnik 1700 und
eine Basiskorralationsableitungstechnik 1700A eingeschlossen.
- (42) "System" wird für den Zweck
verwendet, eine Vorrichtung, ein Verfahren oder eine Kombination
von sowohl einer Vorrichtung als auch einem Verfahren zu bedeuten.
Darüber
hinaus könnte
es Programme, Hardware bzw. Komponenten oder eine Kombination aus
Hardware und Programmen aufweisen.
- (43) "Positionsbestimmungssystem" bedeutet irgendein
System mit Quellen, die Signale ausstrahlen, die von einem Empfänger der
Signale verwendet werden können,
um die relative Distanz zwischen den Quellen und dem Empfänger abzuschätzen. Die
Signale können
beispielsweise in Form von elektromagnetischen Wellen, Percussionswellen
und/oder Schallwellen sein.
- (44) "Terrestrisches
Positionsbestimmungssystem" bedeutet
irgendein Positionsbestimmungssystem, welches verwendet werden kann,
um ultimativ die terrestrische Position eines Erdempfängers abzuschätzen. Die
Signale können
beispielsweise in Form von elektromagnetischen Wellen, Percussionswellen
und/oder Schallwellen sein. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das terrestrische
Positionsbestimmungssystem das NAVSTAR-GPS.
- (45) "Dritte
Positionsabschätzung" oder "TPE" (TPE = third position
estimate) bezieht sich auf eine abgeschätzte absolute Position von
irgendeinem Fahrzeug, die in irgendeiner Form vom Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
ausgegeben wurde. Die dritten Positionsabschätzungen sind genauere Positionsabschätzungen
der Fahrzeugpositionen im Vergleich zu den ersten und zweiten Positionsabschätzungen.
Die dritte Position wird von den ersten und zweiten Positionsabschätzungen
durch das VPS-Verarbeitungssystem abgeleitet.
- (46) "Fahrzeug" bedeutet irgendeinen
Träger
zum Transport von physischen Dingen. Fahrzeuge können die Form von Bergbaulastwägen, Baulastwägen, Farmtraktoren,
Automobilen, Schiffen, Booten, Eisenbahnen, Ballons, Raketen oder
Flugzeugen annehmen. Ein 785 Geländelastwagen
von Caterpillar Inc. kann verwendet.
- (47) "Fahrzeugpositionsbestimmungssystem" oder "VPS" (VPS = vehicle positioning
system) bezieht sich auf das System der vorliegenden Erfindung zum
Ableiten von Positionsabschätzungen
von irgendeinem Fahrzeug. Die Positionsabschätzungen von dem Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
sind extrem genau und können
von einem Navigationssystem auf irgendei nem Fahrzeug verwendet werden,
um das Fahrzeug genau zu führen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden Positionsabschätzungen
von dem Fahrzeugpositionsbestimmungssystem als dritte Positionsabschätzungen
bezeichnet.
- (48) "VPS-Verarbeitungssystem" bedeutet das Verarbeitungssystem
des Fahrzeugpositionsbestimmungssystems bzw. des VPS. Das VPS-Verarbeitungssystem
leitet dritte Positionsabschätzungen
von den ersten und zweiten Positionsabschätzungen ab. Die Architektur
ist in den 10 und 11 abgebildet.
- (49) "Gewichtete
Kombination" bezieht
sich auf ein spezielles Softwareprogramm, das Daten verarbeitet.
Die eingegebenen Daten werden einem vorbestimmten Gewichtungsfaktor
zugeordnet, und zwar basierend auf der abgeschätzten Genauigkeit der Daten
und der Technik, die verwendet wird, um die Daten zu sammeln. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird die erste Positionsabschätzung
des GPS-Signals 716 beispielsweise schwerer gewichtet als
die zweite Positionsabschätzung
des Trägheitsreferenzeinheitssignals 910,
da ersteres inhärent
genauer ist. Weiterhin kann die Geschwindigkeit, die von der Trägheitsreferenzeinheit
gemessen wurde, schwerer gewichtet werden, als die Geschwindigkeit,
die von dem GPS-Verarbeitungssystem gemessen wird, da erstere genauer
ist. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Geschwindigkeit, die von dem GPS-Verarbeitungssystem gemessen wird, überhaupt
nicht verwendet, könnte
jedoch in anderen Aufbauten verwendet werden.
- (50) "Technik
der gewichteten Pfadhistorie" ist
ein Verfahren oder ein Prozeß zur
Steigerung der Genauigkeit der ersten Positionsabschätzungen,
die aus dem GPS-Verarbeitungssystem ausgegeben werden. Die Technik verwendet
frühere
erste Positionsabschätzungen,
um ein Fahrzeugpfadmodell abzuleiten, um die Gültigkeit der zukünftigen
ersten Positionsabschätzungen
zu testen. Die Anwendung der Technik der gewichteten Pfadhistorie
hat eine Ver ringerung des Wanderns der ersten Positionsabschätzungen
und eine verbesserte Immunität
gegenüber
falschen Positionsberechnungen zur Folge.
-
II. Allgemeiner Überblick
-
1 veranschaulicht
ein High-Level-Blockdiagramm 100 des bevorzugten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Um den genauen autonomen Betrieb eines
Fahrzeugs 102 auf oder nahe der Erdoberfläche vorzusehen,
weist die vorliegende Erfindung sowohl ein Fahrzeugpositionierungssystem
(VPS = vehicle positioning system) 1000 als auch ein Navigationssystem 1022 auf.
Diese beiden Systeme weisen eine Vorrichtung, Verfahren und Techniken
auf, die, wenn sie zusammen integriert sind, eine hochgenaue Steuerung
von unbemannten Fahrzeugen vorsehen.
-
A. Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
(VPS)
-
Die Aufgabe, das autonome Fahrzeug 102 entlang
eines vorbeschriebenen Pfades zu führen, erfordert u. a. eine
genaue Schätzung
der augenblicklichen bzw. laufenden bzw. Ist-Fahrzeugposition, relativ
zu einem Referenzpunkt. Sobald die laufende bzw. Ist-Position bekannt
ist, kann das Fahrzeug 102 angewiesen werden, zu seiner
nächsten
Bestimmung voranzugehen bzw. zu fahren.
-
Unter Verwendung der VPS 1000 der
vorliegenden Erfindung können
Positionsabschätzungen
des Fahrzeugs 102 mit extremer Genauigkeit bestimmt werden.
Das VPS 1000 empfängt
GPS-Daten von GPS-Satelliten 104 von einem GPS, wie beispielsweise
dem NAVSTAR-GPS oder dem GLONASS GPS.
-
1A veranschaulicht
das NAVSTAR-GPS. GPS-Satelliten 130–168 laufen um die
Erde 172 in sechs Orbitalen bzw. Umlaufbahnen 174–184.
-
Mit Bezug auf 1 kann das VPS 1000 auch Pseudolitendaten
von Pseudolit(en) 105 empfangen. Der Ausdruck "Pseudolit" im Zusammenhang
mit diesem Dokument bedeutet eine strahlungsaussendende bzw. strahlende
Vorrichtung auf oder nahe der Erdoberfläche, um einen GPS-Satelliten
zu emulieren bzw. nachzubilden.
-
Aus den GPS-Daten und/oder den Pseudolitendaten
leitet das VPS 1000 genaue Schätzungen der Position des Fahrzeugs 102 ab.
Die GPS-Daten und/oder die Pseudolitendaten werden signifikant über zahlreiche
erfindungsgemäße Techniken
und Verfahren der vorliegenden Erfindung verbessert bzw. verstärkt, um die
Genauigkeit der Fahrzeugpositionsabschätzung zu verbessern.
-
Insbesondere ist das VPS 1000 des
bevorzugten Ausführungsbeispiels
ein Positionierungs- bzw. Positionsbestimmungssystem, basierend
auf der Verwendung bzw. dem Einschluß von GPS-Daten vom NAVSTAR-GPS 104 und
von einem Bewegungspositionierungs- bzw. Bewegungspositionsbestimmungssystem 900.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist das Bewegungspositionierungssystem 900 eine Trägheitsreferenzeinheit
(IRU = inertial reference unit) 904 und/oder ein Fahrzeugodometer
bzw. -wegmesser 902 auf. Die IRU 904 weist ein
oder mehrere Lasergyroskope 106 und einen oder mehrere
Beschleunigungsmesser 108 auf, die verwendet werden können, um
die Position, die Geschwindigkeit, die Querneigung bzw. Rollneigung,
die Höhe
und die Gierungs- bzw. Neigungsdaten zu erzeugen. Der Fahrzeugswegmesser 902 erzeugt
Daten über
die vom Fahrzeug 102 gelaufene Distanz.
-
Eine erste Positionsabschätzung des
Fahrzeugs 102 wird durch das GPS-Verarbeitungssystem 700 von
den GPS-Daten abgeleitet, die von den GPS-Satelliten 104 und von den
Pseudolitendaten empfangen werden, die von dem (den) Pseudolit(en) 105 empfangen
werden. Um die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung zu
vergrößern, implementiert
bzw. verwendet die vorliegende Erfindung eine Anzahl von Verfahren, die
unten im Detail besprochen werden. Zusätzlich wird eine zweite Positionsabschätzung durch
den MPS-Kommunikationsprozessor 906 des ßewegungspositionssystems 900 abgeleitet,
welches die IRU 904 und/oder den Fahrzeugswegmesser 902 aufweist.
-
Wie durch die jeweiligen Pfeile 112 und 114 gezeigt,
werden die erste Positionsabschätzung
und die zweite Positionsabschätzung
dann durch ein VPS-Verarbeitungssystem 116 kombiniert
und gefiltert. Das Ergebnis, wie durch einen Ausgabepfeil 118 gezeigt,
ist eine genauere dritte Positionsabschätzung.
-
B. Navigationssystem
-
Das Navigationssystem 1022 empfängt die
dritte Positionsabschätzung
vom VPS 1000. Das Navigationssystem 1022 verwendet
die präzise
dritte Positionsabschätzung,
um das Fahrzeug 102 genau zu navigieren. Ein primärer Zweck
des Navigationssystems 1022 ist es, das Fahrzeug 102 zwischen
Punkten entlang eines vorbestimmten oder dynamisch erzeugten Pfades
zu führen.
-
Das Navigationssystem 1022 kann
im Fahrzeug 102 selbst gelegen sein. In anderen Worten
ist es im wesentlichen ein "On-Board"- bzw. an Bord befindliches
System. Darüberhinaus
kann das Navigationssystem 1022 ausgelegt bzw. konstruiert
sein, um in dem Fahrzeug 102 nachgerüstet zu werden.
-
So daß das Navigationssystem 1022 das
Fahrzeug 102 führen
kann, um voreingestellten oder dynamisch erzeugten Pfaden zu folgen,
werden verschiedene Modelle oder konzeptionelle Darstellungen erzeugt und
verwendet. Beispielsweise können
Linien und Kurven bzw. Bögen
verwendet werden, um Fahrzeugpfade zwischen Objektpunkten einzurichten.
Mathematische B-Splines oder Clothoidkurven können verwendet werden, um den
tatsächlichen
Pfad bzw. Weg zu modellieren, wo das Fahrzeug 102 navigieren
muß.
-
Die Verwendung der obigen Modelierungs-
oder Darstellungstechniken sieht verbesserte Datenkommunikationen,
-speicherung und -behandlung des Fahrzeugs 102 vor. Die
Techniken gestatten weiter eine Vereinfachung der Überwachungsaufgaben
durch das Vorsehen einer Hierarchie von Steuerung und Kommunikation.
Je höher
ein Steuerpegel im hierarchischen Steuerschema existiert, desto
einfacher ist die Aufgabe und desto kompakter sind die Befehle.
-
Das Navigationssystem 1022 sieht
weiterhin die Steuerung der mechanischen Systeme des Fahrzeugs vor,
wie beispielsweise Bremsen, Lenkung und Motor und Getriebe, um die
notwendigen physikalischen Vorgänge
bzw. Handlungen vorzunehmen, die erforderlich sind, um das Fahrzeug 102 zu
bewegen, zu stoppen und zu lenken.
-
Das Navigationssystem 1022 überprüft auch
die tatsächliche
bzw. Ist-Position
des Fahrzeugs 102 gegen die gewünschte bzw. Soll-Position,
um die Fahrzeugsteuerung gemäß der gewünschten
Position zu korrigieren. Das Navigationssystem 1022 kann
Mehrfach-Status-Modelle bzw. Mehrzustandsmodelle laufen lassen,
um diese Überprüfungsfähigkeit
zu verbessern. Das Navigationssystem 1022 überprüft auch
Fehler oder Versagen im System selbst und in Fahrzeugkomponenten.
Wenn Fehler oder Versagen detektiert bzw. ermittelt werden, kann
das Navigationssystem 1022 für einen versagenssicheren Shutdown
bzw. Systemabschluß sorgen,
und zwar dadurch, daß es
das Fahrzeug 102 zu einem vollständigen Stop bringt.
-
Das Navigationssystem 1022 sieht
weiter verschiedene Betriebszustände
zum Steuern des Fahrzeugs 102 vor. Diese weisen folgende
auf: (1) Einen vollständig
autonomen bzw. automatischen Modus, wo die Navigation des Fahrzeugs 102 automatisch
durch das Navigationssystem 1022 behandelt wird; (2) einen Tele-
oder Remote-Steuermodus, wo ein entfernter menschlicher (nicht gezeigter)
Bediener die Richtung und Bewegung usw. des Fahrzeugs 102 steuern
kann; und (3) einen manuellen Modus, bei dem ein menschlicher Bediener,
der im Fahrzeug 102 sitzt, die Steuerung des Fahrzeugs 102 übernehmen
kann und es manuell fahren kann.
-
Im autonomen Modus ist die Hindernisdetektion
kritisch, da, wenn das Fahrzeug 102 nicht unter Kontrolle
bzw. Steuerung ist, es großen
Sachschaden und starke Verletzungen von Lebewesen erzeugen könnte. Das
Navigationssystem 1022 kann effizient bzw. wirkungsvoll
Hindernisse detektieren. Steine, Tiere, Menschen, Bäume oder
andere Hindernisse können
unerwartet in den Pfad bzw. Weg des Fahrzeugs 102 eintreten.
Das Navigationssystem 1022 ist fähig, diese Hindernisse zu detektieren,
und zwar entweder durch Stoppen oder durch das Ziehen bzw. Entwerfen
eines Pfades um das Hindernis herum und durch Zurückbringen des
Fahrzeugs 102 auf seinen Originalweg, wenn der Weg als
sicher angesehen wird.
-
Eine genaue Verfolgung des gewünschten
bzw. Soll-Wegs bzw. der Soll-Route
ist eine weitere Funktion des Navigationssystems 1022.
Das Funktionieren und die Architektur des Navigationssystems 1022 ist
für eine
Echtzeitverfolgung der Fahrzeugpfade ausgelegt bzw. konstruiert
worden, und zwar bei Geschwindigkeit bis zu ungefähr 30 Meilen
pro Stunde (mph).
-
C. Basisstation
-
Das beispielhafte System kann ein
Host- bzw. Hauptverarbeitungssystem 186 in einer Basisstation 188 aufweisen.
Das Host-Verarbeitungssystem 186 führt Funktionen für sowohl
das VPS 1000 als auch für
das Navigationssystem 1022 aus.
-
Mit Bezug auf das VPS 1000 empfängt das
Host-Verarbeitungssystem 186 GPS-Daten und/oder Pseudolitendaten,
wie durch die jeweiligen Pfeile 190 und 192 gezeigt.
Im Endeffekt kann das Host-Verarbeitungssystem 186 genauso
wie die Basisstation 188 als ein bekannter Referenzpunkt
funktionieren, um die Genauigkeit der Fahrzeugpositionsabschätzungen
zu verbessern, wie unten im Detail besprochen.
-
Das Host-Verarbeitungssystem 186 implementiert
eine Anzahl von Verfahren zum Verbessern der Genauigkeit der Fahrzeugpositionsabschätzungen.
Das Satellitenpositionsvorhersageverfahren 1800, welches oben
besprochen wurde, wird auch durch das Host-Verarbeitungssystem 186 implementiert
bzw. eingerichtet. Das Host-Verarbeitungssystem 186 wird
die gleiche Satellitenkonstellation erkennen, die vom Fahrzeug 102 beobachtet
wird.
-
Berechnungen werden an den GPS-Daten
und/oder den Pseudolitendaten ausgeführt, um Auslenkungen bzw. Ableitungen
(biases) abzuleiten. Der Ausdruck "Ableitung" ("bias") im Zusammenhang
mit diesem Dokument bezieht sich auf eine Differenz bzw. einen Unterschied
zwischen zwei Messungen, gewöhnlicherweise
Positionsabschätzungen
(räumliche
Ableitung) oder Clock- bzw. Taktraten (Taktableitung). Weil eine Messung
gewöhnlicherweise
als genauer bekannt ist als die andere, wird auf die Ableitung bzw.
den Bias oft als ein "Fehler" ("error") Bezug genommen.
-
Um räumliche Ableitungen zu berechnen,
implementiert das Host-Verarbeitungssystem 186 eine
Anzahl von Verfahren. Unter diesen Verfahren sind beispielsweise
folgende vorgesehen: Eine originale Ableitungstechnik 1500,
eine parabolische Ableitungstechnik 1600, eine Basisresiduen-Ableitungstechnik 1700 und eine
Basiskorrelations-Ableitungstechnik 1700A.
-
Die vorangegangenen Differential-
bzw. Differenzkorrekturtechniken kompensieren Datenfehler. In anderen
Worten zeigen die Ableitungen bzw. Biases, die im Host-Verarbeitungssystem 186 berechnet
werden, Datenfehler an. Wie durch einen Pfeil 194 gezeigt,
werden die Ableitungen zum GPS-Verarbeitungssystem 700 des
Fahrzeugs 102 übertragen.
Das GPS-Verarbeitungssystem 700 verwendet
diese Biases bzw. Ableitungen, um Fehler in den Fahrzeugpositionsabschätzungen
zu eliminieren.
-
Das Host-Verarbeitungssystem 186 sieht
weiter Funktionen vor, die sich auf das Navigationssystem 1022 beziehen.
Das Host-Verarbeitungssystem 186 dient als das höchste Steuerniveau
des Navigationssystems 1022, wie durch einen Pfeil 196 angezeigt.
Es behandelt die Zeitplanung und -einteilung des Fahrzeugs 102 mit
genau den gleichen Ergebnissen wie ein menschlicher Fahrdienstleiter
bzw. Einteiler erreichen würde. Folglich
kann das Host-Verarbeitungssystem 186 dadurch
den Arbeitszyklus des Fahrzeugs 102 bestimmen.
-
Das Host-Verarbeitungssystem 186 befiehlt
dem Fahrzeug 102, aus einer laufenden bzw. Ist-Position in
eine zukünftige
bzw. Soll-Position voranzuschreiten bzw. zu fahren, und zwar über eine
festgelegte Route, so daß das
Fahrzeug 102 seine Arbeitsziele durchführen kann. Das Host-Verarbeitungssystem 186 kann
die Fahrzeugrouten durch den Namen festlegen, anstelle durch Auflisten
eines jeden Punktes entlang der Route, wie es in herkömmlicher
Weise der Fall ist. Dementsprechend schaut das an Bord gelegene
Navigationssystem 1022 des Fahrzeugs die benannte Fahrzeugroute
nach und überträgt die benannte
Fahrzeugroute in Sätze
von Knoten und Segmenten entlang der genannten Fahrzeugroute.
-
III. Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
-
A. Überblick
-
Die folgende Besprechung mit Bezug
auf das VPS 1000 wird insbesondere Bezug auf die 7 bis 21 nehmen. Die 10 und 11 zeigen
die Architektur/Hardware des VPS 1000. Das VPS 1000 ist
ein hochgenaues Positionsbestimmungssystem, für ein sich bewegendes oder
stationäres
Fahrzeug 102 auf oder nahe der Erdoberfläche.
-
Es sei daran erinnert, daß das VPS 1000 das
GPS-Verarbeitungssystem 700 und das MPS 900 aufweist,
die in den jeweiligen 7 und 9 gezeigt sind. Weiter sei
daran erinnert, daß das
MPS 900 die IRU 904 und den Fahrzeugwegmesser 902 aufweist,
die beide in 9 gezeigt
sind. Im Endeffekt sind diese Systeme durch die vorliegende Erfindung
verbessert und integriert worden, um ein hocheffektives Positionsbestimmungssystem
zu erzeugen.
-
Mit Bezug auf 7 weist das GPS-Verarbeitungssystem 700 eine
Antenne 702 auf, die mit einem GPS-Empfänger 706 verbunden
ist. Wenn die GPS-Satelliten 104 im Blickfeld der Antenne 702 mehrfache GPS-Satelliten 200–206 aufweisen,
wie in den 2 und 3 gezeigt, liest der GPS-Empfänger 706 alle
ihre GPS-Daten zusammen mit irgendwelchen Pseudolitendaten von irgendeinem
(irgendwelchen) Pseudolit(en) 105 im Blickfeld der Antenne 702.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der GPS-Empfänger 706 für die Berechnung
der ersten Positionsabschätzung
des Fahrzeugs 102 aus den GPS-Daten und/oder den Pseudolitendaten
verantwortlich.
-
Um die Genauigkeit des ersten Positions-
bzw. Positionsbestimmungsverfahrens zu vergrößern, wird das Satellitenpositionsvorhersageverfahren 1800 durch
einen GPS-Prozessor 710 des GPS-Verarbeitungssystem 700 implementiert
bzw. eingerichtet. Das Satellitenpositionsvorhersageverfahren 1800 sagt
die Position von irgendeinem GPS-Satelliten zur laufenden bzw. augenblicklichen
Zeit oder für
irgendeine zukünftige Zeit
voraus.
-
Unter Verwendung der Satellitenpositionsinformation
kann das GPS-Verarbeitungssystem 700 die
optimale GPS-Satellitenkonstellation zum Erkennen bestimmen, und
zwar unter Verwendung eines Konstellationseffekt-Verfahrens 1300. Das Konstellationseffekt-Verfahren 1300 kann
auch vom GPS-Prozessor 710 implementiert bzw. eingerichtet
werden. Gemäß des Konstellationseffekt-Verfahrens 1300 wird
eine beste Konstellation aus den Datenquellen ausgewählt, die
die GPS-Satelliten 200–206 und
Pseudolit(en) 105 aufweisen.
-
Der GPS-Prozessor 710 berechnet
eine erste Positionsabschätzung
des Fahrzeugs 102 basierend auf der besten Konstellation
und auf Geometrie/Triangulations-Verfahren. Die Genauigkeit der
ersten Positionsabschätzung
ist teilweise abhängig
von der bei der Berechnung verwendeten Anzahl von GPS-Satelliten.
Jeder zusätzliche
verwendete GPS-Satellit kann die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung vergrößern. Nach der
Berechnung wird die erste Positionsabschätzung des Fahrzeugs 102 an
einen VPS-Hauptprozessor 1002 der 10 übertragen.
-
Mit Bezug auf 9 weist die IRU 904 Lasergyroskope
und Beschleunigungsmesser auf, die Positions-, Geschwindigkeits-,
Roll- bzw. Längsneigungs-,
Höhen-
und Neigungsdaten erzeugen. Die IRU 904 kombiniert diese
Information in eine zweite Positionsabschätzung des Fahrzeugs 102.
Der Wegmesser 902 kann implementiert werden, um die vom
Fahrzeug 102 gelaufene bzw. gefahrene Distanz zu messen.
Die Daten von der IRU 904 und vom Wegmesser 902 werden
auch über
den MPS-Kommunikationsprozessor 906 an
den VPS-Hauptprozessor 1002 übertragen, und zwar wie in 10 gezeigt.
-
Der VPS-Hauptprozessor 1002 kombiniert
die zweite Positionsabschätzung
vom MPS 900 (die IRU 904 und vielleicht der Wegmesser 902)
mit der ersten Positionsabschätzung
vom GPS-Verarbeitungssystem 700, um eine genauere dritte
Positionsabschätzung
zu erzeugen.
-
Das VPS 1000 implementiert
weiter ein Verfahren zum Eliminieren von irrtümlichen oder falschen dritten
Positionsabschätzungen,
die ein "Fahrzeugabwandern" bzw. ein "Fahrzeugabweichen" bewirken können. Dieses
Verfahren wird Verfahren mit gewichteter Pfadhistorie genannt. Im
wesentlichen wird die Pfadhistorie bzw. Pfadgeschichte des Fahrzeugs 102 verwendet,
um statistisch die Genauigkeit von zukünftigen Schätzungen der Position des Fahrzeugs 102 zu
bestimmen.
-
Mit Bezug auf die 1 und 3 sieht
eine Basisstation 188 einen geographischen nahen Referenzpunkt für das VPS 1000 vor.
Die Basisstation 188 weist ein Host-Verarbeitungssystem 186 auf.
Das Host-Verarbeitungssystem 186 weist eine ähnliche
Architektur auf, und führt
die gleichen Funktionen wie das GPS-Verarbeitungssystem 700 aus.
Jedoch führt
das Host- Verarbeitungssystem 186 zusätzliche
Funktionen zum Vergrößern der
Genauigkeit der ersten Positionsabschätzungen aus.
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Das Satellitenpositionsvorhersageverfahren 1800 wird
durch das Host-Verarbeitungssystem 186 implementiert
bzw. eingerichtet, und zwar zusätzlich
zu dem oben besprochenen GPS-Verarbeitungssystem 700. Dementsprechend
wird das Host-Verarbeitungssystem 186 die gleiche GPS-Satellitenkonstellation
erkennen, die vom Fahrzeug 102 beobachtet wird, oder wird
den gleichen GPS-Satelliten in einer größeren Konstellation aufweisen.
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Berechnungen werden dann an den GPS-Daten
und/oder den Pseudolitendaten ausgeführt, um Ableitungen (Biases)
abzuleiten, und zwar einschließlich
räumlicher
Ableitungen und Taktableitungen. Um räumliche Ableitungen zu berechnen,
implementiert das Host-Verarbeitungssystem 186 eine Anzahl
von Verfahren. 15 offenbart
eine original Ableitungstechnik 1500. 16 offenbart eine parabolische Ableitungstechnik 1600. 17 offenbart eine Basisresiduenableitungstechnik 1700. 17A offenbart eine Basiskorrelationsableitungstechnik 1700A.
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Wie von einem Pfeil 194 gezeigt,
werden die räumlichen
Ableitungen und Taktableitungen an das GPS-Verarbeitungssystem 700 des
Fahrzeugs 102 übertragen.
Das GPS-Verarbeitungssystem 700 verwendet diese Ableitungen,
um Fehler bei den Fahrzeugpositionsabschätzungen zu eliminieren.
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B. GPS-Verarbeitungssystem
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Das GPS-Verarbeitungssystem 700 verwendet
die Fahrzeugpositionsdaten von einem terrestrischen Positionsbestimmungssystem,
um die erste Positionsabschätzung
des Fahrzeugs 102 abzuleiten. Das terrestrische Positionsbestimmungssystem
kann das NAVSTAR-GPS sein, welches gegenwärtig von der US-Regierung entwickelt
wird, und/oder erdbasierte Pseudoliten.
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1. NAVSTAR-GPS
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Wie in 1A gezeigt, sind 24 von Menschenhand
hergestellte elektronische GPS-Satelliten 132–170 in
sechs Orbitalen bzw. Umlaufbahnen 174-184 gegenwärtig für das NAVSTAR-GPS vorgesehen.
Sie werden zum Einsatz im Jahre 1993 geplant. Wie gegenwärtig vorgesehen,
werden die GPS-Satelliten 132–170 die Erde 172 in
einer Höhe
von ungefähr
14.000 Meilen umlaufen und den Globus zweimal am Tag umlaufen. Unter
Verwendung des C-Modus bzw. C-Betriebszustands des NAVSTAR-GPS,
wie unten besprochen werden wird, wird es möglich sein, terrestrische Positionen
innerhalb 15 Meter zu bestimmen, und zwar bei jedem Wetter, zu jeder
Zeit und in den meisten Gebieten der Erde 172.
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Zum Zeitpunkt der Einreichung dieses
Dokuments sind sechs experimentale und sieben einsatzbereite GPS-Satelliten
im Umlauf um die Erde 172 bekannt. Weiter ist es bekannt,
daß mehrere
Hersteller gerade GPS-Empfänger konstruieren
und herstellen, wie beispielsweise den GPS-Empfänger 706 der 7. Da mehr und mehr GPS-Satelliten
gestartet bzw. eingesetzt und betriebsbereit sind, nehmen die Zeitperioden
zu, in denen drei oder mehr der experimentellen GPS-Satelliten jeden
Tag zur Positionsverfolgung verfügbar
sind.
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Darüberhinaus ist die Lage der
experimentellen GPS-Satelliten (und alle anderen, sobald sie im
Einsatz sind) sehr vorhersagbar. Die Relativposition oder der "Pseudobereich" bzw. "pseudorange" dieser GPS-Satelliten
mit Bezug auf den GPS-Empfänger 706 am
Fahrzeug 102 kann durch zwei Verfahren aus den elektromagnetischen
Signalen bestimmt werden.
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Ein Verfahren ist, die Fortpflanzungszeitverzögerungen
zwischen Übertragung
und Empfang der herauslaufenden elektromagnetischen Signale zu messen.
Beim NAVSTAR-GPS sind die elektromagnetischen Signale kontinuierlich
mit der Zeit codiert, zu der die Signale von den GPS-Satelliten übertragen
werden. Es ist nicht nötig,
zu erwähnen,
daß man
eine Aufzeichnung der Empfangszeit machen kann und die codierte Übertragungszeit
abziehen kann, um die Zeitverzögerungen
abzuleiten. Aus den berechneten Zeitverzögerungen und daraus, daß man die
Geschwindigkeit kennt, mit der die elektromagnetischen Wellen durch
die Atmosphäre
laufen, können
Pseudobereiche bzw. -entfernungen genau abgeleitet werden. Auf Pseudobereiche, die
unter Verwendung des vorangegangenen Verfahrens berechnet werden,
wird im Zusammenhang mit diesem Dokument als "tatsächliche" Pseudobereiche Bezug
genommen.
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Ein anderes Verfahren umfaßt Satellitenpositionsdaten,
die in den elektromagnetischen Signalen codiert sind, die von den
umlaufenden GPS-Satelliten übertragen
werden. Almanach- bzw. Verzeichnisdaten, die sich auf die GPS-Satellitenpositionsdaten
des NAVSTAR-GPS beziehen, sind öffentlich
verfügbar.
Eine Referenz dieser Verzeichnisdaten mit Bezug auf Daten, die in
den elektromagnetischen Signalen codiert sind, gestattet eine genaue
Ableitung von Pseudobereichen bzw. Pseudoentfernungen, wenn die
Lage des Empfängers
bekannt ist. Auf unter Verwendung des vorangegangenen Verfahrens
berechnete Pseudobereiche wird im Zusammenhang mit diesem Dokument
als "geschätzte" Pseudobereiche Bezug
genommen.
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Jedoch sei bemerkt, daß mit Bezug
auf das vorangegangene Verfahren zum Ableiten von geschätzten Pseudobereichen
die Satellitenpositionsdaten mit dem GPS-Satelliten nur einmal in
der Stunde zur vollen Stunde aktualisiert werden. Folglich nimmt
ein geschätzter
Pseudobereich an Genauigkeit über
die Zeit ab, und zwar nach jeder Stunde bis zur nächsten vollen
Stunde, wo ein neuer geschätzter
Pseudobereich berechnet wird, und zwar unter Verwendung der aktualisierten
Satellitenpositionsdaten.
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Es sei wieder Bezug auf die 1A der Zeichnungen genommen,
wo die Konfiguration des voll betriebsfähigen NAVSTAR-GPS schematisch
veranschaulicht ist. Jeder der 24 GPS-Satelliten 132–170 überträgt elektromagnetische
Signale, die verwendet werden können,
um die absolute terrestrische Position des Fahrzeugs 102 zu
bestimmen (d. h. Länge,
Breite und Höhe
mit Bezug auf den Mittelpunkt der Erde 172).
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Insbesondere kann durch das Bekanntsein
der relativen Position von zumindest drei der umlaufenden GPS-Satelliten 132–170 die
absolute terrestrische Position des Fahrzeugs 102 berechnet
werden, und zwar über
eine einfache geometrische Theorie, die Triangulationsverfahren
umfaßt.
Die Genauigkeit der terrestrischen Positionsabschätzung hängt teilweise
von der Anzahl der umlaufenden GPS-Satelliten 132–170 ab,
die vom Fahrzeug 102 gesampelt bzw. empfangen werden. Das
Sampeln bzw. Empfangen von mehr GPS-Satelliten 132–170 in
der Berechnung vergrößert die
Genauigkeit der terrestrischen Positionsabschätzung. Herkömmlicherweise werden vier GPS-Satelliten anstelle
von dreien gesampelt bzw. empfangen bzw. aufgenommen, um jede terrestrische
Positionsabschätzung
zu bestimmen, und zwar wegen Fehlern, die durch Schaltungs-Clock-
bzw. Schaltungs-Takt-Differenzen
zwischen der Schaltung des Fahrzeugs 102 und der verschiedenen
GPS-Satelliten 132–170 beigetragen
werden.
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Beim NAVSTAR-GPS werden elektromagnetische
Signale kontinuierlich von allen GPS-Satelliten 132–170 übertragen,
und zwar auf einer einzelnen Carrier- bzw. Trägerfrequenz. Jedoch besitzt
jeder der GPS-Satelliten 132–170 ein unterschiedliches
Modulationsschema, wodurch eine Differenzierung bzw. Unterscheidung
der elektromagnetischen Signale gestattet wird. Beim NAVSTAR-GPS
wird die Trägerfrequenz
unter Verwendung eines Pseudo-Zufalls-Binärcodesignals
moduliert (Datenbitstrom), welches für jeden GPS-Satellit einzigartig ist. Das Pseudo-Zufalls-Binärcodesignal
wird verwendet, um zweiphasig die Trägerfrequenz zu modulieren bzw.
eine Zweiphasenmodulation auszuführen.
Folglich können
die umlaufenden GPS-Satelliten im NAVSTAR-GPS identifiziert werden,
wenn die Trägerfrequenzen
demoduliert werden.
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Darüberhinaus sieht das NAVSTAR-GPS
zwei Modulationsmodi bzw. – betriebszustände der
Trägerwelle
vor, und zwar unter Verwendung eines Pseudo-Zufalls-Zahlsignals
(PRN = pseudorandom number). In einem Modus bzw. Betriebszustand,
auf den als "coarse/acquisition"-(C/A) bzw. "Grob/Aufnahme"-Modus Bezug genommen
wird, ist das PRN-Signal eine Gold-Codesequenz mit einer Chiprate
von 1,023 MHz. Die Gold-Codesequenz
ist eine wohlbekannte herkömmliche
Pseudo-Zufallssequenz in der Technik. Ein Chip ist ein individueller
bzw. einzelner Impuls des Pseudo-Zufallcodes. Die Chiprate einer
Pseudo-Zufallcodesequenz ist die Rate bzw. Geschwindigkeit, mit
der die Chips in der Sequenz erzeugt werden. Folglich ist die Chiprate gleich
der Codewiderholungsrate geteilt durch die Anzahl der Glieder im
Code. Dementsprechend gibt es mit Bezug auf den coarse/acquisition
bzw. Grob/Aufnahme-Modus des NAVSTAR-GPS 1023 Chips in jeder Gold-Codesequenz
und die Sequenz wird einmal jede Millisekunde wiederholt. Die Verwendung
der 1,023 MHz-Gold-Codesequenz von vier umlaufenden GPS-Satelliten
ermöglicht,
daß die
terrestrische Position des Fahrzeugs 102 mit einer angenäherten Genauigkeit
von innerhalb 60 bis 300 Metern bestimmt werden kann.
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Der zweite Modulationsmodus bzw.
-betriebszustand beim NAVSTAR-GPS wird im allgemeinen als der "präzise" oder "geschützte" bzw. "protected" (P)-Modus genannt. Im
P-Modus besitzt der Pseudo-Zufallscode eine Chiprate von 10,23 MHz.
Darüberhinaus
sind die P-Modussequenzen extrem lang, so daß die Sequenzen sich nicht öfter als
einmal alle 267 Tage wiederholen. Als eine Folge kann die terrestrische
Position des Fahrzeugs 102 innerhalb einer angenäherten Genauigkeit
von 16 bis 30 Metern bestimmt werden.
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Jedoch sind die P-Modussequenzen
klassifiziert und werden nicht von der Regierung der Vereinigten Staaten öffentlich
verfügbar
gemacht. In anderen Worten ist der P-Modus nur zur Verwendung von
Erdempfängern
vorgesehen, die von der Regierung der Vereinigten Staaten autorisiert
sind.
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Damit die Erdempfänger die verschiedenen C/A-Signale
von den verschiedenen umlaufenden GPS-Satelliten unterscheiden,
weisen die Erdempfänger
gewöhnlicherweise
eine Vielzahl von unterschiedlichen Gold- Codequellen auf, um lokal Gold-Codesequenzen
zu erzeugen. Jede lokal abgeleitete Gold-Codesequenz entspricht
jeder einzigartigen Gold-Codesequenz
von jedem der GPS-Satelliten.
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Die lokal abgeleiteten Gold-Codesequenzen
und die übertragenen
Gold-Codesequenzen
werden miteinander kreuz- bzw. querkorreliert, und zwar über Gold-Codesequenzintervalle
von einer Millisekunde. Die Phase der lokal abgeleiteten Gold-Codesequenzen
variiert auf einer Basis von Chip zu Chip und dann innerhalb eines
Chips, bis die maximale Querkorrelationsfunktion erhalten wird.
Da die Kreuz- bzw. Querkorrelation für zwei Gold-Codesequenzen mit eine Länge von
1023 Bits ungefähr
16 mal so groß ist
wie die Querkorrelationsfunktion von irgendeiner der anderen Kombinationen
von Gold-Codesequenzen, ist es relativ einfach, die lokal abgeleitete
Gold-Codesequenz
in die gleiche Gold-Codesequenz zu verriegeln bzw. einzuhängen, die von
einem der GPS-Satelliten übertragen
wurde.
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Die Gold-Codesequenzen von zumindest
vier der GPS-Satelliten im Blickfeld eines Erdempfängers werden
in dieser Weise getrennt, und zwar unter Verwendung eines einzelnen
Kanals, der sequentiell bzw. aufeinanderfolgend auf jede der lokal
abgeleiteten Gold-Codesequenzen anspricht, oder alternativ unter
Verwendung von parallelen Kanälen,
die simultan bzw. gleichzeitig auf die verschiedenen Gold-Codesequenzen
ansprechen. Nachdem vier lokal abgeleitete Gold-Codesequenzen in
Phase mit den Gold-Codesequenzen
verriegelt bzw. eingehängt
sind, die von vier GPS-Satelliten im Blickfeld des Erdempfängers empfangen
werden, kann die Relativposition des Erdempfängers mit einer Genauigkeit
von ungefähr
60 bis 300 Metern bestimmt werden.
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Die vorangegangene angenäherte Genauigkeit
des NAVSTAR-GPS wird durch folgendes beeinträchtigt: (1) Die Anzahl der
GPS-Satelliten, die Signale übertragen,
auf die der Erdempfänger
effektiv anspricht, (2) die variablen Amplituden der empfangenen
Signale, und (3) die Größe der Querkorrelati onsspitzen
bzw. -peaks zwischen den empfangenen Signalen von den unterschiedlichen
GPS-Satelliten.
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Mit Bezug auf 7 verarbeitet das GPS-Verarbeitungssystem 700 die
GPS-Daten von den GPS-Satelliten 132–170 und den Pseudolitendaten
von irgendeinem (irgendwelchen) Pseudolit(en) 105. Darüberhinaus
decodiert der GPS-Empfänger 706 die
C/A-Signale von den verschiedenen GPS-Satelliten 132–170.
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2 veranschaulicht
Navigationsgleichungen 212, die vier GPS-Satelliten 200–206 des NAVSTAR-GPS
in Betracht ziehen. Die vier GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 besitzen
jeweilige Pseudobereiche R0, R2, R4 und R6 und weisen die laufende
bzw. Ist-Konstellation der GPS-Satelliten 132-170 auf, die
vom Fahrzeug 102 erkannt wird.
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Die Navigationsgleichungen 212 weisen
die Clock- bzw. Taktableitung (Clock-Bias) Cb zwischen
den GPS-Satelliten 200–206 und
dem Fahrzeug 102 auf. Die Navigationsgleichungen 212 werden
verwendet, um die Länge
und Breite des Fahrzeugs 102 unter Verwendung der Pseudobereiche
R0, R2, R4 und R6 zu berechnen.
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Wie im Beschreibungsblock 208 gezeigt, überträgt jeder
der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 GPS-Daten,
die Zeitsteuerungsdaten (GPS-Zeit) und Ephemeriden- bzw. Himmelsstellungsdaten
aufweisen. Unter Verwendung der Navigationsgleichungen 212,
die in der herkömmlichen
Technik wohlbekannt sind, und der vorangegangenen Zeitsteuerdaten
können
die Pseudobereiche R0, R2, R4 und R6 bestimmt werden (tatsächliche
Pseudobereiche genannt), und zwar durch das GPS-Verarbeitungssystem 700.
Darüberhinaus
können
die vorangegangenen Ephemeriden- bzw. Himmelsstellungsdaten und
Almanach- bzw. Verzeichnisdaten auf der Erde 172 die Pseudobereiche
R0, R2, R4 und R6 geschätzt
werden (geschätzte
Pseudobereiche genannt), und zwar durch das GPS-Verarbeitungssystem.
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2. Betrieb
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Mit Bezug auf 6 ist eine repräsentative GPS-Konstellation
im Betrieb gezeigt. Vier GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 übertragen
GPS-Daten. Sowohl das Fahrzeug 102 als auch die Basisstation 188 empfangen
diese Signale von jedem der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 auf
ihren jeweiligen GPS-Antennen 312 und 316. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden sowohl der C/A-Code und die Trägerfrequenz an den GPS-Antennen 312 und 316 zur
Verarbeitung empfangen.
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Zusätzlich zu den in der 6 gezeigten vier GPS-Satelliten
gibt es den Pseudoliten 105. Der (die) Pseudolit(en) 105 kann
(können)
strategisch um den Umkreis bzw. Umfang von irgendeiner Minengrube
angeordnet werden, und können
die GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206,
wie in 6 gzeigt, emulieren
bzw. nachbilden. Diese Anordnung kann außerordentlich nützlich in
Situationen, wie beispielsweise einer Minengrube, einem Hohlraum
oder ähnlichem
sein, bei denen Minen- bzw. Bergbaufahrzeuge aus dem Blickfeld von einem
oder mehreren der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 sind,
und zwar wegen topographischen Merkmalen, wie beispielsweise hohe
Minengrubenwände.
Der (die) bodenbasierten) Pseudolit(en) 105 sieht (sehen)
zusätzliche
Bereichssignale vor und können
somit die Verfügbarkeit
und Genauigkeit der Positionsfähigkeit
bzw. Positionsbestimmungsfähigkeit
der vorliegenden Erfindung verbessern.
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Der (die) Pseudolit(en) 105 ist
(sind) mit den GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 synchronisiert
und besitzt (besitzen) eine Signalstruktur, die, obwohl sie unterschiedlich
ist, mit den GPS-Satelliten 200, 202, 204, und 206 kompatibel
ist. Darüberhinaus
wird der Abstand (Bereich) zwischen dem Fahrzeug 102 und
dem (den) Pseudolit(en) 105 berechnet, und zwar ähnlich wie
der Abstand zwischen dem Fahrzeug 102 und einem der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206.
Mit Pseudolit(en) 105 weist der Bereichsfehler keine ionosphärischen Fehler
oder Fehler aufgrund selektiver Verfügbarkeit auf. Jedoch müssen andere
Fehler für
einen solchen in Betracht gezogen wer den, wie beispielsweise troposphärische,
Pseudolit-Takt-Fehler und Multipath- bzw. Mehrfachpfadfehler.
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Beim Minenbetrieb in einer tiefen
Grubenoberfläche
kann das Blickfeld bzw. die Sicht des Himmels vom Fahrzeug 102 in
der Mine durch die Minenwände
begrenzt sein. Folglich kann eine adequate Anzahl von GPS-Satelliten
nicht innerhalb des GPS-Verarbeitungssystems 700 sein,
um ordnungsgemäß eine erste
Positionsabschätzung
abzuleiten. In einem solchen Fall kann in der vorliegenden Erfindung
einer oder mehrere Pseudoliten 105 als Sekundärquellen
dienen. Der (die) Pseudolit(en) können am Rand der Mine oder
irgendwo sonst angeordnet werden. Der (die) Pseudolit(en) 105 kann
(können)
vom Fahrzeug 102 in Verbindung mit irgendwelchen sichtbaren
GPS-Satelliten verwendet
werden, um genaue erste Positionsabschätzungen zu erhalten.
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Es ist auch vorgesehen, daß andere
Formen von Sekundärquellen
implementiert bzw. eingerichtet werden, um den GPS-Satelliten zu
helfen, oder um vollständig
die Notwendigkeit GPS-Daten von den GPS-Satelliten zu empfangen,
zu eliminieren. Darüberhinaus
kann eine Laser-Abtast- bzw. Laser-Scanning-Technik verwendet werden,
um lokalisierte bzw. örtliche
Bereichsdaten an das Fahrzeug 102 von einer zweiten Referenzquelle
zu geben.
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Der Kommunikationskanal 618 stellt
die Kommunikationsverbindung zwischen der Basisstation 188 und
dem Fahrzeug 102 dar. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Kommunikationskanal 618 eine elektromagnetische
Verbindung auf, die von Daten-Radios bzw. -sendern 620 und 622 aufgestellt
wird, die Überträger bzw.
Transceiver sind. Der Kommunikationskanal 618 wird verwendet,
um Daten zwischen der Basisstation 188 und dem Fahrzeug 102 zu übertragen.
Es ist vorgesehen, daß andere
Formen von Kommunikationsmedien verwendet werden können. Beispielsweise
kann eine Laser-Abtasttechnik verwendet werden, um Informationen
von der Basisstation 188 zum Fahrzeug 102 zu liefern.
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Die Daten-Radios bzw. -sender 620 und 622 sind
in der Basisstation 188 bzw. im Fahrzeug 102 gelegen.
Die Radios 620 und 622 sind für den Datenaustausch zwischen
der Basisstation 188 und dem Fahrzeug 102 verantwortlich.
Die ausgetauschte Datenart wird unten weiter besprochen werden.
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Ein Radiotransceiver bzw. Radioüberträger, der
im bevorzugten Ausführungsbeispiel
geeignet als die Datenradios 620 und 622 funktioniert,
ist im Handel von Dataradio Ltd., Montreal, Kanada, unter der Modellnummer
DR-4800BZ erhältlich.
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Mit Bezug auf 7 ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel
eines GPS-Verarbeitungssystems 700 gezeigt.
Das GPS-Verarbeitungssystem 700 des Fahrzeugs 102 weist
eine GPS-Antenne 702 auf. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
nimmt die GPS-Antenne 702 das Radiospektrum von elektromagnetischer
Strahlung auf. Jedoch zieht die vorliegende Erfindung auch den Empfang
von irgendeinem Signal in Erwägung, durch
welches GPS-Satelliten 132–170 Daten
codieren könnten.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die GPS-Antenne 702 die im Handel erhältliche
Antenne mit der Modell-Nummer CA3224 von Chu Associates Inc., Littleton,
Massachusetts.
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Die GPS-Antenne 702 ist
mit einem Vorverstärker 704 gekoppelt,
so daß die
Signale, die an der GPS-Antenne 702 empfangen werden, zum
Vorverstärker 704 übertragen
werden können.
Der Ausdruck "Koppeln" bzw. "Kupplung" im Zusammenhang
mit diesem Dokument bedeutet irgendein System und Verfahren zum
Einrichten einer Kommunikation. Das Koppeln von Systemen und Verfahren
kann beispielsweise elektronische, optische und/oder Geräusch- bzw.
Tontechniken aufweisen, genauso wie andere hier nicht ausdrücklich beschriebene.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist eine Kupplung im allgemeinen elektronisch und entspricht irgendeinem
von zahlreichen elektronischen Industriestandard-Interfaces bzw.
-Schnittstellen.
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Der Vorverstärker 704 verstärkt und
konvertiert die GPS-Daten herunter, die von der GPS-Antenne 702 empfangen
werden, so daß die
GPS-Daten verarbeitet oder decodiert werden können. Die vorliegende Erfindung
zieht irgendein Verfahren in Erwägung,
durch welches die empfangenen Signale verstärkt werden können. Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Vorverstärker 704 der
kommerziell bzw. im Handel erhältliche
Vorverstärker
mit der Modell-Nummer 5300, Serie GPS RF/IF von Stanford Telecommunications
Inc. (STel), Santa Clara, Kalifornien. Der Vorverstärker 704 ist
mit einem GPS-Empfänger 706 gekoppelt.
Der GPS-Empfänger 706 verarbeitet
die GPS-Daten, die von den GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 im
Blickfeld der GPS-Antenne 702 gesendet worden sind. Der
GPS-Empfänger 706 berechnet
die tatsächlichen
Pseudobereiche für
jeden der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206.
Tatsächliche
Pseudobereiche werden in diesem Dokument als eine Schätzung der
Pseudobereiche R0, R2, R4 und R6 definiert, was von der Zeitverzögerung zwischen
der Übertragung
der elektromagnetischen Signale von dem GPS-Satelliten und dem Empfang
der elektromagnetischen Signale durch das GPS-Verarbeitungssystem 700 abgeleitet
wird. Darüberhinaus
kann im bevorzugten Ausführungsbeispiel
der GPS-Empfänger 706 parallel
alle der tatsächlichen
Pseudobereiche für
die GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 verarbeiten.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugt der GPS-Empfänger 706 diese Daten,
wenn vier oder mehr GPS-Satelliten sichtbar sind. Unter Verwendung
der Differentialkorrekturtechniken kann das GPS-Verarbeitungssystem 700 (im
GPS-Prozessor 710) die erste Positionsabschätzung berechnen,
und zwar mit einer Genauigkeit von ungefähr 25 Metern, wenn eine optimale
Konstellation von vier GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 im
Blickfeld ist. Wenn eine optimale Konstellation von fünf GPS-Satelliten
(nicht gezeigt) im Sichtfeld ist, kann das GPS-Verarbeitungssystem 700 des
bevorzugten Ausführungsbeispiels
die erste Positionsabschätzung
mit einer Genauigkeit von ungefähr
15 Metern berechnen. Eine "optimale" Konstellation ist
eine, wobei die Relativpositionen der GPS-Satelliten im Raum eine
höhere
bzw. bessere Triangulationsfähig keit
erfordern, wobei die Triangulationstechnologie in der Technik wohlbekannt
ist.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
gibt der GPS-Empfänger 706 tatsächliche
Pseudobereiche aus und die Anzahl der GPS-Satelliten 132–170,
die augenblicklich gesampelt bzw. aufgenommen oder empfangen werden.
In Fällen,
in denen die Anzahl der gesehenen bzw. empfangenen GPS-Satelliten 132–170 für eine Serie
von ersten Positionsabschätzungen
geringer als vier ist, verwendet die VPS-Gewichtungskombinationsvorrichtung 1204 (siehe 12 und Besprechnug) im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
nicht die ersten Positionsabschätzungen,
die vom GPS-Verarbeitungssystem 700 empfangen werden (insbesondere
vom GPS-Prozessor 710), bei der Berechnung der dritten
Positionsabschätzung.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der GPS-Empfänger 706 einen
Empfänger
mit der Modell-Nummer 5305-NSI auf, der im Handel von Stanford Telecommunications
Inc. erhältlich
ist. Jedoch kann irgendein Empfänger
verwendet werden, der fähig
ist, tatsächliche
Pseudobereiche und die Anzahl der gesampelten bzw. empfangenen GPS-Satelliten
zu liefern.
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Wegen der verwendeten Empfängerbauart
im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der GPS-Empfänger 706 mit
einem GPS-Kommunikationsprozessor 708 gekoppelt. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der Kommunikations- bzw.
Interkommunikationsprozessor 708 der kommerziell erhältliche
68000 Mikroprozessor von Motorola Inc., Schaumburg, Illinois, USA.
Irgendein Prozessor alleine oder in Kombination mit dem GPS-Empfänger 706 zum
Durchführen
desselben Zweckes, wie unten bschrieben, kann verwendet werden.
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Der GPS-Kommunikationsprozessor 708 ist
weiter mit einem GPS-Prozessor 710 und einer GPS-Konsole
1 712 verbunden. Der GPS-Kommunikationsprozessor 708 koordiniert
den Datenaustausch zwischen diesen drei Vorrichtungen. Insbesondere
empfängt
der GPS- Kommunikationsprozessor 708 Pseudobereich-Daten
vom GPS-Empfänger 706,
der sie zum GPS-Prozessor 710 weitergibt. Die Pseudobereichsdaten
weisen beispielsweise die tatsächlichen
Pseudobereiche auf, die vom GPS-Empfänger 706 berechnet
wurden, die Zahl der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206,
die laufend bzw. gegenwärtig
vom GPS-Empfänger 706 gesehen
werden und andere GPS-Daten, die vom GPS-Prozessor 710 benötigt werden,
um die geschätzten Pseudobereiche
für jeden
der GPS-Satelliten 200, 202, 204 und 206 zu
berechnen. Der GPS-Interkommunikations- bzw. GPS-Kommunikationsprozessor 708 überträgt auch
Statusinformationen, die den GPS-Empfänger 706 und den GPS-Prozessor 710 betreffen,
auf die GPS-Konsole 1 712.
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Der GPS-Kommunikationsprozessor 708 überträgt die obige
Information zum GPS-Prozessor 710. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der GPS-Prozessor 710 den
68020 Mikroprozessor auf, der im Handel von Motorola Inc. erhältlich ist. 8 ist ein Low-Level-Flußdiagramm 800,
welches die Funktion der Software im GPS-Prozessor 710 veranschaulicht.
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Der GPS-Prozessor 710 verwendet
eine Anzahl von Algorithmen und Verfahren, um die Daten zu verarbeiten,
die er empfängt,
einschließlich
beispielsweise eines GPS-Kalman-Filters 802, der in 8 gezeigt ist. Der Kalman-Filter 802 ist
in der herkömmlichen
Technik wohlbekannt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der GPS-Kalman-Filter 802 ein
Modul in der Software des GPS-Prozessors 710.
-
Teilweise ist es die Funktion des
Kalman-Filters 802, Rauschen bzw. Störungen auszufiltern, die mit den
Pseudobereichsdaten assoziiert sind. Das Rauschen kann beispielsweise
ionosphärisches,
Takt- bzw. Clock- und/oder Empfängerrauschen
aufweisen. Der GPS-Kalman-Filter 802 des Host-Verarbeitungssystems 186 in
der Basisstation 188 berechnet räumliche und Clock- bzw. Takt-Ableitungen,
die beide an das Fahrzeug 102 übertragen werden, um die Genauigkeit
der ersten Positionsabschätzungen
zu vergrößern. Im
Gegensatz dazu zieht der GPS-Kalman-Filter 802 im Fahrzeug 102 die
räumlichen
und Takt-Ableitungen in Betracht, die von der Basisstation 188 empfangen
werden.
-
Der GPS-Kalman-Filter 802 funktioniert
in einer semi-adaptiven bzw. halbadaptiven Weise. In anderen Worten,
der GPS-Kalman-Filter 802 modifiziert automatisch seine
Schwelle der annehmbaren Datenstörungen,
und zwar abhängig
von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 102. Der Ausdruck "Störung" im Zusammenhang
mit diesem Dokument bezieht sich auf eine Abweichung von einem ordnungsgemäßen bzw.
regelmäßigen Kurs.
Das semi- bzw. halb-adaptive
Funktionieren des GPS-Kalman-Filters 802 optimiert das
Ansprechen und die Genauigkeit der vorliegenden Erfindung. Wenn
das Fahrzeug 102 im allgemeinen seine Geschwindigkeit um
ein spezielles Ausmaß erhöht, wird
der GPS-Kalman-Filter 802 seine Rauschakzeptanzschwelle
anheben. Genauso, wenn das Fahrzeug 102 seine Geschwindigkeit
um ein festgelegtes Ausmaß verringert,
wird der GPS-Kalman-Filter 802 seine Rauschakzeptanzschwelle
senken. Diese automatische Optimierungstechnik der vorliegenden
Erfindung liefert den höchsten
Genauigkeitsgrad unter sowohl Bewegungs- als auch Stationärzuständen.
-
Für
den besten Weg der vorliegenden Erfindung variiert die Schwelle
des GPS-Kalman-Filters 802 nicht kontinuierlich oder in
sehr kleinen getrennten Intervallen. Vielmehr sind die Intervalle
größere getrennte bzw.
diskrete Intervalle und daher weniger genau als ein kontinuierlich
variierender Filter. Jedoch ist der GPS-Kalman-Filter 802 der
vorliegenden Erfindung leicht zu implementieren bzw. vorzusehen,
kostengünstiger
und erfordert weniger Berechnungszeit als mit einem kontinuierlich
variierenden Filter. Jedoch sei bemerkt, daß die Verwendung eines kontinuierlich
variierenden Filters möglich
ist und daß es
beabsichtigt ist, sie hierin einzuschließen.
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Zum Betrieb muß dem GPS-Kalman-Filter 802 ein
Anfangswert beim Systemstart gegeben werden. Vom Anfangswert und
von den GPS-Daten, die vom GPS-Empfänger 706 gesammelt
werden, extrapoliert der GPS-Kalman-Filter 802 einen laufenden
bzw. Ist-Zustand (der die erste Positionsabschät zung und die Fahrzeuggeschwindigkeit
für Nordrichtung,
Ostrichtung und Höhe
aufweist). Der GPS-Kalman-Filter 802 arbeitet in einer
zyklischen Weise. In anderen Worten, es wird angenommen, daß der extrapolierte
laufende bzw. Ist-Zustand der Anfangswert für die nächste Iteration ist. Er wird
kombiniert/gefiltert mit neuen GPS-Daten (einer Aktualisierung),
um einen neuen laufenden bzw. Ist-Zustand abzuleiten.
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Die Weise, in der die GPS-Daten verwendet
werden, hängt
von einer zuvor gespeicherten Datei ab, die Steuerdatei 820 genannt
wird. Die Steuerdatei 820 wird folgendes bestimmen: (1)
Die Rauschschwelle, (2) die Ansprechgeschwindigkeit, (3) die Anfangszustände von
Fahrzeugposition und – geschwindigkeit,
(4) das Ausmaß der
Abweichung, bevor ein Reset bzw. Rücksetzen des GPS-Kalman-Filters 802 auftritt,
(5) die Anzahl der gestatteten schlechten Messungen und/oder (6)
die Zeit, die zwischen Messungen verteilt wird.
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Der GPS-Prozessor 710 berechnet
dann die geschätzten
Pseudobereiche, die erste Positionsabschätzung und die Fahrzeuggeschwindigkeit
(von der Doppler-Verschiebung), und zwar unter Verwendung des obigen
laufenden bzw. Ist-Zustandes und von irgendwelchen Ableitungen einschließlich der
Clock-Ableitungen und der räumlichen
Ableitungen. Jedoch legt der GPS-Prozessor 710 die
berechneten Geschwindigkeitsdaten ab, wenn der C/A-Code anstelle der
Trägerfrequenz
durch den GPS-Empfänger 706 verwendet wird,
um die Fahrzeuggeschwindigkeit abzuleiten. Der Grund zum Ablegen
der Fahrzeuggeschwindigkeit ist, daß experimentelle Ergebnisse
gezeigt haben, daß sie
nicht adäquat
genau ist, wenn sie vom C/A-Code abgeleitet wird.
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Fahrzeuggeschwindigkeiten, die von
der Trägerfrequenz
abgeleitet werden (Doppler-Verschiebung) sind viel genauer als die
Geschwindigkeiten, die vom C/A-Code abgeleitet werden. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden die erste geschätzte
Position (und die Fahrzeuggeschwindigkeit, wenn sie von der Trägerfrequenz
abgeleitet wird) im GPS-Signal 716 codiert und werden an
den VPS-Hauptprozessor 1002 gesandt, der in 10 gezeigt ist.
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Wie zuvor besprochen, analysiert
der GPS-Prozessor 710 sowohl die Trägerfrequenz als auch den C/A-Code.
Anders als Daten, die vom C/A-Code demoduliert werden, können Daten
von der Trägerfrequenz durch
den GPS-Empfänger 706 bei
ungefähr
50 Hz wiederaufgefunden bzw. aufgenommen werden (nicht ungefähr 2 Hz,
wie es der Fall für
die Demodulierung eines C/A-Codes ist). Diese vergrößerte Geschwindigkeit gestattet
es der vorliegenden Erfindung, genauere Positions- und Geschwindigkeitsbestimmungen
mit einem geringeren Fehler zu erzeugen.
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8 veranschaulicht
andere Funktionen des GPS-Prozessors 710 im bevorzugten
Ausführungsbeispiel.
Jedoch zieht die vorliegende Erfindung irgendein Verfahren in Erwägung, durch
welches GPS-Daten verarbeitet werden können, um Pseudobereiche zu
bestimmen. Wie in einem Flußdiagrammblock 816 gezeigt, steuert
eine Konsolenfunktion den Betrieb der GPS-Konsole 2. Die
Konsolenfunktion reguliert den Betrieb des GPS-Kalman-Filters 802 durch das
Vorsehen eines Bedienerinterfaces bzw. einer Bedienerschnittstelle
in den Filter.
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Die VPS-Kommunikationsfunktion 818 steuert
die Ausgänge
bzw. Ausgangsgrößen des
GPS-Kalman-Filters 802, die an das VPS 1000 geleitet
werden. Im Flußdiagrammblock 806 ist
gezeigt, daß der GPS-Kalman-Filter 802 Daten
vom GPS-Empfänger 706 anfordert
und decodiert, wobei diese Daten durch eine IPROTO-Funktion 804 geleitet
werden, wie bei einem Flußdiagrammblock 806 gezeigt.
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Wie gezeigt, residiert bzw. liegt
die IPROTO-Funktion 804 im GPS-Kommunikationsprozessor 708 und führt Aufgaben
aus, die mit dem GPS-Kommunikationsprozessor 708 assoziiert
sind. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die IPROTO-Funktion 804 das Modell Nr. XVME-081, welches
im Handel von Xycom Inc. erhältlich
ist.
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Wie bei einem Flußdiagrammblock 810 gezeigt,
treten die Daten, die über
den Kommunikationskanal 618 übertragen werden, in die IPROTO-Funktion 804 ein.
Viele dieser Daten sind letztendlich für den GPS-Kalman-Filter 802 bestimmt.
Die bei einem Flußdiagrammblock 808 gezeigte
Kommunikationsmanagerfunktion koordiniert die hereinkommenden Daten
von der IPRO-TO-Funktion.
Die Kommunikationsmanagerfunktion 808 koordiniert auch
die Daten, die von einer ICC-Funktion empfangen werden, die in einem
Flußdiagrammblock 812 gezeigt
ist. Die ICC-Funktion 812 tauscht Daten mit dem Datenradio 714 aus
(über die
GPS-Interkommunikations- bzw. GPS-Kommunikationsprozessoren 720)
und mit der GPS-Datensammelvorrichtung 718 ,
wie gezeigt.
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Die GPS-Konsole 712 ist
in der Technik wohlbekannt. Viele Bauarten von Vorrichtungen sind
im Handel erhältlich,
die die gewünschte
Funktion vorsehen. Eine solche Vorrichtung ist im Handel erhältlich von
Digital Equipment Corporation, Maynard, Massachusetts, unter der
Modell-Nr. VT220. Die GPS-Konsole 712 bildet Prozessoraktivitätsdaten
ab, die den GPS-Kommunikationsprozessor 708 und
den GPS-Prozessor 710 betreffen.
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Der GPS-Prozessor 710 ist
mit einer GPS-Konsole 722 und einem GPS-Kommunikationsinterface- bzw. GPS-Kommunikations-Schnittstellenprozessor 720 gekoppelt.
Die GPS-Konsole 722 ist in der Technik wohlbekannt. Viele
Bauarten von Vorrichtungen sind im Handel erhältlich, die die gewünschte Konsolenfunktion
vorsehen. Eine solche Vorrichtung ist im Handel erhältlich von
Digital Equipment Corporation, Maynard, Massachusetts, unter der
Modell-Nr. VT220. Die GPS-Konsole 722 sieht das Bedienerinterface-
bzw. die Bedienerschnittstelle vor, von der der GPS-Prozessor 710 aktiviert
und übenrwacht
werden kann.
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Der GPS-Kommunikations-Schnittstellenprozessor 720 ist
im wesentlichen ein I/O- bzw. Eingabe/Ausgabe-Board. Es ist mit
einem Datenradio 714 und einer GPS-Datensammelvorrichtung 718 gekoppelt.
Der GPS- Kommunikations-Schnittstellenprozessor 720 koordiniert
den Datenaustausch zwischen dem GPS-Prozessor 710 und sowohl
dem Datenradio 714 als auch der GPS-Datensammelvorrichtung 718.
Der Kommunikations-Schnittstellenprozessor 720 im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Modell Nr. MVME331, welches von Motorola Inc. USA, im Handel
erhältlich
ist.
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Das Datenradio 714 richtet
eine Kommunikationsverbindung zwischen dem GPS-Prozessor 710 beim Fahrzeug 102 (durch
den GPS-Kommunikations-Schnittstellenprozessor 720)
und einem ähnlichen
Datenradio 714 ein, welches bei der Basisstation 188 gelegen
ist (siehe 6). Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel kommuniziert
das Datenradio 714 synchron bei 9600 Baud unter Verwendung
von RF-Frequenzen (Radiofrequenz bzw. Hoch-Frequenz). Das Datenradio 714 an
der Basisstation 188 liefert periodische Aktualisierungen des
Ausmaßes
an räumlicher
Ableitung und Takt-Ableitung für
jeden Satelliten an das Datenradio 714 beim Fahrzeug 102,
und zwar mit einer Rate von 2 Hz (zweimal pro Sekunde). Räumliche
und Clock-Ableitungen, die
von der Basisstation 188 berechnet werden, werden unten
weiter besprochen werden.
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Die GPS-Datensammelvorrichtung 718 kann
irgendeine von zahlreichen herkömmlichen
elektronischen Verarbeitungs- und Speichervorrichtungen sein, wie
beispielsweise ein Desktop-Computer. Irgendein Personal Computer
(PC), der von der International Business Machines Corporation (IBM),
Boca Raton, Florida, USA, hergestellt wird, kann implementiert bzw.
verwendet werden.
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C. Bewegungspositionsbestimmungssystem
(MPS)
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Das MPS 900 (MPS = motion
positioning system) des bevorzugten Ausführungsbeispiels ist in 9 veranschaulicht . Das
MPS 900 leitet die zweite Positionsabschätzung des
Fahrzeugs 102 ab. Gewöhnlicherweise
wird diese zweite Positionsabschätzung
mit der ersten Positionsabschätzung
kombiniert und gefiltert, um dadurch eine genauere dritte Positionsabschätzung abzulei ten.
Jedoch ist es vorgesehen, daß in
manchen Beispielen die zweite Positionsabschätzung exclusiv bzw. außerordentlich
als dritte Positionsabschätzung
verwendet werden kann, wenn die erste Positionsabschätzung für vollkommen
ungenau gehalten wird.
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Für
das MPS 900 sieht das bevorzugte Ausführungsbeispiel die Kombination
des Wegmessers 902 und der IRU 904 vor. Jedoch
könnte
die IRU 904 ohne den Wegmesser 902 verwendet werden.
Der Wegmesser und die IRU 904 sind an einen MPS-Kommunikationsprozessor 906 gekoppelt,
um dadurch das MPS 900 aufzuweisen bzw. vorzusehen. IRUs
und Wegmesser sind in der Technik wohlbekannt und sind im Handel
erhältlich,
und zwar von Honeywell Inc., Minneapolis, Minnesota, unter der Modell-Nr.
HG1050-SR01 bzw. von Caterpillar Inc., Peoria, Illinois, unter der
Teil-Nr. 7T6337.
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Die IRU 904 weist Ring-Laser-Gyroskope
und Beschleunigungsmesser von bekannter Konstruktion auf. Die IRU 904,
die im bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendet wird, ist eine Replik bzw. ein Nachbau des Systems, das
von den Boeing 767-Flugzeugen verwendet wird, um die Flugzeugposition
zu bestimmen, außer
daß die
IRU 904 modifiziert worden ist, um den geringen Dynamiken
bzw. dynamischen Effekten (beispielsweise Geschwindigkeit) Rechnung
zu tragen, die das Fahrzeug 102 relativ zu denen eines
767-Flugzeugs zeigt.
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Die IRU 904 kann die Fahrzeugposition
bei 5 Hz, die Geschwindigkeit bei 10 Hz, die Längsneigung bei 50 Hz, die Höhe bei 50
Hz und die Neigungsdaten bei 50 Hz ausgeben. Darüberhinaus kann der Fahrzeugswegmesser 902 im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
die vom Fahrzeug 102 gefahrene Distanz bei 20 Hz ausgeben.
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Den Laser-Gyroskopen der IRU 904 muß, damit
sie ordentlich funktionieren, zuerst eine Schätzung der Länge, Breite und Höhe des Fahrzeugs 102 gegeben
werden. Unter Verwendung dieser Daten als eine Grundlinienpositionsabschätzung verwenden
die Gyroskope dann eine vorbestimmte Kalibrie rung in Verbindung
mit Kräften,
die mit der Drehung der Erde 172 assoziiert sind, um eine
Schätzung
der laufenden bzw. Ist-Position des Fahrzeugs 102 zu bestimmen.
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Diese Information wird dann durch
die IRU 904 mit den Daten kombiniert, die von den Beschleunigungsmessern
der IRU 904 aufgenommen wurden, um eine genauere zweite
Positionsabschätzung
der Fahrzeug-Ist-Position zu erzeugen. Die zweite Positionsabschätzung von
der IRU 904 und den Daten vom Fahrzeugwegmeser 902 werden
an den MPS-Kommunikationsprozessor 906 übertragen, wie durch die jeweiligen Pfeile 910 und 908 der 9 gezeigt. Der Pfeil 114 der 1 umfaßt die Pfeile 908 und 910.
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Bei Experimenten ist bestimmt worden,
daß die
IRU 904 irrtümliche
Schätzungen
der zweiten Position des Fahrzeugs 102 liefern kann, und
zwar aufgrund von unpräzise
zusammengestellten Teilen. Insbesondere ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel
beobachtet worden, daß die
direkte Ausgabe der IRU 904 entgegen des Uhrzeigersinns
von der Nordrichtung während
des Betriebes abgedriftet ist. Die Drift bzw. Abweichung hängt von
der Richtung ab, in welcher das Fahrzeug 102 und folglich
die IRU 904 fährt
bzw. läuft.
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Darüberhinaus kann die Abweichung
bzw. Drift durch eine IRU-Abweichungsgleichung
definiert werden. Die IRU-Abweichungsgleichung kann ähnlich der
Konstruktion der Pfadgleichungen abgeleitet werden, die mit Bezug
auf die Technik mit gewichteter Pfadhistorie bzw. Pfadverlauf beschrieben
sind oder ähnlich
der Konstruktion der parabolischen Gleichungen, die mit Bezug auf
die parabolische Ableitungstechnik beschrieben sind. Nachdem sie
abgeleitet worden ist, kann die IRU-Drift- bzw. IRU-Abweichungsgleichung
verwendet werden, um genauere zweite Positionsabschätzungen
zu extrapolieren.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Kommunikationsprozessor 1002 den im Handel erhältlichen
68000 Mikroprozessor von Motorola Inc. auf. Der Kommunikationsprozessor 1002 koordiniert
den Datenaustausch zwischen dem MPS 900 und dem VPS 1000.
Irgendein Prozessor mit einer ähnlichen
Funktion bzw. Funktionsweise, wie hier beschrieben, kann verwendet
werden.
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D. Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
(VPS)
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Mit Bezug auf 10 ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Architektur des VPS 1000 (VPS = vehicle positioning
system = Fahrzeugpositionierungs- bzw. Fahrzeugpositionsbestimmungssystem)
abgebildet. 11 zeigt
im Detail eine Abbildung des VPS 1000, das mit dem GPS-Verarbeitungssystem 700 und dem
MPS 900 vberbunden ist.
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Das GPS-Verarbeitungssystem 700 und
das MPS 900 sind unabhängig
mit dem VPS-Hauptprozessor 1002 gekoppelt. Die unabhängige Kupplung
ist ein wichtiges neuartiges Merkmal der vorliegenden Erfindung. Da
sie unabhängig
sind, wird das Versagen eines der Systeme nicht bewirken, daß das andere
außer
Betrieb gerät.
Wenn somit das GPS-Verarbeitungssystem 700 nicht im Betrieb
ist, können
immer noch Daten vom MPS 900 gesammelt und verarbeitet
werden und folglich auch vom VPS 1000. Das GPS-Verarbeitungssystem 700 und
das MPS 900 übertragen
Signale 716, 908, 910 an den VPS-Hauptprozessor 1002,
wie gezeigt. Diese Signale enthalten Positions-, Geschwindigkeits-,
Zeit-, Höhen-,
Längsneigungs-
bzw. Roll-, Neigungs- bzw. Gierungs- und Distanzdaten (siehe 7 und 9 und die assoziierten Besprechungen).
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Der VPS-Hauptprozessor 1002 ist
mit dem VPS I/O-Prozessor 1004 gekoppelt. Der VPS-Hauptprozessor 1002 überträgt ein Signal 1008 an
einen VPS I/O-Prozessor 1004, wie gezeigt. Das Signal 1008 weist die
dritte Positionsabschätzung
auf. Die dritte Positionsabschätzung
wird von den GPS-, IRU- und
Wegmesserdaten abgeleitet, wie oben bemerkt und insbesondere den
ersten und zweiten Positionsabschätzungen des Fahrzeugs 102.
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Die vorliegende Erfindung zieht irgendein
System und irgendein Verfahren in Betracht, durch welches die Signale,
die durch die Pfeile 716, 908 und 910 angezeigt
sind, vom VPS-Hauptprozessor 1002 des GPS-Verarbeitungssystems 700 und
vom MPS-System 900 empfangen werden können und an den VPS-Hauptprozessor 1002 geliefert
werden können.
Der VPS-Hauptprozessor 1002 ist der 68020 Mikroprozessor,
der von Motorola Inc., USA, im Handel erhältlich ist.
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12 ist
ein Zwischenniveaublockdiagramm 1200 eines VPS-Hauptprozessors 1002 der 10, welches einen VPS-Kalman-Filter 1202 und
eine gewichtete Kombinationsvorrichtung bzw. Gewichtungskombinationsvorrichtung 1204 zeigt.
Wie gezeigt, werden das GPS-Signal 716 und das Wegmessersignal 908 direkt
an eine gewichtete Kombinationsvorrichtung bzw. Gewichtungskombinationsvorrichtung 1204 übertragen. Das
IRU-Signal 910 wird
in einen VPS-Kalman-Filter 1202 übertragen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
das GPS-Signal 716 mit einer Rate von 2 Hz übertragen.
Das Wegmessersignal 908 wird mit einer Rate von 20 Hz übertragen.
Darüberhinaus
wird das IRU-Signal 910, welches die zweite Positionsabschätzung beinhaltet,
mit einer Rate von 50 Hz übertragen.
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Der VPS-Kalman-Filter 1202 verarbeitet
das IRU-Signal 910, filtert Fremdrauschen aus den Daten
und gibt die verarbeiteten Daten an die gewichtete Kombinationsvorrichtung 1204 aus.
Weiter empfängt
der VPS-Kalman-Filter 1202 ein Signal von der gewichteten
Kombinationsvorrichtung 1204, wie durch einen Pfeil 1208 gezeigt,
welche verwendet wird, um den VPS-Kalman-Filter 1202 mit neuer
Positionsinformation zurückzusetzen.
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Die gewichtete Kombinationsvorrichtung 1204 verarbeitet
die Signale und gibt einen vorbestimmten Gewichtungsfaktor für alle Daten
aus, und zwar basierend auf der geschätzten Genauigkeit der verwendeten Datensammeltechnik.
Somit wird im bevorzugten Ausführungsbeispiel
die erste Positionsabschätzung
des GPS-Signals 716 schwerer gewichtet als die zweite Positionsabschätzung des
IRU-Signals 910. Der Grund für dieses Gewichtungs schema
ist, daß die
erste Positionsabschätzung
inherent bzw. innewohnend genauer ist als die zweite Positionsabschätzung von
der IRU 904.
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Jedoch kann die Geschwindigkeit genauer
von der IRU bestimmt werden. Daher kann die Geschwindigkeitskomponente
des IRU-Signals 910 schwerer gewichtet werden als die Geschwindigkeitskomponente des
GPS-Signals 716. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird die Geschwindigkeitskomponente des IRU-Signals 910 ausschließlich von
der Geschwindigkeitskomponente des GPS-Signals 716 verwendet.
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Die gewichtete Kombinationsvorrichtung
bzw. Gewichtungskombinationsvorrichtung 1204 erzeugt eine
Ausgangsgröße 1206 bei
20 Hz. Die Ausgangsgröße 1206 enthält alle
berechneten Daten und wird an zwei Stellen gesandt: den VPS-Kalman-Filter 1202,
wie durch einen Pfeil 1208 gezeigt, und an den VPS I/O-Prozessor 1004,
wie von Pfeil 1008 gezeigt. Die Ausgangsgröße 1206 enthält Zeitinformation,
mit Bezug auf die GPS-Satelliten. Die Ausgangsgröße 1206 enthält weiter
Information bezüglich
der Fahrzeugposition, Geschwindigkeit, Gierung, Höhe und Längsneigung.
Schließlich
sei bemerkt, daß die
VPS-Ausgangsgröße 1206 die
dritte Positionsabschätzung
des Fahrzeugs 102 aufweist.
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Eine weitere Ausgabe, die bei einem
Pfeil 1008 von der gewichteten Kombinationsvorrichtung 1204 gezeigt
ist, enthält
nur Geschwindigkeitsdaten, die sich auf das Fahrzeug 102 beziehen.
Geschwindigkeitsdaten werden an das GPS-Verarbeitungssystem 700 vom
VPS-Hauptprozessor 1002 gesandt. Die Geschwindigkeitsdaten
werden verwendet, um die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung zu
vergrößern, wie
im folgenden besprochen wird.
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Die vorliegende Erfindung zieht irgendein
System und ein Verfahren in Erwägung,
durch welches die Signale 716, 908 und 910 im
VPS-Hauptprozessor 1002 gemäß der oben
erwähnten
Verarbeitungsschritte verarbeitet werden können. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der VPS- Hauptprozessor 1002 der
68020 Mikroprozessor, welcher im Handel von Mo- torola, Inc., USA,
erhältlich
ist.
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12A veranschaulicht
einen Super-Kalman-Filter 1200A der vorliegenden Erfindung.
Der Super-Kalman-Filter 1200A ist ein System und ein Verfahren
zum Verarbeiten von Daten, um die Genauigkeit von Positionsabschätzungen
des Fahrzeugs 102 zu vergrößern. Insbesondere vergrößert der
Super-Kalman-Filter direkt die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung. Dementsprechend
wird die Genauigkeit der dritten Positionsabschätzung indirekt verbessert.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Super-Kalman-Filter 1200A eine Software innerhalb
der Architekturen des GPS-Verarbeitungssystems 700 in 7 und dem VPS 1000 in 10 auf. Es ist vorgesehen,
daß der
Super-Kalman-Filter 1200A in Hardware bzw. Schaltungen konstruiert
sein könnte,
beispielsweise in einer integrierten Schaltung, einem optischen
Filter oder ähnlichem.
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Wie vom Pfeil 1210 gezeigt,
empfängt
der GPS-Kalman-Filter 802 Daten von einem terrestrischen
Positionsbestimmungssystem, welches beispielsweise GPS-Daten und/oder
Pseudolitendaten aufweisen könnte.
Der GPS-Kalman-Filters 802 arbeitet
mit den Daten und gibt eine erste Positionsabschätzung (FPE = first position
estimate) aus, wie vom Pfeil 716 angezeigt.
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Wie vom Pfeil 910 gezeigt,
empfängt
der VPS-Kalman-Filter 1202 MPS-Daten vom MPS 900. Der VPS-Kalman-Filter
arbeitet mit den MPS-Daten und gibt die zweite Positionsabschätzung (SPE
= second position estimate) aus.
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Die gewichtete Kombinationsvorrichtung 1204 empfängt die
FPE bzw. erste Positionsabschätzung und
die SPE bzw. zweite Positionsabschätzung, wie durch die jeweiligen
Pfeile 716 und 1210 angezeigt. Die gewichtete
Kombinationsvorrichtung 1204 gibt die Geschwindigkeit 1018 des
Fahrzeugs 102 an den GPS-Kalman-Filter 802 aus.
Der GPS-Kalman-Filter 802 paßt sich folgend der Geschwindigkeit 1018 des
Fahrzeugs an, um die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung beim
Pfeil 716 zu vergrößern.
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Der GPS-Kalman-Filter 802 kann
ausgelegt bzw. konstruiert sein, um sich in diskreten bzw. getrennten Zeitintervallen
anzupassen, oder um sich kontinuierlich anzupassen. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel paßt sich
der GPS-Kalman-Filter 802 in
diskreten Zeitintervallen an, und zwar aufgrund einer Balance zwischen
Kosten und Leistung.
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Es ist vorgesehen, daß nur ein
Kalman-Filter (nicht gezeigt) vorgesehen werden könnte, um
ein genaues terrestrisches Positionsbestimmungssystem vorzusehen.
Insbesondere ist es möglich,
daß man
das GPS-Verarbeitungssystem 700 und das MPS 900 (mit
einem Geschwindigkeitsmesser 902 und/oder einer IRU 904)
nur mit einem Kalman-Filter verbinden kann, der die dritte Positionsabschätzung ableitet.
Jedoch würde eine
solche Konfiguration nicht alle der vorteilhaften Attribute bzw.
Merkmale wie das bevorzugte Ausführungsbeispiel
besitzen.
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Der Super-Kalman-Filter der 12 und 12A besitzt die vorteilhaften Attributte
bzw. Merkmale von sowohl einem einzelnen Kalman-Filter als auch
von getrennten Kalman-Filtern. Wie konfiguriert, können der GPS-Kalman-Filter 710 und
der VPS-Kalman-Filter 1202 kontinuierlich Daten austauschen
und dadurch die Genauigkeit der ersten und zweiten Positionsabschätzungen
vergrößern. Folglich
werden die dritten Positionsabschätzungen verbessert. In gewisser
Weise liegt ein einzelnes Kalman-Filter-System zwischen dem letztendlichen
Ausgang bzw. der Ausgabe der dritten Positionsabschätzung und
den eingegebenen Positionsdaten.
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In einer anderen Weise wirken der
GPS-Kalman-Filter 710 und der VPS-Kalman-Filter 1202 vollständig als
getrennte unabhängige
Filter. Wenn beispielsweise entweder GPS-Daten oder MPS-Daten verfärbt bzw.
verrauscht sind, dann können
die verfärbten
Daten ganz oder teilweise durch die gewichtete Kombinationsvorrichtung 1204 mißachtet
bzw. nicht beachtet wer den, ohne die Genauigkeit der nicht verfärbten Daten zu
beeinträchtigen.
In einem System, welches einen einzelnen Kalman-Filter verwendet,
wird die letztendliche Ausgabe oder dritte Positionsabschätzung im
wesentlichen ungenau sein, wenn die GPS-Daten oder die MPS-Daten
wesentlich verfärbt
bzw. verfälscht
sind.
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Mit Bezug auf 10 ist der VPS-I/O-Prozessor 1004 mit
einem VPS-Kommunikationsschnittstellenprozessor 1020 gekoppelt.
Der Kommunikationsschnittstellenprozessor 1020 ist der
MVME331-Prozessor, der von Motorola, Inc., USA, im Handel erhältlich ist.
Irgendein Prozessor, der denselben Zweck wie unten beschrieben durchführt, kann
verwendet werden.
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Der VPS-Kommunikations-Schnittstellenprozessor 1020 kann
mit drei unterschiedlichen Vorrichtungen gekoppelt sein: (1) einer
VPS-Konsole 1012, (2) einer Datensammelvorrichtung 1014 und
(3) dem Navigationssystem 1022. Der VPS-Kommunikations-Schnittstellenprozessor 1020 leitet
die Daten, einschließlich der
dritten Positionsabschätzung,
die in der Ausgabe bzw. Ausgangsgröße 1016 enthalten
sind an die obigen drei Vorrichtungen mit einer Rate von 20 Hz.
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Die VPS-Konsole 1012 ist
in der Technik wohlbekannt und ist von Digital Equipment Corporation,
Minneapolis, Minnesota, unter der Modell-Nr. VT220 erhältlich.
Diese VPS-Konsole 1012 wird verwendet, um den Ist-Zustand
des VPS I/O-Prozessors 1004 abzubilden.
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Die VPS-Datensammelvorrichtung 1014 kann
irgendeine von zahlreichen im Handel erhältlichen elektronischen Verarbeitungs-
und Speichervorrichtungen sein, beispielsweise ein Desktop PC. Irgendein
Maclntosh PC von Apple Computer, Cupertino, Kalifornien, erhältlich,
kann erfolgreich verwendet werden, um diesen Zweck zu erreichen.
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Das Navigationssystem 1022 weist
die mit der Navigation des Fahrzeugs 102 assoziierten Merkmale auf.
Das VPS 1000 überträgt die dritte
Positions abschätzung
an das Navigationssystem 1022, so daß das Navigationssys- tem 1022 genau
und sicher das autonome bzw. automatische Fahrzeug 102 leiten
kann.
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E. Basisstation
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Mit Bezug auf 7 weist das Host-Verarbeitungssystem 186 an
der Basisstation 188 das GPS-Verarbeitungssystem 700 der 7 auf. Die Zwecke bzw.
Aufgaben des Host-Verarbeitungssystems 186 an der Basisstation 188 sind
folgende: (1) Überwachen
des Betriebs des Fahrzeugs 102, (2) Vorsehen eines bekannten
terrestrischen Referenzpunktes, von dem räumliche Ableitungen erzeugt
werden können,
und (3) Vorsehen bzw. Liefern irgendeiner anderen Information an
das Fahrzeug 102, falls nötig, und zwar über den Hochgeschwindigkeitsdatenkommunikationskanal 618.
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Die Basisstation 188 kann
nahe am Fahrzeug 102 gelegen sein, vorzugsweise innerhalb
von 20 Meilen. Die enge geographische Beziehung wird eine effektive
bzw. wirksame Radiokommunikation bzw. Funkverbindung zwischen der
Basisstation 188 und dem Fahrzeug 102 über den
Kommunikationskanal 618 vorsehen. Sie wird auch einen genauen
Referenzpunkt vorsehen zum Vergleichen der Satellitenübertragungen,
die vom Fahrzeug 102 empfangen werden mit jenen, die von
der Basisstation 188 empfangen werden.
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Ein geographischer naher Referenzpunkt
wird benötigt,
um ordnungsgemäße bzw.
genaue räumliche Ableitungen
zu berechnen. Räumliche
und Clock- bzw.
Taktableitungen sind effektiv das Allgemeinmodus- bzw. Gesamtrauschen,
das inhärent
bzw. innewohnend in dem NAVSTAR-GPS und dem GPS-Verarbeitungssystem 700 existiert.
Sobald sie in der Basisstation 188 berechnet worden sind,
werden die räumlichen
bzw. Raum- und Clockableitungen dann an das Fahrzeug 102 unter
Verwendung des Datenradius 714 gesandt, wie in 7 gezeigt. Die räumlichen
Ableitungen werden unter Verwendung verschiedener Verfahren berechnet, die
unten weiter besprochen werden.
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Das Host-Verarbeitungssystem 186 an
der Basisstation 188 kann weiter die autonomen bzw. eigenständigen Aktivitäten des
Fahrzeugs 102 koordinieren und bietet eine Schnittstelle
für das
VPS 1000 mit den menschlichen Überwachern.
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F. Satellitenbasierte
Genauigkeitsverbesserungen
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Die vorliegende Erfindung verbessert
die Genauigkeit der Positionsabschätzungen des Fahrzeugs 102 über eine
Anzahl von Differentialkorrekturtechniken. Diese Differentialableitungstechniken
werden verwendet, um die ersten, zweiten und dritten Positionsabschätzungen
zu verbessern.
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Mehrere dieser Differentialkorrekturtechniken
sind dazu ausgelegt, direkt Fehler (Rauschen oder Interferenzen)
bei der Berechnung der Pseudobereiche R0, R2, R4 und R6 zu entfernen
(sowohl tatsächliche als
auch geschätzte
Pseudobereiche). Die Entfernung dieser Fehler hat eine präzisere erste
Positionsabschätzung
zur Folge, die vom GPS-Verarbeitungssystem 700 an das VPS 1000 ausgegeben
wird, und schließlich hat
sie eine präzisere
dritte Positionsabschätzung
zur Folge, die vom VPS 1000 an das Navigationssystem 1022 ausgegeben
wird.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Host-Verarbeitungssystem 186 an der Basisstation 188 für die Ausführung dieser
Differential- bzw. Unterschiedstechniken verantwortlich und zum
Liefern der Ergebnisse an das Fahrzeug 102. Es sei daran
erinnert, daß das
Host-Verarbeitungssystem 186 das GPS-Verarbeitungssystem 700 ebenso
wie das Fahrzeug 102 aufweist. Der Ausdruck "Differential" wird verwendet,
da die Basisstation 188 und das Fahrzeug 102 ein
unabhängiges,
jedoch im wesentlichen identisches GPS-Verarbeitungssystem 700 verwenden.
Weiterhin, da die Basisstation 188 stationär ist und
ihre Absolutposition bekannt ist, dient sie als ein Referenz punkt,
von dem elektronische Fehler (Rauschen oder Interferenz) und andere phänomen- bzw.
abweichungserzeugende Fehler zu messen sind.
-
1. Konstellationseffekte
-
13 ist
ein Flußdiagramm 1300 des
Konstellationseffektverfahrens zum Verbessern der Genauigkeit von
ersten Positionsabschätzungen
im bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren kann im GPS-Verarbeitungssystem 700 im
Fahrzeug 102 implementiert bzw. eingerichtet werden. Alternativ
kann das Verfahren im Host-Verarbeitungssystem 186 an
der Basisstation 188 eingerichtet werden. Im letzteren
Fall würde
die durch das Verfahren bestimmte Information darauffolgend an das
Fahrzeug 102 übermittelt
werden, und zwar zur geeigneten Verbesserung der ersten Positionsabschätzungen.
-
Das Flußdiagramm 1300 zeigt
ein Verfahren zum Auswählen
der besten Satellitenkonstellation im Blickfeld der GPS-Antenne 702.
Für das
Fahrzeug 102 können
viele der GPS-Satelliten 132–170 im Blickfeld der
GPS-Antenne 702 sein. Nur ein Untersatz bzw. ein Teil dieser
Satelliten wird ausgewählt,
um eine spezielle Konstellation aus irgendeiner Anzahl von Satelliten
zu bilden (zumindest vier im bevorzugten Ausführungsbeispiel).
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Im wesentlichen wird die "beste" oder "optimale" Konstellation, basierend
auf geometrischen Betrachtungen ausgewählt. Die Lage im Raum der GPS-Satelliten 132-170 im
Blickfeld der GPS-Antenne und der vorgesehene bzw. geplante Pfad
des Fahrzeugs 102 werden in Betracht gezogen, wie im Detail
unten besprochen werden wird.
-
Das Flußdiagramm 1300 beginnt
mit einem Flußdiagrammblock 1302.
Im Flußdiagrammblock 1304 werden
die geschätzten
Pseudobereiche eines jeden GPS-Satelliten im Blickfeld von und mit
Bezug auf die GPS-Antenne 702 berechnet. Geschätzte Pseudobereiche
werden im Zusammenhang mit diesem Dokument als geschätzte Pseudobereich
definiert, die von Alma nach- bzw: Verzeichnisdaten und der Ephemeris
bzw. der Himmelsstellung von GPS-Satelliten abgeleitet werden. Verzeichnisdaten
beziehen sich auf zuvor aufgenommene Daten, die die Lage im Raum
der GPS-Satelliten 132-170 zu
bestimmten Zeiten während
des Tages speichern.
-
Für
das NAVSTAR-GPS liegen die Verzeichnisdaten in Form von Gleichungen
mit Variablen vor. Diese Almanach- bzw. Verzeichnisgleichungen sind öffentlich
von der US-Regierung verfügbar.
Einige der Variablen identifizieren die GPS-Satelliten 132–170.
Weitere übrige
Eingaben bzw. Eingangsgrößen weisen
die Zeit auf, zu der ein geschätzter
Pseudobereich zu bestimmen ist und die bekannte Lage des relevanten
Punktes auf der Erde.
-
Um die geschätzten Pseudobereiche zu bestimmen,
die sich auf jeden GPS-Satelliten
beziehen, wird die folgende Information in diese Verzeichnisgleichungen
eingesetzt: (1) die Parameter, die die GPS-Satelliten identifizieren,
die in den GPS-Daten von den GPS-Satelliten codiert sind, (2) die
laufende bzw. Ist-Zeit und (3) die bekannte Lage der Basisstation 188.
-
Als nächstes werden im Flußdiagramm 1306 die
geschätzten
Pseudobereiche aufgezeichnet, und zwar unter Verwendung von Polarkoordinaten. 14 ist eine Polardarstellung 1400 eines
Koordinatensystems 1402, die einen Satz von geschätzten Pseudobereichskreisen 1404, 1406, 1408 und 1410 veranschaulicht,
die sich auf eine GPS-Satellitenkonstellation von vier (nicht gezeigten)
GPS-Satelliten bezieht. Die geschätzten Pseudobereichskreise 1404, 1406, 1408 und 1410 werden
gezogen, so daß eine Überschneidung am
Mittelpunkt 1412 der Polarkarte 1400 existiert.
Das Koordinatensystem 1402 reflektiert bzw. bestimmt den Azimuth
von der Nordrichtung, wie angezeigt.
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Die relativen Abstände zwischen
den GPS-Satelliten und der GPS-Antenne werden auch in der Polarkarte 1400 dargestellt,
und zwar durch die Größe der geschätzten Pseudobereichskreise 1404, 1406, 1408 und 1410.
Insbesondere ist der GPS-Satellit, der durch den geschätzten Pseudobereichs kreis 1406 dargestellt wird,
weiter weg als der GPS-Satellit, der durch den geschätzten Pseudobereichskreis 1408 dargestellt
wird.
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Mit Bezug auf 14 zeigt eine schattierte elliptische
Region bzw. Fläche 1412 die
mögliche
Position des Fahrzeugs 102, wenn die (nicht gezeigten)
GPS-Satelliten in Betracht gezogen werden, die die geschätzten Pseudobereichskreise 1406 und 1408 erzeugen.
Ein wichtiger Parameter bei der Ellipsoiddarstellung ist das Verhältnis zwischen
dem halb-groß und
dem halbklein-Zugang (semi-major and semi-minor access) der Ellipse
bzw. des Ellipsoiden, die das geometrische Verhältnis des Access- bzw. Zugangsfaktors
genannt werden (GRAF = geometric ratio of access factor). Es ist
vorgesehen, daß der
GRAF in einem nächsten
Flußdiagramm 1308 berechnet
werden kann.
-
Mit Bezug auf den Flußdiagrammblock 1308 wird
der GRAF zusammen mit dem Winkel des Hauptzugriffs verwendet, um
einen Gewichtungsfaktor zu berechnen, der schließlich dem GPS-Verarbeitungssystem 700 helfen
wird, eine genauere erste Positionsabschätzung zu berechnen, wie unten
beschrieben. Wie im Flußdiagrammblock 1312 gezeigt,
ist der GPS-Kalman-Filter 802 im
GPS-Verarbeitungssystem 700 im Fahrzeug 102 modifiziert,
um sich der Form des geschätzten
Ellipsoiden anzupassen, und auch den berechneten Nord-Ost-Koordinaten
des Fahrzeugs 102, wie in 14 veranschaulicht.
Darüberhinaus
wird, wie durch einen Pfeil 1314 angezeigt, das vorangegangene
Verfahren kontinuierlich wiederholt, um kontinuierlich die geschätzte Position
der Mitte 1412 zu verbessern. In einem Flußdiagrammblock 1316 wird
die optimale Satellitenkonstellation für den gewünschten bzw. Soll-Fahrzeugpfad
bestimmt. Die optimale Konstellation wird eine sein, die den geringsten
Fehler senkrecht zum gewünschten
Fahrzeugpfad ergibt.
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Wie in einem Flußdiagrammblock 1318 gezeigt,
wird die optimale Satellitenkonstellation an das Fahrzeug 102 über das
Datenradio 714 übertragen.
Das Fahrzeug 102 verwendet die optimale Satelittenkonstellation,
um die ersten Positionsabschätzungen
zu berechnen.
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2. Differentialkorrekturtechniken
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a. Originalableitungstechnik
-
Mit Bezug auf 15 veranschaulicht ein Flußdiagramm 1500 die
Originalableitungstechnik, die in der herkömmlichen Technik bekannt ist.
Die Originalableitungstechnik ist ein Verfahren zum Berechnen von
räumlichen
Ableitungen, um die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzungen
zu verbessern, die schließlich beim
Definieren der dritten Positionsabschätzungen teilnehmen. Die Originalableitungstechnik,
die unten im Detail beschrieben wird, verwendet eine bekannte Position
der Basisstation 188 als einen Referenzpunkt zum Bestimmen
von räumlichen
Ableitungen (Originalableitungen = original biases).
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Die Originalableitungstechnik kann
im GPS-Verarbeitungssystem 700 im Fahrzeug 102 implementiert bzw.
vorgesehen werden. Darüberhinaus
kann die Originalableitungstechnik im Host-Verarbeitungssystem 186 in
der Basisstation 188 implementiert sein. Im letzteren Ansatz
würde die
Information, die durch das Verfahren bestimmt wird darauffolgend
an das Fahrzeug 102 übertragen
bzw. übermittelt
werden, und zwar für eine
geeignete Verbesserung der ersten Positionsabschätzungen. Darüberhinaus übernimmt
das bevorzugte Ausführungsbeispiel
den letzteren Ansatz und implementiert die Originalableitungstechnik
in das Host-Verarbeitungssystem 186 an der Basisstation 188.
-
Die Originalableitungstechnik, wie
in 15 gezeigt, beginnt
beim Flußdiagrammblock 1502.
Wie in einem Flußdiagrammblock 1504 gezeigt,
werden der tatsächliche
Pseudobereich (tatsächlicher
Basispseudobereich) und der geschätzte Pseudobereich (geschätzter Basispseudobereich)
für jeden
GPS-Satelliten im Blickfeld
der GPS-Antenne 702 im Host-Verarbeitungssystem
186 an
der Basisstation 188 berechnet. Der tatsächliche
Basispseudobereich wird unabhängig
von dem geschätzten
Basispseudobereich berechnet. Der tatsächliche Basispseudobereich
wird vom GPS-Empfänger 706 im
Host-Verarbeitungssystem 186 berechnet. Darüberhinaus
wird der geschätzte
Basispseudobereich vom GPS-Prozessor 710 berechnet.
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Die tatsächlichen Basispseudobereiche
werden durch Messen der vergangenen Fortpflanzungszeit zwischen
der Übertragung
der elektromagnetischen Signale von einem GPS-Satelliten (oder Pseudoliten)
und den Empfang der Signale beim Host-Verarbeitungssystem 186 an
der Basisstation 188 berechnet. Die elektromagnetischen
Signale codieren die Übertragungszeit.
Darüberhinaus
nimmt der GPS-Empfänger 706 die Empfangszeit
auf. Durch die Annahme, daß diese
elektromagnetischen Signale mit Lichtgeschwindigkeit oder 2,9979245898*108 Metern pro Sekunde laufen, kann der tatsächliche
Pseudobereich für
jeden Satelliten durch Multiplizieren der vergangenen Fortpflanzungszeit
mal der Lichtgeschwindigkeit (in geeigneten Einheiten) bestimmt
werden.
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Die geschätzten Basispseudobereiche werden
aus folgenden Größen berechnet:
(1) Almanach- bzw. Verzeichnisdaten (beim NAVSTAR-GPS eine Verzeichnisgleichung),
(2) die Übertragungszeit
der elektromagnetischen Signale von den GPS-Satelliten, und (3)
die bekannte Position (bekannte Basisposition) der Basisstation 188.
Die Übertragungszeit
und die bekannte Basisposition (BKP = base known position) wird
in die Verzeichnisgleichung eingefügt, um einen gewählten Pseudobereich
für einen
Satelliten abzuleiten.
-
Clock- bzw. Taktableitungen (Basis-Clock-Ableitungen)
zwischen den Schaltungsclocks bzw. -takten des Host-Verarbeitungssystems 186 und
den erkannten GPS-Satelliten werden auch berechnet, wie im Flußdiagrammblock 1604 gezeigt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird eine Basis-Clock-Ableitungen
für alle Satelliten
berechnet. Die Basis-Clock-Ableitungen wird durch Zählen der
Clock-Impulse eines Satelliten und des Host- Verarbeitungssystems 188 über eine
vorgewählte
Zeitperiode berechnet. Die Impulse werden dann verglichen, um eine
Differenz abzuleiten. Die Differenz wird dann mit der Lichtgeschwindigkeit
oder mit 2,998*108 Metern pro Sekunde multipliziert,
um die Takt- bzw. Clock-Ableitung in Längeneinheiten umzuwandeln.
Jedoch sei bemerkt, daß irgendein
Verfahren zum Berechnen und Ausdrücken einer Basis-Clock-Ableitungen
in der vorliegenden Erfindung verkörpert bzw. vorgesehen werden
kann.
-
Wie im Flußdiagrammblock 1508 gezeigt,
wird eine räumliche
Ableitung (Originalableitung) berechnet, und zwar durch Subtrahieren
von sowohl dem geschätzten
Basispseudobereich als auch der Basis-Clock-Ableitungen (in Längeneinheiten)
vom tatsächlichem
Basispseudobereich. Die Originalableitung wird durch viele unterschiedliche
Effekte verursacht, wie beispielsweise atmosphärische Zustände, Empfängerfehler usw. Es sei bemerkt,
daß die
Berechnung der Originalableitung nicht unter Verwendung des Fahrzeugs 102 als
ein Referenzpunkt ausgeführt
werden kann, weil die tatsächliche
Position des Fahrzeugs 102 nicht bekannt ist. Jedoch könnte die
Berechnung der Originalableitungen im Fahrzeug 102 ausgeführt werden.
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Wie in einem Flußdiagrammblock 1510 gezeigt,
wird der GPS-Kalman-Filter 802 im Host-Verarbeitungssystem 188 mit
der Originalableitung aktualisiert. Weiter, wie durch einen Pfeil 1512 gezeigt,
wird das Verfahren zum Berechnen der Originalableitungen kontinuierlich
ausgeführt
und die abgeleiteten Originalableitungen werden verwendet, um iterativ
bzw. schrittweise den GPS-Kalman-Filter 802 zu aktualisieren.
-
Da das Fahrzeug 102 in enger
Nähe zur
Basisstation 188 ist, wird angenommen, daß der Fehler
bei den Pseudobereichsberechnungen identisch ist. Daher wird die
Originalableitung, die wie im Flußdiagrammblock 1508 gezeigt,
bestimmt wurde, auch verwendet, um die tatsächlichen Pseudobereiche zu
modifizieren, die vom GPS-Verarbeitungssystem 700 des Fahrzeugs 102 erzeugt
werden. Entsprechend werden, wie in einem Flußdiagrammblock 1514 gezeigt,
die Originalableitungen von der Basisstation 188 zum Fahrzeug 102 übertragen,
und zwar unter Verwendung der Datenradios 620 und 622.
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Die Originalableitungen werden verwendet,
um den GPS-Kalman-Filter 802 im Fahrzeug 102 zu
aktualisieren. Das Aktualisieren des GPS-Kalman-Filters 802 hat
genauere erste Positionsabschätzungen
zur Folge.
-
b. Parabolische Ableitungstechnik
-
Wenn die GPS-Satelliten 132–170 am
Himmel steigen und fallen bzw. aufgehen und untergehen, folgt der
Pfad bzw. die Bahn, die von jedem GPS-Satelliten 132–170 gebildet
wird einer Parabel mit Bezug auf die Verfolgungs- bzw. Tracking-Pseudobereiche auf oder
nahe der Erdoberfläche.
Daher kann eine Parabelfunktion abgeleitet werden, die die Bahn
bzw. den Pfad eines jeden GPS-Satelliten am Himmel darstellt. Das
Vorangegangene beschreibt den Kern der parabolischen Ableitungstechnik,
die im Host-Verarbeitungssystem 186 in
der Basisstation 188 im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ausgeführt
wird. Es sei jedoch bemerkt, daß die parabolische
Ableitungstechnik im Fahrzeug 102 ausgeführt werden
kann.
-
Mit Bezug auf 16 veranschaulicht ein Flußdiagramm 1600 die
parabolische Ableitungstechnik. Eine Parabelfunktion (Modell) wird
für jeden
GPS-Satelliten im
Blickfeld der GPS-Antenne 702 an der Basisstation 188 berechnet.
-
Das Flußdiagramm 1600 beginnt
mit einem Flußdiagrammblock 1602.
Wie in einem Flußdiagrammblock 1604 gezeigt,
werden zu einer Zeit bzw. einem Zeitpunkt t(n) tatsächliche
Pseudobereiche für
jeden GPS-Satelliten im Blickfeld der GPS-Antenne 702 an
der Basisstation bestimmt, und zwar unter Verwendung des GPS-Empfängers 706,
wie oben beschrieben. Wie in einem Flußdiagrammblock 1606 gezeigt,
werden (für jeden
GPS-Satelliten) tatsächliche
Pseudobereiche in parabolische Einpaßmodelle für jeden GPS- Satelliten verkörpert bzw. eingesetzt. Somit
wird im Flußdiagrammblock 1606 ein
Punkt zum parabolischen Modell für jeden
GPS-Satelliten hinzugefügt.
Wie in einem Flußdiagrammblock 1608 gezeigt,
wird ein Test ausgeführt,
ob genug Punkte der parabolischen Modelle bestimmt worden sind,
um eine parabolische Funktion für
jeden GPS-Satelliten zu schätzen.
Die Anzahl der Punkte, die gesammelt worden sind, wird einen bestimmten
statistischen R2-Wert bestimmen. Gemäß der Erfindung wird der R2-Wert wie folgt berechnet:
-
-
Die obige statische Standardgleichung
ist in der herkömmlichen
Technik wohlbekannt. Zur weiteren Besprechung dieser Gleichung sei
Bezug genommen auf Draper, "Applied
Regression Analysis",
Ausgabe 1966. Durch Definieren von N als die Anzahl der berechneten
Pseudobereiche, und zwar sowohl der geschätzten als auch der tatsächlichen,
und durch mathematisches Expandieren der Gleichung kann die folgende
leichter verwendbare Form der Gleichung leicht abgeleitet werden:
-
-
Wie im Flußdiagrammblock 1608 gezeigt,
falls dieser R2-Wert im bevorzugten Ausführungsbeispiel größer als
0,98 ist, dann wird das parabolische Mo dell als genau genug angesehen,
um den zukünftigen
Pfad bzw. die Bahn des GPS-Satelliten zu schätzen. Wenn der R2-Wert
kleiner oder gleich 0,98 ist, dann müssen mehr Punkte des parabolischen
Modells berechnet werden. Diese Punkte werden durch Einsetzen der
Pseudobereichsdaten berechnet, die kontinuierlich vom GPS-Empfänger 706 berechnet
werden.
-
Wie in einem Flußdiagrammblock 1610 gezeigt,
inkrementiert bzw. steigt der N-Wert, um zu zeigen, daß die Zeit,
zu der der Pseudobereich berechnet wurde, vorangeschritten bzw.
gestiegen ist, wie im Flußdiagrammblock 1604 gezeigt.
Da der GPS-Empfänger 706 tatsächliche
Pseudobereiche für
jeden GPS-Satelliten bei 2 Hz (zweimal in der Sekunde) ausgibt,
sollte jedes N-Inkrement
bzw. jeder N-Schritt ungefähr
eine halbe Sekunde darstellen.
-
Wenn genug Datenpunkte gesammelt
worden sind, daß der
R2-Wert größer als 0,98 ist, dann wird,
wie in einem Flußdiagrammblock 1612 gezeigt,
angenommen, daß die
parabolischen bzw. Parabelmodelle genau genug sind, um eine Umlaufbahn
eines Satelliten darzustellen. Wie im Flußdiagrammblock 1612 gezeigt,
stellen die parabolischen Modelle Punkte auf den vergangenen und
zukünftigen
Satellitenpfaden dar. Nun, da die parabolischen Modelle vollständig sind,
können
zukünftige
Punkte auf den Modellen extrapoliert werden, wie in einem Flußdiagrammblock 1614 gezeigt.
-
Wie im Flußdiagrammblock 1614 gezeigt,
wird für
die Zeit T(n + 1) der Lagepunkt für jedes der parabolischen Modelle
berechnet. Die Lagepunkte sind die erwarteten tatsächlichen
Pseudobereiche der GPS-Satelliten zur Zeit T(n + 1). Sobald dieser
Lagepunkt berechnet wird, wird der Bereich für den Lagepunkt (Abstand zwischen
der GPS-Antenne 702 und dem GPS-Satelliten) berechnet, wie in einem
Flußdiagrammblock 1616 gezeigt.
-
In einem Flußdiagrammblock 1618 werden
die tatsächlichen
Pseudobereiche für
die Zeit T(n + 1) berechnet, welche die laufende Zeit im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist. Die tatsächlichen
Pseudobereiche werden vom GPS-Empfänger 706, wie oben
beschrieben, berechnet. Diese tatsächlichen Pseudobereiche bei T(n
+ 1) werden in die parabolischen Anpaßmodelle während der nächsten Iteration des Flußdiagramms 1600 eingesetzt.
-
Wie in einem Flußdiagrammblock 1620 gezeigt,
werden der tatsächliche
Pseudobereich, der zur Zeit T(n + 1) berechnet wurde, und die Clock-Basisableitung (in
Längeneinheiten)
für jeden
Satelliten vom Lagepunktbereich abgezogen, um eine parabolische
Ableitung für
jeden Satelliten zu erzeugen.
-
Wie im Flußdiagrammblock 1624 gezeigt,
werden die parabolischen Ableitungen dann an das GPS-Verarbeitungssystem 700 des
Fahrzeugs 102 über
das Datenradio 714 übertragen.
Das GPS-Verarbeitungssystem 700 im Fahrzeug 102 verwendet
die parabolischen Ableitungen, um die Genauigkeit der Berechnungen
seines tatsächlichen
Pseudobereiches (tatsächlicher
Fahrzeugpseudobereich) zu verbessern, um dadurch die Genauigkeit
der ersten Positionsabschätzungen
zu vergrößern bzw.
zu verbessern.
-
c. Basisresiduen-Ableitungstechnik
-
17 veranschaulicht
ein Flußdiagramm 1700 zum
Implementieren bzw. Anwenden der Basisresiduen-Ableitungstechnik.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Basisresiduen-Ableitungstechnik im Host-Verarbeitungssystem 186 an
der Basisstation 188 ausgeführt. Nachdem die Basisresiduen-Ableitung
in der Basisstation 188 berechnet worden ist, wird sie
an das GPS-Verarbeitungssystem 700 des Fahrzeugs 102 übertragen.
Das GPS-Verarbeitungssystem 700 im Fahrzeug 102 verwendet
die Basisresiduen-Ableitung, um die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzungen
zu verbessern.
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Eine Basisresiduen-Ableitung im Zusammenhang
mit diesem Dokument ist eine Differenz der bekannten Basisposition
der Basisstation 188 und der Positionsabschätzung (erste
Positionsabschätzung,
wenn sie durch das Fahrzeug 102 berechnet wurde) der Basisstation 188,
die durch das Host- Verarbeitungssystem 186 in
der Basisstation 188 berechnet wird. Um zu veranschaulichen,
wie dies funktioniert, sei angenommen, daß die Basisstation an der Ecke
der Elm- und der Maple-Straße
ist. Es sei auch angenommen, daß das
GPS-Verarbeitungssystem 700 in der Basisstation 188 die
Position der Basisstation 188 so einschätzt, daß sie vier Meilen nach Süden von
der in der bekannten Basisposition ist (der Ecke Elm/Maple-Straße). Es
ist offensichtlich, daß die
Basisresiduen-Ableitung eine Distanz gleich vier Meilen in einer
Südrichtung
ist.
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Da das GPS-Verarbeitungssystem 700 im
Fahrzeug 102 gleich dem GPS-Verarbeitungssystem 700 in der
Basisstation 188 ist, kann der Vier-Meilen-Fehler bei der Berechnung
als im Fahrzeug 102, genauso wie in der Basisstation 188 auftretend
angesehen werden. Das Fahrzeug 102 kann dann diese Information
in seinem GPS-Prozessor 710 verwenden. Im Endeffekt wird
der GPS-Prozessor im Fahrzeug 102 seine ersten Positionsabschätzungen
modifizieren, um einem Vier-Meilen-Süd-Fehler in den Daten Rechnung
zu tragen.
-
Das Verfahren der Basisresiduen-Ableitungstechnik
wird nun im Detail mit Bezug auf 17 besprochen
werden. Bei einem Flußdiagrammblock 1704 werden
die exakten Polarkoordinaten x0, y0, z0 der Basisstation 188 aus
der bekannten Basisposition gehalten.
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Bei einem Flußdiagrammblock 1706 werden
die tatsächlichen
Basispseudobereiche, die geschätzten Basis-Pseudobereiche
und die Basisclock- bzw. Basistakt-Ableitungen durch das Host-Verarbeitungssystem 186 an
der Basisstation 188 berechnet. Wenn der GPS-Empfänger 706 am
Fahrzeug 102 konfiguriert ist, um Daten aus einer speziellen
Konstellation von (nicht gezeigten) GPS-Satelliten zu lesen, dann
wird der GPS-Empfänger 706 in
der Basisstation 188 die gleiche Satellitenkonstellation
verwenden. Wie im Flußdiagrammblock 1708 angezeigt,
wird eine Positionsabschätzung
(Basispositionsabschätzung)
der Basisstation 188 berechnet. Im bevorzugten Ausfüh rungsbeispiel
wird die Basispositionsabschätzung
in derselben Weise berechnet wie die erste Positionsabschätzung im
Fahrzeug 102.
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Als nächstes wird in einem Flußdiagrammblock 1710 die
Basispositionsabschätzung
mit der bekannten Basisposition verglichen. Die Differenz (wie beispielsweise
die vier Meilen in dem obigen Beispiel), falls es eine gibt, zwischen
der Basispositionsabschätzung
und der bekannten Basisposition wird in diesem Dokument als Basisresiduen-Ableitung
bezeichnet.
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Die Basisresiduen-Ableitung wird
an das Fahrzeug 102 über
das Datenradio 714 übertragen,
wie im Flußdiagrammblock 1712 angezeigt.
Die Basisresiduen-Ableitung wird im GPS-Prozessor 710 des
Fahrzeugs 102 verarbeitet, um die Genauigkeit der ersten
Positionsabschätzung
zu verbessern.
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d. Basiskorrelationsableitungstechnik
-
17A veranschaulicht
ein High-Level-Flußdiagramm 1700A der
Basiskorrelatortechnik bzw. Basiskorrelationstechnik, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, um die Genauigkeit der ersten
Positionsabschätzungen
des Fahrzeugs 102 zu verbessern. Im allgemeinen weist die
Technik die Verwendung der bekannten Position eines Referenzpunktes
als einen Weg zur Verbesserung der Genauigkeit auf. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
dient die Basisstation 188 als der Referenzpunkt. Die Methode
des Flußdiagramms 1700A wird
im Detail insbesondere mit Bezug auf 6 besprochen
werden.
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Bei der Basiskorrelatortechnik bzw.
Basiskorrelationstechnik werden räumliche Ableitungen (räumliche
Basisableitungen) und Takt-Ableitungen (Basistakt-Ableitungen) anfangs
durch das Host-Verarbeitungssystem 186 in der Basisstation 188 der 6 berechnet, wie im Flußdiagrammblock 1705 angezeigt.
Die räumlichen
Basisableitungen können
irgendeine räumliche
Fehlerberechnung sein, und zwar einschließlich der originalen und paraboli schen
Ableitungen, die zuvor in diesem Dokument besprochen wurden, jedoch
nicht darauf beschränkt.
-
Insbesondere sei daran erinnert,
daß die
Originalableitung durch das Abziehen von sowohl geschätzten Pseudobereichen
(geschätzer
Basispseudobereich) als auch Basis-Clock-Ableitungen von tatsächlichen Pseudobereichen
(tatsächliche
Basispseudobereiche) berechnet wird. Die geschätzten Basispseudobereiche werden
aus folgendem bestimmt: (1) Almanach- bzw. Verzeichnisdaten, (2)
die Übertragungszeit
der Satellitensignale, und (3) die bekannte Position (bekannte Basisposition)
der Basisstation 188. Die Basis-Clock- bzw. Basis-Takt-Ableitungen sind
die Differenzen bei den Clock-Zeiten
zwischen der Übertragungsschaltung
der GPS-Satelliten und/oder den Pseudoliten und der Empfangsschaltung
der Basisstation 188. Die Basis-Clock-Ableitungen werden
in Längeneinheiten
ausgedrückt,
und zwar dadurch, daß man
sie mit der Lichtgeschwindigkeit multipliziert. Die tatsächlichen
Basispseudobereiche werden aus den Fortpflanzungszeitverzögerungen
zwischen Übertragung
und Empfang der elektromagnetischen Signale bestimmt, die von den GPS-Satelliten
und/oder Pseudoliten an die Basisstation 188 gesandt werden.
-
Darüberhinaus wird die parabolische
Ableitung durch das Konstruieren bzw. Bilden von parabolischen Modellen
für die
tatsächlichen
Basispseudobereiche eines jeden beobachteten GPS-Satelliten berechnet,
und durch das Extrapolieren von Werten aus den parabolischen Modellen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
die parabolischen Ableitungen die tatsächliche Basispseudobereiche
minus dem Wert, der von den konstruierten bzw. festgelegten parabolischen
Modellen extrapoliert bzw. abgeleitet wurde, und minus der Basis-Clock-Ableitungen
(in Längeneinheiten).
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Wie im Flußdiagrammblock 1709 gezeigt, überträgt die Basisstation 188 an
das Fahrzeug 102 entlang des Kommunikationskanals 618 seine
tatsächlichen
Basispseudobereiche, die geschätzten
Basispseudobereiche, räumliche
Basisableitungen, Basis-Clock- bzw. Basis-Takt-Ableitungen und die bekannte
Basisposition der Basisstation 188. Da sie selbst als eine
sehr genaue Schätzung
gedacht ist, kann die bekannte Basisposition durch irgendwelche
geeigneten Mittel bestimmt werden, einschließlich des neuartigen Systems
und Verfahrens der vorliegenden Erfindung oder irgendwelchen anderen
herkömmlichen
Systemen und Verfahren, jedoch nicht darauf beschränkt. Nachdem
das Fahrzeug 102 die vorangegangene Information von der
Basisstation 188 empfängt,
verwendet der GPS-Prozessor 710 des Fahrzeugs 102 diese
Information in der Berechnung seiner eigenen räumlichen Ableitungen (räumliche
Fahrzeugableitungen).
-
Bevor das Fahrzeug 102 Berechnungen
ausführt,
um die räumlichen
Fahrzeugableitungen im Flußdiagrammblock 1713 abzuleiten,
berechnet sein GPS-Empfänger 706 seine
eigenen tatsächlichen
Pseudobereiche (tatsächliche
Fahrzeugpseudobereiche), seine eigenen geschätzten Pseudobereiche (geschätzte Fahrzeugpseudobereiche)
und seine eigenen Clock-Ableitungen (Fahrzeug-Clock-Ableitungen).
Aus den tatsächlichen
Fahrzeugpseudobereichen zieht sein GPS-Prozessor 710 die
geschätzten
Fahrzeug-Pseudobereiche, die
Fahrzeug-Clock-Ableitungen und die räumlichen Basisableitungen ab,
die von der Basisstation 188 in einem Flußdiagrammblock 1709 gesandt
worden sind. Das Resultat ist eine genauere Berechnung der räumlichen
Fahrzeugableitung beim Fahrzeug 102.
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Die räumliche Fahrzeugableitung wird
dann verwendet, um genauer die erste Positionsabschätzung (FPE)
des Fahrzeugs 102 zu schätzen, wie im Flußdiagrammblock 1717 gezeigt.
Es sei bemerkt, daß die
erste Positionsabschätzung
eine Schätzung
der absoluten Position des Fahrzeugs 102 ist (mit Bezug
auf den Mittelpunkt der Erde 172).
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Beginnend mit einem Flußdiagrammblock 1721 ist
ein iteratives Verfahren eingeführt
worden, um die erste Positionsabschätzung des Fahrzeugs 102 zu
verbessern. Das Verfahren sieht die Verwendung einer Basisstation 314 als
eine Art von Korrelator- bzw. Korrelationsvorrichtung vor. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Verfahren durch den GPS-Kalman-Filter 802 implementiert
bzw. festgelegt.
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Beim Flußdiagrammblock 1721 wird
eine geschätzte
Relativposition (HBE) der Basisstation 188 mit Bezug auf
das Fahrzeug 102 bestimmt. Es wird angenommen, daß der Anfangszustand
des FPE der laufende Wert FPE(i) ist, wobei i der positive Integer
bzw. ganzzahlige Wert ist, der der Iteration entspricht. Folglich, wenn
das Verfahren vom Flußdiagrammblock 1717 zum
Block 1721 voranschreitet, wird der laufende Wert von FPE(i)
FPE(0) sein.
-
Immer noch im Flußdiagrammblock 1721 berechnet
das Fahrzeug 102 als nächstes
eine geschätzte Position
(geschätzte
Basisposition; BEP = base estimated position) der Basisstation 188 unter
Verwendung der tatsächlichen
Basispseudobereiche, der geschätzten
Basispseudobereiche, der räumlichen
Basisableitungen und der Basis-Clock- bzw. Basis-Takt-Ableitungen,
die alle an das Fahrzeug 102 von der Basisstation 188 übertragen
werden. Es sei bemerkt, daß die
geschätzte
Basisposition eine absolute Position ist (relativ zur Oberfläche der
Erde 172). Durch das Abziehen der geschätzten Basisposition von der
ersten Positionsabschätzung
wird eine geschätzte
Relativposition (HBE) der Basisstation 188 mit Bezug auf
das Fahrzeug 102 bestimmt.
-
Wie im Flußdiagrammblock 1725 angezeigt,
wird ein HBA bestimmt. HBA ist eine weitere geschätzte Relativposition
der Basisstation 188 mit Bezug auf das Fahrzeug 102.
Jedoch wird die HBA anders als die HBE durch Abziehen der bekannten
Basisposition (BKP) von der ersten Positionsabschätzung (FPE)
berechnet. Somit sind HBE und HBA dahingehend unterschiedlich, daß die erstere
unter Verwendung von GPS-Daten und/oder Pseudolitendaten berechnet
wird, während
die letztere unter Verwendung der bekannten Daten berechnet wird.
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Als nächstes wird in einem Flußdiagrammblock 1729 eine
Versetzung (offset) berechnet, und zwar duch Abziehen von HBE und
HBA. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Offset bzw. die Versetzung ein Vektor in einem zweidimensionalen
orthogonalen Koordinatensystem. Es ist vorgesehen, daß ein dreidimensionaler
Vektor implementiert bzw. verwendet werden könnte, um die Anhebungs- bzw.
Höhenunterschiede zwischen
dem Fahrzeug 102 und der Basisstation 188 in Betracht
zu ziehen.
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In einem Flußdiagrammblock 1733 wird
eine neue FPE(i) bzw. erste Positionsabschätzung berechnet, und zwar durch
Subtrahieren des Offsets bzw. der Versetzung von der alten FPE bzw.
ersten Positionsabschätzung.
In anderen Worten, wird die Versetzung als eine Ableitung verwendet
und wird von der FPE(i) abgezogen, um die Genauigkeit der FPE(i)
zu vergrößern.
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Im Flußdiagrammblock 1737 wird
das Offset bzw. die Versetzung mit einer vorgewählten Schwelle verglichen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
besitzt jede Vektorkomponente eine entsprechende Schwelle. Wenn
alle Vektorkomponenten nicht geringer als ihre entsprechenden vorgewählten Schwellen
sind, dann beginnt das Flußdiagramm 1700A wieder
mit dem Flußdiagrammblock 1721,
wie von einem Feedback- bzw. Rückkoppelungspfeil 1739 angezeigt.
In diesem Fall wird die positive ganzzahlige Zahl i um eins vergrößert, um
eine weitere Iteration und eine unterschiedliche FPE(i) bzw. erste
Positionsabschätzung
anzuzeigen. Die vorliegende Erfindung wird in zyklischer oder schleifenartiger
Weise arbeiten, bis die vorgewählte
Schwelle erreicht oder überschritten
wurde.
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Wenn die Versetzung schließlich die
vorgewählte
Schwelle erreicht, dann wird angenommen, daß die FPE bzw. erste Positionsabschätzung der
laufende Zustand von FPE(i) ist, wie im Flußdiagrammblock 1743 gezeigt.
Daher liefert die Basiskorrelationsableitungstechnik eine größere Genauigkeit
der FPE.
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G. Satellitenpositionsvorhersapevorrichtung
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Die vorliegende Erfindung weist ein
Verfahren auf, durch welches die zukünftigen Positionen der GPS-Satelliten 132–170 vorhergesagt
werden können,
und zwar mit Bezug auf eine absolute Position der Basisstation 188 und/oder
des Fahrzeugs 102. Die zukünftigen Positonen basieren
auf geschätzten
Pseudobereichen, die vom GPS-Prozessor 710 im Host-Verarbeitungsprozessor 188 und/oder
dem VPS 1000 berechnet worden sind. Darüberhinaus können Berechnungen in der Basisstation 188 und/oder
dem Fahrzeug 102 ausgeführt
werden und irgendwohin übertragen
werden, falls nötig.
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Durch Vorhersagen der zukünftigen
Positionen der GPS-Satelliten 132–170 können optimale
Satellitenkonstellationen für
das Fahrzeug 102 gut im voraus bestimmt werden. Somit kann
die vorliegende Erfindung die Vorhersage der Satellitenverfügbarkeit
und -nichtverfügbarkeit
in systematischer Weise vorsehen. Sie gestattet weiter eine zukünftige Planung
bezüglich
des Betriebs, des Services und der Instandhaltung des Fahrzeugs 102.
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Mit Bezug auf 18 veranschaulicht ein Flußdiagramm 1800 das
Satellitenpositionsvorhersageverfahren der vorliegenden Erfindung.
In einem Flußdiagrammblock 1804 werden
für einen
speziellen GPS-Satelliten zukünftige
Daten und die Zeit erhalten oder ausgewählt, und zwar aus einer Anzahl
von oben besprochenen Gründen.
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Nachdem zukünftige Daten und die Zeit aufgenommen
worden sind, wird die Position der Basisstation 188 und/oder
des Fahrzeugs 102 bestimmt, wie in einem Flußdiagrammblock 1806 gezeigt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Basisstation 188 als der Referenzpunkt verwendet.
Die Position der Basisstation 188 könnte die bekannte Basisposition
oder die Basispositionsabschätzung
sein (von denen beide mit Bezug auf die Basisresiduentechnik besprochen
worden sind). Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die bekannte
Basisposition verwendet und es wird im folgenden darauf Bezug genommen.
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Wie in einem Flußdiagrammblock 1808 gezeigt,
werden dann die Verzeichnisdaten befragt. Wie zuvor in diesem Dokument
besprochen, liegen die Verzeichnisdaten für das NAVSTAR-GPS in Form von
Almanach- bzw. Verzeichnisgleichungen vor. Durch das Eingeben einer
Satellitenidentität
in die Verzeichnisgleichungen können
die zukünftigen
Daten bzw. das Datum und die Zeit und die bekannte Basisposition
und die zukünftige Position
von irgendeinem Satelliten bestimmt werden.
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Wenn die zukünftige Position eines Satelliten
relativ zur Basisstation 188 unter Verwendung der Verzeichnisgleichungen
bestimmt worden ist, ist die zukünftige
Position in orthogonalen XYZ-Koordinaten, wie bei einem Flußdiagrammblock 1808 gezeigt.
Schließlich
werden im bevorzugten Ausführungsbeispiel
in einem Flußdiagrammblock 1810 die
Länge,
Breite, Höhe
und der Azimuth des Satelliten aus den XYZ-Koordinaten und der Position
der Basisstation 188 berechnet.
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Aus der Berechnung der zukünftigen
Positionen von Satelliten können
optimale Satellitenkonstellationen bestimmt werden. Optimale Satellitenkonstellationen,
die unter Verwendung der Basisstation 188 als der Referenzpunkt
bestimmt worden sind, können
in das Fahrzeug 102 eingegeben werden, wenn es nahe der Basisstation 188 ist.
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N. Gewichtete Pfadhistorie
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Die gewichtete Pfadhistorientechnik
bzw. Technik mit gewichteter Pfadhistorie der vorliegenden Erfindung
verbessert die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzungen
des Fahrzeugs 102, die von dem GPS-Verarbeitungssystem 700 abgeleitet
werden. Es sei bemerkt, daß die
Technik mit gewichteter Pfadhistorie in einer identischen Weise
implementiert bzw. eingerichtet werden könnte, wie sie unten bschrieben
ist, um die Genauigkeit der dritten Positionsabschätzungen
zu verbessern, die vom VPS 1000 abgeleitet sind. Die Technik
mit gewichteter Pfadhistorie ist in den 19 und 20 abgebildet.
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Im wesentlichen verwendet die Technik
mit gewichteter Pfadhistorie die vorherigen ersten Positionsabschätzungen,
um ein Fahrzeugpfad- bzw. Fahrzeugwegmodell zum Testen der Gültigkeit
der zukünftigen ersten
Positionsabschätzungen
abzuleiten. Die Verwendung der Technik mit gewichteter Pfadhistorie
hat eine Verringerung des Wanderns bzw. Abwanderns der ersten Positionsabschätzungen
und eine verbesserte Unempfindlichkeit gegen fehlerhafte Positionsberechnungen
zur Folge. Der Ausdruck "Wandern" bzw. "Abwandern" im Zusammenhang
mit diesem Dokoment bedeutet die Tendenz des GPS-Verarbeitungssystems 700, fehlerhafte
Fahrzeugpositionen zu schätzen,
die von dem tatsächlichen
Fahrzeugpfad abweichen.
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Mit Bezug auf 19 beginnt das Flußdiagramm der gewichteten Pfadhistorie
mit einem Flußdiagrammblock 1902.
Eine erste Positionsabschätzung
des Fahrzeugs 102 wird berechnet und vom GPS-Verarbeitungssystem 700 aufgenommen,
wie in einem Flußdiagrammblock 1904 angzeigt.
Erste Positionsabschätzungen
können über die
Zeit aufgenommen werden. Wie in 20 gezeigt,
werden erste Positionsabschätzungen 2002, 2004, 2006, 2008, 2010 und 2012 des
Fahrzeugs 102 in einem Diagramm 2000 dargestellt
bzw. gezeichnet, um letztendlich einen Fahrzeugpfad 2022 abzuleiten.
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Bei einem Flußdiagrammblock 1906 wird
die erste Positionsabschätzung
verwendet, um eine Pfadgleichung zu manipulieren/abzuleiten, die
sich am besten dem Pfad bzw. Weg des Fahrzeugs 102 anpaßt. In anderen
Worten, werden die ersten Positionsabschätzungen über die Zeit akkumuliert bzw.
gesammelt, um eine genaue "Pfadgleichung" abzuleiten. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist die Pfadgleichung eine (parabolische) Gleichung zweiten Grades.
Jedoch sei bemerkt, daß eine
Gleichung dritten Grades (mit einem mathematischen Wendepunkt) vorgesehen
ist, um die Fahrzeugpfade und die Fahrzeugwendungen aufzunehmen.
Darüberhinaus
könnte
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung Kombinationen von irgendwelchen Arten
von Gleichungen verwenden, um eine unendliche Anzahl von unterschiedlichen
Fahrzeugpfaden einzupassen bzw. aufzuzeichnen.
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Bei einem Flußdiagrammblock 1908 wird
der statistische R2-Wert mit Bezug auf die
Pfadgleichung und die erste Positionsabschätzung berechnet und mit einem
numerischen Schwellenwert verglichen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Schwelle auf 0,98 eingestellt worden. Der statistische R2-Wert wurde im Detail zuvor in diesem Dokument
besprochen. Im Zusammenhang mit der Technik mit gewichteter Pfadhistorie der 19 stellt der R2-Wert die Anzahl der ersten Positionsabschätzungen
dar, die soweit bzw. bis jetzt aufgenommen worden sind, und daher
stellt er die statistische Genauigkeit einer zukünftigen Vorhersage aus der Pfadgleichung
dar.
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Wenn der R2-Wert
nicht größer als
oder gleich 0,98 ist, dann wird ein Test in einem Flußdiagrammblock 1910 ausgeführt, um
zu bestimmen, ob eine neue Pfadgleichung abgeleitet werden sollte.
In anderen Worten, wird die Bestimmung gemacht, ob die laufend gesammelten
ersten Positionsabschätzungen
genauso wie die Pfadgleichung ungenau sind und man sich daher nicht
auf sie verlassen sollte.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Anzahl der ersten Positionsabschätzungen gezählt und mit einer Schwelle
von 20 verglichen. Irgendeine Schwellenanzahl könnte vorgewählt sein. Wenn mehr als 20 erste
Positionsabschätzungen
berechnet worden sind, dann bewegt sich das Flußdiagramm zum Block 1914. Der
Flußdiagrammblock 1914 zeigt
an, daß eine
neue Pfadgleichung gestartet bzw. begonnen werden wird, und zwar
während
der nächsten
Iteration des Flußdiagramms 1900 beim
Flußdiagrammblock 1906.
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Wenn weniger oder genau 20 erste
Positionsabschätzungen
berechnet und gesammelt wurden, dann wird die vorliegende Pfadgleichung
des Flußdiagrammblocks 1906 immer
noch verwendet und wird wiederum in Betracht gezogen, und zwar während der
nächsten
Iteration des Flußdiagramms 1900.
Darüberhinaus
wird die erste Positionsabschätzung
aus dem GPS-Verarbeitungssystem 700 ausgegeben,
wie bei einem Flußdiagrammblock 1912 gezeigt.
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Mit Bezug auf den Flußdiagrammblock 1908,
wenn der R2-Wert der Pfadgleichung größer oder
gleich als 0,98 ist, dann wird wie in einem Flußdiagrammblock 1916 gezeigt,
die erste Positionsabschätzung
modifiziert, um die am besten passende Voraussage aus der vorliegenden
Pfadgleichung zu sein. Schließlich
wird die Positionsabschätzung
durch das GPS-Verarbeitungssystem 700 ausgegeben,
und zwar wie durch den Flußdiagrammblock 1912 gezeigt.
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Die 20 veranschaulicht
graphisch das Szenario bei der Ausgabe. Die erste Positionsabschätzung 2010 des
Fahrzeugs 102 ist radikal bzw. stark unterschiedlich von
der eingepaßten
Vorhersage 2006 der Pfadgleichung. Schließlich wird
die erste Positionsabschätzung 2010 durch
die am besten passende Vorhersage 2006 ersetzt, solange
der R2-Wert der Pfadgleichung größer als
oder gleich einer vorbestimmte Schwelle ist, und solange genug Positionsabschätzungen
aufgenommen worden sind.
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Die Linien 2014 und 2016 veranschaulichen
den Annehmbarkeitsbereich mit Bezug auf die ersten Positionsabschätzungen.
Die Linien 2014 und 2016 stellen die physikalische
Manifestation bzw. Verkörperung der
R2-Werte dar. Somit wird die Vorhersage
zum besten Einpassen 2006 vom GPS-Verarbeitungssystem 700 an
das Navigationssystem 1022 ausgegeben, anstelle der ersten
Positionsabschätzung 2010,
die außerhalb der
Spanne bzw. Umhüllung
der Linie 2016 liegt.
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20A zeigt
ein Flußdiagramm 2000A auf
hohem Niveau eines Verfahrens zum Implementieren der Technik mit
gewichteter Pfadhistorie, wie in den 19 und 20 offenbart. Das Verfahren,
wie gezeigt, nimmt einen Fahrzeuglaufpfad mit scharten Ecken, Schnittpunkten
und/oder einen stark nicht linearen Pfad auf. Das Verfahren vergrößert die
Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung (FPE) des Fahrzeugs 102,
ausgegeben durch das GPS-Verarbeitungssystem 700.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel
implementiert die neue Methodik bzw. das neue Verfahren der 20A über Software. Die Software
kann im GPS-Prozessor 710 des GPS-Verarbeitungssystems 700 im Fahrzeug 102 gelegen
sein, und/oder bei der Basisstation 188.
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Das Flußdiagramm 2000A beginnt
im Flußdiagrammblock 2001 und
endet im Flußdiagrammblock 2019.
Wie im Flußdiagrammblock 2005 gezeigt,
berechnet das GPS-Verarbeitungssystem 700, wie in den 7 und 8 offenbart, die erste Positionsabschätzung unter
Verwendung irgendeiner der zuvor in diesem Dokument besprochenen
Ableitungstechniken. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel stellen die
Ableitungstechniken, die zum Verfahren der 20A gehören, beispielsweise die originale
Ableitungstechnik der 15 und die
parabolische Ableitungstechnik der 16 dar.
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Beim Flußdiagrammblock 2009 wird
eine Entscheidung gemacht, ob das Fahrzeug 102 sich nähert oder
in der Mitte einer scharfen Ecke bzw. Kurve, einem Schnittpunkt
oder einem unregelmäßigen Pfad
ist. Die benötigte
Information, um diese Frage zu beantworten, kann an den GPS-Prozessor 710 vom
Navigator 406 der 4 geliefert
werden. Wenn die Antwort auf diese Frage negativ ist, dann schreitet
das Flußdiagramm 2000A,
wie durch einen Pfeil 2013 angezeigt, fort. In der Alternative,
d. h. wenn die Antwort auf diese Frage bestätigend ist, dann schreitet
das Flußdiagramm 2000A,
wie durch einen Pfeil 2021 angezeigt, voran. Beide dieser
Alternativwege werden unten im Detail besprochen.
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Wenn das Fahrzeug 102 sich
nicht einem drastisch nicht-linearen Pfad nähert oder in seiner Mitte ist, dann
beginnt das Flußdiagramm 2000A mit
dem Flußdiagrammblock 2015.
Beim Flußdiagrammblock 2015 gibt
der GPS-Prozessor 710 die
erste Positionsabschätzung
an das VPS 1000 aus, wobei die erste Positionsabschätzung unter
Verwendung von einer oder mehreren Ableitungstechniken abgeleitet
worden ist. Es sei daran erinnert, daß das VPS 1000, welches
in den 10 und 11 offenbart ist, die dritte
Positionsabschätzung des
Fahrzeugs 102 unter Verwendung von teilweise der ersten
Positionsabschätzung
berechnet, die an es von dem GPS-Verarbeitungssystem 700 gesandt
wird.
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Wenn das Fahrzeugs 102 sich
einem drastisch nicht-linearen Pfad nähert, dann beginnt das Flußdiagramm 2000A mit
dem Flußdiagrammblock 2023.
Beim Flußdiagrammblock 2023 werden
die Ableitungstechniken zweitweise aufgegeben, bis ein mehrlinearer
Pfad schließlich
herauskommt. Der GPS-Prozessor 710 berechnet
die erste Positionsabschätzung
des Fahrzeugs 102 ohne Bezug auf die Ableitungstechniken,
wie im Flußdiagrammblock 2027 angezeigt.
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Das Flußdiagramm schreitet als nächstes zum
Flußdiagrammblock 2031 voran.
Eine Bestimmung wird gemacht, ob das Fahrzeug 102 sich
einem relativ linearen Pfad nähert
oder in seiner Mitte ist. Wenn dies so ist, dann kehrt das Flußdiagramm 2000A zum
Flußdiagrammblock 2005 zurück, wie
durch einen Feedback-bzw. Rückkoppelungspfeil 2033 gezeigt.
Beim Flußdiagrammblock 2005 wird
wieder irgendeine von den zuvor beendeten Ableitungstechniken eingesetzt.
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Im Fall der parabolischen Ableitungstechnik
der 16 werden neue
parabolische Einpaßmodelle konstruiert,
und zwar für
jeden der beobachteten GPS-Satelliten. Es sei daran erinnert, daß tatsächliche
Pseudobereiche für
jeden der beobachteten GPS-Satelliten bestimmt werden, und zwar über eine
Zeitperiode, um ein parabolisches Modell für jeden GPS-Satelliten zu konstruieren.
Die parabolischen Modelle bzw. Parabelmodelle werden nicht verwendet,
bis die Genauigkeit der Modelle größer ist als eine gewisse Schwelle.
In der vorliegenden Erfindung werden die parabolischen Modelle nicht
verwendet, bis ein statistischer R2-Wert
größer als
0,99 ist.
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Wenn sich das Fahrzeug 102 alternativ
nicht einem relativ linearen Pfad nähert oder in seiner Mitte ist, dann
bewegt sich das Flußdiagramm 2000A zum
Flußdiagrammblock 2015,
der zuvor besprochen worden ist. Jedoch sollte bemerkt werden, daß die erste
Positionsabschätzung,
die an das VPS 1000 übermittelt
wurde, an diesem Punkt ohne Bezug auf irgendeine Ableitungstechnik
abgeleitet wurde.
-
IV. Navigationssystem
-
A. Überblick
-
Bei der Betrachtung der Einrichtung
eines autonomen Navigationssystems gibt es gewisse grundlegende
Fragen, die irgendein autonomes System beantworten können muß, um erfolgreich
vom Punkt A zum Punkt B zu navigieren. Die erste Frage ist "Wo sind wir (das
Fahrzeug) jetzt?".
Die erste Frage wird beantwortet durch den Positionsbestimmungssystemteil
der vorliegenden Erfindung, wie oben im Abschnitt II besprochen.
-
Die nächste oder zweite Frage ist "Wohin fahren wir
und wie kommen wir dort hin?".
Diese zweite Frage fällt
in den Bereich des Navigationssystemteils der vorliegenden Erfindung,
der in diesem Abschnitt (III) besprochen wird.
-
Eine weitere (dritte) Frage, eigentlich
eine Verfeinerung der zweiten, ist "Wie bewegen wir tatsächlich physisch das Fahrzeug,
beispielsweise welche Betätigungsvorrichtungen
(Lenkung, Geschwindigkeit, Bremse usw.) sind beteiligt, um dorthin
zu kommen?". Dies
ist der Bereich des Fahrzeugsteueruntersystems des Navigationssystems,
der auch unten besprochen wird.
-
Wie implizit oben besprochen wurde,
kann die autonome Navigation von beispielsweise einem Bergbaufahrzeug
gewisse signifikante Vorteile gegenüber der herkömmlichen
Navigation bieten. Unter Ihnen ist eine gesteigerte Produktivität eines
24stündigen
Betriebes des Fahrzeuges rund um die Uhr. Die Probleme, die von
gefährlichen
Arbeitsumgebungen oder von Arbeitsumgebungen, wo die Sicht schlecht
ist, dargestellt werden, sind insbesondere gut zur Lösung durch
ein autonomes System geeignet.
-
Es gibt beispielsweise einige Bergbau-
bzw. Tagebaugelände,
wo die Sicht so schlecht ist, daß eine Arbeit für 200 Tage
des Jahres nicht möglich
ist. Es gibt andere Gebiete, die für menschliches Leben gefährlich sind,
da sie durch industrielle oder nukleare Verschmutzung verunreinigt
sind. Ein Gebiet kann so abgelegen oder verwüstet sein, daß wenn es
erforderlich wäre,
daß Menschen
dort arbeiten, dies starke Einschränkungen mit sich bringen würde oder
unpraktisch sein würde.
Die Anwendung der vorliegenden Erfindung könnte in vorhersehbarer Weise
Betriebsvorgänge
außerhalb
der Erde mit einschließen,
beispielsweise Bergbau auf dem Mond, vorausgesetzt, daß die notwendigen
GPS-Satelliten in die Umlaufbahn des Mondes gebracht werden.
-
Bei einer typischen Anwendung der
vorliegenden Erfindung, wie in 3 gezeigt,
gibt es mit Bezug auf die Navigation eines Bergbaufahrzeuges auf
einem Bergbaugelände
drei grundlegende Arbeitsgebiete: die Beladungsstelle, das Liefersegment
und die Abladestelle. An der Beladungsstelle kann ein Lieferfahrzeug
mit Erz auf eine Vielzahl von Arten beladen werden, beispielsweise
durch von Menschen bediente Schaufellader, die entweder direkt oder
durch Fernsteuerung gesteuert werden, oder durch autonome Schaufellader.
Das Lieferfahrzeug muß dann über ein
Gebiet fahren, das Liefersegment genannt wird, welches nur ein paar
hundert Meter sein kann oder mehrere Kilometer sein kann. Am Ende
des Liefersegmentes liegt die Abladestelle, wo das Erz aus dem Lieferfahrzeug
ausgeladen wird, um beispielsweise zerkleinert zu werden oder in
anderer Weise bearbeitet zu werden. Die autonome Positionsbestimmung
und Navigation kann verwendet werden, um das Lieferfahrzeug entlang
des Liefersegmentes zu steuern. Autonom navigierte Tankfahrzeuge
und Instandhaltungsfahrzeuge werden auch in Betracht gezogen.
-
Mit Bezug auf die 4 und 5 umfaßt die Navigation
des autonomen Bergbaulastwagens (AMT = Autonomous Mining Truck)
verschiedene Systeme, Vorrichtungen und/oder Funktionen. Das Untersystem
des Fahrzeugpositionsbestimmungssystems 1000 des gesamten
autonomen Bergbau lastwagensystems wie oben besprochen gibt Positionsdaten
aus, die anzeigen, wo das Fahrzeug gelegen ist, die beispielsweise
die Nord- bzw. Längen-
und die Ost- bzw. Breitenposition aufweisen.
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Mit Bezug auf die 4 und 5 werden
Positionsdaten, die vom Fahrzeugspositionsbestimmungssystem ausgegeben
werden, von einem Navigator 406 aufgenommen. Der Navigator
bestimmt, wo das Fahrzeug hinfahren möchte (aus den Routendaten)
und wie es dort hin kommt, und gibt wiederum Daten aus, die aus Lenk-
und Geschwindigkeitsbefehlen an einen Fahrzeugsteuerfunktionsblock 408 zusammengesetzt
sind, um das Fahrzeug zu bewegen.
-
Der Fahrzeugsteuerblock gibt dann
Befehle auf niedrigem Niveau an die verschiedenen Systeme des Fahrzeugs 102 aus,
wie beispielsweise an die Regelungsvorrichtung (governor) die Bremsen
und das Getriebe. Wenn das Fahrzeug sich zu seinem Bestimmungsort
hin bewegt, blockieren die Fahrzeugsteuerungen, und das Fahrzeugpositionsbestimmungssystem
empfängt
Rückkoppelungsinformationen
von dem Fahrzeug, die beispielsweise irgendwelche Fehlerzustände in den
Fahrzeugsystemen, die gegenwärtige
Geschwindigkeit usw. anzeigen.
-
Die Navigation muß auch eine Hindernisbehandlungsfähigkeit
(Detektion und Vermeidung) aufweisen, um mit dem Unerwarteten fertig
zu werden. Ein Abtastsystem bzw. Scannersystem 404 detektiert
Hindernisse in der projizierten Laufbahn des Fahrzeuges, genauso
wie Hindernisse, die sich von den Seiten nähern können, und informiert den Navigator
darüber.
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Es kann erforderlich sein, daß der Navigator
dann entscheidet, ob eine Handlung erforderlich ist, um an dem Hindernis
vorbeizufahren. Wenn eine Handlung erforderlich ist, entscheidet
der Navigator, wie das Hindernis zu vermeiden ist. Und nach dem
das Hindernis vermieden bzw. umfahren worden ist, entscheidet der Navigator,
wie das Fahrzeug zurück
auf einen Pfad zu seinem Bestimmungsort hin kommen soll.
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Konzeptionell können die Navigationsaspekte
willkürlich
in die folgenden Hauptfunktionen aufgeteilt werden:
Routenplanung/Pfaderzeugung;
Pfadverfolgung;
und
Hindernisbehandlung.
-
B. Routenplanung/Pfaderzeugung
-
Die Navigation eines automatischen
Fahrzeuges besteht konzeptionell aus zwei Unterproblemen, der Pfaderzeugung
und der Pfadverfolgung, die getrennt gelöst werden.
-
Die Pfaderzeugung verwendet Zwischenziele
von einer Planungsvorrichtung auf hohem Niveau, um einen detaillierten
Pfad zu erzeugen, dem das Fahrzeug 102 folgen soll. Es
gibt einen gewissen Abstrich zwischen der Vereinfachung der Darstellung
von solchen Ebenen und der Leichtigkeit, mit der sie ausgeführt werden
können.
Beispielsweise ist es ein einfaches Schema, einen Pfad in gerade
Linien und kreisförmige
Kurven zu zerlegen. Jedoch können
solche Pfade nicht präzise
in einfacher Weise verfolgt werden, und zwar wegen Ungleichmäßigkeiten
der Krümmung
an Übergangspunkten
von Segmenten, die plötzliche
Beschleunigungen erfordern.
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Folgend auf die Pfaderzeugung nimmt
die Pfadverfolgung als Eingangsgröße den detaillierten, erzeugten
Pfad auf und steuert das Fahrzeug 102, so daß es dem
Pfad so präzise
wie möglich
folgt. Es ist nicht genug, einfach einer zuvor aufgestellten Liste
von Lenkungsbefehlen zu folgen, da wenn man dabei versagt, die erforderlichen
Lenkbewegungen genau zu erreichen, dies Versetzungsfehler im stetigen
Zustand (steady state) zur Folge hat. Die Fehler sammeln sich mit
der Zeit an. Eine globale Positionsrückkoppelung 432 kann verwendet
werden, um weniger als ideale Betätigungsvorrichtungen zu kompensieren.
Es sind Verfahren für die
vorliegende Erfindung entwickelt worden, die von dem traditionellen
Fahrzeugsteuerschemata abwei chen, bei denen eine Zeithistorie der
Position (eine Laufbahn bzw. Trajektorie) in dem Plan vorgesehen
ist, der für das
Fahrzeug 102 festgelegt wird.
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Diese Verfahren werden in geeigneter
Weise als "Pfadverfolgung" bezeichnet, und
zwar dahingehend, daß die
Lenkbewegung von der Zeit entkoppelt ist; d. h. Lenkbewegungen sind
direkt in Bezug zur geometrischen Natur des festgelegten Pfades,
was die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 102 zu einem unabhängigen Parameter
macht.
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Mit Bezug auf 3 kann ein autonomes Fahrzeug 102 erforderlich
sein, um ein Liefersegment 320 zu einer Abladestelle 322 zu überqueren,
und nachdem es seine Last abgeladen hat, über ein weiteres Liefersegment
zu einer Werkstatt 324 zu fahren, und zwar unter der Anweisung
des Host-Verarbeitungssystems 186.
Das Host-Verarbeitungssystem 186 bestimmt die Bestimmungsorte
des Fahrzeugs 102, was "Zyklusplanung" genannt wird. Die
Bestimmung, welche Routen genommen werden sollten, um zu einem erwünschten Bestimmungsort
zu kommen, müssen
durch "Routenplanung" erreicht werden.
-
"Routenplanung" ist die Bestimmung,
welche Pfadsegmente zu nehmen sind, um zu einem erwünschten
Bestimmungsort zu kommen. Im allgemeinen kann eine Route als eine
Abstraktion oder Darstellung eines Satzes von Punkten zwischen zwei
definierten Lagen auf hohem Niveau angesehen werden. Wie man zu
einem menschlichen Fahrer sagen kann "Nimm die Route 95 nach Süden von
Lobster, Maine nach Miami, Florida", und der Fahrer die Anweisung in eine
Abfolge von Operationen übersetzen
werden wird (die das Starten des Fahrzeugs 102, das Lösen der
Bremse 4406, das Einlegen des Getriebes 4610, die Beschleunigung
auf die angewiesene Geschwindigkeitsbegrenzung, das Lenken des Lenkrades
4910, das Umfahren von Hindernissen 4002 usw. miteinschließen können), arbeitet
das autonome Navigationssystem der vorliegenden Erfindung in ähnlicher
Weise. Wie sie in dem System der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist eine "Rou te" eine Abfolge von
aneinander liegenden "Segmenten" zwischen dem Beginn
und dem Ende einer Reise.
-
Ein autonomes Fahrzeug 102 kann
an irgendeiner Position in der Sequenz beginnen und über die Route
in jeder Richtung fahren. Ein "Segment" ist der "Pfad" zwischen "Knoten". Ein "Knoten" ist eine "Ausrichtung" auf einem Pfad,
die eine Entscheidung erfordert. Beispiele von Knoten sind Beladungsstellen
3318, Abladestellen 322 und Schnittstellen 326.
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Es gibt verschiedene Arten von Segmenten.
Beispielsweise gibt es lineare und kreisförmige Segmente. Die linearen
Segmente (Linien) sind durch zwei Knoten definiert. Kreisförmige Segmente
(Bögen)
werden durch drei Knoten definiert.
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"Lagen" (Postures) werden
verwendet, um beispielsweise Teile einer Route, Pfade und Knoten
zu modellieren. Lagen können
aus einer Position, einer Richtung, einer Krümmung, einer maximalen Geschwindigkeit
und anderen Informationen für
einen gegebenen Punkt auf dem Pfad bestehen.
-
Ein "Pfad" ist
eine Abfolge von aufeinander folgenden Lagen.
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Ein Segment ist daher eine Abfolge
von aneinandertolgenden Lagen zwischen Knoten. Alle Segmente haben
eine damit assoziierte Geschwindigkeit, die die maximale Geschwindigkeit
festlegt, mit der das Fahrzeug 102 über dieses Segment fahren kann.
Der Navigator 406 kann langsamere Geschwindigkeiten anweisen,
um andere Anforderungen zu erfüllen,
falls nötig.
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Die Bestimmung, welche Lagen erforderlich
sind, um ein Pfadsegment durch analytische Verfahren, experimentelle
Verfahren oder eine Kombination von beiden zu definieren, wird "Pfadplanung" gemäß der vorliegenden
Erfindung genannt. Um die Besprechung zu vollenden, wird eine Abfolge
von aneinander liegenden Routen, wie oben erwähnt, als "Zyklus" bezeichnet, und die Arbeitsziele eines
Fahrzeuges 102 bestimmen seinen "Zyklus".
-
Um daher eine Route zu definieren,
muß man
zuerst die Knoten und Segmente definieren. Als nächstes müssen die Knoten und Segmente
angewiesen werden. Schließlich
müssen
die Routen definiert werden durch Festlegen, wo in dem angewiesenen
Satz eine Route beginnen soll, und in welcher Richtung der angewiesene
Satz zu überfahren
ist (siehe 21, die
diese Konzepte der vorliegenden Erfindung veranschaulicht).
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C. Pfadverfolgung
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Die Pfadspurbildung oder Pfadverfolgung
(tracking) ist ein kritischer Aspekt der Fahrzeugnavigation. Die
Technik des beispielhaften Systems verwendet eine positionsbasierte
Navigation (anstelle einer sichtbasierten Navigation, die bei herkömmlichen
Navigationssystemen verwendet wird) um sicher zu stellen, daß der korrekte
Pfad 3312 des autonomen Fahrzeugs verfolgt wird. Das beispielhafte
System ist auch dahingehend neu, daß es eine getrennte Steuerung
des Lenkwinkels 3316 und der Fahrzeuggeschwindigkeit 3318 bietet. 22 veranschaulicht grafisch
ein Pfadverfolgungssystem 3102.
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Für
ein autonomes Fahrzeug 102 ist es zur Verfolgung von festgelegten
Pfaden nötig,
Referenzeingaben für
die Fahrzeug-Servo-Steuervorrichtungen zu erzeugen. Somit kann eine
Pfadverfolgung als ein Problem angesehen werden, einen Referenzlenkwinkel
bzw. einen in Bezug gebrachten Lenkwinkel und eine Referenzgeschwindigkeit
für den
nächsten
Zeitintervall zu erhalten, um auf den Referenzpfad vor der gegenwärtig abgewichenen
Position zurückzukommen.
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Allgemein gesagt bestimmt die Pfadverfolgung
die Befehle des autonomen Fahrzeuges (Geschwindigkeit, Lenkwinkel)
die erforderlich sind, um einem gegebenen Pfad zu folgen. Bei einem
gegebenen zuvor festgelegten Lenkwinkel, gefahrenen Radgeschwindigkeitswerten
und Fehlerkomponenten werden die Lenkbefehls- und Antriebseingaben
in der vorliegenden Erfindung berechnet.
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D. Hindernisbehandlung
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1. Einleitung
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Die Hindernisbehandlung sieht mindestens
drei Hauptfunktionen vor: Detektieren von Hindernissen 4002,
Vermeidung von Hindernissen 4002 und Rückkehr zum Pfad 3312. Die Funktion
des Zurückkehrens zum
Pfad ist ähnlich
wie die Pfaderzeugung und -verfolgung wie oben beschrieben.
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Zusätzlich zur Pfadverfolgung (Verfolgung)
erfordert die erfolgreiche Navigation des Fahrzeugs 102, daß das Fahrzeug 102 Hindernisse 4002 in
seinem Pfad erkennen kann, was somit gestattet, daß das Fahrzeug
stoppt oder in anderer Weise ein solches Hindernis vermeidet, bevor
eine Kollision auftritt.
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Ein Infrarotlaserscanner bzw. eine
Infrarotabtastvorrichtung 404 mit einer einzigen Linie
(siehe 23) kann in einer Konfiguration
verwendet werden, wo die Abtastung bzw. der Scan horizontal ist
(nicht gezeigt). Die Abtastlinie 3810 berührt nicht
den Erdboden, so daß irgendwelche
Ungleichheiten in den Bereichsdaten den Objekten 4002 in
der Umgebung zugeordnet werden können.
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Da ein Referenzpfad 3312 verfügbar ist,
und die Fahrzeugposition relativ zum Referenzpfad bekannt ist, werden
nur die Bereichsdaten und eine Regionsabgrenzung des Referenzpfades
3312 für
bedrohliche Objekte 4002 verarbeitet. Die Objekte außerhalb
dieser Region oder Grenzzone werden ignoriert. Die Breite der (nicht
gezeigten) Grenzzone ist gleich der Fahrzeugbreite zuzüglich einem
gewissen ausgewählten
Sicherheitspuffer, um Spur- und
Positionsbestimmungsfehler auszugleichen. Dieses Verfahren ist bezüglich seiner Nützlichkeit
eingeschränkt
und wird als "Freiraumüberprüfung" bezeichnet.
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2. Hindernisdetektion
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Im einfachsten Falle kann der Laser 404 in
einem Abtastbetriebszustand mit einer einzigen Linie mit darauf
folgenden Bereichsmessungen verwendet werden, die in regelmäßigen Winkelintervallen
gemacht werden, wenn der Laser über
das Blickfeld schwenkt. Wiederum können zur Vereinfachung diese
Abtastungen in regelmäßigen Zeitintervallen
beginnen. Der Ausdruck "Freiraumüberprüfung" ist verwendet worden,
um dieses Verfahren zu beschreiben. In dieser Version ist das Verfahren
auf die Verarbeitung von nur zweidimensionalen Daten eingeschränkt worden.
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Diese Art eines Hindernisdetektionsverfahrens
ist auf die Überprüfung eingeschränkt, zu
sehen, ob der Pfad 3312 frei ist, und zwar unter Verwendung eines
Abtastbetriebszustandes mit einer einzigen Linie mit darauf folgenden
Bereichsmessungen, die in regelmäßigen Winkelintervallen
ausgeführt
werden, wenn der Scanner bzw. die Abtastvorrichtung 404 über das
Sichtfeld läuft.
Es schließt
nicht irgendwelche Verfahren zum Einrichten bzw. Überprüfen der
Existenz von irgend einem Hindernis 4002 ein, noch erzeugt
es einen Pfad um dieses herum, wenn der Pfad nicht frei ist. Diese
Art eines Verfahrens wird nicht als ein speziell nützliches
Hindernisdetektionsverfahren angesehen, außer in sehr genau überwachten
bzw. gesteuerten Umgebungen, wie beispielsweise auf einem Fabrikboden.
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3. Hindernisvermeidung
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Sobald ein Hindernis 4002 im
Pfad des Fahrzeugs 102 detektiert wurde (siehe 24), muß es dann eine Kollision mit
dem Objekt vermeiden. Gewisse Annahmen werden bezüglich des
Hindernisvermeidungsproblems gemacht:
- 1. Die
Hindernisumgebung ist mit Hindernissen 4002 bevölkert, die
durch konvexe Polygone oder konvexe Linien dargestellt werden können;
- 2. Die Navigationsverfahren haben nur Zugang zu den Informationen über die
lokale Umgebung in Form einer lokalen Karte, die alle sichtbaren
Stirnseiten des Hindernisses von der Position des Fahrzeugs 102 aus
darstellt, die von nicht verarbeiteten Laserbereichsdaten erhalten
werden können
oder von Daten, die durch Fleckextraktion verarbeitet wurden;
- 3. Das Fahrzeug 102 ist eine in herkömmlicher
Weise gelenkte Bauart, die Beschränkungen bezüglich ihrer Geschwindigkeit
und Beschleunigung hat, und Einschränkungen bezüglich des Lenkwinkels und der
Veränderungsrate
des Lenkwinkels.
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Um mit dem Problem der Vermeidung
von Hindernissen fertig zu werden, ist dieses Problem in zwei Unterprobleme
aufgeteilt.
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Erstens, die Unterscheidung, ob irgendwelche
Hindernisse im Weg sind, und falls dies so ist, zu welcher Seite
das Fahrzeug weiterfahren sollte. Dann die Auswahl eines Unterziels 4006,
welches das Fahrzeug 102 um das Hindernis 4002 herumführen wird,
was zu einem Ziel 4008 mit höherem Niveau führt, welches
ist, auf den erwünschten
Pfad zurückzukehren.
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Zweitens, sobald ein Unterziel 4006 ausgewählt ist,
eine Lenkentscheidung zu fällen,
die das Fahrzeug 102 zu dem Unterziel 4006 hin
fährt,
während
man um das Hindernis 4002 herumlenkt. Ein Unterzielauswahlverfahren
und ein Lenkentscheidungsverfahren lösen diese zwei Unterprobleme.
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Sobald die Steuereinschränkungen
und der erwünschte
Lenk- bzw. Steuervektor berechnet wurden, können die Steuervektoren unter
Verwendung von in der Technik wohlbekannten Optimierungstechniken
bestimmt werden.
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4. Rückkehr zum
Pfad
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Das beispielhafte System weist ein
Verfahren auf, wie es diagrammartig in 24 gezeigt ist, wodurch ein sicherer
Pfad um ein detektiertes Objekt
4002 herum aufgezeichnet
wird und so navigiert wird, daß das Fahrzeug 102 wieder
den Referenzpfad erreichen wird, nachdem es das Objekt 4002 vermieden
hat.
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5. Abtastsystem
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Mit Bezug auf 23 weist
die vorliegende Erfindung auch ein Laserscannersystem 404 auf.
Der Scanner 404 wird verwendet, um Hindernisse 4002 (siehe 24) zu finden, die sich
zufälligerweise
im Pfad des Fahrzeugs 102 ansammeln, wie zuvor besprochen.
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Quellen von solchen Hindernissen 4002 können verschieden
und zahlreich sein, und zwar abhängig von
dem speziellen Arbeitsgelände.
Sie können
umgefallene Bäume
und Zweige, Felsen, sich bewegende und parkende Fahrzeuge und Personen
aufweisen.
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Der Scanner 404 gibt dem
autonomen Fahrzeug 102 die Fähigkeit, die umgebende Welt
zu detektieren und mit ihr fertig zu werden, wie es die Umstände erfordern.