DE69717667T2 - Rollblende - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rollen-Sieb, das mehrere aufeinanderfolgende, rotierende Rollen aufweist, die mit Bezug auf die Verfahrensrichtung des Materials transversal gesetzt und beabstandet sind. Die Erfindung betrifft insbesondere ein zum Sieben von zu sinternden Pellets bestimmtes Rollen-Sieb, wobei die im Querschnitt zu kleinen und zu großen Pellets aus dem Zustrom des Sinter-Ofens herausgesiebt werden.
- Viele Material-Bearbeitungsverfahren erfordern, dass aus dem fein geteilten zu bearbeitenden Material beispielsweise die gröbsten und die feinsten Partikel entfernt werden, so dass das erhaltene, zu bearbeitende Material aus Partikeln gebildet ist, deren Größe im Wesentlichen zwischen zwei bestimmten Grenzwerten liegt. Das erhaltene Material entspricht damit im Wesentlichen einer gewünschten Größe. Demzufolge sind mehrere unterschiedliche Siebe zum Materialsieben entwickelt worden, um eine Stückgröße zu erhalten, die für den nächsten Verfahrensschritt vorteilhaft ist. Normalerweise sind die Siebe in einer geneigten Position - angeordnet, so dass das zu siebende Material das Sieb mittels Gravitation passiert, oder die Siebe sind mit Vibratoren-Vorrichtungen Versehen, so dass eine Bewegung des Materials auf dem Sieb hervorgerufen wird.
- Zusätzlich dazu erfordern viele Schmelzverfahren, dass das zu schmelzende Material nicht zu fein geteilt ist, womit ein fein geteiltes Material, wie beispielsweise ein Konzentrat, zunächst pelletisiert und nachfolgend gesintert werden muss, um die Festigkeit der Pellets zu verbessern. Die Kapazität des Sinter-Ofens ist jedoch unter anderem von der Größe der eingebrachten Pellets abhängig. Deshalb ist normalerweise ein Rollen-Sieb zwischen der Pelletisiervorrichtung und dem Sinter-Ofen angeordnet, welches Rollen-Sieb die kleinsten Pellets aus dem Zustrom des Sinter-Ofens aussondert und diese zum Pelletisieren zurückführt, um deren Partikelgröße und damit die Kapazität des Sinter-Ofens zu erhöhen. Dieser Typ eines Rollen-Siebs ist beispielsweise in dem FI-Patent 56,131 beschrieben, das mehrere rotierende, transversale Rollen in Folge aufweist. Mit Hilfe dieser rotierenden Rollen wird das Material über das Sieb hinweg bewegt. Des Weiteren kann das Rollen-Sieb gemäß dem FI- Patent 56,131 eingestellt werden, so dass der Abstand zwischen den Rollen in der Verfahrensrichtung des Materials anwächst, um den Sieb-Überlauf zu regulieren, so dass im Wesentlichen alle die den Überlauf bildenden Pellets größer als diejenigen Pellets sind, die ausgesondert und zum Pelletisieren rückgeführt werden. Demzufolge werden in dem Rollen- Sieb gemäß dem FI-Patent 56,131 übergroße Pellets nicht aus dem Zustrom des Sinter-Ofens gesiebt, womit die Größe der zugeführten Pellets innerhalb eines breiten Bereiches variiert. Gemäß dem FI-Patent 56,131 werden die Rollen des Weiteren mittels einer Keate gedreht, und die Drehgeschwindigkeit wird Rollengruppe für Rollengruppe eingestellt. Überdies sind die Rollen oberhalb des Sieb-Rahmens installiert, so dass sich Konzentrat in dem Rahmenaufbau ansammelt und die Rollenzwischenräume leicht verstopfen.
- Das Dokument DE-A-14 82 439 zeigt ein Rollen-Sieb zum Sieben von Kartoffeln mit mehreren aufeinanderfolgenden Sieb-Abschnitten. Jede Rolle wird durch einen Ketten- oder Riemenantrieb gedreht, derart, dass sich die Geschwindigkeit der Rollen innerhalb eines Abschnittes erhöht. Die ansteigende Geschwindigkeit innerhalb eines jeden Abschnittes erlaubt ein nützliches Beschleunigungsprinzip, bei dem eine nachfolgende profilierte Rolle eine Kartoffel schneller versetzt als das die vorangehende profilierte Rolle schafft. Damit wird eine Blockierung der nicht exakt runden Kartoffeln vermieden.
- Das Dokument DE-A-40 17 652 zeigt ein Rollen-Sieb zum Sieben von Industrie- oder Hausmüll mit mehreren aufeinanderfolgenden Sieb-Abschnitten. Die Abschnitte weisen eine Mehrzahl von Rollen auf, die zu gegebenen Zwischenräumen installiert sind, wobei die Rollen mit hexagonal geformten Scheiben zum Antreiben und Separieren des Mülls versehen sind. Die Drehgeschwindigkeit der Rollen innerhalb eines jeden Abschnitts steigt in der Verfahrensrichtung des Materials, um das ankommende Material zu verteilen, wobei das zum Aussieben zu große Material den Überlauf des letzten Abschnittes bildet.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einige der Nachteile im Stand der Technik zu eliminieren und ein verbessertes Rollen-Sieb zu erhalten, das in der Arbeitsweise zuverlässiger ist, und durch das das erhaltene pelletisierte, zu siebende Material in dessen Durchschnittsgröße für den nächsten Verfahrensschritt vorteilhaft ist. Die wesentlichen neuen Merkmale der Erfindung gehen aus den beigefügten Ansprüchen hervor.
- Gemäß der Erfindung setzt sich das Rollen-Sieb aus drei separaten Sieb-Teilen zusammen. In dem ersten Sieb-Teil sind die Rollen-Zwischenräume so eingestellt, dass von dem zu siebenden Material alle Pellets entfernt werden, die kleiner als die gewünschte Größe sind. In dem zweiten Sieb-Teil sind die Rollen-Zwischenräume so eingestellt, dass die Größe des Sieb-Durchfalls, der von dem zu siebenden Material entfernt wird, bei Bedarf enorm schnell verändert werden kann, womit folglich die Durchschnittsgröße der in den Sinter-Ofen weiter zu führenden Pellets eingestellt werden kann. In dem dritten Sieb-Teil sind die Rollen vorteilhafterweise in einer stationären Weise installiert, so dass die in den Sinter-Ofen zu führenden Pellets vorteilhafterweise auf eine Fördereinrichtung gebracht werden, die unterhalb des Siebes angeordnet ist, um eine im Wesentlichen gleichförmige Schicht zu bilden. In diesem dritten Sieb-Teil betrifft der Sieb-Durchfall ein Pellet auf seinem Weg zu dem nächsten Verfahrensschritt, d. h. zum Sintern, wobei die die gewünschte Größe übersteigenden und als Sieb-Überlauf erhaltenen Pellets nach einem Zerkleinern zum Pelletisieren zurückgeführt werden. Die Rollen der Sieb-Teile in dem Rollen-Sieb gemäß der Erfindung sind vorteilhafterweise unterhalb des Rahmens des Rollen-Siebes installiert, so dass beispielsweise eine einzelne beschädigte Rolle erforderlichenfalls auf einfache Weise durch eine neue, unbeschädigte Rolle ausgetauscht werden kann.
- In dem Rollen-Sieb gemäß der Erfindung ist die Drehgeschwindigkeit der Rollen vorteilhafterweise eingestellt, so dass die Drehgeschwindigkeit in der Verfahrensrichtung des Materials in Richtung zum finalen Ende des Rollen-Siebes vorteilhaft ansteigt. Folglich wird die zu siebende Materialschicht dünner und die Siebgenauigkeit wird beträchtlich besser. Gleichzeitig verbessern die Rollen des Rollen-Siebes vorteilhaft die Qualität der Pellet- Oberflächen vor dem Sintern. Um die Drehgeschwindigkeit der Rollen einzustellen, ist jede Rolle mit einem separaten Drehmotor versehen. Der Drehmotor sieht vorteilhafterweise einen Druckausgleich vor und arbeitet hydraulisch. Dank dieser separaten Drehmotoren kann die Geschwindigkeit einer jeden Rolle eingestellt werden. Die Geschwindigkeit der Rollen zueinander kann folglich beispielsweise derart eingestellt sein, dass die Rollengeschwindigkeit in der Verfahrensrichtung des Materials in Richtung zu dem finalen Ende des Rollen-Siebs ansteigt. Demzufolge ist die Drehgeschwindigkeit der Rollen in dem dritten Sieb-Teil am höchsten, und in dem zweiten Sieb-Teil ist sie höher als in dem ersten Sieb-Teil.
- Die Platzierung der Rollen des Rollen-Siebs unterhalb des Rollen-Sieb-Rahmens gemäß der Erfindung führt ebenso dazu, dass die Rollen-Zwischenräume leicht einstellbar sind, um das zu siebende Material in gewünschte Partikelgrößen zu unterteilen. In dem ersten Sieb-Teil, wo der feinste Bestandteil des zu siebenden Materials entfernt wird, wird die Einstellung der Rollen-Zwischenräume vorteilhafterweise manuell ausgeführt. Nach Wunsch kann das Einstellen ebenso automatisch ausgeführt - sein. Wenn die Rollen-Zwischenräume entsprechend der gewünschten Größe eingestellt sind, können die Rollen permanent mit gegenseitigem Bezug in einer gewünschten Position installiert sein. In dem zweiten Siebteil wird der Rollen-Zwischenraum vorteilhafterweise mit Hilfe eines Justierelements eingestellt, das entweder manuell oder automatisch gesteuert sein kann. Das Justierelement als solches kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbar sein. Mit Hilfe dieses Justierelements kann die Arbeitsweise des Siebes vorteilhaft enorm schnell durch Erhöhen oder Reduzieren der Durchschnittsgröße der Pellets reguliert werden, die zum nächsten Verfahrensschritt voranschreiten. In dem dritten Sieb-Teil ist der Rollen-Zwischenraum vorteilhafterweise manuell eingestellt, so dass die Pellets der gewünschten Größe veranlasst werden, sich als eine im Wesentlichen gleichförmige Schicht auf die unterhalb des Rollen- Siebes angeordnete Fördereinrichtung abzusetzen, um ein vorteilhaftes Wäge-Ergebnis zu erhalten. Bei Bedarf kann die Einstellung des Rollen-Zwischenraumes in dem ersten und dritten Sieb-Teil auch mittels eines ähnlichen Justierelements entsprechend dem zweiten Sieb- Teil automatisch ausgeführt sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung in größerem Detail erläuterter, in der
- - Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in seitlichem Teilschnitt zeigt, und
- - Fig. 2 eine Darstellung der Ausführungsform aus Fig. 1 in Draufsicht ist, die im Teilschnitt gezeigt ist.
- Gemäß Fig. 1 ist das Rollen-Sieb 1 mit Bezug auf die Pelletisiertrommel 2 installiert, so dass die von der Pelletisiertrommel 2 abgegebenen Pellets auf das Rollen-Sieb 1 fallen, das im großen und ganzen in einer geneigten Position angeordnet ist. Das Rollen-Sieb 1 ist durch Trägeraufbauten 3 unterstützt, auf denen der an dem Rollen-Sieb 1 angebrachte Rahmenaufbau 4 installiert ist. Der Rahmenaufbau 4 ist überdies mit Rollen 5 versehen, derart, dass die Rollen 5 unterhalb des Rahmenaufbaus 4 angeordnet sind. Jede der Rollen 5 ist mit einem separaten Drehmotor 6 versehen, durch den die Drehgeschwindigkeit einer individuellen Rolle 5 eingestellt werden kann. Zum Einstellen des gewünschten Rollen- Zwischenraums sind die Rollen des zweiten Sieb-Teils 8 mit ihrem eigenen Pneumatikzylinder 10 versehen, der die Position einer individuellen Rolle mit Bezug auf den Rest einstellt, um den gewünschten Rollen-Zwischenraum zu erhalten.
- An dem ersten Ende des Rollen-Siebes 1 werden die Pellets in der Strömungsrichtung des Materials in dem ersten Sieb-Teil 7 gesiebt, um diejenigen Pellets auszusortieren, die im Durchmesser zu klein und zum Sintern ungeeignet sind. Der Sieb-Durchfall des ersten Sieb- Teils, d. h. die zu kleinen Pellets, fallen zwischen den Rollen 5 hindurch an einen Trichter 11, wobei sie als Zufuhrstrom an die Pelletisiertrommel 2 rückgeführt werden. In dem zweiten Sieb-Teil 8 ist der Zwischenraum der Rollen 5 größer eingestellt, was vorteilhafterweise zu dem Erhalt hin zur gewünschten Pellet-Größe verhilft. In dem dritten Sieb-Teil. 9 fallen die zum Sintern geeigneten Pellets mit einem Durchmesser von grob gesagt 10 bis 15 mm als ein Sieb-Durchfall des dritten Sieb-Teils 9 in einen Trichter 12. Demgegenüber wird der Überlauf des dritten Sieb-Teils, d. h. solche Pellets, die zum Pelletisieren zu groß sind, an einen Trichter 13 geführt, von dem aus sie nach einem Zerkleinern zu dem Pelletisierverfahren rückgeführt werden.
Claims (6)
1. Rollen-Sieb, insbesondere für ein Sieben von Pellets zum Sintern, welches Rollen-
Sieb mit mehreren rotierenden Rollen (5), die mit Bezug auf die Verfahrensrichtung des
Materials transversal angeordnet und aufeinanderfolgend in vorgegebenen Zwischenräumen
installiert sind, und mit einer Vorrichtung (6) zum Drehen der Rollen und einer Vorrichtung
(10) zum Einstellen der Position der Rollen zueinander versehen ist, um eine gewünschte
Partikelgröße zu sieben, wobei sich der Sieb-Weg des Rollen-Siebes aus drei
aufeinanderfolgenden Sieb-Teilen (7, 8, 9) zusammensetzt, die wechselseitig verbunden sind,
so dass die Rollen der Sieb-Teile (7, 8, 9) in gegenseitigem Bezug zur Drehung gebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, dass jede der Rollen (5) mit einem separaten Drehmotor (6)
versehen ist, und dass der zweite Sieb-Teil (8) mit einer manuellen oder einer automatischen
Justiervorrichtung (10) ausgerüstet ist, um die minimale Größe der Pellets in dem Sieb-
Durchfall des Sieb-Teils drei (9) schnell zu verändern, wobei die Rollen-Zwischenräume des
Teils eins (7) und drei (9) in einer gewünschten Position permanent festgelegt und eingestellt.
sind.
2. Rollen-Sieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rollen-Zwischenraum in den unterschiedlichen Sieb-Teilen
(7, 8, 9) separat einstellbar ist.
3. Rollen-Sieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sieb-Teile (7, 8, 9) alle mit demselben Rahmenaufbau (4)
verbunden sind.
4. Rollen-Sieb nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen der Sieb-Teile (7, 8, 9) in Bezug auf den
Rahmenaufbau (4) unterhalb des Rahmenaufbaus (4) installiert sind.
5. Rollen-Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rollen-Zwischenraum in den Sieb-Teilen (7, 8, 9) mittels
eines Justierelements (10) separat einstellbar ist.
6. Rollen-Sieb nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die separaten Drehmotoren (6) eine separate Einstellung der
Drehgeschwindigkeit einer individuellen Rolle (5) ermöglichen, um die Drehgeschwindigkeit
der Rollen (5) in der Verfahrensrichtung des Materials in Richtung zu dem finalen Ende des
Rollen-Siebes zu erhöhen.
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