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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Xylylendiamin durch Hydrierung von Phthalonitril, das durch Ammoxidation
von Xylol erhalten wurde.
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Xylylendiamin
ist als ein Ausgangsmaterial von zum Beispiel Polyamidharzen oder
von Epoxyhärtungsmitteln
und als Zwischenmaterial zur Herstellung von Isocyanaten nützlich.
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Hintergrund
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Xylylendiamin
wird durch Hydrierung von Phthalonitril in Gegenwart von Ammoniak
erzeugt.
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Zur
Herstellung von Phthalonitril wird Xylol durch Ammoxidation mit
Ammoniak und molekularem Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators
umgesetzt.
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Ein
Verfahren zur Umsetzung in Gegenwart eines Katalysators einer organischen
einen Substituenten enthaltenden carbocyclischen oder heterocyclischen
Verbindung mit Ammoniak und einem Sauerstoff enthaltenden Gas wird
Ammoxidation genannt und wird im Allgemeinen verwendet, um Nitrilverbindungen
mittels eines fluidisierten katalytischen Dampf-Fest-Verfahrens
zu erzeugen.
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Eine
Vielzahl von Verfahren zur Abtrennung einer Nitrilverbindung von
einem Gas, das durch Ammoxidaton erzeugt wurde, ist bereits bekannt.
Zum Beispiel offenbart Chemical Engineering (Nov. 1971 , S. 53–55) ein Verfahren
zur Abscheidung von Isophthalonitril, bei dem ein Gas, das durch
Ammoxidation von m-Xylol erzeugt wurde, um Isophthalonitril zu erzeugen,
in einen Gaswäscher
eingeführt
wird und mit Wasser gekühlt
wird, dann die erhaltene Aufschlämmung
von Isophthalonitril in einen Filter eingebracht wird, wodurch Kristalle
von Isophthalonitril isoliert werden, und die Kristalle entwässert und
getrocknet werden, um dadurch ein Endprodukt zu erhalten.
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Das
Process Handbook (veröffentlicht
1976, herausgegeben von The Japan Petroleum Institute) offenbart
das Isophthalonitril-Verfahren nach MGC-Badger, bei dem Isophthalonitril,
das in einem Gas, das durch eine Umsetzung erhalten wurde, enthalten
ist, durch ein organisches Lösungsmittel
abgefangen wird; die Flüssigkeit
mit abgefangenem Isophthalonitril wird in eine Kolonne zur Rückgewinnung von
Lösungsmittel
zur Entfernung von Lösungsmittel an
der Kolonnenspitze überführt, und
rohes Isophthalonitril wird am Boden rückgewonnen; und das rohe Isophthalonitril
wird in eine Rektifikationskolonne eingebracht, wodurch gereinigtes
Isophthalonitril an der Kolonnenspitze rückgewonnen wird.
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Bei
dem Verfahren, das in Chemical Engineering beschrieben ist, bei
dem ein Gas, das durch eine Ammoxidation von m-Xylol zur Erzeugung
von Isophthalonitril erzeugt wird, in einen Gaswäscher eingebracht wird und
mit Wasser gekühlt
wird, werden Nebenprodukte, die während einer Ammoxidation erzeugt
werden, auch mit Isophthalonitril abgeschieden. Somit wird ein zusätzlicher
Reinigungsschritt benötigt,
um Isophthalonitril von hoher Reinheit zu erhalten.
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Das
im Process Handbook beschriebene Verfahren, das ein Abfangen durch
ein organisches Lösungsmittel
verwendet, ermöglicht
den Erhalt von hochreinem Isophthalonitril. Jedoch zeigt das Verfahren
neben anderen die folgenden Schwierigkeiten. (1) Falls ein sublimierbare
Substanz mit hohem Schmelzpunkt wie Isophthalonitril durch eine
Destillation unter reduziertem Druck abgetrennt wird und aus dem
oberen Ende der Destillationskolonne entfernt wird, kann sich Isophthalonitril
aufgrund von übermäßigem Kühlen verfestigen,
da die Kondensationstemperatur und der Schmelzpunkt in einem Hochvakuum
nahe beieinander liegen. (2) Aufgrund des Hochtemperaturbetriebs
wird der Dampfdruck von Isophthalonitril hoch, und Isophthalonitril
wandert zu einem Vakuumevakuierungssystem, wodurch sich Kristalle
davon abscheiden und ein Verstopfen verursachen. (3) Um dies zu
vermeiden, müssen
Maßnahmen
einschließlich
der Bereitstellung eines Gaswäschers
zwischen dem Kondensationsbereich und dem Vakuumevakuierungssystem,
ergriffen werden. (4) Im Allgemeinen ist in Gegenwart von Verunreinigungen,
wie Nebenprodukten mit hohem Siedepunkt, die während einer Ammoxidation erzeugt
werden, ein Ammoxidationskatalysator und metallischen Komponenten,
Isophthalonitril gegenüber
Hitze instabil und unterliegt leicht unerwünschten Veränderungen und einer Zersetzung.
Falls somit Isophthalonitril während
einer Destillation hohen Temperaturen ausgesetzt wird, gehen signifikante
Teile an Isophthalonitril verloren.
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Dann
wird m-Xylylendiamin nicht effizient durch Hydrierung von Isophthalonitril,
das mit dem obigen Verfahren erzeugt wurde, hergestellt.
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Ein
Verfahren zur Ammoxidation von Carboxyl- und heterocyclischen Verbindungen
ist in der EP-A-1 113 001 beschrieben, wobei das Verfahren zu Nitrilverbindungen
führt.
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Die
Hydrierung von aromatischen Nitrilen in Gegenwart eines Kobalt und
Nickel enthaltenden Katalysators ist in der US-A-3.069.469 beschrieben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Somit
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung
von Xylylendiamin bereitzustellen, indem Phthalonitril, das durch Ammoxidation
von Xylol synthetisiert wurde, hydriert wird, das eine Rückgewinnung
von Phthalonitril auf einfache Weise und in hoher Ausbeute aus einem Gas,
das durch Ammoxidation erzeugt wurde, umfasst, um dadurch industriell
effizient Xylylendiamin von hoher Reinheit zu erzeugen.
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Bei
einem Versuch der Lösung
der zuvor erwähnten
Schwierigkeiten haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung ausgedehnte
Untersuchungen mit dem Schwerpunkt auf der Verfahrensweise zur Herstellung
von Xylylendiamin durchgeführt
und gefunden, dass hochreines Xylylendiamin mit hoher Ausbeute erhalten
wird, indem Phthalonitril, das in einem Gas, welches durch eine
Ammoxidation erzeugt wurde, enthalten ist, durch ein organisches
Lösungsmittel
abgefangen wird; in einem ersten Destillationsschritt Verunreinigungen
mit hohem Siedepunkt entfernt werden; und in einem zweiten Destillationsschritt
das organische Lösungsmittel
abgetrennt wird und Phthalonitril vom Boden der Kolonne zurückgewonnen
wird und Phthalonitril mit einem spezifischen Lösungsmittel und flüssigem Ammoniak
hydriert wird. Die vorliegende Erfindung wurde auf Grundlage dieses
Befundes bewerkstelligt.
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Demgemäss stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Xylylendiamin durch
Hydrierung von Phthalonitril, abgetrennt von einem Gas, das erzeugt
wird, indem die Reaktion von Xylol mit Ammoniak und sauerstoffhaltigem
Gas in Gegenwart eines Katalysators verursacht wird, zur Verfügung, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst;
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- (1) einen Abfangschritt zum Inkontaktbringen
des Gases mit einem organischen Lösungsmittel, um dadurch Phthalonitril
in dem organischen Lösungsmittel
abzufangen;
- (2) einen Abtrennschritt von Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt
zur Destillation einer Flüssigkeit,
in der Phthalonitril in dem Abfangschritt abgefangen wurde, um dadurch
Phthalonitril und das organische Lösungsmittel aus dem oberen Teil
der Kolonne rückzugewinnen
und am Boden der Kolonne Verunreinigungen mit höheren Siedepunkten als dem
von Phthalonitril abzutrennen;
- (3) einen Rektifikationsschritt zur Unterziehung von Phthalonitril
und dem organischen Lösungsmittel,
resultierend aus dem Abtrennschritt von Verunreinigungen mit hohem
Siedepunkt, einer Rektifikation, um dadurch das organische Lösungsmittel
aus dem oberen Teil der Kolonne rückzugewinnen und verflüssigtes
Phthalonitril mit hoher Reinheit am Boden der Kolonne rückzugewinnen;
und
- (4) einen Hydrierungsschritt zum Mischen von Phthalonitril mit
hoher Reinheit mit flüssigem
Ammoniak und mindestens einem Lösungsmittel,
gewählt
aus aromatischem Kohlenwasserstoff und gesättigtem Kohlenwasserstoff,
mit anschließender
Hydrierung des Phthalonitrils.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In
der vorliegenden Erfindung wird Xylol als ein Ausgangsmaterial verwendet.
Insbesondere m-Xylol und p-Xylol werden bevorzugt eingesetzt. Isophthalonitril
und Terephthalonitril werden durch Ammoxidation von m-Xylol beziehungsweise
p-Xylol erzeugt, und durch die anschließende Hydrierung werden Isophthalonitril
und Terephthalonitril zu m-Xylylendiamin beziehungsweise p-Xylylendiamin
umgesetzt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
während
einer Ammoxidation, bei der Xylol zur Reaktion mit Ammoniak und
einem Sauerstoff enthaltenden Gas gebracht wird, bekannte Katalysatoren,
wie ein ein V-Cr-B-Mo-Oxid enthaltender Katalysator, der in der
offengelegten japanischen (kokai) Patentanmeldung Nr. Heisei 11
(1999) – 209332
offenbart ist, und ein ein Fe-Sb-V-Oxid enthaltender Katalysator,
der in der offengelegten japanischen (kokai) Patentanmeldung Nr.
Heisei 9(1997) – 71561
offenbart ist, verwendet werden.
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Das
Sauerstoff enthaltende Gas, das bei einer Ammoxidation verwendet
werden soll, ist typischer weise Luft, die mit Sauerstoff angereichert
sein kann. Ein Verdünnungsmittel,
wie Stickstoff- oder Kohlendioxidgas, kann auch in Kombination verwendet
werden. Sauerstoff wird in einer Molmenge des mindestens Dreifachen,
vorzugsweise des 4- - 100-fachen von Xylol, das als das Ausgangsmaterial dient,
verwendet. Falls die Menge an Sauerstoff weniger als die untere
Grenze beträgt,
nimmt die Ausbeute an Phthalonitril ab, wohingegen, wenn die Menge
oberhalb der oberen Grenze liegt, die Raum-Zeit-Ausbeute abnimmt.
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Falls
eine Ammoxidation durch Verwendung von Luft durchgeführt wird,
liegt die Konzentration von Xylol, das in dem dem Reaktor zuzuführenden Ausgangsmaterialgas
enthalten ist, bei 0,2–10 Vol.-%,
vorzugsweise 0,5–5
Vol.-%. Falls die Konzentration weniger als die untere Grenze beträgt, nimmt
die Ausbeute in einer Zeitspanne ab, wohingegen, falls die Konzentration über der
oberen Grenze liegt, die Ausbeute an Phthalonitril abnimmt.
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Ammoniak
von industrieller Qualität
kann als das Ausgangsmaterial verwendet werden. Ammoniak wird in
einer Molmenge des 2- - 20-fachen,
vorzugsweise des 6- - 15-fachen, von Xylol verwendet. Falls die
Menge an Ammoniak weniger als die untere Grenze beträgt, nimmt
die Ausbeute an Phthalonitril ab, wohingegen, wenn die Menge oberhalb
der oberen Grenze liegt, die Ausbeute pro Zeitspanne abnimmt.
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Da
die Ammoxidation eine große
Menge an Reaktionswärme
erzeugt, wird die Reaktion vorzugsweise auf eine Gasphasen-fluidisierte
Weise durchgeführt,
um ein gleichmäßiges Temperaturprofil
in dem Reaktor zu erhalten, und eine Vielzahl von Reaktoren mit
fluidisiertem Bett können
verwendet werden. Ammoniak kann in Form einer Mischung mit Xylol
zugeführt
werden. In diesem Falle kann ein Teil eines Sauerstoff enthaltenden
Gases zu der Mischung von Ammoniak und Xylol zugegeben werden, wobei darauf
geachtet wird, dass die Zusammensetzung der Mischung nicht innerhalb
des explosiven Bereichs fällt,
und die resultierende Mischung kann dem Reaktor zugeführt werden.
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Die
Temperatur einer Ammoxidation liegt bei 300–500 °C, vorzugsweise bei 330–470 °C. Falls
die Reaktionstemperatur geringer als die untere Grenze ist, nimmt
der prozentuale Umsatz ab, wohingegen, falls die Temperatur oberhalb
der oberen Grenze liegt, die Bildung von Nebenprodukten, wie Kohlendioxidgas
und Wasserstoffcyanidgas, zunimmt, wodurch die Ausbeute an Phthalonitril
abnimmt. Eine Ammoxidierung kann unter Umgebungsdruck, reduziertem
Druck oder unter Druckbedingungen durchgeführt werden, und ein Druck von
ungefähr
Umgebungsdruck bis 0,2 MPa ist bevorzugt. Obgleich die Kontaktzeit
zwischen dem reaktivem Gas und einem Katalysator im Einklang mit
den Bedingungen, wie einer Reaktionstemperatur, und dem Molverhältnis des zugeführten Ammoniaks
oder Sauerstoff enthaltenden Gases zu zugeführtem Xylol variiert, liegt
die Zeit typischer weise bei 0,3-30
Sekunden.
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< (1) Abfangschritt >
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird als erstes in dem Abfangschritt
ein Gas, das durch eine Ammoxidation erzeugt wurde und von dem Auslass
des Ammoxidationsreaktors zugeführt
wird, in eine Phthalonitril-Abfangkolonne
eingebracht, wodurch das reaktive Gas in Kontakt gebracht wird mit
einem organischen Lösungsmittel,
um dadurch Phthalonitril in dem Lösungsmittel zu lösen. Somit
werden nicht reagierter Ammoniak und Gase, wie Cyanwasserstoff,
Kohlendioxid, Dampf, Kohlenmonoxid, Stickstoff und Sauerstoff, abgetrennt.
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Das
zu verwendende organische Lösungsmittel
ist mindestens eine Lösungsmittelspezies,
die unter Alkylbenzolen, heterocyclischen Verbindungen, aromatischen
Nitrilen und heterocyclischen Nitrilen gewählt ist, und weist einen Siedepunkt
auf, der geringer als der von Phthalonitril ist. Vorzugsweise löst das organische
Lösungsmittel
Phthalonitril darin mit einer hohen Löslichkeit und ist gegenüber Phthalonitril
inert. Ein organisches Lösungsmittel
mit einem geringen Siedepunkt erhöht die Menge an Lösungsmittel,
die mit dem Restgas mitgerissen wird.
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Beispiele
des organischen Lösungsmittels schließen m-Xylol,
p-Xylol, Pseudocumol, Mesitylen, Ethylbenzol, Methylpyridine, Benzonitril,
m-Tolunitril, p-Tolunitril
und Cyanopyridine ein. Diese Verbindungen können einzeln oder in Kombination
verwendet werden. Unter diesen sind m-Tolunitril oder p-Tolunitril am meisten
in der vorliegenden Erfindung geeignet.
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Beim
Betreiben der Phthalonitril-Abfangkolonne wird das durch Ammoxidation
erzeugte Gas in eine flüssige
Phase am Boden der Kolonne eingeführt. Die Abfangkolonne wird
unter solch einer Bedingung betrieben, dass die Temperatur der flüssigen Phase
am Boden der Kolonne geringer als der Siedepunkt der Bodenflüssigkeit
ist. Obgleich der Druck in der Phthalonitril-Abfangkolonne der Umgebungsdruck,
ein reduzierter Druck oder ein erhöhter Druck seien kann, wird
typischerweise ein Druck des Umgebungsdruckes bis zu einem Druck
für eine
Ammoxidation verwendet. Bestandteile, die nicht in dem organischen
Lösungsmittel
absorbiert wurden; z. B. Ammoniak, Cyanwasserstoff, Kohlendioxid,
Dampf, Kohlenmonoxid, Stickstoff und Sauerstoff, werden am oberen
Ende der Kolonne ausgeleitet, wohingegen Phthalonitril, das in dem
organischen Lösungsmittel
absorbiert ist, vom unteren Ende der Kolonne genommen wird und in
einen Abtrennschritt von Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt weitergeleitet wird.
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< (2) Abtrennschritt von Verunreinigungen
mit hohem Siedepunkt und (3) Rektifikationsschritt >
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In
dem (2) Abtrennschritt von Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt
durchläuft
Phthalonitril, das in dem organischen Lösungsmittel absorbiert ist, in
einer Abtrennkolonne für
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt eine Destillation. Somit werden
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt von Phthalonitril abgetrennt
und aus dem Bodenteil der Kolonne entfernt, und Phthalonitril und
das organische Lösungsmittel
werden am oberen Ende der Kolonne zurückgewonnen.
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Das
rückgewonnene
Phthalonitril und das organische Lösungsmittel werden in den (3)
Rektifikationsschritt weitergeleitet. Das organische Lösungsmittel
und Verunreinigungen mit geringeren Siedepunkten als der von Phthalonitril
werden abgetrennt und aus dem oberen Ende der Kolonne entfernt,
wohingegen Phthalonitril in flüssiger
Form aus dem unteren Ende der Kolonne rückgewonnen wird.
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Die
Zufuhr von der Abtrennkolonne für
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt zu der Rektifikationskolonne
kann im Zustand eines Gases oder einer kondensierten Flüssigkeit
durchgeführt
werden. Jedoch ist die Zufuhr im gasförmigen Zustand als erzeugter
Dampf unter dem Gesichtspunkt der Energieersparnis vorteilhaft.
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In
Gegenwart von Verunreinigungen, wie Nebenprodukten mit hohem Siedepunkt,
die während einer
Ammoxidation erzeugt werden, einem Ammoxidationskatalysator und
metallischen Bestandteilen, ist Phthalonitril gegenüber Hitze
nicht stabil und wird leicht unter Bewirkung von Amidierung, Polymerisation
oder dergleichen abgebaut. Diese unerwünschte Veränderung führt zu einem Verlust einiger
Mengen an Phthalonitril während
der Destillation, und der Verlust nimmt anteilsmäßig mit dem Zeitraum, in dem
rohes Phthalonitril bei hoher Temperatur gehandhabt wird, und mit
der Handhabungstemperatur zu. Um Phthalonitril mit hoher Ausbeute
zu erhalten, muss somit eine Abtrennung von Verunreinigungen mit
hohem Siedepunkt so schnell wie möglich und bei einer möglichst
geringen Temperatur durchgeführt
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Phthalonitril vorab von Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt
in dem Abtrennschritt von Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt
abgetrennt. Somit kann der Zeitraum, in dem Phthalonitril die Verunreinigungen
mit hohem Siedepunkt unter Hitze kontaktiert, verkürzt werden.
Zusätzlich
kann die Destillation in einem Hochvakuum durchgeführt werden,
um dadurch die Temperatur in der Abtrennkolonne für Verunreinigungen
mit hohem Siedepunkt zu senken und einen Abbau von Phthalonitril
zu verhindern.
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In
jeder Kolonne wird eine Destillation unter reduziertem Druck durchgeführt. Der
Druck ist so vorbestimmt, dass Phthalonitril sich nicht in der Kolonne abscheidet.
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Falls
eine Mischung, die eine sublimierbare Substanz mit hohem Schmelzpunkt
enthält,
einer Destillation unterworfen wird, wird im Allgemeinen die Innentemperatur
der Destillationskolonne auf eine Temperatur nicht unterhalb des
Schmelzpunktes der Substanz erhöht,
um dadurch ein Verstopfen durch eine Abscheidung von Kristallen
zu vermeiden. In dem Fall, bei dem eine sublimierbare Substanz mit hohem
Schmelzpunkt und ein Lösungsmittel
in einer Menge, die ausreicht, um die sublimierbare Substanz mit
hohem Schmelzpunkt zu lösen,
zusammen in die Destillationskolonne gegeben werden, tritt weiter eine
Abscheidung von Kristallen nicht auf, obgleich die Betriebstemperatur
nicht höher
als der Schmelzpunkt der Substanz ist.
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Die
Verteilung der Phthalonitrilkonzentration in einer Destillationskolonne
wird im Einklang mit der Zusammensetzung einer zugeführten Flüssigkeit, den
Bedingungen einer Destillation und einer Abtrennung des Rückstands
am Boden und den Bedingungen eines Dampf-Flüssigkeit-Gleichgewichts bestimmt,
und das Temperaturprofil variiert variiert im Einklang mit dem Betriebsdruck.
Da die Löslichkeit von
Phthalonitril in einem Lösungsmittel
unzweideutig nur von der Temperatur bestimmt ist, beeinflusst ein
Betriebsdruck die Abscheidung oder das Ausbleiben einer Abscheidung
von Phthalonitril in der Destillationskolonne. Wenn zum Beispiel
eine Rektifikation von Isophthalonitril durch Verwendung von m-Tolunitril,
das als organisches Lösungsmittel
zum Einfangen einer Zielverbindung dient, bei einem Innendruck der
Rektifikationskolonne von 4,2 kPa oder niedriger durchgeführt wird,
wird in der Destillationskolonne ein Bereich erzeugt, in dem die
Temperatur nicht höher
als der Schmelzpunkt von Isophthalonitril ist, und die Isophthalonitrilkonzentration überschreitet
die Löslichkeit
von Isophthalonitril in m-Tolunitril. In diesem Bereich wird Isophthalonitril
abgeschieden, was dadurch die Kolonne verstopft.
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In
dem Fall, in dem Phthalonitril und ein organisches Lösungsmittel
in Form eines Dampfes von der Abtrennkolonne für Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt
der Rektifikationskolonne zugeführt
werden, benötigt
eine Druckzunahme am oberen Ende der Rektifikationskolonne eine
höhere
Bodentemperatur der Abtrennkolonne für Verunreinigungen mit hohem
Siedepunkt, was zu einer Zunahme der Menge an abgebauten Phthalonitril
führt.
Daher wird der Betriebsdruck der Destillationskolonne auf ein Hochvakuum
in dem Bereich reguliert, in dem Phthalonitril nicht in der Destillationskolonne
abgeschieden wird. Wenn speziell m-Tolunitril als ein organisches
Lösungsmittel
zum Einfangen von Isophthalonitril verwendet wird, liegt insbesondere
der Druck in der Destillationskolonne vorzugsweise bei 5–10 kPa.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird eine Bereitstellung eines Gaswäschers zwischen
dem Kondensationssystem und dem Vakuum-Evakuierungssystem nicht
benötigt.
Dies ist darin begründet,
dass Phthalonitril in Kontakt ist mit einem Lösungsmittel in einer Menge,
die ausreicht, um es darin in der Destillationskolonne zu lösen, und
das der im wesentlichen nicht vorhandene Dampfdruck von Phthalonitril,
verursacht durch eine geringe Temperatur des Kondensationsabschnitts,
der überwiegend
ein Lösungsmittel
enthält,
eine Wanderung von Phthalonitril in das Vakuum-Evakuierungssystem verhindert.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung werden Verunreinigungen mit Siedepunkten, die
oberhalb desjenigen von Phthalonitril liegen und die in dem Gas,
das durch eine Ammoxidation erzeugt wurde, enthalten sind, mittels
der Abtrennkolonne für
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt entfernt, und als ein Ergebnis
wandern diese Verunreinigungen nicht in die Rektifikationskolonne.
Somit wird Phthalonitril einer hohen Temperatur bei der gleichzeitigen
Anwesenheit einer Substanz, die einen Abbau von Phthalonitril fördert, nur
für eine
begrenzte Zeit ausgesetzt; d.h. nur falls Phthalonitril in der Abtrennkolonne
für Verunreinigungen
mit hohem Siedepunkt zurückbehalten
wird, was zu einer Verminderung eines Verlusts an Phthalonitril
aufgrund eines Abbaus führt.
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< (4) Hydrierungsschritt >
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Das
hochreine Phthalonitril vom Boden der Rektifikationskolonne wird
einer Hydrierung in gelöstem
Zustand nach Vermischen mit flüssigem
Ammoniak und einem Lösungsmittel
unterworfen.
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Mindestens
ein Lösungsmittel,
das unter aromatischen Kohlenwasserstoffen und gesättigten Kohlenwasserstoffen
gewählt
ist, wird als ein Lösungsmittel
für die
Hydrierung von Phthalonitril verwendet. Als Lösungsmittel können beispielhaft
Benzol, Toluol, m-Xylol, p-Xylol, Mesitylen, Pseudocumol, Hexan
und Cyclohexan genannt werden. Diese Lösungsmittel können einzeln
oder in einer Kombination von zwei oder mehreren Sorten verwendet
werden. Unter diesen sind m-Xylol oder p-Xylol vorteilhaft, da die Anzahl an
Verbindungen; die in der Anlage verwendet werden, verringert wird.
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Bei
dem Hydrierungsschritt wird eine Herstellung von Xylylendiamin durch
eine Hydrierung von Phthalonitril vorzugsweise unter Verwendung
eines Katalysators durchgeführt,
der überwiegend
Nickel und/oder Kobalt enthält.
Eine Hydrierung von Phthalonitril in Gegenwart von Ammoniak kann
durch Verwendung eines Katalysators aus der Platingruppe durchgeführt werden.
Wenn jedoch ein Katalysator aus der Platingruppe, wie ein Rutheniumkatalysator, verwendet
wird, läuft
eine Kernhydrierung von erzeugtem Xylylendiamin und eines aromatischen
Kohlenwasserstoffes (z. B. m-Xylol, p-Xylol, Mesitylen oder Pseudocumol),
der als ein organisches Lösungsmittel
fungiert, ab, was unerwünscht
ist.
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Die
Zusammensetzung des Ausgangsmaterials, das einem Hydrierreaktor
zugeführt
werden soll, wird in geeigneter Weise beliebig bestimmt. Falls die
Konzentration von Phthalonitril, das als ein Reaktionspartner fungiert,
geringer ist und falls die Konzentration von Ammoniak, das als ein
Lösungsmittel fungiert,
höher ist,
wird die Ausbeute an Xylylendiamin größer. Um eine zufriedenstellende
Ausbeute und Produktivität
zu erhalten, wird die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials durch
eine weitere Zugabe des Lösungsmittels
oder von Ammoniak geregelt. Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials wird
vorzugsweise so bestimmt, um die folgenden Zusammensetzungsverhältnisse
zu erhalten: Phthalonitril (1–10
Gew.-%), das Lösungsmittel
(1–79 Gew.-%)
und Ammoniak (20–98
Gew.-%).
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Eine
Hydrierung kann in einem chargenweisen Verfahren oder einem kontinuierlichen
Verfahren durchgeführt
werden. In eine chargenweisen Verfahren kann eine Hydrierung in
einem Tankreaktor durchgeführt
werden, in dem das Ausgangsmaterial vollständig mit einem pulvrigen Katalysator
eines Raney-Metalls, wie Nickel oder Kobalt, vermischt ist. Industriell
wird eine Hydrierung auf eine einfache Art und Weise durch ein Verfahren,
das einen kontinuierlichen Reaktor vom Rieseltyp, einschließlich einem röhrenförmigen Reaktor
und ein geformter Katalysator, der auf einem fixierten Bett vorgesehen
ist, verwendet und bei dem die Ausgangsmateriallösung und Wasserstoffgas parallel
durch den oberen Abschnitt des Reaktor eingespeist werden.
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Ein
Katalysator, der Nickel und/oder Kobalt umfasst und auf einem Träger geträgert ist,
wird vorzugsweise als ein Hydrierungskatalysator verwendet. Beispiele
des verwendeten Trägers
schließen
Diatomeenerde, Siliciumoxid, Alumina, Silica-Alumina, Titanoxid,
Zirconiumoxid und Kohlenstoff ein.
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Wenn
ein Nickelkatalysator als Hydrierungskatalysator verwendet wird,
liegt die Reaktionstemperatur bei 60–130 °C, und der Reaktionsdruck liegt bei
4–15 MPa.
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Eine
Xylylendiamin enthaltende Reaktionsmischung wird durch die zuvor
erwähnte
Hydrierung erhalten. Xylylendiamin von hoher Reinheit kann erhalten
werden, indem Ammoniak, Lösungsmittel
und einige Nebenprodukte von der Reaktionsmischung abgetrennt werden.
Diese Abtrennung wird vorzugsweise durch Destillation durchgeführt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird im Anschluss im Detail
unter Bezugnahme auf eine Ausführungsform
des Verfahrens zur Reinigung von Phthalonitril gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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In
der Ausführungsform
wird ein Gas, das in einem Ammoxidationsreaktor A erzeugt wird,
einer Kolonne B zum Abfangen von Phthalonitril zugeführt. In
dem oberen Abschnitt der Abfangkolonne ist ein Absorptionsbereich,
umfassend Platten oder eine gepackte Schicht, vorgesehen, und ein
organisches Lösungsmittel
wird durch den oberen Abschnitt der Abfangkolonne eingespeist. Indem
das Gas in Kontakt gebracht wird mit dem organischen Lösungsmittel, werden
Phthalonitril und Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt, die in
dem erzeugten Gas enthalten sind, in dem Lösungsmittel abgefangen. Bestandteile,
die nicht in dem organischen Lösungsmittel
absorbiert worden sind; z. B. Ammoniak, Cyanwasserstoff, Kohlendioxid,
Dampf, Kohlenmonoxid, Stickstoff und Sauerstoff, werden aus dem
oberen Abschnitt der Kolonne ausgestoßen.
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Die
organische Flüssigkeit,
die Phthalonitril enthält,
wird in eine Kolonne C zum Abtrennen von Verunreinigungen mit hohem
Siedepunkt überführt, wobei
Phthalonitril und das organische Lösungsmittel aus dem oberen
Ende rückgewonnen
werden, und Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt am Boden abgelassen
werden.
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Das
rückgewonnne
Phthalonitril und das organische Lösungsmittel werden in eine
Rektifikationskolonne D überführt. Das
organische Lösungsmittel
wird aus dem oberen Ende der Kolonne rückgewonnen, wohingegen Phthalonitril
vom Boden der Kolonne rückgewonnen
wird. Dann wird das Phthalonitril vom Boden der Rektifikationskolonne
in einen Hydrierungsreaktor E überführt und
einer Hydrierung im gelösten
Zustand nach einem Vermischen mit flüssigem Ammoniak und einem Lösungsmittel
unterworfen. Phthalonitril von hoher Reinheit wird durch Rektifikation
des Hydrierungsprodukts unter Verwendung einer Destillationskolonne
erhalten.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird Xylylendiamin von hoher Reinheit
industriell effizient mit einer hohen Ausbeute durch Hydrierung
von Phthalonitril erzeugt, das vom Boden einer Destillationskolonne
abgetrennt wird, die Phthalonitril, das aus einem Ammoxidationgas
eingefangen wurde, rektifiziert.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird im Anschluss in größerem Detail mit Hilfe von
Beispielen beschrieben.
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In
den nachfolgend beschriebenen Beispielen wurde eine Analyse der
Zusammensetzungen mittels Gaschromatographie durchgeführt.
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< Herstellung eines Katalysators für eine Ammoxidationsreaktion >
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Vanadiumpentoxid
(V2O5) (229 g) wurde
zu Wasser (500 ml) gegeben, um dadurch eine Mischung zu erhalten,
und ein Aliquot Oxalsäure
(477 g) wurde zu der Mischung unter Rühren bei 80–90 °C zugegeben, um die Vanadiumverbindung
zu lösen, um
dadurch eine Lösung
an Vanadiumoxalat zu erhalten. Ein anderes Aliquot Oxalsäure (963
g) wurde zu Wasser (400 ml) zugegeben, und die resultierende Mischung
wurde auf 50–60 °C erwärmt. Zu
dieser Mischung wurde eine Lösung
von Chromsäureanhydrid
(CrO3) (252 g) in Wasser (200 ml) unter
ausreichendem Rühren
zum Lösen
der Bestandteile zugegeben, um dadurch eine Lösung von Chromoxalat zu erhalten.
Die so erhaltenen Lösungen
wurden bei 50–60 °C vermischt,
um dadurch eine V-Crenthaltende Lösung herzustellen. Zu der V-Cr-enthaltenden Lösung wurden
eine Lösung
aus Phosphomolybdänsäure (H3(PMo12O40)·20H2O) (41,1 g), die in Wasser (100 ml) gelöst war,
und eine Lösung
von Kaliumacetat (CH3COOK) (4,0 g), das
in Wasser (100 ml) gelöst war,
gegeben. Anschließend
wurden ein 20 gew.-%-iges wässriges
Silicasol (enthaltend 0,02 Gew.-% Na2O)
(2.500 g) zugegeben, um dadurch eine Aufschlämmung zu erhalten.
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Borsäure (H3BO3) (78 g) wurde
zu der Aufschlämmung
gegeben und die resultierende Mischung wurde konzentriert, indem
erwärmt
wurde, bis die flüssige
Menge ungefähr
3.800 g betrug. Die so konzentrierte Mischung, die die Katalysatorbestandteile
enthielt, wurde durch Verwendung eines Sprühtrockners getrocknet, wobei
die Einlasstemperatur und die Auslasstemperatur bei 250 °C beziehungsweise
130 °C gehalten
wurden. Die getrocknete Mischung wurde weiter mittels eines Trockners
bei 130 °C
für 12
Stunden getrocknet und die erhaltene Mischung wurde bei 400 °C für 0,5 Stunden
und bei 550 °C
für acht
Stunden unter einem Luftstrom calciniert, um dadurch einen Katalysator
zu erhalten, der in einem fluidisierten Verfahren benutzt werden
soll. Der erhaltene Katalysator wies Atomanteile von V ; Cr : B
: Mo : P : Na : K = 1 : 1 : 0,5 : 0,086 : 0,007 : 0,009 : 0,020
und einen effektiven Gehalt an Katalysatorbestandteilen von 50 Gew.-%
auf.
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Beispiel 1
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Eine
Ammoxidation, ein Abfangen von Iso-Phthalonitril in einem organischen
Lösungsmittel, eine
Destillation zur Abtrennung und Reinigung von Isophthalonitril und
eine Hydrierung des Isophthalonitrils wurden auf Basis des in der
Fig. 1 gezeigten Verfahrensablaufs durchgeführt.
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Der
Katalysator (6L), der auf die zuvor beschriebene Art und Weise hergestellt
worden war, wurde in einen Ammoxidationsreaktor A eingebracht. Nachdem
Luft, m-Xylol (MX) und Ammoniak gemischt und auf 350 °C vorgeheizt
worden waren, wurde die resultierende Mischung dem Reaktor zugeführt. Die
folgenden Zufuhrbedingungen wurden verwendet: Menge an zugeführtem MX
von 350 g/h; Molverhältnis
von NH3/MX von 11; Molverhältnis von O2/MX von 5,4 und SV von 630 h–1.
Die Temperatur und der Druck für
die Reaktion betrugen 420 °C
beziehungsweise 0,2 MPa–G.
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Das
durch eine Reaktion erzeugte und vom oberen Ende des Reaktors zugeführte Gas
wurde in eine Phthalonitrilabfangkolonne B eingebracht, wodurch
Isophthalonitril, das in dem erzeugten Gas enthalten war, in m-Tolunitril, das als
Lösungsmittel
fungierte, abgefangen wurde.
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Die
Phthalonitrilabfangkolonne, die aus SUS 304 hergestellt war, war
mit einem Kühler
im oberen Abschnitt und einem Glasblaseneinlass am Bodenabschnitt
ausgestattet. Der Hauptkörper
der Kolonne wies einen Innendurchmesser von 100 mm und eine Höhe von 800
mm auf, und der untere Teil (450 mm) des Hauptkörpers war mit einer Doppelrohrstruktur versehen,
um eine Dampferhitzung zu ermöglichen.
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Insbesondere
wurde das Gas, das durch die zuvor erwähnte Ammoxidation erzeugt worden
war, einem Abfangverfahren für
zwei Stunden durch Verwendung von m-Tolunitril (2 kg), mit dem die
Einfangkolonne beschickt worden war und das auf 175 °C erhitzt
worden war, unterworfen, um dadurch Bestandteile abzufangen. Nach
Beendigung des Einfangens wurde folgende Zusammensetzung der Flüssigkeit gefunden;
d.h, m-Tolunitril (73,5 Gew.-%), Isophthalonitril (25 Gew.-%), 3-Cyanobenzamid
(1 Gew.-%) und andere Bestandteile (0,5 Gew.-%).
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Die
zuvor erwähnte
Flüssigkeit
wurde bei einer mittelstufigen Platte einer Kolonne C zur Abtrennung
von Verunreinigung mit hohem Siedepunkt eingebracht, und das durch
eine in der Abtrennkolonne C für
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt durchgeführten Destillation erzeugte
Gas wurde in eine Rektifikationskolonne D eingebracht. Eine Destillation
in der Abtrennkolonne C für
Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt wurde mit einem Druck am oberen
Ende von 8 kPa, einer Temperatur am oberen Ende von 164 °C und einer
Temperatur am Boden von 204 °C
durchgeführt,
und eine Destillation in der Rektifikationskolonne D wurde bei einem
Druck am oberen Ende von 6 kPa, einer Temperatur am oberen Ende
von 120 °C
und einer Temperatur am Boden von 183 °C durchgeführt. Das so gereinigte Isophthalonitril,
das vom unteren Ende der Rektifikationskolonne rückgewonnen wurde, wies eine
Reinheit von 99,93 % auf. Der Anteil von rückgewonnenem Isophthalonitril
einschließlich
von Isophthalonitril, das in einer Fraktion, von der die Verunreinigung
mit hohem Siedepunkt entfernt worden war, enthalten war, betrug
98 %. Anders ausgedrückt
schloss die Verunreinigung mit hohem Siedepunkt 2 % nicht zurückgewonnenes
Isophthalonitril ein.
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Flüssiger Ammoniak
und m-Xylol wurden mit dem Isophthalonitril, das vom Boden der Rektifikationskolonne
zurückgewonnen
worden war und als Ausgangsmaterial für die Hydrierung dient, gemischt. Die
Anteile von Isophthalonitril / m-Xylol / Ammoniak in der Lösung waren
5 / 10 / 85 nach Gewicht.
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Ein
Ni/Diatomeenerde-Katalysator (Ni-Gehalt: 50 Gew.-%) (5 kg) wurde
in einen vertikalen röhrenförmigen Hydrierreaktor
E (Volumen: 4 l) eingebracht. Durch den oberen Abschnitt des Reaktors wurde
ein Ausgangsmaterial, das Isophthalonitril, m-Xylol und Ammoniak
enthielt, mit einer Geschwindigkeit von 6 kg/h zugeführt. Wasserstoff
wurde durch den oberen Abschnitt des Reaktors parallel zu dem Ausgangsmaterial
zugeführt
und eine Hydrierung wurde bei einem Reaktionsdruck von 12 MPa und
bei 90 °C
durchgeführt.
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Durch
eine Hydrierung betrug die Ausbeute an m-Xylylendiamin 96,5 auf
Basis des Isophthalonitrils.
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Das
Hydrierungsprodukt wurde einer Destillation zur Entfernung von Ammoniak
und m-Xylol unterworfen. Dann wurden Bestandteile mit hohem und niedrigen
Siedepunkt durch eine Destillation entfernt. Das erhaltene m-Xylylendiamin
wies eine Reinheit von 99,99 Gew.-% auf, und es wurde gefunden,
das es 3-Methylbenzylamin (16 ppm) und unbekannte Bestandteile mit
niedrigem Siedepunkt (1 2 ppm) enthielt.