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Maschine zum Füllen und Verschließen von Flaschen für Brauselimonaden
u. dgl. Es sind bereits Maschinen zum Abfüllen und Verkorken von Flaschen bekannt
geworden, bei-welchen ein bewegliches Gestell um ein ortsfestes rotiert und eine
Anzahl von zum Festhalten, Füllen und Verkorken der Flachen dienenden Köpfe aufweist.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß die zuv iel mit brausenden Getränken, z. B. mit der
aus Sirup und Kohlensä urewasser zusammengesetzten Flüssigkeit, gefüllten Flaschen
namentlich im Sommer bei warmer Witterung besonders leicht dem Platzen unterworfen
sind, weil solche Flüssigkeiten, die bei niedrigeren Temperaturen abgefüllt worden
sind, sich nicht nur bei erhöhter Temperatur ausdehnen, sondern auch ein geringeres
Lösungsvermögen für Kohlensäure haben, und diese entweicht, wodurch starker Druck
im Luftraum der Flasche erzeugt wird. Sind dagegen die Flaschen nicht genügend gefüllt,
so sind sie nur schwer verkäuflich. Man- hat daher ein Interesse, die Flaschen nicht
nur gleichmäßig, sondern auch genügend voll zu füllen, «-as erfindungsgemäß dadurch
erreicht wird, daß jedem Kopf eine zum Füllen und zum genauen Abmessen der Flüssigkeit
bestimmte Einrichtung entspricht, welche durch je zwei Pumpenkörper von geeigneter
Größe gebildet ist, wobei die Pumpenzylinder entsprechend den zu mischenden Bestandteilen
der Flüssigkeit bemessen sind und während der Drehung des Gestelles diese Flüssigkeit
aufnehmen und sie dann in die Flasche durch den Kopf drücken.
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Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung:
Abb. i zeigt die Ansicht der Maschine zum Abfüllen der Brauselimonade in Flaschen
und Verkorken derselben mit Kräuselscheiben.
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Abb. z ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
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Abb. 3 und 3a ist ein lotrechter Schnitt nach der Linie III-III der
Abb. 2 in zwei Hälften. Abb.4 ist eine Schnittansicht, gesehen in der Richtung des
Pfeiles a in Abb. 2.
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Abb. 5 bis 9 sind Einzelheiten.
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Abb. io ist eine Draufsicht des Steuerschiebers.
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Die Maschine enthält ein ortsfestes Gestell i und ein bewegliches
oder Drehgestell B. Das ortsfeste Gestell wird durch eine mittlere Säule a, eine
untere Hubscheibe 3, eine zwischenliegende Hubscheibe .4, eine Tragplatte 5 für
den beweglichen Teil, welche gleichzeitig den ortsfesten Steuerschieber bildet,
ferner eine obere Hubscheibe 6, die einstellbar ist, und eine obere Plattform 7
gebildet.
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Das bewegliche Gestell 8 wird durch die obere Platte 9 gebildet, welche
die Pumpen und die Köpfe trägt, sowie durch die untere Platte io, welche mit der
oberen Platte 9 durch lotrechte Säulchen i i verbunden ist und zum Stützen und Führen
der Flaschen dient.
Das bewegliche Gestell wird um die mittlere
Säule 2 in irgendeiner nicht dargestellten Weise in Drehung versetzt, z. B. durch
einen Elektromotor, welcher durch ein Zahnrad' in Eingriff mit einer Verzahnung
an der Platte io diese letztere zur Drehung bringt. Die Drehgeschwindigkeit dieses
Gestelles ist ziemlich gering und beträgt einige Umdrehungen in der Minute.
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Die untere Platte io des beweglichen Gestelles trägt eine Anzahl von
lotrechten, rohrförmigen Muffen 12, die angegossen sind und zur Aufnahme der Flaschenführungen
dienen. Diese Flaschenführungen bestehen aus zylindrischen Rohren 13, welche innerhalb
der Muffen 12 verschiebbar sind. Die Rohre 13 tragen unten drehbare Rollen 14, die
auf der unteren Hubscheibe 3 abrollen. Die Rohre 13 sind hohl und innerhalb derselben
gleiten Kolben 15, welche durch starke Federn 16, die sich an dem Boden der Zylinder
13 abstützen, getragen werden. Die Kolben 15 bestehen aus einem Stück mit den eigentlichen
Stützen 17 für die Flaschen. Diese Stützen 17 können zweckmäßig Anschläge besitzen,
die einstellbar sind, damit Flaschen 18 von unterschiedlicher Größe stets in einer
zentralen Lage auf ihren Stützen angeordnet werden.
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Oberhalb der Flaschen 18 sind die zum Füllen und Verkorken dienenden
Köpfe ig angeordnet, welche an der unteren Fläche der Platte 9 befestigt sind. Die
obere Fläche dieser Platte trägt dagegen die zum Füllen und zum Abmessen der Flüssigkeit
dienenden Pumpenzylinder 2o, 21. Die Zylinder 2o sind Pumpen für das Kohlensäurewasser
und die Zylinder 21 sind Pumpen für den Sirup. Jeder Flasche 18 bzw. jedem Kopf
ig entspricht je eine Pumpe 2o mit j e einer Pumpe 21.
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Die bewegliche Platte g ruht auf der ortsfesten Platte 5 mittels dreier
abgestufter ringförmiger Ebenen 22, 23, 24 (Abb. 4). In diese drei Ebenen münden
von der Platte 5 aus drei kreisbogenförmige Nuten von entsprechender Länge 25, 26,
27 (Abb. io, die eine Draufsicht der Platte 5 darstellt). Diese guten dienen bei
der Drehung der Maschine dazu, die Flüssigkeiten bzw. die Gase in geeignetem Zeitpunkt
zu verteilen und zu entleeren. Die oberste innerste Nut 25 steht nach Abb. 3a und
1o mit einem lotrechten Kanal 28 in Verbindung, der in dem oberen Teil der Säule
2 angeordnet ist und zu einem Sirupbehälter 29 auf der Platte 7 führt. Die mittlere
Nut 26 steht mit einem lotrechten breiteren Kanal 30 in Verbindung, der durch
den unteren Teil der Säule :2 führt und mit einer nicht dargestellten Quelle von
Kohlensäurewasser unter Druck steht. Die äußere Nut 27 steht mit einem lotrechten
Kanal 38 (Abb.3) in Verbindung, der nach aufwärts führt und zu einem Druckausgleichbehälter
3 i der bekannten Art führt. Jedem der zum Abfüllen und Verkorken dienenden Köpfe
sowie jeder Pumpe 2i, 2o entspricht eine bestimmte Anzahl von Rohren, die wenigstens
teilweise innerhalb der beweglichen Platte g angeordnet sind und auf die Stufenebenen
22, 23, 24 ausmünden, so daß sie mit den entsprechenden Nuten 25, 26, 27 der Platte
5 während des Teiles ihrer kreisförmigen Bewegung in Verbindung kommen, wenn sie
sich vor diesen Nuten befinden. Diese Rohre sind die folgenden: Ein Rohr 32, welches
innerhalb der Platte 9 auf die Ebene 22 ausmündet und infolgedessen mit der Nut
25 in Verbindung zu kommen bestimmt ist; dieses Rohr mündet an dem ' anderen Ende
in den Pumpenzylinder 21 aus. Ein weiteres Rohr 33 geht innerhalb der Platte g zu
der Ebene 23, kann somit mit der Nut 26 und dem Rohr 30 in Verbindung kommen
und mündet an seinem anderen Ende in den Pumpenzylinder 2o aus. Schließlich steht
ein Rohr 34, welches in der Platte 9 auf die Ebene 24 ausmündet, zeitweise mit der
Nut 27 und dem Rohr 38 in Verbindung, während sein anderes Ende zu dem Hahn 35 für
das Füllen und Entleeren führt. Außer diesen Rohren ist für jeden Kopf in der Platte
9 ein Rohr 36 sowie ein Rohr 37 vorgesehen, welche die Pumpenzylinder 21 bzw. 2o
mit dem genannten Hahn 35 in Verbindung setzen. In dem Pumpenzylinder 2o spielt
ein Kolben 39,
der oben die lotrechte Stange 40 trägt, die durch den Zylinderdeckel
41 geht und oben eine Rolle 42 trägt. In ähnlicher Weise enthält derZylinder2i einenKolben43
mitStange 4q., die durch den Deckel 45 hindurchgeht und oben eine Gleitrolle 46
trägt. Die Rollen 42, 46 gleiten auf geeigneten Rollbahnen 47,48 der Hubscheibe
6. Die Hubscheibe besitzt zweckmäßig eine ebene kreisförmige Gestalt und ist in
diesem Falle um eine waagerechte Achse 49 (Abb. 3 und 4) drehbar gelagert, so daß
sie zwischen zwei äußersten geneigten Lagen, die strichpunktiert (Abb.3 und 3a)
angedeutet sind, verschwenkt werden und in irgendeiner Lage verriegelt werden kann.
Die Schwenkbewegung wird beispielsweise durch das Handrad 5o bewirkt, welches kugelgelenkig
innerhalb einer Muffe 51 drehbar ist und sich in beliebiger Stellung durch eine
Schraube 52 verriegeln lägt. Dieses Handrad trägt ein Innengewinde, welches mit
einer Schraubenspindel 53 in Eingriff steht, die bei 55 an der Scheibe 6 angelenkt
ist. Der Anlenkungspunkt an dem Umfang der Scheibe 6 ist auf einem Durchmesser,
der senkrecht zu der Schwenkachse 49 ist, angeordnet. Die Platte 6 wird in eine
geneigte Lage gebracht und beim Drehen des beweglichen Gestelles
werden
die Rollen 42 und 46, welche mit der Gleitbahn 47, 48 in Berührung gehalten werden,
die Kolbenstangen 4o, 44 und die betreffenden Kolben 39, 43 bei jeder vollständigen
Umdrehung des Gestelles einen Doppelhub ausführen lassen, dessen Hubgröße von der
:Neigung der Scheibe 6 abhängt.
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Es wird jetzt eine Vorrichtung beschrieben, welche an dem Kopf zum
Füllen und Verkorken angeordnet ist. Diese Köpfe i9 sind von bekannter Ausbildung.
Jeder Kopf besteht im wesentlichen aus einer hohlen Muffe, innerhalb deren ein kegelstumpfförmiger
Stempel angeordnet ist. Die Flaschenhälse werden in den unterenTeil der genannten
Muffen eingesteckt, wobei die Abdichtung zwischen dem Flaschenhals und der Muffe
durch irgendeine bekannte Anordnung gesichert ist. Nachdem ein Flaschenhals in den
Kopf eingesteckt «-orden ist, wird der Verschlußpfropfen in einer Weise, die später
beschrieben wird, in den Kopf eingeführt, und dieser Verschlußpfropfen legt sich
genau oberhalb des Flaschenhalses in die Arbeitslage, ohne daß erden Zutritt der
Flüssigkeit zu der Flasche hindert. Alsdann wird diese Flüssigkeit in die Flasche
eingeführt, indem sie durch den Kopf hindurchgeht. Alsdann wird die Flasche nach
aufwärts gestoßen, und der Stempel bewirkt in üblicher Weise das Verkorken durch
den genannten Pfropfen, welcher vorteilhaft eine gerändelte Scheibengestalt besitzt.
Die Vorrichtung zum Einführen der Pfropfen und der Flüssigkeit in den Kopf ist die
folgende: In der Wandung des Kopfes ig sind seitlich, nach außen gewendet, Lochungen
56 (Abb.7) vorgesehen. Jedes dieser Löcher, welche im wesentlichen viereckig sind,
besitzt im Profil die in Abb.7 dargestellte Gestalt, d. h. es wird durch zwei aufeinanderfolgende
Schultern 57, 58 begrenzt. Durch jedes Loch wird während der Drehung des beweglichen
Gestelles zunächst der Pfropfen und alsdann die Flüssigkeit zugeführt. Die Vorrichtung
dazu bildet ein Ganzes mit dem ortsfesten Gestell (Abb. 4), wobei die Lage dargestellt
ist, in welcher der Kopf sich gerade gegenüber der Vorrichtung befindet. Die teilweise
Draufsicht zu Abb. 4 in derselben Lage der Arbeitsteile zeigt Abb. 5, während Abb:
6 die Vorderansicht zeigt. Es ist ein längeres Rohr 59 von viereckigem Querschnitt
vorgesehen, und dieses Rohr ist an dem ortsfesten Gestell der Maschine befestigt
und mündet an seinem oberen Teil in einem Behälter 6o aus, welcher den Vorrat der
Pfropfen -besitzt. An seinem unteren Teil ist das Rohr gekrümmt und läuft in ein
Loch 6 1 aus, welches in einer lotrechten, schwach gekrümmten Platte 62 vorgesehen
ist. Bei der Drehung des beweglichen Gestelles gleitet die Außenwandung der Platte
9 gegen den oberen Rand 63 der Platte 62. Die Köpfe i9 kommen einer hinter dem anderen
vor die Platte 62 derart zu stehen, daß die Löcher 56 sich gerade gegenüber dem
Schlitz 61 befinden. Der Kanal 59 und Behälter 6o sind mit bekannten Arbeitsteilen
ausgestattet, damit ein jeder Pfropfen hinter dem anderen in ihrer richtigen Lage
sich jedesmal vor dem Schlitz 6=i befindet, wenn gerade der Kopf i9 vorbeigeht.
Durch das Loch 56 in dem Kopf geht dann dieser Pfropfen hinein und nimmt selbsttätig
durch nicht dargestellte Arbeitsteile die erforderliche Lage ein.
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Die Vorrichtung zur Zuführung der Flüssigkeit zu den Köpfen ist in
den Abb. 4, 7, 8, 9 dargestellt. Abb. 7 zeigt dabei einen Schnitt nach der Linie
VII-VII der Abb. 9, wobei das Ventil zur Flüssigkeitszuführung sich gegenüber dem
Kopf i9 befindet. Abb. 8 ist die zugehörige Draufsicht und Abb.9 ein Längsschnitt
dieses Ventils. Es ist ersichtlich, daß seitlich von jedem Kopf i9 ein ortsfestes
Hahnküken 64 angeordnet ist, welches seitlich durch die Lappen 65 und die Schrauben
66 an dem Kopf befestigt ist. Innerhalb dieses Kükens, welches teilweise zylindrisch
und teilweise kegelförmig ist, sind nach Abb. 9 zwei Kanäle 67, 68 vorgesehen, welche
einerseits Seite an Seite bei 69, 7o an dem oberen Teil des Kükens 64 ausmünden
und andererseits durch waagerechte Kanäle 71, 72
zu den beiden Enden
des Hahnkükens führen. An diesen beiden Enden sind durch Schraubenmuttern 73, 74
Rohrenden 34, 36, 37, die in Abb. 4. ersichtlich sind, befestigt. Auf dem Hahnküken
64 kann das Hahngebäuse 77 sich hin und her drehen, und dieses Gehäuse trägt an
seinem Endteil den Anschlußtei178, an welchem eine Abdichtungsscheibe 79 aus elastischem
Stoff angeordnet ist. In der lotrechten Lage des Hahnes 35 tritt der Anschlußteil
78 in das Loch 56 ein und schließt dasselbe flüssigkeitsdicht durch Anlage von 79
auf 58. Das Gehäuse besitzt zwei Kanäle 75, 76, die in den Anschlußteil78 getrennt
ausmünden und andererseits mit den Kanälen 69, 7o in Reihe kommen, wenn das Gehäuse
77 lotrecht steht. Wenn das Gehäuse aber sich in eine geneigte Lage verschwenkt
hat, wie dies in Abb. 7 gezeigt ist, so ist die Verbindung zwischen den Kanälen
75, 76 einerseits und den Kanälen 67, 68 andererseits unterbrochen. Das Gehäuse
77 ist mittels eines Klemmringes 82 an einem zweiarmigen Hebel 83 in Abb. 3,4 befestigt,
dessen einer Arm 84 ein Gegengewicht 85 trägt, während der andere Arm 86 an seinem
Ende an einen Lenker 87 angelenkt ist. Dieser Lenker ist wiederum an einem zweiarmigen
Hebel 88 angelenkt, welcher bei 89 an einer Konsole 9o des beweglichen Gesteiles
drehbar
gelagert ist und dessen anderes Ende gi auf einer Hubrampe :4 von geeigneter Gestalt
gleitet. Diese Hubrampe q. soll durch diese Vorrichtung das Öffnen und das Schließen
des Hahnes 35, 77 steuern, gleichzeitig mit dem Festklemmen des Nutenringes des
Kopfes mittels einer nicht dargestellten geeigneten Vorrichtung.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine entsprechend den Arbeitsphasen
einer einzigen Flasche während einer ganzen Umdrehung des beweglichen Gestelles
ist die folgende: ' Mit Bezug auf die Abb. i, 2 und io ist A, B, C, D, E, F
die jeweilige Lage, welche von einer Flasche eingenommen wird und welcher auch der
betreffende Kopf entspricht, wenn das bewegliche Gestell sich im Sinne des Pfeiles
b nach Abb. 2 dreht. Wenn das Gestell sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit
dreht, wird das unter Druck befindliche kohlensäurehaltige Wasser durch das Rohr
30 zugelassen, während der Sirup durch das Rohr 28 zutritt, wobei das Rohr 38 mit-
dem Ausgleichbehälter 31, welcher mit Gas unter einem bestimmten Druck gefüllt ist,
z. B. durch ein Sicherheitsventil, in Verbindung steht. Sobald die Flasche in die
Lage A gekommen ist, befindet sie sich in der niedrigsten Stelle infolge der Ausbildung
der Hubscheibe i und die Flasche ist bereits vollgefüllt und verkorkt sowie aus
dem Eingriff mit dem Kopf gebracht, so daß sie von dem Arbeiter fortgenommen werden
kann. Der Arbeiter stellt nun mit der anderen Hand die leere Flasche auf die Unterlage
auf, welche infolge der Anschläge sofort in die erforderliche zentrale Lage zu stehen
kommt. In diesem Zeitpunkt ist infolge der Gestalt der Hubrampe und unter der Einwirkung
des Gegengewichts 85 der Hahn 35 in der geneigten Lage nach Abb. 7, d. h., daß das
Ventil geschlossen ist und die Leitung von der Pumpe 2o sowie die zum Ausgleichbehälter
geschlossen ist, während die Öffnung 56 des Kopfes frei in die Außenluft ausmündet.
Wie aus Abb. i ersichtlich, befinden sich infolge der Gestalt der Hubscheibe 6 die
Kolben 39 und 43 der Pumpen2o, 21 @in ihrer untersten Ruhelage, und die Pumpenkörper
befinden sich durch die Rohre 32 und 33 im Anschluß an die Schlitze 25, 26 mit dexnRohr28fürdieSirupzuleitung
und mit dem Rohr 30 für die Kohlensäurewasserzuleitung in Verbindung. Das
bewegliche Gestell dreht sich nun gegen die Lage B (Abb. 2), und die Unterlage 17
mit der soeben aufgestellten leeren Flasche hebt sich unter der Einwirkung der Hubscheibe
i, bis der Flaschenhals i8 in denKopf i9 eindringt und sich darin in dichter Weise
anlegt. Zu diesem Zweck wird der N utenring des Kopfes unter der Wirkung einer nicht
dargestellten Vorrichtung, die durch die Rampe ,4 gesteuert wird, festgeklemmt.
Da die Flaschenstütze 17 elastisch durch die Feder 16 abgestützt ist, kann die Flasche
nicht zu stark gegen den Kopf angepreßt werden, um etwa beschädigt zu werden. Nachdem
die Flasche in B angekommen ist, während der Hahn 35 sich noch in der geneigten
Lage befindet, geht der Kopf i9 vor der Einrichtung 59, 61, 62 zur Zuführung der
Pfropfen vorbei, welche Einrichtung sich zwischen das Loch 56 und den Abschluß 78
(Abb.7) einstellt, wobei ein Pfropfen durch das Loch 56 eintritt und sich in dem
Kopf ig oberhalb des Flaschenhalses 18 in richtiger Lage einstellt. Inzwischen heben
sich infolge der Lage der Scheibe 6, und da die Zylinder 2o, 21 mit Flüssigkeiten
unter Druck in Verbindung stehen, die Kolben 39, 4.3 nach und nach unter der Wirkung
der Flüssigkeitsdrücke, so daß die Pumpenkörper sich im Verhältnis zu dem Querschnitt
der Austrittslöcher und dem Kolbenhub mit Kohlensäurewasser und Sirup füllen. Die
Querschnitte und die Hübe sind derart bemessen, daß das richtige Verhältnis von
Sirup zum Kohlensäurewasser eingehalten wird.
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Während sich das Gestell von B zu D weiterdreht, bewahren die Flasche
18 und der Hahn 35 unter der Wirkung der betreffenden Nocken dieselbe Lage in bezug
auf das bewegliche Gestell, während die Kolben 39 und 43 der Pumpen fortsetzen,
sich nach und nach zu heben, bis die oberste Ruhelage D erreicht ist, wobei - dann
'die" Pumpenkörper 2o, 21 vollständig mit den erforderlichen Flüssigkeitsmengen
gefüllt sind. Durch vorherige genaue Regelung der Lage der Scheibe 6 hat man die
richtigen Hübe der Kolben 39 und 4.3 eingestellt, so daß die Flüssigkeitsmenge in
den Pumpen genau derjenigen entspricht, mit welcher die Flasche gefüllt werden soll.
nachdem die Flasche in D angekommen ist, d. h. gemäß Abb. io, wo die Schlitze 25
und 26 aufhören und wo der Schlitz 27 anfängt, ist die Verbindung zwischen den Pumpen
2o, 2i und den Flüssigkeitsquellen abgebrochen, weil die Rohre 32, 33 nicht mehr
mit den entsprechenden Verbindungskanälen in Reihe sind. Andererseits ist dies der
Zeitpunkt, in welchem die Kolben 39, 43 von ihrer obersten Ruhelage beginnen, unter
der Wirkung der Scheibe 6 nach abwärts gezwungen zu werden. In diesem Zeitpunkt
wird der Hahn 35 unter der Wirkung einer steilen Steigung der Hubrampe gegen das
Loch 56 gepreßt, und der Abschlußteil78 befindet sich dann in dichter Weise im Anschluß
an die Schultern 57, 58, so daß die Rohre 75, 76, welche von dem Abschlußteil 78
zu dem Innern des Kopfes führen, mit den
Rohren 07, 68 in
Verbindung kommen, welche zu den Pumpenkörpern 2o, 21 und zu dem Druckausgleichbehälter
führen. In diesem "Zeitpunkt wird somit eine unmittelbare Verbindung einerseits
zwischen den Pumpen 2o, 21 und dem Kopf i9 und andererseits zwischen dem Kopf und
dem Ausgleichbehälter durch die Rohre 76, 68, 34., den Schlitz 27 und das Rohr 38
geschaffen.
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Mit der Lage D beginnen die Kolben 39, 4.3 in den Pumpenzylindern
2o, 21 zu sinken und der Kolben 4.3 drückt den Sirup aus der Pumpe 21 durch das
Rohr 36, und der Kolben 39 drückt das Kohlensäurewasser aus der Pumpe 2o durch das
Rohr 37 in den Kopf und die Flasche mittels der Rohre 67 und 75 i'n Hahn 35 ein.
Die in der Flasche enthaltene Luft entweicht während dieser Zeit durch das Rohr
5.1. nach dem Druckausgleicher. Die beiden Bewegungen, nämlich der Zutritt der Flüssigkeit
und das Entweichen der Luft, erfolgen gleichzeitig, wobei, da die beiden üffnungen
75, 76 sich Seite an Seite befinden, die Flüssigkeit, die strahlenförmig aus 75
kommt, nicht in die Austrittsöffnung 76 hineingelangen kann. Während der ganzen
Zeit des Füllens bleibt die Flasche dicht gegen den Kopf angepreßt, und zwar in
der früher eingenommenen Lage, weil die Hubscheibe i auf diesem ganzen Teil ihre
ebene Gestalt beibehält. Das Füllen dauert von der Lage D bis nahe zur Lage F unter
den oben angegebenen Bedingungen.
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Kurz vor dem Anlangen in der Arbeitslage F hebt sich die Flasche 18,
welche vollständig gefüllt ist, zwecks Verkorkens mit ihrer Stütze 17 unter der
Einwirkung der Hubscheibe 3 empor. Dieses Heben ist außerordentlich rasch, und die
Flasche gelangt mit einem Male am Hubende an und wird dicht bei F angepreßt, worauf
sofort das Verkorken in der üblichen Weise bewerkstelligt wird.
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Unmittelbar nach dem Verkorken verschwenkt sich der Hahn 35, durch
die Hubrampe 4. gesteuert; nach außen und kommt durch das Gegengewicht 85 in seine
neue Lage, in welcher er die Verbindung zwischen den Pumpen 2o, 21 und dem Kopf
19 unterbricht, so daß der Zufluß der Flüssigkeit und die Verbindung zwischen dein
Kopf 1-9 und dem Druckausgleicher 31 unterbrochen ist. Andererseits kommen in gleichem
Zeitpunkt die Rohre 33 und 34. von neuem vor die Schlitze 25 und 26, und die Pumpen
20, 21 werden wiederum mit den Flüssigkeitsquellen in Verbindung gesetzt. Es ist
somit ersichtlich, daß die Flüssigkeit in jedem beliebigen Zeitpunkt des Arbeitsganges
stets vollständig die Pumpenkörper füllen kann, so daß in keinem Zeitpunkt eine
Entgasung der Flüssigkeit erfolgen kann. Die Scheibe 6, welche die Kolben steuert,
ist in der Weise angeordnet, daß in jedem Zeitpunkt die Steigerung des Pumpenvolumens
infolge des Hebens der Kolbenstange an der Scheibe .6 geringer ist als das Volumen
der Flüssigkeit, welches in (lie Pumpe zutreten kann. Darin ist auch eines der wesentlichen
Kennzeichen der Erfindung enthalten.
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Gleichzeitig -während der Bewegung von F zu A sinkt die Flaschenstütze
17 infolge einer ziemlich steilen Senkung der Hubscheibe 3, so daß die gefüllte
Flasche, selche verkorkt ist, aus dem Kopf i9 herauskommt, so daß sie bei A durch
den Arbeiter fortgenommen und durch eine leere Flasche ersetzt wird, worauf der
Arbeitsgang von neuem beginnt.
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Dieser Arbeitsgang wird in gleichem Zeitpunkt von anderen Flaschen
befolgt, z.13. gleichzeitig von sechs, so daß bei jeder Drehung des Gestelles sechs
Flaschen gefüllt und verkorkt worden sind. Die gleiche Maschine könnte selbstverständlich
zum Füllen von Flaschen benutzt werden, die ein anderes Aufnahmevolumen besitzen:
es genügt dann zu diesem Zweck, den Hub der Kolben 39, 43 und erforderlichenfalls
auch die Lagen der Stützen zu ändern.
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Die Scheibe 6 könnte auch eine andere Gestalt haben als die dargestellte
und z. B. anstatt einstellbar, ortsfest sein und man könnte dieser Scheibe dann
eine andere Ausbildung geben, um den Kolben 39, 43 die erforderlichen Hübe zu geben.
Die Kolbenstangen würden dann einstellbar sein, damit man die. Kolbenhübe entsprechend
der Flaschengröße ändern kann. Der Flüssigkeitsverteiler nach Abb. io in Form von
kreisbogenförmigen Schlitzen könnte auch durch einen Steuerschieber ersetzt werden.
Die Anzahl der Flaschen, die gleichzeitig gefüllt werden, kann selbstverständlich
vergrößert werden, da sie nur durch die Schnelligkeit der Einführung des Pfropfens
in den Kopf begrenzt ist, sowie durch die Schnelligkeit, mit welcher der bedienende
Arbeiter die volle Flasche fortnehmen und durch leere ersetzen kann. Solche Maschine
kann z. B. 2- bis 3 ooo Flaschen in der Stunde füllen. Man könnte ebenfalls Maschinen
mit doppelter Leistung ausbilden, indem man eine doppelte Anzahl der Flaschen für
die zulässige Drehgeschwindigkeit des Gestelles vorsieht; aber in diesem Falle müßte
man zwei Einrichtungen zur Zuführung der Pfropfen vorsehen, von welchen jede je
eine Flaschenreihe bedient, sowie zwei Arbeiter, um jede Flaschenreihe zu bedienen.