DE4420233A1 - Verfahren zur magnetischen Stimulation neuraler Zellen - Google Patents
Verfahren zur magnetischen Stimulation neuraler ZellenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Ver
fahren zur Stimulation neuraler Zellen, z. B. Neuronen und Nerven
zellen, insbesondere ein Verfahren wobei die Auswirkungen eines
Konditionierungs-Energiefeldes mit denen einer zyklischen magne
tischen Komponente kombiniert wird.
Die magnetische Stimulation ist eine klinische zugäng
liche Technik mit anerkanntem Wert in einer Mehrzahl von klini
schen Rähmen, hauptsächlich weil sie in nicht-invasiver, schmerz
loser und verhältnismäßiger sicherer Weise semiquantitative
Information über die Lage von Motorik-Läsionen ermitteln läßt.
Die magnetische Stimulation des Nervensystems wurde klinisch
angewandt zur Diagnose und Auswertung von Sclerosis multiplex,
Zervikalmyelopathie, sowie andere degenerative und erbliche
Störungen in kortikaler substantia alba, substantia alba und
substantia grisea des Rückgrats und peripherischem Motorik-Trac
tus. Sonstige wichtigen Anwendungen betreffen die Aufzeichnung
der Gebiete der kortikalen Motorik und der Sprache um Versuchs
personen vor epileptischer Chirurgie auszuwerten und um Motorik-
gelieferte Spannungen für intra-operative Verfolgung im Laufe der
Gehirn- und Rückgrat-Chirurgie zu erhalten. Weiterhin wurde
magnetische Stimulation des Nervensystems angewandt um die Ent
wicklung, Organisation und Genesung von Verletzungen auszuwerten.
Eine scharfe Einstellungen (Fokussierung) während der
intrakranialen Stimulation zwecks magnetischer Stimulation der
Motorik gelangte mit vorigen Verfahren und Apparaten nicht. Die
bis jetzt entwickelten Systeme können verhältnismäßige große
kortikale Flächen mit mindestens 7 cm² nur beschränkt stimulieren.
Aus diesem Grunde konnte man die magnetische Stimulation nicht
zur Unterscheidung zwischen äußeren Pyramidenbahnläsionen und
Pyramidenbahnläsionen neurophysiologisch anwenden; außerdem nicht
zur Lokalisation von Läsionen innerhalb des Schädels, einschließ
lich der Gehirnstamm-Bereiche; neurophysiologische Forschungen
betreffend die limbischen, dienzephalen und Gehirnstamm-Bereiche;
weiterhin die Aufzeichnung eines Gehirn-Atlases der gleichwertig
einem gegenwärtigen, 1×1 cm Gitter mit darauf subdural implan
tierten Elektroden sei. Subdural implantierte Elektroden-Netze
sind nachteilig da invasiv, schmerzhaft und verhältnismäßig
gefährlich.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues und
verbessertes Verfahren zur Scharfeinstellung der magnetischen
Stimulation von Neuron-Zellen zu schaffen.
Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung besteht darin,
ein nicht-invasives, schmerzloses und verhältnismäßig sicheres
Verfahren zu schaffen, welches die neurophysiologische Diffe
renzierung zwischen äußeren Pyramidenbahn-Läsionen und Pyrami
denbahn-Läsionen ermöglicht, um genauere Feststellung der Lage
von Motorik-Läsionen und anderen innerhalb des Schädels, ein
schließlich des Gehirnstamm-Bereiche zu ermöglichen, weiterhin
zwecks neurophysiologischer Untersuchungen der limbischen,
dienzephalen und Gerhirnstamm-Bereiche und Aufzeichnung des
Gehirn-Atlases.
Wie von Eaton IN JOHN HOPKINS APL TECHNICAL DIGEST,
vol. 12, Nr. 2, 1991, Seiten 153-158 offenbart, außerdem in
Kapitel 3 und 4 des Buches MAGNETIC STIMULATION IN CLINICAL
NEUROPHYSIOLOGY, erzeugen magnetische Stimulatoren magnetische
Felder wodurch Foucaultströme in neuralen Zellgeweben entstehen.
Eaton berichtet, daß ein verhältnismäßiger kurzer (z. B. 450 µs)
Stromimpuls großer Amplitude (z. B. 5300 A Spitzenwert) in einer
Stimulationsspule ein gedämpftes sinusförmiges elektrisches (E)
Feld in der Zelle induziert. Cohen et al in CLINICAL NEUROPHYSIO-
LOGY, vol. 8, Nr. 1, 1991, Seiten 102-120 berichten, daß die
Scharfeinstellung magnetischer Stimulation verbessert werden kann
indem ein Impuls hoher Amplitude (z. B. 25,000 A Spitzenwert) in
eine Achterfigurspule eingespeist wird. Ein gedämpfter sinusför
miger Strom kann nach Caldwell (US Patentschriften 4,940,453 und
5,047,005; auch in Kapitel 4 des o.g. Buches) eine neurologische
Zelle stimulieren. Aus dem bisher Gesagten kann entnommen wer
den, daß der Stand der Technik sehr hohe Ströme in einer Erre
gungsspule erfordert, mit der möglichen Folge von Durchbrüchen,
Versuchspersonenverletzungen, und das Erfordernis besonderer
Stromquellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur magnetischen Stimulation von Neuron-Zellen zu
schaffen, welches nur beschränkte Stromstärken erfordert.
Reilly in JOHNS HOPKINS APL TECHNICAL DIGEST, vol. 9,
1988, Nr. 1, Seiten 44-59 beschreibt den Mechanismus in der
Stimulation einer myelinhaltigen Neuronzelle. Für Säugetiere ist
die Ruhestandspannung innerhalb der Zelle ungefähr -90 mv be
züglich der Spannung außerhalb der Zelle; die Spannung hinüber
der Zellmembrane nennt man die Transmembranspannung. Die Ruhe
standspannung entsteht- aufgrund verschiedener Ionenkonzentratio
nen (hauptsächlich Na⁺ und K⁺) auf den entgegenliegenden Seiten
der Membrane. Die Membran kann die Form paralleler Zweige mit
nichtlinearen Leitfähigkeiten gNa und gK annehmen, wo jeder Zweig
in Reihe mit Spannungsquellen ENa und EK entgegengesetzter Polari
tät liegt. Auf genügende elektrische Erregung hin verändern sich
die Werte gNa und gK nahezu stufenweise, der Wert gNa verändert
sich von unterhalb des Wertes gK bis oberhalb des Wertes gK. Zwei
weitere Zweige enthaltend, der eine einen Kondensator und der
andere einen linearen Leiter gL und in Reihe mit einer anderen
Gleichstromquelle EL mit der gleichen Polarität wie EK sind par
allel mit den gNa- und gK- enthaltenden Zweigen geschaltet. Nach
genügender elektrischer Stimulation um Ionenmigration durch die
Membran herbeizuführen, finden die beinah stufenweise Änderungen
der gK und gNa statt, wodurch die Transmembranspannung plötzlich
sich auf + 20 mv in Säugetieren verändert; wenn so auf + 20 mv
"geschossen" (hiernach einfach als "aktiviert" bezeichnet) ist
die Zelle im depolarisierten Zustand. Zwischenwertige Transmem
branspannungen innerhalb der polarisierten und depolarisierten
Zustände werden hyperpolarisiert genannt.
Die gNa- und gK-Werte sind von der Transmembranspannung
festgesetzt, die ihrerseits von den Leitfähigkeits-, Kondensator-
und Spannungs-Werten bestimmt wird. Da gNa und gK nichtlinear
sind, und aufgrund der Parallelkondensatorwirkung, bewirkt eine
Wechselstromstimulation geeigneter Frequenz eine höhere Transmem
branspannung im Laufe von jedem Zyklus. Die zeitlichen Auswir
kungen der gNa, gK, gL und der Membrankapazität sind als Integra
tionszeitkonstante bezeichnet.
Um einen Grad an Zeitintegration eines zyklischen,
magnetischen Stimulusmuster zu erreichen, muß die Stimulusfolge
zeit, das heißt die Periode des an die Zelle angelegten Wechsel
stroms, einen Bruchteil einer Integrationszeitkonstante eines
stimulierten Nerven sein. Zeiteigenschaften von Nervenreizung
sind allgemein durch eine Stärke-Dauer (S-D) Zeitkonstante ange
geben. Die Stärke-Dauer Zeitkonstanten für peripherische Nerven-
Stimulation werden experimentell bestimmt und liegen in dem
Bereich von ungefähr 50 µs bis nahezu 1 ms. Die Zeitintegra
tionsperiode erstreckt sich bis zu mehreren Stärke-Dauer Zeitkon
stanten.
Die Stärke-Dauer Zeitkonstante ist eine Eigenschaft des
zu reizenden Gewebe sowie einer Stromverteilung aufgrund der
Ionenmigration durch die fette und normalerweise nichtleitenden
neuralen Membran. Die Zeitkonstante fällt ab wenn die Stromver
teilungsdichte in der Membran wächst, und erhöht sich wenn die
Stromdichte abnimmt. Der Membranstrom hängt von den Raumeigen
schaften des induzierten elektrischen Feldes und von der Form der
Zelle ab. Zwei Faktoren die zur Membranstromdichte beitragen sind
hohe Werte des induzierten elektrischen Gradienten und scharfe
Zellenknicke.
Der erreizte Bereich hängt von der Stimulationspolari
tät ab, also von der Richtung des induzierten elektrischen Fel
des. Zwangsfällig ist ein magnetisch induziertes elektrisches
Feld ein ladungsausgeglichener Stimulus mit positiven und negati
ven Phasen.
In einem Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wird eine
Neuronzelle aus einem polarisierten Ruhezustand in einen akti
vierten Zustand mit einer Transmembranspannung die bedeutend von
der des Ruhezustandes abweicht stimuliert, indem ein erstes
Energiefeld der Zelle angelegt wird um diese Zelle aus dem Ruhe
zustand herauszufördern, in solcher Art, daß die Transmembran
spannung der Zelle verschieden von den Ruhe- und Aktivations-
Zuständen ist. Ein eine zyklische magnetische Komponente enthal
tendes Feld wird der Zelle angelegt während die Transmembranspan
nung von der Spannungen der Ruhe- und Aktivations-Zustände ab
weicht. Die zyklische magnetische Komponente enthält Frequenz und
Amplitude und wird mit den Auswirkungen des ersten Energiefeldes
in solcher Weise kombiniert, daß jeder Zyklus der zyklischen
magnetischen Komponente eine Erhöhung der Transmembranspannung
der Zelle mit sich bringt, ohne deshalb die Zelle aus dem Zustand
zwischen Ruhe- und Aktivations-Zustand herauszufördern. Die an
die Zelle angelegte zyklische magnetische Komponente besitzt
Dauer und Größe und ist mit den Auswirkungen des ersten Energie
feldes in solcher Art kombiniert, daß die Erhöhungen der Trans
membranspannungen so aufbauen, daß die Zelle von dem Ruhezustand
in den aktivierten Zustand gebracht wird. Damit wird die Zelle
von einem Zustand in den anderen versetzt ohne den Zwang für
einen verhältnismäßigen großen Strom von dem die magnetische
Feldkomponente erzeugt wird.
In einer Ausführungsart der Erfindung besteht das
Verfahren darin, daß mehrere magnetische Spulen in der Nähe
verschiedener Stellen einer Versuchsperson aufgesetzt werden,
einschließlich der zu stimulierenden Neuronzelle. Die verschie
den Spulen werden mit Strömen mit verschiedenen Zeiteigenschaften
betrieben, wodurch einer der an die Spulen angelegte Ströme eine
zyklische Komponente enthält. Magnetische Felder die von den
Strömen durch die verschiedenen Spulen erzeugt werden sind in
solcher Weise mit der Zelle gekoppelt, daß das magnetische Feld
von wenigstens einer anderen Spule die Zellmembranspannung aus
dem Ruhezustand in einen Zustand zwischen Ruhe und Aktivierung
zwingt. Die zyklische Komponente wird der Zelle angelegt während
die Transmembranspannung von den Ruhe- und Aktivierung-Zuständen
abweicht. Die zyklische der Zelle angelegte Komponente enthält
Dauer sowie Amplitude und wird mit den Auswirkungen des magneti
schen Feldes der anderen Spulen so kombiniert, daß die einzelnen
Erhöhungen aufgebaut werden um den Zellen-Zustand von Ruhe in
Aktivierung zu verändern.
In gewissen Ausführungsbeispielen der Erfindung wird
das erste Energiefeld erhalten indem ein unipolarer, konstanter
Impulse an die erste der Spulen angelegt wird, während eine
zweite der Spulen mit einem Wechselstrom einer Periode die klei
ner als die Stärke-Dauer Zeitkonstante ist, erregt wird.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
ein Volumen welches die zu stimulierenden Zellen enthält jedoch
viel größer als deren Gesamtvolumen ist, durch an Spulen ange
legte unipolare Gleichstrom Impulse hyerpolarisiert, wobei diese
Spulen das größere Volumen umfassen. Ein depolarisierendes Feld
ist durch eine andere Spule an die zu stimulierenden Zellen
angelegt, wobei die übrigen Zellen in dem größeren Volumen hyper
polarisiert bleiben.
Die obengenannten und auch weitere Gegenstände, Eigen
schaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung, werden näher in
der folgenden ausführlichen Beschreibung bestimmter Ausführungen,
insbesondere im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen,
erklärt.
Fig. 1 ist ein Schema eines Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit ersten und zweiten Spulen die bzw. von bipolaren
und unipolaren Strömen erregt werden,
Fig. 2 und Fig. 2a zeigen eine Draufsicht bzw. eine
Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
worin den Zellen hyperpolarisierende unipolare magnetische Felder
und ein depolarisierendes unipolares magnetisches Feld angelegt
werden,
Fig. 3 zeigt ein Schema eines weiteren Ausführungsbei
spiel der Erfindung worin ein unipolares magnetisches Feld
zusammen mit einem Mikrowellenfeld Neuronen stimulieren,
Fig. 4 ist ein weiteres Schema von noch einem anderen
Ausführungsbeispiel der Erfindung worin zwecks Neuronstimulation
ein Mikrowellenfeld mit einem fokussierten Feld einer kompressi
ven Ultraschallwelle kombiniert wird,
Fig. 5 zeigt ein Schema eines anderen Ausführungsbei
spieles der Erfindung worin das Gerät der Fig. 1 abgeändert wurde
um den stimulierten Zellen von einer auf einem Ultraschall-Vi
brator befestigten Spule ein asymmetrisches magnetisches Feld
anzulegen,
Fig. 6 zeigt ein Schema eines anderen Ausführungsbei
spieles mit drei Achterfiguren-Spulen die von verschiedenen
Quellen verschiedene Zeitdauern erregt werden und welche
sich in der Nähe verschiedener Kopfzonen befinden,
Fig. 7 ist eine Draufsicht magnetischer Kraftli
nien, welche von drei übereinandergeschichteten Achterfigu
ren-Spulen mit einer gemeinsamen lotrechten Achse erzeugt
werden,
Fig. 8 ist eine Draufsicht der drei übereinander
geschichteten Achterfiguren-Spulen mit einer gemeinsamen
lotrechten Achse,
Fig. 9 zeigt die linke Seite des Kopfes der Fig.
6 mit einer Achterfiguren-Spule über dem Kopf sowie magne
tische Kraftlinien,
Fig. 10 zeigt die rechte Seite des Kopfs der Fig.
6 sowie magnetische Kraftlinien,
Fig. 11 ist eine Draufsicht des Kopfs und zeigt
eine Achterfiguren-Spule auf der linken Kopfseite sowie ma
gnetische Kraftlinien.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zur
Neuronzellenstimulation in dem menschlichen Gehirn. Zwei spi
ralförmige, nebeneinander angeordnete Scheibenspulen 10 und 12
werden auf den menschlichen Kopf 14 gesetzt. Die zu stimulieren
den Neuronen befinden sich entlang einer Linie unter den benach
barten äußeren Zonen 16 und 18 der Spulen 10 bzw. 12. In einem
der Ausführungsbeispiele enthält jede Spule 10 und 12 die gleiche
Anzahl an Windungen, z. B. zehn, wobei der Durchmesser der Spule
10 etwas kleiner als die Hälfte des Durchmessers der Spule 12
ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Durchmesser der
Spulen 10 und 12 2.5 bzw. 6 cm. Die Windungen der Spulen 10
und 12 sind so angeordnet, daß deren magnetische Flüsse additiv
kombinieren; die maximale Amplitude liegt entlang der obengenann
ten Linie in den zu stimulierenden Neuronen im Kopf 14 zwecks
fokussierter Stimulation innerhalb des Gehirns.
Die Anschlußklemmen der Spulen 10 und 12 sind mit
einer pulsierender, sinusförmiger (bipolaren) Quelle 20 bzw.
einer pulsierender (unipolarer) Rampenquelle 22 mit einer Wellen
form ähnlich derjenigen Trapezwellenform, die der Ablenkspule
einer Fernsehkathodenstrahlröhre angelegt ist. In einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel erzeugt die Quelle 20 während 1 ms
eine Art 80 kHz sinusförmige Trägerwelle und zugleich erzeugt die
Quelle 22 während 0.2 ms eine positive Rampe, wonach der Strom
der Quelle 22 während ungefähr 0.2 ms konstant gehalten wird oder
allmählich abnimmt. Je nach der Frequenz der Quelle 20 ändert
sich proportional die in den Neuronen von der Quelle 20 induzier
te Spannung. Die Quelle 20 kann andere geeignete Frequenzen so
niedrig wie 10 kHz erzeugen und die Leistungszeit der Quelle mag
andere Werte annehmen; die Dauer und die Form der Impulse von
der Quelle 20 können nach Wunsch geändert werden.
Um die Wellen der Quellen 20 und 22 entweder in Reihen
folge oder zugleich den Spulen 10 und 12 zuzuführen, werden die
Quellen in Synchronisierung von einer Auslösequelle 24 betrieben,
deren Ausgangssignal parallel einer Impulsquelle 22 und einer
regelbaren Verzögerungsschaltung 26 eingespeist wird. Die Im
pulsquelle 22 spricht auf das Ausgangssignal der Auslöseschaltung
24 an und erzeugt den an die Spule 12 angelegten, 0.2 ms unipola
ren, nahezu Rechteckimpuls, während die Verzögerungsschaltung 26
das Ausgangssignal der Auslösequelle 24 von 0 bis 0.2 ms ver
zögert. Der Impulsgeber 28 ist in solcher Art angeschlossen, daß
er auf das Ausgangssignal der Auslöseschaltung 26 anspricht und
eine nahezu Rechteckwelle erzeugt, die 1 ms andauert und die
einem Ermächtigungseingang der Quelle 20 eingespeist wird. Da
durch werden 80 Zyklen sinusförmigen Stroms während 1 ms von der
Quelle 20 der Spule 10 angelegt.
Die Spulen 10 und 12 sprechen auf eingespeiste Ströme
an und erzeugen dann magnetische Flüsse die den zu stimulierenden
Zielneuronen eingekoppelt werden; die Spule 10 spricht auf den
Wechselstrom an und erzeugt ein wechselndes magnetisches Feld,
während die Spule 12 auf einen Rampenstrom anspricht und erzeugt
ein Gleichstrom-Magnetischfeld erzeugt während die Rampe andau
ert. Danach nimmt das Gleichstrom-Magnetischfeld plötzlich ab.
Der Fluß von der Spule 10 oder 12 allein genügt nicht, die Ziel
neuronen aus dem polarisierten Ruhezustand in den aktiven Zustand
zu stimulieren. Die Wirkungen der magnetische Flüsse werden ad
ditiv in den gezielten Neuron-Zellen kombiniert um damit diese
Zellen aus dem Ruhezustand in den aktiven Zustand zu befördern.
Aufgrund des magnetischen Feldes der Spule 12 wird die Transmem
branspannung der Zielneuronen aus dem Ruhezustand in einen Zwi
schenzustand befördert dessen Transmembranspannung etwas niedri
ger liegt als die des aktiven Zustandes; d. h., die Transmembran
spannung ist auf ungefähr 90% der Differenz zwischen den polari
sierten und depolarisierten Spannungen der Zielneuronen erhöht.
Da das zu stimulierende Neuron (Zielneuron) nichtlineare Gedächt
niseigenschaften aufweist, verbleiben die Wirkungen des Gleich
strom-Magnetischfeldes in dem Zielneuron und werden mit den
Wirkungen des Wechselstrom-Magnetischfeldes kombiniert selbst
nachdem das Gleichstrom-Magnetischfeld auf einen verächtlich
kleinen wirksamen Wert gefallen ist.
Die Spule 10 erzeugt in solcher Weise eine zyklische
magnetische Feldkomponente mit Frequenz und Amplitude, daß jeder
Zyklus der magnetischen Komponente (also der Quelle 20) eine
inkrementale Erhöhung der Transmembranspannung der gezielten
Neuron-Zellen herbei führt ohne dabei die Zellen aus dem Ruhe- in
den Aktiv-Zustand hinein zu befördern. Die Dauer und die Am
plitude der von der Spule 10 an die gezielten neuralen Zellen
angelegte zyklische magnetische Komponente (also die Amplitude
der Quelle 20 und deren Einspeisungszeit) zusammen mit den Wir
kungen des magnetischen Feldes der Spule 12 führen einem Aufbau
der inkrementalen Zellveränderungen herbei, wodurch die Zielzel
len aus dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand befördert werden, also,
die Zellen werden aktiv bzw. sind stimuliert.
Eigentlich erzeugt das magnetische Feld der Spule 12
einen unterschwelligen "konditionierenden" Stimulus wodurch die
Zielzellengewebe reizbarer und die Stromerfordernisse der Spulen
10 und 12 stark heruntergesetzt werden. Die Rückwirkungen zwi
schen den magnetischen Felder der Spulen 10 und 12 nützen die
Vorteile der nichtlinearen Eigenschaften der Neuronen aus; dies
wurde auf der Basis eines myelinierten Nervenmodell mit einer
elektrodynamischen Gleichung für eine Frankenhaeuser-Huxley′sche
nichtlineare Membran untersucht. Diese Gleichung basiert sich
auf die Tatsache, daß eine hohe Kaliumionenkonzentration (K+)
intrazellular in dem Neuron und hohe Natriumionenkonzentration
(Na⁺) außerhalb dem Neuron besteht. Das Neuron weist eine Fett
membran auf, es ist weiterhin elektrisch nichtleitend und enthält
Kanäle deren Zustand sich von geschlossen nach offen ändern wenn
die Zelle sich von dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand abändert. Auf
die elektrische Stimulation der magnetischen Felder hin treten
Natriumionen in den Bereich der Zellmembran herein und werden
durch Ionen von einer anderen Zone ersetzt. In Reaktion auf den
durch die magnetischen Feldern in den Zellen induzierten Strom
werden die Ionen der Reihe nach überführt. In der Nähe der
Schwelle des aktiven Zustandes sind fast alle Kanäle offen,
wodurch sich eine Art nichtlineares Schaltungsverhalten ergibt.
Deshalb werden die Kanäle als "Spannungstor-gesteuerte Natriumka
näle" (voltage gated sodium canals) betrachtet. Natriumione
bewegen sich in die Zellen hinein und erzeugen damit einen kleinen
Strom der sich an den Zellmembranen fortpflanzt. Eine Änderung
der Spannung findet statt mit zugeordneter Zellenaktivierung wenn
alle Kanäle offen sind.
Der Wirkungsgrad der Wechselwirkung zwischen den magne
tischen Feldern der Spulen 10 und 12 hängt von verschiedenen
Parametern ab, darunter die Größe der den Spulen 10 und 12 ange
legte Ströme, der Takt der den Spulen 10 und 12 angelegten Wel
lenformen und die Frequenz des der Spule 10 angelegten Stromes.
Sei angenommen, daß die Spule 12 ein 0.2 ms konditionierendes E-
Feld erzeugt mit solcher Amplitude, daß 90% der Aktivierungs
schwelle für die Zielneuronen erzeugt worden ist, und daß eine 80
kHz sinusförmige Wellenform während 1 ms der Spule 10 angelegt
wird. Man fand, daß wenn die Spulen 10 und 12 nacheinander mit
solchen Parametern erregt werden in solcher Weise, daß das Feld
der Spule 10 sofort anfängt sobald das Feld der Spule 12 beendet
ist, daß die Amplitude des der Spule 10 angelegten Stromes zur
Stimulation der Zielneuronenzellen 50% der Amplitude dessen an
die Spule 10 angelegten Stromes sein muß, der erzeugt würde wenn
die Spule 10 allein verwendet würde. Anderseits, wenn die an die
Spulen 10 und 12 angelegten Wellenformen gleichzeitig Vorder
flanken aufweisen, dann ist die Amplitude des an die Spule 10
angelegten Stromes zwecks Stimulation nur 29% dessen Stromes
der, in der Abwesenheit des magnetischen Feldes der Spule 12, an
die Spule 10 angelegt werden muß.
Man fand weiterhin, daß das Gerät der Fig. 1 sich
bedeutend schärfer einstellen läßt als die Apparatur des Standes
der Technik von Cohen et al (oben) worin zwei symmetrische,
spiralförmige Scheibenschleifen einer einzigen Spule mit einander
in Reihe verbunden sind. Die vorliegende Erfindung erlaubt
verbesserte Scharfeinstellung da im Verhältnis zum Stande der
Technik die Spule 10 klein ist und daher eine kleinere Zone des
Spitzenwerts der Dichte des magnetischen Feldes erzeugt. Wollte
man solch eine kleine Spule nach dem Stande der Technik erregen,
so wäre ein unzulässig hoher Strom erforderlich um die kleine
Spitzenflußdichte in einer entsprechend kleinen
Querschnittsfläche den Schädel zu durchqueren und das Gehirn zu
erreichen. Im Gegensatz dazu erlauben die kombinierten Wirkungen
der magnetischen Felder der Spulen 10 und 12 die bedeutende
Beschränkung der erforderlichen Spitzenströme im Verhältnis zu
dem Fall einer einzigen Spule mit zwei in Reihe verbundenen
Schleifen.
Fig. 2 und Fig. 2a veranschaulichen ein weiteres Aus
führungsbeispiel der Erfindung worin spiralförmige Scheibenspulen
42, 44 und 46 auf den Kopf einer Versuchsperson gesetzt worden
sind in solcher Weise, daß die Spulen 42 und 44 sich auf und an
entgegengesetzten Seiten des Kopfs und Gehirns befinden, während
die Spule 46 hochkant auf dem Kopf und über dem Gehirn und den
Zielneuronzellen steht.
Die Spulen 42 und 44 speisen gleichzeitig magnetische
Felder dem Gehirn der Versuchsperson um die darin liegenden
Neuronzellen zu hyperpolarisieren, d. h., die Transmembranspannung
der Neuronzellen in diesem Volumen auf ein Niveau erhöht wird,
das negativer ist als der polarisierte Ruhezustand. Durch die
Spule 46 wird ein depolarisierendes Feld den Zielneuronen ange
legt während die Neuronzellen seitlich der Zielzone hyperpolari
siert wurden und daher nicht von einem Stimulationsimpuls der
gelieferten Größe der Spule 46 stimuliert werden können. Ir
gendwelcher der bipolaren, unipolaren oder Rampen-Ströme ist den
Spulen 42, 44 und 46 angelegt. Die Dauer der Impulse von der
Spulen 42 und 44 ist kleiner als, so groß wie oder größer als
die Speisungszeit des Stromes in die Spule 46.
Für solche Zwecke und in Hinsicht der Fig. 2 und 2a,
speist die Auslösequelle 48 Auslöseimpulse parallel mit der
Rampenwelle-Impulsquelle 50 und den Verzögerungselementen 52 und
54. Die Impulsquelle 50 spricht auf ihre Eingangsauslöseimpulse
an und liefert einen 0.2 ms unipolaren Rampenstromimpuls der der
Spule 42 angelegt wird. Nachdem sie eine Verzögerung von unge
fähr 0.2 ms dem Auslöseausgang der Quelle 48 auferzwungen hat,
aktiviert die Verzögerungsschaltung 54 den Impulsgeber 58 in den
aktiven Zustand hinein, wodurch ein 0.2 ms unipolarer, Rampen
stromimpuls der Spule 44 angelegt wird. Weiterhin, nachdem die
Verzögerungsschaltung 52 eine Verzögerung von ungefähr 0.4 ms dem
Auslöseausgang der Quelle 48 auferzwungen hat, aktiviert diese
Schaltung 52 den Impulsgeber 56 in den aktiven Zustand hinein,
wodurch ein 0.2 ms, unipolarer Rampenstromimpuls der Spule 46
angelegt wird.
Folglich werden unipolare, magnetische Flüsse, je 0.2
ms lang, von den Spulen 42 und 44 über einen weiten Bereich der
Versuchspersongehirns eingespeist um die Neuronen in diesem
Bereich zu hyperpolarisieren. Nachdem die Neuronen in diesem
Bereich von den Flüssen der Spulen 42 und 44 hyperpolarisiert
worden sind, liefert die Rampenquelle 56 einen 0.2 ms-langen
depolarisierenden Strom der Spule 46.
Die magnetischen Felder der Spulen 42 und 44 hyperpola
risieren mehr die darunterliegenden Neuronen als sie die der
Spule 46 unterliegenden Neuronen hyperpolarisieren; dementspre
chend wird die Transmembranspannung auf ein Niveau erhöht welches
negativer als der Ruhezustand ist. Das magnetische Feld der Spule
46 ist scharf auf die Zielneuronen eingestellt um diese Zellen zu
depolarisieren. Die Größe des Zielbereiches ist effektiv um die
angrenzenden Zonen der hyperpolarisierten Neuronen verkleinert
worden, da letztere Neuronen nicht von dem magnetischen Feld der
Spule 46 depolarisiert werden können um sie von dem Ruhe- in den
Aktiv-Zustand hinein zu versetzen.
Die Technik der Beschränkung der wirksamen Größe des
Zielbereiches mittels angrenzender hyperpolarisierender Spulen
kann mit jeglichem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung
kombiniert werden um weiter die Größe des stimulierten Bereiches
fein abzustimmen. Außerdem sind zahlreiche Kombinationen unipo
larer, bipolarer und Rampenimpuls-Mustern möglich, um die ge
wünschten Zwecke zu erreichen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, welches Mikrowellenfeld-Erregung in
Kombination mit unipolarer Wechselstrom magnetischer Felder-
Erregung der Zielneuronenzellen aufweist. Die Mikrowellen werden
mittels des Mikrowellentrichter 56 mit Öffnung 58 an die direkt
darunter liegenden und zu behandelten Neuronen gekoppelt. Der
Trichter 56 ist an einem Ende des Wellenleiter 60 angeschlossen,
das andere Ende ist mit einer pulsierender Mikrowellenquelle 62
einer Frequenz z. B. von 2.8 GHz.
Mittels dem Ausgang der pulsierender Quelle 64 wird die
Mikrowellenquelle 62 ermächtigt, die Quelle 64 ihrerseits spricht
auf den Ausgang der von der Auslösequelle 68 angetriebene Ver
zögerungsschaltung 66 an. Der Ausgang der Auslöseschaltung 68
treibt ebenfalls die mit der Verzögerungsschaltung 66 parallelen
pulsierender Quelle 70. Die pulsierende Quelle 70 spricht auf
einen Impulse von der Auslöseschaltung 68 an um einen unipolaren
oder Wechselstrom-Impulse bestimmter Dauer, z. B. 0.2 ms, zu erzeugen. Weiterhin kann der Impuls von der Quelle 70 rampenför mig sein, wie schon bezüglich der Quelle 22 beschrieben. Der Ausgang der Quelle 70 speist die spiralförmige Scheibenspule 72 die wie die Spule 12 in Fig. 1 ausgelegt ist. Das Verzögerungs element 66 besitzt eine regelbare Verzögerung, z. B. zwischen 0 und 0.2 ms, wodurch Mikrowellenenergie von dem Trichter 56 gleichzeitig oder nacheinander den Zielneuronen gespeist wird, mit Anlegung des magnetischen Flusses der Spule 72.
oder Wechselstrom-Impulse bestimmter Dauer, z. B. 0.2 ms, zu erzeugen. Weiterhin kann der Impuls von der Quelle 70 rampenför mig sein, wie schon bezüglich der Quelle 22 beschrieben. Der Ausgang der Quelle 70 speist die spiralförmige Scheibenspule 72 die wie die Spule 12 in Fig. 1 ausgelegt ist. Das Verzögerungs element 66 besitzt eine regelbare Verzögerung, z. B. zwischen 0 und 0.2 ms, wodurch Mikrowellenenergie von dem Trichter 56 gleichzeitig oder nacheinander den Zielneuronen gespeist wird, mit Anlegung des magnetischen Flusses der Spule 72.
Das magnetische Feld der Spule 72 konditioniert die zu
stimulierenden Neuronen in derselben Weise wie das magnetische
Feld der Spule 12 Zielneuronen in dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 die Zielneuronen stimuliert. Gewebe-Wechselwirkungen mit
dem Mikrowellenfeld von dem Trichter 56 werden mit den Wirkungen
des magnetischen Feldes der Spule 72 kombiniert um die Zielneuro
nen in ähnlicher Weise wie oben bezüglich Fig. 1 schon beschrie
ben zu stimulieren. Dementsprechend wirken das Feld des Trich
ters 56 und das magnetische Feld des Spule 72 aufeinander in
ähnlicher Weise wie das magnetische Feld der Spule 10 und das
magnetische Feld der Spule 12 sich gegenseitig beeinflussen.
Die konditionierende Wirkung der Spulen 12 und 72 ist
auch von anderen Energiequellen erhältlich, z. B. von einer hoch
frequenten Ultraschallquelle oder von einer die Zielneuronen
bestrahlenden Röntgenquelle. Fig. 4 veranschaulicht ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung worin eine fokussierte
Ultraschall-Druckwellenquelle in Kombination mit einer Mikrowel
lenquelle eingesetzt wird. Der Ultraschallwandler 74 wird auf
die Kopfspitze dicht an die die Öffnung 58 des Trichters 56
bildende Seitenwand 57 gesetzt. Der Wandler 74 wird von einer
Wechselstromquelle 76 mit einer Frequenz z. B. von 2 MHz erregt,
um einen fokussierten Ultraschallstrahl zur Bestrahlung der Ziel
neuronenzellen zu erzeugen. Sei angenommen, daß der fokussierte
Strahl mechanisch die Zielneuronen hin und her treibt um sie zu
erhitzen, wodurch der Strom erforderlich zur Beförderung der
Zielzellen aus dem polarisierten Ruhezustand in den aktiven
Zustand hinein erniedrigt wird. Die Gewebewechselwirkung auf die
Energie des Trichters 58 verursacht inkrementale Veränderungen in
der Transmembranspannung der Zielneuronen ohne dabei diese Neuro
nenzellen in den aktiven Zustand hinein zu befördern. Die Mikro
wellenenergie des Trichters 56 wird lange genug gespeist um den
Aufbau der inkrementalen Veränderungen herbei zu führen, wodurch
die Zielneuronen letzten Endes von dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand
hinübergehen. Sollte eine Röntgenquelle anstatt einer Ultra
schallquelle eingesetzt werden, dann wird vermutlich ein ähn
licher Mechanismus auf die Energie der Röntgenstrahlen an den
Zielneuronen ansprechen.
Fig. 5 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, worin das magnetische Feld der Spule 10 (Fig. 1)
asymmetrisch ist, wodurch das mit den Zielneuronen von den posi
tiven Halbzyklen gekoppelte magnetische Feld größer ist als das
magnetische Feld der negativen Halbzyklen. Zu diesem Zweck ist
die Spule 10 an der unteren Seite eines nichtmagnetischen Ul
traschall-Vibrators 78 der also das magnetische Feld der Spule 10
nicht beeinflußt, angeordnet. Der Vibrator 78 kann so herge
stellt werden, daß er im allgemeinen quer zum Versuchspersonkopf
14 schwingt, also in einer Ebene die quer zur Ebene der spiral
förmigen Scheibenspule 10 liegt. Ebenfalls mag der Vibrator 78
so angeordnet sein, daß er ungefähr in der Ebene der Spule 10
schwingt.
Der Vibrator 78 weist Erregungsklemmen 80 auf die an
einen regelbaren Phasenschieber 81 angeschlossen sind welcher von
dem Ausgang der pulsierenden sinusförmigen Wellenquelle 20 in
parallel mit der Spule 10 gespeist wird. Der Phasenschieber 81
ist so eingestellt, daß der Vibrator 78 und die Spule 10 synchron
mit dem Wechselstrom in der Spule schwingen. Die Phasen der
mechanischen Schwingung des Vibrators 78 und des Erregungsstrom
zur Spule 10 sind derart, daß wenn der der Spule angelegte Strom
sich in einem positiven Halbzyklus befindet, die Spule dann
nähest zum Versuchspersonkopf sein wird, angenommen, daß der
Vibrator 78 in der Querrichtung schwingt. Umgekehrt wird der
Vibrator 78 die Spule 10 leicht vom Versuchspersonkopf quer weg
schieben wenn der Strom in der Spule 10 sich in einem negativen
Halbzyklus befindet. Folglich ist die Amplitude des von der
Spule 10 an die Zielneuronen gekoppelte magnetische Wechselfeld
größer während den positiven Halbzyklen als während den nega
tiven. Damit wird ein asymmetrisches magnetisches Feld den
stimulierten Neuronen angelegt um größere inkrementale Änderungen
in der Transmembranspannung der stimulierten Neuronen in jedem
Zyklus der Quelle 20 hervorzurufen als mit der Ausführung nach
Fig. 1 erreicht wird.
Wird der Vibrator 78 so angeordnet, daß er in der Ebene
der Spule 10 schwingt, dann wird der Phasenschieber 81 so einge
stellt, daß die peripherische Kante der Spule 10 in der Nähe der
Spule 12 dieser Spule 12 am nähesten ist während positive Strom
in der Spule 12 anwesend ist. Während negativen Halbzyklen des
Stromes in der Spule 10 wird der Vibrator 78 erregt, wodurch die
Spule 10 von dem nahen Rand der Spule 12 entfernt wird. Folglich
speist ein größerer magnetischer Fluß die Zielneuronen während
den positiven Halbzyklen des Stromes in der Spule 10 als während
den negativen Halbzyklen. Diese Asymmetrie resultiert in größe
ren inkrementalen Änderungen der Transmembranspannung der Ziel
neuronen während jedem Zyklus des Wechselstromes der Quelle 20.
In einer weiteren Ausführung werden die Druckwellen
eines Ultraschallvibrators auf die Gewebe unter der magnetische
Spule fokussiert um diese Gewebe mechanisch in das und aus dem
magnetischen Feld zu schwingen in Synchronisierung mit den posi
tiven und negativen Phasen der magnetischen Felder des Wechsel
strom in der magnetischen Spule. Die Zielneuronen werden während
der positiven Phase in das stärkste Feld verschoben, während
andere, nahe, nicht-angezielte Neuronen in das stärkste Feld
während der negativen Phase versetzt werden.
In einer weiteren Ausführung sind mehrere Spulen ver
schiedener aber bestimmter Größen und auf bipolaren oder unipo
laren Impulse mit verschiedenen bestimmten Amplituden, Dauern und
Frequenzen ansprechend an verschiedenen aber bestimmten Orten
festgesetzt, über, oder unter, oder um den Kopf herum. Die
Spulen werden mit Strömen verschiedener aber bestimmter Phasen
formen und Wellenformen erregt, wodurch die von allen gleichzei
tig und/oder nacheinander betriebenen Spulen in den Zielneuronen
induzierte elektrischen Felder sich inkremental in der Richtung
der Depolarisation erhöhen. Die inkrementale Depolarisations
erhöhungen sind größer für die Zielneuronen als die anderen
Erhöhungen der Neuronen im Kopf. Folglich versetzen sich nur die
Zielneuronen von dem Ruhezustand in den Aktivzustand hinein. In
dieser Anordnung mögen die Neuronen irgendwo im Gehirne sein,
nämlich an dessen Oberfläche und innerhalb.
Bezüglich der Fig. 6 wird jetzt eine bestimmte Anord
nung der oben genannten Art betrachtet, worin Achterfiguren-
Scheibenspulen 96, 98 und 100 mit zwei in Reihe geschaltete
spiralförmige Spulensegmente auf den Versuchspersonkopf oder
daneben befestigt werden. Die Spule 100 weist den kleinsten
Durchmesser auf und befindet sich in der Nähe der linken Kopfsei
te (Fig. 6) während die Spulen 98 und 96 mit mittlerem bzw.
größtem Durchmesser sich in der Nähe des oberen Teils und der
rechten Seite des Kopfs befinden. Die Ebenen der Spulen 96 und
100 erstrecken sich lotrecht und im allgemeinen parallel zu den
Kopfseiten, während die Ebene der Spule 98 horizontal verläuft,
im allgemeinen parallel zur Kopfspitze. Jede Spule 96, 98 und
100 ist in bekannter Art angeordnet, wodurch die magnetischen
Felder deren zwei Segmente entlang einer Linie durch den
Anschlußpunkt der zwei spiralförmigen Spulehälften an der Spu
lenmitte und senkrecht zur Spulenebene additiv sind. Die Mittel
anschlüsse 97 und 101 der Spulen 96 und 100 sind vertikal ausge
richtet; Zielneuronen befinden sich in der Zone 103 wo die
Linien die sich durch die Mittelanschlüsse 97, 99 und 101 senk
recht zu den ebenen der Spulen 96, 98 und 100 erstrecken sich
schneiden.
Die Spulen 96, 98 und 100 werden in gesteuerten Reihen
folgen in verschiedenen Zeitintervallen und von einer Schaltung
enthaltend Stromquellen 102, 104 und 106 mit Wechselströmen oder
unipolaren zyklischen Strömen gegebenenfalls mit verschiedenen
Amplituden erregt und stromlos gemacht. Die Frequenz der Quellen
102, 104 und 106 ist die gleiche und die Quellen sind in Syn
chronisierung miteinander und erzeugen Ströme mit asymmetrischen
Eigenschaften; z. B. ist die Neigung des positiven Zyklusteils
größer (vorzugsweise zweimal so groß) als die Neigung des
negativen Zyklusteils. Folglich ist das von jeder Spule entste
hende magnetische Feld während des positiven Teils des Stromzy
klus größer als das von der Spule entstehende magnetische Feld
während des negativen Teils jedes Stromzyklus. Die Auswirkungen
der größeren magnetische Feldern während des positiven Teils
jedes Stromzyklus werden von den nichtlinearen Gedächtniseigen
schaften der auf die magnetische Felder ansprechenden Neuronen
aufgebaut. Die Phasen der Ströme in den Spulen 96, 98 und 100
sind derart, daß der der Mittelspule 98 angelegte Strom einen
Kleinstwert hat (entweder Null wenn der Strom unipolar ist oder
maximal negativ für Wechselstrom) wenn der an die kleinste Spule
100 angelegte Strom einen positiven Spitzenwert hat. Der die
größte Spule 96 speisende Strom ist ein Minimum wenn der die
Mittelspule 98 speisende Strom einen positiven Wert hat und wenn
der Strom in der Spule 100 einen Wert halb zwischen seinem posi
tiven Spitzenwert und die niedrigsten Werte hat, sei angenommen,
daß jeder Strom eine positive Neigung hat die zweimal die der
negativen Neigung ist. Dieses bevorzugtes Phasenverhältnis
erlaubt es, daß das magnetische Feld der größten Spule 96 wenig
stens teilweise die Wirkungen der magnetischen Felder der Spulen
98 und 100 ausgleicht, welche dazu neigen, die Zielzellen gegen
den Ruhestand zu verschieben.
Um diese Resultate zu erreichen sind die Quellen 102,
104, 106 mittels einer Auslösequelle 108, die regelbare, par
allele Verzögerungsschaltungen 110, 112 und 114 antreibt, syn
chronisiert. Wenn die Impulsquellen 116, 118 und 119 aktiviert
werden, sind die Ausgangsimpulse der Schaltungen 110 bzw. 112
bzw. 114 steuernd. Die Impulsquellen 116, 118 und 119 bilden
Impulse gegebenenfalls verschiedener Breiten um die Stromquellen
102, bzw. 104 und bzw. 106 zu ermächtigen und den Spulen 96, 98
und 100 Ströme mit geeigneten Phasen und Dauern anzulegen.
Aufgrund der nichtlinearen Gedächtniswirkungen der Neuronen
können die Stromquellen 102, 104 und 106 von Impulsquellen 116,
118 und 119 nacheinander erregt werden.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 und 8 liegen
die Scheibenspulen 120, 122 und 124 in gegenseitigen parallelen
Ebenen über dem Versuchspersonkopf und sind so angeordnet, daß
ihre Mittelanschlüsse 121, 123 und 125 auf eine Linie fallen die
sich durch die Zielneuronen erstreckt. Die Spule 120 mit dem
kleinsten Durchmesser wird auf den Versuchspersonkopf gesetzt,
die Spule 122 mit dem mittleren Durchmesser liegt zwischen der
Spule 124 mit dem größten Durchmesser und der Spule 120. Die
Spulen 120, 122 und 124 werden in gesteuerten Reihenfolgen und
während verschiedenen Dauern erregt und stromlos gemacht und sind
mit Wechselstrom oder unipolaren zyklischen Strömen verschiedener
Amplituden und vorzugsweise asymmetrischen Phasen von einer
Schaltung der in Fig. 6 gezeigten Art gespeist.
Alle doppelseitig, in Reihe verbundene spiralförmige
Scheibenspulen ("Achterfiguren" genannt) sind in solcher Weise
ausgerichtet und erregt, daß ein unipolarer oder bipolarer Strom
in der gleichen Richtung in den Drähten der Anschlußzonen der
zwei Seiten der genannten Achterfigurenspulen besteht.
Das von dem Strom in den Drähten der Spulen 120, 122
und 124 erzeugte magnetische Feld wird hierin als das Feld be
zeichnet, welches die darunterliegenden Neuronen depolarisiert
wenn die Stromneigung positiv ist.
In einem Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser jeder
spiralförmigen Seite der Spule 120 z. B. 2 cm; eine bestimmte
Wellenform wird angelegt. Die Frequenz der Wellenform ist fest
gesetzt (z. B. 80 KHz), auch die Spitzenamplitude (z. B. 1600 A)
und Dauer (z. B. 800 µs). Der Strom fließt in der selben Richtung
in der mittelgroßen, doppelt spiralförmigen, in Reihe geschalte
ten Spule 122 in Drähten auf beiden Seiten der Anschlußzone 123
in einer Richtung wodurch die Neuronen depolarisiert werden. Die
Stromrichtung in der Spule 122 hängt von der eigentlichen Orien
tation der zustimulierenden darunterliegenden Neuronen ab.
Zu einer bestimmten Zeit fängt der Strom in der Spule
122 an und (z. B. wenn der Strom in der Spule 120 beginnt) und
hält eine bestimmte Zeit an (z. B. 800 µs), und besitzt eine be
stimmte Amplitude (z. B. 2,800 A). Der Strom in der Spule 122
kann so gestaltet werde, daß er in einem längeren Zeitintervall
auf einer bestimmten Spitzenamplitude bleibt, da dies der beste
Zustand für Zellenstimulation darstellt; um Erhitzung zu ver
meiden, steigt der Strom in der positiven Neigungsrichtung wäh
rend 200 µs auf seine Spitzenamplitude und dann kehrt während 200
µs um bis die minimale Stromstärke erreicht wird. Dann steigt
der Strom wieder während 200 µs auf seinen maximalen Wert. Nach
dem er den maximalen Spitzen wert erreicht hat, nimmt er ab
während 400 µs bis er seinen minimalen Wert erreicht. Dadurch
werden hyperpolarisierende Kräfte an den Zielneuronen minimi
siert.
Der Durchmesser jeder spiralförmigen Hälfte der Spule
122 ist typisch ungefähr 6 cm.
Der Strom in der größten Spule 124 mit bestimmt Durch
messer und Anzahl an Windungen (z. B. 30 cm auf jeder Seite der
Doppelspirale und zehn Windungen) fließt ähnlich wie der Strom in
der mittelgroßen Spule 122. Der Strom in der Spule 124 wirkt
depolarisierend auf die Zielneuronen ein wenn seine Neigung
positiv ist. Weiterhin besitzt der Strom in der Spule 124
bestimmte Frequenz, Dauer, Spitzenamplitude, Wellenform und rela
tive Zeiteigenschaften; z. B. der Strom in der Spule 124 fängt
200 µs nach dem Anfang des Stromes in der kleinsten Spule 120 an.
Der Strom in der größten Spule 124 des Ausführungsbei
spiels der Fig. 7 und 8 steigt in einer die Neuronen depolari
sierender Richtung und besitzt genügende Stärke, um der hyperpo
larisierende Wirkung in den Neuronen der Ströme negativer Neigung
(in diesem Fall) der kleinsten und mittelgroßen Spulen 120 und
122 entgegen zu wirken. In Fig. 7 liefern magnetische Felder
deren Richtungen und Orte bzw. durch die Pfeile 126 und die
Linien 128, 130 und 132 angegeben sind die depolarisierende
Auswirkungen der Spulen 120, 122 und 124 auf die Zielneuronen.
Wenn der Strom in der kleinsten Spule 120 in der die Neuronen
depolarisierenden Richtung fließt, braucht der Strom in der
größten Spule 124 nur das hyperpolarisierende Streben des Stromes
in der mittelgroßen Spule 122 auszugleichen. Also nimmt die
Stromstärke in der Spule 124 weniger zu wenn die Ströme in den
Spulen 120 und 122 in entgegengesetzten Richtungen fließen als
wenn die Ströme in beiden kleine Spule 120 und mittelgroße Spule
122 in Richtungen fließen welche nach Hyperpolarisation streben.
Es muß betont werden, daß der Strom in der Spule 124
kleiner sein kann, gleich sein kann, oder größer sein kann als
erforderlich zur vollen Ausgleichung der hyperpolarisierenden
Wirkungen der Spulen 120 und 122, und daß die hierin gefundenen
Spezifikationen nur Beispiele möglicher Wellenformen sind.
Weiterhin können die Größen, Formen und die Orientation aller
Spulen willkürlich abgeändert werden, z. B. wie in Fig. 6 ver
anschaulicht.
Am Ende des positiven Teils des Stromes in der größten
Spule 124 mag der Strom in der Spule 124 erstens derselbe blei
ben, zweitens langsam mit einer kleineren Neigung als die der
Ströme in der Spule 120 oder der Spule 122 abnehmen, oder drit
tens mit einer anderen, bestimmten Geschwindigkeit zunehmen. In
einer besonderen Ausführungsform nimmt der Strom in der größten
Spule 124 in 200 µs von seiner positiven Spitzenamplitude auf
einen Wert die Hälfte zwischen seiner positiven Spitzenamplitude
und seinem niedrigsten Wert ab (negative Spitze oder Null oder
positives Minimum) und nimmt von seinem niedrigsten Wert in 200 µs
bis auf drei-Viertel seiner Spitzenamplitude zu. Da der
Durchmesser der Spule 124 viel größer als die der Spulen 120
oder 122 ist, kann die Spule 124 viel größeren Strömen wider
stehen als die Spulen 120 oder 122 und kann die begleitenden
Kräfte aufnehmen, die die Qualität der Spulenmateriale verletzen
mögen. Der Strom in der größten Spule 124 ist durch Erhitzung
und deren Wirkung auf den Versuchspersonkopf beschränkt.
Die Spulen 96, 98 und 100 der Fig. 6 erzeugen die mit
Linien 132, 134 und 136 in Fig. 9 bzw. 10 und bzw. 11 ver
anschaulichten magnetischen Felder. Wenn magnetische Felder,
die die Neurondepolarisation verursachen, von Strömen erzeugt
werden die den Spulen 96, 98 und 100 angelegt sind, sind die
Feldrichtungen durch die Pfeile 138 angegeben. Die magnetischen
Felder sind in Reihenfolge, phasiert und so gelegen daß sie
während jedem Zyklus der an die Spulen 96, 98 und 100 angelegten
zusammengesetzten Strom-Wellenformen Neurondepolarisation in dem
Bereich 103 erzielen. Die Depolarisationswirkungen bauen sich
über viele Zyklen dieser Wellenformen auf, ohne dabei die an
grenzenden Neuronen zu stimulieren. Ein ähnlicher Depolarisa
tions-Aufbau findet in den Ausführungsbeispielen der Fig. 7
und 8 an Neuronen entlang der gemeinsamen Achse der Spulen 120,
122 und 124 statt, in Ansprechen auf die zyklischen Ströme in
diesen Spulen.
Obwohl gewisse Ausführungsbeispiele oben beschrieben
und veranschaulicht wurden, leuchtet es ein daß Modifizierungen
bezüglich der Einzelheiten der insbesondere beschrieben und
veranschaulichten Ausführungsbeispiele eingeführt werden kann
ohne deshalb den wahren Sinn und Rahmen der in den anliegenden
Patentansprüchen definierten Erfindung zu verlassen.
Eine phasengesteuerte Anordnung kann in allen Ausfüh
rungsbeispielen verwendet werden, die an Gewebe gerichtete Mikro
wellen- oder Ultraschall-Energie einsetzen um selektive Scharf
einstellung innen oder auf der Oberfläche des Gehirns zu erzie
len.
In anderen Ausführungsbeispielen kann eine einzige mit
einem Wechselstromimpulse gespeiste Spule verwendet werden um die
Zellen inkremental zu aktivieren.
In einem anderen Ausführungsbeispiel wird Ultraschall-
Energie verwendet damit innerhalb des Gehirns und unter der
magnetischen Spule gelegene Neurone wechselweise mechanisch
komprimiert und expandiert werden, mit begleitenden Zu- und Ab-
Nahme der elektrische Leitfähigkeit. Der Takt dieses Betriebes
ist solcher, daß während den positiven und negativen Phasen der
Wechsel des magnetischen Feldes die Zielneuronen und ein von der
Gehirnoberfläche zu ihnen führenden Pfad komprimiert bzw. expan
diert werden. Indem sie einen bevorzugten Pfad der elektrischen
Leitfähigkeit von der Gehirnoberfläche schafft, vereinfacht die
Ultraschallenergie die Stimulation im Gehirninnern unter Zustän
den die sonstigerweise das Gehirn nur an seiner Oberfläche stimu
lieren würde, oder überhaupt nicht.
Claims (30)
1. Ein Verfahren zur Stimulation einer neuralen
Zelle deren Spannungen sich von einem polarisierten Ruhezustand
bis zu einem aktiven, depolarisierten Zustand erstrecken, wobei
der Zellenzustand eine von der Ruhezustand-Transmembranspannung
verschiedene Transmembranspannung aufweist, wobei das Verfahren
darin besteht, ein erstes Energiefeld der Zelle anzulegen um die
Zelle aus dem Ruhestand herauszufördern damit die Transmembranspannung
von den genannten Zuständen abweicht, weiterhin daß
während die Transmembranspannung von den genannten Zuständen
abweicht ein eine zyklische magnetische Komponente enthaltendes
Feld der Zelle angelegt wird, wobei die zyklische magnetische
Komponente eine Frequenz und Amplitude besitzt und mit den Aus
wirkungen des ersten magnetischen Feldes so kombiniert wird, daß
jeder Zyklus der zyklischen magnetischen Komponente eine inkre
mentale Änderung der Transmembranspannung der Zelle hervorruft
ohne dabei die Zelle aus dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand heraus zu
fördern, wobei weiter die an die Zelle angelegte magnetische
zyklische Komponente Dauer und Amplitude besitzt und in Kombina
tion mit den Wirkungen des ersten Energiefeldes einen Aufbau der
inkrementalen Änderungen hervorruft um den Zellen-Zustand von
dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand hinein zu ändern.
2. Das Verfahren nach Anspruchs 1 worin das
erste Energiefeld von einem an eine erste Spule angelegten Strom
erzeugt wird.
3. Das Verfahren nach Anspruch 2 worin der Strom
ein unipolarer Impuls ist.
4. Das Verfahren nach Anspruch 3 worin die
zyklisch magnetische Komponente von einem zyklischen an eine
zweite Spule angelegten Strom erzeugt wird.
5. Das Verfahren nach Anspruch 3 worin die
magnetische Komponente von einem an eine zweite Spule angelegten
zyklischen Strom erzeugt wird während der unipolare Impuls-Strom
(nach Anspruch 2) die erste Spule speist.
6. Das Verfahren nach Anspruch 2 worin der Strom
eine Reihe von Impulsen enthält.
7. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin die
magnetische Komponente von einem zyklischen an eine Spule ange
legten Strom erzeugt wird.
8. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin der
zyklische Strom sinusförmig ist.
9. Das Verfahren nach Anspruch 7 worin der
zyklische Strom unipolare zyklische Impulse enthält.
10. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin das erste
Energiefeld von einer ersten Reihenfolge unipolarer, einer ersten
Spule angelegten Stromimpulse, erzeugt wird.
11. Das Verfahren nach Anspruch 10 worin die zyklische
Komponente von eine zweiten Reihenfolge einer zweiten Spule
angelegten unipolarer Stromimpulse erzeugt wird.
12. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin das erste
Energiefeld von einem hyperpolarisierendem und den Zellenvolumen
um die zu stimulierende Zelle herum speisenden magnetischen Feld
erzeugt wird, wobei die zyklische magnetische Komponente der zu
stimulierenden Zelle angelegt ist während die Zellen des umge
benden Volumens hyperpolarisiert sind und die zyklische magneti
sche Komponente die zu stimulierenden Zelle speist und ebenso die
anderen Zellen mit solcher Intensität, daß die zu stimulierende
Zelle in den Aktivzustand hinein befördert wird aber mit ungenügend
Intensität um die hyperpolarisierten, die zu stimulierende
Zelle angrenzenden Zellen, in den Aktivzustand zu befördern.
13. Das Verfahren nach Anspruch 12 worin das
hyperpolarisierende Feld von einem unipolaren Strom erzeugt wird
der gleichzeitig mehrere verschiedene Spulen an verschiedenen
Orten speist.
14. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin das erste
Energiefeld und die zyklische magnetische Komponente einer Zelle
angelegt werden indem mehrere magnetische Spule in verschiedenen
Nähen der Versuchsperson angeordnet werden, indem die verschiede
nen Spulen mit Strömen verschiedener Zeiteigenschaften erregt
werden, wobei der Strom einschließlich der magnetischen Kom
ponente einer der Spulen angelegt wird, weiterhin mit von den
Strömen erzeugte magnetische Feldern die verschiedenen, an die
Zelle gekoppelte Spulen erregen, wobei weiter das magnetische
Feld mindestens einer der anderen Spulen die Zelle aus dem Ruhe-
Stand hinausfördert damit die Zellentransmembranspannung sich von
beiden Zuständen unterscheidet, wo die der Zelle angelegte zykli
sche Komponente weiterhin Dauer und Amplitude aufweist und mit
den Wirkungen des von mindestens einer der anderen Spulen erzeug
ten magnetischen Feldes kombiniert wird, um damit den Aufbau
inkrementaler Änderungen herbeizuführen, der den Zellenzustand
von dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand hinein ändert ohne dabei
andere Zellen von dem Ruhe- in den Aktiv-Zustand hineinzufördern.
15. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin das erste
Energiefeld die Zelle aus dem Ruhestand hinaus befördert damit
die Zellmembranspannung sich zwischen den Ruhe- und Aktiv-Zustän
den befindet.
16. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin das erste
Energiefeld die Zelle aus dem Ruhezustand hinausfördert damit die
Zellentransmembranspannung sich nicht zwischen den Ruhe- und
Aktiv-Zuständen befindet und damit sie näher dem Ruhe- als dem
Aktiv-Zustand sei.
17. Das Verfahren nach Anspruch 2 worin der
Strom sich rampenartig ändert während er der ersten Spule ange
legt ist.
18. Das Verfahren nach Anspruch 13 worin die
zyklische Komponente von einem Strom erzeugt wird der eine Schei
benspule speist die sich in einer Ebene befindet die allgemein
senkrecht zu einer die Zelle einschließende Fläche der Versuchs
person verläuft, wo die genannte Spule einen Rand in der Nähe der
Versuchsperson aufweist und wo dieser Rand und die genannte
Spulenebene allgemein mit der zu stimulierenden Zelle ausgerich
tet sind.
19. Das Verfahren nach Anspruch 13 worin die
mehreren verschiedenen die die hyperpolarisierenden Felder spei
senden Spulen erste und zweite Spulen aufweisen, die sich an
entgegengesetzten Seiten einer dritten, das zyklische, magneti
sche Feld erzeugende Spule, befinden.
20. Das Verfahren nach Anspruch 19 worin die
zyklische Komponente von einem Strom erzeugt wird der eine Schei
benspule speist die sich in einer Ebene befindet welche senkrecht
zu einer Fläche der Versuchsperson die die Zelle sowie einen Rand
nahe der Versuchspersonfläche enthält, wobei der genannte Rand
und die Spulenebene sich im allgemeinen auf die zu stimulierende
Zelle ausgerichtet befinden.
21. Das Verfahren nach Anspruch 1 worin das erste
Energiefeld und die zyklische, magnetische Komponente von Strömen
erzeugt werden die erste, zweite und dritte Achterfiguren-Schei
benspulen speisen, wobei jede Achterfigur-Scheibenspule ungefähr
die gleiche Fläche und eine Anzahl in Reihe angeschlossener
Windungen auf entgegengesetzten Seiten eines Mittelpunkt besitzt.
22. Das Verfahren nach Anspruch 21, weiterhin
einschließlich der Anordnung der ersten und zweiten Spulen in
allgemein parallel Ebenen und die dritte Spule in einer zu den
ersten und zweiten Spulen schrägen, angenäherten Ebene.
23. Das Verfahren nach Anspruch 22 weiterhin
enthaltend die Anordnung der Mittelpunkte der ersten, zweiten und
dritten Spulen damit sie sich mit der ersten bzw. zweiten bzw.
dritten durch die Zelle erstreckende Linie Zusammentreffen und
die Zelle schneiden und verschiedene Orientierungen aufweisen.
24. Das Verfahren nach Anspruch 21, weiterhin
enthaltend synchronisierte Ströme welche die Spulen über ver
schiedene Zeitintervalle speisen.
25. Das Verfahren nach Anspruch 24 worin die
Zeitintervalle sich teilweise überdecken.
26. Das Verfahren nach Anspruch 24 worin die
Zeitintervalle aufeinander folgen.
27. Das Verfahren nach Anspruch 26 worin die
positiven Teile der einen der Spulen angelegten Ströme Neigungen
aufweisen die verschieden von deren negativen Teilen sind, wo
durch ein von der genannten Spule erzeugtes und mit der Zelle
gekoppeltes magnetisches Feld eine größere Amplitude während dem
Teil der größeren Neigung als während dem Teil der kleineren
Neigung aufweist.
28. Das Verfahren nach Ansprüchen 21 oder 27,
worin die erste, zweite und dritte Spulen fortschreitend größere
Flächen aufweisen und die der ersten, zweiten und dritten Spulen
angelegten Ströme so phasiert sind daß (i) der die zweite Spule
Speisende Strom einen Kleinstwert aufweist während der die erste
Spule speisende Strom einen Spitzenwert aufweist und (ii) der die
dritte Spule speisende Strom einen Kleinstwert aufweist während
(a) der die zweite Spule speisende Strom einen Spitzenwert auf
weist und (b) der die erste Spule speisende Strom einen Wert
aufweist der ungefähr in der Mitte zwischen dessen Kleinst- und
Größt-Wert liegt.
29. Das Verfahren nach Anspruch 21, worin die
erste, zweite und dritte Spulen fortschreitend größere Flächen
aufweisen, worin weiterhin die erste, zweite und dritte Spulen so
angeordnet sind daß (a) deren Mittelpunkte ausgerichtet sind und
auf einer sich durch die Zelle erstreckende Linie befinden, (b)
die Spulen in gegenseitig parallelen Ebenen liegen, und (c) die
erste Spule der Zelle am nähesten ist während die dritte Spule
weiter von der Zelle als die erste und zweite Spulen sind und die
zweite Spule sich zwischen der ersten und der dritten Spule
befindet.
30. Das Verfahren nach Anspruch 29 worin die
Ströme der ersten, zweiten und dritten Spule phasiert sind und
Amplituden aufweisen derart, daß (a) das von dem Strom in der
dritten Spule erzeugte magnetische Feld die Zelle zu depolari
sieren strebt um die Hyperpolarisierungsneigung der von dem Strom
in der ersten und zweiten Spulen erzeugten magnetischen Feldern
auszugleichen, (b) das von dem Strom in der ersten Spule erzeug
ten magnetische Feld die Zelle depolarisiert während die von dem
Strom in der zweiten und dritten Spulen erzeugten magnetischen
Felderstreben, sich gegenseitig auszugleichen.
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