-
TECHNISCHER
BEREICH
-
Die
Erfindung bezieht sich auf Medizin und besonders auf elektroneuroadaptive
Stimulatoren, und kann für
Elektrostimulationsverfahren zum Ziele der vorbeugenden Behandlung
und Diagnose benutzt werden.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Heutzutage
sind Elektrostimulatoren weitverbreitet, das heißt Geräte, die auf den Körper mit
elektrischen Signalen verschiedener Form, Dauer und Leistung einwirken.
-
Die
Mehrzahl dieser Geräte
sind wenig wirksam, da sie nicht mit dem Steuersystem der Körperreaktionen
auf die Elektrostimulation versorgt werden (siehe z. B. Elektrostimulatoren,
geschützt
durch die US-Patente Nr. 3,511,641, IPC A61N 1/36 aus 1966, Nr.
3,589,370, IPC A61N 1/36 aus 1967, Nr. 4,177, 819, IPC 4 A61N 1/36
aus 1979, UdSSR-Urheberschein Nr. 865300, IPC A61N 1/36 aus 1981,
Nr. 103475, IPC 4 A61N 1/36 aus 1983, Nr. 1351612, IPC 5 A61N 1/37
aus 1987).
-
Vollkommener
sind Elektrostimulatoren, die erlauben, die Aktionszeit durch die
Reaktion des Körpers auf
die Elektrostimulation zu bestimmen. Solche Geräte werden als elektroneuroadaptive
Stimulatoren oder bioelektrische Reglern der psychosomatischen Homeostase
bezeichnet, da sie den Funktionszustand des Körpers durch Signale, ähnlich Nervensignalen,
regulieren.
-
Im
UdSSR-Urheberschein Nr. 1817335, IPC 6 A61N 1/36, veröffentlicht
im Jahre 1995, Patentblatt Nr. 24, wird ein Elektrostimulator beschrieben,
der erlaubt, die Einwirkungsdosis entsprechend der Reaktion des Körpers auf
die Einwirkung einzustellen. Dieser Elektrostimulator besteht aus
einem gepulsten Oszillator, einem Modulator, einem Leistungsverstärker, aktiven
und passiven Elektroden, einem Differenzierer, einer Anzeige, einem
Hüllkurvenformer,
einem Multiplizierer und einem Energieimpulscontroller. Der Nachteil
dieses Elektrostimulators besteht in der geringen Erkennungsgenauigkeit
der Adaptation des Körpers
an die stimulierende Aktion, was zu einer Reduzierung der therapeutischen
Wirkung des Geräts
führt.
-
Das
Elektrostimulationsgerät,
geschützt
durch das Patent der Russischen Föderation Nr. 2091089, IPC 6
A61N 1/36, veröffentlicht
im Jahre 1997, Patentblatt Nr. 27, unähnlich dem Elektrostimulator
nach dem Urheberschein Nr. 1817335, enthält zusätzlich einen Signalformer,
dessen Eingänge
mit den Ausgängen
des gepulsten Oszillators verbunden sind, und wo der Leistungsverstärker ein
Zeittor und ein Summierer zwischen den Hüllkurvenformer und den Multiplizierer
geschaltet sind. Als Ergebnis wird die Beobachtungsgeschwindigkeit
der Körperreaktion
auf die Stimulationsaktion, die Dosierungsgenauigkeit und daraus
folgend die Wirksamkeit der Behandlung erhöht. Der Nachteil dieses Elektrostimulationsgeräts ist die
niedrige Diagnosetauglichkeit, da die Diagnose anhand der Frequenz
und Intensität
des Aufleuchtens der im Versorgerschaltkreis des Leistungsverstärkers geschalteten
LED-Anzeige ausgeführt
wird und in einem größeren Maß von der
subjektiven Auffassung der Person, die das Experiment durchführt, abhängt.
-
Ein
bioelektrischer Regler der psychosomatischen Homeostase, geschützt durch
das Patent der Russischen Föderation
Nr. 2068277, IPC 6 A61N 1/36, A61H 39/00, veröffentlicht im Jahre 1996, Patent blatt
Nr. 35, weist eine höhere
Diagnosegenauigkeit (Offenlegung des Krankheitsbildes) auf und erlaubt,
die Wirkung der Behandlung zu prognostizieren.
-
Dieser
bioelektrische Regler der psychosomatischen Homeostase (elektroneuroadaptiver
Stimulator) besteht aus einer Reihenschaltung eines Rechteckgenerators,
einer Stimulationssignalerzeugereinheit, eines getakteten Verstärkers mit
einem Transformatorausgang, der mit der aktiven und passiven Elektrode
verbunden ist, eines mit der aktiven Elektrode verbundenen Einweggleichrichters,
einer Messeinheit, die die Laufzeit und die Änderungsgeschwindigkeit der
Laufzeit der ersten Halbwelle der erzwungenen Schwingung misst, eine
Anzeige- und Steuereinheit und einer Einstelleinheit, um die Parameter
des stimulierenden Signals einzustellen, die mit dem zweiten Eingang
der Stimulationssignalerzeugereinheit verbunden ist. Die Diagnosegenauigkeit
wird durch die Laufzeit der ersten Halbwelle der gedämpften Schwingung,
die der Art und Tiefe der Pathologie entspricht, und der Änderungsgeschwindigkeit
der Laufzeit, die dem Ergebnis der Behandlung entspricht, erhöht.
-
Der
Nachteil dieses bioelektrischen Reglers der psychosomatischen Homeostase,
der im Stand der Technik benutzt wird, besteht darin, dass aufgrund
des schmalbandigen Ausgangs des getakteten Verstärkers der Wechsel in der Aktionsfläche zu einem
Wechsel im Stimulationssignal führt,
so dass die Wirkung der Behandlung und die Diagnosegenauigkeit abnehmen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Der
technische Erfolg der Anwendung dieser Erfindung besteht darin,
einen elektroneuroadaptiven Stimulator zu schaffen, der eine höhere Wirkung
in der Behandlung und weitere Diagnosemöglichkeiten vorsieht, verursacht
durch Anpassen der Pegel des Stimulationssignals an die elektrophysiologischen
Parametern des Körperbereichs,
auf den sie einwirken.
-
Der
oben erwähnte
technische Erfolg wird durch die Tatsache erreicht, dass der elektroneuroadaptive Stimulator
aus einem Netzteil, einer Einstelleinheit für die Parameter des Stimulationssignals,
aktive und passive Elektroden besteht, und der getaktete Blindlastverstärker mit
einem seiner Anschlüsse
mit der aktiven Elektrode und die passive Elektrode mit dem anderen
Anschluss verbunden ist; einen Mikroprozessor enthält, dessen
erster Eingangskanal mit der Einstelleinrichtung für die Parameter
des Stimulationssignals verbunden ist, einen A/D-Wandler, dessen
Eingang mit der aktiven Elektrode verbunden ist und dessen Ausgang
mit dem zweiten Eingangskanal des Mikroprozessors verbunden ist
und der Eingang der Blindlasteinstelleinheit mit dem ersten Ausgang
des Mikroprozessors verbunden ist, so dass ihr zweiter Ausgang mit
dem Eingang des getakteten Verstärkers
verbunden ist, wobei die Blindlast des getakteten Verstärkers eine
Einstelleinheit hat, die mit der Blindlasteinstelleinheit verbunden
ist, die Anzeigeeinheit mit dem dritten Ausgang des Mikroprozessors
verbunden ist und das Netzteil mit einem der Anschlüsse der
Blindlast des getakteten Verstärkers
verbunden ist. Im Zusammenhang mit der bevorzugten Ausführungsform
des elektroneuroadaptiven Stimulators ist die Blindlast des getakteten
Verstärkers
als eine induktive Spule mit einem ferromagnetischen Kern als Einstelleinheit
ausgebildet, wobei die Blindlasteinstelleinheit einen Komparator
enthält,
dessen erster Eingang gleichzeitig der Eingang der Einstelleinheit
ist, dessen zweiter Eingang der Eingang der Referenzspannung ist und
dessen Ausgang mit der Steuerwicklung des Mikromotors verbunden
ist, dessen Welle über
eine Untersetzung mit dem ferromagnetischen Kern, der in der induktiven
Spule installiert ist, verbunden ist, so dass er verschiebbar ist.
-
Die
Drosselspule ist zweiteilig ausgeführt mit einem Windungsverhältnis von
2 : 1 bis 10 : 1 in den Abschnitten, wobei die Abschnitte in Reihe
geschaltet sind. Ist die Blindlast des getakteten Verstärkers als
zweiteilige Drosselspule ausgeführt,
so ist, falls der Verbindungspunkt der Abschnitte der Anzapfung
für den
Anschluss an das Netzteil entspricht, dann entspricht das Ende des
Abschnitts der weniger Windungen enthält der Anzapfung zur Verbindung
mit dem getakteten Verstärker
und das Ende des Abschnitts der mehr Windungen enthält der Anzapfung
zum Anschluss der aktiven Elektrode. Wenn der Verbindungspunkt der
Abschnitte der Anzapfung zur Verbindung der aktiven Elektrode entspricht,
dann entspricht das Ende des Abschnitts der weniger Windungen enthält der Anzapfung
zur Verbindung mit dem getakteten Verstärker und das Ende des Abschnitts
der mehr Windungen enthält
der Anzapfung zur Verbindung mit dem Netzteil und der passiven Elektrode.
Wenn der Verbindungspunkt der Abschnitte der Anzapfung zur Verbindung
mit dem getakteten Verstärker
und der passiven Elektrode entspricht, dann entspricht das Ende
des Abschnitts der weniger Windungen enthält der Anzapfung zur Verbindung
mit dem Netzteil und das Ende des Abschnitts der mehr Windungen
enthält
der Anzapfung zur Verbindung mit der aktiven Elektrode. Falls der
Verbindungspunkt der Abschnitte der Anzapfung zur Verbindung mit
dem getakteten Verstärker
entspricht, dann entspricht das Ende des Abschnitts, der weniger
Windungen enthält,
der Anzapfung zur Verbindung mit dem Netzteil und der passiven Elektrode und
das Ende des Abschnitts, der mehr Windungen enthält, der Anzapfung zur Verbindung
mit der aktiven Elektrode.
-
Die
Drosselspule sollte eine hohe Güte
von 500 haben, die Induktivität
bei 1,0 ± 0,9
Henry liegen, und die Einstellkomponente sollte eine Induktivitätsveränderung
in der Spule zwischen 0,5 bis maximal 1,0 ermöglichen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird durch die Zeichnungen, wie in 1 bis 5 gezeigt,
erläutert.
-
1 zeigt einen modularen
Schaltkreis des beanspruchten elektroneuroadaptiven Stimulators.
-
2 zeigt einen elektrischen
Schaltkreis des getakteten Verstärkers.
-
3 zeigt Anschlussvariationen
der zweiteiligen Drosselspule als Blindlast des getakteten Verstärkers.
-
4 zeigt ein Strukturdiagramm
der Blindlasteinstelleinrichtung des getakteten Verstärkers.
-
5 zeigt einen Ablaufalgorithmus
des Mikroprozessors.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
-
Der
beanspruchte elektroneuroadaptive Stimulator (1) besteht aus einer Einstelleinheit 1 für die Parameter
des Stimulationssignals, einem Mikroprozessor 2 und einem
getakteten Verstärker 3 mit
einer Blindlast 4, mit damit verbundenen aktiven 5 und
passiven 6 Elektroden, die in Reihe geschaltet sind. Der
Eingang des A/D-Wandlers (ADC) 7, der elektrische Potentialunterschiede
zwischen der aktiven 5 und passiven 6 Elektrode
in eine codierte Abfolge umwandelt, ist mit der aktiven Elektrode 5 verbunden.
Der Ausgang des ADC 7 ist mit dem zweiten Kanal des Eingangs
des Mikroprozessors 2 verbunden. Die Blindlast 4 enthält eine Einstellkomponente,
die ihre reaktive Komponente zwischen 0,5 bis maximal 1,0 ändert. Die
Einstellkomponente der Blindlast 4 ist mit der Blindlasteinstelleinheit 8 verbunden,
deren Eingang mit dem zweiten Ausgang des Mikroprozessors 2 verbunden
ist. Am dritten Ausgang des Mikroprozessors 2 ist eine
Anzeigeeinheit 9, zum Anzeigen der Parameter der Zündpulse
und der Stimulationsaktion, verbunden. Das Netzteil 10 stellt
eine präzise
Versorgung des getakteten Verstärkers 3 über die
Blindlast 4 und eine Referenzspannung für die Einstelleinheit 8 dar.
Im herkömmlichen
Stimulator wird der getakteten Verstärker 3 (2) durch einen Transistor V1
dargestellt, dessen Basis (Eingang 13) mit Zünd(Freigabe)Pulsen
von normaler Amplitude und vorbestimmter Dauer von dem Mikroprozessor 2 versorgt
wird und dessen Kollektor über
die Schutzdiode V2 mit einer der Anzapfungen der Blindlast 4 (Ausgang 14)
verbunden ist.
-
Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
des elektroneuroadaptiven Stimulators ist die Blindlast 4 als
eine zweiteilige Drosselspule (3)
ausgeführt,
die in den Abschnitten ein Windungsverhältnis von 2 : 1 bis 10 : 1
hat. Als Einstellungskomponente hat die Drosselspule einen ferromagnetischen
Kern 11. In diesem Fall enthält die Blindlasteinstelleinheit 8 (4) einen Komparator 15,
dessen erster Eingang mit dem Ausgang 12 des Mikroprozessors 2,
dessen zweiter Eingang mit der Sammelschiene E des Netzteils 10 verbunden
ist und dessen Ausgang mit der Steuerwicklung des Mikro motors 16 verbunden
ist, dessen Welle mechanisch wiederum über eine Untersetzung 17 mit
dem ferromagnetischen Kern 11 verbunden ist.
-
Verbindungsvarianten
der Anzapfungen der Blindlast 4 sind in den 3a bis 3d gezeigt.
-
3a zeigt den Verbindungspunkt
der Abschnitte I und II, der mit der passiven Elektrode 6 und
der Stromschiene E des Netzteils 10 verbunden ist, wobei
der weniger Windungen enthaltende Abschnitt I mit dem Ausgang 14 des
getakteten Verstärkers 3 und
der mehr Windungen enthaltende Abschnitt II mit der aktiven Elektrode 5 verbunden
ist. 3b zeigt den Verbindungspunkt
der Abschnitte I und II, der mit der aktiven Elektrode 5 verbunden
ist, wobei der Abschnitt I mit dem Ausgang 14 des getakteten
Verstärkers 3 und
der Abschnitt II mit der passiven Elektrode 6 und der Stromschiene
E des Netzteils 10 verbunden ist. 3c zeigt den Verbindungspunkt der Abschnitte
I und II, der mit dem Ausgang 14 des getakteten Verstärkers 3 und
der passiven Elektrode 6 verbunden sind, wobei der Abschnitt
I mit der Stromschiene E des Netzteils 10 und der Abschnitt
II mit der aktiven Elektrode 5 verbunden ist. 3d zeigt den Verbindungspunkt
der Abschnitte I und II, der mit dem Ausgang 14 des getakteten
Verstärkers 3 verbunden
sind, wobei der Abschnitt I mit der Stromschiene E des Netzteils 10 und
der passiven Elektrode 6 und der Abschnitt II mit der aktiven
Elektrode 5 verbunden ist.
-
Die
Arbeitsweise des elektroneuroadaptiven Stimulators basiert auf der
Tatsache, dass Stimulationssignale, die auf die Gewebestruktur unter
der Elektrode einwirken, elektrische Schwingungen in einem Schwingkreis,
gebildet durch die Serienschaltung einer Blindlast und Kapazitiv-
und Blindwertkomponenten der Impedanz der Gewebestruktur unter der
Elektrode, die zusammen mit dem Anhalten der Ausgabe von Zündpulsen
an den Eingang des getakteten Verstärkers 3, von dem er
getrennt wurde, auftreten. Parameter dieser Schwingungen (Amplitude,
Frequenz, Dämpfungszeit)
hängen
nur 90 bis 95% von den elektrophysiologischen Bedingungen der Gewebestruktur
unter der Elektrode ab.
-
Es
hängt von
dem konstanten Level der Schwingungsenergie, Parameterstabilität der Blindlast
und der Unterdrückung
von Impedanzeinflüssen
des Kontakts zwischen "Elektrode – Gewebe
unter der Elektrode" ab.
Die Parameterstabilität
der Blindlast wird durch eine Drosselspule mit hoher Güte (mit
Güte über 500)
erreicht. Die Gleichmäßigkeit
der Schwingungsenergie wird dadurch erreicht, dass die in der Drosselspule
angesammelte Energie gleich der ist, mit der der getakteten Verstärker 3 eingeschaltet
wird, und nur von der Dauer der Zündpulse abhängt. Um jeglichen Einfluss
auf die Parameter der elektrischen Schwingung durch die Kontaktimpedanz "Elektrode – Gewebe
unter der Elektrode" auszuschließen, reicht
es aus, Elektroden zu verwenden, die eine Kontaktfläche größer 5 mm2 haben und eine Resonanzfrequenz des Schwingkreises über 100
kHz auf Kosten der Parameter der Drosselspule zu wählen. Unter
solchen Bedingungen ist der Wert des kapazitiven Anteils der Kontaktimpedanz "Elektrode – Gewebe
unter der Elektrode" zwei
Größenordnungen geringer
als der Wert des kapazitiven Anteils der Impedanz der Gewebestruktur
unter der Elektrode. Somit werden durch Zündpulse mit hoher Stabilität, der Charakteristiken
des getakteten Verstärkers 3,
den Parametern der Blindlast 4, die einfach unter modernen
technischen Bedingungen realisiert werden können, und angenommen, dass
die Kontaktfläche über 5 mm2 beträgt
und die Resonanzfrequenz des Schwingkreises über 100 kHz ist, die Parameter
der freien Schwingung in dem Schwingkreis biochemische Prozesse
und physikalische Bedingungen der Gewebestruktur unter der Elektrode
mit einer hohen Genauigkeit wiedergeben, da der aktive Bestandteil
der Impedanz dieser Strukturen durch die Blutmenge und dem Zugang
zu dem Zwischengewebe und kapazitiven Anteil zellulare und interzellulare
Polarisation charakterisiert. Ungleichgewichte des biochemischen
Prozesses unter dem Einfluss des Stimulationssignals verursachen
die Veränderung
der Wirk- und Blindlastanteile der Impedanz der Gewebestruktur unter
der Elektrode. Diese Änderungen
wiederum verursachen Änderungen
der Parameter der freien Schwingung in dem Schwingkreis, der durch
Serienschaltung der Induktivität
der Blindlast 3 und des kapazitiven Anteils der Impedanz
der Gewebestruktur unter der Elektrode gebildet wird. Das Messen
der Parameter dieser Schwingung erlaubt die Körperreaktion aufgrund der Stimulation
zu bewerten. Wenn ein Gleichgewicht des biochemischen Prozesses
erreicht ist, endet der Einfluss der Stimulierung auf den Impedanzwert
der Gewebestruktur unter der Elektrode und sie sollte angehalten werden,
da eine Überdosierung
der Stimulierung zu negativen Ergebnissen führen kann. Der Therapeutische Effekte
der Anwendung von elektroneuroadaptiven Stimulationen auf psychosomatische
Homeostase hängt
in vielen Fällen
von der Genauigkeit ab, mit der der Moment erkannt wird, in dem
das Gleichgewicht des biochemischen Prozesses erreicht wird, das
heißt,
wenn die Impedanz der Gewebestruktur unter der Elektrode sich nicht
mehr durch den Einfluss des Stimulationssignals verändert.
-
Die
Bedienung des beanspruchten elektroneuroadaptiven Stimulators für psychosomatische
Homeostase wird anhand des Ablaufalgorithmus des Mikroprozessors 2,
wie in 5 gezeigt, beschrieben.
-
Durch
die Einstelleinrichtung
1 des Stimulationssignals wird
der elektroneuroadaptive Stimulator mit Hilfe eines Druckknopfbedienfelds
eingeschaltet und die Parameter der Zündpulse – Dauer der Zündpulse
, Zündpulswiederholzeit
,
Anzahl der in Folge abgegebenen Zündpulse
,
Dauer der Zündpulsfolge τ
cep., Dauer
der Sti mulationsaktion t
C.B. und Wiederholfrequenz
der Stimulationsaktion F
C.D. werden in einem
Onlinespeicher des Mikroprozessors
2 aufgenommen. Nachdem
die Parameter der Zündpulse
in den Onlinespeicher des Mikroprozessors
2 aufgenommen
wurden, wird der Timer aktiviert, wobei die Steuerzeit und die derzeitige Anzahl
der Pulse auf Null gesetzt wird und die aktuelle Zeitmessung beginnt,
die mit der Steuerzeit verglichen wird. Wenn die aktuelle Zeit gleich
der Steuerzeit ist (t – t
K = 0), wird der Zündpulsformungsschaltkreis gestartet und,
wenn die Differenz zwischen der jetzigen und der Steuerzeit gleich
ist,
zurückgesetzt.
Pulse mit normaler Amplitude werden vom Ausgang des Zündpulsformungsschaltkreises
an den Eingang
13 des getakteten Verstärkers
3 geliefert
und schalten diesen ein. Während
der Zündpulse
wird elektrischer Strom zwischen der Drosselspule der Blindlast
4 geleitet,
wodurch innerhalb der Drosselspule elektromagnetische Energie angesammelt
wird, die durch den folgenden Ausdruck bestimmt werden kann:
L – entspricht dem Induktivitätswert der
Blindlast
4,
E – entspricht
der Spannung des Netzteils
10,
r
0 – entspricht
dem Innenwiderstand des Netzteils
10,
r
L – entspricht
dem ohmschen Widerstand der Blindlast
4,
r
KΠ – ist der
Leerlaufwiderstand des getakteten Verstärkers
3,
– entspricht
der Pulsdauer.
-
Nachdem
die Zündpulse
angehalten wurden, wird der getakteten Verstärker
3 ausgeschaltet
und in dem Schwingkreis, der durch die Serienschaltung der Induktivität der Blindlast
4,
Ersatzkapazität
C
0 und Ersatzwiderstand R
0 der
Gewebestruktur unter der Elektrode gebildet wird, treten elektrische
Schwingungen auf, die durch den folgenden Ausdruck beschrieben werden
können:
U
m – entspricht
der Amplitude der ersten Halbwelle der Schwingungen;
α – entspricht
der Geschwindigkeit der Schwingungsdämpfung,
f – entspricht
der Oszillationsfrequenz,
L – entspricht der Induktivität der Blindlast
4,
C
3 – entspricht
der Ersatzkapazität
der Gewebestruktur unter der Elektrode,
E – entspricht der Spannung des
Netzteils
10,
r
0 – entspricht
dem Innenwiderstand des Netzteils
10,
r
L – entspricht
dem ohmschen Widerstand der Blindlast
4,
r
KΠ – entspricht
dem Widerstand des eingeschalteten getakteten Verstärkers
3,
– ist die
Dauer der Zündpulse,
R
3 – entspricht
dem ohmschen Ersatzwiderstand der Gewebestruktur unter der Elektrode.
-
Vom
Ausgang
7 des ADC werden Spannungscodes zwischen der aktiven
Elektrode
5 und der passiven Elektrode
6 mit einer
Frequenz, die 10 bis 20 mal höher
als die Oszillationsfrequenz ist, ausgelesen und an den Mikroprozessor
2 geliefert.
Im Mikroprozessor
2, der mit einem speziellen Unterprogramm
versehen ist, werden U
m – Amplitude der ersten Halbwelle
der Schwingung, f – Oszillationsfrequenz
und T
0,5 – benötigte Zeit, um die Amplitude
der Schwingung auf einen Level von 0,5 zu dämpfen, bestimmt. Danach wird
die Steuerzeit gleich der Startzeit der nächsten Zündpulse
gesetzt und zu der derzeitigen
Anzahl der Pulse (NΔN
+ 1) wird 1 addiert; danach wird die neue Anzahl der Pulse mit dem
Sollwert der Pulse in N Folgen verglichen, und wenn sie nicht gleich
sind, wird ein weiterer Zündpuls
erzeugt und neue Werte für
U
m, f und T
0,5 werden
bestimmt. Wenn diese gleich sind, wird die Steuerzeit gleich der
Zeit zum Starten der neuen Abfolge von Zündpulsen
gesetzt, wobei die derzeitige
Anzahl der Pulse gleich Null gesetzt wird (NΔO) und ein Unterprogramm zum
Einstellen der Drosselspule der Blindlast
4 gestartet wird.
Entsprechend diesem Programm wird die Änderung von U
m während der
Dauer der Zündpulsabfolge
bestimmt und entsprechend dieses Änderungswertes wird die PWM-Spannung,
die an den Eingang
8 der Blindlasteinstelleinheit geliefert
wird, korrigiert und mit der Hilfe der Einstellkomponente wird der
ferromagnetische Kern
11 der Induktivität der Drosselspule geändert, bis
der Wert U
m ungleich dem Anfangswert ist.
Dies erlaubt eine Erhöhung
der Bestimmungsgenauigkeit der Körperreaktion auf
die Stimulationsaktion, wobei gegenüber dem Ändern der Ersatzkapazität der Impedanz
der Gewebestruktur unter der Elektrode der Wellenwiderstand des
Schwingkreises konstant gehalten wird.
-
Anzeichen
von keiner Körperreaktion
auf die Stimulationsaktion und Beenden der Stimulation wird durch
die Konstanz von mindestens einem der Parameter der elektrischen
Schwingung (U
m, f und T
0,5)
während
der nächsten
Abfolge von Zündpulsen
bestimmt, das heißt,
wenn die folgende Bedingung erfüllt
ist:
ΔU
m – entspricht
der Amplitudenänderung
der ersten Halbwelle der elektrischen Schwingung während der
Abfolge der Zündpulse;
U
m1 – entspricht
der Amplitude der ersten Halbwelle der elektrischen Schwingung des
ersten Pulses der Abfolge;
– entspricht
der Amplitude der ersten Halbwelle der elektrischen Schwingung des
letzten Pulses in der Abfolge;
Δf – entspricht der Frequenzänderung
während
der Abfolge von Zündpulsen;
f
1 – entspricht
der elektrischen Schwingungsfrequenz nach dem ersten Zündpuls der
Abfolge;
– entspricht
der elektrischen Schwingungsfrequenz nach dem letzten Puls in der
Abfolge;
ΔT
0,5 – entspricht
der Zeitänderung
der Amplitudendämpfung
der freien Schwingung auf einem Level von 0,5 während der Dauer der Abfolge
der Zündpulse;
T'
0,5 – entspricht
der Dämpfungszeit
der Schwingungsamplitude auf einen Level von 0,5 nach dem ersten
Puls der Abfolge;
T
N 0,5 – entspricht
der Dämpfungszeit
der Schwingungsamplitude auf einen Level von 0,5 nach dem letzten
Puls der Abfolge.
-
Die
Konstanz eines der Parameter der elektrischen Schwingung während der
Anwendung des Stimulationssignals (
-Signale
mit einer Pulswiederholungsperiode
)
sagt aus, dass die elektrophysiologischen Bedingungen der Gewebestruktur
unter der Elektrode gleich bleiben oder sich innerhalb der Empfindlichkeit des
Geräts ändern, wobei
eine weitere Aktion die Bedingungen von kräftigend hin zu belastend umwandeln und
den therapeutischen Effekt eliminieren.
-
Die
Erfüllung
einer der oben genannten Bedingungen wird zu einer Abschaltung des
Geräts
führen.
-
In Übereinstimmung
mit dem Unterprogramm der Indikation und Diagnostik werden Signale
zur Wiedergabe der Charakteristiken erzeugt, die es erlauben den
elektrophysiologischen Zustand der Gewebestruktur unter der Elektrode
vor und nach der stimulierenden Einwirkung objektiv zu beurteilen.
Solche Charakteristiken sind das Leistungsniveau der stimulierenden
Einwirkung (
und
werden
wiedergegeben), Werte des Wirk- und Blindlastanteils der Impedanz
des Gewebes unter der Elektrode am Anfang und am Ende der Einwirkung
(R
3, C
3, ΔR
3 und ΔC – die Endwerte
des Wirk- und Blindlastanteils der Impedanz und ihre Änderung während der
Einwirkzeit – werden
wiedergegeben).
-
Der
Effekt der therapeutischen Anwendung wird durch die Erhöhung der
Dosierungsgenauigkeit der Stimulationsanwendung erhöht. Diagnostische
Möglichkeiten
werden durch die Objektivierung der Wirkergebnisse erhöht.
-
Der
beanspruchte elektroneuroadaptive Stimulator kann einfach durch
Komponenten, die in der Industrie verfügbar sind, hergestellt werden.
Der Mikroprozessor 2, ADC 7 kann mit programmierbaren
logischen Elementen FLEX 10k, der getakteten Verstärker kann
aus einem KT815-Transistor hergestellt werden. Als Drosselspule
kann eine Drosselspule mit dem Tassenkern Ƃ-18, Ƃ-22
verwendet werden.
-
In
den 1 bis 5 bezeichnen die Zahlen und
Buchstaben folgendes:
-
- 1
- Einstelleinheit
für die
Parameter des Stimulationssignals;
- 2
- Mikroprozessor;
- 3
- getakteten
Verstärker;
- 4
- Blindlast
des getakteten Verstärkers;
- 5
- aktive
Elektrode;
- 6
- passive
Elektrode;
- 7
- A/D-Wandler;
- 8
- Blindlasteinstelleinheit
des getakteten Verstärkers;
- 9
- Anzeigeeinheit;
- 10
- Netzteil;
- 11
- Verbindung
der Blindlasteinstelleinheit mit dem Einstellteil
-
- der
Blindlast;
- 12
- Eingang
der Blindlasteinstelleinheit des getakteten Verstär
-
- kers;
- 13
- Eingang
des getakteten Verstärkers;
- 14
- Ausgang
zum Verbinden des getakteten Verstärkers mit der
-
- Blindlast;
- 15
- Komparator;
- 16
- Mikromotor;
- 17
- Untersetzung;
-
- I – Abschnitt
der Drosselspule, der weniger Windungen enthält;
- II – Abschnitt
der Drosselspule, der mehr Windungen enthält;
- E – Sammelschiene
des Netzteils;
- V1 – Transistor
(Kristalltriode);
- V2 – Kristalldiode;
- – Dauer
der Zündpulse;
- – Zündpulswiederholzeit;
- – Anzahl
der in Folge abgegebenen Zündpulse;
- τcep. – Dauer
der Zündpulsfolge;
- tC.B. – Dauer der Stimulationsaktion;
- FC.D. – Wiederholungsfrequenz der
Stimulationsaktion;
- tK – Steuerzeit;
- t – aktuelle
Zeit;
- Um – Amplitude
der ersten Halbwelle der freien Oszillation;
- f – Frequenz
der freien Oszillation;
- T0,5 – Zeit um die freie Oszillation
auf einen Pegel von 0,5 Um zu dämpfen;
- ΔUm – Wechsel
der Amplitude der ersten Halbwelle während der Dauer einer Serie
von Zündpulsen.