DE4418358C2 - Verfahren zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung und Vorrichtung zur Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung und Vorrichtung zur DurchführungInfo
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- DE4418358C2 DE4418358C2 DE4418358A DE4418358A DE4418358C2 DE 4418358 C2 DE4418358 C2 DE 4418358C2 DE 4418358 A DE4418358 A DE 4418358A DE 4418358 A DE4418358 A DE 4418358A DE 4418358 C2 DE4418358 C2 DE 4418358C2
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren gemäß dem Oberbe
griff der Ansprüche 1, 5, 6 und 7 zum Stillsetzen einer Offenend-
Rotorspinnvorrichtung, bei welchem während des normalen Spinnpro
zesses ein Faserband einer Auflösevorrichtung zugeführt wird, die
aus dem voreilenden Ende des Faserbandes Fasern auskämmt, die der
Fasersammelfläche eines Spinnrotors zugeführt werden, wo sie in
das Ende eines fortlaufend abgezogenen Fadens eingebunden werden,
wobei beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung durch Unterbrechen
der Faserzufuhr zur Auflösevorrichtung ein Fadenende erzeugt
wird, sowie Vorrichtungen zum Durchführen dieser Verfahren.
Beim Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung wird der
Spinnvorgang dadurch unterbrochen, daß die Faserzufuhr zur Auflö
sevorrichtung beendet wird (DD-PS 63.306). Zu diesem Zeitpunkt
befinden sich noch Fasern in der Garnitur der Auflöswalze. Dar
über hinaus kämmt die ununterbrochen umlaufende Auflösewalze wei
terhin zusätzliche Fasern aus. All diese Fasern werden dem Spinn
rotor zugeführt, wo sie in das Ende des immer noch im Abzug be
findlichen Fadens eingebunden werden. Da die Menge der aus dem
vorlaufenden Ende des Faserbandes ausgekämmten Fasern allmählich
abnimmt, wird das auslaufende Fadenende immer dünner, aber recht
lang. Ein solches langes Fadenende ist später auf der Spule für
das Wiederanspinnen schlecht auffindbar. Darüber hinaus besteht
die Gefahr, daß das dünn auslaufende Fadenende reißt und das ab
gerissene Fadenende sich unkontrolliert auf der Maschine ablegt
und an ihren rotierenden Teilen verfängt.
Die DE 26 29 902 A1 schlägt vor, eine Unterbrechung der
Fremdabsaugung für die Rotorkammer zu machen, indem ein gesteuer
tes Stillsetzen des die Fremdabsaugung realisierenden Motors mit
Ventilator erfolgt. Die Stillsetzung des Motors ist abhängig von
dessen Bremskennlinie, so daß dennoch eine gewisse Zeit bis zum
Stillstand vergeht. Diese Verfahrensweise ist wenig effektiv. Als
weitere Maßnahme zur Unterbrechung der Fremdabsaugung wird nach
dem Dokument vorgeschlagen, ein steuerbares Ventil im Saugkanal
der Fremdabsaugung zu installieren.
Die DE-OS 20 62 768 schlägt vor, daß beim Abschalten des Antrie
bes der Auskämmzylinder gleichzeitig Bremsen betätigt werden,
welche in die Antriebe der Zylinder eingeschaltet werden. Die Fa
serzufuhr soll durch einen raschen Stillstand der Auskämmzylinder
erreicht werden. Auch hier ist eine Zeitverzögerung bis zum
Stillstand vorhanden.
Die DE-OS 23 47 058 schlägt vor, daß nach dem Ausschalten des An
triebes der Kämmwalzen und Betätigen einer Bremse für diese Wal
zen die Bremse durch einen Steuermechanismus noch vor dem kom
pletten Stillstand des Breitriemens entkuppelt wird. Diese Lösung
ist wenig geeignet, da sie auch eine andere Aufgabe hat, nämlich
eine Reversierung der Kämmwalzen zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe auf einfache
Weise beim Stillsetzen einer Spinnvorrichtung ein dünn auslaufen
des Fadenende vermieden wird.
Diese Aufgabe wird verfahrensgemäß gelöst durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 oder alternativ durch die kennzeich
nenden Merkmale der Ansprüche 5, 6, 7.
Es wird beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung ein kurzes Fadenen
de erzeugt. Wenn das Fadenende (relativ) kurz ist, so hat es kei
ne Gelegenheit mehr, dünn auszulaufen, sondern ist so kräftig,
daß ein Abreißen mit den hiermit verbundenen Nachteilen vermieden
wird.
Als "kurzes Fadenende" soll dabei im Sinne der vorliegenden Er
findung das Fadenstück verstanden werden, das entsteht ab dem Ab
stellen der Faserspeisevorrichtung. Das Wort "kurz" bezieht sich
dabei auf die bekannten Stillsetzverfahren, gemäß welchen der Fa
serbart des stillgesetzten Faserbandes noch ausgekämmt wird und
die ausgekämmten Fasern in das Ende des zunächst noch weiterhin
im Abzug begriffenen Fadens eingebunden werden.
Das Erzeugen eines kurz auslaufenden Fadenendes kann in unter
schiedlicher Weise erfolgen. Mit den erfindungsgemäßen Verfahren
ist vorgesehen, daß zur Erzeugung eines kurzen Fadenendes in
zeitlicher Abstimmung mit dem Unterbrechen der Faserzufuhr zur
Auflösevorrichtung die weiterhin noch aus dem voreilenden Ende
des Faserbandes ausgekämmten sowie die sich noch in der Garnitur
der Auflösewalze befindlichen Fasern daran gehindert werden, sich
weiterhin auf der Fasersammelfläche des Spinnelementes zu sam
meln. Hierdurch können sie nicht in das Ende des im Abzug befind
lichen Fadens eingebunden werden, so daß die aus dem Faserband
nachgekämmten und in ihrer Menge allmählich abnehmenden Fasern
nicht zu einer Verlängerung des Fa
denendes führen. Vielmehr kann das im Abzug begriffene Fadenende
lediglich den nun nicht mehr anwachsenden Faserring einbinden, so
daß die Länge des Fadenendes ab dem Moment, an welchem die Faser
ablage auf der Fasersammelfläche beendet wird, lediglich so groß
ist wie der Umfang der Fasersammelrille des Spinnrotors, d. h. in
Abhängigkeit vom jeweiligen Rotordurchmesser nur weniger Zentime
ter. Es entsteht somit ein Fadenende, das sich zwar verjüngt,
aber so kurz ist, daß es weder beim Abziehen aus dem Spinnrotor
noch beim Aufwickeln auf die Spule noch beim Suchen auf der Spule
im Verlaufe eines späteren Anspinnvorganges zu den bisher übli
chen Nachteilen führt.
Prinzipiell kann die Faserablage auf der Fasersammelfläche ge
ringfügig vor oder auch nach dem Unterbrechen der Faserzufuhr zur
Auflösevorrichtung erfolgen, doch hat es sich als besonders vor
teilhaft erwiesen, wenn die Faserablage auf der Fasersammelfläche
gleichzeitig mit dem Unterbrechen der Faserzufuhr zur Auflösevor
richtung beendet wird.
Die Faserablage auf der Fasersammelfläche kann in verschiedener
Weise gesteuert werden. Vorzugsweise wird zu diesem Zweck längs
des zur Fasersammelfläche führenden Fasertransportweges die Zu
fuhr von Luft zum Spinnrotor unterbunden. Zweckmäßigerweise wird
hierfür im Spinnrotor ein Überdruck erzeugt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird eine Faserablage dadurch verhindert, daß die von der
Auflösevorrichtung noch geförderten Fasern abgeführt wer
den, wozu am Fasertransportweg zur Fasersammelfläche ein Saug
luftstrom zur Wirkung gebracht wird. Dabei kann dieser Saugluft
strom an beliebiger Stelle zwischen Faserspeisevorrichtung und
Fasersammelfläche zur Wirkung gebracht werden, doch wird er gemäß
einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Umfangsbereich der Auflösevorrichtung zur Wirkung gebracht.
Das Fadenende verläßt nach Einbindung der auf der Fasersammelflä
che befindlichen Fasern den Spinnrotor. Um zu vermeiden, daß
evtl. noch aus dem Faserband ausgekämmte Fasern sich in der Auf
lösevorrichtung festsetzen können, da sie am Erreichen der Faser
sammelfläche gehindert werden, ist es von Vorteil, wenn der Saug
luftstrom für so lange Zeit zur Wirkung gebracht wird, bis die
Auflösevorrichtung keine Fasern mehr aus dem voreilenden Ende des
Faserbandes auskämmt. Auf diese Weise werden alle aus dem Faser
band ausgekämmten Fasern durch den Saugluftstrom von der Auflöse
vorrichtung abgeführt.
Zweckmäßigerweise wird zur Erzeugung des Saugluftstromes eine
längs einer Vielzahl gleichartiger Spinnvorrichtungen verfahrbare
Wartungsvorrichtung in Wirkverbindung mit der zu wartenden Spinn
stelle gebracht.
Wenn auch ein kurz auslaufendes Fadenende besonders vorteilhaft
ist, da es bereits eine für das Anspinnen gut geeignete Form auf
weist, so kann es auch sinnvoll sein, statt die Fasern an einer
Ablage auf der Fasersammelfläche zu hindern und auf diese Weise
ein verkürztes, sich verjüngendes Fadenende zu erzielen, daß das
Fadenende während des Stillsetzvorganges durch Schneiden abge
längt wird und das abgetrennte Fadenstück in den Spinnrotor rück
geführt wird, von wo es durch einen Saugluftstrom abgeführt wird.
Die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 erfolgt gemäß der
Vorrichtung nach Anspruch 8. Die Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 5 erfolgt gemäß der Vorrichtung nach Anspruch 11. Die
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6 erfolgt gemäß der
Vorrichtung nach Anspruch 13. Eine Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 7 erfolgt gemäß der Vorrichtung nach Anspruch 15.
Um die Länge des Fadenendes einstellen zu können, kann in vor
teilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen
werden, daß der Steuervorrichtung eine Zeitsteuervorrichtung zu
geordnet ist, mit deren Hilfe der Einschaltzeitpunkt für die er
findungsgemäße Vorrichtungen gegenüber dem Stillsetzzeitpunkt der
Faserspeisevorrichtung festlegbar ist.
Zweckmäßigerweise wird zwischen der Faserspeisevorrichtung und
der Fasersammelfläche eine auf den Fasertransportweg zur Einwir
kung bringbare steuerbare Absaugleitung vorgesehen. Diese Absau
gleitung kann prinzipiell an beliebiger Stelle auf den Faser
transportweg zur Einwirkung gebracht werden. Vorzugsweise wird
vorgesehen, daß die Absaugleitung eine Saugluftöffnung aufweist,
die in der Umfangswand eines eine Auflösewalze umgebenden Gehäu
ses angeordnet ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Absaug
leitung mit einer Saugleitung einer Wartungsvorrichtung verbind
bar ist, die längs einer Vielzahl gleichartiger Spinnvorrichtun
gen verfahrbar ist.
Gemäß einer alternativen zweckmäßigen Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung als
Vorrichtung zur Reduzierung des Unterdruckes im Spinnrotor ausge
bildet ist.
Ein abruptes Abbrechen der Faserablage auf der Fasersammelfläche
kann gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Erfindungsgegen
standes dadurch erreicht werden, daß eine steuerbare, im Spinnro
tor zur Wirkung bringbare Überdruckleitung angeordnet ist.
Die Überdruckleitung kann beispielsweise in einem den Spinnrotor
aufnehmenden Gehäuse enden und sich von dort aus im Rotorinneren
auswirken. Es kann aber auch vorgesehen werden, daß die Über
druckleitung im öffenbaren Rotordeckel des Gehäuses angeordnet
ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungs
gegenstandes ist eine Vorrichtung zum vorübergehenden Öffnen des
Rotordeckels ausgebildet. Durch Öffnen des Rotordeckels bricht im
Spinnrotor der zuvor wirksame Unterdruck zusammen, so daß durch
den Faserspeisekanal kein Saugluftstrom mehr zur Fasersammelflä
che strömt bzw. über den offenen Rotorrand der weiterhin wirksa
men Unterdruckquelle zur Erzeugung des Spinnunterdruckes zuge
führt wird.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der Vorrichtung ge
mäß der Erfindung ist die Vorrichtung zum Verkürzen des Fadenen
des als Fadentrennvorrichtung ausgebildet. Vorzugsweise ist diese
Fadentrennvorrichtung dabei im Fadenabzugsrohr angeordnet, wel
ches den aus dem Spinnrotor abgezogenen Faden führt.
Die Verfahren und die Vorrichtungen zur Durchführung der Erfin
dung ermöglichen auf einfache Weise eine Verkürzung des Fadenen
des gegenüber den mit Hilfe der bisher gebräuchlichen Verfahren
und Vorrichtungen erhältlichen Fadenenden. Dabei kann je nach
Ausbildung und/oder
Einstellung der Vorrichtung das Fadenende eine kurze Kegelform
oder sogar Reckechtform aufweisen. In jedem Fall wird erreicht,
daß lange Fadenenden, die im Querschnitt nur einige wenige Fasern
aufweisen, vermieden werden. Das auf die Spule aufgewickelte Fa
denende wird auf diese Weise nicht so fest eingewalkt, wie dies
bisher der Fall sein konnte, und läßt sich daher durch die Saug
düse einer Anspinnvorrichtung auch leicht wieder auffinden und
aufnehmen, wodurch der Anspinnerfolg erhöht wird. Auch eine Ver
unreinigung der Maschine oder die Bildung von Wickeln an den um
laufenden Wellen durch abgerissene Fadenenden wird durch den Er
findungsgegenstand wirksam vermieden, da die Fadenenden eine sol
che Stärke haben, daß die Gefahr von Fadenbrüchen in diesem Be
reich praktisch nicht gegeben ist. Die erfindungsgemäßen Vorrich
tungen sind sehr einfach im Aufbau und lassen sich in der Regel
ohne Schwierigkeiten und ohne großen Aufwand auch nachträglich in
bereits im Betrieb befindlichen Maschinen nachrüsten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Offenend-Spinnvorrich
tung im Querschnitt;
Fig. 2 eine abgewandelte Ausbildung der erfindungsgemäßen Offen
end-Spinnvorrichtung im Querschnitt;
Fig. 3 eine im Fadenabzugsrohr angeordnete Fadenschneidvorrich
tung im Schnitt;
Fig. 4 im Schnitt eine in den Spinnrotor hineinbewegbare Faden
schneidvorrichtung; und
Fig. 5 eine weitere Abwandlung der Offenend-Spinnvorrichtung im
Querschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Offenend-Rotorspinnvorrichtung ist
lediglich schematisch wiedergegeben, wobei die für das Verständ
nis der Erfindung nicht erforderlichen Elemente weggelassen wur
den. Diese Figur zeigt in ihrer linken Hälfte in schematischer
Darstellung eine Spinnstelle 10 einer Offenend-Spinnmaschine 1.
Diese Spinnstelle 10 weist eine Offenend-Spinnvorrichtung 11 so
wie eine Spulvorrichtung 12 auf.
Jede Offenend-Spinnvorrichtung 11 besitzt eine Faserspeisevor
richtung 110 zur Zuführung eines Faserbandes 2 zu einer Auflöse
vorrichtung 116. Die Faserspeisevorrichtung 110 besteht im ge
zeigten Ausführungsbeispiel aus einer Lieferwalze 111 sowie einer
mit dieser elastisch zusammenarbeitenden Speisemulde 112. Die
Speisemulde 112 ist schwenkbar auf einer Achse 113 gelagert und
wird mit Hilfe einer Feder 114 elastisch gegen die Lieferwalze
111 gedrückt. Die Lieferwalze 111 wird über eine steuerbare Kupp
lung 115 von einem nicht gezeigten zentralen Antrieb aus ange
trieben.
Die Auflösevorrichtung 116 ist bei dem in Fig. 1 gezeigten Aus
führungsbeispiel im wesentlichen als eine in einem Gehäuse 117
angeordnete Auflösewalze ausgebildet. Von ihr aus erstreckt sich
ein Faserspeisekanal 118 zu einem Spinnrotor 13. Dieser wird in
üblicher Weise angetrieben bzw. gebremst. Im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel besitzt der Spinnrotor 13 einen Schaft 130, an wel
chen ein Tangentialriemen 131 zur Anlage gebracht bzw. von wel
chem er abgehoben werden kann.
Der gezeigte Spinnrotor 13 befindet sich in einem Gehäuse 132,
das eine Absaugöffnung 133 aufweist, die über ein steuerbares
Ventil 134 sowie eine Saugleitung 135 an eine nicht gezeigte Un
terdruckquelle angeschlossen ist.
Zur Führung des von der Fasersammelfläche 136 des Spinnrotors 13
abzuziehenden Fadens 20 ist ein Fadenabzugsrohr 119 vorgesehen.
Der Abzug erfolgt mit Hilfe eines Abzugswalzenpaares 14, das eine
angetriebene Abzugswalze 140 sowie eine elastisch an dieser an
liegenden und von dieser angetriebene Abzugswalze 141 aufweist.
Zu diesem Zweck ist die Abzugswalze 141 auf einem Schwenkarm 142
gelagert.
Auf seinem Weg zwischen der Offenend-Spinnvorrichtung 11 und dem
Abzugswalzenpaar 14 wird der Faden 20 durch einen Fadenwächter 15
überwacht.
Der Faden 20 wird in der Spulvorrichtung 12 aufgewickelt, die zu
diesem Zweck eine angetriebene Spulwalze 120 aufweist. Die Spul
vorrichtung 12 besitzt ferner ein Paar schwenkbare Spulenarme
121, die zwischen sich eine Spule 122 drehbar halten. Die Spule
122 liegt während des ungestörten Spinnvorganges auf der Spulwal
ze 120 auf und wird folglich von dieser angetrieben. Der auf die
Spule 122 aufzuwickelnde Faden 20 ist in einen Changierfadenfüh
rer 123 eingelegt, der längs der Spule 122 hin- und herbewegt
wird und dabei für eine gleichmäßige Verteilung des Fadens 20 auf
der Spule 122 sorgt.
Der Fadenwächter 15, die Kupplung 115 sowie das Ventil 134 stehen
über Leitungen 30, 31 und 32 steuermäßig mit einer Rechnereinheit
oder Steuervorrichtung 3 in Verbindung, welche eine Zeitsteuer
vorrichtung 33 enthält.
Längs der Offenend-Spinnmaschine, die eine Vielzahl gleichartiger
Spinnstellen 10 aufweist, ist eine Wartungsvorrichtung 4 verfahr
bar, die ebenfalls eine Steuervorrichtung 40 aufweist, die über
eine Leitung 407 steuermäßig mit der Rechnereinheit oder Steuer
vorrichtung 3 der Offenend-Spinnmaschine 1 zur Steuerung des An
spinnvorganges in Verbindung steht. Die Steuervorrichtung 40
steht ferner über eine Leitung 400 mit dem Schwenkantrieb 410 ei
nes Schwenkarmes 41 in Verbindung, der an seinem freien Ende eine
Hilfsantriebsrolle 411 trägt. Die Hilfsantriebsrolle 411 wird
durch einen Antriebsmotor 412 angetrieben, der über eine Leitung
401 ebenfalls mit der Steuervorrichtung 40 steuermäßig in Verbin
dung steht.
Den Spulenarmen 121 der Spulvorrichtung 12 können Schwenkarme 42
zugestellt werden, die auf der Wartungsvorrichtung 4 schwenkbar
gelagert sind und deren Schwenkantrieb 420 über eine Leitung 402
mit der Steuervorrichtung 40 in steuermäßiger Verbindung steht.
Der Abzugswalze 141 des Abzugswalzenpaares 14 ist eine Abhebevor
richtung 43 zustellbar. Diese Abhebevorrichtung weist einen
Schwenkarm 430 auf, der mit dem Schwenkarm 142 der Abzugswalze
141 kooperieren kann. Zu diesem Zweck ist der Schwenkarm 430 mit
einem Schwenkantrieb 431 und einem Hubantrieb 432 verbunden, die
ihrerseits über Leitungen 403 bzw. 404 mit der Steuervorrichtung
40 steuerbar verbunden sind.
Die Wartungsvorrichtung 4 besitzt ferner eine Fadenabwurfvorrich
tung 44 mit einer über eine Leitung 405 von der Steuervorrichtung
40 aus steuerbaren Antriebsvorrichtung 440.
In das Gehäuse 117 der Auflösevorrichtung 116 in der Offenend-
Spinnmaschine 1 mündet - in Fasertransportrichtung gesehen
(Pfeil P) - nach der Mündung des Faserspeisekanals 118 die Mün
dung 50 eines Saugkanals 5 ein, dessen der Auflösevorrichtung 116
abgewandtes Ende durch eine Klappe 51 verschließbar ist. Dem
Saugkanal 5 der Offenend-Spinnvorrichtung 11 ist ein Saugkanal
450 einer Absaugvorrichtung 45 der Wartungsvorrichtung 4 zustell
bar. Dieser Saugkanal 450 steht über ein Ventil 451 mit einer Un
terdruckquelle 452 in Verbindung. Das Ventil 451 seinerseits ist
über eine Leitung 406 mit der Steuervorrichtung 40 steuermäßig
verbunden.
Während des normalen Spinnbetriebes wird das Faserband 2 mit Hil
fe der Faserspeisevorrichtung 110 der Auflösevorrichtung 116 zu
geführt, die das Faserband 2 zu Fasern vereinzelt, die der Faser
sammelfläche 136 des Spinnrotors 13 zugeführt und dort abgelegt
werden. Mit dieser Faseransammlung, die im Spinnrotor 13 einen
Faserring bildet, steht das Ende des im Abzug befindlichen Fadens
20 in Verbindung und bindet aufgrund der ihm durch die Rotation
des Spinnrotors 13 erteilten Drehung die Fasern in sein Ende ein,
während der Faden 20 durch die Abzugsvorrichtung 14 von der
Spinnvorrichtung 11 abgezogen wird. Die Spule 122 liegt während
des Spinnprozesses in bekannter Weise auf der Spulwalze 120 auf
und wickelt den Faden 20 dabei auf, wobei der Changierfadenführer
123 den Faden changierend auf der Spule 122 verlegt.
Während des normalen Spinnvorganges liegt an dem der Auflösevor
richtung 116 abgewandten Ende des Saugkanals 450 kein Unterdruck
an, so daß die Klappe 51 durch ihr Eigengewicht und die Saugwir
kung des am Gehäuse 132 über die Absaugöffnung 133 anliegenden
Spinnunterdruckes, der sich durch den Faserspeisekanal 118 bis in
die Auflösevorrichtung 116 auswirkt, in ihrer Schließstellung ge
halten wird.
Soll eine Spinnstelle 10 stillgesetzt werden, so wird durch Betä
tigung der Kupplung 115 der Faserspeisevorrichtung 110 ein Faden
bruch erzeugt, der dann vom Fadenwächter 15 der Steuervorrichtung
3 gemeldet wird. Durch die Betätigung der Kupplung 115 wird die
Lieferwalze 111 stillgesetzt und damit die Zufuhr weiteren Faser
bandes 2 zur Auflösevorrichtung 116 gestoppt. Zusätzlich wird das
Ventil 134 geschlossen, so daß an dem den Spinnrotor 13 aufneh
menden Gehäuse 132 kein Unterdruck mehr anliegt. Aufgrund der
fehlenden Saugwirkung werden die weiterhin noch aus dem vorderen
Ende des stillgesetzten Faserbandes 2 ausgekämmten Fasern daran
gehindert, in den Faserspeisekanal 118 einzutreten, so daß die
Fasern nicht auf der Fasersammelfläche 136 des Spinnrotors 13 ab
gelegt und folglich auch nicht in das Ende des zunächst weiterhin
im Abzug begriffenen Fadens 20 eingebunden werden können. Das Fa
denende bindet somit lediglich jene Fasern ein, die bis zum Au
genblick des Abschaltens des zuvor über die Leitung 133 wirksamen
Spinnunterdruckes in den Spinnrotor 13 gelangt sind. Von diesem
Augenblick an kann somit lediglich die Länge des Rotorumfanges
eingebunden werden.
Zeitlich abgestimmt auf das Stillsetzen der Faserspeisung wird in
nicht gezeigter, an sich üblicher Weise die Spule 122 von der
Spulwalze 120 abgehoben. Dies kann beispielsweise durch eine
Trennplatte geschehen, die zwischen die Spulwalze 120 und die
Spule 122 geschoben wird. Durch die geringe Länge des Fadenendes
und die Tatsache, daß dieses nicht lediglich aus einigen wenigen
Fasern besteht, bleibt das Ende des Fadens 20 auf der Spulenober
fläche und wird in diese nicht eingewalkt.
Die Auflösevorrichtung 116 läuft während dieser Zeit ununterbro
chen weiter.
Die Wartungsvorrichtung 4 gelangt nach einer gewissen Zeit an
diese Spinnstelle 10, an welcher der Faden 20 gebrochen ist. Da
bei kann die Wartungsvorrichtung 4 durch eine nicht gezeigte, an
sich bekannte Rufvorrichtung zu dieser Spinnstelle gerufen wer
den; die Wartungsvorrichtung 4 kann jedoch auch kontinuierlich an
einer definierten Anzahl von Spinnstellen 10 entlang patroullie
ren und dabei auch zu der stillgesetzten Spinnstelle 10 gelangen.
Wenn die Wartungsvorrichtung 4 an der betreffenden Spinnstelle 10
angelangt ist, fragt ihre Steuervorrichtung 40 über die Leitung
407 die Steuervorrichtung 3 ab und erfährt auf diese Weise, ob an
der betreffenden Spinnstelle 10 eine Wartung erforderlich ist
oder nicht. Die Steuervorrichtung 3 ist so ausgebildet, daß sie
jeweils der Wartungsvorrichtung 4 nur jene Informationen übermit
telt, welche die Spinnstelle 10 betreffen, an welcher sich die
Wartungsvorrichtung 4 gerade befindet.
Wenn die Wartungsvorrichtung 4 eine zu wartende Spinnstelle 10
erreicht, so hält die Wartungsvorrichtung 4 an. Die Spulenarme
121 werden in der bereits geschilderten Weise durch die Schwen
karme 42 von der maschinenseitigen Spulenhebeeinrichtung abge
stützt, woraufhin das Element, das bisher die Spule 122 von der
Spulwalze 120 getrennt gehalten hat, in seine Ruhestellung zu
rückkehren kann. Nun wird die Hilfsantriebsrolle 411 der Spule
122 zugestellt. Dem maschinenseitigen Saugkanal 5 wird ferner der
Saugkanal 450 der Wartungsvorrichtung 4 zugestellt. Außerdem wird
mit Hilfe der Abhebevorrichtung 43 die Abzugswalze 141 von der
angetriebenen Abzugswalze 140 abgehoben. Weiterhin wird der Faden
20 in üblicher Weise auf der Spulenoberfläche gesucht. Da das Fa
denende aufgrund der geschilderten Art des Stillsetzens der
Spinnstelle 10 kurz und kräftig ausgebildet ist, lädt es sich
rasch finden und auch gut aufnehmen, woraufhin es von der von der
Spulwalze 120 abgehobenen Spule 122 abgezogen und bis in das Fa
denabzugsrohr 119 zurückgeliefert wird. Dabei wird der Faden über
die Fadenabwurfvorrichtung 44 gelegt und dort gehalten.
Spätestens jetzt wird das Ventil 134 wieder geöffnet, damit der
Spinnrotor 14 in bekannter Weise gereinigt werden kann. Die vom
Spinnrotor 13 abgelösten Fasern und Schmutzbestandteile werden
mit Hilfe des nun wieder im Gehäuse 132 wirksamen Spinnunterdruck
es durch den Saugkanal 135 abgeführt. Durch die Wirkung des
Spinnunterdruckes gelangen auch jene Fasern zum Spinnrotor 13 und
in den Saugkanal 135, die beim Stillsetzen der Spinnstelle 10 zu
vor an einer Ablage auf der Fasersammelfläche 136 gehindert wor
den waren.
Nach der Reinigung des Spinnrotors 13 wird das Ventil 134 für den
Spinnunterdruck geschlossen und das Ventil 451 für den Saugkanal
450 geöffnet. Durch den im Saugkanal 450 wirksamen Unterdruck
wird die Klappe 51 am Ende des Saugkanals 5 durch Abheben von ih
rem Sitz geöffnet.
Außerdem wird der bisher stillgesetzte Spinnrotor 13 wieder frei
gegeben, der nun auf seine Betriebsgeschwindigkeit oder auch le
diglich auf eine vorgegebene Anspinngeschwindigkeit hochläuft.
Dabei kann das Anspinnprogramm so festlegt sein, daß das Anspin
nen entweder bei einer gleichbleibenden Geschwindigkeit des
Spinnrotors 13 oder während dessen Hochlaufkurve durchgeführt
wird.
Sodann wird die Faserspeisevorrichtung 110 durch Betätigen der
Kupplung 115 wieder eingeschaltet. Hierdurch wird das Faserband 2
der Auflösevorrichtung 116 wieder zugeführt, von dieser jedoch
durch die wirksame Unterdruckquelle 452 aus dem Gehäuse 117 wie
der abgesaugt. Nach einer festlegbaren Zeit werden die Ventile
134 und 451 betätigt, so daß nun am Saugkanal 5 kein Unterdruck
mehr anliegt und statt dessen im Gehäuse 132 über die Saugleitung
135 wiederum der Spinnunterdruck anliegt. Die in das Gehäuse 117
der Auflösevorrichtung 116 gelangenden Fasern werden somit über
den Faserspeisekanal 118 zum Spinnelement 13 gesaugt, wo sie sich
in bekannter Weise auf der Fasersammelfläche 136 ablegen. In
zeitlicher Abstimmung hiermit wird der Faden 20 durch Abwurf von
der Fadenabwurfvorrichtung 44 an die Fasersammelfläche 136 zu
rückgeführt, wo sich die Fasern in das rückgelieferte Fadenende
einbinden. Der Fadenabzug wird von der Steuervorrichtung 3 über
die Steuervorrichtung 40 der Wartungsvorrichtung 4 eingeschaltet
und entsprechend der durch die Steuervorrichtung 3 vorgegebenen
Kurve beschleunigt. Die Steuerung erfolgt dabei mit Hilfe der
durch die Hilfsantriebsrolle 411 angetriebenen Spule 122. Nach
Erreichen der vollen Abzugsgeschwindigkeit wird der Schwenkarm
142 der Abzugswalze 141 durch den Schwenkarm 430 freigegeben,
woraufhin die auf nicht gezeigte, an sich bekannte Weise beauf
schlagte Abzugswalze 141 zur Anlage an die Abzugswalze 140 ge
langt, so daß der weitere Abzug durch das Abzugswalzenpaar 14 er
folgt und die Spule 122 lediglich den ihr zugeführten Faden 20
aufwickelt. Es ist jedoch auch möglich, die Fadenabzugskurve mit
Hilfe der Abzugswalze 141 zu steuern, indem mit Hilfe der Abhebe
vorrichtung 43 der Anpreßdruck der Abzugswalze 141 gesteuert
wird.
Wie oben beschrieben, wird beim Stillsetzen der Offenend-Spinn
vorrichtung 11 ein kurzes bzw. kurz auslaufendes Fadenende er
zeugt, indem die nach Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung 110
durch das Weiterlaufen der Auflösewalze noch aus dem voreilenden
Ende des stillgesetzten Faserbandes 2 ausgekämmten Fasern daran
gehindert werden, sich weiterhin auf der Fasersammelfläche 136
des Spinnrotors 13 zu sammeln. Die Beendigung der Faserablage auf
der Fasersammelfläche 136 erfolgt in zeitlicher Abstimmung mit
dem Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung 110 in der Regel so,
daß gleichzeitig mit der Betätigung der Kupplung 115 auch das
Ventil 134 geschlossen und damit die Faserablage auf der Faser
sammelfläche 136 beendet wird. In diesem Fall kann auf die Zeit
steuervorrichtung 33 verzichtet werden. Ist jedoch alternativ
vorgesehen, daß das Ventil 134 bereits kurz vor der Betätigung
der Kupplung 115 betätigt wird, so erfolgt die Zeiteinstellung
mit Hilfe der dann erforderlichen Zeitsteuervorrichtung 33. Eine
solche zeitliche Steuerung ist insbesondere dann günstig, wenn
zum Zeitpunkt des Stillsetzens der Spinnstelle 10 sich die War
tungsvorrichtung 4 bereits an der betreffenden Spinnstelle 10 und
sich ihr Saugkanal 450 bereits in Anschlußstellung am Saugkanal 5
der Spinnmaschine 1 befindet. Das Abstellen der Spinnstelle 10
wird dann wie folgt vorgenommen:
Der ungestörte Spinnprozeß, der beispielsweise wegen Erreichen
der gewünschten Spulengröße unterbrochen werden soll, wird, nach
dem die Wartungsvorrichtung 4 die betreffende Spinnstelle 10 er
reicht hat, durch Abgabe eines entsprechenden Kommandos durch die
Steuervorrichtung 3 an die Steuervorrichtung 40 beendet. Um zu
verhindern, daß die Fasern noch der Fasersammelfläche 136 des
Spinnrotors 13 zugeführt werden, wird gemäß diesem Beispiel nicht
nur der Spinnunterdruck durch Schließen des Ventils 134 unterbro
chen, sondern gleichzeitig wird an die Mündung 50 des Saugkanals
5 ein Unterdruck angelegt, was durch Öffnen des Ventils 451 im
Saugkanal 450 der Wartungsvorrichtung 4 erfolgt. In zeitlicher
Abstimmung hiermit, eventuell verzögert gegenüber dem Umschalten
des sich in der Auflösevorrichtung auswirkenden Unterdruckes,
wird nun die Kupplung 115 zum Stillsetzen der Faserspeisevorrich
tung 110 betätigt. Die Fasern, die nach dem Umschalten des Unter
druckes sich noch in der Auflösevorrichtung befinden oder durch
Nachkämmen des voreilenden Faserbandendes noch in die Auflösevor
richtung 116 gelangen, werden nun durch die Saugkanäle 5 und 450
zur Unterdruckquelle 452 abgesaugt. Es versteht sich von selbst,
daß an geeigneter Stelle eine Faserauffangvorrichtung in Form ei
nes Filters oder dergleichen vorgesehen ist.
In den Spinnrotor 13 gelangen durch die Umschaltung des Unter
druckes und damit durch die Umleitung des Faserstromes keine Fa
sern mehr, so daß die Faserzufuhr in den Spinnrotor 13 sehr
plötzlich beendet wird. Das Fadenende hat somit eine definierte
Länge und läuft äußerst kurz aus. Seine Länge wird durch den Um
fang des Spinnrotors 13 bestimmt.
Wenn eine ganze Spinnmaschine stillgesetzt werden soll, so kann
dies somit in zweierlei Weise geschehen. Gemäß dem Verfahren, das
oben an erster Stelle beschrieben worden ist, wird die Faserabla
ge auf der Fasersammelfläche 136 des Spinnrotors 13 dadurch un
terbunden, daß lediglich der Spinnunterdruck durch Schließen des
Ventils 134 abgestellt und damit die Wirkung des an der Fasersam
melfläche 136 bisher anliegenden Unterdruckes unterbunden werden.
Dieses Verfahren unterbindet eine Faserablage auf der Fasersam
melfläche 136 des Spinnrotors 13 insbesondere dann wirkungsvoll,
wenn der Abstand zwischen der Faserspeisevorrichtung 110 und dem
Eintritt in den Faserspeisekanal 118 relativ klein ist, so daß
die Fasern beim Umlaufen mit der Auflösewalze die für ihre Ablö
sung aus der Garnitur der Auflösewalze erforderliche Geschwindig
keit noch nicht erhalten haben und somit auch weiterhin in der
Garnitur verbleiben.
Mit Hilfe des soeben geschilderten Verfahrens durch bloßes Ab
stellen des Spinnunterdruckes an der betreffenden Spinnstelle 11
ist es möglich, sämtliche Spinnstellen einer Spinnmaschine 1
gleichzeitig abzustellen.
Da der Abstellvorgang durch die Wartungsvorrichtung 4 selbsttätig
durchgeführt werden kann ohne menschlichen Eingriff, kann alter
nativ auch vorgesehen werden, daß sämtliche Spinnstellen 10 nach
einander durch die entlang der Maschine verfahrbare Wartungsvor
richtung 4 abgestellt werden. In diesem Fall wird dann nicht le
diglich das Ventil 134 zum Abschalten des Spinnunterdruckes ge
schlossen, sondern gleichzeitig wird an den Saugkanal 5 der Un
terdruck der Wartungsvorrichtung 4 angelegt, wobei sich hierbei
automatisch das Klappventil 51 öffnet, das während des Spinnvor
ganges infolge des in der Auflösevorrichtung 116 herrschenden Un
terdruckes geschlossen war.
Eine Abwandlung der Vorrichtung, durch welche eine Faserablage
auf der Fasersammelfläche 136 verhindert wird, indem die Zufuhr
von Luft durch den Faserspeisekanal 118 zum Spinnrotor 13 unter
bunden wird, wird nachstehend mit Hilfe der Fig. 5 erläutert.
Wie diese Abbildung zeigt, ist das Gehäuse 132 durch eine Abdec
kung 17 abgedeckt, die verschiebbar einen Rotordeckel 170 auf
nimmt. Dieser Rotordeckel 170 kann bei veränderter Position der
Abdeckung 17 relativ zu diesem eine erste Position I, die Be
triebsstellung während des normalen Spinnprozesses, sowie eine
zweite Position II während des Stillsetzvorganges einnehmen. Als
Führung für den Rotordeckel 170 in der Abdeckung 17 ist eine Hül
se 171 vorgesehen, in welcher das Fadenabzugsrohr 119 geführt
wird, das seinerseits starr mit dem Rotordeckel 170 verbunden ist
und an seinem sich außerhalb der Abdeckung befindlichen Ende ei
nen Anschlagring 172 aufweist, mit dem eine Gabel 173 zusammenar
beiten kann.
Die Gabel 173 ist auf der Wartungsvorrichtung 4 gelagert und so
wohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung derart be
wegbar, daß sie in die gezeigte Anschlagstellung, in welcher sie
mit dem Anschlagring 172 zusammenarbeitet, gelangen als auch aus
dieser Anschlagstellung wieder herausbewegt werden kann.
Eine Druckfeder 174 stützt sich einerseits an der Innenwand der
Abdeckung 17 und andererseits an der der Stirnfläche der Abdec
kung 17 zugewandten Radialfläche des Rotordeckels 170 ab. Dieser
Rotordeckel 170 weist einen Ansatz 175 auf, in welchem ein Teil
abschnitt 118a des Faserspeisekanals 118 angeordnet ist.
In der Betriebsstellung nimmt der Rotordeckel 170 die gestrichelt
gezeigte Position I ein, in welcher der Teilabschnitt 118a die
Fortsetzung des Faserspeisekanals 118 bildet. Soll nun zur Been
digung der Faserzufuhr zur Fasersammelfläche 136 die Zufuhr von
die Fasern tragender Luft längs des zur Fasersammelfläche 136
führenden Fasertransportweges unterbunden werden, so wird mit
Hilfe der in Eingriff mit dem Anschlagring 172 gebrachten Gabel
173 der Rotordeckel 170 in die Position II gebracht, in welcher
der Teilabschnitt 118a nicht mehr in Fortsetzung des übrigen
Teils des Faserspeisekanals 118 angeordnet ist. Die sich noch im
Teilkanal 118a befindlichen Fasern können, ohne auf die Fasersam
melfläche 136 zu gelangen und somit ohne in das Fadenende einge
bunden zu werden, durch die Absaugöffnung 133 abgeführt werden,
während das Fadenende die sich noch auf der Fasersammelfläche 136
des Spinnrotors 13 befindlichen Fasern einbindet.
Durch die plötzliche Unterbindung der Faserzufuhr zur Fasersam
melfläche 136 entsteht ein kurz auslaufendes Fadenende, das auch
ohne weitere Präparierung für ein späteres Anspinnen bestens ge
eignet ist.
Nach Beendigung des Stillsetzvorganges gibt die Gabel 173 den An
schlagring 172 wieder frei, so daß durch Wirkung der Druckfeder
174 der Rotordeckel 170 wieder in seine Position I zurückkehrt.
Es ist auch möglich, einen Rotordeckel 16 vorzusehen (siehe Fig.
2), der vom Gehäuse 132 abhebbar ist, so daß der Faserspeisekanal
118 mit seinem Austrittsende etwas oder ganz aus dem Spinnrotor
13 herausgehoben wird, so daß auch nach Abstellen der Faserspei
sevorrichtung 110 noch durch die Auflösevorrichtung 116 nachge
lieferte Fasern über den offenen Rand des Spinnrotors 13 in die
Saugöffnung 133 gelangen und somit abgeführt werden. Auch dies
führt - ebenso wie die zuvor beschriebene Verfahrensweise - zu
einem kurz auslaufenden Fadenende.
Die Vorrichtung zum Beenden der Faserzufuhr zur Fasersammelfläche
136 ist in beiden Fällen durch eine Vorrichtung zur vorübergehen
den Öffnung des Rotordeckels 16 bzw. 170 ausgebildet, wobei das
eine Mal ein Zutritt von Luft aus der die Vorrichtung umgebenden
Atmosphäre erlaubt wird, während sie das andere Mal unterbunden
wird.
Gemäß noch einer anderen alternativen Ausgestaltung des Verfah
rens (nicht gezeigt) wird - unabhängig davon, ob der Spalt zwi
schen dem offenen Rotorrand und dem Rotordeckel 16 bzw. 170 ver
größert wird oder nicht - vorgesehen, daß die der Absaugöffnung
133 zugeführte Luftströmung intensiviert wird. Für diesen Zweck
kann vorgesehen sein, daß das Ventil 134 als Umschaltventil aus
gebildet ist, das in der einen Stellung das Gehäuse 132 mit einer
Saugleitung 135 verbindet, in welcher der für das Spinnen benö
tigte Unterdruck bereitgestellt wird, und in der anderen Stellung
mit einer (nicht gezeigten) Saugleitung, die einen erhöhten Un
terdruck bereitstellt. Wird das Gehäuse 132 beim Stillsetzen der
Spinnstelle 10 mit dieser Saugleitung mit dem erhöhten Unterdruck
verbunden, so entsteht eine intensivere Luftströmung auch im Fa
serspeisekanal 118 bzw. im Teilabschnitt 118a hiervon, so daß die
aus dem Faserspeisekanal 118 bzw. seinem Teilabschnitt 118a aus
tretenden Fasern durch die Intensivierung dieser Saugluftströmung
besser folgen und somit an einer Ablage auf der Fasersammelfläche
136 des Spinnrotors 13 gehindert werden.
Bei dem letztgenannten Ausführungsbeispiel wird eine Faserablage
somit durch eine Intensivierung der Luftströmung verhindert. Es
versteht sich von selbst, daß der Unterdruck bei Bedarf auch völ
lig abgestellt werden kann durch entsprechende Ausbildung des Um
schaltventils oder durch ein zusätzlich in der Saugleitung vorge
sehenes Absperrventil.
Gemäß den zuvor beschriebenen Verfahren wird zur Verhinderung der
Faserablage auf der Fasersammelfläche 136 des Spinnrotors 13 die
Zufuhr von Luft in Richtung Spinnrotor 13 durch den Faserspeise
kanal 118 unterbunden, indem der zuvor am Gehäuse 132 des Spinn
rotors 13 angelegte Unterdruck durch Schließen des Ventils 134
oder durch Unterbrechen des Faserspeisekanals 118 abgeschaltet
wird. Dieselbe Wirkung läßt sich auch dadurch erreichen, daß im
Spinnrotor ein Überdruck erzeugt wird. Eine solche Vorrichtung
wird in Fig. 2 gezeigt.
Wie Fig. 2 zeigt, wird das Gehäuse 132 durch einen Rotordeckel 16
abgedeckt, der einen in das Innere des Spinnrotors 13 ragenden
Deckelansatzes 160 aufweist, in welchem die Austrittsmündung des
Faserspeisekanals 118 und die Eintrittsmündung des Fadenabzugs
rohres 119 angeordnet sind. Darüber hinaus nimmt der Deckelansatz
160 noch zwei Blaskanäle 161 und 162 auf, die gegen die Fasersam
melfläche 136 des Spinnrotors 13 gerichtet und zur Reinigung des
Spinnrotors 13 geeignet sind. Diese Blaskanäle 161 und 162 werden
durch eine gemeinsame Druckluftleitung 163 gespeist. In der
Druckluftleitung 163 befindet sich ein Ventil 164, dessen Antrieb
165 mit Hilfe einer Leitung 408 mit der Steuervorrichtung 3 (sie
he Fig. 1) verbunden ist.
Soll nun die Faserzufuhr längs des zur Fasersammelfläche 136 füh
renden Fasertransportweges unterbunden werden, so wird durch Öff
nen des Ventils 164 im Spinnrotor 14 ein Überdruck erzeugt. Der
Spinnunterdruck muß in diesem Fall nicht gleichzeitig betätigt
werden, so daß die nun in den Spinnrotor 13 eingespeisten Fasern
über den offenen Rand des Spinnrotors 13 in das Gehäuse 132 und
von dort durch die Absaugöffnung 133 der nicht gezeigten Unter
druckquelle zugeführt werden.
Das beschriebene Verfahren und auch die erörterte Vorrichtung
können in vielfältiger Weise abgewandelt werden, indem beispiels
weise einzelne Merkmale durch Äquivalente ersetzt werden oder
durch andere Kombinationen der beschriebenen oder äquivalenten
Merkmale. So kann beispielsweise, um ein besonders kurzes Faden
ende während des Stillsetzvorganges der Spinnvorrichtung zu er
halten, auch eine auf das Fadenende zur Einwirkung bringbare Fa
dentrennvorrichtung vorgesehen sein.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ist ein Messer vorgesehen, das
durch einen Schlitz im Fadenabzugsrohr 119 in das Fadenabzugsrohr
119 eingreift, d. h. im Fadenabzugsrohr 119 angeordnet ist. In
zeitlicher Abstimmung mit der Betätigung der Faserspeisevorrich
tung 110 wird bei noch im Abzug befindlichem Faden 20 das Messer
6 mechanisch, elektromagnetisch, pneumatisch oder hydraulisch ge
gen die gegenüberliegende Wand des Fadenabzugsrohres 119 gedrückt
und somit der Faden 20 an dieser Stelle T durchtrennt. Gemäß Fig.
3 ist eine Spule 61 vorgesehen, wobei das Messer 6 als Anker
hiervon ausgebildet ist. Die Spule steht über Leitungen 409 mit
der Steuervorrichtung 3 in Verbindung.
Wird der Faden beim Abstellen der Spinnvorrichtung an der Trenn
stelle T durchtrennt, so wird der in Fig. 3 oberhalb dieser
Trennstelle T gezeigte Faden noch weiterhin abgezogen und auf die
Spule 122 aufgewickelt, während das in Fig. 3 unterhalb dieser
Trennstelle T gezeigte Ende des Fadens 20 durch den im Spinnrotor
13 wirkenden Unterdruck in den Spinnrotor 13 rückgeführt und spä
ter während der Reinigung des Spinnrotors 13 in üblicher Weise
mittels eines Saugluftstromes aus diesem entfernt wird.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausbildung einer Trennvorrichtung.
Das Fadenabzugsrohr 119 ist hierbei von einem Ringmesser 62 umge
ben, das längs des Fadenaustrittsrohres 119 verschiebbar ist.
Beispielsweise kann dieses Ringmesser 62 als Anker einer nicht
gezeigten Spule ausgebildet sein.
Beim Spinnen befindet sich das Ringmesser 62 in der gezeigten
oberen Stellung, so daß es den im Abzug befindlichen Faden 20
nicht berührt. Zum Durchtrennen des Fadens 20 während des Still
setzvorganges wird das Ringmesser 62 durch geeignete Mittel (z. B.
eine Spule) in die untere, gestrichelte gezeigte Position ge
bracht, wobei an der Stelle T′ das mit dem Spinnrotor 13 noch um
laufende Fadenstück durchtrennt wird. Das abgetrennte Fadenende
verbleibt im Spinnrotor 13 und wird in üblicher Weise während ei
nes Reinigungsvorganges abgesaugt und dadurch entfernt, während
das gekürzte Fadenende auf die Spule 122 aufgewickelt wird.
In den Fällen, die mit Hilfe der Fig. 3 und 4 beschrieben worden
sind, entsteht während des Stillsetzvorganges der Spinnstelle 10
ein Fadenende, das sehr kurz ist und sich nicht mehr verjüngt.
In den Fällen gemäß den Fig. 3 und 4 wird ebenso wie bei dem Ver
fahren gemäß den Fig. 1 und 2 das Fadenende nach dem Kürzen noch
auf die Spule aufgewickelt, damit es nicht unkontrolliert an der
Spinnstelle herumhängt und sich um bewegte Teile herumschlingen
kann.
Je näher die Vorrichtung zur Erzielung eines kurz auslaufenden
oder abrupt endenden Fadenendes an der Garnbildungsstelle, d. h.
dem Spinnrotor 13, angeordnet ist, desto genauer läßt sich die
Länge des Fadenendes bestimmen. Es hat sich gezeigt, daß es nicht
genügt, das voreilende Faserbandende lediglich dem Einflußbereich
der Auflösevorrichtung 116 zu entziehen. Abgesehen davon, daß es
sich hierbei um eine konstruktive Maßnahme handelt, die nicht für
andere Zwecke mitgenutzt werden kann, werden die Fasern, die sich
bereits in der Garnitur der Auflösewalze befinden, nicht daran
gehindert, noch in den Spinnrotor 13 zu gelangen, wo sie in das
Ende des im Abzug befindlichen Fadens 20 eingebunden werden. Es
ist deshalb wichtig, daß auch dann, wenn eine umkehrbare oder von
der Auflösevorrichtung 116 entfernbare Faserspeisevorrichtung 110
vorgesehen ist, zumindest zusätzlich Maßnahmen ergriffen werden,
um eine Zufuhr dieser noch in der Auflösevorrichtung 116 befind
lichen Fasern zur Fasersammelfläche 136 des Spinnrotors 13 zu
vermeiden, was in der einen oder anderen der beschriebenen Arten
und Weisen gesehen kann.
Wie bereits erwähnt, können das beschriebene Verfahren und auch
die erörterte Vorrichtung in vielfältiger Weise abgewandelt wer
den. So ist es beispielsweise nicht erforderlich, auf der War
tungsvorrichtung 4 eine separate Unterdruckquelle 452 vorzusehen,
sondern der Saugkanal 450 der Wartungsvorrichtung 4 kann auch in
an sich bekannter Weise an einer maschinenseitigen Unterdruck
quelle, mit welcher auch die Saugleitung 135 in Verbindung steht,
angeschlossen sein.
Auch die Faserspeisevorrichtung 110 kann unterschiedlich ausge
bildet sein und anstelle einer Kupplung 115 für die Lieferwalze
111 eine Abhebevorrichtung zum Abheben der Speisemulde 112 von
der ungesteuerten Lieferwalze aufweisen.
Es ist ferner möglich, die Antriebswalze 140 über eine steuerbare
Schlupfkupplung (nicht gezeigt) von einer Antriebswelle aus anzu
treiben und entsprechend dem wirksamen Schlupf den Fadenabzug zu
steuern.
Gemäß der oben beschriebenen Ausführung (siehe Fig. 1) werden die
von der Auflösevorrichtung 116 noch geförderten Fasern dadurch
abgeführt, daß im Umfangsbereich der Auflösevorrichtung an einer
Mündung 50 ein Saugluftstrom zur Wirkung gebracht wird. Prinzi
piell ist es jedoch ohne Belang, wo längs des Fasertransportweges
dieser Saugluftstrom zur Wirkung gebracht wird, z. B. auch im Fa
serspeisekanal 118, doch ist darauf zu achten, daß die hierfür
erforderliche Saugluftöffnung so im Fasertransportweg vorgesehen
wird, daß sie während des normalen Spinnprozesses den Fasertrans
port nicht beeinträchtigt.
Prinzipiell spielt auch die Dauer, während welcher der Saugluft
strom im Fasertransportweg zur Wirkung gebracht wird, keine aus
schlaggebende Bedeutung, da das vordere Faserbandende, d. h. der
sogenannte Faserbart, nach Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung
110 nach relativ kurzer Zeit einen Zustand erreicht hat, bei dem
nur noch wenige Fasern ausgekämmt werden. Dennoch ist es vorteil
haft, um ein Einbinden auch oder gerade dieser wenigen Fasern in
das im Abzug begriffene Fadenende zu vermeiden, wenn mit dem Ab
stellen des Saugluftstromes so lange gewartet wird, bis keine Fa
sern mehr ausgekämmt werden.
Vorstehend wurde beschrieben, daß der Saugluftstrom am Faser
transportweg mit Hilfe einer Wartungsvorrichtung 4 erzeugt wird,
die längs der Spinnmaschine mit ihrer Vielzahl gleichartiger
Spinnstellen 10 verfahrbar ist. Es versteht sich von selbst, daß
bei entsprechendem Anschluß an die maschinenseitige Absaugleitung
die Wartungsvorrichtung 4 - falls eine solche vorgesehen ist -
diese Aufgabe nicht zu übernehmen braucht. Ein solcher direkter
Anschluß an eine maschinenseitige Absaugung ermöglicht das Abfüh
ren der Fasern auch beim sogenannten Massenstillsetzen, d. h. beim
Stillsetzen einer ganzen Gruppe von Spinnstellen 10 oder aller
Spinnstellen 10 einer Spinnmaschine.
Wie oben beschrieben wurde, steht der Steuervorrichtung 3, welche
die Kupplung 115 zum Stillsetzen oder Wiederantreiben der Faser
speisevorrichtung 110 steuert, auch die Vorrichtung zusammen,
welche dem Verkürzen des Fadenendes dient unabhängig davon, wie
diese Vorrichtung zur Reduzierung der Länge des Fadenendes aus
sieht. Als derartige Vorrichtung zur Reduzierung der Länge des
Fadenendes wird gemäß vorstehender Beschreibung eine solche Vor
richtung verstanden, die entweder eine Ablage von Fasern ab einem
bestimmten Zeitpunkt auf der Fasersammelfläche 136 unterbindet,
so daß durch Einbinden des sich noch auf der Fasersammelfläche
136 befindenden Faserringes ein für das spätere Anspinnen beson
ders geeignetes kurz auslaufendes Fadenende entsteht, oder aber
eine Fadentrennvorrichtung (Messer 6 bzw. Ringmesser 62). Im er
sten Fall kann die Vorrichtung zum Verkürzen des Fadenendes zu
mindest teilweise durch die steuerbare Absaugleitung (Saugleitung
135) zur Erzeugung des Spinnunterdruckes oder durch eine Absaug
leitung im Fadentransportweg gebildet werden. Dabei können derar
tige Absaugleitungen auch in Kombination Anwendung finden und ge
gebenenfalls nicht lediglich ein- und ausschaltbar sein, sondern
in ihrer Intensität steuerbar sein.
Ist zur Verhinderung der Faserablage auf der Fasersammelfläche
136 eine Überdruckleitung vorgesehen, so ist es nicht erforder
lich, daß diese gemäß Fig. 2 im Rotordeckel 16 angeordnet ist,
sondern es ist durchaus auch möglich, diese im Gehäuse 132 enden
zu lassen, indem beispielsweise die Absaugöffnung 133 wahlweise
mit Überdruck beaufschlagbar ist.
Bezugszeichenliste
1 Offenend-Spinnmaschine
10 Spinnstelle
11 Offenend-Spinnvorrichtung
110 Faserspeisevorrichtung
111 Lieferwalze
112 Speisemulde
113 Achse
114 Feder
115 Kupplung
116 Auflösevorrichtung
117 Gehäuse
118 Faserspeisekanal
118a Teilabschnitt
119 Fadenabzugsrohr
12 Spulvorrichtung
120 Spulwalze
121 Spulenarm
122 Spule
123 Changierfadenführer
13 Spinnelement
130 Schaft
131 Tangentialriemen
132 Gehäuse
133 Absaugöffnung
134 Ventil
135 Saugleitung
136 Fasersammelfläche
14 Abzugswalzenpaar
140 Abzugswalze
141 Abzugswalze
142 Schwenkarm
15 Fadenwächter
16 Rotordeckel
160 Deckelansatz
161 Blaskanal
162 Blaskanal
163 Druckluftleitung
164 Ventil
165 Antrieb
17 Abdeckung
170 Rotordeckel
171 Hülse
172 Anschlagring
173 Gabel
174 Druckfeder
175 Ansatz
2 Faserband
20 Faden
3 Steuervorrichtung
3 Leitung
31 Leitung
32 Leitung
33 Zeitsteuervorrichtung
4 Wartungsvorrichtung
40 Steuervorrichtung
400 Leitung
401 Leitung
402 Leitung
403 Leitung
404 Leitung
405 Leitung
406 Leitung
407 Leitung
408 Leitung
409 Leitung
41 Schwenkarm
410 Schwenkantrieb
411 Hilfsantriebsrolle
412 Antriebsmotor
42 Schwenkarm
420 Schwenkantrieb
43 Abhebevorrichtung
430 Schwenkarm
431 Schwenkantrieb
432 Hubantrieb
44 Fadenabwurfvorrichtung
440 Antriebsvorrichtung
45 Absaugvorrichtung
450 Saugkanal
451 Ventil
452 Unterdruckquelle
5 Saugkanal
50 Mündung
51 Klappe
6 Messer
60 Schlitz
61 Spule
62 Ringmesser
P Pfeil
T Stelle
T′ Stelle
I Position
II Position
10 Spinnstelle
11 Offenend-Spinnvorrichtung
110 Faserspeisevorrichtung
111 Lieferwalze
112 Speisemulde
113 Achse
114 Feder
115 Kupplung
116 Auflösevorrichtung
117 Gehäuse
118 Faserspeisekanal
118a Teilabschnitt
119 Fadenabzugsrohr
12 Spulvorrichtung
120 Spulwalze
121 Spulenarm
122 Spule
123 Changierfadenführer
13 Spinnelement
130 Schaft
131 Tangentialriemen
132 Gehäuse
133 Absaugöffnung
134 Ventil
135 Saugleitung
136 Fasersammelfläche
14 Abzugswalzenpaar
140 Abzugswalze
141 Abzugswalze
142 Schwenkarm
15 Fadenwächter
16 Rotordeckel
160 Deckelansatz
161 Blaskanal
162 Blaskanal
163 Druckluftleitung
164 Ventil
165 Antrieb
17 Abdeckung
170 Rotordeckel
171 Hülse
172 Anschlagring
173 Gabel
174 Druckfeder
175 Ansatz
2 Faserband
20 Faden
3 Steuervorrichtung
3 Leitung
31 Leitung
32 Leitung
33 Zeitsteuervorrichtung
4 Wartungsvorrichtung
40 Steuervorrichtung
400 Leitung
401 Leitung
402 Leitung
403 Leitung
404 Leitung
405 Leitung
406 Leitung
407 Leitung
408 Leitung
409 Leitung
41 Schwenkarm
410 Schwenkantrieb
411 Hilfsantriebsrolle
412 Antriebsmotor
42 Schwenkarm
420 Schwenkantrieb
43 Abhebevorrichtung
430 Schwenkarm
431 Schwenkantrieb
432 Hubantrieb
44 Fadenabwurfvorrichtung
440 Antriebsvorrichtung
45 Absaugvorrichtung
450 Saugkanal
451 Ventil
452 Unterdruckquelle
5 Saugkanal
50 Mündung
51 Klappe
6 Messer
60 Schlitz
61 Spule
62 Ringmesser
P Pfeil
T Stelle
T′ Stelle
I Position
II Position
Claims (17)
1. Verfahren zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvor
richtung, bei welchem während des normalen Spinnprozes
ses ein Faserband einer Auflösevorrichtung zugeführt
wird, die aus dem voreilenden Ende des Faserbandes Fa
sern auskämmt, die der Fasersammelfläche eines Spinnro
tors zugeführt werden, wo sie in das Ende eines fortlau
fend abgezogenen Fadens eingebunden werden, wobei beim
Stillsetzen der Spinnvorrichtung durch Unterbrechen der
Faserzufuhr zur Auflösevorrichtung ein Fadenende erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abführung der von
der Auflösevorrichtung noch geförderten Fasern am Faser
transportweg zur Fasersammelfläche ein Saugluftstrom zur
Wirkung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Saugluftstrom im Umfangsbereich der Auflösevorrich
tung zur Wirkung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Saugluftstrom für so lange Zeit zur Wirkung
gebracht wird, bis die Auflösevorrichtung keine Fasern
mehr aus dem voreilenden Ende des Faserbandes auskämmt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Saug
luftstromes eine längs einer Vielzahl gleichartiger
Spinnvorrichtungen verfahrbare Wartungsvorrichtung in
Wirkverbindung mit der zu wartenden Spinnstelle gebracht
wird.
5. Verfahren zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvor
richtung, bei welchem während des normalen Spinnprozes
ses ein Faserband einer Auflösevorrichtung zugeführt
wird, die aus dem voreilenden Ende des Faserbandes Fa
sern auskämmt, die der Fasersammelfläche eines Spinnro
tors zugeführt werden, wo sie in das Ende eines fortlau
fend abgezogenen Fadens eingebunden werden, wobei beim
Stillsetzen der Spinnvorrichtung durch Unterbrechen der
Faserzufuhr zur Auflösevorrichtung ein Fadenende erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenende während
des Stillsetzvorganges durch Schneiden abgelängt wird
und das abgetrennte Fadenstück in den Spinnrotor rückge
führt wird, von wo es durch einen Saugluftstrom abge
führt wird.
6. Verfahren zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvor
richtung, bei welchem während des normalen Spinnprozes
ses ein Faserband einer Auflösevorrichtung zugeführt
wird, die aus dem voreilenden Ende des Faserbandes Fa
sern auskämmt, die der Fasersammelfläche eines Spinnro
tors zugeführt werden, wo sie in das Ende eines fortlau
fend abgezogenen Fadens eingebunden werden, wobei beim
Stillsetzen der Spinnvorrichtung durch Unterbrechen der
Faserzufuhr zur Auflösevorrichtung ein Fadenende erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserzufuhr zum
Rotor durch Verschieben eines in einer Führung gelager
ten Rotordeckels (170) unterbrochen wird.
7. Verfahren zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvor
richtung, bei welchem während des normalen Spinnprozes
ses ein Faserband einer Auflösevorrichtung zugeführt
wird, die aus dem voreilenden Ende des Faserbandes Fa
sern auskämmt, die der Fasersammelfläche eines Spinnro
tors zugeführt werden, wo sie in das Ende eines fortlau
fend abgezogenen Fadens eingebunden werden, wobei beim
Stillsetzen der Spinnvorrichtung durch Unterbrechen der
Faserzufuhr zur Auflösevorrichtung ein Fadenende erzeugt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserzufuhr zum
Rotor (13) durch Erzeugung eines Überdruckes im Rotor
(13) mittels Zufuhr von Druckluft aus Blaskanälen (161,
162) des Rotordeckels (16) unterbrochen wird.
8. Vorrichtung zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung, mit einer
Auflösevorrichtung, der mittels einer Faserspeisevorrichtung ein Faserband
zuführbar ist, einem Spinnrotor, dem die durch die Auflösevorrichtung
vereinzelten Fasern zum Verspinnen zugeführt werden und aus welchem ein
aus diesen Fasern gesponnener Faden abziehbar ist, sowie mit einer
Vorrichtung zum Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung beim Beenden des
Spinnvorganges, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (115) zum Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung (110) mit einer
Steuervorrichtung (3) verbunden ist, durch welche beim Stillsetzen der
Spinnvorrichtung (11) vorübergehend eine auf dem Fasertransportweg zur
Einwirkung bringbare Absaugleitung (5) einschaltbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der
Umfangswand des Gehäuses (117) befindliche Saugluftöffnung (50) aufweist,
die mit der Absaugleitung verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Absaugleitung (5) mit einer Saugleitung (450) einer Wartungsvorrichtung (4)
verbindbar ist, die längs einer Vielzahl gleichartiger Spinnvorrichtungen (11)
verfahrbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuervorrichtung (3) eine Zeitsteuervorrichtung (33) zugeordnet ist, mit
deren Hilfe der Einschaltzeitpunkt für die Saugleitung (5) gegenüber dem
Stillsetzzeitpunkt der Faserspeisevorrichtung (110) festlegbar ist.
12. Vorrichtung zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung, mit einer
Auflösevorrichtung, der mittels einer Faserspeisevorrichtung ein Faserband
zuführbar ist, einem Spinnrotor, dem die durch die Auflösevorrichtung
vereinzelten Fasern zum Verspinnen zugeführt werden und aus welchem ein
aus diesen Fasern gesponnener Faden abziehbar ist, sowie mit einer
Vorrichtung zum Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung beim Beenden des
Spinnvorgangs, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (115) zum Stillsetzen der
Faserspeisevorrichtung (110) mit einer Steuervorrichtung (3) verbunden ist,
durch welche beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung (11) vorübergehend eine
Fadentrennvorrichtung (6, 62) einschaltbar ist, die im Fadenabzugsrohr (119)
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuervorrichtung (3) eine Zeitsteuervorrichtung (33) zugeordnet ist, mit
deren Hilfe der Einschaltzeitpunkt für die Vorrichtung (451, 452, 6, 62, 172,
173, 161, 162, 164) zum Verkürzen des Fadenendes gegenüber dem
Stillsetzzeitpunkt der Faserspeisevorrichtung (110) festlegbar ist.
14. Vorrichtung zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung, mit einer
Auflösevorrichtung, der mittels einer Faserspeisevorrichtung ein Faserband
zuführbar ist, einem Spinnrotor, dem die durch die Auflösevorrichtung
vereinzelten Fasern zum Verspinnen zugeführt werden und aus welchem ein
aus diesen Fasern gesponnener Faden abziehbar ist, sowie mit einer
Vorrichtung zum Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung beim Beenden des
Spinnvorganges, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (115) zum Stillsetzen der
Faserspeisevorrichtung (110) mit einer Steuervorrichtung (3) verbunden ist,
durch welche beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung (11) vorübergehend eine
Vorrichtung (172, 173) zum Öffnen des Rotordeckels (16, 170) einschaltbar
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuervorrichtung (3) eine Zeitsteuervorrichtung (33) zugeordnet ist, mit
deren Hilfe der Einschaltzeitpunkt für die Vorrichtung (172, 173) zum Öffnen
des Rotordeckels (16, 170) gegenüber dem Stillsetzzeitpunkt der
Faserspeisevorrichtung (110) festlegbar ist.
16. Vorrichtung zum Stillsetzen einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung, mit einer
Auflösevorrichtung, der mittels einer Faserspeisevorrichtung ein Faserband
zuführbar ist, einem Spinnrotor, dem die durch die Auflösevorrichtung
vereinzelten Fasern zum Verspinnen zugeführt werden und aus welchem ein
aus diesen Fasern gesponnener Faden abziehbar ist, sowie mit einer
Vorrichtung zum Stillsetzen der Faserspeisevorrichtung beim Beenden des
Spinnvorganges, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet daß die Vorrichtung (115) zum Stillsetzen der
Faserspeisevorrichtung (110) mit einer Steuervorrichtung (3) verbunden ist,
durch welche beim Stillsetzen der Spinnvorrichtung (11) vorübergehend
Blaskanäle (161,162) mit einer Druckluftleitung (163) im Rotordeckel (16)
einschaltbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet daß der
Steuervorrichtung (3) eine Zeitsteuervorrichtung (33) zugeordnet ist, mit
deren Hilfe der Einschaltzeitpunkt für die Blaskanäle (161, 162) gegenüber
dem Stillsetzzeitpunkt der Faserspeisevorrichtung (110) festlegbar ist.
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