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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue verbesserte Vorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Einrichtung, wie zum Beispiel einer Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung.
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Bekannte
Strukturen zum Aufblasen einer Fahzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
sind in
US-Patenten 3 806 153 ,
3 868 124 und
3 895 821 offenbart. In jeder in diesen
Patenten offenbarten Strukturen wird Luft oder ein anderes Gas und
Feststoffgaserzeugungsmaterial in einem Behälter aufbewahrt. Beim Auftreten
einer hohen Fahrzeugverzögerung,
die eine Kollision anzeigt, wird das Gas aus dem Behälter herausgelassen,
um eine Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
aufzublasen, die einen Fahrzeuginsassen wegen der Kollision zurückhält. Weiterhin
wird beim Auftreten der hohen Fahrzeugverzögerung, die eine Fahrzeugkollision
anzeigt, das Gaserzeugungsmaterial gezündet. Beim Verbrennen des gaserzeugenden
Materials werden heiße
Gase oder Dämpfe
gebildet, die sich mit dem aufbewahrten Gas mischen und dieses aufwärmen, und
die aufgewärmte
Mischung von Gase fließt
in die Insassenrückhaltevorrichtung.
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Aus
der
EP 0 468 724 A1 ,
die Stand der Technik im Sinne von § 3(2) PatG ist, ist eine Vorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Einrichtung bekannt, wobei die
Vorrichtung folgendes aufweist: einen Behälter; einen Zünder zum
Erwärmen
und Erhöhen
des Gasdrucks in dem Behälter,
und Leitmittel zum Leiten des Gases aus dem Behälter zu der aufblasbaren Einrichtung.
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Der
in den Patentansprüchen
1 und 2 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuerung
der Aufblasgeschwindigkeit und des Druckes in einer aufblasbaren
Einrichtung zu verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung sieht hierzu eine neue und verbesserte Vorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Einrichtung, wie zum Beispiel einer Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung vor. Die Vorrichtung
umfaßt
die Merkmale des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Mischung von Gasen ein inertes Gas, ein brennbares Treibstoffgas und
ein Oxidierungsgas. Das inerte Gas ist vorzugsweise Stickstoff oder
Argon oder eine Mischung aus Stickstoff und Argon. Das Treibstoffgas
ist vorzugsweise Wasserstoff oder Methan oder eine Mischung aus
Wasserstoff und Methan, aber kann auch jedes andere brennbare Gas
sein. Das Oxidationsgas ist vorzugsweise Sauerstoff. Alternativ
kann das inerte Gas eliminiert und eine brennbare Gasmischung, die sehr
treibstoffarm oder mager ist, könnte
verwendet werden. Auch eine kleine Menge eines inerten Spurengases,
wie beispielsweise Helium, kann hinzugefügt werden, um die Dichtigkeitsüberprüfung der
Vorrichtung zu erleichtern. Die Aufbewahrungsmittel können eine
Mehrzahl von verschiedenen Formen annehmen. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Aufbewahrungsmittel ein einzelner Behälter zur
Aufbewahrung des inerten Gases des Treibstoffgases und des Oxidationsgases,
und zwar als eine Mischung von Gasen. Alternativ kann der einzelne
Behälter
diese treibstoffarme, verbrennbare Gasmischung enthalten.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
enthält
ein erster Behälter
das Treibstoffgas, ein zweiter Behälter das Oxidationsgas, und
die Aufbewahrungsmittel definieren eine Brennkammer, die das Treibstoffgas
und das Oxidationsgas aufnehmen und in der die Gasmischung gezündet wird.
In diesem Ausführungsbeispiel
geht die Menge des verwendeten Oxidationsgases über eine stöchiometsrische Menge heraus,
um die Verbrennung des Treibstoffgases zu unterstützen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Aufblasmenge der aufblasbaren Einrichtung gesteuert
werden, um bei einer gegebenen Zeit nach Zündung des Treibstoffgases ein
erwünschtes
Volumen der aufblasbaren Einrichtung vorzusehen. Die Aufblasmenge
der aufblasbaren Einrichtung und der Druck in der aufblasbaren Einrichtung
kann gesteuert werden durch die Menge des Treibstoffgases und des
Oxidationsgases, um eine erwünschte
Verbrennungsmenge zu ergeben, die ihrerseits die vorbestimmte Volumenflußmenge des
warmen Gases in die aufblasbare Einrichtung bestimmt. Alternativ
oder zusätzlich
kann die Aufblasmenge gesteuert werden durch Flußsteueröffnungen oder ähnliches,
durch die das Gas in die aufblasbare Einrichtung fließt. Eine andere
Technik zum Steuern der Zeit, die zum Aufblasen benötigt wird,
besteht darin, die Anzahl der Stellen in dem Aufbewahrungsmittel
zu ändern,
an denen das Treibstoffgas gezündet
wird.
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Ein
verbessertes Zündmittel
ist vorgesehen zum Zünden
einer Mischung von Gasen. Das Zündmittel
dient zum Übertragen
von Energie durch einen geschlossenen Wandteil der Aufbewahrungsmittel. Die
durch den geschlossenen Wandteil der Aufbewahrungsmittel übertragene
Energie bewirkt das Zünden
des zündbaren
Materials in dem Aufbewahrungsmittel. Insbesondere ist eine zündbare Ladung, die
neben einer Außenseite
des geschlossenen Wandteils der Aufbewahrungsmittel angeordnet ist, zündbar, um
ein Zünden
einer zündbaren
Ladung zu bewirken, die neben einer Innenseite des geschlossenen
Wandteils der Aufbewahrungsmittel angeordnet ist. Gemäß einem
anderen Merkmal der Zündmittel
ist in den Aufbewahrungsmitteln ein länglicher Kern in einer zerbrechlichen
Hülle angeordnet.
Der längliche
Kern wird gezündet
mit einem resultierenden Zerbrechen der Hülle und Ausspeien von glühenden Reaktionsprodukten
in die Aufbewahrungsmittel.
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Die
Merkmale der Erfindung werden für
den Fachmann, an den sich diese Erfindung wendet, durch Lesen der
folgenden Beschreibung in Bezug auf die Zeichnung deutlich. In der
Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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4 eine
Schnittansicht eines Teils einer Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung,
gebaut gemäß der Erfindung;
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5 eine
graphische Darstellung von Leistungscharakteristiken einer typischen
Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung,
gebaut gemäß der Erfindung;
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6 eine
schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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7 eine
schematische Darstellung eines fünften
Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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8 eine
vergrößerte teilweise
schematische Darstellung von einem Teil der Vorrichtung aus 7;
und
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9 eine
Schnittansicht entlang der Linie 9-9 aus 8.
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Ausführungsbeispiel I
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Die
vorliegende Erfindung kann in einer Anzahl verschiedener Strukturen
ausgeführt
werden. Als Beispiel zeigt 1 die vorliegende
Erfindung in einer Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung 10 verkörpert. Die
Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung 10 umfaßt eine
aufblasbare Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12,
und eine Vorrichtung zum Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung.
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Beim
Auftreten einer großen
Fahrzeugverzögerung,
die eine Fahrzeugkollision anzeigt, wird die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 aufgeblasen,
um Bewegung eines Insassen des Fahrzeugs zurückzuhalten. Die aufblasbare
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 wird
an einer Stelle in dem Fahrzeug aufgeblasen, und zwar zwischen dem Insassen
und bestimmten Teilen des Fahrzeugs, wie zum Beispiel einem Lenkrad,
einer Instrumententafel oder ähnlichem,
bevor sich der Insasse zu diesen Teilen hin bewegt und während einer
Fahrzeugkollision gewaltsam auf die Teile trifft. Die aufgeblasene
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 absorbiert
kinetische Energie der Bewegung des Insassen und hält die Bewegung
des Insassen zurück, so
daß der
Insasse nicht gewaltsam auf die Teile des Fahrzeugs auftrifft. Eine
solche Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
kann durch verschiedene Gase aufgeblasen werden. Ungeachtet des
verwendeten Gases zum Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 wird
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
normalerweise als Luftsack (air bag) bezeichnet.
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Die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 wird
aufgeblasen durch einen Gasfluß aus
dem Behälter 14.
Der Behälter 14 hat
eine Kammer 16, die eine Gasmischung 18 beinhaltet.
Die Gasmischung 18 umfaßt vorzugsweise ein Treibstoffgas,
in Oxidationsgas zur Unterstützung
der Verbrennung des Treibstoffgases, und ein inertes Gas. Das inerte
Gas ist vorzugsweise Stickstoff, Argon oder eine Mischung aus Stickstoff
und Argon. Das Oxidationsgas ist vorzugsweise Sauerstoff. Das Treibstoffgas
ist vorzugsweise Wasserstoff, kann aber Methan oder eine Mischung
aus Wasserstoff und Methan sein.
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Alternativ
kann die Gasmischung in dem Behälter 14 ein
Oxidationsgas und ein Treibstoffgas sein, und zwar in Mengen, die
eine sehr treibstoffarme oder magere Mischung vorsehen, d. h. die
Menge des Oxidationsgases übersteigt
die Menge, die benötigt
wird zur Unterstützung
der Verbrennung des Treibstoffgases.
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Die
Gasmischung 18 in dem Behälter 14 verbrennt
leicht, wenn sie gezündet
wird, ist aber ansonsten nicht explosiv. Als solche könnte die
Gasmischung 18 viele verschiedene Zusammensetzungen haben.
Das Treibstoffgas kann 2 bis 16 Mol% der Gasmischung 18 betragen.
Das Oxidationsgas könnte
7 bis 98 Mol% der Gasmischung 18 betragen. Das Gegengewicht
ist das inerte Gas, welches 0 bis 91 Mol% der Gasmischung 18 betragen
kann. Vorzugsweise umfaßt
die Gasmischung 18 10 bis 14 Mol% Wasserstoff, 15 bis 25
Mol% Sauerstoff und 61 bis 75 Mol% inertes Gas.
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Die
Gasmischung 18 in dem Behälter 14 steht normalerweise
unter Druck. Der Druck ist abhängig
von Faktoren, wie beispielsweise dem Volumen der aufzublasenden
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12,
der vorhandenen Zeit zum Aufblasen, dem erwünschten Aufblasdruck, dem Volumen
des Behälters
für die
Gasmischung 18 und den Anteilen von jedem der Gase in der
Gasmischung 18. Normalerweise ist die Gasmischung 18 in
dem Behälter 14 bei
einem Druck von 500 bis 5000 Pfund pro Quadratzoll (psi). Vorzugsweise
ist die Gasmischung 18 in dem Behälter 14 bei einem
Druck von 1000 bis 3000 psi. Jedoch ist die Erfindung anwendbar
auf jede Gasmischung unbhängig
vom Druck.
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In
einem bestimmten Ausführungsbeispiel
ist die Gasmischung 18 Trockenluft und Wasserstoff. Die
Mischung von Trockenluft und Wasserstoff kann sich zwischen 86 Mol%
Luft und 14 Mol% Wasserstoff sowie 92 Mol% Luft und 8 Mol% Wasserstoff
bewegen. Jedoch ist es momentan bevorzugt, daß sie einen Bereich von 90
Mol% Luft und 10 Mol% Wasserstoff bis 87 Mol% Luft und 13 Mol% Wasserstoff besitzen.
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Beim
Auftreten einer plötzlichen
Fahrzeugverzögerung
aktiviert ein Verzögerungssensor 22 jeder
bekannten und geeigneten Bauart einen Zünder 24 in der Kammer 16,
um das Treibstoffgas in der Gasmischung 18 zu zünden. Die
Verbrennung des Treibstoffgases wird gefördert durch das Oxidationsgas.
Beim Verbrennen der Treibstoffgases erhöht sich der Druck in der Kammer 16 infolge
des Erwärmens
der Gase durch die Verbrennungswärme,
die erzeugt wird durch Verbrennen des Treibstoffgases, und der Bildung
von zusätzlichen
Gasen oder Dämpfen,
die erzeugt werden durch Verbrennung des Treibstoffgases. Nach einer
vorbestimmten Zeit, oder wenn ein vorbestimmter Druck in der Kammer 16 erreicht
wird, bricht eine Endwand 28 des Behälters 14 und warmes
Gas strömt
in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 durch
eine Flußsteueröffnung.
Wenn das Gas in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 fließt, bläst das Gas
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in eine vorbestimmte Stellung zum Zurückhalten eines Fahrzeuginsassen
auf. Wenn die Menge des Wasserstoffs geringer ist als ungefähr 8 Mol%
könnten Schwierigkeiten
beim Zünden
des Wasserstoffs auftreten. Wenn die Menge des Wasserstoffs mehr
als 14 Mol% beträgt,
können
nicht-akzeptierbare Drücke und/oder
Temperaturen in der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 erzeugt
werden. Vorzugsweise ist das Treibstoffgas in der Gasmischung 18 in
einer solchen Menge umfaßt,
daß es
im wesentlichen durch die Verbrennung in dem Behälter 14 verbraucht
wird. Somit ist die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 fast
ganz aufgeblasen durch inertes Gas, Verbrennungsprodukte und zurückbleibenden
Oxidationsgas in dem Fall, wo inertes Gas verwendet wird oder durch
zurückbleibende
Oxidationsgas und Verbrennungsprodukte in dem Fall, wo inertes Gas
nicht verwendet wird.
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Wenn
das Gas aus dem Behälter 14 in
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 fließt, dehnt
sich das Gas aus und kühlt
ab. Zusätzlich
kann Luft aus der Umgebung um die Sicherheitsvorrichtung 10 in
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 gesaugt
werden, wenn die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung aufgeblasen
wird. Diese angesaugte Luft kühlt
auch das Gas in der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12.
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Da
das Treibstoffgas in der Gasmischung 18 verbrennt, um Wärme zu erzeugen,
was den Druck des Gases in der Kammer 16 erhöht, wird
das totale Volumen des Gases, welches in dem Behälter 14 gelagert werden
muß, um
die Fahrzeuginsassen- Rückhaltevorrichtung 12 auf
einen gewünschten
Druck aufzublasen, minimiert. Da die Verbrennung des Treibstoffgases
gasförmige
Produkte erzeugt, d. h. Wasserdampf im Gegensatz zu feststofflichen
Materialien, besteht keine Notwendigkeit für einen Partikelfilter oder ähnliches.
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Der
Behälter 14 in
der Sicherheitsvorrichtung 10 ist in größerem Detail in 4 gezeigt.
Wie in 4 gezeigt ist, weist der Behälter 14 einen zylindrischen
Tank 30 auf. Der Tank 30 definiert die Kammer 16,
die die Gasmischung 18 enthält. Der Tank 30 muß aus einem
Material hergestellt sein, das für
die in dem Behälter
enthaltenen Gase unterdurchlässig ist.
Daher kann der Tank 30 aus einem geeigneten Metall, wie
zum Beispiel Stahl oder Aluminium, hergestellt sein, und kann eine
Glasauskleidung besitzen. Ein zylindrischer Gasflußdiffusor 32 umgibt
den Tank 30. Der Diffusor 32 besitzt eine Vielzahl
von Gasflußöffnungen 35.
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Ein
Zündergehäuse
34 erstreckt
sich durch eine Öffnung
an einem Ende des Tanks
30 und stützt den Zünder
24. Der Zünder
24 kann
jeder der vielen bekannten Arten von Zündern sein. Somit kann der Zünder eine
Zündkerze,
ein Blitzlichtzünder
(wie zum Beispiel im
US-Patent
3 695 179 gezeigt) oder ein pyrotechnischer Zünder sein.
Der in
4 gezeigte spezifische Zünder
24 ist eine bekannte
Zündkapsel, die
ein pyrotechnisches Material enthält, welches vorzugsweise Zirkonkaliumperchlorat
ist. Ein einzelner Zünder,
wie in
4 gezeigt, oder eine Vielzahl von Zündern kann
verwendet werden. Die Anteile des Treibstoffgases in der Gasmischung
können
verändert
werden, um die Zündung
des Treibstoffgases durch den Zünder
oder die Zünder
zu erleichtern.
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Eine
zylindrische Sammelleitung 40 erstreckt sich durch eine Öffnung in
dem Ende des Tanks 30 gegenüberliegend vom Zünder 24 und
erstreckt sich auch durch eine benachbarte Öffnung in dem Diffusor 32.
Eine runde Endwand 42 der Sammelleitung 40, die
innerhalb des Tanks 30 angeordnet ist, besitzt eine mittig
angeordnete Steueröffnung 44.
Eine zylindrische Seitenwand 46 der Sammelleitung 40 besitzt eine
sich umfangsmäßig erstreckende
Anordnung von Gasflußöffnungen 48,
angeordnet zwischen dem Tank 30 und dem Diffusor 32.
Die Endwand 28, die schematisch in 1 gezeigt
ist, ist eine Berst- oder Bruchscheibe, die innerhalb der Sammelleitung 40 zwischen
der Steueröffnung 44 und
den Gasflußöffnungen 48 gehalten
wird.
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Wenn
das Treibstoffgas in der Gasmischung 18 in der Kammer 16 durch
den Zünder 24 gezündet wird,
erzeugt die Verbrennung des Treibstoffgases Wärme und gasähnliche Verbrennungsprodukte,
die den Druck in der Kammer 16 erhöhen. Wenn der sich erhöhende Druck
in dem Tank 30 einen vorbestimmten Pegel erreicht, bricht
die Endwand 28. Unter Druck stehendes Gas fließt dann
von der Kammer 16 durch die Sammelleitung 40 zu
den Gasflußöffnungen 35 in
den Diffusor 32 und durch die Gasflußöffnungen 35 in die
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12.
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5 zeigt
graphisch die Beziehung zwischen dem Druck in der Kammer 16 und
dem Volumen des Gases in der Fahrzeuginassen-Rückhaltevorrichtung 12 während des
Betriebs der Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtung 10.
Der Druck in der Kammer 16 ist in 5 dargestellt
durch die Kurve P. Die Einheiten für die Kurve P sind an der linken
Seite des 5 gezeigt. Das Gasvolumen in
der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 ist
in 5 durch die Kurve V dargestellt. Die Einheiten
für die Kurve
V ist auf der rechten Seite der 5 gezeigt. Zur
Zeit To wird das Treibstoffgas in der Gasmischung 18 in
der Kammer 16 gezündet,
und der Druck in der Kammer 16 beginnt sich über den
Lagerdruck Ps zu erhöhen,
und zwar als ein Resultat der Verbrennung. Zu einer Zeit Ti bricht
die Endwand 28 und das unter Druck stehende Gas beginnt,
in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 zu
fließen.
Das Gasvolumen in der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 beginnt
sich zu erhöhen,
wie dies durch die Kurve V angezeigt ist. Der Druck in der Kammer 16 bleibt
anfänglich
konstant oder erhöht
sich weiter, nachdem die Endwand geöffnet wird, da der Verbrennungsprozeß weiterhin
Wärme erzeugt
und bewirkt, daß sich
Gasmischung schneller ausbreitet, als das Gas durch die Öffnung 44 in
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 ausströmt. Wenn
sich die Verbrennung dem Ende nähert,
verringert sich der Druck in der Kammer 16, wenn sich das
unter Druck stehende Gas von der Kammer 16 in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 bewegt.
Während
sich der Druck in der Kammer 16 verringert, erhöht sich
das Gasvolumen in der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12, bis
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 voll
aufgeblasen ist, zum Zwecke des Rückhaltens eines Fahrzeuginsassen.
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5 ist
nur ein Beispiel für
die Arbeitsweise einer Aufblasvorrichtung für einen Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die in 5 gezeigten Kurven können in verschiedener Art und
Weise verändert
werden, und zwar zum Anpassen der Volumen/Zeit-Kurven, um den Aufblasvorgang
der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
für eine
bestimmte Anwendung für
ein bestimmtes Fahrzeug anzupassen. Zum Beispiel kann die Zeit,
die benötigt
wird bis zum vollen Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 reduziert
werden durch Erhöhen
des Treibstoffgehalts der Gasmischung 18 und/oder durch
Erhöhen des
Oxidationsgasgehaltes. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann die Anzahl der Stellen, an denen das Treibstoffgas
in der Gasmischung 18 gezündet wird, und/oder die Fläche der
Steueröffnung 44 erhöht werden.
Weiterhin können
Kombinationen dieser Veränderungen
verwendet werden, um die benötigte Zeit
zum Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 zu
vermindern. Dagegen kann die benötigte
Zeit bis zum vollen Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12 erhöht werden
durch zum Beispiel Verringern des Treibstoffgasgehalts und/oder
des Oxidationsgasgehalts der Gasmischung 18.
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Das
oben beschriebene Ausführungsbeispiel 1
ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Unten finden sich Beschreibungen anderer Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, die alternative Wege zur Durchführung der
Erfindung sind.
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Zweites Ausführungsbeispiel
II
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Da
das in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung
im allgemeinen ähnlich
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist, werden ähnliche
Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Bauteile
zu bezeichnen. Das Zusatzzeichen "a" wird dem
Bezugszeichen hinzugefügt
zum Bezeichnen der Bauteile des in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung, um Verwirrung zu vermeiden.
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Eine
Fahrzeug-Sicherheitsvorrichtung 10a (2)
umfaßt
eine aufblasbare Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12a,
welche durch den Fluß eines
Gases aus dem Behälter 14a aufgeblasen wird.
Der Behälter 14a besitzt
eine Kammer 16a, in der eine Gasmischung 18a gehalten
wird. Wie die Mischung 18 umfaßt die Gasmischung 18a ein
Treibstoffgas, ein Oxidationsgas zum Fördern der Verbrennung des Treibstoffgases
und inertes Gas. Alternativ hierzu kann die Gasmischung 18a eine
sehr treibstoffarme oder magere brennbare Gasmischung eines Treibstoffgases
und eines Oxidationsgases sein. Auch kann die Gasmischung 18a unter
Druck stehen.
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Beim
Auftreten einer Fahrzeugverzögerung aktiviert
ein Verzögerungssensor 22a einen Öffner 60,
um mechanisch eine Endwand 28a des Behälters 14a durchzudrücken. Der Öffner 16a kann
einen Kolben 60 aufweisen, der durch eine explosive Ladung gegen
die Endwand 28 bewegt wird. Vor zugsweise aktiviert zur
selben Zeit der Verzögerungssensor 22a einen
Zünder 24a zum
Zünden
des Treibstoffgases in der Gasmischung 18a. Somit wird
in diesem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung der Behälter 14a durch
den Öffner 60 geöffnet, und
zwar gleichzeitig mit dem Zünden
des Treibstoffgases in der Gasmischung 18a durch den Zünder 24a.
Alternativ hierzu könnte
die Gasmischung kurze Zeit nach dem Durchdrücken der Endwand gezündet werden, um
eine etwas "sanfteren" oder langsameren
Anfangsfluß in
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
zu erhalten. Außerdem
kann die Gasmischung vor dem öffnen
der Endwand 28 gezündet
werden. Beim Verbrennen des Treibstoffgases wird das Gas in der
Kammer 16a erwärmt.
Das erwärmte
Gas fließt aus
der Kammer 16a durch die Öffnung in der Endwand 28a des
Behälters 14a in
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12a zum
Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung.
Die Gasmischung 18a kann viele unterschiedliche Zusammensetzungen
besitzen. Die Vorzüge
zum Zusammensetzen der Gasmischung 18a sind dieselben wie die
oben in Hinblick auf Mischung 18 beschriebenen. In einem
spezifischen Ausführungsbeispiel
umfaßt die
Gasmischung 18a Trockenluft, zu der ungefähr 22 Mol%
Wasserstoffgas als Treibstoffgas hinzugefügt wurde. Vor dem öffnen des
Behälters 16a durch den Öffner 60 und
vor dem Zünden
des Wasserstoffgases in der Gasmischung 18a wird die Gasmischung 18a in
dem Behälter 14a unter
einem Druck von ungefähr
2000 psi gehalten. Die Vorzüge
des Aufbewahrungsdrucks für
die Gasmischung 18a sind genau dieselben wie die für die oben
beschriebene Mischung 18.
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Ausführungsbeispiel III
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 3 dargestellt. Da die Bauteile
dieses Ausführungsbeispiels
der Erfindung im allgemeinen ähnlich
den Bauteilen der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind, werden ähnliche
Bezugszeichen verwendet, um ähnliche
Bauteile zu bezeichnen, wobei das Zusatzzeichen "b" assoziiert
ist mit den Bezugszeichen der 3, um Verwirrung
zu vermeiden.
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Eine
Fahrzeugsicherheitsvorrichtung 10b (3) umfaßt eine
Fahzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12a,
die aufgeblasen wird durch einen Gasfluß aus einem Behälter 14b,
und zwar zum Zurückhalten
der Bewegung eines Fahrzeuginsassen. Der Behälter 14b umfaßt ein oberes
Abteil 70 mit einer Endwand 28a und einem unteren
Abteil 72. Die oberen und unteren Abteile 70 und 72 sind
voneinander durch eine Zwischenwand 7 getrennt. Das untere
Abteil 70 enthält
ein unter Druck stehendes Gas 78, das nicht brennbar ist.
Das untere Abteil 72 enthält eine unter Druck stehende
Gasmischung 80. Die Gasmischung 80 enthält vorzugsweise
ein Treibstoffgas, ein inertes Gas und ein Oxidationsgas zur Unterstützung der
Verbrennung des Treibstoffgases in einer Mischung mit dem inerten
Gas. Alternativ hierzu könnte
die Gasmischung 80 ein Oxidationsgas und ein Treibstoffgas
mit Mengen sein, die eine sehr treibstoffarme Mischung vorsehen.
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Beim
Auftreten einer plötzlichen
Fahrzeugverzögerung
aktiviert ein Verzögerungssensor 22b einer Öffner 60b,
um die Behälterendwand 28b mechanisch
zu durchstoßen.
Da das Gas 78 in dem oberen Abteil 70 unter Druck
gehalten wird, fließt
das Gas 78 aus dem oberen Abteil 70 in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12b,
wenn die Endwand 28b durchstoßen wird.
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Während das
Gas 78 von dem oberen Abteil 70 in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12b fließt, wird
der Druck in dem oberen Abteil 70 reduziert. Demzufolge
wird das Druckdifferential zwischen der Gasmischung 80 in
dem unteren Abteil 72 und dem Gas 78 in dem oberen
Abteil 70 vergrößert. Wenn
ein vorbestimmtes Druckdifferential zwischen den Gasen in den oberen
und unteren Abteilen 70 und 72 erreicht wurde,
bricht die Zwischenwand 74 zum Verbinden des unteren Abteils 72 in
Strömungsmittelver bindung
mit dem oberen Abteil 70. Dies resultiert darin, daß das untere
Abteil 72 in Strömungsmittelverbindung
mit der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12b durch
das obere Abteil 70 verbunden wird.
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Das
Brechen der Zwischenwand 74 durch das Druckdifferential
wird detektiert durch einen Sensor 86. Alternativ hierzu
kann der Sensor 86 detektieren, daß die Wand 74 über eine
vorbestimmte Stellung hinaus ausgelenkt wurde. Beim Detektieren, daß die Zwischenwand 74 gebrochen
ist oder über eine
vorbestimmte Stellung hinaus ausgelenkt wurde, aktiviert der Sensor 86 einen
Zünder 88 zum
Zünden
des Treibstoffgases in der Gasmischung 80. Das Zünden und
das resultierende Verbrennen des Treibstoffgases in der Gasmischung 80 erwärmt das
Gas in dem unteren Abteil 72. Während das Gas in dem unteren
Abteil 72 erwärmt
wird, wird der Druck in dem unteren Abteil 72 erhöht. Somit
erhöht
sich die Gasflußmenge
durch die Zwischenwand 74 und die Endwand 28b zu
der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12b und
das vorhandene Gasvolumen zum Aufblasen der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12b wird
erhöht.
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Das
obere Abteil 70 kann mit Trockenluft mit einem Druck von
2000 psi gefüllt
sein. Die Gasmischung in dem unteren Abteil 72 kann viele
verschiedene Zusammensetzungen bei verschiedenen Drücken besitzen.
Das untere Abteil 72 kann mit einer Gasmischung mit einem
Druck von 2000 psi gefüllt sein.
Die Gasmischung 80 in dem unteren Abteil 72 kann
aus 85 bis 90 Mol% Trockenluft und 10 bis 15 Mol% Wasserstoffgas
bestehen. Es wurde ins Auge gefaßt, daß das obere Abteil 70 mit
Stickstoffgas gefüllt
werden könnte
und das untere Abteil 72 mit einer Mischung aus Stickstoffgas,
Wasserstoffgas und einem Oxidationsgas gefüllt sein könnte. Die Gasmischung in dem
unteren Abteil 72 könnte
auch jede Zusammensetzung und/oder Aufbewahrungsdruck besitzen,
der oben in Bezug auf die Gasmischung 18 in dem Ausführungsbeispiel
der 1 beschrieben wurde.
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Obwohl
es vorgezogen wird, das untere Abteil 72 in Strömungsmittelverbindung
mit dem oberen Abteil 70 und der Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 12b durch
Zerreißen
der Zwischenwand 74 zu verbinden, wenn ein vorbestimmtes
Druckdifferential zwischen den oberen und unteren Abteilen 70 und 72 hergestellt
wurde, könnten
aber auch die oberen und unteren Abteile 70 und 72 des
Behälters 14b in
einer anderen Weise in eine Strömungsmittelverbindung
verbunden werden. Zum Beispiel könnte
ein Öffner, ähnlich dem Öffner 60b vorgesehen
werden zum mechanischen Durchstoßen der Zwischenwand 74.
Der Betrieb des Öffners
zum Durchstoßen
der Zwischenwand 74 und gleichzeitig der Betrieb des Zünders 88 zum
Zünden
des Treibstoffgases in der Gasmischung 18 würde in einem
vorbestimmten Zeitintervall erfolgen, nachdem der Verzögerungssensor 22b das
Auftreten der plötzlichen
Fahrzeugverzögerung
detektiert hat.
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Ausführungsbeispiel IV
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 6 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird Wasserstoff unter Druck in einem Behälter 100 gelagert,
und Sauerstoff wird unter Druck in einem Behälter 101 gelagert.
Der Behälter 100 besitzt
einen Auslaß 102,
der in Verbindung steht mit einer Verbrennungskammer 104,
definiert durch Aufbewahrungsmittel 106. Der Behälter 101 besitzt auch
einen Auslaß 108,
der in Verbindung steht mit der Verbrennungskammer 104.
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Der
Auslaß 102 besitzt
eine Flußsteueröffnung 110 und
eine Bruchscheibe 112. Wenn sich die Bruchscheibe 112 öffnet, fließt Wasserstoff
in die Verbrennungskammer 104 der Aufbewahrungsmittel 106.
Der Fluß des
Wasserstoffs wird teilweise gesteuert durch den Bereich der Flußsteueröffnung 110.
Der Auslaß 108 besitzt
eine Flußsteueröffnung 114 und
eine Bruchscheibe 116. Wenn sich die Bruchscheibe 116 öffnet, fließt Sauerstoff
in die Verbrennungskammer 104 der Aufbewahrungsmittel 106.
Der Fluß des
Sauerstoffs wird teilweise gesteuert durch den Bereich der Flußsteueröffnung 114. Wenn
sich die Bruchscheiben 112, 116 öffnen, erhalten
somit die Aufbewahrungsmittel 106 Gase, d. h. Wasserstoff
und Sauerstoff, um eine brennbare Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff
vorzusehen.
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Ein
geeigneter Zünder 130 ist
mit den Aufbewahrungsmitteln 106 assoziiert. Der Zünder 130 zündet, wenn
er betätigt
wird, die Gasmischung in der Verbrennungskammer 104 der
Aufbewahrungsmittel 106, um den Druck zu erhöhen und
das Gas in der Verbrennungskammer 104 zu erwärmen. Das
Gas wird aus der Verbrennungskammer 104 durch eine Flußsteueröffnung 131 und
eine Auslaßleitung 132 in die
aufblasbare Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 134 geleitet.
Die Flußsteueröffnung 131 steuert
zum Teil die Gasflußmenge
an die aufblasbare Insassenrückhaltevorrichtung
und den Druck in der Verbrennungskammer 104. Die aufblasbare Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 134 kann, wie
oben im Ausführungsbeispiel 1 beschrieben werden.
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Eine
geeignete Öffnereinrichtung 140 ist
mit der Bruchscheibe 112 assoziiert. Wenn die Öffnereinrichtung 140 betätigt wird,
wird die Bruchscheibe 112 geöffnet. Auch ist eine geeignete Öffnereinrichtung 142 mit
der Bruchscheibe 116 assoziert. Wenn die Öffnereinrichtung 140 betätigt wird,
wird die Bruchscheibe 116 geöffnet.
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Die Öffnereinrichtungen 140, 142 werden
betätigt
durch einen Fahrzeugverzögerungssensor,
der schnelle Fahrzeugverzögerung
als Anzeige für
eine Kollision abfühlt.
Als Resultat fließen
der Wasserstoff- und der Sauerstoff in die Verbrennungskammer 104 hinein
und mischen sich dort. Der Fahrzeugverzögerungssensor betätigt auch
den Zünder 130,
der wiederum die Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff in der
Verbrennungskammer 104 zündet. Zünden der Gasmischung in der
Verbrennungskammer 104 erwärmt das Gas und erhöht den Gasdruck
in der Verbrennungskammer 104. Das Gas fließt dann in
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung 134.
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Die
Menge des in den Behältern 100, 101 aufbewahrten
Wasserstoff und Sauerstoff kann variieren. Es ist wünschenswert,
daß die
Mengen Wasserstoff in der Verbrennungskammer 104 ungefähr 10 Mol%
der Gesamtmenge aus Wasserstoff und Sauerstoff in der Verbrennungskammer 104 beträgt, und
daß die
Menge des Sauerstoffs in der Verbrennungskammer 104 ungefähr 90 Mol%
der Gesamtmenge aus Wasserstoff und Sauerstoff in der Verbrennungskammer 104 ist.
Dies sieht wesentlich mehr Sauerstoff vor, als gebraucht wird, um
die Verbrennung des Wasserstoffs zu fördern. Somit wird die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung aufgeblasen
durch den Sauerstoff und Verbrennungsprodukte der Gasmischung in
der Verbrennungskammer 104. Die Verbrennungsprodukte umfassen
Wasserdampf.
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Ausführungsbeispiel V
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Ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den 7, 8 und 9 gezeigt.
Da die Bauteile dieses Ausführungsbeispiels
der Erfindung im allgemeinen ähnlich
den Bauteilen des Ausführungsbeispiels
der in 1 bis 4 gezeigten Erfindung ist, werden ähnliche
Bezugszeichen verwendet, um ähnliche
Bauteile zu bezeichnen, wobei das Zusatzzeichen "c" mit
den Bezugszeichen der 7 bis 9 assoziiert
ist, um Verwirrung zu vermeiden.
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Ein
Fahrzeugsicherheitsvorrichtung 10c (7) umfaßt eine
Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
(nicht gezeigt), die aufgeblasen wird durch einen Gasfluß aus einem
Behälter 14c.
Der Behälter 14c besitzt
eine Kammer 16c, die eine Gasmischung 18c hält. Die
Gasmischung 18c umfaßt vorzugsweise
ein Treibstoffgas, ein Oxidationsgas zum Fördern der Verbrennung des Treibstoffgases und
ein inertes Gas. Alternativ hierzu kann die Gasmischung 18c in
dem Behälter 14c ein
Oxidationsgas und ein Treibstoffgas sein, und zwar in solchen Mengen,
die eine sehr treibstoffarme oder magere Mischung vorsehen, d. h.
die Menge des Oxidationsgases geht über die Menge hinaus, die benötigt wird, um
die Verbrennung des Treibstoffgases zu fördern.
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Die
Gasmischung 18c in dem Behälter 14c verbrennt
leicht, wenn sie gezündet
wird, ist aber ansonsten nicht explosiv. Die Gasmischung 18c in
dem Behälter 14c steht
normalerweise unter Druck. Die Gasmischung 18c besitzt
die gleiche Zusammensetzung wie die Gasmischung 18, die
in Verbindung mit dem in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde.
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Beim
Auftreten einer plötzlichen
Fahrzeugverzögerung überträgt ein Verzögerungssensor (nicht
gezeigt) jeder bekannten und geeigneten Bauweise ein Signal über Leiter 150 und 152 zum
Aktivieren eines Zünders 24c.
Die Aktivierung des Zünders 24c zündet das
Treibstoffgas in der Gasmischung 18c. Die Verbrennung des
Treibstoffgases in der Mischung 18c wird gefördert durch
das Oxidationsgas. Bei der Verbrennung des Treibstoffgases erhöht sich der
Druck in der Kammer 16c infolge der Wärme, die durch den Zünder 24c und
durch das Verbrennen des Treibstoffgases geliefert wurde.
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Wenn
ein vorbestimmter Druck in der Kammer 16c erreicht wurde,
oder nach einer vorbestimmten Zeit, birst eine Bruchscheibe (nicht
gezeigt) in einer Bruchscheibenanordnung 156 und warmes
Gas fließt
in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung durch
eine oder mehrere Flußsteueröffnungen.
Während
das Gas in die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung fließt, bläst das Gas
die Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung
in eine vorbestimmte Stellung auf, und zwar zum Zurückhalten
eines Fahrzeuginsassen.
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Gemäß einem
Merkmal dieses Ausführungsbeispiels
der Erfindung wirkt der Zünder 24c zum Übertragen
von Energie durch einen geschlossenen Wandteil 160 (8)
des Be hälters 14c,
um Zündung
der Gasmischung 18c in dem Behälter 14c zu bewirken.
Der Zünder 24c umfaßt eine
zündbare äußere Ladung 164,
angeordnet benachbart zu einer geschlossenen Außenseitenoberfläche 166 des Wandteils 160.
Die äußere Ladung 164 ist
durch ein zylindrisches Metallgehäuse 170 umgeben, welches an
der geschlossenen Außenseite 166 des
Wandteils 160 angeschweißt ist. Die äußere Ladung 164 steht in
Eingriff mit der geschlossenen Außenseite 166 des Wandteils 160.
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Eine
entzündbare
Innenladung 174 ist angeordnet in Eingriff mit einer geschlossenen
Innenseite 176 des Wandteils 160. Die innere Ladung 174 ist umgeben
von einem zylindrischen Metallgehäuse 174, welches an
der geschlossenen Innenseite 176 des Wandteils 160 angeschweißt ist.
Eine kreisförmige
Dichtscheibe 186 verhindert, daß die innere Ladung 174 der
Gasmischung 18c in der Kammer ausgesetzt ist.
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In
einem spezifischen Ausführungsbeispiel der
Erfindung könnte
die zündbare äußere Ladung 164 RDX
(Royal Danish Explosive) sein. Jedoch, könnte HMX (Her Majesty's Explosive) verwendet werden,
wenn dies erwünscht
ist. Die äußere Ladung 164 und
die innere Ladung 174 besitzen beide eine zylindrische
Gestaltung mit einem Durchmesser von ungefähr 0,1 Zoll (2,54 mm).
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In
dem spezifischen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die innere Ladung 174 in zwei Abschnitte, einen zylindrischen äußeren Abschnitt 180 und
einen zylindrischen inneren Abschnitt 182, aufgeteilt.
Der äußere Abschnitt 180 ist
aus Pentaerythrittetranitrat hergestellt. Der innere Abschnitt 182 ist
aus Borkaliumnitrat (BKNO3) hergestellt.
In diesem spezifischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der Zylinder 14c aus einer 304 rostfreien
Vakuumbogenumschmelzung gebildet. Der Teil 160 der Zylinderwand
zwischen der äußeren Ladung 164 und der
inneren Ladung 174 besitzt eine Dicke von ungefähr 0,085
Zoll (2,16 mm).
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Der
Zünder 24c umfaßt auch
eine verlängerte
Zündungsleitung 192.
Die Zündungsleitung 192 besitzt
ein Endteil 194, angeordnet benachbart zu der inneren Ladung 174 und
eine Dichtscheibe 186. Der Endteil 194 (8)
der Zündleitung 192 ist
teleskopartig an dem Gehäuse 178 angebracht,
so daß das Ende
der Zündleitung 192 in
anliegendem Eingriff mit der Dichtscheibe 186 steht und
eng benachbart zur inneren Ladung 174 ist. Die Zündungsleitung 192 besitzt
eine Längsmittelachse,
die übereinstimmt
mit einer Längsmittelachse
der Behälters 14c.
Die Zündungsleitung 192 erstreckt
sich von dem Gehäuse 178 durch
ein Mittelteil des Behälters 14c in
Richtung eines rechten (wie in 7 gesehen)
Endteil des Behälters.
Somit besitzt die Zündungsleitung 192 ein Endteil 196 (7),
angeordnet benachbart zu der Bruchscheibe 156.
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Obwohl
der Endteil 196 der Zündleitung 192 in 7 als
ungestützt
gezeigt ist, kann eine Stütze an
der Innenseite der Bruchscheibenanordnung 156 oder der
Seitenwand des Behälters 14c vorgesehen werden.
Weiterhin könnte
die Zündleitung 192 zu
einer Seite von der Mittelachse des Behälters 14c versetzt
sein.
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Die
Zündleitung 192 (8)
umfaßt
eine zylindrische Hülle 202.
Die Hülle 202 ist
hergestellt aus einem zerbrechlichen Material, wie zum Beispiel Plastik,
Keramik oder einem Verbundmaterial. Ein verlängerter Kern 204 ist
innerhalb der Hülle 202 angeordnet.
Der Kern 204 wird gebildet aus einem nicht-detonativem,
zündbaren
Material und besitzt eine große
Verbrennungswärme.
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Der
Kern 204 wird gebildet aus drei zylindrischen Strängen 206, 208 und 210 (9),
die umgeben sind durch eine geschlossene zylindrische Seitenwand
der Hülle 202.
Die Stränge 206, 208 und 210 umfassen
sich längserstreckende
Stützelemente 214,
die überzogen
sind mit einer nicht-detonativen zündbaren
Mischung eines pulverisierten Treibstoffes, Oxidationsmittel und
einem geeigneten Bindemittel. Die Stützelemente 214 werden
aus einem Material, wie zum Beispiel Glasfasern, Metall oder einem
Polymermaterial, hergestellt.
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Der
durch die Hülle 202 begrenzte
Bereich ist größer als
der diagonale Querschnittsbereich des Kerns 204.
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Daher
gibt es Räume 220 zwischen
den Kernsträngen 206, 208, 210 und
der Hülle 202,
und zwischen den Kernsträngen
selbst. Eine anhaftende pulvrige Zündlage 222, hergestellt
aus demselben Material wie die Stränge 206, 208, 210,
ist an der Innenseite der Hülle 202 angeordnet.
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Die
Zündleitung
192 ist
im Handel erhältlich von
Explosive Technology in Fairfield, Kalifornien, und ist bekannt
als ITLX. Obwohl die Zündleitung
192 beschrieben
wurde mit einer zylindrischen Hülle
202 und
einem Kern
204, gebildet aus drei Strängen
206,
208 und
210,
wird ins Auge gefaßt,
daß die
Zündleitung
192 viele
verschiedene Bauweisen aufweisen kann, wie zum Beispiel die in
US-Patent 4 220 087 gezeigten.
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Beim
Auftreten einer plötzlichen
Fahrzeugverzögerung überträgt der Verzögerungssensor (nicht
gezeigt) ein Signal über
die Leitungen 150 und 152, um Zünden der äußeren Ladung 164 zu
bewirken. Zünden
der äußeren Ladung 164 resultiert
in einer Vibration des geschlossenen Wandteils 160 des Behälters 14c.
Die Kraft, die übertragen
wird durch Vibration des Wandteils 160 zwischen den Ladungen 164 und 174 bewirkt
Zündung
des Abschnitts 180 der inneren Ladung 174. Dies
zündet
den Ladungsabschnitt 182. Zünden der Ladungsabschnitte 180 und 182 der
inneren Ladung 174 zerstört die Dichtungsscheibe 186 und
zündet
den Kern 204 an dem Endteil 194 der Zündleitung 192.
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Beim
Zünden
des Kerns 204 breitet sich die Zündreaktion mit einer sehr hohen
Geschwindigkeit in der Größenordnung
von 1000 bis 1500 m/s entlang der Zündleitung 192 aus.
Während
sich die Reaktion entlang der Zündleitung 192 fortbewegt,
wird die Hülle 202 zertrümmert. Das
Zertrümmern
der Hülle 202 ergibt,
daß kleine
glühende
Partikel der Reaktionsprodukte radial von der Zündleitung 192 vorspringen.
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Wärme, vorgesehen
durch die Zündung
der Zündleitung 192,
erwärmt
schnell das direkt benachbart zur Oberfläche der Hülle 202 liegende Gas,
und zwar auf eine Temperatur von ungefähr 1000°F (538°C). Dies zündet die brennbare Gasmischung 18c in
der Kammer 16c. Zusätzlich
bewirken die kleinen glühenden
Partikel der Reaktionsprodukte, die aus der Zündleitung 192 vorspringen,
wenn die Hülle zertrümmert wird,
das Zünden
der brennbaren Gasmischung 18c an Stellen, die mit Abstand
von der Zündleitung
angeordnet sind.
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Somit
bewirkt die Zündleitung 192 die
duale Funktion des Heizens der Gasmischung 18c in dem Behälter 14c und
des Zündens
der Gasmischung. Da die Zündleitung 192 eine
wesentliche Wärmemenge zur
Gasmischung 18c hinzufügt,
wird eine geringere Menge des Treibstoffgases benötigt als
in dem Fall, wenn eine unterschiedliche Art eines Zünders verwendet
würde.
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Von
der oben gegebenen Beschreibung der Erfindung wird der Fachmann
Anwendungen, Verbesserungen, Veränderungen
und Modifikationen der vorliegenden Erfindung erkennen. Zum Beispiel könnte das
Gas in dem Behälter 101 (6)
ein inertes Gas, wie zum Beispiel Stickstoff sowie Sauerstoff, umfassen.
In einer Alternative zum Ausführungsbeispiel
der 6 kann ein inertes Gas unter Druck in einem getrennten
Behälter ähnlich dem
Behälter 100 und 101 gelagert
werden. Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann auch verwendet
werden für andere
Aufblaseinrichtungen als eine aufblasbare Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung,
die als Airbag bekannt ist. Zum Beispiel kann die Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden zum Aufblasen eines aufblasbaren
Fahrzeugsitzgurtes, eines Floßes
oder einer Rettungsinsel, einer Rettungsrutsche usw. Solche Anwendungen,
Verbesserungen, Änderungen
und Modifikationen innerhalb des Fachgebiets werden durch die folgenden
Ansprüche
abgedeckt.