DE4206962A1 - Exzentertellerschleifer mit begrenzter drehzahl des schleiftellers - Google Patents
Exzentertellerschleifer mit begrenzter drehzahl des schleiftellersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Exzentertellerschleifer nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Durch die Patentschrift US 50 18 314 ist ein gattungsgemäßer Exzen
tertellerschleifer bekannt, bei dem die Drehzahl des Schleiftellers
durch lamellenartige Bremselemente begrenzt wird. Es sind weitere
Exzentertellerschleifer bekannt, bei denen die Drehzahl des Schleif
tellers durch scheibenartige Reibungsbremsmittel oder magnetische
Bremsmittel begrenzt wird.
Die bekannten Exzentertellerschleifer mit Reibungsbremse haben den
Nachteil, daß die Bremsreibung ständig auf den Schleifteller wirkt.
Bedingt durch die zum Überwinden der Bremskraft erforderliche Lei
stung des Antriebsmotors ist der Wirkungsgrad des Exzenterteller
schleifers verhältnismäßig gering. Die Motorleistung ist nie voll
ständig für den Schleifvorgang nutzbar, weil ständig ein Teil der
Antriebsenergie in Wärme umgewandelt wird.
Bei dem bekannten Exzentertellerschleifer kann die auf den Schleif
teller wirkende Bremskraft nicht erhöht werden, so daß mit Hilfe der
Bremse eine einzige Bearbeitungsstufe festgelegt ist. Unterschied
liche Bearbeitungsstufen können mittels der Bremse nicht eingestellt
werden.
Der erfindungsgemäße Exzentertellerschleifer mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die auf
den Schleifteller wirkende Bremskraft wiederholbar genau variabel
eingestellt werden kann, daß über die Veränderung der Bremskraft un
terschiedliche Bearbeitungsstufen von Feinschliff bis Grobschliff
eingestellt werden können und daß wenigstens in einer Bearbeitungs
stufe die Antriebsenergie vollständig für die Schleifarbeit zur Ver
fügung steht. Diese Lösung ist konstruktiv besonders einfach und ro
bust mit gegenüber dem Stand der Technik nur geringem zusätzlichen
Gewicht.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Be
schreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen Fig. 1 einen Exzentertellerschleifer mit schlauchartigem, ver
stellbarem Bremsmittel und Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel
des Exzentertellerschleifers mit einem ringartigen Bremsmittel, das
fest auf dem Schleifteller sitzt.
Der in Fig. 1 dargestellte Exzentertellerschleifer 1 besteht aus
einem Gehäuse 3 mit einem Handgriff 5, in dem ein Ein- und Ausschal
ter 7 angeordnet ist. Im Inneren des Gehäuses 3 ist ein Motor 9 mit
einer um eine Wellenachse 11 rotierenden Abtriebswelle 13 angeord
net. Am freien Ende der Abtriebswelle 13 sitzt drehfest ein Ex
zenterträger 15, der zugleich als Lüfterrad dient. Der Exzenter
träger 15 und damit zugleich das freie Ende der Abtriebswelle 13 ist
drehbar in einem Wälzlager 17 im Getriebegehäuse 3 gelagert. Im Ex
zenterträger 15 ist um einen Betrag "e" zur Achse 11 versetzt ein
Exzenterzapfen 19, drehbar um seine eigene Achse 21 in einem weite
ren Wälzlager 23 gelagert. Drehfest am Exzenterzapfen 19 ist ein
Schleifteller 25 angeordnet, gehalten von einer Schraube 27, die
durch den Schleifteller 25 hindurchtritt und in eine Gewindebohrung
29 des Exzenterzapfens 19 geschraubt ist.
Am unteren Teil des Gehäuses 3 ist schürzenartig ein Schlauchstutzen
31 drehfest und unverschieblich angeordnet, der mit seiner inneren
radialen Fläche 32 den Schleifteller 25 an einem Schleiftellerbund
33 berührt. Der Schlauchstutzen 31 ist konzentrisch zur Wellenachse
11 angeordnet, wobei seine Fläche 32 am geometrischen Ort der Kreis
bahn liegt, die der Schleiftellerbund 33 bei Drehung der Antriebs
welle 13 beschreibt.
Der Schlauchstutzen 31 wird eng anliegend von einem Ring 35 außen
umgriffen. Der Ring 35 ist entlang dem Schlauchstutzen 31 verschieb
bar angeordnet. Über Betätigen eines Drehknopfes 37, der quer zur
Verschieberichtung im Gehäuse 3 angeordnet ist, kann über Eingriff
mittels eines nicht näher bezeichneten Exzenters der Ring 35 axial
verstellt und in seiner jeweiligen Position festgehalten werden.
Die Bremswirkung ist auf folgende Weise variierbar: Nach Ingangset
zen des Motors 9 durch Betätigen des Ein- und Ausschalters 7 wird
der Schleifteller 25 in eine zur Wellenachse konzentrische Kreis
bahn gezwungen, wobei infolge der Reibung im weiteren Wälzlager 23
der Schleifteller 25 um seine Achse 21 zu rotieren beginnt. Die
Kreisbewegung und die Rotation überlagen einander.
Dadurch, daß der Schlauch 31 mit seinem unteren freien Ende mit sei
ner radialen Innenfläche 32 den Bund 33 des Schleiftellers 25
ständig berührt, wird das Rotieren des Schleiftellers 25 um seine
Achse 23 gebremst. Demzufolge ist ein Werkstoffabtrag auf einem
Werkstück 26 geringer als bei nicht gebremstem Rotieren mit hoher
Drehzahl.
Bei einer Position des Ringes 35 in der fett gezeichneten, vom Bund
33 des Schleiftellers 25 weit entfernter Position ist die Bremskraft
des Schlauchstutzens 31 auf den Schleifteller 25 verhältnismäßig ge
ring. Ist der Ring 35 in der gestrichelt dargestellten, schleiftel
lernahen Position, so ist die Bremskraft des Schlauchstutzens 31 auf
den Schleifteller 25 bzw. dessen Bund 33 deutlich erhöht. Dadurch
kann der Schleifteller so weit gebremst werden, daß es zu einer Ab
wälzbewegung auf der Innenfläche 32 des Schlauchstutzens 31 kommt,
und der Schleifteller infolge des Abwälzens des Schleiftellerbundes
33 am Schlauchstutzen 31 eine kontrollierte, kraftvolle Eigendrehung
ausführt, mit der eine Höchstabtragsleistung, die Arbeitsposition
"grob", erfüllt wird.
In Positionen des Ringes 35 zwischen den beiden Endlagen kann stu
fenlos zwischen und Grob- und Feinschliff variiert werden.
Durch eine nicht dargestellte Rastvorrichtung zwischen dem Gehäuse 3
und dem Drehknopf 37 können diese Betriebsarten in bestimmten Stufen
wiederholbar eingestellt werden.
Der in Fig. 2 dargestellte Exzentertellerschleifer hat bis auf die
Bremsmittel den gleichen Aufbau wie der in Fig. 1 gezeigte Exzen
tertellerschleifer. Deswegen sind für Fig. 2 die gleichen Bezugs
zeichen wie in Fig. 1 verwendet, soweit Übereinstimmung besteht.
Der Motor 9 kann sowohl ein Druckluft- als auch ein Elektromotor
sein. Die Bremsmittel am Schleifteller 25 bestehen aus einem Ring
aus textilem porösen, insbesondere filzartigem Material, der über
sich selbst mittels nicht dargestellter Mittel am Schleifteller 25
festhaltender Klemmittel 41 sowie Stützmittel 43 in einer geknickten
Position auf dem Schleifteller 25 befestigt ist. Der Bremsring 39
ist so auf dem Schleifteller 25 befestigt, daß er das Gehäuse 3 an
dessen unterem freien Ende ständig berührt und dadurch die Rotation
des Schleiftellers 25 abbremst. Über ein Verändern der Position der
Stützmittel 43 kann die Bremswirkung variiert werden. Die Verschie
bemöglichkeit und die besondere Ausgestaltung der Stützmittel ist
nicht näher dargestellt und liegt, analog zum Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1, im Bereich selbstverständlichen, fachgerechten Han
delns des Fachmannes.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
ein Bremsring gemäß Fig. 2 auf dem Schleifteller befestigt, der
sich nur punktweise an einer inneren radialen Fläche des Gehäuses
abstützt, wobei die Laufbahn der inneren radialen Fläche im Bereich
der Abstützung mit einem gesonderten, verschleißfesten Belag verse
hen ist. Dies verbessert den Staubschutz und verlängert die Lebens
dauer der Bremsmittel.
Claims (11)
1. Exzentertellerschleifer mit einem Gehäuse (3), in dem ein Motor
(9) über eine Abtriebswelle (13) einen Schleifteller (25) bewegt,
wobei die Abtriebswelle (13) drehfest mit einem Exzenterträger (15)
gekoppelt ist, der einen Exzenterzapfen (19) trägt, der, insbesonde
re in einem Wälzlager (23), mit einer bestimmten Lagerreibung um
seine Achse (21) drehbar ist mit einer bestimmten Exzentrizität "e"
zur Abtriebswelle (13) und der drehfest mit dem Schleifteller (25)
gekoppelt ist, so daß dieser mit der Exzentrizität "e" um die Achse
(11) der Abtriebswelle (13) kreist und infolge der Lagerreibung
gleichzeitig um die Achse (21) des Exzenterzapfens (19) rotiert, wo
bei Bremsmittel (31, 33) die Drehzahl des Schleiftellers (25), ins
besondere bei nicht auf einem Werkstück oder dergl. aufliegendem
Schleifteller (25), begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein ringförmiges, insbesondere schlauchartig ausgestaltetes
Bremsmittel (31, 33) mit seinem freien Ende zur Reibungserzeugung
auf den Schleifteller (25) drückt.
2. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bremsmittel (31) als Schlauchstutzen (31) ausgestaltet ist,
der im wesentlichen konzentrisch zum Schleifteller (25) drehfest am
Gehäuse (3) angeordnet ist und den Schleifteller (25) berühren kann.
3. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlauchstutzen (31) mit mindestens einer Fläche
(32) den Umfang der Bewegungsbahn schneidet oder berührt, auf der
sich die Gegenfläche (33) des Schleiftellers (25) bewegt.
4. Exzentertellerschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchstutzen (31) mit einer radi
alen oder axialen Fläche (32) eine radiale oder axiale Gegenfläche
(33) des Schleiftellers (25) berührt.
5. Exzentertellerschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibung zwischen dem Schlauchstutzen
(31) und dem Schleifteller (25) einstellbar ist.
6. Exzentertellerschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchstutzen (31) über parallel
zu seiner Längsachse verschiebbare Stützmittel (35) gestützt und mit
einstellbarer Steifigkeit gegen die Gegenflächen (33) gehalten wird.
7. Exzentertellerschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein bundartiger Bereich des Schleiftel
lers (25) die Gegenflächen (33) trägt.
8. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützmittel (35) radial federnd gelagert ist.
9. Exzentertellerschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchstutzen (31) zur Be- und
Entlüftung des Schleiftellers (25) Durchbrüche aufweist.
10. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsmittel (43) drehfest am Schleifteller (25) angeordnet
ist und eine Gegenfläche des Exzentertellerschleifers (1), insbeson
dere dessen Gehäuses (3), berührt.
11. Exzentertellerschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bremsmittel in die Kontur des Schleiftellers integriert ist.
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