DE3811784A1 - Abrichtrolle und verfahren zum abrichten einer schleifmaschine - Google Patents
Abrichtrolle und verfahren zum abrichten einer schleifmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abrichtrolle, mit einem im wesent
lichen kreiszylindrischen Grundkörper, auf dessen Umfang
Diamanten angeordnet sind, und eine zur Achse der Abrichtrolle
parallele axiale Bearbeitungsfläche definieren, und mit Mitteln
zum Antreiben und Verfahren der Abrichtrolle mindestens in
axialer und radialer Richtung.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abrichten
einer Schleifscheibe mit einer radialen Schleiffläche und
einer axialen Schleiffläche unter Verwendung einer Abrichtrolle
der vorstehend genannten Art.
Es ist bekannt, verschlissene Schleifscheiben von Schleifma
schinen dadurch wieder aufzuarbeiten, daß man mit einer Diamant
profilrolle die verschlissene Oberfläche der Schleifscheibe
bearbeitet. Die aus der zylindrischen Oberfläche einer solchen
Abrichtrolle vorstehenden Diamanten zertrümmern mit ihren
Schneiden sowohl Materialreste der Werkstücke, die mit der
Schleifscheibe zuvor bearbeitet wurden und sich in den Span
räumen zwischen den Schleifkörnern festgesetzt haben, sie
zertrümmern aber auch die Körner der Schleifscheibe und die
Einbettmasse der Schleifkörner, die sogenannte Kornbindung,
damit nach dem Abrichten der Schleifscheibe eine Oberfläche
zur Verfügung steht, bei der scharfe Schleifmaterialkörner
mit dazwischen liegenden Spanräumen aus der Oberfläche der
Schleifscheibe vorstehen.
Abrichtrollen der vorstehend genannten Art sind aus dem "Hand
buch der Fertigungstechnik" von G. Spur und Th. Stöferle,
Carl Hanser Verlag, 1980, Band 3/2, Seite 144 bekannt.
Abrichtrollen üblicher Bauart sind von kreiszylindrischer
Gestalt und liegen mit ihrer zylindrischen Mantelfläche an
einer entsprechenden zylindrischen oder konischen Oberfläche
der abzurichtenden Schleifscheibe an. Darüberhinaus ist es
bekannt, Abrichtrollen doppelkonisch auszubilden, so daß etwa
in der Längsmittelebene der Abrichtrolle eine umlaufende,
vorstehende Kante entsteht, die dann nur noch punktförmig an
der abzurichtenden Schleifscheibenoberfläche anliegt.
Mittels geeigneter Antriebs- und Verfahreinheiten ist es
möglich, entlang einer vorbestimmten Bahn an der Oberfläche
einer Schleifscheibe entlang zu fahren, um der Schleifscheibe
eine vorbestimmte Kontur zu geben. Derartig konturierte Schleif
scheiben werden beispielsweise dazu verwendet, um in einem
einzigen Bearbeitungsvorgang eine Ringnut in einer Welle durch
sogenanntes Einstechschleifen herzustellen. In diesem Falle
muß die Außenkontur der Schleifscheibe der gewünschten Innen
kontur der Ringnut entsprechen. In diesem Falle wird bei
bekannten Schleifmaschinen ein entsprechender Datensatz, der
die Koordinaten der Kontur wiedergibt, in der numerischen
Steuerung für die Antriebs- und Verfahreinheit der Abrichtrolle
eingegeben, und die Abrichtrolle wird dann in Abhängigkeit
von den vorgegebenen Daten so im Raum verfahren, daß die
Schleifscheibe mit der gewünschten Kontur versehen wird.
Es sind schließlich Schleifscheiben bekannt, die sowohl eine
radiale wie auch eine axiale Schleiffläche aufweisen, wobei
sich die Begriffe "radial" und "axial" auf die Achse des
üblicherweise ebenfalls rotierenden Werkstücks beziehen, das
mittels Außenrundschleifen bearbeitet werden soll und alle
Arten von Schleifflächen mit radialen und axialen Komponenten
umfassen.
Wenn bei einer solchen Schleifscheibe, deren Achse parallel
oder geneigt zur Werkstückachse verlaufen kann, die radiale
Schleiffläche und die axiale Schleiffläche abgerichtet werden
sollen, so ist bei herkömmlichen Schleifmaschinen hierzu ein
verhältnismäßig komplizierter Bewegungsablauf erforderlich,
weil die Abrichtrolle zum Abrichten der zueinander senkrecht
gerichteten Schleifflächen "um die Ecke" verfahren werden
muß. Dies erfordert verhältnismäßig komplizierte und stabile
Antriebs- und Verfahrmechanismen, weil die Abrichtrolle zusammen
mit ihrer Antriebseinheit gesamthaft verfahren und verschwenkt
werden muß.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Abrichtrolle und ein Verfahren der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß auch mehrachsige Abrichtvorgänge
mit einfachem Bewegungsablauf vorgenommen werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der eingangs genannten Abrichtrolle
dadurch gelöst, daß weitere Diamanten an einer radialen Ober
fläche angeordnet sind und dort eine radiale Bearbeitungsfläche
definieren.
Gemäß dem eingangs genannten Verfahren wird die genannte Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abrichtrolle in einer
Abrichtphase mit ihrer Achse parallel zur axialen Schleiffläche
geführt wird, wobei die radiale Bearbeitungsfläche stirnseitig
in ein axiales Abrichtaufmaß der Schleifscheibe eingreift,
während die axiale Bearbeitungsfläche tangential an der fertig
abgerichteten axialen Schleiffläche anliegt, während in einer
anderen Abrichtphase die Abrichtrolle parallel zur radialen
Schleiffläche geführt wird, wobei die axiale Bearbeitungsfläche
stirnseitig in ein radiales Abrichtaufmaß der Schleifscheibe
eingreift, während die radiale Bearbeitungsfläche an der fertig
abgerichteten radialen Schleiffläche anliegt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil die radialen bzw. axialen Schleif
flächen der Schleifscheibe durch entsprechende axiale und
radiale Bearbeitungsflächen der Abrichtrolle bearbeitet werden
können, ohne daß ein Verschwenken der Abrichtrolle erforderlich
ist. Es genügt vielmehr eine Verstellmöglichkeit der Abricht
rolle in Richtung ihrer Achse sowie rechtwinklig dazu, um die
Schleifscheibe in axialer und radialer Richtung abzurichten.
Auf diese Weise können sowohl wesentlich einfachere und leichte
re Antriebs- und Verfahreinheiten für die Abrichtrolle verwendet
werden und es wird auch der Steuerungsaufwand für das Verfahren
der Abrichtrolle wesentlich vereinfacht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die
Abrichtrolle im Randbereich als flache Ringscheibe ausgebildet,
deren radiale Oberflächen derart mit Diamanten besetzt sind,
daß die jeweils am Umfang der Ringscheibe angeordneten Diamanten
über den Umfang radial vorstehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine stabile Konstruktion
der Abrichtrolle entsteht, deren Steifigkeit in axialer Richtung
durch die Steifigkeit der üblicherweise metallischen Ringscheibe
ausreichend bemessen werden kann. Infolge des radialen Vorstan
des der jeweils am Umfang angeordneten Diamanten brauchen
auch weitere Diamanten im Bereich der Zylindermantelfläche
der Ringscheibe nicht vorgesehen zu werden, so daß dort ein
Spanraum entsteht, der die beim Abrichten zertrümmerten Schleif
materialkörner aufnimmt.
Dies gilt im besonderen Maße dann, wenn die Ringscheibe nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an ihrem Umfang
mit einer umlaufenden Hohlkehle versehen ist.
Diese Hohlkehle hat nämlich den Vorteil, daß der Spanraum
zwischen den jeweils am Umfang angeordneten Diamanten der
beiden radialen Oberflächen noch weiter erhöht wird.
Besonders bevorzugt ist ein praktisches Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Abrichtrolle, bei der der Durchmesser
der Diamanten zwischen 0,2 und 1,0 mm, vorzugsweise bei 0,42 mm
liegt.
Diese Dimensionierung mit verhältnismäßig großen Diamanten
hat sich in der Praxis als besonders wirkungsvoll erwiesen.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Schleifscheibe und die Abrichtrolle während des Abrichtens
gegenläufig oder gleichsinnig gedreht und zwar vorzugsweise
derart, daß das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten von
Schleifscheibe und Abrichtrolle in einem Bereich zwischen -0,6
und -1,0, vorzugsweise bei -0,85 liegt. Besonders vorteil
haft ist, wenn die Absolutbeträge der Umfangsgeschwindigkeiten
dabei so eingestellt werden, daß die Umfangsgeschwindigkeit der
Schleifscheibe zwischen 30 und 40 m/s, vorzugsweise 35 m/s
und die Umfangsgeschwindigkeit der Abrichtrolle zwischen - 27
und -37 m/s, vorzugsweise -32 m/s beträgt.
Auch diese Werte haben sich in der Praxis als besonders wir
kungsvoll erwiesen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht, geschnitten, eines Ausfüh
rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Abrichtrolle;
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab, abgebrochen, einen
Randbereich der Abrichtrolle gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine äußerst schematisierte Darstellung zur Er
läuterung einer Abrichtphase nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren;
Fig. 4 eine Ausschnittsdarstellung in Seitenansicht der
Fig. 3, zur Erläuterung der vorzugsweise einge
stellten Bahngeschwindigkeiten von Schleifscheibe
und Abrichtrolle;
Fig. 5 eine Darstellung, ähnlich Fig. 3, jedoch für eine
andere Abrichtphase.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt eine Abrichtrolle, die,
verglichen mit üblichen Abrichtrollen nach dem Stand der Technik
eine extrem flache zylindrische Gestalt aufweist. Ein metalli
scher Grundkörper 11 ist um eine Drehachse 12 drehbar und
läuft an seinem Umfang in einen noch flacheren Randbereich
13 aus, dessen Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt sind.
Eine Antriebs- und Verfahreinheit 14 ist nur äußerst schematisch
angedeutet. Sie dient dazu, um die Abrichtrolle 10 mit einer
Drehzahl n zu drehen und sie entlang von Koordinatenrichtungen
x, y und ggf. z zu verfahren. Die hierzu erforderlichen Kompo
nenten und numerischen Steuerungseinrichtungen sind an sich
bekannt und brauchen daher im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
nicht nochmals näher erläutert zu werden.
In Fig. 2 erkennt man aus der stark vergrößerten Darstellung
des Randbereichs 13, daß der metallische Grundkörper 11 auf
der in Fig. 2 rechten Seite über eine Schräge 20 und auf der
in Fig. 2 linken Seite über eine flache umlaufende Ringnut 21
in eine flache Ringscheibe 22 übergeht. Die axiale Breite b
der Ringscheibe 22 kann z.B. 1 bis 3 mm betragen.
Die Ringscheibe 22 ist außen mit einer umlaufenden Hohlkehle
23 versehen. Diamanten 24 sind in einer Einbettmasse 25 auf
radialen Oberflächen 26, 26′ angeordnet. Die Einbettmasse 25
kann z.B. eine reduzierbare Metallpaste sein, aus der durch
Reduzieren ein metallischer Belag entsteht, die Einbettmasse
25 kann aber auch ein Sintermaterial sein, mit dem die Diamanten
24 auf die Oberflächen 26 und 26′ aufgesintert werden und
schließlich ist es möglich, die Diamanten 24 durch Aufbringen
einer galvanischen Einbettmasse 25 auf den Oberflächen 26 und
26′ zu fixieren.
Durch die Anordnung der Diamanten 24 entstehen eine rechte
radiale Bearbeitungsfläche 30, eine linke radiale Bearbeitungs
fläche 31 sowie eine axiale Bearbeitungsfläche 32 am Umfang
33 der Ringscheibe 22.
Hierzu sind Diamanten 24 a, 24 b, 24 c, 24 d ... auf der rechten
Oberfläche 26 vom Umfang 33 nach innen angeordnet, während
Diamanten 24 a′, 24 b′, 24 c′, 24 d′ ... in entsprechender Weise
auf der linken Oberfläche 26′ angeordnet sind. Die Diamanten
24 weisen bevorzugt einen Durchmesser d von 0,42 mm auf.
Die jeweils am Umfang angeordneten Diamanten 24 a bzw. 24 a′
stehen über den Umfang 33 der Ringscheibe 22 vor, so daß die
axiale Bearbeitungsfläche 32 gegenüber dem Umfang 33 ein
vorgegebenes Übermaß 34 aufweist.
Der Durchmesser D der Abrichtrolle 10 kann beispielsweise ca.
200 mm betragen.
Fig. 3 veranschaulicht den Einsatz der Abrichtrolle 10 zum
Abrichten einer Schleifscheibe 40. Die Schleifscheibe 40 ist
von an sich bekannter Bauart, bei der die Schleifscheibe 40
unter einem Winkel 41 zur Achse eines in Fig. 3 nicht darge
stellten Werkstücks angestellt ist. Die Schleifscheibe 40 ist
in diesem Falle an ihrem Umfang mit zwei konischen Oberflächen
versehen, die so angeordnet sind, daß eine radiale Schleiffläche
42 und eine axiale Schleiffläche 43 entstehen. Mit einem Pfeil
44 ist angedeutet, daß sich die Schleifscheibe 40 um eine in
Fig. 3 nicht dargestellte Achse dreht.
Mit 45 ist ein Abrichtaufmaß in radialer Richtung, d.h. an
der radialen Schleiffläche 42 und mit 46 ist ein axiales
Abrichtaufmaß an der axialen Schleiffläche 43 bezeichnet. Die
Aufmaße 45, 46 sind in Fig. 3 der Deutlichkeit halber stark
übertrieben dargestellt. In der Praxis sind die Abrichtaufmaße
45, 46 nur einige µ dick.
Die Abrichtrolle 10 ist mit ihrer Achse parallel zur nicht
dargestellten Werkzeugachse und damit parallel zur axialen
Schleiffläche 43 ausgerichtet. Die Abrichtrolle 10 wird in
dieser Position gedreht, wie mit einem Pfeil 50 angedeutet.
Mittels der Antriebs- und Verfahreinheit 14 wird die Abricht
rolle 10 so an die Schleifscheibe 40 herangeführt, daß ihre
axiale Bearbeitungsfläche 32 mit der Oberfläche einer gewünsch
ten fertig abgerichteten axialen Schleiffläche 47 der Schleif
scheibe 40 fluchtet. Aus dieser Position, vorzugsweise rechts
von der Schleifscheibe 40 in Fig. 3 wird die Abrichtrolle 10
nun nach links axial verfahren, wie mit einem Pfeil 51 an
gedeutet. Infolgedessen greift die Abrichtrolle 10 mit ihrer
linken radialen Bearbeitungsfläche 31 stirnseitig in das axiale
Abrichtaufmaß 46 der axialen Schleiffläche 43 der Schleifscheibe
40 ein, während sie mit ihrer axialen Bearbeitungsfläche 32
tangential an der fertig abgerichteten axialen Schleiffläche
47 anliegt.
Die Pfeile 44 und 50 deuten bereits an, daß die Abrichtrolle
10 und die Schleifscheibe 40 gegenläufig umlaufen. Dies wird
nochmals in Fig. 4 veranschaulicht, wo mit v SS die Bahnge
schwindigkeit am Umfang der Schleifscheibe 40 und mit v AR die
Bahngeschwindigkeit am Umfang der Abrichtrolle 10 eingezeichnet
sind. Die Vektoren der Bahngeschwindigkeiten v SS und v AR
verlaufen infolge der gegenläufigen Drehung von Abrichtrolle
10 und Schleifscheibe 40 entgegengesetzt gerichtet.
Die Abrichtrolle 10 und die Schleifscheibe 40 können aber
auch gleichsinnig umlaufen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt
die Umfangsgeschwindigkeit v SS der Schleifscheibe 40 35 m/s
und die Umfangsgeschwindigkeit v AR der Abrichtrolle 10 beträgt
-32 m/s, was zu einem Quotienten der Umfangsgeschwindigkeiten
v SS , vAR von -0,85 führt.
Die axiale Bewegung der Abrichtrolle 10 in Richtung des Pfeils
51 der Fig. 3 wird solange fortgesetzt, bis die rechte radiale
Bearbeitungsfläche 30 der Abrichtrolle 10 mit der Oberfläche
einer gewünschten fertig abgerichteten radialen Schleiffläche
48 der Schleifscheibe 40 fluchtet. In dieser Position wird
der axiale Vorschub der Abrichtrolle 10 abgeschaltet und auf
einen radialen Vorschub umgeschaltet, der die Abrichtrolle 10
in Richtung eines Pfeils 52 in Fig. 5 bewegt. Wie man deutlich
aus Fig. 5 erkennt, greift nun die Abrichtrolle 10 mit ihrer
axialen Bearbeitungsfläche 32 stirnseitig in das radiale
Abrichtaufmaß 45 ein, während die rechte radiale Bearbeitungs
fläche 30 der Schleifscheibe 10 an der fertig abgerichteten
radialen Schleiffläche 48 anliegt.
Aus der vorstehenden Schilderung wird deutlich, daß durch
einen sehr einfachen Bewegungsablauf der Abrichtrolle 10 in
Richtung zweier zueinander senkrecht stehender Koordinatenachsen
(Pfeile 51 und 52) in Verbindung mit den drei Bearbeitungs
flächen 30, 31, 32 der Abrichtrolle 10 die Schleifscheibe 40
in zwei Koordinatenrichtungen, nämlich entlang ihrer radialen
Schleiffläche 42 sowie entlang ihrer axialen Schleiffläche 43
abgerichtet werden kann.
Es versteht sich, daß die vorstehende Schilderung nur einen
Beispielsfall erläutert, während zahlreiche Abwandlungen denkbar
sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
So versteht sich, daß auch Schleifscheiben abgerichtet werden
können, deren Achse nicht geneigt sondern parallel zur Werk
stückachse verläuft. Auch kann bei entsprechend ergänzter
Koordinatensteuerung der Abrichtrolle 10 ein Abrichtprogramm
für eine Schleifscheibe eingestellt werden, deren Schleifflächen
(Haupt- und Nebenschneide) sich nicht unter 90° sondern unter
anderen Winkeln schneiden. Auch das Abrichten von Schleif
scheiben mit mehr als zwei konischen oder zylindrischen Um
fangsflächen oder das Abrichten von an ihrem Umfang beliebig
konturierten Schleifscheiben ist selbstverständlich bei ent
sprechender Modifikation der Antriebs- und Verfahreinheit
nebst zugehöriger Steuerung ohne weiteres möglich. Schließlich
ist selbstverständlich auch möglich, die Abrichtrolle 10 mit
Bearbeitungsflächen zu versehen, die nicht senkrecht aufeinan
derstehen sondern beliebige Winkel miteinander einschließen,
wie auch Abrichtrollen mit mehr als drei Bearbeitungsflächen
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können.
Claims (9)
1. Abrichtrolle, mit einem im wesentlichen kreiszylindri
schen Grundkörper (11), auf dessen Umfang Diamanten
(24 a, 24 a′) angeordnet sind und eine zur Achse (12)
der Abrichtrolle (10) parallele axiale Bearbeitungsfläche
(32) definieren, und mit Mitteln (14) zum Antreiben
und Verfahren der Abrichtrolle (10) mindestens in axialer
(51) und radialer (52) Richtung, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Diamanten (24 b bis 24 d, 24 b′ bis 24 d′) an
einer radialen Oberfläche (26, 26′) angeordnet sind
und dort eine radiale Bearbeitungsfläche (31) definieren.
2. Abrichtrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im Randbereich (13) als flache Ringscheibe
(22) ausgebildet ist, deren radiale Oberflächen (26,
26′) derart mit Diamanten (24) besetzt sind, daß die
jeweils am Umfang (33) der Ringscheibe (22) angeordneten
Diamanten (24 a, 24 a′) über den Umfang (33) radial
vorstehen (34).
3. Abrichtrolle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheibe (22) an ihrem Umfang (33) mit einer
umlaufenden Hohlkehle (23) versehen ist.
4. Abrichtrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Diamanten (24)
zwischen 0,2 und 1,0 mm, vorzugsweise bei 0,42 mm liegt.
5. Verfahren zum Abrichten einer Schleifscheibe (40) mit
einer radialen Schleiffläche (42) und einer axialen
Schleiffläche (43) unter Verwendung einer Abrichtrolle
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abrichtrolle (10) in einer Abrichtphase
mit ihrer Achse (12) parallel zur axialen Schleiffläche
(43) geführt wird, wobei die radiale Bearbeitungsfläche
(31) stirnseitig in ein axiales Abrichtaufmaß (46) der
Schleifscheibe (40) eingreift, während die axiale
Bearbeitungsfläche (32) tangential an der fertig ab
gerichteten axialen Schleiffläche (47) anliegt, während
in einer anderen Abrichtphase die Abrichtrolle (10)
parallel zur radialen Schleiffläche (42) geführt wird,
wobei die axiale Bearbeitungsfläche (32) stirnseitig
in ein radiales Abrichtaufmaß (45) der Schleifscheibe
(40) eingreift, während die radiale Bearbeitungsfläche
(30) an der fertig abgerichteten radialen Schleiffläche
(48) anliegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifscheibe (40) und die Abrichtrolle (10) während
des Abrichtens gegenläufig gedreht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifscheibe (40) und die Abrichtrolle (10) während
des Abrichtens gleichsinnig gedreht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten (v SS ,
v AR ) von Schleifscheibe (40) und Abrichtrolle (10) in
einem Bereich zwischen -0,6 und -1,0, vorzugsweise
bei -0,85, liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsgeschwindigkeit (v SS ) der Schleifscheibe (40)
zwischen 30 und 40 m/s, vorzugsweise 45 m/s, und die
Umfangsgeschwindigkeit (v AR ) der Abrichtrolle (10)
zwischen -27 und -37 m/s, vorzugsweise -32 m/s,
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811784 DE3811784A1 (de) | 1987-12-23 | 1988-04-08 | Abrichtrolle und verfahren zum abrichten einer schleifmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3743815 | 1987-12-23 | ||
DE19883811784 DE3811784A1 (de) | 1987-12-23 | 1988-04-08 | Abrichtrolle und verfahren zum abrichten einer schleifmaschine |
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DE3811784A1 true DE3811784A1 (de) | 1989-07-06 |
DE3811784C2 DE3811784C2 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=25863162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883811784 Granted DE3811784A1 (de) | 1987-12-23 | 1988-04-08 | Abrichtrolle und verfahren zum abrichten einer schleifmaschine |
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