DE4004312A1 - Vorrichtung zum abziehen und/oder fuehren von langgestrecktem gut - Google Patents
Vorrichtung zum abziehen und/oder fuehren von langgestrecktem gutInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Abziehen und/oder Führen von
langgestrecktem Gut, wie elektrische Kabel, Rohre, Seile
und dergl., bestehend aus von endlosen Ketten in
Abzugsrichtung bewegten und auf Spannwagen gelagerten
Spannzangen, die quer zur Abzugsrichtung einander
paarweise gegenüberstehen und in dieser Richtung während
ihrer Bewegung in Abzugsrichtung gegeneinander bis zur
Anlage an dem Gut bzw. von diesem weg bewegbar gelagert
sind, wobei die Spannwagen seitlich geführt sind.
Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art werden
beispielsweise verwendet zur Herstellung dünnwandiger
gewellter Metallrohre. Diese werden nämlich beispielsweise
so hergestellt, daß aus einem kontinuierlich
durchlaufenden dünnen Metallband in einer Reihe von
Verformungsstufen ein Schlitzrohr geformt, dessen Kanten
miteinander verschweißt und das Glattrohr anschließend in
einer Welleinrichtung gewellt wird. Zur Erzielung einer
einwandfreien Schweißnaht ist es insbesondere bei der
Anwendung der Lichtbogenschweißung erforderlich, daß eine
Übertragung des von der Welleinrichtung ausgeübten
Drehmomentes auf das Glattrohr vermieden wird. Ein
Verdrehen des Glattrohres hat nämlich die Auswanderung der
miteinander zu verschweißenden Kanten des Schlitzrohres
aus der Schweißeinrichtung heraus zur Folge. Der von den
Spannzangen des Abzuges auf den Umfang des abzuziehenden
Glattrohres ausgeübte Anpreßdruck ist dabei so bemessen,
daß zwar das abzuziehende Rohr fest geführt und gegen
Verdrehung durch das Weller-Drehmoment gesichert ist, daß
aber andererseits das Glattrohr nicht eingedrückt wird,
was bei sehr dünnen Blechen bei entsprechend hohem
Anpreßdruck der Spannzangen durchaus eintreten kann.
Um das zu erreichen, sieht eine bekannte Vorrichtung
(AT-PS 2 38 013) vor, daß zwischen der Schweißeinrichtung
und der Wellvorrichtung ein das verschweißte Rohr gegen
Verdrehung sichernder Abzug angeordnet ist, der aus
endlosen Ketten und an diesen in solchen Abständen
befestigten Spannzangen besteht, daß das Rohr jeweils von
mindestens einer Spannzange erfaßt wird. Die Spannzangen
weisen Spannbacken auf, die ihrerseits auf sogenannten
Spannwagen gelagert sind. Die Spannwagen sind auf den
endlosen Ketten unmittelbar befestigt, so daß jede
Bewegungskomponente, die von den Ketten bzw. deren
Antriebe ausgeht, auf den Spannwagen und von diesen auf
die Spannbacken übertragen werden kann. Zwar schafft hier
einen gewissen Ausgleich eine ebenfalls bekannte Maßnahme
("Communication cables with welded and corrugated metallic
sheaths" by Dr. Carl Andresen and Dimitri R. Stein, Asbury
Park, N.Y. November 28, 1962), nach der in dem Bereich, in
dem die beiderseitigen Spannbacken das Gut zur Führung
umfassen, zur seitlichen Führung der Spannwagen gesonderte
Führungsschienen angeordnet sind. Nachdem die das Gut
umfassenden Spannzangen jedoch in ihre Ausgangslage zurück
gekehrt sind und an der Unterseite der endlosen Ketten zur
Einlaufseite des Gutes zurückgeführt werden, besteht die
Fixierung der Spannwagen lediglich in der Befestigung auf
den endlosen Ketten, die in der Regel jedoch nicht
ausreicht, zu verhindern, daß unerwünschte Stöße,
beispielsweise durch erhöhte Geschwindigkeit der
Spannwagen im Bereich der Umkehrung ihrer
Bewegungsrichtung, auf das durchlaufende Gut übertragen
werden. Besonders problemhaft ist dies in solchen Fällen,
wo, wie in der Hochfrequenzkabeltechnik, schon leichte
Verformungen im durchlaufenden Gut zu elektrischen
Reflexionen führen können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
finden daß der Umlauf der Spannwagen und damit der Umlauf
der Spannzangen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit vor sich
geht. Dabei sollen gegebenenfalls von den Kettenantrieben
oder den Ketten selbst herrührende oder von diesen
übertragene Störfaktoren vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die seitliche Führung aus längs der gesamten Umlaufbahn
der Spannwagen sich erstreckenden endlosen
Führungsschienen besteht. Das führt dazu, daß auch in den
Umkehrbereichen eine gleichförmige Bewegung der Spannwagen
und mit ihnen der Spannbacken gewährleistet ist.
In Durchführung des Erfindungsgedankens wird man
zweckmäßig so vorgehen, daß die Führungsschienen ein im
Querschnitt U-förmiges Profil aufweisen. In dieses U-
förmige Profil greifen zweckmäßig Führungsrollen, die an
jedem Spannwagen auf der der jeweiligen Führungsschiene
zugekehrten Seite angeordnet sind, ein. Diese Maßnahme
bringt eine gegen Kippen oder Verdrehen des Spannwagens
gesicherte Führung mit sich.
Die Führungsschiene kann als vorgefertigtes U-Profil in
einem durchgehenden Stück auf der geraden Strecke und in
Einzelstücke aufgeteilt im Bereich der Umlenkung der
endlosen Ketten angeordnet sein. Eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich jedoch dann, wenn
die Führungsschienen mehrteilig ausgebildet sind,
d. h. der Querschnitt der Führungsschiene z. B. aus zwei
L-förmigen und an dem Gehäuse der Abzugsvorrichtung
angebrachten Einzelprofilen besteht. Diese Maßnahme
erleichtert die Montage wesentlich, sie erleichtert die
Herstellung der Führungsschienen insbesondere aber auch
dann, wenn nach einem weiteren Erfindungsgedanken diese
Führungsschienen besondere Laufflächen für in das U-
förmige Profil eingreifende Führungsrollen aufweisen.
Die Führungsrollen können am Spannwagen so angeordnet
sein, daß ihre Achsen parallel zur Gehäuseachse stehen und
daher so in das U-förmige Profil der Führungsschiene
eingreifen, daß sie nur teilweise von dem Profil bei der
Bewegung des Wagens in Abzugsrichtung abgedeckt werden.
Eine vorteilhafte und in Durchführung der Erfindung
vorgesehene Variante ist die, daß die Achsen der
Führungsrollen zu den Schenkeln des U-förmigen Profils
parallel verlaufen, d. h. daß die beiderseitigen Schenkel
des U-förmigen Profils Laufflächen für die Führungsrollen
bilden. Diese Laufflächen können in Weiterführung des
Erfindungsgedankens auch beschichtet, beispielsweise
kunststoffbeschichtet, sein, um einmal den
Abrollwiderstand der Spannwagen auf bzw. in den
Führungsschienen zu vermindern, gleichzeitig aber auch
durch einen gewissen Dämpfungseffekt dafür zu sorgen, daß
das durchlaufende Gut frei von irgendwelchen mechanischen
Stößen geführt wird.
In diese Richtung führt auch eine weitere erfindungsgemäße
Maßnahme, die darin besteht, daß die beiderseitigen
Führungsschienen alleinige Träger für die Spannwagen sind.
Damit wird von vornherein ausgeschaltet, daß durch den
kinematischen Bewegungsablauf der Kettenglieder bedingt
mechanische Stoßimpulse auf die Spannwagen ausgeübt
werden. Im Laufe des Betriebes erfolgende Längungen der
endlosen Ketten haben auf die durch die Erfindung erzielte
gleichförmige Bewegung der Spannwagen keinen negativen
Einfluß mehr.
Die endlosen Ketten selbst sind unterhalb der zugehörigen
Spannwagen gegenüber diesen frei bewegbar geführt. Zum
Kraftschluß zwischen den die Bewegung der Spannwagen
bewirkenden endlosen Ketten und den Spannwagen selbst
dienen gesonderte Zugelemente, beispielsweise Zugstangen,
die an ihren Enden sowohl mit den Spannwagen als auch mit
der jeweiligen endlosen Kette verbunden sind und an diesen
Verbindungsstellen dreh- oder schwenkbar gelagert sind.
Dies hat zur Folge, daß die durch die endlosen
Führungsschienen vorgegebene Bahn von den Spannwagen
problemlos durchlaufen werden kann.
Die Erfindung sei anhand der in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Gesamtdarstellung der
erfindungsgemäßen Abzugseinrichtung in zwei Ansichten, die
Fig. 3 und 4 Einzelheiten der Erfindung.
Die Abzugseinrichtung 1 dient beispielsweise dazu, ein in
einer nicht dargestellten Schweißvorrichtung aus einem
Band längsnahtgeschweißtes Rohr 2 in Pfeilrichtung
abzuziehen und einer ebenfalls nicht dargestellten
Wellvorrichtung zuzuführen, wenn das zunächst glatte Rohr
2 in den gewellten Zustand überführt werden soll. Um den
Abzug von der Schweißvorrichtung möglichst kräftefrei
durchführen zu können, dienen, wie dargestellt, sogenannte
Spannbacken 3, die, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, auf
Spannwagen 4 montiert sind, die ihrerseits durch
umlaufende endlose Ketten 5 auf der dargestellten Bahn
bewegt werden. Während dieses Umlaufes führen die
entsprechend der Größe des durchlaufenden Rohres 2 mit
Führungsbacken versehenen Spannbacken 3a und 3b auch
gegeneinander Bewegungen aus, und zwar immer dann, wenn
sie zum Umfassen des Rohres 2 aufeinander zugeführt und
nach Lösen der Verbindung mit dem Rohr wieder voneinander
weggeführt werden. Erreicht wird dies durch die in der
Fig. 1 mit 6 bezeichnete Führungsschiene, die, wie am
eingangsseitigen Ende der Abzugsvorrichtung 1 dargestellt,
eine Aufweitung 7 besitzt, so daß die Spannbacken 3a und
3b das Rohr 2 noch nicht umschlossen halten. Im weiteren
Verlauf ist die Führungsschiene 6 so ausgebildet, daß die
Backen 3a und 3b zusammengeführt werden und so das
durchlaufende Rohr fest umfassen. Am Ende des gradlinigen
Verlaufes dieser Strecke ist dann die Führungsschiene 6
wieder aufgeweitet, so daß die Spannbacken das Rohr 2
freigeben und, wie aus der Fig. 2 ersichtlich, im unteren
Teil der Abzugsvorrichtung 1 zum Eingang zurück geführt
werden. Zur Führung der endlosen Ketten dienen Umlenkräder
8 und 9, wobei das Umlenkrad 9 vom Antrieb 10 mittels
eines Zwischengetriebes 11 angetrieben wird.
Zur Erzielung eines möglichst gleichförmigen
Bewegungsablaufes und zur Vermeidung von mechanischen
Stößen, die sich insbesondere dann auf dem durchlaufenden
Rohr 2 bemerkbar machen, wenn dieses als dünnwandiges
Metallrohr ausgebildet ist, dient erfindungsgemäß die
Führungsschiene 12, die sich längs der gesamten Umlaufbahn
der Spannwagen erstreckt. Diese Führungsschiene 12 ist am
Maschinengehäuse 13 befestigt und ist, wie insbesondere
aus der Fig. 3 hervorgeht, im Querschnitt U-förmig
ausgebildet, wobei im Ausführungsbeispiel diese
Führungsschiene 12 auch zweiteilig ausgebildet ist. Sie
besteht nämlich aus den Teilschienen 12a und 12b. Der
Spannwagen 4, der quer zur Durchlaufrichtung des Gutes 2
bewegbare Spannbacken 3a und 3b trägt, wird allein von
den Führungsschienen 12 getragen. Zu diesem Zweck ragt in
die Führungsschiene 12 die Führungsrolle 14 hinein, die
auf den Laufflächen 15 abrollt und über eine
Bolzenverbindung 16 mit dem Spannwagen 4 verbunden ist.
Zum Zusammenführen der Spannbacken 3a und 3b dient
entsprechend der Fig. 1 die Führungsschiene 6, zur
Trennung der geschlossenen Spannbacken 3a und 3b dient der
Öffnungskeil 17, der zwischen die an der Unterseite der
Spannbacken angeordneten Stifte 18 der Spannbacken greift
und diese auseinanderdrückt. Dieser Öffnungskeil 17 kann
ein- oder mehrteilig ausgebildet sein, er kann vorteilhaft
in seinen äußeren, den Öffnungsweg bestimmenden
Abmessungen dem durchlaufenden Rohr 2 angepaßt sein. Damit
ist die gerade notwendige Öffnungsweite der Spannbacken 3a
und 3b einstellbar, Totzeiten durch ungenutzte weite
Öffnungswege sind durch die Erfindung vermieden. Die
Rollenführungen 19 und 20 sind in den Spannbacken 3a und
3b vorteilhaft verstellbar gelagert. Gegenüber dem
Spannwagen 4 an sich frei bewegbar geführt ist die endlose
Kette 5, unterhalb des Spannwagens angeordnet.
Wie bereits ausgeführt dienen die endlosen Ketten 5 als
Zugelemente für die Spannwagen 4 auf der vorgegebenen
Rollenbahn. Damit die endlosen Ketten diese Aufgabe
ausführen können, ohne daß die Spannwagen wie bei
bekannten Anordnungen vorgesehen, unmittelbar auf den
Ketten selbst befestigt sind, sind, wie aus der Fig. 4
ersichtlich, gesonderte Zugstangen 21 vorgesehen, die
einerseits am Spannwagen 4, andererseits an der endlosen
Kette 5 dreh- oder schwenkbar gelagert sind. Hierzu dienen
die Bolzenverbindungen 22 und 23. Auch im Bereich des
Leerlaufens der Spannzangen, d. h. im gekrümmten Teil der
endlosen Führungsbahn, sind die Spannwagen damit sicher
geführt und werden gleichförmig bewegt, durch die exakte
Führung der Spannwagen in der vorgesehenen Führungsbahn
ist ein gleichmäßiger Umlauf gewährleistet. Durch diesen
Effekt sind höhere Fertigungsgeschwindigkeiten möglich,
wie es beispielsweise bei der Herstellung von
Hochfrequenzkabeln mit einem längsnahtgeschweißten Rohr
als Außenleiter gefordert wird.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Abziehen und/oder Führen von
langgestrecktem Gut, wie elektrische Kabel Rohre,
Seile und dergl., bestehend aus von endlosen Ketten
in Abzugsrichtung bewegten und auf Spannwagen
gelagerten Spannzangen, die quer zur Abzugsrichtung
einander paarweise gegenüberstehen und in dieser
Richtung während ihrer Bewegung in Abzugsrichtung
gegeneinander bis zur Anlage an dem Gut bzw. von
diesem weg bewegbar gelagert sind, wobei die
Spannwagen seitlich geführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitliche Führung aus längs
der gesamten Umlaufbahn der Spannwagen sich
erstreckende endlose Führungsschienen besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen ein im Querschnitt U-
förmiges Profil aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsschienen mehrteilig
ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannwagen auf der
der jeweiligen Führungsschiene zugekehrten Seite
Führungsrollen aufweist, die in das U-förmige Profil
der Führungsschiene eingreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Führungsrollen zu den Schenkeln
des U-förmigen Profils parallel verlaufen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiderseitigen Schenkel des
U-förmigen Profils Laufflächen für die Führungsrollen
aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächen der Führungsrollen und/oder der
Führungsschienen kunststoffbeschichtet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseitigen
Führungsschienen alleinige Träger für die Spannwagen
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Ketten
Zugelemente für die Spannwagen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannwagen mit der zugehörigen endlosen Kette
über Zugstangen verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugstangen an ihren Enden dreh- oder
schwenkbar gelagert sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Ketten
unterhalb der zugehörigen Spannwagen gegenüber diesen
frei bewegbar geführt sind.
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