DE3810790C2 - Vorrichtung zum Belüften von Wasser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Belüften von Wasser mit der Luftzuführung dienenden starren Stützrohren und darauf eng angeordneten Mänteln mit einer Vielzahl elastisch aufweitbarer Schlitze, wobei die Stützrohre mit den Mänteln in waagerechter Parallelstellung befindlich übereinander angeordnet sind.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 35 24 405 C2 bekannt. Zudem ist es bekannt, röhrenförmige Belüftungs­ einrichtungen im wesentlichen in einer waagerechten Ebene über den Grund des zu belüftenden Gewässers hinweg verteilt anzuordnen (K. Sattler, Umweltschutz Entsorgungstechnik, Vogel-Buchverlag Würzburg 1982, Seiten 219-220).

Es ist ferner bekannt, Belüftungseinrichtungen vorzu­ sehen, bei denen die Belüfter karussellartig angeordnet sind und um eine senkrechte Achse gedreht werden können (EP 00 17 989 A1). Auch hier werden nur in einer Ebene angeordnete Vorrichtungseinheiten benutzt.

Darüber hinaus ist es auch bekannt, die Belüfter in zwei Ebenen übereinander anzuordnen (Firmenprospekt Schreiber, Gegenstrom-Belüftung). Wegen des nach unten hin zunehmenden Wasserdruckes strömt bei einer derartigen Anordnung mehr Luft aus den oberen Belüftern aus als aus den unteren Belüftern; eine optimale Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes für einen hohen Luftdurchsatz wird somit nicht erreicht.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die auf engem Raum einen hohen Luftdurchsatz gewährleistet und darüber hinaus aus diesen Gründen auch eine Anordnung zur drehbaren Lagerung um eine waagerechte Achse ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß die Stützrohre mit den Mänteln praktisch in einer senkrechten Ebene übereinander angeordnet, und die Mäntel und/oder die Stützrohre haben unterschiedlich große Luftzuführungs­ öffnungen in der Weise, daß diese Öffnungen von unten nach oben gesehen stufenweise kleiner werden, um so bei einer gemeinsamen Luftzuführung für alle Stützrohre und Mäntel einer Vorrichtung (Belüftungseinheit) für die in unterschiedlicher Höhenstellung befindlichen Stützrohre und Mäntel zumindest im wesentlichen gleich große Luftdurchsatzmengen zu gewährleisten, wie es im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.

Um eine solche Anordnung der Stützrohre mit den Mänteln zu gewährleisten, sind die Stützrohre sprossenartig zwischen zwei senkrecht anzuordnenden Holmen ange­ ordnet und mit diesen in geeigneter Weise verbunden. Die beiden Holme und die sie verbindenden Stützrohre mit Mantel bilden eine Einheit, die man aufgrund der Erfindung kassettenartig von oben in eine Halterung einschieben kann, die zweckmässigerweise seitlich angeordnete u-förmige Halteeisen haben, die zum Ein­ schieben der Holme dienen können. Eine solche Lagerung der Einheiten gestattet eine schnelle Montage bzw. Demontage beim Erstellen und Betreiben einer Anlage.

Zentral in den Stützrohren können Zuluftrohre angeordnet sein, die die eigentliche Verbindung zwischen den beiden Holmen sicherstellen und über diese die Luft erhalten. Die Zuluftrohre können dann ihrerseits über Bohrungen in ihren Wandungen die Luft in die Stützrohre abgeben. Von dort aus gelangt die vorgespannte Luft unter den Mantel, und von dort aus entweicht die Luft über die sich aufweitenden Schlitze perlenartig in das Wasser.

Um die Menge der Zuluft zu den verschiedenen Stützrohren einstellen zu können, werden die erwähnten Zuluftrohre mit axial verschiebbaren Muffen ausgestattet, die mehr oder weniger Bohrungen überdecken können. Somit kann die Verteilung der Luft zu den einzelnen. Stützrohren wirksam vorgenommen werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Belüftungseinheit für Wasser in der Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1,

Fig. 3 eine Einzelheit aus Fig. 1 im senkrechten Schnitt,

Fig. 4 einen senkrechten Teilschnitt durch ein Stütz­ rohr mit Mantel und

Fig. 5 eine Draufsicht auf den Mantelabschnitt gemäß Fig. 4.

Eine Belüftungseinheit besteht aus mehreren, in einer Ebene angeordneten starren Stützrohren 1 mit eng hierauf angeordneten Mänteln 2 aus Gummi, die mit einer Vielzahl feiner Schlitze 3 zum perlenartigen Austritt der in das Wasser zu leitenden Luft ausgestattet sind.

Die Stützrohre 1 sind an ihren Enden mit senkrechten Holmen verbunden, die mit 4 bezeichnet und als Rechteck­ rohr ausgeführt sind. Somit entsteht ein etwa leiterartiges Gebilde, wobei die Stützrohre 1 die Sprossen bilden. Der Belüftungseinheit wird über einen Krümmer 5 bzw. eine Schlauchleitung, die dort angeschlossen ist, vorgespannte Luft zugeführt. Sie gelangt in den (rechten) Holm 4 und von dort in die Stützrohre 1.

Um die Belüftungseinheit innerhalb des Wassers halten und leicht montieren bzw. demontieren zu können, ist eine Halterung vorgesehen, die aus zwei Halteeisen 6 in U-Form und einem Joch 7 besteht. Die Belüftungseinheit wird dabei kassettenartig von oben in die Halterung eingeführt, indem die Holme 4 in die Halteeisen 6 eingeschoben werden, bis sie schliesslich unten auf dem Joch 7 aufliegt.

Das Joch 7 kann stationär z. B. auf dem Grund eines Belüftungsbeckens, aber auch auf einem Rotor befestigt werden, jedoch stets so, dass die Holme 4 senkrecht stehen, die einzelnen Stützrohre 1 also in einer senk­ rechten Ebene in Parallelstellung übereinander liegen.

Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Befestigung der Stütz­ rohre 1 an den Holmen. Vorgesehen ist dazu ein starres Zentralrohr 8, das mit dem die Luftzufuhr bewirkenden Holm 4 fest verschweisst ist. Mit dem freien Ende ragt das Zentralrohr 8 in den (links) angeordneten Holm 4 hinein. Dort liegt eine aufgeschraubte Mutter 9 - durch eine Durchbrechung 10 im Holm 4 zugänglich - innen am Holm 4 an. Im Bereich des (linken) Holmes 4 ist das Zen­ tralrohr 8 verschlossen, während es zum Zuführen der Luft am (rechten) Holm 4 offen ist. Das Zentralrohr 8 dient der elastischen Halterung des starren Stützrohres 1 unter Verwendung von kompakten Gummiringen 11, die das Zentralrohr 8 umschliessen und an den Enden des Stütz­ rohres 1 innen und an den Stirnflächen fest und mit Vor­ spannung anliegen. Demgemäss steht aus Gründen der Elastizität das Stützrohr 1 nur über den Gummi mit dem Zentralrohr 1 in Verbindung. Zur Verspannung dient hier­ bei eine am freien Ende des Stützrohres 1 befindliche Schraubmutter 12.

Das Zentralrohr 8 hat mehrere Löcher 13 - axial hinterein­ ander angeordnet - die jedoch durch eine aufgeschraubte Muffe 14 mehr oder weniger verschlossen werden können. Die im Sinne der Pfeile 15 durchströmende Luft gelangt über Durchbrechungen 16 unter den aus Gummi od. dgl. bestehenden Mantel 2, der mit feinen, normalerweise geschlossenen Schlitzen 3 versehen ist. Diese öffnen sich unter dem Luftdruck und lassen feine Bläschen in das Wasser eintreten. Mit dem Abschalten und Unter­ brechen der Luftzufuhr schliessen sich die Schlitze 3.

Durch Verdrehen der Muffe 14 wird die Luftzufuhr für die verschiedenen Stützrohre 1 und Mäntel 2 eingestellt, und zwar in der Weise, dass die oben liegenden Stützrohre 1 und die unten liegenden unterschiedlich grosse Luftzu­ führungsquerschnitte bekommen, damit bei den unter­ schiedlichen Wasserdrücken aus den Mänteln praktisch die gleiche Luftmenge ausströmt. Es wird somit verhindert, dass aus den oben gelegenen Mänteln 2 mehr Luft ausströmt und der Einfluss des Wasserdruckes kompensiert wird.

Es sei noch erwähnt, dass durch die Schraubmutter 9 der linke Holm 4 auch gegen die Schraubmutter 12 gezogen und dort verklemmt werden kann.

Für die Anbringung der Stützrohre 1 ist es zudem wichtig, dass zumindest ein Holm 4 lösbar ist, um zum Anbringen und Austauschen der Stützrohre 1 bzw. Mäntel 2 diese über das Zentralrohr 8 schieben zu können.

Claims (13)

1. Vorrichtung zum Belüften von Wasser mit der Luftzuführung dienenden starren Stützrohren und darauf eng angeordneten Mänteln mit einer Vielzahl elastisch aufweitbarer Schlitze, wobei die Stützrohre mit den Mänteln in waagerechter Parallelstellung befindlich übereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrohre (1) mit den Mänteln (2) praktisch in einer senkrechten Ebene übereinander angeordnet sind und die Mäntel und/oder die Stützrohre unterschiedlich große Luftzuführungsöffnungen (13) haben in der Weise, daß diese Öffnungen von unten nach oben gesehen stufenweise kleiner werden, um so bei einer gemeinsamen Luftzuführung (5) für alle Stützrohre und Mäntel einer Belüftungseinheit für die in unterschiedlicher Höhenstellung befindlichen Stützrohre und Mäntel zumindest im wesentlichen gleich große Luftdurchsatzmengen zu gewährleisten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinheit ein im wesentlichen leiter­ artiges Gebilde ist, dessen Sprossen von den Stützrohren (1) mit Mäntel (2) gebildet sind und deren Holme der Montage und der Zuleitung der Luft dienen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinheit (1, 2, 4) kassettenartig in eine Halterung (6, 7) einschiebbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß zu beiden Seiten der Belüftungseinheit (1, 2, 4) im Querschnitt U-förmige Halteeisen (6) zur Aufnahme der Holme (4) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeisen (6) fest verbunden und gemeinsam - vorzugsweise mit weiteren Halteeisenpaaren und dort gelagerten Belüftungseinheiten (1, 2, 4) - um eine senkrechte Achse drehbar gelagert sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Halteeisenpaare bzw. Belüftungseinheiten (1, 2, 4) karussellartig angeordnet und gemeinsam drehbar sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (4) durch ein zentral im Stützrohr (1) befindliches Rohr (Zentralrohr 8) verbunden sind, über das die Luft von einem Holm (4) in das Stützrohr (1) geleitet wird.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Stützrohres (1) über die das Zentralrohr (8) umschließende Gummiringe (11) elastisch mit dem Zentralrohr verbunden sind in der Weise, daß der Gummi od. dgl. die einzige Verbindung darstellt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralrohr (8) mit mehreren Löchern (13) zum Luftaustritt versehen ist, die mehr oder weniger durch eine verschiebbare Muffe (14) abdeckbar sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraubmuffe (14) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht angeordneten Halteeisen (6) unten durch ein etwa waagerechtes Joch (7) verbunden sind, das der Lagerung z. B. auf dem Grund eines Wasserbeckens oder auf einem Rotor dient.

12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprossen (Stützrohre 1, Zentralrohr 8) an einem Ende fest mit einem Holm (4), und zwar vorzugsweise mit dem der Luftzuführung dienenden Holm (4) und mit dem anderen Ende lösbar mit dem anderen Holm (4) verbunden sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am freien Ende des Zentralrohres (8) eine Schraubmutter (12) zum Verspannen der beiden Gummiringe (11) vorgesehen ist.